A!231 – Dieselfalten

Freitag, 1. September 2017, 7:25 Uhr

Heute viel Wahlkampf: Lieder von früher, Werbespots und Duelle von damals und heute. Und dann Ingo Zamperoni, der sich fragt, ob der Wahlkampf künftig auch anders geht. Klar, sagt sein O-Ton-Liferant im Cafe: Einfach eine App nutzen und alles geht “effektiver”. Wir lassen uns von der BBC erklären, was das bedeutet: Google und Facebook sitzen bei Trump im Wahlkampfbüro und schneidern die Kampagne für ihre Plattformen maßgerecht. Schöne neue Welt. Zur Einstimmung etwas Nutzwertjournalismus: Der Diesel und die Sonnenstrahlen sind nicht gut für unsere Haut.

Wir danken unseren Produzenten Verena & Kati ?, Mathias, Kerstin, Timm, Daniel, Mert, Axel, Linn, Alicia und unseren Unterstützern Frank, Anonym, Katrin & Karel, Stefan, Robert, Frank, Denis, Lars, Bernhard, Sebastian, Stefan, Ralph, Jörn, Gian, Lisa, Tim, Till, Thorsten, Sören, Rolf, Nathalie, Tobias, Timon und Ali.

Ergänzung: Der Wahl-O-Mat ist inzwischen wieder am Start. Wer denkt, da werden Wahlprogramm in Wählerfragen transferiert, irrt sich. Darius hat uns einen Audiokommentar geschickt, der uns leider erst nach der Aufnahme von A!231 erreichte. Hört ihn euch hier an:

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Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

35 Gedanken zu „A!231 – Dieselfalten“

  1. „Lehrkräfte ohne jede pädagogische Ausbildung“
    Stimmt das?
    Meines Wissens muss man in jedem Bundesland mindestens ein Referendariat absolvieren. Dieses dauert 2 Jahre und für Grundschullehrer 18 Monate.

    Meint man bereits das mit „ohne jede pädagogische Ausbildung“?

    Gruß
    Fabian

    1. Nein, ohne. In Hessen können sich Lehramtsstudenten mit Unterricht in Schulen Punkte verdienen, damit sie schneller ins Refendariat kommen. Der Vertretungspool ist offen für alle, die Schulen entscheiden (nach Not).

  2. Der Song war Starship – Nothings gonna stop us now.

    Zum Thema Schulen: Ich wohne in Schulz-Town(Würselen) in einem Stadtteil, der als Dorf so wohlhabend ist, das Schulen/Kindergarten/Gymnasium top saniert sind. Hängt also teilweise davon ab wo wohnt.

  3. Zur Lehrersituation: Da kann ich als doppeltes Grundschullehrerkind denke ich einen vielseitigen Einblick geben.

    Stefans Eindruck der regionalen Unterschiede empfinde ich als teilweise zutreffend. Problemstellungen sind allerdings vielfältig. Ich denke ein Hauptproblem ist irgendwo dass eine Lehrergeneration fehlt. Als meine Eltern damals auf Lehramt studiert haben, wurde ihnen davon abgeraten. Es gäbe Lehrerschwämme und die hatten anfangs auch größere Probleme Jobs zu finden.

    Mein Vater war über 30 Jahre Lehrer in einem sozialschwachen Viertel mit ca 80% Migrantenanteil. Das war auch nie ein Problem, mein Vater hat die Arbeit dort sehr gerne gemacht. Dabei muss man aber auch bedenken dass die Umganfsformen andere sein können. Das erste was ich vom Job meines Vaters mitbekommen habe war wie er einen Telefonhörer aufs Telefon knallte, mit den Worten „du bist selber ein Arschloch“, das war ein Elterngespräch.

    Klar braucht man in so einem Umfeld dann eben auch Kollegen und Vorgesetzten die die Situation der Schule kennen und dem Lehrer auch bei sowas den Rücken freihalten. Die Schule hat sehr lange über ein starkes und eingespieltes Kollegium funktioniert. Nur das Problem war dass mein Vater im Kollegium tatsächlich einer der jüngeren war und nach ihm nicht mehr viel nach kam. In sofern gingen die älteren alle in relativ kurzer Zeit in Rente und das Kollegium war auf einmal von einem Alterschnitt mitte 50 auf mitte 30 verjüngt. Und damit war dieser Rückhalt nicht mehr gegeben. Dazu gab eine hohe Fluktuation unter den jungen Kollegen denn Lehrer werden heutzutage überall gesucht, da braucht man nicht umbedingt lange in einem Problemviertel zu bleiben. In sofern hat sich mein Vater auch mit Ende 50 versetzen lassen nachdem der letzte des alten Kollegium pensioniert wurde. Was die Infrastruktur der Schule angeht hab ich ihn aber nie klagen hören.

    Und ich hab das Gefühl dass dieses Generationenproblem relativ weit verbreitet ist. Ich hab 2007 Abi gemacht und bin gerade mal auf die Internetseite meines Gymnasiums gegangen und hab geguckt welche Lehrer noch da sind. Es gibt noch 4 Lehrer und 2 damalige Refrendare die bereits an der Schule waren als ich in die 5. Klasse gekommen bin. Es sind noch 7 Lehrer und 2 damalige Refrendare da bei denen ich überhaupt mal Unterricht hatte. Und noch 17 Lehrer und 3 damalige Refrendare sind noch vom gesamten Kollegium 2007 an der Schule. (Ich hab Listen abgeglichen also möglich dass da durch Hochzeiten oder andere Namensänderungen Fehler drin sind)
    Zur Einordnung, das Kollegium besteht aktuell aus 65 Lehrern und 12 Refrendaren. Das das ein größerer Generationenwechsel stattgefunden hat dürfte offensichtlich sein.

    Meine Mutter ist an einer Grundschule in einer guten Gegend. (alsoe die Art Gegend wo man Probleme bekommt weil Eltern gegen Grundschulzeugnisse klagen) Allerdings gibt es selbst bei dieser Schule in guter Gegend Probleme die Stellen zu füllen. Die Schule hat eigentlich permanent eine Stelle unbesetzt. Dazu sind 2 Stellen mit Quereinsteigern besetzt was ja auch eher suboptimal ist. Es gibt Probleme die Mindeststundenzahl abzudecken. Auch dort fehlen einfach Lehrer die die Stellen wirklich besetzen können. Also man kann ja gerne mehr Lehrer fordern, aber da muss man wohl erstmal an die Ausbildung gehen und den Beruf attraktiver machen.

    Infrastrukturell sehe ich da eher bürokratische Probleme. Die Schule verfügt über neue interaktive Whiteboards mit denen nichtal alle Lehrer wirklich umgehen können, aber die Schultoiletten sind so ekelhaft und baufällig dass die Elternschaft eine Klofrau aus eigener Kasse zahlt…

    Was für euch 2 relativ interessant sein könnte ist dass der Beruf Journalist beim Quereinsteiger eine ausreichende Qualifikation ist um an einer Grundschule unterrichten zu dürfen 😉

    Ein Riesenproblem an den Schulen ist allerdings die Inklusion. In Nordrhein-Westfalen bauen sie systematisch die Sonderschulen ab und inkludieren die behinderten Kinder in den regulären Unterricht. Mein Vater hatte 2 geistig behinderte Kinder in seiner Klasse. Er bekam für 6h in der Woche eine Sozialpädagogin die sich speziell um die beiden gekümmert hat. Die gesamte restliche Woche war er mit den Kindern alleine. Er hat keinerlei Ausbildung für den Umgang mit behinderten Kindern bekommen. Sein Zitat zu der Situation war:“wenn die beiden keinen Unterricht machen wollen, gibt es keinen Unterricht für alle, ich kann die ja nicht einfach rausschmeißen wenn die sich nicht benehmen, die können ja nichts dafür und wenn die sich draußen was antun bin ich dafür verantwortlich“.

    Das war übrigens ein Beispiel von der Schule wo er sich hat hinversetzen lassen, womit wir eine 3. Schule abgedeckt hätten. Also unser Bildungssystem leidet unter vielfältigen großen Problemen und es bräuchte eher Revolution als Evolution.

    grüße

  4. https://deinwal.de/home

    „Auch wenn dein Wal dem Wahl-O-Mat sehr ähnelt, steckt doch ein ganz anderes Konzept dahinter. Hier sagen die Parteien nicht, wie sie zu einem Thema abstimmen würden — hier zählt, wie sie zu einem Thema abgestimmt haben! Das unterscheidet deinen Wal übrigens auch von den typischen Wahlprogrammen.“

  5. In der allgemeinen, deutschen Berichterstattung zu Venezuela hat sich (leider) sehr offensichtlich die weltweite Mainstream-Linie durchgesetzt in verschiedenen Redaktionen. Da hilft auch kein Ausweichen auf die „Kulturzeit“.

    Die Situation Venezuelas ist äußerst prekär, die Krise herrscht seit Jahren an. Intern kriselt die Wirtschaft und das Sozialsystem, weil man zu stark auf das Öl als Haupteinnahmequelle gesetzt hat. Hinzu kommen die Oligopole und Monopole in der Konsumgüterindustrie. Bekanntlich sind Industrielle keine Freunde der Sozialisten und Rothemden. Entsprechend wird die Macht genutzt, die Krise zu verschärfen. Extern kippte eine linke Regierung nach der anderen um Venezuela herum. Abgelöst – teils selbst aus dem Amt geputscht – von der rechts-neoliberalen Opposition. Deshalb hat nun die Rechte auch die Mehrheit in OAS sowie Mercosur, was zu den Meldungen bei uns führt, wonach Venezuela Sanktionen seiner Nachbarn unterliegt.

    Deshalb folgende Video-Hinweise zum Thema:

    #1 „TeleSur Media Review – Venezuela“ (älter) https://www.youtube.com/watch?v=TnewIWH-gB0
    #2 „TeleSur Media Review – Venezuela“ (neuer)https://www.youtube.com/watch?v=3iy8z1OoxNM
    #3 „Telesur Empire Files: Human Rights Hypocrisy – Colombia vs. Venezuela“ https://www.youtube.com/watch?v=fWAP8a7R5Uo

    Nun ist das „Scheitern des Sozialismus“ nie ein Prozess im Vakuum. Die Gegner eines Chavez bzw. Maduros nutzen selbstverständlich jede Gelegenheit, um den Gegner weiter zu schwächen und selbst wieder an die Macht zu kommen. So wird unter anderem von Washington selbst, aber auch von einem dichten Netzwerk libertärer Think Tanks der Kampf gegen linke Regierungen geführt. Und das erfolgreich, seit Jahrzehnten. (vgl. https://theintercept.com/2017/08/09/atlas-network-alejandro-chafuen-libertarian-think-tank-latin-america-brazil/)

  6. Lehrermangel? Nicht im Premium AAA+++-Bundesland.

    Was beim Thema ‚Lehrermangel‘ meist gar nicht zur Sprache kommt ist Bayern – dort ist das Problem nämlich komplett umgekehrt. Dort finden die allermeisten Lehramtsstudenten nach dem Referendariat keine Festanstellung. 2014 wurden von 800 Referendaren nur 170 vom bayrischen Staat eingestellt.
    https://www.welt.de/debatte/kommentare/article124036289/Bayern-sendet-verheerendes-Signal-an-seine-Lehrer.html – in 2015/16 war das nicht besser.

    Habe selbst mal in Bayern studiert (kein Lehramt), ein Großteil der Lehramtsstudenten, die ich so kennengelernt hab, arbeiten jetzt nicht als Lehrer, nachdem sie sich 2 Jahre lang im Referendariat aberackert haben; eine gute Freundin landete letztlich beispielsweise bei der Allianz, statt Kindern was über Geographie beizubringen…

    Bayrische Taktik war und ist, viele Leute anzuwerben, von denen man schon wusste, dass man sie nicht braucht. Im zweijährigen Referendariat arbeiten die Leute dann Vollzeit als Lehrkräfte, haben Verantwortung über ganze Klassen etc. – und das zum Ausbildungsgehalt. Wenn die zwei Jahre vorbei sind, sagt man ihnen ‚Vielen Dank, aber die Chancen bei Ihrer Fächerkombi einen Job zu bekommen, liegen bei ca. 5%, schauen Sie sich doch mal in der Wirtschaft um‘. Man pickt sich nur die allerbesten raus. Dann kommen die neuen Referendare… So geht das schon seit ein paar Jahren.
    (Den Studenten wurde das irgendwie nie kommuniziert, während die Zahlen, wie viele Lehrer man hat und brauchen wird, auf staatlicher Seite natürlich bekannt sind).

    Problem ist, dass die allerwenigsten in Bayern ausgebildeten Lehrer das Bundesland wechseln möchten, was einerseits daran liegt, dass – wenn du einmal außerhalb von Bayern unterrichtest – nie wieder in Bayern eingestellt wirst und andererseits natürlich auch am Lohnniveau, dem generellen föderalen Unterschied im Bildungsniveau (und an einer sehr weitverbreiteten mangelnden Bereitschaft, sich auf andere ‚Kulturen‘ einzulassen!) – nach Berlin wollen die Allerwenigsten. (Zu viel Rütli-Dokus gesehen)

    Die meißten, die sich in der Zeit fürs Lehramtsstudium entschieden haben, machten das, weil sie einen sicheren Job haben wollten, bei dem – vor allem bei den Mädels – Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewährleistet ist, am besten mit Aussicht auf Verbeamtung. Sehr viele junge Menschen um die 25-30, die sich lange auf der Gewinnerseite gesehen haben und jetzt merken, dass sich der bayrische Staat für sie nur solange interessiert, wie sie billige Arbeitskräfte sind –

    Wir haben also ein Umverteilungsproblem.
    Wie wärs denn mal hiermit: ‚Bayrische Wirtschaftsflüchtlinge überrollen den Rest Deutschlands – und retten die deutsche Bildung‘ — dafür müssten aber NRW, Berlin oder Hessen wohl noch an den Fluchtanreizen arbeiten, damit die Premium-Lehrer mit Hang zur Heimatliebe auch zu ihnen kommen…

  7. Da sagt Trump zum Thema Klimawandel mal was vernünftiges … aber leider passt es nicht ins Bild der Klimareligion….
    Forscher empfehlen den verzicht auf Kinder.
    http://diepresse.com/home/ausland/welt/5251035/Wer-das-Klima-retten-will-sollte-auf-Kinder-verzichten
    Wie kommt auf die Idee in diese Richtung zu Forschen ?
    Wer gibt dafür Geld aus ?
    Vielleicht sollte man mal darüber Nachdenken warum es die Jahreszeiten gibt…. ich habe gehört es hat mit der Sonne zu tun….. 😉

  8. Hallo,

    die Aussage, dass Gesichtserkennung zu 100% funktionieren werde, ist Blödsinn. Ich empfehle dem Herrn Schulz den Satz von Bayes sowie den Begriff des Prävalenzfehlers nachzuschlagen.

    Viele Grüße,
    Chistoph

  9. Das Problem mit den Grundschulen liegt nicht nur am Geld, es fehlen sowohl ausgebildete Absolventen als auch aktuelle Studierende im Grundschullehramt. Der Markt ist leetgefegt. Die Unis erhöhen aktuell die Plätze, aber die neuen LehrerInnen sind auch erst in ca. 7 bis 8 Jahren verfügbar.. Außerdem muss das Gehalt angepasst werden, mindestens auf Gymnasium-Niveau

  10. Zur Sonnencreme:
    Es gibt so viele Menschen (besonders ältere) die VitaminD-Mangel haben und dadurch gesundheitliche Probleme bekommen, auch wenn es oft „nur“ eine winterliche depressive Verstimmung ist. Wieso sagt denen keiner, dass die häufiger in die Sonne gehen sollen ohne Sonnencreme?

    Immer wird nur gesagt, dass man ganz viel eincremen muss. Was natürlich stimmt, wenn man wirklich mehr als eine halbe Stunde mit viel Haut in der prallen Sonne ist, womöglich sogar bei über 30°C. Stefan sagt es schon richtig, man braucht sich ja nicht bei starker Sonne stundenlang braten lassen.

    Ich halte den Weg die Haut immer zu bedecken und z.B. immer nur mit SPF50 rauszugehen eher für falsch.

  11. Der Wahl-O-Mat ist umsonst. Ein Kompass der nichts taugt. Er bestätigt nur wovon man sowieso schon überzeugt ist und zeigt vielleicht noch auf welche andere, regionale Splitterpartei im unterem 1% Spektrum eventuel noch in Betracht käme. Das müsste ganz anders aufgebaut sein, nicht einfach als Aussagen 1:1 aus dem Wahlprogramm entnommen. So war ich gezwungen bei fast einem viertel neutral anzugeben. Bsp. „Verstaatlichung von Banken“. Warum? Welche Auswirkungen hätte das? Ja kann man sich alles raussuchen aber ich dachte grade für Menschen die sich nicht so viel Zeit nehmen (können) ist der Wahlomat gedacht. Die landen aber treffsicher als „brave, Tagesschau kuckende Untertanen“ mit ihrem Öffi/Springer Presse Weltbild (Arbeitslosigkeit! Immigrantenflut!! Terror!!!11) bei SPD/CDU und rechts davon wenn sie von sich aus nicht schon eine gefestigte linke pol. Meinung haben. Über die konkrete Veränderung für mein Leben, die dann eine Verstaatlichung von Banken mit sich bringen würde, wurde garnicht nachgedacht. Aber genau darauf muss man eingehen und die Aussagen dementsprechend formulieren wenn sie denn Unentschlossene und Politikferne wirklich weiterhelfen will.

  12. Ich bin Schüler an einem Gymnasium in Schleswig-Holstein und bei uns ist baulich noch alles ziemlich gut weil unsere Schule erst circa 15 Jahre alt ist. Lehrer fehlen jedoch auch bei uns zu hauf, fast jede Klasse hatt mindestens 2 Stunden Ausfall pro Woche, wenn nicht mehr. Vorallem in der Oberstufe ist das ein ziemlich großes Problem. Auch die Ausstattung mit Stühlen und Tischen ist nicht ausreichend, letztes Jahr mussten einige Abitur – Klassen auf Stühlen und Tischen die für 5. Klässler ausgelegt waren ihr Vorabitur schreiben. Das Internet ist natürlich schlecht, Lehrer müssen jedes kleine Video das sie zeigen wollen mindestens eine viertel Stunde laden lassen bevor es möglich ist dieses abzuspielen.

  13. Meine Ansicht zur Elektromobilität:

    Grober Unfug!

    Wir können nicht weltweit genug Ressourcen aufbringen um genügend Akkus für genügend Elektroautos zu bauen. Es ist extrem umweltbelastend aus seltenen Erden, die zudem unter schlechten Bedingungen für Mensch und Maus abgebaut werden, Akkus herzustellen. Wir zerstören so in Schwellen- und Entwicklungsländern weiterhin die Natur. Das muss allen klar sein.

    Krückentechnologie, nicht besser als der Diesel.

    Die Lösung:

    Man spaltet mit erneuerbaren Energien Wasser, zu Wasserstoff und Sauerstoff.

    Ab da gibt es 2 Optionen:

    1. Brennstoffzelle (teuer, noch keine Infrastruktur, erst was für die fernere Zukunft)

    2. Man nimmt den Wasserstoff und bringt ihn mit CO2 (haben wir in der Luft) zusammen und macht daraus Methan, was dann wiederum CO2-neutral ist. Das kann die Menschheit seit 1902. Keine Raketentechnologie (Sabatier-Prozess).

    Und das Beste:

    Methan ist mit allen Aggregaten kompatibel, die Erdgas verbrennen. Denn der größte Teil vom Erdgas ist Methan!

    Wir haben bereits ein Erdgasnetz und es ist ein Leichtes Benziner auf Erdgas / Methan umzurüsten.

    Wie bei der Fernwärme kann für kleines Geld, zentral an der Erzeugerseite, ein riesiger Effekt erzielt werden.

    Außerdem würde neben der Mobilität auch stehende Infrastruktur davon profitieren, z.B. jedes einzelne Haus mit Erdgasanschluss.

    In der Zwischenzeit könnte die Brennstoffzelle weiter alltagstauglich gemacht werden, das ist die Zukunft. Das sichert auch Arbeitsplätze bei uns, denn das ist wieder komplizierter als einen Föhn zu bauen.

    Nur mal als Gedankenspiel.

  14. Es ist erstaunlich, mit welcher Akribie von Journalisten der Entzug von ein paar Akkreditierungen aufgearbeitet wird. Das ist keine Blase mehr, sondern ein hermetisch verschlossener Raum, in dem sich diese mittlerweile befinden. Es handelt sich dabei um solch eine Lappalie, wenn man die wichtigeren Folgen der Durchsetzung des G20 Gipfels in Hamburg sieht. Bezeichnend auch, das die völlig überzogenen Verurteilungen von gewaltbereiten Demonstranten jetzt alle einzeln berichtet und „gefeiert“ werden.

    Was ist mit den Gewalttätern auf Seiten der Polizei? Auf dem vorhandenen Videomaterial sind doch an mehreren Stellen Polizisten bei Aktionen zu sehen, denen ich Tötungsabsicht unterstellen würde. Was ist mit den Verantwortlichen, die den Kessel bei der „Welcome to Hell“-Demo angeordnet haben? Auch dort ist die Inkaufnahme von Toten sicherlich zu attestieren. Dass es dort zu keiner Massenpanik kam, ist wohl einzig dem erfahrenen und in dieser Situation relativ umsichtig handelndem schwarzen Block zu verdanken (Bei der Loveparade in Düsseldorf konnte man sehr deutlich sehen, was in solchen Situationen passieren kann). Interessiert nach 2 Monaten niemanden mehr.

    Meiner Meinung nach handelte es sich bei dem Vorgehen der Polizei und der politischen Führung um einen (lokal und temporal begrenzten) stillen Putsch. Systematisch wurden gerichtliche Entscheidungen im Vorfeld und während des G20 Gipfels ignoriert, die Judikative außer Kraft gesetzt. Dass sich die Legislative schon seit längerem verabschiedet hat, ließ sich ja recht deutlich an den Ergebnissen der jüngsten Untersuchungsausschüße (der stärksten Waffe der Parlamente) zu NSU, NSA und Diesel ablesen. Bei den Vorgängen zum G20 Gipfel in Hamburg handelte es sich also nicht um Erosion des Rechtsstaates, sondern seine Aufhebung.

    Wenn man sich dazu noch die neuesten Entwicklungen in Bayern anschaut, die Einführung des Internierungsgesetzes, und solch ein Gesetz auch in anderen Bundesländern verabschiedet werden könnte, sollten euch doch die Witzchen zu linksunten und „ob der Podcast in Zukunft davon betroffen ist“ schnell vergehen. Dann gibts Hörertreffen in Dachau, Buchenwald, Mauthausen oder wo auch immer die neuen Lager entstehen werden. Ist ja doch recht deutlich geworden jetzt, dass das BKA fleissig Daten sammelt. Das sollte auch allen Kommentatoren und finanziellen Unterstützern hier klar sein.

  15. Ich bin mir nicht sicher, aber stammt der Spruch „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“ nicht aus der Zeit, als die SPD den Ersten Weltkrieg unterstützt hat?

  16. @Konrad
    Der Spruch wird sich den Deutschen vor allem durch die gefühlt überraschend eingetretene Kapitulation eingebrannt haben #Dolchstoß-Legende. Aber ja, original stammt es wohl daher das die SPD für die Kriegsanleihen stimmte und so erst die deutsche Beteiligung am 1. Weltkrieg ermöglichte. Siggy lebt aber Martin Schulz’s Credo „über Fehler der Vergangenheit redet man nicht“ (Lapalien wie Agenda 2010 oder die Urkatastrophe des 20.Jhd) und nutzt den Spruch lieber um noch mal um zig Ecken gegen die Linke zu schießen. Der Treppenwitz ist durch die Zustimmung für den Krieg damals spaltete sich die SPD in Befürworter und Gegner des Krieges. Und diese Kriegsgegner waren die Vorgänger der heutigen Partei die Linke!

  17. Warum sich im Bildungssystem nichts verändert? Ganz einfach, die Lobby ist monetär zu schwach ausgestattet. Wir leben in einer Lobbykratie. Wer das meiste Geld besitzt, kauft sich seine Gesetze. Auch die Politik ist durchkommerzialisiert und kapitalisiert.

  18. Hallo erstmal,

    die Raucher, u.a. sollten mal beim Thema
    Diesel und Falten Ihr Gehirn aktivieren bevor sie qualmend über Luftverschmutzung sinnieren.

  19. @Johanna wäre schön das bewerten würdest….
    Bin mir nicht sicher ob die Sachlage so ist wie sie von
    https://www.mimikama.at/volksverpetzer/stickstoff-wahl/
    dargestellt wird.
    Habe hier ein bißchen gesucht und würde sagen das die Frau Weidel / AFD richtig liegt.
    In der Richtlinie gibt es Ausnahmen für den Grenzwert 950 µg/m³, aber ich finde keinen Ausschluss von Büroräumen…..wie in dem Artikel den ich verlinkt habe…
    https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRGS/TRGS-900.html

  20. Moin, super Podcast! Vor allem der Part zum digitalen Wahlkampf. Habt ihr einen Link zur BBC Doku? Danke euch, Nils

  21. Ich bin eine ehemalige Schülerin des Campe Gymnasiums Holzminden und habe dort 2013 mein Abi gemacht. Mein Cousin hat dieses Jahr Abi gemacht, meine Cousine ist noch in dieser Irrenasntalt namens Schule gefangen. Erst war es eher ein Witz, als mein Vater von einem Elternabend wiederkam und beschrieb, dass er auf der Toilette sein Grafitti aus dem Jahr 1980 wiederfand. Die letzte bauliche Maßnahme fand im selbigen Jahr statt. Hier wurde zum Altbau ein naturwissenschaftlicher Trakt hinzugefügt, wie auch der Oberstufentrakt. Nun bald vierzig Jahre später merkt man schon, dass die Bausubstanz zu wünschen übrig lässt. Es gibt teilweise Räume in denen Löcher in den Wänden sind, durch die man rausgucken kann. Meine Cousine trägt im Winter drinnen ihre Winterjecke, weil die Heizungen nicht gehen und die Raumtemperaturen bei fünfzehn Grad Celsius liegen. Die gute Frau Dr. Geschichtlehrerin erzählte mir damals dann immer die Anekdote, dass sie ja vor fünfzig Jahren ihr eigenes Feuerholz mit zur Schule bringen mussten. Die hatten es damals wahrscheinlich Wärmer. Kunst- und Musikräume sind nicht nutzbar aufgrund von Schimmel und /oder fehlenden Brandschutzmaßnahmen. Entsprechende Kürzungen gibt es in beiden Fächern.
    Der Lehrermangel war schon früher allgegenwärtig. So hatte ich drei Jahre lang keinen Musikunterricht. Es gab keine weiterführenden Kurse in Physik und als meine Englischelhrerin länger krank war, gab es ein halbes Jahr lang keine Vertretung.
    Ich weiß nicht, wie man diese personellen Mängel beheben will, wenn jetzt die Lehrer noch an die Grundschulen müssen! Ich habe im Jahr 2010 demonstriert, damit das Schulgebäude endlich renoviert wird. Doch es gab kein Erfolg. Der Architektenwettbeweb endete mit dem Urteil „Zu teuer“ Dann wollte man uns in den „Blauen Würfel“ stecken, das Gebäude der Real- und Hauptschule. Durch diesen Umzug, hätte der blaue Würfel eine 200 prozentige Raumauslastung gehabt. Mit diesem Problem konfrontiert, wurde einfach alles so gelassen wie es war. Schließen kann man das Gymnasium nicht, denn es ist das einzigste! öffentliche Gymnasium im ganzen Landkreis Holzminden. Wenn es dieses Gymnasium nicht gibt, wäre der Wohnort ein Ausscheidekriterium für den späteren Bildungsweg!!! Soviel zum Thema soziale Gerechtigkeit.

    Nach wie vor wohne ich im schönen Niedersachsen. Letztens fuhr ich auf der Autobahn entlang. Ein langer Abschnitt war Baustelle, dabei sah die Straße sehr gut aus. Halbwegs frischer Asphalt, Lautstärkeisolierung, keinerlei Probleme beim angenehmen Fahrgefühl. Und dann, im mit größten Autobahnloch Deutschlands, Holzminden, sieht man diese Schule. Und dann fragt man sich: Wie viel ist der Regierung die Zukunft dieses Landes wert, wenn noch nicht mal das Geld da ist ein Schulgebäude zu renovieren.

    Übrigens: Die gezeigten Teile des Schulgebäudes waren noch nicht die schlimmsten!

  22. Hallo,

    am Montag (4.9.17) war mal wieder politischer Gillamoos in Abensberg! Redner im Jungbräuzelt: niemand anderes als Martin Schulz! Hab mir natürlich großes Brett gebastelt, dass ich vor der Kamera hochhalten wollte! Aufschrift: Aufwachen Podcast 215 und 222! Kam mit dem Brett aber leider nicht ins Zelt! (Ziemlich übertriebene Sicherheitsmaßnahmen für die Provinz, aber seis drum) Hab mich mit dem Schild dann eben vor einem Martin Schulz Plakat ablichten lassen und hab das „Protestbrett“ sicher verstaut! Dann gings los: unter tosendem „Martin, Martin…“ marschierte der erstaunlich kleingewachsene Herr Schulz ins Zelt ein und übernahm das Rednerpult! Recht viel mehr ist dann aber auch nicht mehr passiert und wir haben zu den Freien Wählern geschaut! Das war wenigstens unterhaltsam!

    Gerne hätte ich euch die Bilder vom Brett geschickt, aber ich finde nichts wo man Bilddateien anfügen kann! Vielleicht könnt ihr mir da ja weiterhelfen!

    Beste Grüße aus dem tiefsten Niederbayern

    Euer André

  23. Hallo ihr beiden,
    ich habe einen kurzen Fakt zu Solarstrom in Spanien. Photovoltaik wird in Spanien bei weitem nicht so gefördert wie bei uns in Deutschland. Es gibt keine Zuschüsse, Weiterentwicklung und Firmen werden wenig unterstützt und es gibt eine Maximalgrenze wie viel Voltaikfläche ein Haushalt besitzen darf. Dies wird in manchen Regionen durch Drohnen überprüft.

    Diese restriktive Politik liegt nach Aussage einiger meiner spanischen Bekannten daran, dass spanischen Stromversorger zum Teil den Machtinhabern gehören.

    Kurz zu meinem Hintergrund: Ein Teil meiner Familie lebt in Spanien und unsere komplette Stromversorgung ist durch eine eigene Photovoltaik Anlage mit eigener Speicherung sichergestellt.

    Viele Grüße, Dominik

  24. Zum Thema Diesel:
    Zwar stoßen Dieselfahrzeuge mehr Gramm an Feinstaub aus, allerdings ist Feinstaub nicht gleich Feinstaub. Benziner stoßen mehr Feinstaubpartikel aus, die allerdings feiner als beim Diesel sind. Und je feiner der Feinstaub ist, desto tiefer kann er in die Lunge eindringen.

    Zu Klimatisierung:
    Allein in Deutschland machen Kälte- und Klimaanlagen ca. 25% des Strombedarfs aus. Tendenz steigend.

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