A!229 – Warlordismus

Freitag, 25. August 2017, 9:44 Uhr

Afghanistan, wo liegt das eigentlich? Was ist da los? Und was war dort vor 30 Jahren los? Wir haben vergangene Woche mit dem Kenner der Materie Thomas Ruttig über Afghanistan und seine geografische, soziale und militärische Lage gesprochen. Wird Trump den Krieg privatisieren und intensivieren? Dann überraschte uns diese Woche Trump mit seiner neuen Afghanistan- und Südasien-Strategie. Anschließend – wie sollte es anders sein..? – schob die Bundesregierung merkwürdige Antworten in den Regierungspresskonferenzen nach. Wir hören es in dieser Reihenfolge.

Wir danken unseren Produzenten Karsten, Stefan, Bernhard, Mahmoud, Georg, Wolfgang, Fritz, Nina, Rene, Johanna, Philipp, Jan, Andreas, Robert, Matthias, Stefan, Thomas, Christian, Andreas und unseren Unterstützern Sven, Andreas, Andreas, Max, Kathleen, Leonard, Voltemar, Lars, Max, Anatol, Jose-Carlos, Steve, Daniel, Johannes, Holger & Anke, Moritz, Hans-Georg, Fritjof, Bernhard, Lorna, Artur, Jan, Tim-Rene, Daniel, Norman, Daniel, Jule & Jonathan, Jan und Max.

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19 Gedanken zu „A!229 – Warlordismus“

  1. Ich hatte schon mal ein wenig von Thomas Ruttig gehört und gelesen, doch ich werde seine Arbeit nun intensiver verfolgen – da hattet ihr ja mal wieder einen richtig guten Experten!

    Den Aspekt mit der Ausbildung von deutschen Zentralasienexperten der DDR finde ich ja besonders interessant, da die Zentralasienstudien gerade vor Einsparungen stehen:

    https://www.facebook.com/weisserfleckzentralasien/

    Die BRD geht also genau in die andere Richtung, was die Ausbildung von Experten angeht.

  2. Super Gesprächsgast Thomas Ruttig. Da hat jemand wirklich Ahnung. Ich glaube ihm macht es viel Spaß euch und uns Zuhörern das so ausführlich zu erzählen. Endlich mal ein größeres Publikum, dass sich dafür interessiert.
    Gerne bald wieder.

  3. Super interessante Episode!! Sehr gut!
    Besten Dank!

    Ich empfehle: Arte – Der neue Job des Kindersoldaten

    https://www.arte.tv/de/videos/058874-000-A/der-neue-job-des-kindersoldaten

    „Sie sind gut ausgebildet. Sie können schießen und sie töten. Im Irak, in Afghanistan und in anderen Kriegen dieser Welt. Angestellt von Unternehmen in Europa, die mit dem Krieg Geld verdienen. Sie waren Kindersoldaten in Uganda und in Sierra Leone und müssen nun wieder zu den Waffen greifen. Bezahlt für einen Hungerlohn als Menschenmaterial für fremde Kriege..“

  4. Sehr, sehr gut! (mit Anke Engelke Stimme gesprochen)

    Jedenfalls, habe ich mir nach eurer Empfehlung (Nicole) dann auch ‚war machine‘ angesehen.
    Es ist frappierend, dass der Film genau jetzt absolut aktuell ist,
    weil wir gerade den General gewechselt haben.
    Ich musste den ganzen Film über an ‚mad dog‘ Mattis denken,
    der Mönch, die 66 jährige Jungfrau.
    Wenn man sich eine Pressekonferenz von Mattis ansieht, dann sieht man eigentlich, dass der Mann nur aus Legende besteht.

    Trump ist golfen und
    Mosul wurde befreit, oder wie die Amis sagen, ‚when all you have is a hammer, every problem has to look like a nail‘.

  5. Zum Trumpismus empfehle ich https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=68351

    „Informationskanäle zu Politik“ /Medien entwickeln sich halt fort, wie in der Werbung wird weglassen, überbieten und teilweise gelogen. Die Entscheidung wird dann wie Daniel Kahneman es formulieren wird eher in kleinen Schritte aufsummiert intuitiv vom „System Two“ , als rational für oder gegen einen politischen Akteur berechnend getroffen.

  6. Guten Tag,
    also wenn ihr Leute aus dem alten Königreich Afghanistan kennenlernen wollt wendet euch doch mal an Wissenschaftler die in Kabul in den 70ern im Rahmen des DAAD gelehrt haben. Zwischen Deutschland (BRD ) und Afghanistan gab es enge Verbindungen. Ich könnte euch jemand nennen der in Afghanistan gelehrt hat, möchte denjenigen vorab aber erst anschreiben. Mir wurde das alte Afghanistan immer als „herrliches“ Land beschrieben. Meines Wissens hat auch ein Sohn der Königsfamilie am OSI in Berlin studiert.

    Grüße

    Ernst – Otto Wolf

  7. Wenn man schon so deutlich die Meinung pro Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan vertritt verratet euren Zuhörern doch bitte auch wie das dann funktionieren soll oder warum Tritins Meinung uns in dem Zusammenhang zu interessieren hat. Überspitze extra provokativ: „Nach uns die Sinflut hauptsache Deutsche Soldaten nicht mehr im Ausland“ kanns ja nicht sein. Nicht böse gemeint aber müsst euch doch Gedanken gemacht haben wie das funktionieren könnte wenn euch das Thema so sehr am Herzen liegt. Wär klasse wenn ihr da noch was nachliefern könnt wie eure Vorstellungen diesbezüglich sind und ob sich durch das Gespräch mit Thomas eure Meinung jetzt geändert hat. Ansonsten großes Danke für diese Folge an alle Beteiligten!

  8. @Stefan: Der Eindruck ergab sich mir. Ganz besonders bei Tilo und bei dir im Ansatz durch den schon häufiger hier von dir erwähnten „längsten deutschen Krieges“(was es ja auch ist). Ergo nahm ich stillschweigende Zustimmung an. So kams dazu. Da hab ich dann die falschen/voreiligen Schlüsse gezogen. Tut mir leid.

  9. Thilo wie kommst du auf die Idee das Deutschland zusammen mit der USA Demokratie exportieren kann / sollte ?
    Wir sind dabei beim Krieg gegen den Terror.
    So wie der geführt wird sollte man Angst vor Demokratie haben !!!
    Es sollten die Afghanen gefragt werden wie sie sich ihren Staat wünschen….. aber dafür inreressiert sich niemand der Entscheidungsträger behaupt ich…
    Mich wundert nicht das der Einsatz privatisiert werden soll … dann ist der Tot auch Privatvergnügen ….. so wird die Verantwortung per Vertrag weitergegeben …. die Demokratie ist fein raus …….erinnert mich an die Rettung im Mittelmmeer

  10. „Vielleicht hat das Leben selbst etwas rechtsradikales – in gewissen linken Kreisen geht Ungebildetheit bezüglich Biologie als Nobilität“ : Peter Sloterdijk

  11. Thomas Ruttig ist sicher ein sehr, sehr guter Afghanistan Experte, allerdings ist er kein Experte was Gepolitk angeht.

    Seine Ausführungen über die Strategien der USA und das ständig wiederholte „falschen Entscheidungen“ des Westens und „gescheiterte Strategien“ etc. halte ich für eine bodenlose Naivität!

    Die Strategie des Westens, sowohl im Irak als auch in Afghanistan, ist voll und ganz aufgegangen! Oder um es mit den Worten G.W. Bush zusagen: MISSION ACCOMPLISHED!

    Der aktuelle Zustand war das ZIEL!

    Eine funktionierende, demokratische Regierung würde Ansprüche stellen! Rohstoffe verstaatlichen, sie selbst verarbeiten, daran arbeiten sich unabhängiger vom Ausland zu machen oder sogar andere Bündnisse eingehen, womöglich mit den „Falschen“. Afghanistan hat eine Grenze mit China, Indien und Iran!

    Ein zerstörtes Afghanistan/Irak/Syrien etc. liegt absolut im Interesse des Westens und seinem militärisch-industriellen Komplexs. Denn so können viele dutzend Warlords sich im Machtvakuum breit machen, denen man die Rohstoffe im Austausch gegen verrostete AK47 abnehmen kann.

    Bei Afghanistan selbst sind zwar nicht die Rohstoffe entscheidend sondern seine Brückenfunktion zwischen dem großen China, dem großen Indien und dem rohstoffreichen und großen Iran/MiddleEast.

    Das das Britische Empire, die UDSSR und nun die NATO sich in Afghanistan „engagieren“ ist doch kein Zufall! Die wussten welch bedeutende geografische Lage dieses Land hat.

  12. Könnt‘ ihr bitte ein wenig Werbung für das Friedenscamp auf der Air Base in Ramstein-Miesenbach vom 3. bis zum 10. September machen? Das wäre super.
    Als süchtige Aufwachen Podcast-Konsumentin danke ich euch für eure oft wunderherrlich aufbereitete Berichterstattung. Weiter so. ?

    Sindy aus Dresden

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