A!390 – Fabrikdenken

Dienstag, 9. Juli 2019, 17:50 Uhr

(Tonprobleme: Tilo heute zu Beginn sehr leise; Audiokommentare als hidden-track nach 30 Sek. Stille) Seenotrettung ist kein Verbrechen, sagen Außenminister und Bundespräsident. Aber wie steht’s um die unterlassene Hilfeleistung? Gerald Knaus setzt ein paar wichtige Punkte, die Politiker übersehen. Demokratische Mehrheiten braucht man nicht überall und auf Europa sollte man derzeit erst recht nicht warten. Wir reden nochmal über die Personalfindungsprozesse. Es könnte etwas länger dauern. In Bremen ging es schneller. Wir gucken mit Veteran HS Show kurz hin und reden zudem noch über Autonomie und Einsamkeit im Alter. Dann Mathias‘ musikalischer Auftritt und eure Audiokommentare, inkl. Lesung von Lucas zum Essen in China.

Wir danken unserer Premiumpräsentatorin Sarah und unseren Produzenten Daniel, Bernd, Maik, Dieter sowie allen unseren Unterstützern.

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10 Gedanken zu „A!390 – Fabrikdenken“

  1. Zur Lesung von Lucas, und zu diesen Fabrikdenken, denkt Precht in dieser Richtung und wenn ja, was?

  2. Der Grund warum Lufthansa Sky LSG nicht das richtige Essen für die Passagiere am Start hat ist kein tatsächlicher Personalmangel sondern eine hohe Krankenquote die Teil des Kampfes um den Erhalt der Arbeitsplätze in FFM ist, da Lufthansa große Teile der Produktion in die Tschechischer Republik „outsourced“
    Des Weiteren soll auch dort der einheimischen Markt umgangen werden und phillipinische Arbeitskräfte sollen beschäftigt werden. Das macht das dann scheinbar billig genug, dass Essen wieder mit dem LKW nach FFM zu schicken. Da habt ihr sogar noch Klimawandel mit drin 😉

  3. @Präsident der Europäischen Kommission
    außer das dies das mächtigste Amt in der EU ist, ARD, und das es ein Gerangel um den Posten gibt,, erfährt man aus den „Hauptnachrichten“ wenig über das Amt. Im Bekanntenkreis, mit politisch interessierten Menschen besetzt, die aber lieber leben und ihren Interessen nachgehen, als im Internet nach Infos zu stöbern, wurde ich gefragt, was das für ein Posten ist, Präsident der Europäischen Kommission, was die Kommission ist, was „die“ machen und warum gewählt wurde. Wie gesagt, ich wurde von Menschen gefragt, die durchaus zu Veranstaltungen mit Frau von der Leyen gehen und einen Eindruck von dem Energiebündel haben. Was weiß denn dann eure Oma genannt Erna bei Wahlen zum EU Parlament.
    Auch ich musste erst bei Wiki den EU Aufbau nachschauen und die genaue Funktion des Präsidenten nachlesen. Eigentlich schade, dass bei der Medienflut auch durchaus politisch interessierten Menschen schlecht bis gar keine Inhalte vermittelt werden.
    Man muss wohl politischer Profi mit einem Instinkt zur Macht sein, um den Einfluss solch eines Postens nachvollziehen zu können, oder eben Profi – Berichterstatter. Ihr habt es in einer anderen Folge zumindest mal versucht, den Aufbau der EU aufzudröseln.
    Wofür und warum EU kommt immer noch schlecht rüber, außer den pauschalen Statements – ein Land allein ist heute zu klein in der Welt und geht unter, oder wir haben seit über 70 Jahren keinen Krieg mehr etc. Auch ohne EU wollen wohl die wenigsten unsere Nachbarn wieder erschießen, denke ich.
    Ich werde im Alltag konkret gefragt, was bringt dem Einzelnen die EU ? Tja, was denn nu konkret, außer Macht, Märkte, keinen Krieg,………….. Da würde ich gern mal konkrete Antworten zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Keine Grenzkontrollen ist für den Aufwand auch etwas dünn. Die Exportindustrie weiß das schon, aber der Verweis dahin ist im Alltag keine befriedigende Antwort.

  4. kleine Erklärung für Stefan, weshalb beim Fusion-FEstival nur 250k€ übrig bleiben: Das Festival ist unkommerziell, es gibt keine Werbung oder Giveaways, keine Stände großer Firmen, keine Schleusen wo den Leuten Fremdgetränke weggenommen werden usw, also ganz anders als Rock am Ring oder ähnliche. In der Größe ist das einmalig in Deutschland, genauso ist es in der Größe auch das mit Abstand friedlichste Festival.

  5. @Ernst Wolf
    Danke.
    Das sind nur Gedanken, extreme Positionen lassen sich immer relativieren, andere Sichtweisen sind nicht eingegangen:
    Die Frage die sich mir zudem stellt:
    Steckt dahinter eine Ideologie? Eine in sich gefangenes und elitäres Ideologiedenken? Basierend auf einem Papier, produziert von irgendwelchen minderbegabte Junior Consultants von irgendwelchen kleinen oder grossen Beratungsunternehmen, deren Menschenbild ein vernichtendes Urteil über „Tante Erna“ ausstellt. Nun, anstelle die Gesellschaft hochzuheben, lassen sich einfachst elitäre Verblendungsritualevents organisieren. So lässt man in diesem Sinne, Helmut Kohl huldigen, einen Schuhmann, von dem niemand vorher etwas wusste, aus den Archiven raussuchen. Ist die europäische so verkrampft und unwichtig, dass sie auch ohne Marketingsberatungsunternehmen nicht endlich ehrlich erzählt werden könnte?
    In dieser Eigensdynamik der Selbstverdummung, hatten es Freidenker immer schon schwer. Das ist jedoch zutiefst religiös, europäisch.

  6. @Präsident der Europäischen Kommission
    ein Wunsch: ein wir Gefühl in der EU zu erzeugen, mit Zielen oder einer Richtung würde die lähmende Debattiererei um Interessen durchbrechen. Jon Biden hat so etrwas geschafft mit der Aussage „Hey, we are America…………………..“
    Wie wäre es mit „ Hallo, wir sind Europa, wir sind Europäer, wir haben uns durch unsere Geschichte gekämpft bis zur Aufklärung und bis zur Humanität, wir können uns austauschen, wir können mit Konflikten umgehen, wir können Zukunft positiv besetzen, ………., wir können das.
    Wir Europäer und wir Menschen wollen ein lebenswertes Leben, eine lebenswerte Zukunft und darum machen wir das und das und das weil………wir das und das und das erreichen wollen. Wir machen das nicht gegen etwas oder für neue Märkte, sondern für eine lebenswerte Umwelt, Perspektiven, selbstbestimmte Menschen, bei dem uns ein Austausch in neuen Märkten helfen kann.“ Wäre ein Ansatz um die EU positiv zu besetzen. Na ja…………

  7. @Ernst von Jung
    na da ist ja Resonanz, danke dafür
    habe noch nicht alles verstanden, aber gefangen ist der Mainstream in seinem Konkurrenz geleitetem neoliberalem Denken, denke ich. Wie können „wir“ zusammen etwas erreichen kommt im Gegensatz zu „Wir“ müssen besser sein als „die“ viel zu kurz Das auch etwas Spaß machen kann, damit ich mich besser fühle und nicht besser als meine Nachbarin/ bar bin, kommt viel zu kurz. Wie Precht in dem Interview mit Tilo sinngemäß sagte: „viele Menschen leben nur gesund um gesünder zu sein als andere, ………“, dass das Leben mehr Spaß macht, wenn ich gesund lebe und nicht gesünder als jemand lebe, ist wohl gemeint. Was nützt es mir, wenn ich weniger Übergewicht habe als meine/ mein Nachbar, aber trotzdem Übergewicht. Wie wäre es „wir“ sorgen dafür das alle gesund leben können, etwas positives für sich zu machen und nicht im Vergleich zu einer / m Gegenüber lässt die Konkurrenz getriebene Schaukel im Gleichgewicht. Oder wie zu Christiansens Zeiten gerne gesagt wurde, das lässt sich toppen, ja, bis man auf dem Gipfel Atemnot bekommt. Frau/ Mann muss nicht alles toppen, sondern einfach nur positive Dinge tun, dass würde dann schon reichen. Soviel im Moment.

  8. @Ernst von Jung
    ich denke dahinter steckt das kollektive Ego, keine böse Absicht Wie Hanna Arendt sinngemäß sagte: Das Böse ist das nicht Wissen. Das neoliberale Ego denkt eben besser zu sein und sich besser zu fühlen, wenn es mehr hat………Geld, Wissen, was auch immer. Dann ist man auch der Oma Erna weit überlegen, obwohl es Oma Erna mit Puffjes ganz gut geht, aber das zu erkennen wäre für das neoiberale Ego schon fast tödlich und käme der Sinn Frage nahe. Wäre auszuführen aber nicht jetzt.
    Schönen Gruß

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