A!002 – Claus Klebers Fragen

Mittwoch, 15. April 2015, 13:41 Uhr

Themen: Günter Grass, Pegida, G7-Außenministertreffen, VW-Führungsstreit, Industrie 4.0, Eltern bereuen (angesprochener FAZ-Text), nochmal G7-Ministertreffen, Betreuungsgeld, Trolle, Flüchtlingskatastrophe auf hoher See.

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Tilo
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Stefan
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Ein Gedanke zu „A!002 – Claus Klebers Fragen“

  1. Zum Thema „Eltern bereuen“:

    Es sind viele Eltern heutzutage überfordert. Meine Theorie ist eigentlich ziemlich schlicht: Kinder bekommt man ja erst mit mind. 30 Jahren. Davor ist es ja Quasi nicht zu verantworten. Leider wird mit zunehmenden Alter, zum Beispiel mit 35, die Herausforderung Kinder zunehmend schwieriger.

    Ich kenne die Reaktionen und Blicke von Elternabenden und ähnlichen Veranstaltungen zu Genüge. Ich bin mit 25 Papa geworden. Das auch noch ungeplant. Wir haben uns der Herausforderung gestellt. Mittlerweile bin ich jetzt zweifacher Papa.

    Wenig Kohle, noch nicht fest im Berufsleben, es war nicht einfach. Man hat den Beruf nebenher aufgebaut. Unsere Kinder haben uns nur gut getan. Leben tun wir auch. Wir schaffen auch den Spagat zwischen eigener Identität und Verantwortung als Familienmenschen. Es ist anstrengend aber machbar.

    Und jetzt komm ich endlich zum Punkt:

    Es widert mich an. Kinder werden nur noch geplant. Klassisch wird mit 35 geheiratet, ein Jahr später kommt die Brut. Dann platzen die Träume. Alles was man sich in den vielen Jahren der gemeinsamen Beziehung geplant und vorgestellt hat kommt nun ganz anders. Kinder sind kein Wunschkonzert. Es kommt immer anders.

    Ein schönes Beispiel ist ein mir bekannter Junge (aus dem Umfeld meines Sohns). Der arme Junge hat klare Defizite in Motorik und Sprache. Aufgrund seiner vielen Energie bekommt der Junge meist negative Aufmerksamkeit. Er ist auch ein kleines Arschloch, stimmt.

    Seine Eltern mitte Vierzig sind Pädagogen bzw. Lehrer. Ihre über Jahre bewährten Methoden, die sich so ins Mark festgesetzt haben funktionieren nicht mehr. Der arme Bub, er muss ja mit diesen festgefahrenen, gelebten und über Jahre ritualisierten Mechanismen seiner Eltern leben.

    Jetzt kommt dieses Kind und macht alles anders. Später mit seinen eigenen Kindern hoffentlich auch.

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