Dienstag, 5. Mai 2020, 18:47 Uhr
Wir ernten heute Spargel, feiern eine Schulschließungsdiskussionorgie, setzen Masken auf und reden über Autos mit Marion Tiemann von Greenpeace und Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer. Nächste Woche schaffen wir wieder Audiokommentare unterzubekommen, für heute spielen uns Mathias und Markus mit dem Struwwelpeter aus dem Podcast.
Wir danken unseren Produzentinnen Judith & Peter, Christof, Jan, Klaus, Tobias, Cornelius, Erik, Christin, Jörg, Catriona, Natalie, Patrick, Franziska & Stefan, Anna, Christoph, Stefan und allen unseren Unterstützerinnen.
- Albrecht von Luckes aktueller Text: Demokratie in der Bewährung
- Gert Scobel bei Jung & Live mit Wolfgang
- Wolfgangs neue Politikanalyse
- Constanze Kurz erklärt die Bedingungen für eine „Corona App“ (J&N)
- Virologe Hendrik Streeck bei Jung & Live mit Hans
Ich finde ein noch besseres Beispiel zu exponentiellem Wachstum als das von Hans das Folgende: https://www.youtube.com/watch?v=x5OYmRyfXBY&t=3s
Warum muss sich Tilo ständig mit Ken Jebsen auseinander setzen? Ich finde das kindisch, langweilig und ermüdend. Auch die Imitation von Ken Jebsens Auftritt in den vergangenen Folgen fand ich zum fremdschämen. Führt er eine Privatfehde mit Ihm in aller Öffentlichkeit ? Kann man den Mann nicht einfach ignorieren?
Euer Motto ist: Wir schauen Fernsehnachrichten und reden darüber, weil das Programm dafür gemacht wird.
Das macht Ihr gut und deshalb höre ich Euch von der ersten Folge an.
Zum Thema Spargelernter: Erinnert mich stark an die Einführung der Traubenvollernter, da hieß es auch, die Geräte wären zu teuer und die Trauben und Reben würden beschädigt. Heute liest, zumindest in Rheinhessen, kaum noch jemand per Hand. Bis auf spezielle Weine…
bestes intro-intro ever
kurz zum Thema „is doch illegal“:
Was in Betrieben abgehen kann, wenn die Leute sich organisieren, kann man hier nachsehen: https://arbeitsunrecht.de/vorsicht-union-busting/. Den Kollegen Wiegand haben wir für eine gewerkschaftsnahe Veranstaltung mal gemeinsam mit dem zuständigen DGB-Sprecher Michael Bolte eingeladen und gute Erfahrungen gemacht. Mal so als Idee! Grüße und Dank
Zur Diskussion um die 1:30 rum ein Gedanke:
Mir kommt es schon seit 2 – 3 Folgen so vor, dass man Stefan anmerkt, dass er direkt betroffen ist von den Kindern den ganzen Tag zu Hause.
Im Kleinen kann man hier im Podcast die Spaltung der Gesellschaft nachvollziehen, samt Reaktionen und Hoffnung die Kinder betreffend, der Gruppe mit Kleinkindern und der ohne. Bei den Einen sind die Nerven etwas blank, die anderen nehmen die Situation irgendwie hin und können Ergebnisse abwarten.
Ich nochmal.
Also zum Thema Reinigungskraft in Krankenhäusern.
Meine Mutter, jetzt Rentnerin, machte den Job wirklich gewissenhaft und verdiente sagenhafte ca. 1650€ Brutto (10,56€/std.) am Ende. Anfangs 5,40€/Std. wegen mangelndem Mindestlohngesetzen, also der Einstieg war schon Katastrophe. Keine Tarifbindung, weil Firma im Auftrag des Krankenhauses, welches schon lange wirtschaftlich laufen muss. Schichtarbeit, allerdings mit etwas Sonderboni (WE und Nachtdienste).
Was hat Sie gemacht, nicht Büros (auch mal), hauptsächlich OPs. Was wird gemacht, Schuhe und Kleidung einsammeln, Blut aufwischen und Aufräumen. Und worauf kommt es da an? Z.Bsp. MRSA verhindern.
Wie war die Arbeitsmoral der Kollegen? Miserabel, was ich manchmal rausgehört habe waren es unmotivierte vom Amt geschickte Kräfte, welche mehr im Pausenraum abgehangen haben, als ordentlich den OP zu reinigen. Das musste dann die nächste Schicht in Ordnung bringen.
Mich erschütterte es, das die Reinigungskräfte in OPs nicht verstehen, was für eine Verantwortung die haben. „Ist halt nur Putzen“, von wegen.
Allgemein werden viele Berufe einfach nicht wertgeschätzt, weil man sie teils ungelernt machen kann, bzw. das als Argument verwendet wird, wenig zu zahlen, trotz der Verantwortung.
Ich höre den Podcast seit der ersten Folge und habe seither auch keine(!) verpasst. Anfangs durch Tilo und J&N auf den Podcast aufmerksam geworden ging mir Stefan mit seiner Art und seine Ansichten oft gehörig auf den Keks und manchmal konnte ich es kaum aushalten ihn argumentieren zu hören. Im selben Jahr wie der Podcast wurde auch meine erste Tochter geboren. Heute, ein paar Jahre später ist es umgekehrt: ich komme manchmal auf die Art von Tilo (und heute ebenfalls von Hans) nicht wirklich klar. Die Diskussion um Lauterbach und die Studie(n), bzw. Kinder & Corona war für mich ein Abbild von allem was kommunikativ schief läuft bei uns in Deutschland und insbesondere in sozialen Medien. Die Art wie(!) Tilo und Hans diskutiert haben und insbesondere Hans Stefan die Lockdown Kritik unterstellt hat fand ich definitiv daneben. Fragt da gern nochmal bei Streeck nach, denn ich gehe da voll und ganz mit Stefan: die Studie lässt keinerlei Rückschlüsse auf den Infektionsweg zu. Die Lacher am Anfang fand ich ebenfalls respektlos und auch ich habe den Eindruck, dass Euch das Gewicht des Themas einfach nicht klar ist. In gewisser Weise ist das ja auch verständlich. Tilo hat noch keine Kinder…
Sicherlich werde ich weiter Aufwachen hören, so wie ich auch die ganze Zeit hin und wieder No Agenda gehört habe, den Rubin Report gelegentlich einschalte und sogar Ben Shapiro, aber eben auch Mehdi Hasan lausche: der Podcast unterhält und erst in Reibung zu anderen Meinungen (insbesondere wenn sie sich erheblich unterscheiden) kann man die eigenen Ansichten wirklich auf kognitive Dissonanzen abklopfen.
Bei aller Kritik: macht trotzdem weiter so! Aber konzentriert Euch doch einfach mal wieder mehr auf das was „uns“ verbindet, als auf das was uns (vermeintlich) voneinander trennt.
@Denis
Das Gleiche dachte ich mir auch. Vielleicht schwingt bei Stefans Wutrede gegen Lauterbach ein gaaanz kleines Bisschen die Verzweiflung darüber mit, noch ein ganzes Jahr mit den Kindern eingesperrt zu sein.
Würde euch ja gern gelegentlich unterstützen, aber ich habe keine Lust auf unnötiges Tracking meiner Geldflüsse. Wenn ihr natürlich eine Bitcoin-Adresse (noch besser wäre Monero, aber ich will ja auch niemanden überfordern) veröffentlichen würdet… Da wäre dann sogar noch ein bisschen Gamification für euch dabei – den besten Moment zum Wechseln in Euros abpassen 😉
Zu Kapitel 10 Herbert Diess:
Puh, das ist echt starker Tobak. Jeder Bürger der Hartz 4 beziehen möchte, muss die allermeisten seiner Vermögenswerte aufbrauchen, bevor es etwas vom Staat gibt. Irgendwie scheint der Bürger hier mehr Pflichten zu haben als Unternehmen, welche zum Teil in ausländischem Besitz sind. Bedeutet doch auch, dass man als Bürger schlechter gestellt ist als z.B. ein ausländischer Kapitalinvestor. Braucht es sowas in einer Demokratie?
Bei euch piepts wohl?
Ich stelle mir gerade ein paar Fragen zur Situation der Autoindustrie in Deutschland…
Erstens: wie viel politische Macht/Verhandlungsmasse entsteht durch die Besteuerung der Angestellten im Automobilsektor, wie viel Steuereinnahmen für den Staat kommen allein in diesem Bereich zusammen?
Wie steht das im Verhältnis zu den restlichen steuerlichen Abgaben der Unternehmen an den Staat?
Zweitens: wie viel von diesen Steuereinnahmen werden in absehbarer Zukunft wegbrechen aufgrund dessen, dass weniger Arbeitnehmer in diesem Bereich nötig sind um regenerative Antriebe herzustellen und der technische Fortschritt zunehmend menschliche Arbeitskraft ersetzt?
Drittens: wie könnten mögliche Lösungen aussehen um diesem Dilemma entgegen zu wirken?
Würde mich freuen wenn diese Fragen es in den öffentlichen Diskurs schaffen.
Stimme dir vollkommen zu, René, leider bin ich nicht so versöhnlich wie du. In der Debatte um Lauterbachs Äußerungen stellt sich heraus, wenn Stefan wieder einmal aggressive Haltungsvertretung unterstellt wird, die beiden anderen, wenn’s hart wird, gern mit Gelächter, Anfeindungen („ihr Eltern seid nicht besser oder schlechter als..“ „Bullshit“) und Absprache des Sachverstandes reagieren können. Hans hat es ja nichtmal für nötig befunden in der letzten Folge seinem eigenen Vorschlag zu einem Kekulé-Spezial zu folgen, da er sich fragen müsse, ob es ihm das wert sei. Wieso der Vorschlag, wenn du eh darauf pfeifst? Es bestünde die Möglichkeit, sich einmal in einen Irrtum verrannt zu haben und schon wird die Debatte abgesagt. Auch war es wirklich dünn, was als Reaktion auf Stefans Kritik an Lauterbach kam. Sich dann nur über Stefan lustig zu machen, weil er ja kein Epidemiologe ist und daher überhaupt nicht verstehen kann, was eine Studie aussagt oder eben nicht – geht’s argumentativ noch schwächer? Auch die Unterstellungen und Vorwürfe, in derer Tilo und Hans Stefans Kritik packen wollten, sind an den Haaren herbeigezogen, weil ihnen inhaltlich nichts mehr einfällt, muss schließlich eine Personenkritik erfolgen. Wie oft Stefan betonen musste, dass er dies und jenes eben nicht(!) gesagt hat, ihm von euch – besonders Hans – aber angedichtet wurde, ist zum fremdschämen.
Eines kann ich noch weniger leiden als paranoide Apokalypse-Prediger: Scheinheilige. Der offensichtliche Widerspruch, dass Ken mit Erklärung des Grundgesetzes für illegal, seiner eigenen Demo-Motivation völlig konträr läuft, gab mir die nötige Intension, das Video einmal anzuschauen. Wie erwartet, düstere Verstrickungen am Rande der politischen Apokalypse. Das darf man auch gern auseinandernehmen und dagegen halten, aber unwahre Behauptungen aufzustellen, das scheint nicht nur er für sich gepachtet zu haben. Ist es wirklich so, wie du, Tilo, behauptest, dass Ken das GG als illegal titulierte? Dem war und ist nicht so. Es sind einfach Fake News. Und genau solch Vorgehen spielt ihm in die Hände. Es ist dokumentiert, er kann dir leider zu recht Fahrlässigkeit oder Diffamierungen auf Basis von Unwahrheiten vorwerfen. Das einzige mal, dass „Grundgesetz“ und „illegal“ in einem Zusammenhang genannt werden ist ab 28:31Min. Er schickt voraus, dass seiner Auffassung nach das Vorgehen der Polizei dem Grundgesetz widerspricht, zeigt dann erneut auf das GG in seiner Hand (als gültige Rechtsgrundlage) und betont damit, das vorab genannte Verhalten der Exekutive sei illegal laut geltendem Grundgesetz (Fingertippen darauf heißt nicht „das GG ist illegal“ sondern „das ist laut GG illegal“ – ergibt sich einfach aus den Sätzen vorher). Es ist praktisch unmöglich es so zu verstehen, dass er das Gesetz selbst meint. In seinen Augen sind es bestimmte Maßnahmen, die illegal sind. Es wäre auch wirklich zu dumm, das GG in die Illegalität zu stellen und im selben Atemzug für die Erhaltung dessen zu demonstrieren. Und soweit ich sehe, war der Erstanspruch dieser Demos die Einhaltung des GG. Was da jetzt noch dranhängt, brauchen wir nicht zu diskutieren, d’accord. Hier noch ein kleiner Exkurs: Das zum Teil harsche Vorgehen gegen gewaltlosen Protest (nicht die Provokateure, sondern Menschen, die stillschweigend das GG hoch halten) spielt für dich hier keine Geige. Mir ist’s wie gestern, Hamburg, G20, als Polizei und Behörden deine zu Recht harte Kritik erfuhren bezüglich ihrer Vorgehensweise (auch zum Entzug von Akkreditierungen) und heute dürfen Grundgesetz-haltende Einzelpersonen(!) in Gewahrsam genommen werden und von dir kommt nichts. Das zeigt nur, dass es dir damals vermutlich nicht um das Verhalten der Polizei ging sondern nur darum, aus welch angeblichen Milieus die „Provokateure“ kommen. Kommen sie aus deiner Blase, sind die Exekutivmaßnahmen höchstes Unrecht, kommen sie aus Kens Blase, werden sie stillschweigend akzeptiert. Ein Geschmäckle bleibt, da es keinen Grund gibt, solche Maßnahmen nicht zu verurteilen, außer es geht eben nicht um ein Prinzip der Provokation sondern um eine Beliebigkeit und persönliche Präferenz der Provokateure. Deine Vorstellung hier über Ken leitet mich direkt zu einer weiteren Beobachtung. In der letzten Folge fragte dich Stefan nach einem Argument im Bezug auf bzw. gegen Kekulé (er ist dir „gruselig“). Deine Antwort: „Populist“ (01:03:44) Stefan gab dir eine nächste Chance, deine Haltung zu definieren, es folgte betretenes Schweigen bis Hans sich erbarmte und „einsprang“. (zugegeben ebenfalls erfolglos, aber das ist ein anderes Thema). Deine Argumente gegen Kekulés Positionen waren also „gruselig“ und „Populist“. Den Rest musstest du dann erstmal googeln. Wie du in der aktuellen Folge selbst feststellst, damit als „Idiot“ dagestanden zu haben, kannst du jetzt wem oder was genau in die Schuhe schieben außer deiner eigenen argumentativen Leere?
Nach der Tirade an Zitaten (und Behauptungen) aus Kens Video, möchte ich hier ein anderes Mosaik bilden (ich habe nämlich auch einmal „mitgeschrieben“) und stelle mir die Frage, ob du ernsthaft noch einen Unterschied in der Performance zwischen euch siehst?: „Habe ich diesem Land zu verdanken“ „Wir müssen über dieses Wirtschaftssystem nachdenken“ „Schmeißt euren Fernseher weg“ „Sie (Anmerk.: die Regierung) haben das Gesundheitssystem privatisiert, die Bahn privatisiert“ „die gehören enteignet“ „lasst euch nicht spalten“ usw.. Wie du siehst, ist es immer eine Frage, was ausgewählt wird um ein gewisses Bild zu zeichnen, aber das weißt du ja selbst, du wirfst es anderen schließlich zu recht vor. Dann wiederum zitierst du falsch, was deinem eigenen Anspruch wohl eher nicht genügt. Die Obsession an Ken nimmt überhand. Seinem Wahn entsprechend, bedienst du dich ebenfalls des Methodentopfes, den du so scharf kritisierst – das Herauspicken für die eigene Überzeugung hinreichender Teilstücke. In der Art und Weise seid ihr identisch. „Wer hat für die gewünschte Burg die richtigen Förmchen im Sandkasten?“ Du bist Ken näher als du es jemals warst, den Inhalt ignorierend, wie es beim Horserace nunmal üblich ist. Wenn wir inhaltlich noch etwas gemeinsames finden wollen, ist auch dies möglich. (Zumindest war es so, als ich noch euer beider Stammhörer war.) Ihr seid euch im Bezug auf den menschengemachten Klimawandel, den Völkerrechtsbruch von „Westmächten“ (auch im eigenen Land, Stichwort Ramstein), den Wahnsinn der weltweiten Rüstung, den erdzersetzenden Kapitalismus/Neoliberalismus, die ernstzunehmende Kritik an der Politik Israels, das Versagen der Sozialreform Agenda2010, den aufgeblähten Wirtschaftslobbyismus im Bundestag, die Aggression der NATO-Strategien, den unnötigen Hunger auf dieser Welt usw. einig. Statt an diesen wirklichen Problemen zu arbeiten, aus beiden Richtungen, erfahren immer wieder dieselben Themen eine Abarbeitung, die wirklich nur noch für den eigenen Narzissmus brauchbar inszeniert werden können. Privatfehde wurde hier bereits vermutet. Intellektuellen-Heiligsprechung hier, geheime Eliten da. Ihr nehmt euch nichts. Im A!-Podcast und auf Twitter zumindest, deine journalistische Arbeit in den BPKs sind von dieser Kritik ausdrücklich ausgenommen. Meine Meinung.
Auf in die neuen Zwanziger. Und Hans…stilisierst Lauterbach zu einer Positionsfigur Schwarz oder Weiß um eine Orientierung zu gewährleisten, die Vielzahl an Grautönen dazwischen zu erkennen, wischst aber im Falle von Stefans Position, seinen Grauton vorwurfsvoll in den Gegen-Lauterbach-Hauptton, wo und wer auch immer das sein soll. Glanzleistung. Die schlimmeren Fanatiker sind die, die sich ihres Fanatismus‘ schämen, ihn leugnen und auf eine analytische Distanz bestehen, derer sie selbst nicht gerecht werden.
Grüße
Marc
TL/DR Der gern gestreute Populismusvorwurf wird zum Boomerang. Auf den ersten Blick eine steile These, die gerade deswegen einer ausführlichen Begründung bedarf. Die letzten beiden Folgen sind dafür exemplarisch hervorragend geeignet.
@Skythe
Kanns nicht auch einfach sein das Stefan die Zukunft seiner Kleinen gefährdet sieht? Homeschooling ersetzt keine Schule, Eltern keine Lehrer. Wenn das jetzt noch paar Jahre anhält was wird dann aus den ganzen Kindern? Das müsste mal geklärt werden, DRINGENDS und zwar unabhängig von Infektionskurven. „Generation Corona“ darf kein Synonym für Unterentwickelt und Vernachlässigt werden.
@Ein Tracking-Feind
Soll das Anstiftung zur Geldwäsche sein oder wie darf man das verstehen? Liest sich etwas schräg…
Bei euch piepts wohl? Ihr habt doch ’nen Kondensator locker!
Hehe, — kleiner Spaß. Ihr habt irgendwo ein technisches Problem. Ein konstant hoher Piepton fiept durch fast die gesamte Aufnahme und zieht mir die Zahnwurzeln aus dem Kiefer. Btw. Zähne und die Ohrmuschel stammen aus den selben Urzähnchen eines unserer fischigen Mehrkiefergelenkvorfahren. In den Einspielern ist er kaum zu hören, während der Diskussionen aber immer. In Gesprächspausen steigt die Intensität merklich an. Beim Sprechen wird er dagegen, wahrscheinlich durch eure Klangkompressoreinstellungen, mit herausgefiltert. Guckt mal bitte nach, woran das liegen könnte.
Zum Thema „Corona-App“ in Island: Dort hat man schon seit mitlerweile Jahrzehnten eine App für die Gesamtbevölkerung, die verhindern soll, dass sich unwissenderweise all zu nahe Verwandte ineinander verlieben, sollen, können, dürfen, hätten, sein, oder so ähnlich. Ihr wisst schon: kleine Insel, wenig Bevölkerung, weniger Fluktuation von der und auf die Insel.
Statistik (Stochastik) in Nicht-Mathematikfächern: Stefan hat hier recht. Das mechanische Mathematikwissen in Fächern der Geisteswissenschaften oder Medizin (und Assoziierte) lässt sich gut miteinander vergleichen. Das hängt sehr vom Lehrstuhl, den Lehrenden und deren Lehrplänen ab. Aber man kann in Soziologie oder bspw. Wirtschaftswissenschaften genauso gut mathematische bzw. stochastische Einblicke erlangen, wie in Epidemiologie. Dass das mit der kreativen nahezu kunstvollen Erlangung von mathematischen Wissen, wie es in der reinen Mathematik (evtl. MINT) erlernbar ist nicht so viel zu tun hat, ist ein anderes Thema.
@schwarzeLocken
es gab eine ganze Bewegung genannt „Black is beautiful“ in den 60igern und frühen 70igern in „Amiland“, die auch das Thema „Glätten der Haare“ der Afroamerikaner thematisierte. Dazu äußerte sich auch Angela Davis. In den USA gibt es einen großen Markt für Haarglätungsmittel. Die soziologischen Hintergründe, die unter anderem aus einem (anerzogenem ?, hier wäre ein Sozialpsychologe gefragt) Minderwertigkeitskomplex vieler schwarzer rühren führen in die Sklaverei zurück.
Auswüchse dieses Minderwertigkeitskomplexes sind im Verhalten von Michael Jackson und dem dieser Tage verstorbenen „Littel Richard“ zu „bewundern“.
Im übrigem macht sich die deutsche Teilung in der Erinnerungskultur offenbar doch bemerkbar oder ist es nur der Altersunterschied? Da gab es mal so etwas wie eine Jugendbewegung mit Hippies und Beat und Rock und so, Vietnam Kriegsproteste, „Black power“ etc. Wer in den USA war und den Teil der afroamerikanischen Kultur, „Black is beautiful“ etc. nicht kennt oder wahrgenommen hat, kennt wohl auch die Geschichte der schwarzen Bewegung der 60er in USA nicht, oder war Tilo’s Frage an Hans bezüglich Angela Davis eine rhetorische um junge Hörer aufzuklären ? Ich vermute dies Mal.
Dudenhöffer war kaum zu ertragen.
Leider konnte er minutenlang sein industrietrunkenes Geschwurbel in den Podcast gießen, ohne dass ihm jemand mit der gebotenen Härte widersprochen hätte.
Schade.
danke „Trigger Incoming“ für den kommentar, dem stimme ich gerne zu, danke
Ich muss mich jetzt auch mal kurz auskotzen. Ich habe zwei Kinder, 12 und sechs. Seit der Geburt des großen habe ich nur Minijobs gemacht, teilweise nachts, damit beide den Waldkindergarten besuchen konnten der von den Betreuungszeiten her einfach schwieriger ist als ein Regelkindergarten. Finanziell ging das so einigermaßen und ich bin auch gerne mit den Kindern zu Hause geblieben. Jetzt ist die jüngere im September eingeschult worden und ich habe im Oktober mit 36 eine Ausbildung zur Krankenpflegerin angefangen. Wir haben uns sogar ein Aupair gesucht, damit die Kinder klar kommen.
Und jetzt das! Schulen zu, kein Problem. Aber jeden Tag mit der kleinen ca. 4 Stunden Aufgaben machen, das geht einfach nicht! Der Große bekommt das alleine einigermaßen hin, aber bei der kleinen ist das einfach unmöglich. Das Aupair ist Bereuer, , nicht Lehrer. Das kann er einfach nicht leisten, dafür ist sein Deutsch auch noch nicht gut genug. Sein Sprachkurs fällt ja auch flach. Mein Mann macht jede zweite Woche Home Office, aber das heißt er arbeitet, hat Telefonkonferenzen und muss erreichbar sein. Er kann nicht nebenher den Lehrer spielen. Die neueste Planung ist, dass die Kinder ab Mitte Juni jede zweite Woche Schule haben, was bedeutet, dass meine Kinder wenn es blöd läuft abwechselnd daheim sind und dann nicht mal der Große der kleinen helfen kann.
Ehrlich. Ich fand es gut als die Schulen geschlossen wurden, darf von mir aus noch eine Weile so weiter gehen. Aber dann ohne Aufgaben!!!! Mein Mann und ich sind beide zumindest prinzipiell in der Lage unsere Kinder zu unterrichten, können es aber nicht weil wir arbeiten müssen. Und dann gibt es noch unzählige Kinder deren Eltern das einfach nicht leisten können weil sie zu wenig Deutsch können, selbst nicht gebildet genug sind, das Equipment nicht haben… Wie soll das denn weiter gehen? Wenn die Schule wieder los geht gibt es einen Teil der Kinder, die mit aller Unterstützung super weiter gelernt haben und den anderen Teil, bei dem gar nix gelaufen ist (bei uns ist schon was gelaufen, aber wahrscheinlich nicht genug) und das in einem System in dem die Herkunft u schon so eine große Rolle spielt
Bitte nicht über Masken stricken lustig machen. Und sonst nix dazu sagen. Da wird gerade wieder ziemlich viel unbezahlte Arbeit von Frauen geleistet, die allen zukommt. Ja, ok, die nähen Masken und stricken die nicht. Habt ihr auch nicht erwähnt. Bei euch klingt das so, als ob ihr Frauentätigkeiten wie nähen und Stricken im wahrsten Sinne des Wortes lächerlich findet. Schade. Gleichzeitig werden Frauen angefeindet, weil sie sich breit schlagen lassen, Materialkosten anzunehmen. Und werden als Abzocker bezeichnet. Verrückte Welt.
Stricken heißt: Sehr große Maschen.
Dass ihr Herrn Dudenhöffer unwidersprochen so reden lasst, ist wirklich ein bisschen schade. Tilo sagt, dass wir in 30 Jahren nicht mehr so viele Autos haben können. Das war ein guter Anfang. Er meint, dass das Umweltproblem auch mit Autos gelöst werden kann. Dann kann er bitte auch Zahlen nennen. Sich auf Studien beziehen. Es wird nicht reichen.
Er sagt: Die sind nicht schlimm im Stadtbild. Ich sage: doch. sie stellen die ganze Straße zu. Sie nehmen den Leuten und Kindern ihren Lebensraum. Die fahren überall, auch auf Gehwegen bei Spielplätzen. Kein Kind kann sich sicher alleine bewegen. Ich kenne Leute, die deswegen weg ziehen. Die nicht wollen, dass ihre Kinder überfahren werden. Die lieber selbst Eltern-Taxi spielen.
Große Auto-Schneisen sind wie Bahntrasse oder Flüsse oder Abgründe in Städten. Ich wohne in München am mittleren Ring und da haben wir eine große Schneise, über die man nicht rüber kommt. Und laut. und Abgase.
Wenn er sagt: der Markt zeigt, dass die Leute Autos wollen, dann verkennt er mehrere Dinge:
Autos werden subventioniert (die entstandenen Kosten an der Allgemeinheit sind höher als die geleisteten, Dienstwagenprivileg, Bereitstellung der Straßen) und die Alternativen sind auch nicht attraktiv oder vorhanden. Das ist kein fairer Vergleich. Wenn zB. Leute aus Angst beim Rad fahren ein Auto kaufen, dann heißt das nicht, dass das Auto besser ist. Dass das eine freie Entscheidung auf Basis von fairen Wettbewerbsbedingungen zwischen den Verkehrsformen war.
Zudem behauptet er, dass CarSharing ein Fail war. Das ist klar, dass er das so interpretiert. Fakt ist, dass unter Carsharing oft free-floating carsharing verstanden wird. Das kann keine Autos ersetzen. Wie soll ich mein Auto abschaffen und stattdessen Car2go nutzen? das kann ich nicht planen, ist teuer, ich darf nicht ins Ausland und mein Partner darf auch nicht fahren. Angebote wie Stattauto München schaffen es sei 1992 eine echte Alternative zum eigenen Auto anzubieten (also, wenn man es nicht oft braucht, also nicht pendelt oder so).
Die Welt von Dudenhöffer ist eine, die vermutlich ländlich geprägt ist. Wo ein Auto süß vor der Tür stehen kann. Das ist in Städten nicht der Fall. Rücksichtnahme beginnt bei der Wahl des Verkehrsmittels.
@Vandole
„Kanns nicht auch einfach sein das Stefan die Zukunft seiner Kleinen gefährdet sieht?“
Klar. Aber du meinst mit „Zukunft“ ihre Bildung, nicht ihr Leben. Da bist du nahe bei Laschet und Lindner: denen sind rollende Fließbänder im Zweifelsfall auch wichtiger als gesunde Menschen.
Danke an „Nachhaltig Mobil“ und „Skythe“ mit ihren Kommentaren zu Dudenhöffer — im harten Kontrast zu den J&N Gesprächen und den schön rauen Gegenfragen dort war das eine ziemlich widerstandslos geäußerte harcore konservative Haltung zum unerschütterlich heiligen Stand des *deutschen Autobesitzers* vom — was für ein Zufall — so bezeichneten „Autopapst“. Alle Macht dem Marrrkkchtt. Hat mich beim Hören schon ordentlich angewidert.
2:34:53
Stefan, die Abwackprämie schlug sich nieder im Werkstattsterben und im Mangel an einer Generation von Fahrzeugen im Gebrauchtwagenmarkt, mithin extrem angestiegenden und sich bis heute anhaltenden Preissteigerungen.
Du kannst ja heute schlecht ein 03,04,05,06,07 Erstzugelassenes Auto kaufen wenn es 09 dann verschrottet oder exportiert wurde -der Gebrauchtwagenmarkt ist vielleicht letzte dominant regionale Markt-, wenn du dann für kleineres Geld etwas brauchst bist du wieder und immer noch bei den Endneunziger Modellen die bald schon Oldtimer Status erreichen.
Nun dieses Verbrechen an Handwerk, Verbaucher und ja der Umwelt -15 Jahre neuer = Hälfte Spritverbauch in eigener Auswertung- wiederholen zu wollen, ist der reine Wahnsinn und potentiell ein sehr schöner Test wie es um die Glaubwürdigkeit des BVerfG unter dem VW Lobbyisten eh designiertem Präsidenten Harbarth steht, denn gegen ein neues Gesetz ist ja innerhalb eines Jahre direkt Verfassungsbeschwerde möglich.