Es ist UN-Vollversammlung, viele reiben sich die Augen, manche kratzen sich am Ohr, Donald Trump wird – als Gastgeber – ausgelacht. Emmanuel Macron rastet aus, aber niemand bekommt es wirklich mit. Jeremy Corbyn, anderer Liebling in diesem Podcast, darf auf dieser Bühne noch nicht mitspielen. Allerdings hat er beim Labour-Parteitag ein paar Weichen und sich in den Wind gestellt. Nun gut. Im Abseits brodelt es in Afghanistan. Wir reden mit Thomas Ruttig über das Aktuelle und die Rolle der Bundesregierung dort. Dazu Zukunftsmusik von Mathias und eure Audiokommentare.
Wir danken unseren Produzenten Dirk, Hannes, Philipp, Christopher, Elisabetz, Verena & Kati und allen unseren Unterstützern.
Es gab da noch diesen anderen Absolventen der CSU-DJ-Schule: https://www.youtube.com/watch?v=llbeu44Ry7g
Scheuer echt mies da mit Nem Kopfhörer und nem Mic zu stehen und die Musik nicht ausgesucht zu haben:
https://www.youtube.com/watch?v=DB1SJemwUb
Gutenberg stand wenigstens noch selbst am Pult beim Bilderproduzieren. AC/DC
Ich finde das ist Nazi*(-1) wenn man das schlimmer findet wenn Frauen nach Afghanistan abgeschoben werden als wenn es nur Männer sind. Was steht denn dahinter? Bei denen ist es nicht so schlimm. Das sind eh alles misagone, Vergewaltiger oder Terroristen – die haben das schon verdient, oder was? Will jetzt nicht sagen, dass ich es gut fände wenn auch Frauen nach Afghanistan abgeschoben werden, aber diskriminierend finde ich es schon. Bzw. ist es das Bekenntnis zu einem bestimmten Rollenbild bzgl. Männern und Frauen. Bei Kindern, also minderjährigen, ist das ja sinnvoll, die sind noch nicht so selbstständig. Aber Frauen sind doch fast genauso stark und klug und emanzipiert wie Männer. Was sehe ich da nicht?
Verbleib in der EU wurde allerdings von der EU mehrfach angeboten, auch niedrigschwellig, also ohne Konditionen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-donald-tusk-und-jean-claude-juncker-bieten-grossbritannien-eu-verbleib-an-a-1188114.html
Das ist in der Tat die goldene Brücke die man den Briten baut. Sicherlich würde es eine symbolische Bestrafung geben, etwa Verrechnung der verschwendeten EU Mannstunden, aber ich lese da heraus das man bereit ist die Ambiguität des Art 50 wohlwollend auszulegen.
Andersrum ist vollkommen klar das ein vvollzogener Brexit mit einem späteren Wiederaufnahmeverfahren richtig übel werden würde. Da gibt es keinen Raum für Verhandlungen, die Briten müssten Schengen voll umsetzen und nach gängiger Meinung auch die Kopenhagenkriterien voll umsetzen – das Ende des britischen Pfund für den Euro wäre extrem schwer zu vermitteln.
Wer den Überblick vverloren hat, was genau eigentlich alles kaputtgeht im UK wenn es zum Hard/NoDeal kommt, dem seien die letzten beiden Ausgaben (156/157} des klabautercast von Martin Haase ans Herz gelegt, da wird das mal aufgefegt.
https://klabautercast.de
Guten Tag,
oder neudeutsch @Kauder. Da seid ihr mit eurem Urteil doch sehr fix. Zu Kauders Rolle in der CDU Fraktion an dieser Stelle keine Bewertung, aber zu seiner Rolle als Vertreter christlicher Werte kommt er bei euch beiden viel zu kurz. Wenn wir Menschen wie Kauder nicht hätten, die auch gerade bei der Verfolgung von Christen immer klar Position beziehen und Auseinandersetzung suchen, (Naher Osten ) wer hätte es denn aus prominenter politischer Position immer so deutlich gemacht und machen können. Da braucht man gar nicht aktives Kirchenmitglied zu sein. Christliche Werte – insbesondere wenn ich an deren Vertretung durch Menschen wie Huber denke – sind offenbar zur Zeit dringendst nötig, wenn Phänomene wie der islamischen Staat aus dem Repertoire menschlicher, hier insbesondere männlicher, Verirrungen auftauchen. Diese Form des Machismo benutzt die Fahne des Islam, und nicht nur die, um seine materiellen und fehlgeleiteten Machtinteressen auf jede – ich meine wirklich jede – Art und Weise durchzusetzen Aber so extreme Beispiele braucht es gar nicht. Kauder findet doch immer deutliche Worte, auch wenn es um christliche Werte in der Türkei oder an anderen Orten geht, mit Toleranz ist dort unter dieser Regierung nicht viel. Wie Toleranz unter vielen Vertretern des Islam zur Zeit ein Fremdwort zu sein scheint, das war ja mal anders, da waren Angehörige des moslemischen Glaubens tolerant gegenüber nicht Moslems. Aber auch die moslemischen Religion wird wohl vielfach, wie schon gesagt ,und Religionen eben oft, nur benutzt (siehe zur Zeit die Verirrungen in der katholischen Kirche ), um fehlgeleitete Macht, inhaltslosem Reichtum und was es da sonst noch gibt an Werte – Leerstellen, zu erlangen.
Es gibt im meinem Umfeld auch Muslime oder Menschen aus dem Nahen Osten mit denen durchaus „gut Kirschen essen“ ist.
Wenn ihr Kauders Rolle in der Fraktion meint, so würde ich mit einer Bewertung doch noch etwas abwarten. Aber beim sprechenden Denken im Podcast fällt einem eben nur das ein was einem im Moment einfällt. Trotzdem nur weiter so, ihr seid ja noch jung und kurz hinter der Sturm und Drang Zeit., das findet sich. So das war am Samstag Morgen lang, aber zu Kauder, der plötzlich aus den Medien verschwunden ist wollte ich etwas sagen.
Zum Thema Universal Grammar: Die Theorie oder der Ansatz bezieht sich auf Spracherwerb und nicht auf das Erlernen von Rechtschreibung. Die Verteter gehen davon aus, dass die Fähigkeit Sprache im engeren Sinne zu erwerben zu einem Großteil genetisch bestimmt ist bzw. dass das Erlernen mithilfe der genetischen Basis stattfindet. Ein Grund dafür soll sein, dass allen menschlichen Sprachen bestimmte Eigenschaften und Grundregeln gemein sind, für die Menschen praktisch vorprogrammiert sind. Somit kann auch jeder Mensch jede Sprache als Muttersprache erwerben, je nachdem, wo er aufwächst.
Je nachdem, welchem sprachlichen Input er dann ausgesetzt ist, werden die genetischen Anlagen praktisch sprachspezifisch ‚getriggert‘ und zum Erlernen einer (oder mehrerer) speziellen Sprache(n) genutzt. Wie genau diese genetische Veranlagung aussieht wird noch immer diskutiert, aber dass es UG im Sinne einer genetisch typisch menschlichen Basis gibt, die den Spracherwerb mithilfe des Inputs erst ermöglicht, wird in der Sprachwissenschaft kaum noch angezweifelt. Der Ansatz bezieht sich meist auf den Erstspracherwerb, der ja vom Zweit- und Fremdspracherwerb zu unterscheiden ist. Wie stark UG dort beteiligt ist, ist, meines Wissens, auch noch nicht ganz klar.
Dass es eine genetisch verankterte Universalgrammatik gibt wird „kaum noch angezweifelt“? Da kenne ich den Forschungsstand genau andersrum.
Es wird darüber gestritten wie groß der Anteil der genetischen Basis und der des Inputs ist. Man geht von sogenannten Emergenzmodellen aus, bei der sowohl Basis als auch Input notwendig sind. Chomsky wurde dafür kritisiert, dass er der genetischen Basis, ob man sie jetzt UG nennt oder ander, zuviel Bedeutung beigemessen hat. Aber dass Genetik keine Rolle spielt wird eigentlich kaum noch angenommen. Wird auch mit der sogenannten Hypothese der kritischen Phase des Spracherwerbs in Verbindung gebracht. Man lernt ne Sprache besser und schneller wenn der Erwerb innerhalb der ersten 3-5 Lebensjahre stattfindet. Die wäre dann auch genetisch bedingt. Wie Genua die zu charakterisieren ist, wird aber auch viel diskutiert.
Das die motorischen Bedingungen genetisch ermöglicht werden, geschenkt. Aber die Grammatik der später praktizierten Sprache? Dazu hätte ich gern einen Link oder Verweis zum derzeitigen Forschungsstand, in dem das positiv diskutiert wird.
Der Mensch besitzt eine genetische Prädisposition zum Spracherwerb, die die Motorik übersteigt. Welche Sprache er später lernt ist natürlich nicht genetisch bedingt, das regelt der Input. Es gibt also (a) eine genetische Vernalagung (wie die genau aussieht, darüber wird ja bekanntlich gestritten, Chomskys Ansatz gilt als überholt, weil zu starker Fokus auf Genetik), (b) sprachliches Umweltangebot, (c) Prinzipen der Informationsverarbeitung und Selbstorganisation (d) Kommunikationstalent (meint Entwicklung eines Verständnisses für Kommunikationspartner). Ging mir nur darum zu betonen, dass UG mit Rechtschreibung nicht wirklich was zu tun hat, sondern mit Spracherwerb Bzw. Erstspracherwerb, bei dem ja erstmal nicht geschrieben wird und dass die Genetik, laut Forschung, weiterhin ein relevanter Faktor zu sein scheint, wenn es um Spracherwerb geht, auch wenn Chomskys UG-Ansatz nicht mehr haltbar zu sein scheint.
Ich kann generell Rosemarie Tracy empfehlen, die hat viel auf dem Gebiet gemacht, Jürgen Meisel oder Gisela Klann-Delius. Habe da viel auf dem Pc, kann dir bei Interesee gerne paar Texte schicken.
Abgesehen davon halte ich es auch für Schwachsinn, Kinder erstmal alles falsch schreiben zu lassen.
Hallo,
zum Thema Rechtschreibung:
Es ist nicht so, dass die Wissenschaft schlechter ist, als die „praktische Intelligenz“ der Lehrer. Hirnforscher warnen seit Jahren, dass die Praxis „schreiben nach Gehör“ nicht dem natürlichen Lernprozess des Gehirns entspricht.
Was einmal falsch gelernt wurde, ist viel schwerer zu korrigieren, als es gleich richtig zu lernen.
Ich denke eher, dass einige Psychologen und Pädagogen auf dem Holzweg waren und nun durch neuere neurobiologischen Erkenntnisse (und sicherlich auch praktische Erfahrung) berichtigt wurden.
Außerdem ist die aktuelle Studie aus dem Beitrag ja auch Wissenschaft.
Meiner Meinung nach sollten die Entscheider über die Lehrmethoden mehr auf die Neurowissenschaften hören. Denn als nächster großer Fehlschluss wird sich die Digitalisierung in der Grundschule herausstellen, die ja von einigen Politikern so forciert wird. Wesentliche Grundlagen für die Hirnentwicklung (z.B. Feinmotorik) geraten dadurch ins Hintertreffen.
Nur so eine Idee: Interessant sind ja viele Hörerkommentare, aber spannend sind für mich die Reaktionen anderer Hörer darauf.
Vielleicht könnte man als Podcast-Experiment eine „akustische Kommentarspalte“ bauen.
Vielen Dank für den Podcast, nach Oranienburg, für die Kommentare und für die Musik!
Der EuGH wird bald über die Möglichkeit, den Austrittsbeschluss nach Art. 50 II zurückzunehmen entscheiden.
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/url-brexit-eugh-vorlage-schottland-austrittserklaerung/