Wir feiern heute ein neues Leben, den Tag der Deutschen Einheit und 70 Jahre China. Und Trump im Fernsehen ist auch immer ein Fest. Also alles recht fröhlich, wäre da nicht der Krieg und das Klima. Die amerikanische Regierung hat sich in Syrien für eine militärische Rolle rückwärts entschieden, wodurch die Kurden einer Sicherheitszone weichen sollen. In Berlin wurde der Verkehr blockiert und von den Wirtschaftsinstituten angemahnt, dass Klimaschutz nur mit Konsumverzicht zusammenpasst und die schwarze Null als Selbstzweck „grundflasch“ sei. Unserer Regierung ist noch beides egal: Die Kurden und die neue Klimaökonomie. Mathias spielt uns heute Fernsehen im Kontrast zu Twitter-Threads, anschließend hören wir eure Audiokommentare.
- Why Not plant eine Solaranlage für Tilos Eltern aufm Land
Wir danken unseren Produzentinnen Lea, Laura, Claudia, Timo, Anke, Daniel, Anne, Gabriele, Ferdinand, Oliver, Mutlu, Dirk, Finn, Georg, Stefan & Franziska, Patrick, Felix, Maik und allen unseren Unterstützern.
Das System vom Kapitalismus mit was auch immer zu ersetzen, soll die einzige Option für die Menschheit sein, um’sKlimaproblem zum lösen? Macht den Anschein, da hat jemand etwas viel naiven Millenial-Groove inhaliert…
Zur Aufarbeitung eurer / der ostdeutschen Vergangenheit. Das es in der DDR „gute“ bzw. diskussionswürdige Ansätze für die Organisation öffentlicher Einrichtungen gab, Vorschule, Gesundheitssystem, Schule etc. war vielen, damals jüngeren, im Westen durchaus bekannt. Den Organisatoren der Vereinigung jedoch in ihrer (ideologischen ?) Verblendung und in dem Diktat der zeitlichen Abläufe nicht diskussionswürdig. Nach jahrzehntelanger Überhöhung des Ost – West – Konflikts und der mangelnden Bereitschaft zu differenziertem Denken, was auch heute ein verbreitetes Phänomen ist, war vielfach schon der Ansatz über die positiven Seiten der Ex – DDR zu diskutieren Anlass zur Diffamierung.und gesellschaftlichen Ächtung. „Geh doch rüber“ konnte jetzt ja nicht mehr gerufen werden.
@Co2
das „System“ das uns in die Katastrophe geführt hat, kann uns nicht aus der Katastrophe herausführen Tilo ?
Weiß ich nicht Tilo ? – das „System“ ist sehr flexibel, das weiß ich, und wenn wir noch weitere Jahre darüber diskutieren, welches „System“ uns aus der Katastrophe führen wird, interessiert dies die „Katastrophe “ wenig und sie, die „Katastrophe“, wird uns keine Bedenkzeit geben. Nebenbei habe ich die Hoffnung, dass es Lösungen geben wird, wenn das Bewusstsein über die „Katastrophe“ durch die fortschreitenden Anzeichen noch größer wird. Zur Zeit scheinen große Teile der Menschen die Lage noch nicht erfasst zu haben, insbesondere auch außerhalb unseres Landes. Auch darum wäre die „Vorreiter“ Rolle Deutschlands wichtig.
Lucas (Pendlerpauschale) hat sich leider vertan. Er hat die Regelungen in Österreich beschrieben.
Mich haben Tilos und Stefans Aussagen zu den White Helmets ziemlich irritiert.
Ich teile ja die Einschätzung, dass es sich bei den „gefundenen“ Jacken und Chemikalien um eine ziemlich offensichtliche Manipulation handelt. Aber nur weil die syrische Propaganda so plump daherkommt, heißt das ja nicht, dass die westliche Propaganda wahrer ist. Konkret:
1. Die White Helmets nennen sich zwar „Syrischer Zivilschutz“, haben aber nichts mit dem offiziellen syrischen Zivilschutz zu tun, sondern wurden 2013 mit Geldern aus Großbritannien aufgebaut. Vor allem sind sie keine neutrale Partei.
2. Kritik an den WH und Zweifel an deren Behauptungen kommen nicht nur von russischen Medien, sondern auch von namhaften westlichen Journalisten und Experten: Robert Fisk, Seymour Hersh, John Pilger, Theodore Postol, Scott Ritter, um nur einige zu nennen.
3. Insbesondere zu dem angeblichen Giftgas-Einsatz in Douma 2018 gibt es genügend Indizien, die auf eine Inszenierung deuten, siehe z.B. ein im Mai geleaktes internes OPCW-Papier. Auch die ersten Reporter, die nach dem Vorfall mit Zeugen sprechen konnten, waren zu dieser Einschätzung gekommen. (Robert Fisk und übrigens auch Uli Gack, der dann nach einem Shitstorm wieder zurückruderte).
Thema Bürgerbus /-Taxi
Sicht aus Leipzig
Ich halte die aktuelle Autoverteilung für überflüssig in Großstädten. So viele kleine Nebenstrassen sind einfach nur zugeparkt, wofür? Früh zur Arbeit, abends zurück, vielleicht noch Einkaufen. Den Rest des Tages stehen doch die meisten Autos still.
Ich selber habe nur 4 Jahre ein Auto besessen, nutze nun Teilauto (Carsharing in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt) bei Bedarf. Manchmal muss man eben mit dem Rad mal 5-10 minuten zum nächsten Wunschauto, aber meist ist es zu Fuß erreichbar. Eben früher buchen, wenn was ansteht.
Den Rest fahre ich mit Rad; auf Arbeit usw. oder eben Öffentliche. Aber die Kosten für Öffentliche sind in den letzten Jahren so unverhältnismäßig gestiegen. Im Moment 2,70€ pro Stunde. Mir fällt es schwer das im Vergleich zu Berlin zu verstehen, dort gibt es viel mehr Reichweite für weniger Geld. Ganz zu schweigen von der Taktung.
Und nun zum Thema: Ein möglicher Ansatz wäre doch viel mehr flexible nutzung des öffentlichen Verkehrs zu guten Konditionen. Statt der KFZ-Steuer eine Abgabe in viel geringerem Ausmaß an die Stadt und dieses Geld fließt in den Nahverkehr.
Strukturen gibt es in Form von eben Teilauto oder auch Clevershuttle. Verbindet man beides mit Straßenbahnnutzung, kommt man über weniger Autos in Städten trotzdem überall hin.
Zum Bsp. stelle man sich vor, die aktuell zugeparkten Straßen sind nur halb so voll, aber eben mit Carsharing, (per App) man steigt in das nächstbeste ein, fährt zur Arbeit stellt es ab. Ein anderer kann es Nutzen (vielleicht bilden sich im Idealfall Fahrgemeinschaften). Sollte man vor Arbeitsende feststellen: oh keins mehr da, gleiche App nutzen und Öffi-Shuttle rufen. Statt Taxen nur noch Öffi-Shuttles im Dienste der lokalen Verkehrsbetriebe, Wartezeiten könnten unter 5 bis 10 Minuten liegen. Nebeneffekt: Jobs wie Autoverteilungsfahrer (z.Bsp. an großen Ballungszentren von Firmen), Wartungspersonal, Elektroautotauglich.
Würde die Verkehrsbetriebe hier vielleicht auch mal stoppen, weitere Strecken zu schließen, in den letzten Jahren ist das Straßenbahnnetz geschrumpft. Unverständlich im aktuellen Klimakontext.
Das ist nicht komplett durchdacht, aber ich denke ein möglicher Ansatz die aktuelle Autoflut aus den Städten zu bringen.
PS: ein aktuelles Problem aus meiner Familie: Weg zur Arbeit mit Auto etwas über 10min, mit den Öffentlichen fast eine Stunde. Rad ist keine richtige Option mehr, da schon über 60 Jahre alt.
kleines Update:
Es gibt neuerdings „ALITA: Bei Anruf Taxi!“
Anruflinientaxi (ALITA) oder ein Anrufsammeltaxi (AST)
Ist im Prinzip ein bestellbares „Öffi-Shuttle“ mit 20-30 Minuten Wartezeit oder online buchbar, Kosten 2,70€.
@Nutriscore:
Ich verstehe Eure Behauptung, momentan gäbe es garkeine Information nicht so ganz; es gibt doch die Nährwerttabelle!? Zucker, Fett, Salz, Proteine, Ballaststoffe – steht doch alles drin. Der einzige Unterschied ist, dass dort klare Zahlen stehen und beim Nutriscore genau das gleiche (nur mittels Formel zusammengepackt), nur als Farbe und Buchstabe dargestellt ist. Letzteres mag ja gut sein, da man auf einen Blick sieht, wie gesund etwas ungefähr sein soll. Andererseits verlässt man sich da auch drauf, dass diese Formel einem da nichts vorgaukelt….
Es braucht ganz allgemein mehr anständige Bildung zum Thema Ernährung!