A!418 – Kohleerhalt

Dienstag, 21. Januar 2020, 19:23 Uhr

Die Klimawelt ist in Bewegung, die Finanzwelt aber auch. Wir gucken uns Nachrichten zur Natur und zur Umwelt an, dann bespricht Stefan mit Claudia Kemfert vom DIW ein paar Hintergründe. Nach weiteren Nachrichten aus Hessen, zur Organspende und Krawatten im Fernsehen spielt uns Mathias in den Feierabend-Orbit und zu den Audiokommentaren.

Wir danken unseren Produzenten Ulrich, Martin, Stephan, Kahtleen, Jorge, Heike, Hendrik, Maria, Simon, Linda, Lidia & Robert, Alexander und allen unseren Unterstützerinnen.

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10 Gedanken zu „A!418 – Kohleerhalt“

  1. Sauerstoff
    75% – 80 % des Sauerstoffs werden in den Meeren produziert. Der Regenwald ist aus anderen, Klima Artenvielfalt lebenswerte Umwelt etc., Gründen erhaltenswert.

  2. Es ist schön, das ihr euch einig seid, dass jeder auch im Fall des Falles eine Organspende annimmt. Es wäre schöner, würdet ihr es in der Diskussion auch als Behauptung klassifizieren, denn nicht mehr und nicht weniger stellt diese Äußerung dar. Hans‘ und Stefans „selbstverständlich jeder“ zuzüglich Tilos nickenden Einverständnisses sind Meinungen und keine Tatsachen. Um es mit Hans‘ Worten zu sagen: Wir kennen nicht alle Fälle, insofern können wir uns davon kein Bild machen. Schade, dass du dir hier in diesem Fall selbst untreu wirst. Es ist und bleibt eure Meinung und hat in der sachlichen Debatte wenig verloren oder ist es für euch absolut unvorstellbar, dass es Menschen gibt, die weder spenden noch gespendet haben wollen?

    Ich für meinen Teil bin mir extrem unsicher in der Entscheidung. In meinem Organspendeausweis bin ich gegen eine Organentnahme, als Zusatz steht im selben Dokument aber auch, dass ich keine gespendet haben möchte. Meine Familie weiß dies auch. Wie ich mich im tatsächlichen Fall einer zu erhaltenen Organspende entscheiden würde, kann ich (wie jeder!) schlecht vorhersagen, da die Abwesenheit dieser Entscheidungssituation die Frage zu abstrakt werden lässt. Wir wissen nicht, wie wir uns dann „fühlen“. Es gibt viele Gründe, weswegen ich post mortem nicht spenden möchte, religiöse sind nicht dabei, dennoch führte das nun zu weit. Jedenfalls verstehe ich es als folgerichtig logisch konsequent, dass ich als Nichtspender auch eben keine gespendet bekommen möchte. Es ist schließlich nicht so, dass mit dem Einsetzen des neuen Organs man wieder „ganz der alte“ ist, nur eben mit einem fremden Organ. Es ist ein lebenslanges Bangen verbunden mit einem ebenfalls lebenslangen pharmakologischen Eingriff (für den Körper Angriff) um die Akzeptanz des fremden Organs.

    Die Wahl sollte jeder haben und so sollten wir sie jedem auch lassen. Eine Widerspruchslösung hat zu Recht keine Mehrheit bekommen bei dieser hochsensiblen Entscheidungsfrage, die niemandem genommen werden sollte. Mit Solidarität hat das nichts zu tun, innerhalb dieser Debatte ein völlig falscher Begriff, der gern als Gewissenszwang integriert wird, lieber Hans. Niemand muss ein schlechtes Gewissen haben, nicht zu spenden. Diese Möglichkeit torpedierst du unfairer Weise mit solchen Argumenten.

  3. Man darf offen über die Ausbeutung von ArbeiterInnen bei Adidas (bzw. Reebok), Nike oder Puma reden!
    Das „Schwarzbuch Markenfirmen“ von Klaus Werner-Lobo und Hans Weiss, welche die Missstände in schriftlicher Form dokumentierte, wurde nie verklagt oder irgendwelche gerichtlichen Schritte gegen eingeleitet.
    Also bitte an euch bzw. Hans, nicht einknicken und ducken, sondern das Übel demnächst direkt ansprechen !
    Noch besser wäre niemals davon was zu kaufen, dass trifft die wirklich…
    Gibt sogar Alternativen für Turnschuhe aus Mecklenburg, da kommen nur Teile der Einlagen aus Italien, der Rest komplett aus Deutschland. Die Schuhe sind letztendlich auch aus Öl, aber immerhin wird nach deutschen Richtlinien hergestellt und entsorgt und man kann tatsächlich die Sohle wechseln lassen. Der Mehrpreis ist auf Grund der Haltbarkeit nach meinen Erfahrungen absolut gerechtfertigt. Die Firma heißt Lunge.

  4. Gucci
    etwas mehr Analyse zu der Winterkollektion von Gucci als die Aussage – Müll – wäre von einem Soziologen auch ganz nett, Herr Stefan. Funktion von Mode, Geschmack, warum verkauft sich der „Müll“ so blendend und das auch noch zu Traumpreisen, Markenbewusstsein, Lebensgefühl, Identität, etc., vielleicht fällt Tilo da mehr zu ein.
    Schick oder geschmackvoll ist ein T – Shirt zur Baseballmütze auch nicht für jeden, dient aber sicher als Erkennungszeichen. Ansprechende Kleidung erfreut das Auge, ist aber politisch nicht für jeden korrekt.

  5. In meiner Brust schlagen Zwei Herzen, das eine für die Faszination am Themenfeld Viren und Mikrobiologie, das voller Geschichten über die Natur ist.
    https://www.deutschlandfunk.de/riesenviren-pandora-oder-wie-ich-lernte-das-virus-zu-lieben.740.de.html?dram:article_id=306464

    https://fyyd.de/episode/4641035

    Viren sind faszinierende Hüllen für den DNA-Austausch, der Bug oder Feature sein kann. So haben verschiedene Virenhüllen unterschiedlich höhes Genfährenpotenzial:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Viraler_Vektor#Retroviren
    Simplifiziert: Lass uns das HI-Virus nehmen, den unerwünscht DNAStrang rausnehmen und den gewollten reinpacken.

    Wir brauchen Spenderorgane.

    Man kann die Virenstränge identifizieren die sich im Zuge der Evolution, des Schweins dort eingeschrieben haben aber bei uns nicht. Um diese dann, in einen anderen Aktivierungszustand zu überführen.

    https://www.spektrum.de/news/viren-im-schweinegenom-gezielt-deaktiviert/1370591

    *Reusper* https://de.wikipedia.org/wiki/Schweineinfluenza#Prophylaxe_und_Bek%C3%A4mpfung

    https://www.deutschlandfunk.de/rna-interferenz-neuartige-gen-therapie-in-den-usa-zugelassen.676.de.html?dram:article_id=425655

    Jetzt freu ich mich immer, wenn es leicht nachvollziehbare Berichterstattung über die faszinierenden Viren und ihre Mutationsfreude gibt aber
    Das Mainstreamframing zu dem in China mutierten Coronavirus, ist ein bisschen drüber.

    Bei uns werden die jährlichen Influenzafälle durch das Robert-Koch-Institut gemonitort:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Influenza#Epidemiologische_%C3%9Cberwachung

    Nehmen wir mal die „normale“ jährliche Virenwelle, in Deutschland und die Zahlen von 2017, 96.000 gemeldete Fälle.
    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2019/Ausgaben/03_19.pdf?__blob=publicationFile

    In China sind wir jetzt bei 2000 Fällen, was so gut wie nichts ist. Als hätten wir hier Sommerloch oder irgendjemand will beobachten, wie China mit Pandemien umgeht. Die im Grunde noch keine ist. Das ist ViralesMutationsRauschen: Eigentlich keine große Nachricht.

    Dann doch lieber auf die 195.000.000.000 Quadratkilometer aufgeforstete Fläche schauen. Der größte je von Menschenhand gepflanzte Wald: Das ist mal ne Ansage.

    https://www.heise.de/tp/features/Chinas-Gruene-Grosse-Mauer-4638653.html

    Verstehe garnicht was der chinesische Botschafter für Probleme hat: https://www.youtube.com/watch?v=Wru9mqYf9Sw

    Real liegt der Anteil am DAX, nicht in Asien: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/dax-fest-in-auslaendischer-hand-viele-investoren-aus-usa-14745762.html

    „Asiatische Investoren machen nur 1 Prozent aus – einzelne Engagements aus China sorgen jedoch regelmäßig für große Aufmerksamkeit.“

    Wenigstens kann man das spannende Thema „Virus“ als Hook zu erweiterter Berichterstattung nutzen.

  6. Amazonasbecken — O2 or not O2

    „Die Pflanzen des Amazonasbeckens produzieren zwar 20 mal so viel Sauerstoff wie die gesamte Menschheit verbraucht, aber kein einziger Atemzug verlässt dieses Gebiet. Tiere und die Pflanzen selbst verbrauchen ihn vollständig.“ – So die Folge „Atem“ der in der ZDF-Mediathek anschaubaren Serie „One Strange Rock – Unsere Erde“. Leider wird die Serie morgen schon depubliziert sein, allerdings auch häufiger wiederholt werden (Sendetermine).

    Der ehemalige Kommandant der ISS Chris Hadfield schildert darin die Bedeutung Amazoniens wie folgt:
    – 27 mio t/j afrikanischer Wüstenstaub wehen bis ins Amazonasbecken; als Dünger
    – Pflanzen nehmen Wasser auf und verdunsten es; ein fliegender Fluss aus Nebel entsteht (enthält mehr Wasser als der Amazonas selbst)
    – Nebelfluss fließt gegen die Anden und regnet dort ab
    – Wassermassen erodieren die Felsen zu Sedimenten und spülen diese über die Flüsse ins Meer als Nährstoffe
    – Kieselalgen benutzen das Silizium für den Aufbau ihrer Schalen bei Vermehrung und produzieren Sauerstoff
    – jeder zweite Atemzug stammt von den Kieselalgen (Billionen in den Ozeanen)
    – auch Gletscher bringen Sedimente ins Meer ein
    – abgestorbene Kieselalgen schichten sich auf dem Meeresgrund auf (hunderte von Metern)
    – Plattentektonik hebt ein Meer; Wasser verdunstet; Staubwüste entsteht
    – LOOP!

    Das Amazonasbecken ist nicht die Lunge des Planeten, sondern vielleicht eher so etwas wie die Leber.

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