A!153 – Irgendwas mit Luther

Freitag, 4. November 2016, 11:29 Uhr

Wir feiern mit dem ZDF Reformationstag, rätseln mit den Moderatoren der Nachrichten und blicken betrübt und belustigt noch kurz nach Amerika.

Wir danken unseren Produzenten Lorenz, Philipp und unseren Unterstützern Julia, Benjamin & Denise, Stefan, Daniel, Marcus, Claudia, Jan, Mark, Markus, Laura, Ruwan, Daniel, Alexander, Michael, Maren, Robert, Andreas, Frank, Jan, Susanne & Thomas, Manuela, Maria, Benjamin, Steffen, Steffen, Alexander, Alexander, Theodor, Martin, Christian, Markus, Benjamin, Christian, Torsten, Sören, Pascal, Walter, Alexandra, Benedikt, Maximilian, Florian, Karl, Bernhard, Konrad, Michael, Frank & Sonja, Michaela, Felix, Daniel, Adam, Maximilian, Ansgar, Marie, Ronny, Markus, Jana, Dennis, Florian, Jürgen, Olaf, Samuel, Frank, Clemens, Gernot und Jan.

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158 Gedanken zu „A!153 – Irgendwas mit Luther“

    1. Professor ist in erster Linie eine Berufsbezeichnung für Inhaber eines Lehrstuhls. Je nach Bundesland darf man den Titel nach dem Ausscheiden aus der Uni unter Umständen weiter führen.

  1. Stefan, Licht zu Hause entsprich 1% des Primärenergieverbrauchs. Bringt also leider nichts.

    grob teilen Sicht Haushalte, Verkehr und Industrie zu je einem Drittel den Energieverbrauch.
    Was kannst du also machen? Kein Auto fahren, nicht fliegen. Übersetzt heißt das:
    Fahrrad und Zug fahren.
    Zu Hause sollte man auf den Wärmeverbrauch achten, also klug heizen(Haus isolieren, Pullover tragen und nicht lüften+heizen gleichzeitig)
    und Ladegeräte sollte man auch nicht stecken lassen/oder Steckerleisten mit Kippschalter verwenden.
    Und beim Essen:
    Fleisch nur 1-2 mal die Woche sollte jeder hinbekommmen.

    Sicher können hier andere noch ergänzen.

    1. Stefan, ich kann deinen Einwand nachvollziehen, dass es als Lösungsstrategie ziemlich nutzlos ist, zu kritisieren und Superlative aufzufahren. Sicher, der unmittelbare Effekt dessen ist natürlich quasi nicht-existent. Mittelbar können sie jedoch mindestens auf individueller Ebene durchaus nützliche Handlungen zur Folge haben.
      Ich würde individuellem Handeln bzgl. Umweltproblemen wesentlich realistischere Erfolgsaussichten einräumen als institutionellem. Versteh mich nicht falsch – in beiden Fällen ist meine Hoffnung ziemlich gering. Allerdings haben wir individuell tatsächlich relativ große Handlungsspielräume, weniger in dem was wir tun als in dem was wir NICHT tun.

      Institutionell sind die Handlungsspielräume jedoch extrem begrenzt, da alle legislativen Institutionen extrem in ökonomische Logiken gezwängt sind, die sie strukturell von radikalen ökologischen Vorhaben abhalten. Solange es keine Revolution der Ökonomie gibt, bleibt das auch absehbar so.
      Institutionelle Bestrebungen müssen sich daher – wollen sie mehr als Symptombekämpfung erreichen – darauf konzentrieren, Kapitalismus zu beseitigen.

      Findest du nicht überzeugend? Dann möchte ich dir folgendes Buch sehr ans Herz legen:
      „Kapitalistische Naturverhältnisse“ von Dr. Athanasios Karathanassis, der in Hildesheim und Hannover lehrt. Darin liefert er eine sehr detaillierte und gut verständliche Darstellung des Zusammenhangs von Naturzerstörung und expansiver Ökonomie (inkl. der Herleitung der Unmöglichkeit der Entkopplung von ökonomischem Wachstum und Ressourcenverbrauch) einerseits, sowie eine logischen Herleitung des Wachstumszwangs kapitalistischer Ökonomie.

      Das ist zwar wieder nur Kritik und kein Lösungskonzept (wie es z.B. Paech anbietet), jedoch zeigt es deutlich auf, welches zugrunde liegende Problem angegangen werden muss, damit man nicht mehr völlig machtlos vor dem Ökologieproblem steht.

      Hier ein Link zu Einleitung und Inhaltsverzeichnis des Buches:
      http://www.vsa-verlag.de/uploads/media/www.vsa-verlag.de-Karathanassis-Kapitalistische-Naturverhaeltnisse.pdf

    2. Werden machen Kommentare sofort zugelassen und andere nicht ?
      Werden Sie nach bestimmten Wörtern gefiltert ?

    3. @anginetten Halstabletten – Bei Halsschmerzen und akuten Entzündungen in Hals und Rachen

      Entweder ab 1 oder 2 Links im Beitrag muss dieser moderiert werden, oder aber es zählt wie oft jemandes Kommentar zuvor bereits gesperrt oder freigeschaltet wurde. Ich meine. man kann solch einen Foo einstellen.

      Gruß
      Fabian

    4. Ich spare mich tot an Elektrizität – aber gucke ständig aus dem Fenster das A-Kraftwerk läuft hier schon seit 20 Jahren durch… und wenns dann mal still steht sollte man nicht auf die nächste Bahn warten hab ich mir sagen lassen.

  2. Zum Untergang des Abendlandes 😀
    Was Spengler den bescheidenen Pressemagnaten des ersten Weltkrieges zuschreibt, ist ausgereift in der Technik der manipulierten Progrome und spontanen Volkskundgebungen. „Ohne dass der Leser es merkt, wechselt die Zeitung und damit er selbst den Gebieter“ – das ist im Dritten Reich buchstäblich in Erfüllung gegangen. Spengler nennt es den „Stil des zwanzigsten Jahrhunderts“. „Ein Demokrat vom alten Schlage würde heute nicht Freiheit für die Presse, sondern von der Presse fordern, aber inzwischen haben die Führer sich in >Angekommene< verwandelt, die ihre Stellung gegenüber der Masse sichern müssen."
    Spengler hat Goebbels prophezeit: "Kein Tierbändiger hat seine Meute besser in der Gewalt. Man lässt das Volk als Lesermasse los, und es stürmt durch die Straßen, wirft sich auf das bezeichnete Ziel, droht und schlägt Fenster ein. Ein Wink an den Pressestab und es wird still und geht nach Hause. Die Presse ist heute eine Armee mit sorgfältig organisierten Waffengattungen, mit Journalisten als Offizieren, Lesern als Soldaten. Aber es ist hier wie in jeder Armee: der Soldat gehorcht blind, und die Wechsel in Kriegsziel und Operationsplan vollziehen sich ohne seine Kenntnis. Der Leser weiß nichts von dem, was man mit ihm vorhat, und soll es auch nicht, und er soll es auch nicht wissen, welch eine Rolle er damit spielt. Eine furchtbarere Satire auf die Gedankenfreiheit gibt es nicht. Einst durfte man nicht wagen, frei zu denken; jetzt darf man es, aber man kann es nicht mehr. Man will nur noch denken, was man wollen soll, und eben das empfindet man als seine Freiheit." Theodor W. Adorno und Oswald Spengler in "Anführungszeichen"

  3. Hier Spam ich und kann nicht anders 😉
    ein Zitat noch zu unserer supertollen repräsentativen Demokratie 😉 dann ist gut für heut.

    >>Spenglers Prognose der Wesensveränderung der Partei ist im Nationalsozialismus radikal bestätigt worden: die Parteien werden zu >>Gefolgschaften<Volkes<, wie sie die Verfassung von 1848 der Idee nach enthielt, gibt es nur solche der Parteien, was harmlos klingt, aber den Cäsarismus der Organisationen in sich schließt. In diesem Sinne ist sie allerdings die fortgeschrittenste Verfassung des Zeitalters; sie lässt das Ende bereits erkennen; einige ganz kleine Änderungen, und sie verleiht Einzelnen die unumschränkte Gewalt."<<
    Theodor W. Adorno und Oswald Spengler in "Anführungszeichen"

  4. Bin froh, wenn der Spuk vorbei ist – und Trump Präsident wird.

    Was soll diese Solidarisierung mit der „starken Frau“ Hilery – die Alte -she is also playing two games – ist noch mehr durch, als Trump. Ist ja nicht so, als wenn das Girl Power vs. an old Lether Penis ist ..und Andrew Denison findet in dt.Talkshows dafür feinere Formulierungen. Assange spricht von jüdischen Kreisen, Wall Street Hilery. Da ist viel Geld im Spiel und ein Club verarscht den anderen – während Donald Dago Duck sein eigendes Geld Matschomäßig in den Pott wirft. Das ist alle insgesamt so kaputt, das ich mir gleich an meinen freien Tag Vormittag einen ansaufe und rouge von meiner Freundin klaue – vlt bekomme ich nur so Zugang zu Steffen Seibert.

    P.S: wusstest Ihr – das Furz und alk. Rausch auf Spanisch dasselbe Wort ist… ich es hier aber nicht reinschreibe – weil das Wort auf Deutsch humorfrei ist.

    1. hmm, weiß man nicht, aber Hinweise gibt es schon:
      (Das ist glaube ich eines der schlimmsten Themen,
      aber wenn es in die höheren Kreise geht, dann ist bei dem Thema ziemlich Ende Gelände.
      In Portugal gabs glaube ich vor ein paar Jahren einen Pädo-Skandal,
      kann mich nicht erinneren, dass das bei uns in den Medien mal Thema war usw…
      ‚Sachsensumpf‘ ist glaube ich auch so eine mysteriöse Geschichte.)

      http://www.foxnews.com/us/2016/05/13/flight-logs-show-bill-clinton-flew-on-sex-offenders-jet-much-more-than-previously-known.html

      http://www.dailymail.co.uk/news/article-2928650/Jeffrey-Epstein-breaks-silence-Prince-Andrew-sex-slave-scandal-Convicted-paedophile-hits-media-frenzy-surrounding-case.html

    2. Assange soll ja am Samstag heute am Samstag ein Interview geben, das ähnlich, das das Kapital von Hillerys Stiftungen in Syrien ähnlich, wie bei Bush & Halliburton Kalilye Group & Irak auch ins Syrien Gemetzel fließt. Aber Linus der von Netzpolitik Logbuch dem Seine Meinung als ausgebildeter Psycho ist, Julio Azanches habe Wahn bzgl. jüdischer Einflüsse und das Interjuh gibbet nur auf RT. Stefan frag mal deine Frau – ob der Linus Neumann als Psychoge sich nicht selbst diagnostizieren kann – oder ob Ihr den mal in eurere Sendung, wie den Niggi reinholt. Was meint eigentlich der Klaus zu Assanges Theorie jüd. Einfluss als Sozioexperte. Meine Rhena ist immer voll Vorsichtig Klaus ist kaum zu bremsen manchmal

    3. Es gibt noch ein Interview von Assange das schon älter ist, aber wo er ziemlich gut analysiert:

      https://www.youtube.com/watch?v=1IfrNZfqGsQ

      z.B. die Chelsea Clinton Situation:
      diese emails wie spoilt brat usw…
      die kann man ‚face value‘ nehmen, aber man kann sie auch so
      verstehen, was passiert, wenn so ein Kind aus so einer Familie etwas ausschert, dann setzen sich gleich Horden von Beratern in Bewegung usw…

  5. Thema Nichtprofessoren: Stefan war schonmal bei Ken Jebsen? Sorry, jetzt kann ich dich auch nicht mehr ernst nehmen. Ich habe auch meine Prinzipien!1!!ölf

  6. Beim mp3-Download aufs Smartphone heißt jede Datei neuerdings nur noch „Aufwachen!“. Ziemlich verwirrend, wenn man mehrere Podcasts geladen hat. Könnt Ihr nicht wieder zur alten Bezeichnung wechseln? 😉

  7. ab Min 44: Jimmy Kimmel wird sich bald vorwerfen lassen müssen, sich in den Wahlkampf einzumischen!!!!111

    1. Ja, also ich find es auch nicht toll das man nur Witze macht ueber Trump und Hillary plus Cornies aussen vor laesst. #bias

  8. Zur 3. Startbahn in München:

    1) München ist Anteilseigner am Flughafen, und der Stadtrat hat das Stimmverhalten von einem Bürgerentscheid abhängig gemacht.
    2) der Bürgerentscheid fiel gegen den Ausbau aus

    siehe auch https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtinfos/Statistik/Wahlen/buergerentscheide/flughafen.html

    will sagen: das hat nicht jemand willkürlich ausgewählt, sondern der Münchner Stadtrat hat den Protestbewegungen gegen der CSU-Übermacht auf Landesebene erst eine Stimme verliehen. Das die anliegenden Gemeinden nicht daran teilnehmen können, ist damit hoffentlich erklärt.

    grüße aus München

    marcel

    1. Dass die anliegenden Gemeinden da nicht mitstimmen durften, ist damit nicht geklärt. Es sind die Betroffenen. Wen, wenn nicht die Betroffenen, sollte man denn mit basisdemokratisch mit einbeziehen? Dass die Stadt als Anteilseigner seine Stimmrecht so oder so verwendet ist hierbei nicht entscheidend. Festzuhalten ist, dass die Besitzer das Entscheidungsverfahren gegen die Betroffenen durchgesetzt haben. (Wenn auch, durch den Ausgang, ohne kontroverses Resultat.)

    2. Ist das jetzt ein Plädoyer für mehr direkte Demokratie? Ich mag mich erinnern, dass es zwischen Dir und Tilo in einer Folge im Zusammenhang mit der Entscheidungsfindung auf EU-Ebene einen Disput diesbezüglich gab, in dessen Verlauf Du dich für weniger direktdemokratischen Einfluss ausgesprochen und Tilo Dir einigermassen heftig widersprochen hat.
      Wo ist denn der Schwellwert für den zu erreichenden Betroffenheitsgrad, ab dem direktdemokratische Einflussnahme möglich sein sollte?

    3. Ich wollte nur dem Eindruck widersprechen irgendjemand würde absichtlich unbeteiligte Auswählen um über die Belange anderer Abstimmen zu lassen. Dies ist einfach nicht der Fall.

      Wo ziehst du denn die Grenze für solche Abstimmungen? Wenn wir immer die direkt Betroffenen Nachbarn von Infrastrukturprojekten über diese abstimmen ließen, hätten wir vermutlich deutlich weniger Infrastruktur.

      Was direkte Demokratie angeht: Bayern ist da erstaunlich fortschrittlich und anderen Ländern aufgrund einiger Verfassungsgerichtsurteile deutlich voraus. Hätten sich genug Leute (und eben nicht nur die direkt Betroffenen) gefunden, wäre ein Volksentscheid auf Landesebene gar nicht mal so schwierig gewesen. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Direkte_Demokratie_in_Bayern

    4. Ich hab Stefans Outro von Nida-Rümelin (war mal als Bürgermeister Kanditat in München im Gespräch) damals sehr gefeiert.

      Mein persöhnlicher Eindruck war das den vielen abstimmenden Münchnern, der Flughafen einigermaßen egal war. Ihr Abstimmungsverhalten aber vom Einfluss der wenigen in der Einfulgsschneiße abhänig gemacht haben. (Zu 100% in meinem nicht represäntativen Sample von 3 Leuten).

      Krass paradox?!

    5. Wollte nur ergänzen, dass das Bürgerbegehren nicht von den Betreibern des Flughafens ausging und auch nicht Teil des normalen Planungs-/Bauprozesses gewesen wäre. Der Flughafen sollte ausgebaut werden und vor verschiedenen Gerichten wurde mittlerweile auch entschieden, dass die Anwohner dagegen rechtlich keine Handhabe haben.

      Die Gegner haben daraufhin mit dem Bürgerbegehren (aber eben auch mit Klagen vor Gericht) reagiert. Das Bürgerbegehren war also kein Versuch der Flughafenbetreiber um Bürgerbeteiligung zu simulieren, sondern wurde von den Gegnern explizit dazu genutzt es zu verhindern. Und das ging eben nur in München weil es a) in München die Möglichkeit eines Bürgerbegehrens gibt und b) München als Miteigentümer des Flughafens einer der wenigen ist die so einem Bau überhaupt widersprechen können, da alle Entscheidungen der Eigentümer einstimmig sein müssen.

    6. @Marcel und @Stefan

      Kann garnicht so schlecht sein wie London … Wo es drei grosse Flughaefen gibt (plus 1/2 den City Airport). Und wo jeder Flughafen geworben hat fuer eine neu Start/Landebahn.

      Fuer Heathrow’s 3te Start/Landebahn gibt es Plaene seit den 70ern.

      Und dann kam Boris Johnson mit „Boris Island.“ Find ich bis jetzt die beste Loesung. Selbst wenn man erst jetzt anfaengt mit bauen, kann man in 2 phasen bauen und gut hinkommen. Weltwirtschaftswunder und Aufschwuenge sind ja nicht in sicht. (1) Nur fuer Logistik, wird Kapazitaeten frei machen bei den anderen Flughaefen um London. Phase Zwei (2) fuer Passagiere.

  9. von wegen Klimawandel:

    Hier sind doch so viele mit statistischem Wissen bewanderte Leute unterwegs. Weiß einer von euch, wie viel Energie so eine Serverfarm verbraucht, die zum Beispiel Fakebook-posts, Mediatheken, Jung & Naiv Youtube Videos, oder Aufwachen podcasts hostet? Würde mich echt mal interessieren.

    1. Ich bin kein Statistik Professor, aber stell dir vor, wenn du online was machst, kannst du den Energieverbrauch deines PCs in etwa verdoppeln.
      Ausnahmen inklusive:
      Du liest Fefe’s blog (50W deines Bildschirms vs. ungefähr Null auf Host Seite)
      Du spielst auf deinem Smartphone gegen Alpha-Go (Durchaus beachtliche Kosten auf Server Seiten vs. fast nichts auf deiner Seite)

      Die Beschreibung basiert auf der Annahme, dass Google für jeden Rechner auf Nutzer Seite in etwa nochmal einen hat.

  10. Also mein Stand bezgl. Clinton was so auf Fox news usw…
    läuft ist ca. der:

    Es gibt einen Kampf innerhalb des FBI, also der Spitze gegen
    die Ermittler.
    Es gibt einen Kampf zwischen DOJ (Justizministerium) und FBI.

    Es ist klar, dass die Justizministerin und der vom DOJ Beauftrage für die Clinton Foundation Ermittlung den Clintons nahestehend sind.
    (Podesta sagt über Kadzik: ‚kept me out of jail.‘)

    Fox news berichtet ständig von einer ‚Lawine‘ an Beweisen.
    Zu Fox news muss man wissen, dass das Murdoch gehört, der
    schon den Brexit betrieben hat und sich mit Trump in Schottland getroffen hat.
    Es sind also alle großen Sender in den USA gegen Trump, außer FOX.

    So wie ich das sehe, laufen im wesentlichen 2 Stränge:
    Der Eine ist die email-Geschichte, die andere ist die Clinton Foundation.
    Das FBI hat vermutlich genug Beweise um Clinton wegen der Foundation Geschichte anzuklagen.
    Ein Verfahren wurde aber unterdrückt und ist jetzt mit den emails auf Weiners Computer neu aufgeflammt.

    Des Weiteren könnten noch Verbindungen der Clintons zu Epstein einem verurteilten Milliardär auftauchen.
    Bill Clinton ist aktenkundig, dass er ca. 20-30 mit Epsteins Privatflieger (‚Lolita Express‘) auf dessen Privatinsel mitgeflogen ist.

    Die ‚Rape‘-Vorwürfe gegen Trump kommen auch aus dieser Ecke, was wohl der Grund ist, warum CNN und andere große Medien nicht auf die ‚Rape‘-Geschichte einsteigen.

    Fazit:
    Selbst wenn Clinton die Wahl gewinnt, was wahrscheinlich ist, gehen die FBI Ermittlungen weiter.
    Die Frage ist dann was bis Januar passiert, bevor der Angelobung.
    Nach der Angelobung könnte Clinton nicht mehr angeklagt werden. (dann nur mehr impeachment)

    Die Wahrscheinlichkeit, dass die Geschichte, sich nach der Wahl noch länger hinzieht, scheint mir so oder so sehr hoch zu sein.
    Bürgerkriegsszenarien nicht völlig ausgeschlossen.
    Man kann z.B. zur Zeit keine Munition kaufen, da alle Bestände in den USA selbst verkauft werden.
    (Das wissen Leute die z.B. im Schützenverein sind.)

    Unter dem Strich ist also die Medienberichterstattung in Deutschland dazu äußerst Lückenhaft und ich bin gespannt,
    wie man das dann noch häpchenweise verkaufen will.

  11. Ich kann zum Thema Klimawandel, auch wenn da gerade am Anfang etwas Pathos dabei ist, die Doku von National Geographic „Before the flood“ mit Leonardo di Caprio empfehlen. Zum einen super produziert, sodass man gerne dranbleibt, aber inhaltlich später mit umsetzbaren Lösungsansätzen. Dort wird genau der Bogen von den Superlativen (sinng. „We are doomed“), untermalt mit beeindruckenden Bildern die einen emotional mitnehmen, zu praktikablen Lösungen, die dem Zuschauer an die Hand gegeben werden, geschlagen. Hier wird auch ganz nüchtern dargelegt, dass einige der Maßnahmen, die uns in den letzten 10-15 Jahren als „Jeder von uns kann seinen Teil dazu leisten“ verkauft wurden, wie Licht ausmachen oder Glühbirnen austauschen in Sachen CO2 eher ein Tropfen auf den heißen Stein sind und wo der Einzelne tatsächlich einen Unterschied machen kann. Zudem wird auch deutlich gemacht, dass die Zeit, wo wir um politische, institutionelle und gesamtgesellschaftliche Lösungen herum kommen, vorbei ist, weil die Zeit langsam wirklich knapp wird. Auch hier wird allerdings nicht „Verbrennungsmotoren verbieten!!“ geschrien, sondern sinnvolle Maßnahmen wie eine Carbon Tax besprochen. Man muss nicht allem in dem Film zustimmen, aber ich finde nur so kann es gehen: Emotional mit den großen Szenarien aufwühlen, aber dann sinnvolle, handhabbare Handlungsoptionen für jeden einzelnen und für Gesellschaften aufzeigen, um die Wut und Angst in die geeigneten Bahnen zu leiten. Denn wer immer nur „Shame, shame“ hört, wendet sich irgendwann ab. Ich Ihr habt also beide ein bisschen recht 😉 Link zur Doku: https://www.youtube.com/watch?v=90CkXVF-Q8M

  12. zu Tilos Cathryn Clüver Interview:

    Keine Ahnung ob ihr das nochmal im podcast besprechen wolltet, meine sowas gelesen zu haben.
    Jedenfalls, hatte ich mir das für heute vorgenommen, hab aber jetzt nach 18:54 min ausgemacht.
    Das geht so ziemlich gegen Alles an was ich glaube und ich wünsche der Frau, vielleicht im nächsten Leben, dass sie irgendwo auf der Welt in eine Familie geboren wird, wo dieses zynische Gelaber für sie dann Realität ist, wo die Familie weggebombt wird und bei uns dann in den Nachrichten steht:’Ooops, tut uns leid, sorry.‘

    1. Als ich fands gut, wenn auch nur mal um einen Einblick zu bekommen wie man so intern drueben in Washington denkt.

    2. Ja, ich wusste ja nicht was mich in dem Interview erwartet.
      Ich dachte irgendwie das wird entspannt, trotz der leisen Warnungen die es schon gab, im Nachhinein betrachtet.
      Insofern, hat mich das am falschen Fuß erwischt und getriggert,
      sodaß ich mit meiner Abscheu nicht alleine sein wollte.

      Für mich hat sich da quasi das deutsche Grundproblem sozusagen an seiner Quelle gezeigt.

      Irgendwie schwingt dieser Exzeptionalismus auch immer bei
      diesen Klimadiskussionen mit.

      Wenn Öttinger das N-Wort gesagt hätte, wäre er schon weg vom Fenster.
      Das zeigt mir wie sehr verankert unser Alltagsrassismus und unsere Arroganz sind.

    3. Und am besten doch fand ich, das sie selber am Wahltag noch Haeuserklingeln gehen will weil sie so traumatisiert ist von Gore/Bush.

    4. #Clüver
      Ich war nach einer knappen Stunden bedient und wollte abschalten. Dann habe ich aber doch noch durchgehalten und möchte nie wieder etwas darüber lesen oder hören. Bitte nicht mehr besprechen. Einfach so stehen lassen. Alter. O_o

  13. Hallo Zusammen, wie wäre es mit einem Livepodcast zur US-Wahl, wo wir uns gemeinsam die Berichterstattung in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch anschauen und direkt kommentieren und kritisieren?
    Schönen Gruß!

    1. Wurde schon gestellt. Nicht beantwortet. Wird nicht gemacht.

      Tilo u Stefan sind keine „live“ Horserace Kommentatoren Kommentatoren. Und wenn es wieder ein Gore/Bush situation gibt …

      Am Wahltag ist eh alles durch. Wenn es da noch was zu Kommentieren gibt, dann machen Stefan u Tilo was flasch.

      Das einzige was zu Kommentieren gibt ist das ‚Aftermath.‘ Wie bei Brexit.

      Und wie Angekuendigt, Montag vor der Wahl. Ich glaube es kommt eine reflektive Episode zur Wahlberichterstattung und Einschaetzung zur Lage der amerikanischen Nation und seine Waehler.

  14. Zum Outro: Ich finde es sehr gut, dass ihr interessante Ausschnitte im Outro einfügt.

    Ich wäre ja rund um die Uhr beschäftigt, wenn ich alle potenziell interessanten Videos/Podcasts, die es auf der Welt gibt, schauen würde. Ich hab euren Podcast so verstanden, dass ihr für mich einen Teil der Sendungen schaut. 🙂
    Manchmal mache ich mir Sorgen, dass ihr euch ernsthaft zerstreitet. Das wär traurig.

    1. Wir müssen darauf achten, dass wir Inhalte anderer nicht nur einfach wiedergeben, nur weil sie da sind, sondern uns mit ihnen auseinandersetzen. Bei einem Podcast wie dem hier steht sehr häufig Zitatrecht gegen Urheberrecht.

    2. Bei dem Outro mit Spitzer war es ja auch z.B. so.
      Sowas müßte man besprechen, sonst weiß man ja nicht,
      wieso ihr das als outro nehmt.
      Ich persönlich kann z.B. mit diesem Lobo nichts anfangen,
      das erschließt sich mir nicht, wo da die Rechtfertigung herkommen soll.
      Nur weil man im Spiegel schreibt ?
      Und der Spitzer ist vielleicht auch nicht so verkehrt,
      wenn man mit dem diuskutiert, hat er sicher an der einen oder anderen Stelle einfach auch recht.

    3. Also in Talkshows ist Spitzer unerträglich. Seine Bücher taugen auch nix, die sollen sich nur verkaufen. Schwer abzuschätzen, ob er zu seiner sachlichen Diskussion in der Lage ist.

    4. Naja, will den auch nicht verteidigen.
      Glaube das ist ein relativ krasser Typ und bin mir nicht sicher ob dem seine Kinder viel zu lachen haben.
      Aber so ein Eindruck kann auch täuschen, strenge Erziehung muss auch nicht immer was schlechtes sein.
      Mein Fall wäre es in der Form sicher nicht.
      Aber es gibt einfach auch viel zu viele Kinder die uneingeschränkten Zugang zu Spielekonsole haben usw…
      Verantwortungsvolle Eltern merken ja, wie Spiele Kinder beschäftigen können, dass die in der Nacht auf einmal kommen, oder sowas.

    5. Aufwachen! Podcast is kein RSS Feed. Dafuer bezahl ich nicht @Marie.

      Ich bezahl fuer Added Value/High Value.

      Leider fehlt dem Duo der die dritte Person. Den/Die Philosophen/in.

      EINEN/EINE PHILOSOPHEN/IN FUER AUFWACHEN!

      Ich bin fuer ne Frau. Ne Philosophin muss her! Kann doch nicht so schwer sein. Menno.

  15. @Stefan
    Chomsky hat recht. Der einzelne Bürger kann leider garnichts tun. Er kann es sich einbilden, Strickpullis häkeln und fleißig seinen Müll trennen aber um wirklich was positives zu bewirken braucht es den Staat. Ist übrigens nicht nur „eine Meinung“ sondern da gabs einen Untersuchungsausschuss (oder etwas ähnliches) mit jeder Menge Leute die was davon verstehen. Und das Urteil war eindeutig. Von sich machen die Leute zu wenig um das Steuer noch herumzureißen. Selbst jene die sich für Umweltbewusst halten. Habs auf die schnelle grad nicht zur Hand (such noch weiter und werds noch hier drunter posten) aber ohne Gesetze, ohne Verbote und Einschränkungen, ohne Staat werden die Menschen sich nicht weit genug bewegen. Das einzig gute Momentan ist dass das Umweltbewusstsein erhalten bleibt. Aber das allein reicht eben nicht. Lange nicht.

  16. Moin Moin Moin!

    Der Stefan wieder. 😀 Weiß nicht, was er gegen den Klimawandel machen will. 😀

    # Nichts leichter als das.
    1) Verbot von Neuzulassung von Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren bis in den nächsten 3-5 Jahren, sodass die Hersteller auch eine Chance haben umzusteigen. Die hatten sie zwar schon zur Genüge, doch ein Komplett-Verbot von jetzt auf sofort, das ist immer schwierig. Nochmal 3-5 Jahre für LKWs dann. Fahrzeuge älter als kA 15 Jahre sind entweder ausschließlich als Oldtimer zu zeigen und auch so zu nutzen (also kein alltäglicher Straßenverkehr [man kann sich ja was einfallen lassen, wie man das durchsetzt] und alle Fahrzeuge über 10 Jahre oder mit hohem Schadstoff-Ausstoß werden mit der Kfz-Steuer höher belastet. Mit den Mehreinnahmen können dann die Leute gegenfinanziert werden, die ihr altes Auto aufgrund der Umweltrichtlinien abgeben müssen. Dadurch würde doppelt Anreiz entstehen umzusteigen auf entweder gleich Bus- oder Bahn oder auf bessere Fahrzeuge. Und so weiter, man kann das ja noch hübsch ausweiten für etwaige Probleme. (also ähnlich China)
    2) Extra-Besteuerung bestimmter unsinniger Produkte und Dienstleistungen. Wenn zum Beispiel die Kreuzfahrt mit dem Dampfer so schädlich ist, dann bringt man dort eben eine Umweltschutz-Steuer ein, die genau diesen Schaden besteuert. Das ist auch volkswirtschaftlich unstrittig, siehe „Pigou-Steuer“. Merkt euch das. Im Zweifel, wenn sonst nichts anderes hilft, dann interessiert die Leute immer das Geld. Heißt, dass das Mittel der Wahl die Steuererhebung ist. Das darf dann aber nicht so laufen, wie bei der Tabak-Industrie, wo sich der Staat nicht entscheiden kann, was einem lieber ist: gesunde Bürger oder hohe Steuereinnahmen (Zielkonflikt). Da muss man halt mal Linie zeigen und nicht immer opportunistisch denken.
    3) Sinnvoller Energie-Umstieg, erneuerbare Energien echt unterstützen und nicht den Konzernen noch Gelder in den Rachen stopfen als Belohnung dafür, dass der Steuerzahler schon die Endlagerung übernimmt und dann auch noch doppelt verarscht wird von den Konzernen, die ihre alten und blöden Atommeiler in ein Schein-Unternehmen packen und das dann pleite gehen lassen, damit wieder der Steuerzahler die Arschkarte zieht und die Konzerne die Milliarden einstecken. Da muss man halt mal ordentliche Politik machen, dann geht das alles. Und wenn wir das ordentlich und sinnvoll vormachen und anderen und dritte Welt-Ländern helfen, dann ziehen die da auch mit. Alles kein Problem, man muss es nur machen und nicht immer nur blöde rumlabern und dem Ami nicht in den Hintern kriechen, so wird logisch nichts drauß.
    Und das sind nur mal 3 plumpe Ideen, die man mal so plötzlich umsetzen könnte. Nur 3, gibt noch bergeweise andere Ideen. Zum Beispiel auch das Bildungsniveau hochfahren, denn statistisch hat sich gezeigt, dass gebildete Leute weniger Kinder bekommen, ergo weniger Nachwuchs. Und was gibt es besseres für den Planeten als „weniger Menschen“? Dadurch bessert sich nicht nur die Öko-Bilanz, sondern auch die Zufriedenheit der Menschen. Und ganz nebenbei unterstützt man so das Umweltbewusstsein einfach durch bessere Bildung UND auch die Innovationen in Richtung Umweltschutz. Mensch, was Besseres als Bildungsniveau kann man praktisch nicht fördern, das ist doch klasse, der Wahnsinn! 😮 Und vor allem: Noch nie ist da jemand vorher drauf gekommen, ich bin ein Genie!!! 😮

    Stefan stellt sich immer so an bei solchen Dingen. 😀
    Die Gesetzesvorschläge liegen doch nun alle schon vor, seit Jahren, Stefan. 😀 Nur sind die von der Obrigkeit eben nicht gewollt, weil wat weiß ich, angeblich Arbeitsplätze verloren gehen würden und die Reichen ihre Felle davonschwimmen sehen.

    Was Milch und Fleisch angeht, lässt sich das alles viel besser lösen. Einfach die Kontrollen wieder hochfahren, die man seit Jahren runtergefahren hat (Stichwort „unabhängige Prüfer“). Wenn dann irgendwas nicht passt, wird die Lizenz entzogen, fertig. Dann werden die Anbieter automatisch ihre Qualität heben und somit auch die Preise. So wird man es schreiben, so wird es geschehen. – Weil’s genau so funktioniert.

    Was heißt hier außerdem „irgendwer in den Kommentaren“? Ich finde gut und schön, dass du kritisch damit umgehst, aber bissle beleidigt bin ich jetzt schon! *schmoll* 😀

    # Leuten reden so seit 100 Jahren & fehlende Vorschläge bei Kritik.
    Nee, Stefan, finde ich gar nicht. Tut mir Leid das zu sagen, aber die Vorschläge sind alle bereits ausgearbeitet. Die sind alle längst vorhanden, alle längst ausdiskutiert. Woran es mangelt, ist das Bewusstsein, dass es wirklich ein Problem gibt. Denn wenn die Leute sich schon das nicht eingestehen, dann kann man 1.000 Vorschläge bringen, sie werden sie ablehnen, weil ist doch alles prima. Am Vorhandensein von Vorschlägen kann es einmal nicht liegen, weil dank Internet mittlerweile tatsächlich jeder Trottel herausfinden kann, welche Vorschläge es gibt und wie genau die funktionieren und zum anderen, weil in der Kritik selbst schon oft ein Vorschlag liegt. Wenn Leute kritisieren, dass Superreiche zu wenig besteuert werden, was gibt es dann noch groß nach Vorschlägen zu fragen, was man besser machen kann? Das steckt schon IN DER KRITIK drin: Steuern für Superreiche wieder hoch. Das ist schon ein konkreter Vorschlag. Zum Beispiel. Das ist generell auch so seine Sache, die scheint niemand zu begreifen.

    # Wenn mich Chomsky emotional nicht mitnimmt, kann er noch so viel labern.
    Ja, und wenn Stefan in seinem Podcast keine Zuhörer sachlich und emotional mitnimmt, dann kann der Stefan auch noch so viel an den „etablierten Medien“ (hier ÖR) kritisieren, wie er will.
    Da beißt sich dich Katze in den Schwanz. Wenn einem nix interessiert, kann man egal was machen, es interessiert einfach nicht. Das ist immer so, nicht nur bei Chomsky, also warum bringst du diesen Punkt? Echt unverständlich, sorry. Aber genau da liegt doch auch der Knackpunkt. Man versucht das Thema doch aufzugreifen, eben weil man es für wichtig hält und vielleicht Interesse wecken will. Okay, Stefan vielleicht nicht, vielleicht will Stefan doch nur seine 10 Cent pro Folge pro Zuhörer. Also ehrlich mal, Stefan, deine Kritik an diesem Thema ist echt seltsam. 🙁

    # Superlative.
    Da gebe ich dir Recht, Stefan. Immer nur auf Superlative zu fahren, das ermüdet schnell und führt irgendwann zur totalen Ablehnung ggü. Entsprechenden Themen. Ja, aber Chomsky war doch keine Superlative. Superlative wurde von den deutschen Medien gepachtet. 4 Wochen Gammelpferdefleisch in der Lasagne und danach interessiert es keine Sau mehr, DAS ist Superlative. Oder die Aufregung rund um den Veggie-Day, wie schlimm, wo kämen wir nur hin, wenn es einen Tag nur vegetarisches Futter gibt, grausam!! Inhaltlich: Was Chomsky zum Klimawandel „schwarzgemalt“ hat, dazu hat er aller Wahrscheinlichkeit nach auch alle Berechtigung, obwohl er es nicht übertrieben hat mit Formulierungen und Pessimismus. Wahrscheinlich hat er sich mehr damit beschäftigt als alle hier im Podcast zusammen. Er hat sich halt nur ein bisschen sehr darauf versteift, hatte ich das Gefühl. Und wenn hier jemand pessimistisch ist, dann bin ich das ja wohl. 😉

    # China.
    Na geht doch, Stefan. 😀

    # Grundgesetz.
    Ja, das ist wirklich lustig. 😀
    Also einmal heißt es, dass die Grundrechte uneingeschränkt gelten (Artikel 79 Absatz 3 GG). Dann heißt es weiterhin, dass die genaue Ausgestaltung dieser Grundrechte von weiteren Gesetzen näher bestimmt wird (wiederkehrend). Das heißt eigentlich, dass diese Gesetze diese Grundrechte sinnvoll in einen Rahmen bringen sollen, aber eben nicht, dass sie durch diese weiteren Gesetze unterwandert oder abgeschafft werden dürfen. Also theoretisch dürften wir uns gegen die Bundesregierung auflehnen als Bürger, da sie versucht die „verfassungsmäßige Ordnung“ abzuschaffen (Artikel 20 Absatz 4 GG), da andere Abhilfe nicht möglich ist (90% der Wähler wählen etabliert rechtskonservativ). #TTIP #CETA #BND-Legalisierungen

    Aber ich bin mir sicher, dass ~irgendwelche Nicht-Professoren in den Kommentaren hier dagegen Einspruch einlegen.

    # Autorität.
    Naja, kann man so sehen, muss man aber nicht. Das hast du in der letzten Folge etwas kritischer gesehen. Das Problem an der Autorität ist doch, dass sie eben machen kann, was sie will, wenn man es zulässt. Was das am Ende wird, das weiß man vorher immer nie. China hat diesbezüglich mal Glück, hätte aber genauso gut umgekehrt sein können.

    # Thema Religion.
    Oh je. Ich halt meine Schnauze diesmal. Ihr wisst was ich dazu zu sagen habe.

    # Ein Flüchtlingscamp ploppt auf.
    *plop* 😮

    Jo, schönen Abend alle. ^^
    Grüße

    1. Ich weiß, wie man das Klima rettet. Jeder weiß es. Aber was mich interessiert ist, warum wir es noch nicht gerettet haben. Es liegt kein sachliches Problem vor, sondern ein soziales. Es mangelt nicht an Ideen.

    2. Ich bin ja leider auch kein Professor, deshalb ist Euch das hier vielleicht zu unwissenschaftlich.

      Ich schreib’s aber trotzdem: Wir haben es noch nicht gelöst, weil wir uns einreden lassen, dass wir ein Problem, das seine Wurzeln im kapitalistischen System hat, mit kapitalistischen Mitteln lösen könnten; Weil wir glauben, eine zerstörerische Marktwirtschaft liesse sich mit ihren eigenen Marktmechanismen auf konstruktiv zurecht „anreizen“; Und weil wir alle so tief in der Maschine stecken, dass wir nicht mehr an den Knopf zum abschalten rankommen.

      Bevor das nicht alle wichtigen Entscheider in ihre vernagelten Köpfe bekommen, wird sich genau gar nichts ändern.

      Und jedes mal wenn ansonsten vernünftige und kritische Zeitgenossen wie Stefan das nicht begreifen wollen, legt der Heizer unten in der Titanic noch ’ne Schippe drauf.

    3. Auch das kann ich dir sagen, Stefan. 😀 Es liegt am Willen. Die etablierten Machthaber _wollen_ nichts ändern, wollen nichtmal die Sachlage erklären und die Wähler _wollen_ keine andere Wahl/Entscheidung treffen, lassen sich lieber in den Ruin stürzen.

      Und wie man die Ideen umsetzt? Naja. Das würde schon auch gehen, nur fehlt halt, wie gesagt, das Bewusstsein dafür. Es braucht meines Erachtens Beides. Einen individuellen Umstieg, als auch eine politische/gesellschaftliche Lenkung dahin. Man muss die Sache mal etwas attraktiv machen. Wenn man immer nur erklärt, dass der Atom- und Kohleausstiegausstieg Milliarden von Geldern kostet, hat logisch keiner Bock drauf. Aber wenn man den Leuten die Chancen erklärt, Energieautonomie und saubere Umwelt und dazu noch Jobchancen beim Ausbau, dann würde die Sache sicherlich anders laufen. Nur immer wenn man irgendwas versucht, wird einem dauernd ein Stein in den Weg gelegt. Und CETA/TTIP sind da, wieder, die besten Beispiele dafür:

      Stellen wir uns doch mal vor eine Merkel 2.0 besinnt sich auf echte Werte und strebt einen wirklichen Energiewandel an. Wie bitte soll sie das denn durchsetzen, wenn dank CETA dann jeder bekackte Konzern gegen jedes Umweltschutzgesetz klagen kann, weil sowohl der Atomausstieg, als auch der Kohleausstieg, sowie die Verbannung von Verbrennungsmotoren die Gewinne der Konzerne beeinträchtigen. Dann schieben die immer wieder sofort einen Riegel dazwischen.

      Und dazu kommen laufend irgendwelche Trottel, die einer umweltfreundlichen Polit-Agenda extra Steine in den Weg legen. Einfach indem sie wieder Schlupflöcher in die Gesetze reißen, sodass sich am Ende doch keiner dran halten muss, siehe Mindestlohn, oder siehe Umlagesystem bei der Rente vs. Riesterrente. Logisch, mit so einer Politik KANN ja nichts drauß werden.

      Also. Es fehlt weder an den Ideen, noch an den Ideen der Umsetzung. Es fehlt am Willen. Woran es hingegen überhaupt nicht mangelt, sind Korruption und Lobby, die versuchen alle Gesetze zu ihren Gunsten umzugestalten. Da liegt der Hund begraben, nirgendwo anders. Und natürlich bei den Menschen, die sich auch extra für blöde verkaufen lassen.

    4. Ach, Wille. Was ist das denn für eine Kategorie? Kleinkinder wollen was oder wollen nicht. Hier gehts um handfeste Kalküle, nicht um so Psychokram.

    5. Was ich sagen will:

      Wie du das im konkreten Fall _nennen_ willst, das ist mir doch sowas von Buggie. Im Kern ist hier dasselbe gemeint.

      Im Übrigen ist das kein „Psychokram“, sondern hat durchaus seine Bewandtnis. Im Zivilrecht spricht man zum Beispiel auch von „Willenserklärung“ und „Rechtsbindungswille“. 😀 In dieselbe Kerbe schlägt dann auch „politischer Wille“.

    6. @Stefan
      > Es liegt kein sachliches Problem vor, sondern ein soziales. Es mangelt nicht an Ideen.

      D.h … entweder muss ein authoritaerer Politiker her mit gruenem Spitzengefuehl. Oder (2) es muessen erst die ersten Klimafluechtlinge nach Deutschland kommen. Oder (3) … oder und (3) der gesamte Kuestenbereich des Norden von einer Sturmflut hoch 10 verschluckt werden.

      Dann _sehen_ und _merken_ es die Deutschen. Die letzten Hochwasser in Deutschland waren ja anscheinend nicht schlimm genug. Genau so wie in UK wo letzten Winter es nicht gewintert hat, sondern nur geregnet und selbst teile Manchestes unter Tage waren. Fuer mehrere Tage. Nicht einmal. Nicht zweimal. Sondern dreimal kam die Sinflut ueber 2 Monate hinweg gestreckt.

      Und was macht man? Der Staat Co-finanziert ueberteuerte Versicherungen.

    7. all diese dinge kann der stefan umsetzen ?

      ich dachte mir schon,dass der mann zauberkraft besitzt.
      dann mal frisch ans werk…

      🙂

    8. Ok, nochmal. Jeder weiß, wie mans Klima rettet. Aber niemand weiß, wie man die Ideen umsetzt. Sollten wir uns nicht lieber damit – mit diesem zweiten Problem – befassen, statt uns immer nur neu im Superlativ zu erklären, welche Verbrennungsmotoren am besten nicht länger laufen sollten..?

    9. niemand kann das umsetzen dieser probleme von heute auf morgen erzwingen.
      das sind alles kleine tippelschritte auf dem weg die so mancher gern auslassen würde um den ganz großen bogen zu einer besseren welt zu schlagen.

      die einzige alternative ist eine diktatur der guten und gerechten…und die gibt es selbstverständlich nicht.

      zuversicht und wohlwollen ist gefragt.
      es ist eben nicht alles scheisse und im arsch…

    10. Ich denke man kann sich angesichts des Klimawandelproblems jetzt ungefähr vorstellen, warum die Osterinseln so baumfrei sind.

    11. Alles was jetzt noch so an politisch durchgesetzten Klimaschutzmaßnahmen erfolgt, bringt für die Rettung der Hinterteile bzw. Lebensstandards unserer Kindeskinder nur noch wenig, aber:

      Möglicherweise bringt es uns alle sozial und politisch so viel weiter, dass die Leute, denen unsere Großeltern und Eltern und wir bereits unwiderruflich die Zukunft versaut haben, mit ihrer schlechten Situation besser umgehen werden können. Wer Mängel zu verwalten hat, würde von einer Politik, die tatsächlich gute Entscheidungen im Sinne von allen Betroffenen treffen kann, ungemein profitieren. Insofern hat das Vorhaben Wert und Stefans Mahnung zum konstruktiv-bleiben ist angebracht.

      Wer dagegen bereit ist, sich selbst und Kinder, die bereits geboren sind, leiden zu sehen, damit die Kindeskinder und darauffolgende Generationen nicht wesentlich mehr Elend ertragen müssen, als wir jetzt schon haben, der sollte auf einen möglichst schnellen und möglichst katastrophalen Crash zumindest der Industrienationen hoffen und da kann taktisches Nichtstun an den richtigen Stellen und Panikmache zumindest nicht schaden.

    12. Hallo, eines will ich noch gerne hinzufügen, den Patentschutz, der wurde noch nicht angesprochen und ist verdammt wichtig.

      Stellen wir uns vor, wie zocken ein Spiel am PC und bauen eine Welt auf … klar, irgendwo werden wir anfangen und es wird so sein, das unsere „Hauptstadt“ die tollste und modernste ist, doch, und jetzt kommts: Man muss halt die anderen mitnehmen und da muss man sich schon die Frage gefallen lassen, Planeten retten oder Renditen hoch halten!

      Muss Indien erst durch das Verbrennungszeitalter, damit unsere Konzerne und deren Aktieninhaber eine goldene Nase verdienen können oder „dürfen“ die diese Entwicklungsstufe überspringen, damit wir gemeinsam überleben können?

      Ich will hier mal auch China verweisen. Die haben jetzt locker 20 Jahre lang die Fabrik der Welt gespielt, haben vor allem für den Westen produziert und sich damit einen Haufen Guthaben bei anderen Ländern damit erarbeitet. Nun geht China mit diesem Geld in Europa und den USA neue Technologie einkaufen und der Dicke Siggi und Mutti wollen der Einkaufstour nun einen Riegel vorschieben?!?

      In meinen Augen agiert China einfach nur kapitalistisch und unsere Verantwortlichen versuchen die Gewinnmarchen der Konzerne und deren Inhabern zu „schützen“. Das ist doch ein Witz!
      Aber China hat schnell gelernt und baut nun eigene Flugzeugträger und macht es wie die USA – die holen sich nun einfach das was sie wollen mit militärischer Gewalt. Keine Ahnung wie viel CO² Bomben bei ihrer Explosion frei setzten, doch ich befürchte, eine Menge.
      Wie lange könnten wir mit Autos CO² ausstoßen wenn wir uns das Feuerwerk an Silvester sparen würden? Den ganzen Januar? ^^
      Und die echten „Chinaböller“ haben ein bisschen mehr *woooombs* als unser Silvesterfeuerwerk für einen Zehner…

      Es führt also leider immer wieder auf das selbe hinaus:

      Das Geldsystem <— ist so … so lange wir das nicht in den Griff bekommen verrecken wir in Zeitlupe. Sei dies in den USA weil sich die Leute gegenseitig über den Haufen schießen, auf Südseeinseln, wo die Leute schlicht absaufen, im Mittelmeer, wo sie auch absaufen, und in Deutschland stirbt man dann an Altersarmut 😀
      Ja, vielleicht hat Gott die Welt ja wirklich geküsst und da ist jetzt Deutschland 😀 Spaß – aber wir jammern ja wirklich auf hohem Niveau … andererseits ist das ja auch gut so!
      Aber hey, vielleicht bringt die Industrie 4.0 die Leute auch einfach zum nachdenken, wenn sie keine 10 Stunden am Tag mehr mit im Stau stehen und arbeiten verbringen. Wirklich kreativ sollen Menschen ja erst sein, wenn sie Langeweile haben und sich die Zeit vertreiben wollen. Meine Hoffnung ist genau diese. Und mal ehrlich, mit der Generation 50+ ist doch wirklich nichts mehr anzufangen. Die haben ihr Häuschen und ihre Medien, die sie kennen und die wollen erst dann etwas ändern, wenn die Rente mit 70 nicht mehr reicht, sollen sie doch in ihrer verkackten Windel sitzen, ist mir dann auch egal 😀 Die kümmern sich heute um nichts, also was solls, dann sollen doch die Klabusterbächen später in der Ritze trocknen … lol
      Ok, das war nun echt gemein, da muss der Frust aus mir sprechen.

      Aber ganz im ernst, das sind doch die Typen, die immer noch ihre Lebensversicherung laufen lassen und erschreckend wenig Ahnung haben, woher ihre Rendite denn kommt!
      Dafür führen wir Kriege, dafür gibt es den Patentschutz, das die Chinesen eben Deutsche Autos kaufen, die in Einzelteilen aus China zu uns kommen, hier zusammengebaut werden um sie dann wieder mit einem Schiff um die halbe Welt zum Kunden zu bringen … das ist doch einfach nur irre!

      Viele Grüße

      PS: Geiler Text @ Antonio hat mir sehr gefallen 😀

  17. Ich glaube schon das Bill und Hillary Clinton ganz genau wissen was da in ihrer Foundation läuft.
    Sie werden diese mit genau dieser Intention gegründet haben und nicht für wohltätige Zwecke…
    Is doch kein neues Konzept Charity-Organisationen und „wohltätige“ Einrichtungen für unter Anderem sowas zu benutzen.

    Wie Stefan darauf kommt das Bill da jetzt das große Opfer sein soll ist mir schleierhaft . Das ist der Laden der Clintons und nicht von irgendwem sonst der dann da seine zwielichtigen Geschäfte abzieht und der arme Bill muss immer unterschreiben und wundert sich wo die ganzen Nullen auf dem Konto herkommen. Er mag zwar alt geworden sein aber er is doch nicht komplett bescheuert.

    1. Na ja, man hätte ruhig erwähnen können, dass die Clinton Foundation auch verschiedene soziale Organisationen in Deutschland fördert, zum Beispiel die gemeinnützige Stiftung My Handicap, die sich für Menschen mit Behinderung engagiert.

  18. Also ich hab mal in US-Foren nachgefragt. Eure Vermutung, dass Leute für Trump wählen, die seit Jahrzehnten nicht mehr gewählt haben, lässt sich nicht belegen. Weder in der Anzahl Registrierungen, dem Early Voting oder den National Polls. Diese Leuten haben mit dem System abgeschlossen, die gehen nicht mehr wählen.

    Insgesamt scheint das Pendel nach der hochgekochten FBI-Story wieder in Richtung Clinton zu schwingen, wobei mir eine aktuelle Umfrage aus Pennsylvania Sorgen macht.

    1. Du hast in amerikanischen Internetforen nachgefragt, und unsere Vermutung lässt sich mit den Antworten dort nicht belegen? Ich weiss jetzt nicht recht, was ich davon halten kann. Aber ich denke die Zahlen zur republikanischen Vorwahl sind recht eindeutig. Noch kein Kandidat hat so viele Vorwahlstimmen erhalten, wie Trump. Dabei war die Konkurrenz noch nie so groß wie diesmal. Und welcher Kandidat vor Trump hat mehrmals täglich zehntausende Menschen bei Veranstaltungen gehabt?

    2. So viel Unwissen hier. Rally size bedeutet absolut gar nichts, das taugt nicht als Argument. Die Wahlen werden in der Mitte entschieden, nicht von den Rednecks auf den Rallies.

      Und Trump hat nur so viele Stimmen erhalten, weil das Rennen viel länger offen war als sonst üblich. Clinton hat übrigens mehr Stimmen in den Vorwahlen erhalten als Trump.

    3. So viel Unverständnis, Dave. Clinton und Trump haben jeweils 30 Mio Vorwahlstimmen gesammelt. Sie hatte einen Konkurrenten, er hatte zehn. Und warum soll die Größe der Veranstaltungen nichts bedeuten? Das ist doch Quatsch.

  19. Oh Mann, Stefan … also manchmal biste echt etwas schwierig! 😉

    Ihr habt gerade gestern einen 4h Podcast hingelegt – was ich völlig ok finde – aber 20 min TYT ist zu viel. Weil du sie nicht magst.

    Dafür kann man auch Gründe finden, wenn es nicht nur so ein Gefühl wäre. Sie sind teils ein Fox News für Linke und hillbots, verbreiten Propaganda und Fehlinformationen. Sie machen teilweise mit bei dem McCarthyism gegen Russen oder sind immer sehr „patriotisch“ bei Außenpolitik – und das als sogenannte „Linke“. Ausnahme war allerdings der Irakkrieg, auch andere US-Angriffskriege. Aber nicht alle von denen sind so und sie haben auch Stärken. Cenk Uygur ist, wie du siehst, ein Farbiger, ein türkischstämmiger Amerikaner. Er hat bei einer Trump-Präsidentschaft schon etwas mehr zu verlieren als der Stefan. Für einen Progressiven ist es natürlich trotzdem unverzeihlich dann für Clinton Werbung zu machen.

    Dieses Audio ,welches Tilo rausgesucht hatte, war genau die Stärke von Uygur. Er war vor seiner Zeit als TV-Moderator ein Anwalt. Andere bei TYT sind auch Juristen. Also bei dem Thema Recht in den USA gehören sie zu den besten Youtubern zusammen mit den Verbraucheranwälten Papantonio, Howard Nation und Robert Kennedy, die auf youtube „ring of fire radio“ betreiben. Auch die machen Werbung für Demokraten, aber sie sind dabei doch sehr ehrlich und man erfährt eben genau dieses bemerkenswerte Insiderwissen über die USA, das man sonst nie erfährt.

    Was Bill Clinton betrifft, auch da hat Tilo zu Recht erstaunt reagiert. Bill ist zwar wirklich bei schlechter Gesundheit und wohl mehr und mehr senil – man weiß auch nciht wie fit Hillary wirklich ist – aber die sind schon beide voll involviert. Selbst die Tochter, als das Nesthäckchen und die Prinzessin hat ja durchgeblickt und war wie andere Mitarbeiter schockiert, was da läuft. Die ist übrigens auch voll in dem Wahlkampf und tourt durch die Staaten. Wenn man bedenkt, dass sie mit einem Hedgefondmanager von Goldman Sachs verheiratet ist und in New York in einem 14 Mio. $ Appartment lebt, kein Wunder. Da braucht Stefan überhaupt nicht mit mildernden Umständen anfangen. Was soll das eigentlich werden? Solche mächtigen Persönlichkeiten noch verteidigen, was ist mit all ihren Opfern?

    Die Frage ist hier eigentlich nur, wer wird als Nächstes versuchen die Clintons hinter Gitter zu bringen? Gründe gäbe es genug. Passieren wird es vielleicht gar nicht – und das spricht dann wirklich wieder Bände über die Verlogenheit unserer Gesellschaft. Denn auch hier in Deutschland wird ja so getan als wäre eine Hillary-Präsidentschaft ein kleineres Übel, die ganze Korruption ganz normal und die letzte tolle Präsidentschaft in USA war noch von Bill. Das erzählen einem heute noch ältere Menschen, vergessen dabei, dass es damals noch kein Internet gab, wo man so guten Zugang zu entlarvenden Informationen hatte.

    Ich empfehle jedem, der englisch kann, diese Emails mal für ein paar Stunden zu lesen. Lee Camp hat es gut auf den Punkt gebracht: Die haben kein einziges Mal darüber geredet, ob sie was für ihre Wähler tun könnten. Da kann man sich dann auch mal fragen, ob das wirklich sein kann, ist Demokratie als nur noch eine Scharade?

    Wer das abwiegelt, dem ist nicht mehr zu helfen. Wir haben zum ersten Mal einen Blick in die Maschine wie die USA funktioniert, nicht so wie bisher mit FIOA von vor 30 Jahren, sondern bis vor ein paar Monaten. Die Meisten sind nur leider viel zu doof zu verstehen, was sie da zu sehen bekommen.

    Wenn man mit dem Video von Tilo über den CETA-Raum vergleicht: Wikileaks gibt uns den Luxus diese Dokumente zu studieren, solange wir wollen. Nützt also diese Chance, solange es sie noch gibt!

    1. Ich kann mich nur wiederholen: Videos sind bei mir immer nur Unterhaltung. Wenn ich was zur Sache wissen will, lese ich. Und ich finde, TYT sind schlechte Unterhaltung.

    2. Sie zitieren oft längere Passagen von Dokumenten. Genau dann wird es übrigens immer interessant, also nicht Kolumnen, sondern Dokumente. Natürlich hast du generell Recht – Bücher sind durchdachter und genau da hat TYT wirklich Schwächen, weil der Boss selten ein Buch liest. Deshalb schrieb ich ja, wenn es um juristische Themen geht oder Medien, hat er eine Ausbildung, wovon er zehren kann und er ist einfach ein sehr charismatischer Redner und Erklärer. Um so mehr tut es dann weh, wenn er falsch liegt …

      https://www.youtube.com/playlist?list=PLTpcK80irdQikfqpy0BL5AvyKZeDsaxNY

      Das ist die playlist „money in politics“.

      Auch das neue Argument von dir erscheint mir übrigens nur vorgeschoben, wenn man bedenkt, was du dir für einen Schund jede Woche reinziehst von den deutschen Öffentlich-Rechtlichen. TYT macht manchmal extrem gutes TV. Sehr oft schlecht. Da stimmen wir sicher überein. Man muss eben auswählen. Sie machen keine ausschließlich schlechte Unterhaltung. Das stimmt einfach nicht. Wenn du die verlinkten Videos anschaust (bis auf das Negativbeispiel), dann bist zu sehr gut informiert. Weit besser als jedes deutschsprachiges Angebot zu US-Politik. Die Sprachbarriere ist nämlich höher als viele meinen.

    3. Ich habe schon viele sehr gute Videos von Cenk Uygur gesehen – und sehr viele schlechte, z.B. gerade neulich hatten sie sogar den Panorama/BBC-Bericht über Kinderarbeit syrischer Flüchtlinge in der Türkei kommentiert:

      https://www.youtube.com/watch?v=keyGb4jW1Fo

      unglaublich wie er da anfängt zu relativieren …

      Die erste Stunde ihrer Show kann sehr gute Beiträge haben, nämlich juristische Aufklärung über die USA. Die 2. Stunde ist eigentlich immer totaler Müll und Clickbait, weil sie sich über Werbung finanzieren und viel zu viel LGBT-Zeug.

      oder auch sehr neu:

      https://www.youtube.com/watch?v=L4VxmAIzKCM

      Das ist ein gutes Interview von Uygur über die demokratische Partei, natürlich mit dem Schönheitsfehler, dass sie beide Clinton-Wähler sind, aber eigentlich sehr ehrlich. Bei TYT interviews gibt es einige sehr gute Interviews.

      https://www.youtube.com/watch?v=ngXuEVXjkWA

      Interview mit Susan Sharandon. Sehr gutes Interview.

      Da ist mein Vorwurf an TYT ähnlich wie an Tilo – wenn sie die Idioten (Klickbait) weglassen würden und sich auf das Wesentliche konzentrieren, also weniger Zeit verschwenden, könnten sie in eine Liga aufsteigen mit z.B. Hersh und Greenwald. Das Potenzial ist da.

  20. 1. zum Thema Luther.
    Es würde mich freuen, wenn auch Ihr Luther gesondert thematisieren würdet.

    Hierzu kleine Empfehlungen (wenn auch die gleiche Quelle):
    https://www.youtube.com/watch?v=I6zR3ySyeyU
    https://soundcloud.com/user-869937591/folge-1-brennende-herzen-und-brennende-haare
    https://manglaubtesnicht.wordpress.com/2016/04/15/hassmensch-martin-luther-geifernd-gegen-juden-frauen-einfache-leute/

    Luther hat uns von ökonomischen Kalkülen befreit?
    In gewisser Weise stimmt das ja. Nach der Protestantischen Ethik sind reiche Menschen reich, weil es gottgewollt ist oder besser, weil sie ohnehin die besseren Menschen sind. Diametral dazu die Armen. Reichtum und Armut folgen also einer höheren, natürlichen Ordnung.

    Gruß
    Fabian

    1. Interessante Quellen. Wenn du noch mehr weißt, hätte ich zwei Fragen:

      Die Calvinisten waren noch schlimmer, oder?

      Und wie wären die Katharer einzuordnen?

    2. @Horst das Pferd
      Schlimmer in welcher Hinsicht?

      Zu den Katharern kann ich nichts sagen. Dazu muss ich mich erst belesen. Ich habe gerade erst von ihnen erfahren. 😉

      Gruß
      Fabian

  21. 2. Nachtrag zu Spitzer.
    Im Grunde heiße ich ja das was Spitzer sich auf die Fahne schreibt für begrüßenswert.
    Er gibt ja vor eine Art Risiko- oder Technikfolgenabschätzung zu betreiben. Nur scheint er gerade das methodisch nicht zutun.

    Er behandelt das Thema „Digitale Medien“ wie eine externe, degenerative Krankheit. Welche technische Entwicklung oder welches technische Kulturgut hat denn bisher jemals solch eine pandemische, gesundheitsschädliche Wirkung gezeigt? (Abgesehen von Waffensystemen die genau zu diesem Zwecke entwickelt wurden.)
    Selbst die mit Radium versetzte Zahnpasta oder das von ihm genannte Beispiel im Schuhgeschäft, wobei ich nicht wirklich verstanden habe was genau er meinte, hatte diese fatale Wirkung.
    Dann bespricht er nicht einzelne Lösungen wie Smartboards, Tablets, Apps oder MOOCS, sondern alles was sich irgendwie unter „Medien“ sublimieren lässt, erstellt oder konsumiert auf elektrotechnischen Geräten. Auch dieser Podcast hier oder Stefans FAZ-Artikel (wenn sie online publiziert wurden). Wie ausgerechnet so etwas immaterielles wie Medien, aber nur die digitalen, solch einen verheerenden Einfluss haben kann, versteht auch nur er. Allein diese holzschnittartige Formulierung („Digitale Medien“) die von Inkompetenz nur so strotzt, sagt einiges über Spitzer aus, aber auch über die gesamte Sendung.
    Ich meine, es ist durchaus wichtig die (Aus-)Wirkung technischer Entwicklungen auf den Menschen und sein soziales Umfeld zu untersuchen. Spitzer aber wirkt wie die Warner von einst die meinten, ab 30km/h Fortbewegungsgeschwindigkeit würde man Wahnsinnig werden, Stromtrassen verursachen krankmachenden Elektrosmog und Handystrahlungen machen impotent.

    Jetzt könnte man Einwenden, dass obige Beispiele nicht-evidenzbasierte Behauptungen seien, Spitzer aber Wissenschaftler ist. Gerade aber, dass er bei diesem Thema wissenschaftlich vorgeht, darf bezweifelt werden. Da mag er noch so sehr behaupten, dass das alles Wissenschaft™ sei. Er verweißt auf Studien, ohne je eine einzige davon zu nennen (in Interviews und Gesprächen) und behauptet was diese Aussagen würden. Er gibt aber nur seine Bewertung der Ergebnisse, oder ggf. die der Autoren wieder. Ich habe noch nie eine Studie gesehen, die solche direkten (und unsachlich formulierten) Aussagen liefert. Er trennt also noch nicht mal Fakten/Ergebnisse von Wertung der Studien, sofern es diese überhaupt gibt.

    Er wird nur ein einziges Mal in besagter Sendung konkret und das auch noch anhand einer Anekdote. Spitzer weiß offenbar auch nicht, dass Anekdoten keine Studie machen. Sonst wären die somatische Wirkung von Homöopathie auch belegt. Die Mutter eines Bekannten meines Kumpels hat es ja schließlich auch geholfen.

    Weiterhin stellt er auch die total falsche Fragestellung.
    Die Frage ist nicht, wie kann man mit digitalen Medien besser lehren und lernen. Klar, auch ein Thema heute, aber die Frage hat er ja wissenschaftlich fundiert bereits beantwortet: Gar nicht, weil böse!
    Die Frage ist, wie führen wir die Kinder und Jugendlichen im „Medienzeitalter“ inmitten einer „Wissensgesellschaft“ an deren Herausforderungen heran. Die Schlagworte sind hier Technik- und Medienkompetenz. Wir reden hier von einer weiteren Kulturtechnik wie Lesen, Schreiben oder Rechnen.
    Das zeigt besonders sein Beispiel, dass Autos zwar nützlich, aber eben auch gefährlich sind, weshalb wir Kindern nicht zeigen wie man sie fährt. Dass man aber Kindern bereits in der Grundschule und vielleicht sogar spielerisch im Kindergarten die StVO erklärt, übersieht er total.
    Es geht nicht darum, Kindern nur und ausschließlich via Tablet Geschichte oder Biologie beizubringen. Es geht darum, dass sie teilweise trivialste Dinge wie eine eMail schreiben zu können, oder dass es noch etwas anderes außer Facetube im Internet gibt, beigebracht bekommen. Des Weiteren werden Kinder Umgang mit „Digitalen Medien“ außerhalb der Schule haben, genauso wie sie auf dem Schulweg Straßen überqueren müssen. Dieser Umgang soll gelehrt werden. Spitzer aber möchte das in den Schulen gar nicht thematisiert wissen.
    Natürlich möchte man auch untersuchen, wie man schwer anschaulichen Stoff, komplizierte Thematiken oder Zusammenhänge auch mittels „Digitale Medien“ didaktisch besser vermitteln kann. Dabei muss aber auf Tafeln und Frontalunterricht nicht unbedingt verzichtet werden. Obgleich man auch das diskutiert, sie handschriftliches Schreiben. Wie man das gut realisieren kann hat sich als eine schwierige Frage herausgestellt. Hierzu sind wissenschaftliche Untersuchungen wichtig und hilfreich. Diese werden aber gemacht, ebenso wie sich das auf die Schüler auswirkt. Zum Glück auch außerhalb Spitzers Dunstkreis, der noch nicht einmal die Fragestellung verstanden hat und lieber von hinten versucht zu argumentieren.

    Spitzer wirkt mit seiner impertinenten, cholerischen Art, die an Rumpelstilzchen erinnert, wie ein Kulturpessimist auf Speed, wofür es ein neues Wort braucht. Kulturfatalist? Kulturdefätist?
    Er ist so einfach nicht ernst zu nehmen. Vielleicht tue ich ihm damit Unrecht. Vielleicht sind seine wissenschaftlichen Arbeiten solide und fundiert. Seine Haltung und sein Auftreten sind es auf jeden Fall nicht.

    Spitzer ist seine eigene Antithese die zeigt, dass man auch ohne „digitale Medien“ verblöden kann. Er gehört halt zu den Leuten die meinen in der Pädagogik mitreden zu können, weil man selber ja schließlich auch zur Schule gegangen sei.
    Würde er bei seinen Aussagen auf seinem Gebiet der Psychologie bleiben und das sachlich, wären seine Erkenntnisse sicher verwertbar und sein Standpunkt nachvollziehbar, mag man diesen teilen oder nicht.

    Aber auch an der Sendung als ganzes könnte ich vieles kritisieren. Ich frage mich, wieso man bei dem Thema „Roboter in der Arbeitswelt“ den Manfred „Digitale Medien sind phöse“ Spitzer einlädt, der dazu nichts sagen kann und nichts gesagt hat. Hier ging es offenbar nur um den Disput der Aufregung wegen und nicht um das Thema.
    Aber ich lasse das. Meine Textwand ist trotz Bitten von euch schon viel zu Lang geworden. Entschuldigung dafür.

    Gruß
    Fabian

    1. „Selbst die mit Radium versetzte Zahnpasta [..] hatten nicht diese fatale Wirkung.“

      „Obgleich man auch das diskutiert, siehe handschriftliches Schreiben.“

    2. Naja, Fabian.

      Aber findest du nicht auch, dass man bei Spitzer eher kritisieren sollte, dass er in dieser Sendung war, als sein grundsätzliches Anliegen. Diese Totalablehnung habe ich dort nicht herausgehört.
      Es wurde nur von den anderen, vor allem auch Anne Will explizit dahingehend ausgelegt, in dem Sinne: „Ja, willste denn unsere Kinder nicht auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten?“

      -> Antwort. Nein, will er nicht. Er will sie vor allem genau davor auch schützen. Er redet dort von KINDERN. Da ich ja kein Auto habe, fahre ich mit Bus. Da kriege ich das tagtäglich mit. Die Kiddies sitzen dort schon fast jede Minute mit den Smartphones herum, zeigen sich irgendwelche Textnachrichten (Whatsapp, Fakebook, ..), was für creepy Zeug der und die wieder geschrieben haben, und so weiter. Bis auf paar Ausnahmen bei den Kiddies, das sind die „Uncoolen“, die nur danach trachten auch endlich ein „Handschmeichler der allerneusten Überwachungsgeneration“ in den Händen zu halten um auch endlich „cool“ zu sein. Und wir wissen alle wie gemein Kinder sein können (Kinder sind BÖSE!! *zehahahahaha*). Und ich lebe nicht in einem Reichenviertel, auch nicht in einem Armenviertel, sondern in einem „Normalenviertel“. Die Kiddies haben weder einen blassen Schimmer wie man mit der Technik umgeht, noch was schlimmes passieren kann, auch wenn Mutti zuhause betont, dass man immer in der Schule aufpassen solle und ja mit keinen fremden Leuten reden solle („Ist das die Anna? Du hast aber ’n niedlichen Hasen. Komm, ich zeig dir ’n richtigen Hasen.“ – https://www.youtube.com/watch?v=Cgxpw6bdI0I – Als wären alle Menschen, nur weil sie fremd sind, automatisch Verbrecher.).

      Meiner Ansicht nach, redet Spitzer nicht davon, dass man nicht auch in der Schule den Umgang mit der Technologie lernen kann, sondern dass man die Kinder vor der uneingeschränkten und unkritischen Nutzung schützen sollte. Ich sehe zum Beispiel ebenfalls KEINERLEI Bedarf dafür, dass die Kiddies zum Beispiel die ganze Zeit mit so Dumbphones herumlaufen müssen. So ein altes Nokia sollte vollkommen ausreichen, zum Beispiel für den Notfall zum Anrufen (in beide Richtungen: Kind – Eltern / Eltern – Kind) und außerdem geht so ein altes Nokia ja auch nicht kaputt, das wäre meine größte Sorge. 😉 So ein schweineteures Gerät gekauft und dann im Bus liegen lassen oder runtergefallen. Ich meine, die Kiddies laufen mit dem modernen Kram herum, aber sie kriegen ja nicht einmal, wie du es auch sagst, Technik- und Medienkompetenz beigebracht. Nichts davon. Sie werden stattdessen einfach nur dem Internet ausgeliefert, mit all seinen Tücken (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und wenn es „nur“ Mobbing ist. Tut mir echt Leid (not), aber Kiddies haben im Internet nichts zu suchen. Schon etliche Erwachsene kriegen es nicht gebacken, dass sie sich im Internet nichts zu nahe kommen lassen dürfen. Neulich hab ich einen Bekannten sich beschweren gehört, dass er aus einer Fakebook-Gruppe rausgeschmissen wurde und dafür noch beleidigt wurde, obwohl er seiner Aussage nach nichts falsch gemacht habe. Kann ich natürlich nicht nachprüfen, will ich auch gar nicht, aber das Einzige was man dazu noch sagen kann, ist: „Hallo? Bitte was erwartest du denn? Es ist Facebook, da _musst_ du mit sowas rechnen, sonst bist du da falsch. Begreifst du das nicht?“ Und Kinder begreifen das auf mehreren Ebenen nicht, auch nicht, was sie im Zweifel anderen antun. Und das ist völlig egal, ob es bei Fakebook ist, bei Lorld of Larcraft (LoL, lulz) im Chat, Whatsapp oder irgendwo anders ist. Und es ist auch egal, ob man sonst der Coole (oder die Coole) ist, im Internet gibt es immer jemanden, der „noch cooler“ ist. Ähnlich wie bei den Spielen, du kannst noch so gut sein, es wird immer jemanden geben, der noch viel besser ist. Und er heißt zu 50% „Nguyen“ mit Nachnamen. 😉

      Spitzer mag menschlich vielleicht nicht gut argumentieren können, aber seinem Grundanliegen stimme ich durchaus zu. Die Kinder vor zuviel Internet und Technologie schützen. Vor allem deswegen, weil sie es weder von der normalen Umwelt, noch von ihren Eltern sinnvoll beigebracht wird. („Nicht mit Fremden reden“ reicht als Warnung einfach nicht aus.)

      Aber ich finde das auf der anderen Seite wieder typisch. Von vielen Beteiligten. Anstatt sich auf die Inhalte zu konzentrieren, wird sich wieder nur auf die Person gestürzt.

      Grüße ^^

  22. 3. @Stefan
    Ich muss offen gestehen, dass ich bei der Diskussion am Anfang dieser Folge einfach nicht verstanden habe, worauf Du wirklich hinaus willst. Hintenraus, mit deinem Beispielen, wurde es etwas klar. Aber generell fällt es mir schwer Dir zur Folgen, immer wenn Du so „abdriftest“. 😉

    Wäre es möglich, dass Du bei solchen Diskussionen einfach eine Art Arbeitshypothese formulierst oder irgendwie anders klar machst, worum es Dir gerade geht?
    Manchmal, wie heute, habe ich den Eindruck dass auch Tilo nicht so genau weiß was Du genau möchtest und ihr etwas aneinander vorbei redet.

    Gruß
    Fabian
    PS: Wenn, dann diesen Kommentar bitte mit lustiger Stimme vorlesen. ;-P

    1. … das Material war halt heute nicht von den ueblichen Verdaechtigen (Themen und Quellen), um seine uebliche und gewohnte Schiene zu fahren. 😉 :-p

  23. Zum Thema „radikale Lösungen“ will ich eine der letzten Folgen Freakonomics empfehlen, da geht es um „Inkrementalismus“: http://freakonomics.com/podcast/in-praise-of-incrementalism/

    Ich denke, man müsste gerade auch den echten Erfolg der Grünen in diesem Sinne noch einmal anders erzählen. Denkt man daran, wie kaputt die Natur in der BRD und in der DDR noch in den 80er Jahren war, ist es doch erstaunlich, gesund sie heute doch ist. Das ist aber weniger das Ergebnis einer „radikalen Lösung“, sondern jenes der jahrzehntelangen Arbeit von sozialen Bewegungen, darunter Gründung einer Partei, von Wissenschaftlern (auch hier die Entwicklung völlig neuer Forgschungsfelder), Ingenieuren usw. So hat man sich um Giftstoffe in der Luft gekümmert, um sterbende Wälder, um Seen und Flüsse und das Meer.

    Im globalen Maßstab ist das alles komplizierter, keine Frage. Trotzdem bin ich angesichts dessen, was die Unweltbewegung bereits — eben inkrementell — geleistet hat, doch nicht überzeugt davon, dass es nur „radikale Lösungen“ oder den Weltuntergang geben kann.

  24. Tip: Fuer Montag. Podcast Episode, vor der Wahl. Ueber die Wahl. Reflektiv.

    Mark McKinnon (einer der drei von „The Circus“[1] ) on the U.S. election – @Minute 9:48 – https://youtu.be/acuqxf9wFqA

    > „go in there and break things up“ aka die Welt/Das System brennen sehen.

    > „Trump may go away, but the anger won’t go away.“

    und

    Einen Trump gibt es mittlerweile in jeder westlichen Demokratie. Auf beiden Seiten. Links und Rechts.

    Mark Blyth ─ Global Trumpism – https://youtu.be/Bkm2Vfj42FY

    [1] http://www.sho.com/the-circus-inside-the-greatest-political-show-on-earth

    1. Rechtsruck der CSU und CDU. AfD. Front National. Right-wing Tories.

      UND! @Tilo! Lass dir ja nicht diesen Nationalisten, „alt-right“ und Identitaeren Scheisse verkaufen. Sind alles nur Decknamen fuer „white Supremacists.“[1]

      [1] Hate Rising with Jorge Ramos – https://youtu.be/gOsRktPBNhI

  25. Es ist bezeichnend, das in der Luther Diskussion kurz die Grundrechte angesprochen werden und die ersten 20 Artikel bindend und selbstverständlich für alle gelten würden. Wann wart ihr bitteschön das letzte mal vor der Tür? Das fernmelde Geheimnis (Artikel 10) ist defakto für alle Bürger ausser Kraft gesetzt und die Freizügigkeit (Artikel 11) und recht auf freie Berufsausübung (Artikel 12) für Hartz 4 Empfänger bzw. Auch aufstocker usw. Aufgehoben. Was das für den ersten Artikel, das die würde des Menschen unantastbar sein soll bedeutet, wenn auf staatlicher bzw. Konstitutioneller Ebene systematisch gegen Grundrechte verstoßen wird,kann ich von welterklärern wie euch nicht erwarten. Da wird die unverletzbarkeit der ersten 20 Artikel einfach durchgewunken und gönnerisch abgenickt.

  26. Zur Klima-Rettung: Ich bin für Stefan. Phrasen wie „wir müssen uns radikal einschränken“ sind so handlungsleitend wie Elternkommunikation á la „nimm nicht den Stein in die Hand“. Mein Ansatz für das Klima: Weniger Kühe essen.

  27. Stefan du hast super starke Punkte mit „nur über die Bedrohung der Klimaerwärmung reden wird uns nicht retten“, „nur über die Machtlosigkeit gegenüber der Geheimdienste reden ändert es auch nicht“ und „20 Minuten Monolog zu der Clinton Foundation bringt jetzt auch nichts mehr“. Ich finde aber du solltest die Hörer mehr abholen und diese kontroversen Standpunkte mehr erklären. Du stellst das alles als so selbstverständlich dar, und offensichtlich ist es das nicht. Dafür ist der Podcast ja eigentlich da.

    1. Also ich find den Soziologenstandpunkt auch immer spannend. Eigentlich nur den, der Herangehensweise halber. Thematik ist eher zweitrangig.

  28. @Stefan: Sicherlich ist es gut wenn man in China eine Quote für Elektrofahrzeuge einführt. Doch das es da nicht um den Umweltschutz geht, sondern um die Assimilierung neuer Technologien sollte einem klar sein.
    Arte hat dazu eine sehenswerte Doku gemacht. Die gibt es NOCH in der Mediathek. Diese Doku zeigt schön, wie die chinesischen verantwortlichen den Großteil der Konzerne/Regierungen an den Eiern hat.
    – Der tausendköpfige Drache –
    http://www.arte.tv/guide/de/060821-000-A/der-tausendkopfige-drache?country=DE

  29. // Rant START //

    Ey, wenn ihr Reflektiert am Montag und ueber die Rentenreform sprich heute-show vom 4. November 2016, einfach mal Grossbritannien erwaehnen.

    Alle Sozialleistungen fuer U25 Streichen (age discrimination) und Triple Lock Pension einfuehren. Eure Renten erhoehen sich jedes Jahr um mindestens 2.5% oder mehr (RPI/CPI was auch immer hoeher ist, wir erhoehens).

    Scheiss auf Generation Rente (Fuck Millennials).

    Auch wenn es dem Staat 18Mrd extra kostet ueber 5 Jahre (2015-2020), waerend man den rest des Sozialstaats streicht. Z.b. Sozialleistungen fuer Behinderte. Familien mit mehr als 2 Kindern. Behinderte die sich selbst nicht mehr pflegen koennen, Patienten in Krankenhaeusern muessen 2 Monate warten bis sie gewaschen werden weil nicht genug Kranken/Pflegeschwestern da sind.

    Schaeubles Schwarze Nulls ist Rosa Rot. Schaeuble der Softie. Brexit ueber alles. Sind immer nur die Polen (Immigranten) schuld dran.

    1930 waren es noch die fucking „Jews“SA …

    // Rant END //

  30. Sorry Stefan, aber Bill Clinton ist eher der Kopf der Sache. Schau dir mal das Buch oder die Doku von Peter Schweizer da. BC hat z.B. den kazachischen „Präsident“ Nazarbayev als humanen Menschenrechtler propaganiert, damit sein Buddy Frank Guistra (zufällig Unterstützer der Foundation, und leiht seinen Millionenjet gerne an BC) an kazachische Uranschürfrechte kommt, nur um später seine Firma UrAsia mit der nordamerikanische UraniumOne (besitzt Uranminien in den USA) zu fusionieren und an den Kremel zu verhöckern, was HRC als Außenministerin absegnen musste, zufälliger Geldregen durch Spenden und Redehonorare inklusive. Ähnliche Geschichten finden sich auch im Ericson-Iran-Deal, in Nigeria oder Haiti..

    Um die Klimaerwärmung zu begrenzen müsste es vor allem ein politisches Umdenken geben. Was erwartet man denn von einer konservativen Regierung? Progressive Politik? Es gibt nur einen Grund, konservativ zu wählen: Angst vor der Zukunft, weswegen man lieber das gegenwärtige Regieme schluckt, anstatt an zukünftigen Problemen zu arbeiten. Interessant ist dabei der Kreislauf, indem wir uns befinden: wir verschwenden Ressourcen, indem wir Waffen produzieren und im Sinne des Raubtierkapitalismus auf der Jagd nach dem nächsten Euro an den nächstbesten Terrorstaat wie Saudi-Arabien, die Türkei oder die USA verhöckern, welche die „moderate“ Opposition in Syrien aufrüstet, die wiederum die Gewalt nach Europa tragen und die konservativen Regieme legitimieren, die ja als einzige für Law and Order sorgen können..

    Aber ich schweife ab. Ein halber Anfang wäre getan, wenn wir die Subventionen für fossilen Shit oder Atomkraft streichen und in nachhaltigere Technologien stecken. Bezüglich letzterer sollten wir mal den Ausstieg überdenken, den uns Merkel und ihr mit Pfarrern (und keinen Physikern) bestückten „Etikrat“ beschert hat. Wir dämonisieren Atomkraft, anstatt sie als mittelfristig notwendiges Übel zu sehen, nicht vergleichbar mit Kohle und Öl. Wir hätten schon seit 30 Jahre sichere Flüssigsalzreaktoren haben können, anstatt immer noch Druckwasserreaktoren zu bauen und geradezu um Katastrophen zu betteln. Aber Flüssigsalzreaktoren haben den gewaltigen Nachteil, dass man ihnen kein Waffenfähiges Plutonium entnehmen kann und die Abfallprodukte nur 150 Jahre strahlen..

  31. omg… ich bin voll un ganz bei Steffan. Beim YoungTurk Segment hab ich fast komplett zugemacht. Inhaltlich wär das auf 3 Minuten reduzierbar und dann auch on Point. Vermeide die so gut es geht genau aus diesen Gründen. Ewig viel Gelaber von dem Typ. plz no more 10mins YT segments! <3

  32. ‚to spice it up al little‘, das wäre dann quasi mein Tipp für den Wahlausgang:

    (372-166 Trump best case)
    http://www.270towin.com/maps/D3md9
    (276-262 Trump worst case)
    http://www.270towin.com/maps/JN3BL

    Was mir aufgefallen ist, der Knackpunkt bei meiner ‚worst case‘
    Trump Analyse im Vergleich zu polls ist eigentlich ‚New Jersey‘.
    Clinton führt in New Jersey in den polls und hatte mehr absolute Stimmen in den Vorwahlen.
    Aber New Jersey ist auch das Land mit dem Chris Christie und
    Trumps Atlantic City Desaster.

  33. Ich empfinde den Untergang durch Klimawandel nicht und habe gelernt, das Pflanzen CO2 in Sauerstoff umwandeln wovon wir Menschen und Tiere die Atemluft bekommen . Ich stecke auch nicht in schubladenfachlichen Einzelresultaten, wo ich „mitdiskutieren & mitdenken“ könnte , noch gewillt bin und plädiere dafür einfach Bäume und Blumen und Ziersträucher zu pflanzen , anstatt alles begehbar zu roden und das als Kulturgewinn abzufeiern, dann wechselt man zu einem Ökostromanbieter und macht das Licht aus und dreht die Heizung ab wenn man die Wohnung verlässt .

    1. Wohnung natürlich im weitesten Sinne , Bürotower , Reklame, Servicecenter, nach dem Motto : Wo Licht brennt ist ein Mensch mit Sitte und Moral anwesend !

    2. Ich wuerde Dir insofern recht geben, dass ich auch glaube,
      dass mit dem CO2 Schindluder getrieben wird.
      Also CO2 wird extrem herausgestellt und vielleicht überbewertet.
      Das heißt aber nicht, dass ich den anthropologischen Effekt leugnen würde, oder nicht genug Gründe finden würde wie sich die Menschheit auslöscht.
      Aber es gibt eben auch andere Treibhausgase usw…

      Ich weiß jetzt nicht genau wer E10 verbrochen hat, aber,
      wenn in Indonesien der Urwald brandgerodet wird,
      um Palmölplantagen zu machen, dann hat man dort vermutlich eine negative CO2 Bilanz.
      Man muss sich klar machen, dass in Malaysien smog herscht, weil im Nachbarland Urwald abgeholzt wird.
      Und wenn da nicht die EU, die aus meiner Sicht ständig solche Fehlentscheidungen trifft, reagiert, dann braucht man eigentlich nicht weiter diskutieren.

      Wenn Öttinger sich hinstellt und sagt, Nord Stream II wird nicht gebaut. Dann meint er, dass die EU in Zukunft Flüssiggas aus Nordamerika importieren soll.
      Das wird teuer und umweltschädlich, aber das ist dem Öttinger egal, weil der nicht in unserem Interesse handelt.
      Und dank EU haben wir offensichtlich auch keine Mittel um den loszuwerden, egal was er macht, oder wie inkompetent er ist.
      Er macht Politik für die, die ihn dann in solchen Positionen halten.

      Wenn Merkel irgendwelche Biospritabkommen mit Brasilien feiert, same shit.

      Eine eisfreie Nordwestpassage werden wir aus meiner Sicht bald erleben.
      Neue Schiffahrtsrouten incoming.

    3. Wow, Gerald, das ist wirklich grandios. 😀
      Darauf ist noch nie jemand gekommen, dass Pflanzen CO2 atmen und Sauerstoff abgeben. Wow, ich bin begeistert. 😀
      Es gibt sogar studien, die beschreiben, dass sich das Pflanzenwachstum beschleunigt habe aufgrund der höheren CO2-Konzentration in der Luft. Ist das nicht Hammer? Wir brauchen uns echt keine Sorgen zu machen mit dem CO2, nee, alles Quatsch. 😀

      Genial!!

      PS: Finde den Fehler! 😉

  34. Was kann man tun? Was kann man, angesichts unserer bedrohlichen Lage, tun?
    Erkenntnis und Erkenntniskritik > Aufwachen als permanente Kritik der Erkenntnis.
    Reflexion, als werden zum Sein???

    »Was in einem bestimmten gegebenen Zeitmoment zu tun ist, unmittelbar zu tun ist, hängt natürlich ganz und gar von den gegebenen historischen Umständen ab, worin zu handeln ist. Jene Frage aber stellt sich in Nebelland, stellt sich also in der Tat ein Phantomproblem, worauf ihre einzige Antwort – die Kritik der Frage selber sein muss.«
    […]
    »Das Wort Werte, das seit Nietzsche für nicht substantielle, von den Menschen abgespaltene Normen in Schwang gekommen ist und das nicht umsonst der Sphäre des Dinghaften par excellence, der des wirtschaftlichen Tauschverhältnisses entlehnt ward, benennt besser als jede Kritik, was es mit dem Ruf nach Leitbildern auf sich hat. Schreit man nach ihnen, so sind sie bereits nicht mehr möglich; verkündigt man sie aus dem verzweifelten Wunsch, so werden sie zu blinden und heteronomen Mächten verhext, welche die Ohnmacht nur noch verstärken und insofern mit der totalitären Sinnesart übereinstimmen. In den Normen und Leitbildern, die fix und unverrückbar den Menschen zur Orientierung einer geistigen Produktion, deren innerstes Prinzip doch Freiheit ist, verhelfen sollen, spiegelt sich bloß die Schwäche ihres Ichs gegenüber Verhältnissen, über die sie nichts zu vermögen meinen, und die blinde Macht des nun einmal so Seienden. Die dem sogenannten Chaos von heute beschwörend einen Kosmos von Werten entgegenstrecken, bekunden nur, wie sehr dies Chaos bereits zum Gesetz ihres eigenen Handelns und ihrer Vorstellung geworden ist.« Theodor W. Adorno – Kulturkritik und Gesellschaft

  35. Tut mir leid, aber mit Sprüchen wie „Luther ist auch heute noch aktuell“ kann ich nix anfangen. Das Problem mit solchen Aussagen oder allgemein, bestimmte Personen seien vor hunderten von Jahren ihrer Zeit schon weit voraus gewesen, es ist völliger Quatsch. Selbst wenn Luther mit seiner Reformation das gewollt hätte, was ihm unterstellt wird, was letztendlich daraus wird, bzw. geworden ist konnte der Mann nicht wissen. Schaut man auch mal die Äusserungen bzw. Publikationen des Reformators (wie ja schon hier in einem anderen Kommentar verlinkt), kann ich beim besten Willen keine Aussagen finden, die irgendwas mit unserem Grundgesetz oder ähnlichen humanistischen Werten zu tun hat. Aber vielleicht fehlt mir dazu die göttliche Erleuchtung 🙂

    1. Das Wesen des Christentums, zu dem Luther zurück wollte – Re-Formation, ist mit dem Grundgesetz, dem deutschen Staat, der Bürgerlichen Gesellschaft, unvereinbar? Lies mal von Ludwig Feuerbach – Das Wesen des Christentums?

  36. Ich möchte Stefans Ansichten beim Thema Chomsky / Klimawandel ausdrücklich unterstützen. Die Sichtweise „Es tut sich doch sowieso nichts, wir werden alle sterben“ ist nicht hilfreich, um Menschen und im Endeffekt auch die Politik zu motivieren.

    Natürlich kann und muss jeder im Kleinen etwas für Umweltschutz und gegen den Klimawandel tun. Beispiel Ökostrom: Wenn sehr viele Menschen auf Ökostrom umstellen, sind die Stromanbieter verpflichtet entsprechende Anteile an erneuerbaren Energien bereitzustellen. Wer hier sagt „Bringt doch alles nichts“ macht es sich zu einfach und will im Endeffekt nur rechtfertigen, dass er persönlich sein Verhalten nicht ändern will.

    Das geänderte Verhalten vieler Menschen zeigt dann auch der Politik, dass die Bevölkerung bereit ist, etwas zu tun und entsprechende Gesetze lassen sich einfacher durchsetzen (im Endeffekt geht es ja immer um Wählerstimmen). Im Übrigen ist in den letzten Jahren doch schon viel passiert, auch in den USA oder in China. China könnte uns noch alle beim Klimaschutz überholen, denn dort kann man einfach Klimaschutz von oben bestimmen oder „nervige“ demokratische Entscheidungsprozesse (das ist in diesem Fall durchaus von Vorteil).

    Und noch ganz allgemein zu den pessimistischen Sichtweisen: Der Weltbevölkerung geht es insgesamt gesehen so gut wie noch nie – und das ist kein Zweckoptimismus oder rosarote Brille, sondern das sind Fakten. Der prozentuale Anteil der Armen war noch nie so niedrig, auch der Anteil an Menschen, die durch Gewalt und Krieg ums Leben kommen ist auf Rekord-Tiefststand.

    Natürlich sind wir noch sehr weit von einer gerechten, friedlichen Welt entfernt, aber wir haben schon ein paar Schritte auf dem Weg dorthin gemacht. Fraglos müssen wir unsere Schritte beschleunigen, da uns sonst unsere Probleme doch noch einholen und es dann nur noch mit radikalen Änderungen gehen wird.

    Und wer Angst um die Erde hat: Die Erde wird es auch in 100, 400 oder 400 Millionen Jahren noch geben – und die wird sich auch vom Anthropozän erholen, wenn es uns irgendwann nicht mehr gibt.

    1. @Sebastian.

      Da musste ich stellenweise auch wieder lachen. 😀
      Ich will nicht unbedingt inhaltlich widersprechen, aber denk doch mal über folgende Umstände nach. Nur so als Tipp. 😀

      # „Wer hier sagt ‚Bringt doch alles nichts‘ macht es sich zu einfach und will im Endeffekt nur rechtfertigen, dass er persönlich sein Verhalten nicht ändern will.“
      – Naja, bringt tatsächlich relativ wenig, einfach aufgrund der Ausgestaltung der ErneuerbareEnergien-Umlage. 😀 Wir produzieren „grünen“ Strom und verkaufen den an den Netzbetreiber. Der zahlt dem Produzenten dann die entsprechende Summe. Aber auf dem Markt passiert nun etwas völlig anderes. Der Käufer geht hin und sagt, ich will so und so viel Strom. Er kann nicht unterscheiden zwischen „grünem“ Strom und „herkömmlichen“ Strom, weil beide gleichermaßen in das Netz eingespeist werden. Praktisch besteht dann also eine Mischung im Strom. Ein Teil „grüner“ Strom, aber zwangsläufig auch „herkömmlicher“ Strom. Das heißt die Nachfrage, die da generiert wird, die bekommt nicht nur der „grüne“ Stromanbieter, sondern auch der Kohlestrom- und Atomstrom-Anbieter. Das führt nachgewiesenermaßen nur dazu, dass auch diese alten Anbieter ihre Produktion hochfahren (weil gibt ja Nachfrage) und somit ein Überschuss an Strom entsteht, auch wenn ein Nachfrager tatsächlich reinen „grünen“ Strom nachfragen würde. Aufgrund des Überschusses an Strom insgesamt fällt dann der Preis, was dann nochmal dafür sorgt, dass mehr Strom produziert wird. Ergo bleiben die alten Atommeiler und Kohlewerke am Netz um die Nachfrage an günstigem Strom zu bedienen. Geil, was? 😀 Gleich mal ein Windrad im Garten aufstellen. 😀
      Fazit: Es bringt nicht Nichts, aber aufgrund der Ausgestaltung tatsächlich relativ wenig.

      PS: Ich habe „grünen“ Strom. 😉

      # „Das geänderte Verhalten vieler Menschen zeigt dann auch der Politik, dass die Bevölkerung bereit ist, etwas zu tun und entsprechende Gesetze lassen sich einfacher durchsetzen (im Endeffekt geht es ja immer um Wählerstimmen).“
      – „Im Endeffekt geht es ja immer um Wählerstimmen.“ – Hahahahaha. 😀 Sieht man bei CETA und sah man bei TTIP. Sah man bei Gen-Mais, den laut Angaben 88% der deutschen Bevölkerung nicht wollten. … Ach warte. Ich hab’s falsch interpretiert. Du meintest wahrscheinlich die Wählerstimmen von Springer und Mohn. Ja, gut~. 😉

      # „China könnte uns noch alle beim Klimaschutz überholen, denn dort kann man einfach Klimaschutz von oben bestimmen …“
      – Ja, aber echtmal. 😀 Diese Möglichkeit besteht ja immer. Die Frage ist nur, ob die das dann auch machen. 😀 Rein hypothetisch hätte Hitler aufgrund seiner alleinigen Macht auch zum Umweltschutz-Nazi werden können. Stattdessen hat er sich leider lieber auf’s Juden vergasen konzentriert. „Pech gehabt, Schade“, nicht wahr? 😀

      # „Der Weltbevölkerung geht es insgesamt gesehen so gut wie noch nie – und das ist kein Zweckoptimismus oder rosarote Brille, sondern das sind Fakten. Der prozentuale Anteil der Armen war noch nie so niedrig, auch der Anteil an Menschen, die durch Gewalt und Krieg ums Leben kommen ist auf Rekord-Tiefststand.“
      – Das ist auch geil. 😀 Nur weil die Menschheit heute in der Lage ist Menschen nicht mehr wie im zweiten Weltkrieg abschlachten zu müssen zu Millionen, geht es den Menschen im Erdbevölkerungsschnitt besser denn je? 😀 Frag mal so einen Syrer, der da grad in irgendeinem Loch hockt in Jordanien auf der Flucht. Oder frag mal die etlichen Millionen Menschen rund rum den Aralsee, die da alle abhauen müssen, weil sie verdursten. Das sind heute nur noch 3 Pfützen. Da kannste gar nix mehr mit Anfangen. Ach, und was passiert eigentlich, wenn es die Menschheit geschafft hat endlich alle Gletscher in den Gebirgen abzuschmelzen. Dann geht’s uns hier allen ziemlich dreckig, das ist gewiss. Und wir sind nicht mehr allzu weit davon entfernt. Glaubst du etwa, nur weil die ganzen Milliarden Chinesen und Inder anfangen/anfingen von Fahrrad auf Auto umzusteigen, dass das ein Symbol von Wohlstand ist? Glaubst du denen geht es besser dort, wenn sie nicht gerade Boss in der Großstadt sind? (Egal ob Mafia, Wirtschaft oder Politik) Oder die ganzen Afrikaner, in Afrika leben auch über eine Milliarde Menschen. Hat sich bei denen irgendwas in den letzten Jahren gebessert? Durch europäische Handelsabkommen zu Beispiel, die die heimische Landwirtschaft komplett in den Ruin trieben? Oder durch die Kolonial-Haltung der Franzosen dort, die dort ihren nuklearen Heizstoff für ihre Atomkraftwerke abbauen? Oder die vielen Kakaobauern, die dank Börsengeschäften niemals sich ein vernünftiges Leben aufbauen können (Lebensmittelspekulationen und Optionshandelsgeschäfte). Oder durch Ebola in Afrika neulich? Oder durch die westlichen Brunnenbauer, die im Endeffekt nur dafür sorgen, dass der Grundwasserspiegel komplett in den Keller sinkt und dann dort _gar_ nichts mehr wächst außer die Wüste? Oder der Schrottplatz der Welt in Ghana, wo die westlichen „Zivilisationen“ einmal den heimischen Menschen die Fische vor der Küste wegfangen und zum anderen diesem Giftmüll unserer Technologie aussetzen? Oder die vielen Bürgerkriege dort immer wieder und Unterdrückungen von etwaigen Minderheiten? Ist ja auch nicht gerade so, dass sich etliche Millionen Afrikaner auf dem Weg gemacht haben, damit sie im Mittelmeer freudvoll ertrinken können, denen geht es ja so gut in Afrika. Und in Südamerika und Lateinamerika oder Ozeanien ist auch alles paletti, wirklich! Und Europa geht auch grad schön systematisch getrieben den Bach hinunter, nicht nur der Lebensstandard, sondern auch politisch (EU, Juncker und so weiter). Hat sich wirklich viel gebessert auf der Erde, ja~, muss man schon sagen. Get your facts straight. 😉

      Nur weil vereinzelt durchaus mal was Positives passiert ist, mal ein Konflikt ausnahmsweise doch friedlich gelöst werden konnte, heißt das nicht, dass sich in der Grundgesamtheit irgendwas verbessert hat. Schon einfach deshalb nicht, weil andernorts das Dreifache wieder zerstört wird.

      Zum Schluss: Ja, die Erde braucht uns nicht. Aber wir brauchen die Erde. Kann man natürlich sagen, dass wir Menschen verdient hätten auszusterben, ja, durchaus, aber wenn wir uns dieses Schicksal ersparen möchten und das daraus entstehende Leid nicht nur für Menschen, sondern auch für die Natur selbst, dann sollten wir da schon schleunigst etwas ändern. Wird aber wohl nicht passieren, keine Angst. Solange es Leute gibt, die betonen, dass doch alles prima läuft, naa, solange wird sich nichts ändern. 😉

      Treffen sich zwei Planeten …
      Sagt der Eine, A: „Hey, wie geht’s?“
      Sagt der Andere, B: „Ahh, nicht so gut, ich glaub ich hab‘ HomoSapiens.“
      Darauf wieder A: „Ach, halb so wild, das hatte ich auch mal. Das geht vorbei.“

  37. Ihr hattet das mit den 30 Jahren ja aufgegriffen, es war aber meinerseits folgendermapen gemeint:
    FCKW als Kältemittel R22 gelangt seit 2015 praktisch nicht mehr in die Atmosphäre (FCKW-Halon-Verbots-Verordnung), doch das FCKW steigt so langsam in die Atmosphäre auf, dass es die Ozonschicht erst ca. 30 Jahre nach dem Austreten hier unten erreicht, sodass die Ozonschicht ab 2045 keine signifikanten Schäden mehr durch FCKW nimmt.
    Und da R22 das 1.810-fache des Treibhauspotentials von CO2 hat, sollte man das in der Diskussion nicht vernachlässigen.

    Was mich im Übrigen bei der Klimaschutzdebatte stört, ist, dass es wieder nicht um die Sache geht. Man will Dieselfahrzeuge verbieten, obwohl der Feinstaub von Benzinern feiner und gefährlicher ist, und der Feinstaub lediglich in der physikalischen Masse bei Dieselmotoren größer ist. Außerdem könnte man auch das SCR-Verfahren bei Diesel-PKWs vorschreiben, das bei LKWs schon länger zum Standard gehört.

    Dann sollen jetzt Elektroautos en masse produziert, obwohl das wieder massenhaft Ressourcen verbraucht. Habe in der Diskussion nicht einmal gehört, dass man Vorhandenes mal optimieren könnte, wie z.B. existierende Autos auf Elektroantrieb umzurüsten. Gerade bei älteren Autos ist das verhältnismäßig einfach umsetzbar.

  38. Betreffend der Flüchtlinge in Paris ist eure Analyse nicht GANZ richtig, meiner Meinung nach. Die Camps zwischen der Metrostation Barbes und Jaurès sind dort schon seit mindestens einem Jahr, sie wurden bloß nie in den deutschen Medien erwähnt obwohl sie schon mehrfach geräumt wurden.
    Kurz nach den Räumungen haben sich sofort immer wieder an denselben Stellen Camps gebildet.
    Als ich letzten Monat dort war (vor der Räumung von Calais), war dort(im Fernsehen gezeigte Stelle, Station „Stalingrad“) schon alles voll mit Zelten.
    Mein Fazit wäre, dass bestimmt einige von Calais dazugekommen sind, doch Frankreich noch darüber hinaus Probleme hat (oder kein Interesse, was die Meinung vieler Helfer vor Ort ist), die geflüchteten Menschen menschenwürdig zu behandeln und unterzubringen.
    Liebe Grüße,
    Victor aus Berlin

  39. Bezüglich des Klimawandels kann ich euch Cowspiracy empfehlen. Diese Doku lohnt sich wirklich und hilft evtl zu verstehen, dass es nicht nur darum geht Wasser zu sparen indem man den Hahn abstellt beim Zähne putzen… sondern eben auch direkte Konsum Entscheidungen Waldsterben, Wasserknappheit und CO2 Ausstoß beeinflussen. ‚Die teuerste Milch im Supermarkt zu kaufen‘ hat quasi keinen positiven Effekt und ist dementsprechend nonsense. Gar keine Milch, kein Fleisch und keine Eier kaufen hat einen direkten Einfluss. Und ist das einfachste, das jeder leisten kann. Zusätzlich politisch und wirtschaftliche Änderungen zu fordern ist natürlich dennoch wichtig.

  40. Ihr beiden sagt ja immer (zurecht), dass es eben nicht nur Clinton und Trump als Präsidentschaftskandidaten gibt, sondern auch Jill Stein und Gary Johnson.
    Wer also C & T nicht leiden kann, sollte eine/n der beiden anderen wählen. Problematisch kann das allerdings trotzdem sein. Wenn die Anhänger von Sanders anstelle von Clinton Stein wählten, wäre Trump Präsident. Niemandem wäre dann geholfen.

    2000 wollte Vize-Präsident Al Gore Amtsinhaber Bill Clinton beerben. Am Ende war ein leichtes Stimmplus für George W. Bush in Florida ausschlaggebend, weil etwa 98.000 Wähler hier für Nader gestimmt hatten. Hätten 600 ihr Kreuz bei Gore gemacht, hätte der vor Bush gelegen und die Wahl gewonnen. So wurden die eigentlich unbedeutenden Grünen zu „Königsmördern“.

    Das ist also das absurde: wenn man Trump verachtet und misstraut (wer garantiert seine außenpolitischen Versprechen? Wer garantiert, dass er nicht doch radikale Außenpolitik wie Clinton betreiben wird? Er, weil man ihm glaubt?), Clinton aber außenpolitisch für nicht besser hält, sollte nach dieser Logik dennoch Clinton wählen. Weder nicht-wählen, noch Stein oder Johnson wählen.

    Ich bin froh, dass ich kein amerikanisches Wahlrecht habe!

    Sagt doch mal ein, zwei Sätze dazu, wenn ihr könnt. 😉

    1. Diese Logik wieder. 😀

      Vielleicht sollte man auch mal von den ganzen politischen Kalkülen ablassen und stattdessen das wählen, wovon man wirklich überzeugt ist. Wäre das ein Plan? Als sich andauernd von irgendwelchen Kleingeistern einreden zu lassen, dass man doch lieber Schlimmeres verhindern solle?

      Davon mal abgesehen, gibt es zudem außerdem noch langfristige und kurzfristige Auswirkungen. Weißte, wenn immer wieder, zu jeder Wahl, die Leute aus kurzfristigem Kalkül das „kleinere“ Übel wählen anstatt langfristig die bessere Lösung zu wählen, dann kann langfristig aus der besseren Lösung überhaupt nichts werden, weil sie immer wieder geopfert wird, nur um das kurzfristige Bonbon morgen doch nicht zu bekommen. Dann kommt man weder kurzfristig, noch langfristig auf einen grünen Zweig. Stattdessen hätte man nur „das größere Übel verhindert“. Frag ich mich, wer da das größere Übel ist. Trump verhindern und Clinton bekommen? Oder Clinton verhindern um Trump zu bekommen? Clinton ist kein Scheiß besser als Trump, hört doch endlich auf diesen Mist zu glauben. Auch mit Sanders nicht, der für Clintons Politik ohnehin keine Rolle spielen wird. Sobald die Wahl um ist, wird Sanders keine Rolle mehr spielen für irgendwas, leider, er wird abserviert werden wie eh und je zuvor. Wer glaubt, dass die Clinton auf den Rücksicht nehmen wird, der wird sich diesbezüglich höchstwahrscheinlich nicht nur in den Finger schneiden, sondern den Finger abschneiden. Oder, wie ich glaube, die ganze Hand sogar abschneiden.

      (Ich wähl die Grünen, weil mir die SPD zu dumm ist, aber im Zweifel eine Rot-Grüne Mehrheit zustande kommt, um die CDU loszuwerden/zu verhindern. Dumm nur, dass a) eine Rot-Grüne Mehrheit ohnehin nichts bessern wird, das haben sie mehrfach bewiesen, und b) die Gefahr groß ist, dass die Grünen diesmal Sänftenträger für Merkel-CDU werden. Scheiße gelaufen mit den politischen Kalkülen.)

      Von daher hier meine Wahlempfehlung für etwaige Wähler aus Amerika: Wählt Jill Stein. So viel wie möglich. Egal welcher der beiden großen Kandidaten gewinnt, es wird ohnehin kaum eine Auswirkung haben für die große Mehrheit.

    2. Oder, um es anders zu beschreiben:

      Für mich sind „das größere Übel“ die Leute, die versuchen ein vermeintliches „größeres Übel“ zu verhindern, weil sie genau den Fehler machen, der das „größere Übel“ erst ermöglicht.

  41. Hallo Tino Jung, Hallo Sebastian Schulz.

    Wie wäre es denn wenn ihr mal über Merchandise Produkte nachdenkt? Sticker, Hoddys usw., wie bei „Gästeliste Geisterbahn“ via Spreadshirt. Damit kann man sicher noch ein Paar Leute zur Unterstützung mobilisieren.

    Viele Grüße und mach weiter so.

    Steffen

  42. Hi Ihr Lieben!

    Auch wenn das jetzt wieder nach Lobhudelei klingt, aber Ihr seid echt dufte, nicht immer und nicht in allen Punkten aber im „grossen Ganzen“ seid Ihr echt dufte! Gerade Eure letzten Folgen habe ich mit grosser Freude gehört/gesehen. Ich empfele Euch auch grene weiter in meinem Kanal und meiner FB Seite.

    Aber zum Punkt: Ihr habt es in dieser Folge mit dem Klimawandel, dazu möchte ich Euch zwei Beiträge auf meinem Kanal nachelegen, auch damit ihr das ev. mal aufgreift oder gar „Werbung“ für „Inunity“ macht (muss aber nicht sein, darf auch einfach als Inspiration für Euch dienen).

    https://www.youtube.com/watch?v=quzPYV3pPrY
    https://www.youtube.com/watch?v=K2JKOIXg6ao

    Denn es gibt bereits ALLE Lösungen um ALLE Umweltprobleme alternativ und nachhaltig in den Griff zu bekommen, incl. der Veränderungen die damit einhergehen und damit noch ganz andere Probleme zu lösen, die da indirekt mit dran hängen (Rohstoffkriege u.s.w.). Es „harkt“ momentan einfach daran, das diese NEUEn und alternativen Schritte „keiner“ gehen „will“ und /oder es Interessengruppen gibt, die das schlicht aus „egoistischen/finanztechnischen“ Gründen sogar wissentlich und willentlich VERHINDERN!

    Kleiner Tip in eigener Sache, hier mal was, was ich gebastelt habe und das dem ähnelt, was ihr hier auch so dufte macht:
    https://www.youtube.com/watch?v=hXnY-0rGpWY
    https://www.youtube.com/watch?v=1Fut8Neppjs

    Ansonsten: Macht weiter so, das ist gut und wertvoll, was IHR hier tut und ich freue mich über jede neue Folge!

    In diesem Sinne, lieben Gruß aus Mainz!

  43. Gab die Tage ein recht anschauliches Beispiel, wie die Bevölkerung bei den Zahlen zu straffälligen Migranten getäuscht wird.

    Zitat „Gatestone Institut“:
    During the first six months of 2016, migrants committed 142,500 crimes, according to the Federal Criminal Police Office. This is equivalent to 780 crimes committed by migrants every day, an increase of nearly 40% over 2015.
    https://www.gatestoneinstitute.org/9229/germany-lawlessness

    Zitat: BKA
    „Die Fallzahlen von Straftaten, begangen durch Zuwanderer, sind
    von Januar bis Juni 2016 um 36 % zurückgegangen.“

    https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Nachrichten/Kurzmeldungen/kernaussagen-kriminalitaet-im-kontext-von-zuwanderung.pdf?__blob=publicationFile

    Hier nochmal in Bildform eine Gegenüberstellung der Zitate:
    http://i.imgur.com/ywD6s4D.png

    Oben die Berichte in den Medien, und unten die Grundlage auf die sie sich berufen.

  44. Ich habe gestern das Nachtmagazin geguckt, keine Ahnung warum, und dachte nur: das ist mit Abstand das schlimmste was ich je gesehen bzw. bei euch gehört habe. Oma Ernas Enkelin erklärt den Stand der US-Wahl zappelnd vor nichtssagenden Infografiken mit schlimmen Soundeffekten.
    Für Stefan ist auch noch was dabei: ein Bild von einem filmenden iPhone auf einem Tripod, man zeigt wie man es also auch machen könnte, wäre aber zu billig.

    Nachtmagazin vom 8.11.2016 0:15

  45. Stefan, hör auf, Fleisch zu essen, dann brauchst du kaum noch zwei weitere, „konkrete Maßnahmen“.
    Wenn der gesamte weltweite Verkehr von heute auf morgen eingestellt würde, hätte das nicht so positive Auswirkungen wie ein sofortiger Verzicht auf tierische Produkte. Das gilt sogar dann, wenn man ausschließlich Treibhausgase betrachtet (also Kalorienvernichtung durch Tierfütterung und damit massive Verschärfung des Welthungers, Landverwüstung, Regenwaldabholzung, Wasserverschwendung in atemberaubendem Ausmaß beiseite lässt).

    Und es geht nur um 1 Grad in den nächsten 400 Jahren? Mehr hängt da nicht dran?
    Du gibst in dieser Debatte einen sehr schrägen und schlecht informierten Eindruck ab.

    1. @ Moritz.

      Genau. Wenn nur der Stefan aufhören würde Fleisch zu essen, dann wäre die Welt gerettet! 😀 Das ist dann schon besser als würde man den gesamten weltweiten Verkehr einstellen. Nur dieser Stefan, so ein Hundskerl, will einfach auf sein Schnitzel in der Woche nicht verzichten. 😉 Also Stefan, das ist der Plan, hör auf Fleisch zu essen. Bleibt mehr für uns übrig.

      *ins Schnitzel beiß*

  46. @Antonio Ganz starker Beitrag, Antonio, sehr reflektiert und so originell. „Bleibt mehr für uns übrig“ und auch das Schnitzel darf nicht fehlen, wir sind hier schließlich im Internet, da macht man das so.

    Für alle, die etwas stabiler sind:
    Laut der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen ist der Anteil des gesamten Transports der Welt an den ausgestoßenen Treibhausgasen 13%, der der Tierhaltung jedoch 18% (http://www.fao.org/docrep/010/a0701e/a0701e00.htm).

    Das Worldwatch Institute hält das sogar noch für untertrieben und beziffert den Anteil mit 51% (http://worldwatch.org/node/6294).

    Das Besondere ist:
    – Wir brauchen dafür keine neuen Technologien
    – Wir brauchen dafür keine hohen Investitionen
    – Wir brauchen dafür keine neuen Gesetze

    Es kann jeder in jedem Moment damit aufhören, tierische Produkte zu konsumieren. Das ist unbequemer, als die Verantwortung einfach wegzudelegieren und höhnisch „Schnitzel“ zu schreien, aber effektiv und verantwortungsbewusst.

    Wir diesen Zusammenhang lieber in Filmform kennenlernen möchte, kann sich Cowspiracy (gibt es zum Beispiel auf Netflix) anschauen.

    1. Naaaaw, voll niedlich. 😀
      Hast du schonmal davon gehört, dass Kleinkinder Ironie und Sarkasmus nicht verstehen? 😮

  47. Ich hab davon gehört, dass lahme Internetkommentatoren sich gerne auf Sarkasmus berufen, ohne zu wissen, dass sie ihn nicht verwendet haben.

    Hast du jetzt auch was zur Sache oder ist das da dein Niveau?

    1. Anstatt also über die Eingangsaussage nochmal nachzudenken und warum ich ausgerechnet so darauf reagiert habe, versuchst du’s lieber auf die Tour. Schade. 😀 Klingt nach verzweifeltem Selbstschutz.

      PS: Man kann auf Kommentare auch antworten, man muss nicht jedes Mal einen komplett neuen Eintrag machen. 😉 Nur so am Rande.

      cu

    2. Dein Beitrag war unverständlich (und herablassend, was tatsächlich nach Selbstschutz klingt ;-)).

      Wenn Stefan nach Maßnahmen fragt, die jeder persönlich ergreifen kann, dann nenne ich ihm selbstverständlich die Maßnahmen, die er für sich selbst ergreifen kann.
      Dein Einwand ist nicht allen Ernstes, dass Stefans persönlicher Einsatz alleine nicht die Welt retten wird?
      Welchen Zweck hatte dein Kommentar mit dem Schnitzel?

      Nimm jetzt keine Umwege, mach deinen Punkt klar, wenn du einen hast.
      Wenn es ein sachliches Missverständnis gibt, möchte ich es gerne aufklären; wenn du Gegenargumente hast, dann lass uns diskutieren, aber nicht auf diese ermüdende, ineffektive Art und Weise. Wir könnten schon viel weiter sein.

    3. @ Moritz

      Ja, lol. Natürlich ist nicht das mein Einwand gewesen. xD
      Mein Standpunkt ist, dass der Verzicht auf Fleisch überhaupt gar nichts bringt, wenn es nicht breite Teile der Bevölkerung kollektiv tun. Also wenn nur vereinzelt Leute auf Fleisch verzichten, wie bei unserer Vegan-Bewegung, dann hat das als Maßnahme so gut wie keinen Einfluss global, weshalb es dann ~unbedingt~ weitere Maßnahmen benötigt. Da wir aber mit relativ sicherem Wissen sagen können, dass es diesen kollektiven globalen Umstieg nicht geben -wird-, und das weiß einfach jeder, führt deine Aussage, dass man auf weitere Maßnahmen verzichten könne, wenn man nur auf Fleisch verzichtet, in die Irre und in die Lächerlichkeit. Deshalb Ironie _und_ Sarkasmus. Mein Einwand ist also die Offensichtlichkeit, dass es nicht so kommen wird, dass wir keine weiteren Maßnahmen brauchen werden. Ist das nicht klar geworden? 😀

      Das Schnitzel war insofern (ir-)relevant, als dass es in der Ökonomie völlig unerheblich ist, ob eine Person Verzicht übt oder nicht. Da wird kein Schwein/Huhn weniger sterben oder weniger Futter benötigen oder weniger Umwelt verpesten, weil das Schnitzel bzw. die paar Schnitzel für andere mehr übrig bleiben und die dann dort hin alloziert werden. (Zynismus ftw.)

      Ist doch alles völlig klar.

  48. @Antonio (kann nicht mehr direkt antworten, offenbar zu tief verschachtelt)

    Völlig klar ist doch, dass eine kollektive Bewegung aus der Summe der Einzelbewegungen namens Mensch besteht. Nur deshalb geht man wählen, denn DEINE Stimme ist für sich genommen zu 100% irrelevant – eine Wahl geht nie mit einer Stimme Unterschied aus, DU persönlich könntest also zu Hause bleiben. Sogar du und dein Nachbar oder du und deine Nachbarschaft, aber vielleicht schon nicht mehr du und deine Kleinstadt.

    Der Fleischkonsum pro Kopf sinkt in Deutschland und das liegt daran, dass jeden Tag irgendwo 900.000 Mal (so viele Veganer gibt es etwa in Deutschland) jemand in einer ganz konkreten Situation beim Einkaufen oder am Küchentisch entscheidet, dass er kein Fleisch etc. essen wird. Die Einzelhandlung ist wie immer unerheblich, die Summe wie immer bedeutend.

    Die deutsche Fleischproduktion steigt (das wolltest du mir doch jetzt entgegenhalten?), weil der Konsum in manchen anderen Ländern steigt. Selbstverständlich gilt die Selbstverpflichtung aber auch für diese Länder, die Forderung bleibt also weiter gültig.

    Du kannst unter https://www.vegansociety.com/sites/default/apps/veganalyser/ überschlagsmäßig berechnen, wie viele Tiere du in deinem Leben noch direkt töten wirst, wenn du dich nicht pflanzlich ernährst (mit allen damit verbundenen Effekten wie Wasser- und Landverschwendung und eben Treibhausgasausstoß).

    Angenommen, du bist 30 und wirst 85 Jahre alt, liegen wir in einer Größenordnung von ab jetzt 2000 Tieren. Die circa 900.000 Veganer in Deutschland werden demnach innerhalb im selben Zeitraum von 55 Jahren etwa 1,8 Milliarden Tiere weniger am deutschen Markt angefordert haben (nicht die zählend, die in derselben Zeit noch dazu kommen).
    Und da glaubst du allen Ernstes, dass der Rest der Deutschen dann eben exakt 1,8 Milliarden Tiere mehr essen/verbrauchen wird? Gibt es etwa im Moment eine Knappheit an Fleisch, eine Nachfrage, die das Angebot deutlich übersteigt, leere Wurstregale im Supermarkt?
    Und jetzt betrachte das global, zähle die Millionen Veganer der Welt zusammen und multipliziere das. In geringerem Maße kannst du das für die deutlich mehr Vegetarier (das sind Hunderte Millionen) rechnen und dann noch obendrauf addieren. ALLES Einzelfälle mit in Summe riesiger Wirkung.

    Wenn wir jetzt überlegen, dass irgendwo zwischen 18% und 51% der weltweiten vom Menschen verursachten Treibhausgase einfach wegfallen… Ich glaube, dann haben wir uns ganz schön Luft verschafft. Ob dann noch irgendwer sein Licht ausmacht, ist dann wirklich irrelevant (der Flugverkehr aber vielleicht nicht, da hast du Recht).

    All das ist dermaßen selbstverständlich, dass ich deine seltsam passive Hilflosigkeit und Opferrolle hier immer noch nicht nachvollziehen kann, auch wenn du mit ihr natürlich nicht alleine dastehst und ich das schon häufig gehört habe.

    1. @ Moritz

      Natürlich kannst du noch antworten. Du musst auf den letzten Beitrag antworten, wo dir so ein Antworten-Button zur Verfügung steht. Hab ich doch auch gemacht. Mensch. 😀

      # „Völlig klar ist doch, dass eine kollektive Bewegung aus der Summe der Einzelbewegungen namens Mensch besteht.“
      – Nope. Und jetzt muss ich mal mit einer Plattitüde aufwarten:
      „Das ‚Ganze‘ ist mehr als nur die Summe der Einzelteile.“
      Und so ist es auch, da ist durchaus was Wahres dran. Da zählt zum Beispiel auch herein, dass man geschlossen agiert, als Gemeinschaft, als Kollektiv. Und nicht nur einzeln einfach sein Ding durchzieht, womöglich sogar noch mit Abneigung gegen andere, weil man ihren Antrieb nicht für voll nimmt oder sie nicht leiden kann. Deshalb, die Motivation des Einzelnen in allen Ehren, aber es reicht nicht aus.

      # „Der Fleischkonsum pro Kopf sinkt in Deutschland und das liegt daran, dass jeden Tag irgendwo 900.000 Mal […]“
      – Und über eine Milliarde jeweils an Chinesen und Indern entdecken gerade, dass man Fleisch auch essen kann. Was stellt unsere Million dagegen an? Global betrachtet. Ü~berhaupt gar nichts. Wie gesagt, die Motivation des Einzelnen in allen Ehren, aber es reicht nicht aus.

      # „Du kannst unter blabla überschlagsmäßig berechnen […]“
      – Hmm, geil. Das ist interessant. Wenn ich 120 Jahre jung werde, habe ich bis dahin noch ganze 72 Schweine verspeißt. Und knapp 1.500 Fische und knapp 1.800 Vögel usw. Dabei esse ich nicht mal so viel Fleisch. Aber ist ja nur ein Überschlag. Der nicht für mich taugt. Wenn man Durchschnittswerte angeben will, hätte man das auch als Tabelle einfach pro Jahr angeben können. Wäre aber dann nicht so eindrucksvoll, wie mit Bildern und so einem Slider und die Gänse, die mehr werden auf der Wiese, wenn man den Slider hin und her schiebt. Wat ’ne hübsche saftig grüne Landschaft auch. Gibt’s sowas heute noch? 😛

      # „Gibt es etwa im Moment eine Knappheit an Fleisch, eine Nachfrage, die das Angebot deutlich übersteigt, leere Wurstregale im Supermarkt?“
      – Höhö, Witzbold. Das hat halt einfach ökonomische Gründe, warum Regale im Supermarkt in der Regel gefüllt sind. Teilweise auch volksökonomische Gründe, wenn man die Herangehensweise betrachtet, dass „sich alle Produktion seine Nachfrage schafft“. Dass das natürlich Quatsch ist, brauch ich hoffentlich nicht zu erzählen, aber viele Ökonomen argumentieren noch heute mit Modellen, die genau diese Annahme zugrundelegen (auch).

      # „All das ist dermaßen selbstverständlich, dass ich deine seltsam passive Hilflosigkeit und Opferrolle […]“
      – Jetzt kann ich deine Aussagen nicht nachvollziehen. Wieso Hilflosigkeit? 😀 Wieso Opferrolle? 😀 Ich glaub da hast du die Tofu-Schnitte in den falschen Hals bekommen. Ich Witzbold. Nein, ernsthaft. Ich sage nur, wie es ist, Moritz. Irgendeine Rolle habe ich persönlich gar nicht eingenommen.

      # „ALLES Einzelfälle mit in Summe riesiger Wirkung.“
      Jo, mag schon sein. Aber dieses westliche Einzelfall-Phänomen mit unseren nicht mal eine Milliarde Menschen reicht definitiv nicht aus. Es ist ein Anfang, ja. Aber das war’s auch. Wenn wir nicht kollektiv etwas ändern, wird sich mit vereinzelten Umstiegen nichts ändern lassen, gesamtgesellschaftlich wie gesagt. Für den Einzelnen selbst bringt das natürlich was. Sehr viel sogar. Sei es nur die kleinere Stromrechnung, oder ein besseres Lebensgefühl, beruhigtes Gewissen. Aber das ist so ähnlich, wie mit den Spenden zu Weihnachten, weißte. Sorry, ihr anderen, das ist einfach der treffendste Vergleich: Das ganze Jahr wie die Axt im Walde benehmen und zu Weihnachten einen Fuffie an SOS Kinderdörfer spenden und glauben, dass man dadurch ein besserer Mensch sei und sich das nächste Jahr wieder daneben benehmen darf, nur um zur nächsten Weihnachtszeit die Weste wieder reinzuwaschen mit einer Spende. So geht das einfach nicht. Und damit will ich, wie gesagt, nicht sagen, dass Spenden an gemeinnützige Zwecke schlecht seien, nur reicht das eben nicht aus. Wenn man wirklich etwas bewegen will, dann muss das als Kollektiv geschehen. Egal ob sich das Kollektiv selbst findet (Frauenwahlrechtsbewegung zum Beispiel), oder ob es von der Politik eingerichtet wird (natürlich bitte progressive Politik, nicht irgendein hinterweltlerischer Müll).

    2. Schwach.

      Und wie soll deiner Meinung nach eine kollektive Aktion beginnen, wenn nicht durch Aktionen des Einzelnen?

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