A!381 – Knackwurst

Donnerstag, 23. Mai 2019, 18:18 Uhr

Das politische Video ist eigentlich eine Domäne der Profis, Journalisten und Politiker. Doch produzieren kann es jeder. Und so geschieht das Unvermeidliche im Doppelschlag. Die einen dringen tief in die Privatsphäre des österreichischen Vizekanzlers ein, befördern aber für Wähler Interessantes zu Tage. Der andere stutzt im einstündigen Talkradio-Style eine Volkspartei zurecht. Wir können es unter politischem Journalismus verbuchen. Das er nicht professionell ist, ist sein Gütesiegel. Ja, es darf kontrovers und kritisch sein. Wenn es für Profis lehrreich ist, umso besser. Wir befassen uns mit beiden Werken und der Europawahl, hören dann Mathias‘ Musik und eure Audiokommentare. (Audiodatein wurden am 24.05., 10 Uhr aktualisiert)

Wir danken unseren Produzenten Martin, Mara, Alexander, Bernhard, Thomas, Annika, Stephan, Jörg, Jonathan, Johannes, Gunther, Simon und allen unseren Unterstützern.

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Mathias
Musik
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17 Gedanken zu „A!381 – Knackwurst“

  1. Nachdem die CDU Rezo diffamiert und ihm Pseudofakten unterstellt hat, lädt genau diese CDU ihn einen Tag später zu einem 2 zu 1-Gespräch zu sich in die CDU-Zentrale ein.

    Keine Pointe.

  2. Ist der Opus-Feed kaputt, oder bietet ihr den nicht mehr an? Wäre sehr schade, wg. der geringen Dateigröße bei gleich guter Qualität.

  3. Moin,

    eine Ergänzung zu Eurer Diskussion um den Umgang mit Quellen: Es gibt einen Weg, eine Quelle (auch technisch) anonym zu halten und dennoch mit ihr zu kommunizieren. Die Freedom-of-the-press-foundation entwickelt und pflegt eine geniale Open-Source-Software namens SecureDrop. Die Software muss auf einem isolierten Server laufen und ist nur als Tor-Hidden-Service von außen (für Whistleblower) zu erreichen. Redakteure haben einen sehr komplizierten, begrenzen, sehr gut mit 3FA abgesicherten Zugang drauf. Über Fall-Codes kann sie Kommunikation zuordnen, das klappt prima. Wir haben vor zwei Jahren bei uns SecureDrop mit viel Aufwand eingerichtet und gestartet (ich leite das Investigativ-Team bei uns), und das klappt prima. Intercept, Guardian, AP und andere nutzen das auch. Wir können Informanten garantieren, dass auch bei einer Redaktionsdurchsuchung keine Chance besteht, dass sie auffliegen, und dennoch Kontakt halten. Davon machen öfter Gebrauch. Sieht so aus:

    https://www.heise.de/investigativ/briefkasten/

    Grüße
    Holger

  4. Tyler fragte sich mal, welche Aliens die RegPK s denn anschauen.
    Rezos Video geht jetzt Richtung 10 Mio. so häufig, wie er sich bei Jung&Naiv bedient hat, würde ich behaupten, gut so, ein Bewegtbildarchiv und durchsuchbare Transkripte zu haben.
    Inhaltlich naja, ich hätte es nicht oder nicht besser gekonnt also verbietet sich die Kritik ein wenig.
    Meine Standardtheorie, Muster oder Schablone dich ich an die CDU/CSU Politik auf Landes- und Bundesebene anlege ist das konsequente hören auf die falschen Interessensgruppen auch schon mal als Lobbyverbände bezeichnet. Neben der Sache mit den Bundestagsausweisen* gipfelte dies darin eine Kanzlei doch einfach das Gesetz schreiben zu lassen**. Lange vor der berechtigten Kritik an den Beraterverträgen im Bundesverteidigungsminsterium.
    Journalisten finden immer mal wieder Passagen aus Stellungnahmen, aus Interessensverbänden, für die EU, dann auch im Gesetzestext wieder. Irgendwo bei den Forderungen von Lobbycontrol findet sich, die Beteiligten und zu Rate gezogenen Gruppierungen auch bei dem Gesetz zu benennen a la: Dieses Gesetz wurde ihnen präsentiert von Mövenpick.

    Eine politische Schutzbehauptung ist ja es ginge sich um Arbeitsplätze oder die Wirtschaft: yeah aber Wirtschaft ist immer, du kannst es maximal schwerer oder leichter machen durch höhere Abgaben und ausufernde Rahmenbedingungen oder durch Subventionen also Steuerermäßigungen oder ungleiche Belastungen, wie bei der EEG-Umlage.

    Niemand hat etwas gegen Positionspapiere von Interessensgruppen und Verbänden, nur wenn man immer auf die falschen Hört, die einer kapitalstärkeren Minderheit entsprechen und dies das eigene politische Ziel ist…

    * https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2017-08-17/hausausweisliste-diese-interessenvertreter-haben-zugang-zum-bundestag

    ** https://www.faz.net/aktuell/politik/wahljahr-2009/bundestagswahl/gesetzentwurf-von-anwaltskanzlei-ein-fall-fuer-den-bundesrechnungshof-1845247.html

    https://www.lobbycontrol.de/2017/06/lobbyismus-muss-endlich-fair-und-transparent-sein/

  5. Zu eurer Frage nach dem Anteil islamistischer Straftaten an den politisch motivierten Straftaten: das BMI hat die Zahlen von 2017 auf der Website. Von 39.505 gehören nur 1102 zur Kategorie „religiös motiviert“ (links: 9752, rechts: 20.520).

  6. Habe mir nach Stefans Kritik an Nico Semsrott(s-Interview) das Interview auch mal angeschaut und, wow, da ist ja erschreckend wenig Substanz bei ihm. Fast jede kritische Frage konnte er überhaupt nicht beantworten, obwohl er sich ja voll auf den Wahlkampf konzentriert haben will – doch dabei hat er sich wohl wenig bis kaum mit der Europa befasst. Selbst sein Wissen über den Bundestag ist mangelhaft, denn er meint (ca. min. 90), dass „der Bundestag die Möglichkeit hat die Bundesregierung zu wählen”.

    Ich kenne sein Bühnenprogramm nicht, aber das hat hoffentlich mehr Substanz.

    Oh man, oh man, in 3 Stunden schließen die Wahllokale und ich bin mir immer noch nicht sicher, wen ich wähle.

  7. Ich bin geradezu beruhigt, Stefans Einschätzung des Semsrott-Interviews gehört zu haben. Nachdem ich die Kommentare bei YouTube quer gelesen hatte, dachte ich, der einzige zu sein, der das als äußerst entzaubernde Vorstellung des mir ansonsten sehr sympathischen Semsrott empfand. Ich stimme Stefan hier in jedem Detail zu.

  8. Der Deutschlandfunk, dessen Huldigungen von Stefan ich nicht nachvollziehen kann, weil er alle Schwächen von ARD und ZDF teilt, bezeichnete Rezo’s Video als „Stammtisch at it’s best“. Und zwar nicht im Kommentarteil, sondern im Bericht von Deutschlandfunk-Urgestein Klaus Remme.

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