A!140 – Drehscheibe Berlin

Dienstag, 20. September 2016, 13:34 Uhr

Wir schauen Berliner Wahlberichte, Amerikanische Vorwahlberichte, und zum Abschluss gucken wir Robert Habeck bei J&N.

Wir danken unseren Produzenten Gerald, Burkhard & Gabi und unseren Unterstützern Marco & Petra, Konrad, Leon, Stefan, Robert, Ivon, Peter, Peter, Bernhard, Domenico, Velantin, Daniel, Janosch, Jonas, Dirk, Rüdiger, Roland, Adrian und Daniel.

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Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

86 Gedanken zu „A!140 – Drehscheibe Berlin“

  1. Zu den Wahlzetteln.

    1) So weit ich weiß, muss der Zettel ein-eindeutig ausgefüllt werden. Wenn man in ein Ankreuzfeld ein Smiley reinmalt, sollte das ein-eindeutig sein, egal wie es ausfällt ( 🙂 🙁 ). Wenn der Zettel in irgendeiner Art und Weise uneindeutig sein (z.B. das mit den Klammern und dann aussuchen von Tilo), oder personenbezogene Daten enthalten, müsste die Stimme als ungültig gewertet werden. Wie es mit sonstiger Dekorierung „aussieht“, müsste ich auch erst nochmal nachschauen.

    2) Es kann durchaus sein, dass die Erststimme sehr sehr lang ist, weil dort mehrere Personen für dieselbe Partei antreten. Da kommt’s dann auf Sympathie-Punkte an und ja, es kann durchaus auch sein, dass ein Parteiloser mitkandidiert, soll schon vorgekommen sein (ich glaub ich kenn sogar ein, bin mir aber gerade nicht sicher).

    Whatever.

    *listening*

    1. Ich war mal Wahlhelfer 😀

      Ich glaube mich daran zu erinnern das auf dem Wahlzettel nur ein Kreuz gehört. Wer Smilies malt oder sonst irgendwelche Sprüche drauf schreibt, macht den Wahlzettel damit ungültig.

      Ist lustig für die Wahlhelfer aber die Stimme ist damit futsch.

      Viele Grüße

    2. Seitdem ich mich für Politik interessiere, ist das Schrecklichste für mich Wahl- und Wahlkampfs- Berichterstattung. Ich liebe und hasse euch gleich für die Auseinandersetzung damit. Zeit für eine Spende.

  2. Moin, war Wahlhelfer bisher bei Hamburger Bürgerschaftswahlen, Europawahlen und Bundestagswahlen. Alle Kennzeichnungen außer der richtigen Anzahl an Kreuzen führen dazu, dass der Stimmzettel ungültig wird. Das wird eiskalt durchgesetzt. Anweisung von ganz oben!

    Hier der Chef schreibt im Bundeswahlgesetz §39:
    1)
    1
    Ungültig sind Stimmen, wenn der Stimmzettel
    1.
    nicht amtlich hergestellt ist,
    2.
    keine Kennzeichnung enthält,
    3.
    für einen anderen Wahlkreis gültig ist,
    4.
    den Willen des Wählers nicht zweifelsfrei erkennen lässt,
    5.
    einen Zusatz oder Vorbehalt enthält.

    Quelle: https://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/downloads/rechtsgrundlagen/bundeswahlgesetz.pdf ab Seite 25

    Demokratische Grüße

    1. Um das nochmal zu spezifizieren. Die richtige Anzahl an Kreuzen müssen in den dafür vorgesehenen Kästchen gesetzt werden.

      Stimmzettel Funfact des Tages: In Hamburg haben Wahlberechtigte die Möglichkeit bis zu sieben Stimmen für verschiedene Parteien und Personen abzugeben. Insgesamt gab es wenige ungültige Stimmen bei der letzten Wahl. Neben den offensichtlich als ungültig gekennzeichneten Wahlzettel (mit Beschriftungen wie: „Alle das Gleiche!“, oder mit großflächigen Zeichnungen) wurden oft mehr als sieben Kreuze gesetzt, weil einige wohl auf dem Wahlzettel bzw. in diesem Fall Wahlheft durcheinandergekommen sind. Smileys habe ich bisher nicht entdeckt 🙂

    2. Letzte Anmerkung:
      Es sind natürlich 10 Stimmen in Hamburg – nicht wie von mir behauptet 7. Das Wahlrecht davor hatten 20 Stimmen vorgesehen.

    3. Kreuzte müssen nicht zwangsläufig in den Kästchen sein so lang die zu Ordnung eindeutig erfolgen kann, dann entscheidet aber der Wahlvorstand ob das gegeben ist.

  3. bei der stelle zur berlin wahl: legt mal ne google maps karte drüber und guckt mal was das für n distrikt war in dem die FDP gewonnen hat… wenns mich nicht alles täuscht ist der großteil davon wald und damit wäre das wohl n klassischer fall von verzerrter Statistik ;D

    107 Stimmen kommt mir sehr wenig vor… unter 500 insgesammt.

    1. Hab mir das grad mal auf tagesspiegel.de angeschaut und du hast recht. Das ist nur der Grunewald ohne irgendwelche angernzenden Wohngebiete. Da dürften kaum Menschen wohnen.
      Komisch, dass das ein Wahlbezirk ist und nicht was anderem zugeschlagen wird.

  4. Ich war bisher 12 mal Wahlhelfer in Essen (NRW). Es entscheidet immer der Wahlvorstand (also die Wahlhelfer vor Ort), welche Stimme nun gültig ist und welche nicht und solange es nicht zu einer Neuauszählung des Stimmbezirks kommt, wird diese Entscheidung auch nicht in Frage gestellt.
    Unser Wahlamt empfahl bisher immer die folgenden Richtlinien:
    1. Der Wählerwille muss klar erkennbar sein (man kann z.B. das erste falsche Kreuz ausschraffieren und ein neues machen)
    2. Nicht zu kleinlich sein (jemand trifft den Kreis nicht ganz, z.B. aufgrund zitternder Hände)
    3. Die Stimmabgabe darf nicht an Bedingungen geknüpft (es gibt tatsächlich Leute, die Freibier oder die Erfüllung ihrer revolutionären Manifeste auf der Rückseite fordern ;))

    Ein kurioses Beispiel:
    Ich hatte schon öfter Stimmzettel mit einem Hakenkreuz bei der NPD. War für mich immer ungültig und der Rest des Teams war meiner Meinung – allerdings kann man diese Stimme auch als gültig werten.

    1. Hakenkreuz bei NPD, warum ist das dann ungültig, hat man da überhaupt diesen Spielraum?
      Der Wählerwillen ist doch zweifelsfrei zu erkennen oder irre ich mich da?

    2. Hi Mathias,

      ja, der Wahlvorstand als unabhängiges Gremium hat am Wahltag diesen Spielraum. Unter langjährigen Wahlhelfern kann man stundenlang darüber diskutieren, ob diese o.g. Stimmen nun ungültig oder „supereindeutig“ sind.
      Bevor hier jetzt aber jemand an Wahlmanipulation denkt, muss man nochmal klar stellen, dass der Wahlvorstand aus wildfremden Personen besteht – und das ist auch Absicht, damit die Leute sich gegenseitig kontrollieren. In meiner Zeit habe ich bisher nur einmal mit einer Person einen Wahltag erneut bestritten. Zudem habe ich noch nie einen Versuch von vorsätzlicher Manipulation erlebt.

      Wenn jemand einen bestimmten Wahlvorschlag wählen möchte und dort einfach eine reguläre, oder als solche zu interpretierenden, Kennzeichnung macht, dann gilt diese Stimme für mich unabhängig von meiner Einstellung zu den jeweiligen Parteien und ich würde jedem, der diese Stimme aufgrund von ideologischen Gründen als ungültig wertet, auf die Füße treten.
      Allerdings kann ich auch kein Hakenkreuz auf meine Haustür malen ohne dass die Polizei kommt. Daher hat es für mich persönlich auf einem Stimmzettel nichts zu suchen. Darüberhinaus bewerte ich persönlich alle Stimmzettel mit Symbolen, egal aus welchem politischen Spektrum sie kommen, als ungültig.

      Eine effektive Wahlmanipulation ist in Deutschland aufgrund der kleinteiligen Organisation nicht möglich. Natürlich gibt es immer „Unregelmäßigkeiten“ oder „Interpretationsspielräume“ und ich persönlich habe diese auch schon „ausgeglichen“ oder „genutzt“ ohne dabei das Gesamtergebnis zu verfälschen.

      Aber die gute Nachricht ist ja, dass jeder Wahlhelfer werden kann, um darauf Einfluss zu nehmen 😉

  5. @Stefan

    Wenn Dir Berlin bisher zu hektisch war, geh doch mal an nem Mittwoch auf den Markt am Kranoldplatz (S Lichterfelde Ost), das ist der Platz wo die Kanzlerin immer spricht wenn Wahlkampf ist, da ist der Altersdurchschnitt um die 70.
    Wenn du genug von der Zombieapokalypse dort hast, fährst du mit dem M11 bis Hindenburgdamm/Goerzalle. Dort kannst du bei MS Gemüsekebap den gleichen Gemüsedöner wie bei Mustafas in Kreuzberg essen, nur dass du hier nicht in einer 40m langen Schlange stehen musst und die Verkäufer nette Typen sind.
    Anschließend machst Du einen Spaziergang im Botanischen Garten oder am Teltow Kanal entlang.
    Weniger hektisch gehts kaum.

  6. Bevor ich zuende höre, hier schonmal meine Anmerkung zur Wahlzettelsache. Ich war schon mehrmals Wahlhelfer, und es ist im Prinzip so, wie BadBrainJohnson schreibt.

    Konkret: Ein Stimmzettel ist gültig, wenn der Wählerwille erkennbar ist. Dabei ist es egal, wie das Feld markiert wird, da kann man sein Kreuz theoretisch so künstlerisch setzen, wie man will, auch Smileys malen, solange man das gewählte Feld eindeutig von den anderen unterscheiden kann. Das Bundeswahlgesetz sagt z.B. auch ganz eindeutig: „durch ein […] Kreuz oder auf andere Weise eindeutig kenntlich“ (§ 34 BWahlG). Wie Stefan gesagt hat, wird beim Auswählen ein Stapel für unklare Zettel gebildet, wenn z.B. mehrere Sachen irgendwie markiert werden. Das ist in „meinem“ Wahlkreis eigentlich bei jeder Wahl bisher bei zwei, drei Zetteln so gewesen und wird auch im Protokoll vermerkt, wenn ich mich richtig erinnere.

    Schriftliche Anmerkungen sind insofern problematisch, als dass sie eine Identifizierung ermöglichen, deswegen ist eine Stimme immer ungültig, wenn sie „einen Zusatz oder Vorbehalt enthält“ (§ 39 BWahlG). Wer also unterschreibt, macht im Zweifelsfall seinen ganzen Wahlzettel ungültig und wer z.B. ein Kommentar zu einem Direktkandidaten unter dessen Namen schreibt, hat seine Erststimme ungültig gemacht. Solche Fälle sind mir bisher übrigens noch nicht untergekommen.

  7. Ich bin bei weitem kein Freund von Henkel oder seiner Politik oder der CDU im allgemeinen. Es überrascht mich aber wie hart man mit ihm von allen Seiten ins Gericht geht. Es gibt doch weitem schlimmere, oder? :O

  8. Da hat er schon abgelesen und trotzdem hat Elmar Theveßen es geschafft zu sagen das Boris Palmer OB in Freiburg ist.
    Er ist aber OB in Tübingen…
    Der arme Mann muss ganz schön gebeutelt sein von seinen vielen Jobs!

  9. Liegt’s an mir und meiner alten PC-Kiste oder warum sind bei den Clips Ton und Bild neuerdings nicht mehr synchron? (Bild hängt dem Ton hinterher.)

  10. Ich glaube, Stefan macht eine große Fehleinschätzung im Bezug auf Deutschland.

    Die AfD wird nicht nur 13 % holen, sondern die CDU ablösen.

    Warum sollte es anders laufen als in anderen EU-Ländern?
    Die Merkel wird sich zu Tode siegen. Anders als bei Kohl wird es dann aber auch keine SPD mehr geben. Also wird die AfD abräumen, denn sie werden viele mitziehen. Das sehen wir doch schon überall. Selbst Menschen, die ich für wirklich hilfsbereichte, nette, weltoffene Menschen gehalten habe, krähen die AfD-Parolen nach. Selbst meine Eltern, die einen Afrikaner eingestellt haben, finden plötzlich Seehofer toll. Ich habe mittlerweile resigniert. Ich rede einfach nicht mehr über Flüchtlinge mit anderen Menschen, weil sie mittlerweile in der Rotte kommen und einen quasi niederschreien. Das wird noch viel schlimmer werden. Bald wird es noch viel mehr Gewalt geben und Terror gegen Ausländer und alle, die versuchen ihnen zu helfen.

    Für die alte Generation ist die AfD eine sehr gute Ausrede. Die können keine Grünen oder Linken wählen, sonst müssten sie sich doch fragen, was sie eigentlich in ihrem Leben gemacht haben? Warum gibt es so viele Arme oder Kriege mit deutscher Beteiligung? Warum gibt es Klimaerwärmung und niemand tut etwas dagegen?
    Warum steckt in so vielen Produkten, die wir konsumieren, so viel Ausbeutung und Leid von anderen Menschen und Tieren?

    Also muss Ablenkung her und Zeitspiel. Nach ihrem Tod kann ihnen egal sein, was passiert. Die meisten älteren Menschen haben doch viel mehr Angst vor ihren eigenen Tod oder dass ihnen etwas passiert und sie den Rest ihres Lebens nicht mehr genießen können als um die Zukunft ihrer Kinder. Kaum jemand gibt es zwar zu: Aber das eigene Wohl ist den Meisten wichtiger als das Wohl oder eine Zukunft für ihre Kinder.

    1. Quatsch, die AfD wird von Arbeitern/Arbeitslosen im Alter von 45 bis 59 gewählt (in Berlin zumindest, aber bundesweit sicher ähnlich). Das Problem sind SPD und CDU, die von Beamten und Rentnern im Alter 60+ gewählt werden. Siehe: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wahl-berlin-2016-wer-die-afd-in-berlin-gewaehlt-hat-a-1112212.html
      Die gleichen Bevölkerungsgruppen sind auch am stärksten unter den Parteimitgliedern vertreten (zumindest bei SPD lt. Wikipedia-Artikel, andere müsste man noch mal nachgucken). Da braucht man sich nicht über Siggi und Ceta zu wundern.
      Der typische SPD- oder CDU-Wähler hat schon immer seine Partei gewählt und wird das bis zum Lebensende machen. Er kriegt ja seine Rente/Beamtengehalt. Wahrscheinlich gibt es nächstes Jahr noch mal eine ordentliche Rentenerhöhung und damit versuchen Merkel+Siggi irgendwie bis zur Wahl über die Runden zu kommen. In Deutschland könnte das auch klappen. Siehe: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/bundestagswahlen/205686/wahlbeteiligung-nach-altersgruppen

      Ich sehe eher das Problem, dass bei der derzeitigen EU- und Finanzpolitik von Merkel und Schäuble die Euro-Krise demnächst wieder richtig durchschlagen wird (sodass auch unsere Leitmedien wieder berichten müssen). Kam eigentlich irgendwo was dazu, wie begeistert Renzi so von Bratislava war? Ich bin mal auf das Referendum in Italien gespannt. Ist der Damm jetzt gebrochen nach Brexit? Da ist noch ne Menge Potential für die AfD als einzige Anti-EU/Euro-Partei und wenn die CDU nicht schleunigst ein paar junge Leute in ihre Partei kriegt, wird sie früher oder später einfach aussterben (zusammen mit der SPD) und von der AfD ersetzt werden.
      Am spannendsten ist doch aber: Was macht Die Linke? Vom Durchschnittsalter der Mitglieder her müssten die ja auch bald aussterben?

    2. Ein wirklich guter und ehrlicher Text. Weiter so! Ganz wunderbar.

      Das nenne ich mal den Zeitgeist richtig erkannt.

      Dazu kommt noch, wir Jungen sind es leid zur Wahlurne zu gehen um unsere Stimme sterben zu sehen und wir können uns noch nicht einmal auf eine Partei einigen. Dazu hat Stefan jedoch auch erklärt, es ist sowas von egal, was wir Jungen wählen, die Alten sind soweit in der Überzahl, das unsere Stimmen so oder so irrelevant sind.

      So lange die Alten noch dement ihre Stimme abgeben dürfen müssen die Jungen sich am Wahlsonntag nicht zur Urne bewegen.

      Es gäbe ja eine Lösung: Wir Jungen bauen eine neue Partei auf. Eine Partei, die sich nicht um „Problemlösungen“ kümmern muss, denn sie muss nur in die Opposition gehen. Eine Partei die immer nur fordern muss, das all die Schweinereien aufhören und es gibt eine ganz einfache Forderungen. Kompletter Umsturz alter Prinzipien.

      Wir wollen eine Open-Source-Regierungs-KI, welche einen Ausgleich für die ganze Menschheit schaffen muss. Eine UN-KI.

      Viele Grüße

  11. P.S.: Der Herr Habeck macht einen sehr sympathischen, klugen, nachdenklichen Eindruck. Leider hat er das Problem, wie so viele andere Politiker auch: Er ist in der falschen Partei!

  12. Zu Lindner, wieso es nächstes Jahr eine Rot-Schwarz-Gelb Regierung mit Gabi als Kanzler (oder Kriegsuschi falls CDU größer ist) und Lindner Außenminister wirdhttps://m.youtube.com/watch?v=cf-78mZNrs4
    Verschwörungstheorie!! xD

    Sorry der Witz musste sein als ich das sah.

    Starwolf

  13. Der Punkt mit YouGov, ich hab das ja mal ausprobiert. Ich finde das erschreckend, wie da die Fragestellungen so laufen. Eben das erwähnte „Sind sie ein hilfsbereiter Mensch“ oder „Was essen sie zum Frühstück“ in einer politischen Umfrage. Mir schmeckt das zu sehr nach Profiling. Ich kann das nicht empfehlen.

  14. Die kritische Betrachtungsweise von Elmar Theveßen finde ich gut. Hier wird im Rahmen der Selbstvermarktung ein allwissendes ZDF Orakel installiert, welches auf alles und jeden eine Antwort weiß. Dieses widerspricht allein schon dem Expertenstatus (lt. wikipedia: Ein Experte[…] ist eine Person, die über überdurchschnittlich umfangreiches Wissen auf einem Fachgebiet oder mehreren bestimmten Sacherschließungen oder über spezielle Fähigkeiten verfügt.). Daher empfand ich Stefans sehr zurückhaltende Haltung in dem Podcast mit Elmar als Gast damals sehr überraschend. Ganz im Gegenteil zu den anschließenden Podcasts in denen die gefühlte Schlagzahl an kritischen (bissigen) Kommentare und Beiträgen deutlich erhöht wurde. Seid ihr damals nicht gut auseinander gegangen oder wie erklärt sich das?

  15. Also diese Einschränkung von Thevessen zum Anfang der Berliner Runde zeigt doch auch, dass die Hauptstadtjournalisten ihre Sonntagsfragen selbst nicht ernst nehmen können oder wollen. Weil die „von der Bevölkerung so gewünschten Mehrheitsverhältnisse“, versuchen sie doch mit ihren Forsa&Co-Umfragen rauszufinden, dann müssten sie doch eigentlich alle Parteien einladen, die darin über fünf Prozent kommen. Bzw., eigentlich auch die darunter, weil wenn eine Partei bei der letzten Bundestagswahl 4,9 Prozent geholt hat, ist das doch auch ein recht großer Teil „von der Bevölkerung“.
    PS: Kommt Elmar nochmal zu euch?

  16. Auch interessant wie Elmar Boris Palmer zum Bürgermeister von Freiburg macht… Eine etwas gründlichere Vorbereitung wäre mal ein Anfang.

  17. Zu Robert Habeck und was ich glaube dass er meint.

    Es geht ihm gut, bzw. ging ihm früher auch gut, alles war gut und schön aber er fühlte dass es nicht genug war. Wieso es nicht genug war ist wohl entscheidend. Ich kann es natürlich nur aus meiner Lebenssicht erklären und sage nicht dass er es genauso meint, da er natürlich ein anderer Mensch ist.
    Mein Leben ist gut, meine Umwelt ist gut, meine Zukunft ist sicher, ich habe Zeit über die Welt zu sinnen und für mich richtig und falsch zu definieren aber das alles tue ich eben für mich, für meine kleine Welt. Es ist alles sehr subjektiv, da es auf meine Welt beschränkt ist. Es ist auch nicht genug dass es nur mir gut geht und dass nur meine kleine Welt gut und schön ist. Das Bedürfnis wächst, dass es auch der großen Welt besser geht, so gut wie mir, wie meiner Welt und wenn ich nur für mich meine selbst-erdachten, selbst-erfahrenen Lösungen denke und lebe, dann ist das eben nicht genug.
    Ich hadere auch gerade daran ob ich der Linken jetzt endlich beitreten soll oder weiter so arbeite und „gut“ lebe wie bisher. Er war mutig und hat sich der Realität gestellt, seine subjektive Wahrnehmung einem Test unterworfen. Kann er anderen seine kleine Welt zeigen und sie von ihr überzeugen? Kann er helfen die große Welt auch gut zu machen und eine Mehrheit auf seine Seite ziehen? Kann das Modell seiner kleinen Welt in der großen „bösen“ Realität bestehen? Wenn der Ruf einen erreicht ist es gut ihm zu folgen, egal wie schwer.

    Grüße

    StarWolf

  18. Tip fuers Outro naechste Episode:

    ‚Horserace Journalismus ist wie eine App auf deinem Handy.‘

    Ta-Nehisi Coates (Author: Between The World And Me) ueber Horserace Journalismus/Kommentatoren/politische Analysten/Waehlerumfragen, nachdem sich Clinton ueber Trumps ‚basket of deplorables‘ ausgelassen hat. – https://www.youtube.com/watch?v=FeYIo1rg918

    Interessante Analyse. Schlussfolgerung. Je mehr sich Clinton und Co. ueber „deplorable“ Trump Waehler und Sympathisanten auslaesst, um so staerker werden die in ihrer Ueberzeugung fuer Trump zu Waehlen. Anders herum ist das nicht so, „Crooked Hillary“ ist wirklich … „crooked.“

    Ich finde das spielt auch u.a. in die Haende von Jill Stein (Gruene) und dem liberalen „Leppo“ Kanidaten. Wenn es auch hier nur um 5-10% geht (beide zusammen).

    Andere Meinungen? Schlussfolgerungen?

    1. (( Nachtrag ))

      Beweiss, dass das „deplorable“ Kommentar von Clinton das Trump-Lager erstaerkt hat: Deplorable Me T-Shirts zum verkauf auf einer Trump Rally.[1]

      Frage an alle (auch Tilo, Stefan, Alex) … Wie macht man [USA] Wahlkampf in so einer Situation?

      Ist ja wie so ein Super-Gegner in Dragonball Z. Man schiesst eine (normale) Energiekugel auf den Gegner der aber die Super-Faehigkeit hat diese Energie zu absorbieren und die naechst hoehere Power-Stufe erreicht (wieder mutiert mit neuen Faehigkeiten die man erst ausmachen muss).

      „Deplorables“ Kommentar absorbiert.
      Neue Faehigkeit: „Deplorables Me“ T-Shirt Kanone.

      [1] https://twitter.com/maitlis/status/778605934025306112

    2. (( Nachtrag #2 ))

      Ich habe gerade BBC Two’s Brexit: A Very British Coup?[1] angeschaut. Und siehe da, Vorwuerfe der Remainers das Leavers (speziell Nigel Farage) rassisten waeren, blieb nicht kleben/blaetterte ab. Und taktisch kam eine Salvo zurueck das die Remainers das nur sagen aus Panik weil sie am verlieren sind und ihnen die Argumente ausgehen.

      Das gleiche mit Trump. Rassismusvorwuerfe bleiben nicht kleben. Nicht an ihm und nicht an seinen Anhaengern und Sympathisanten. Hillary Clintons Affaeren, Luegen, Flip-Flopping und Minus-Punkte kommen aber immer wieder auf und werden diskutiert wie geeignet sie wirklich ist fuers hoechste Amt.

      Daraus schlussvolgere ich fuer mich, das Rassismusvorwuerfe gegenueber AfDlern und AfD Waehler (als auch Marie Le Pen und Front National) sind verschossene Muniton. Damit kann man sie nicht schwaechen und schon garnicht … ganz ganz ganz klein kriegen.

      [1] http://www.bbc.co.uk/iplayer/episode/b07wsg23/brexit-a-very-british-coup

  19. Hallihallo!
    Ich hätte nochmal eine Frage zu euren Umfragen: Wie werden die denn geführt? Telefonisch?

    Ich führe nämlich recht regelmäßig für unsere Uni repräsentative Telefonumfragen durch und dort kannst du nicht darauf achten, welches Alter du nun bekommst. Der Computer wählt zufällig Nummern (in dem Fall mit Dresdner Vorwahl, weil es nur um Dresden geht) und dann freust du dich, wenn du endlich mal durchgekommen bist (und du nicht bei einem Faxgerät, einem toten Anschluss oder einer besetzten Leitung gelandet bist) und die Person mit dir sprechen möchte. Aber es ist in der Tat so, dass du deutlich mehr Leute jenseits der 50 ans Telefon bekommst bzw. kaum Leute in den Zwanzigern. Das könnte aber nicht nur daran liegen, dass es tatsächlich weniger gibt, sondern auch, dass viele junge Leute kein Festnetz mehr haben (wir in unserer WG zum Beispiel auch nicht…). Auch sind Rentner natürlich tendenziell öfter zu Hause, obwohl die meisten Leute zwischen 16 und 21 Uhr immer mal irgendwann reinschneien. Aber die Chance, Rentner anzutreffen, ist höher, auch weil die meist mehr Zeit für so ein Interview haben.

    Aber ich glaube kaum, dass euer Institut wirklich gezielt nach Altersgruppen wählt, dass ist bei dieser Fallzahl kaum möglich und würde das Bild dann auch wieder verzerren (Wie willst du vorher wissen, welches Alter die Leute haben? Auf Einwohmerregister gibt’s keinen Zugriff und alle anderen Tabellen sind meist nicht vollständig und somit würde es das Bild schon wieder verzerren, weil es keine Zufallsauswahl mehr wäre).

    In der Regel werden erstmal alle Daten gesammelt, die du kriegst, bis du bei deiner vorher definierten Fallzahl angelangt bist, und dann kannst du eventuell noch gewichten – zum Beispiel nach Altersklassen oder Geschlecht. Da gibt’s dann aber wieder nen Streit zwischen Statistikern und Sozialwissenschaftlern – erstere halten nix davon, letzere oft schon ;-).

    Soweit das, was ich aus der Praxis weiß bzw. wie’s bei uns ist und noch ein paar Brocken aus der Statistik-Vorlesung (dafür gibt’s aber kein Gewehr ;-))

    LG
    Ben

  20. Lieber Stefan, lieber Tilo,
    ich habe eine Anmerkung zu Eurem Finanzierungsmodell.

    Es scheint nicht sehr nachhaltig zu sein.
    Bis zur Folge 100, 100 Produzenten zu haben, hat nicht funktioniert und Stefan hat schon ab und zu – durchaus zu recht – „gemault“ dass für den Aufwand nicht wirklich viel bei rumkommt.

    Ich denke, Ihr macht hier echt etwas wichtiges und das sollte erhalten bleiben.

    Ich höre und unterstütze seit 3 Jahren einen Basketballpodcast. (3meter5.de)
    Soweit ich mich erinnere startete das ganze als Patreonaktion und wurde dann – wegen der Gebühren die an Patreon gingen- nach und nach auf das „Praivatüberweisungssystem“ umgestellt.

    Es gibt dort i.d.R. zwei Podcasts (1-1,5 Stunden) die Woche und dann größere Podcasts, Texte und Videos hinter einer Paywall.
    Man kann ab einem Euro darauf zugreifen.
    Es kommt jährlich genug Geld zusammen, das Andre Voigt (Inhaber des Pods) Jährlich davon zu den Finals der NBA fahren kann (zu jedem Spiel) und als einziger Deutscher Journalist die kompletten Finals begleitet.
    Weiterhin werden externe Basketballjournalisten bezahlt. z.B. Seb Dumitru der mit Dre immer einen Pod die Woche macht.

    Die Community ist geschätzt kleiner als Eure (glaube zw. 6000 und 10000 Downloads pro Folge) und dürfte im Durchschnitt auch weniger finanzielle Mittel haben (eine Vermutung meinerseits)

    Ich kenne nicht Eure genauen Downloadzahlen, aber ich bin mir relativ sicher, dass dieses Konzept (wenn es hinter der Paywal auch was zu lesen/hören gibt) funktionieren sollte.

    Man kann ja auch die Paywall weglassen und sagen: Wenn wir im Monat z.B. 3000€ bekommen fahrt ihr beide (oder Tilo und Tyler) in die USA zur Berichterstattung o.ä.

    Bei 2000€ wird ein jährlicher Segelausflug oder zwei organisiert.

    Bei 1000€ gibts eine – oder mehr – Livefolgen mit anschließender Party.

    Leute die monatlich z.B. 50€ überweisen kriegen am Ende des Jahres ein selbst designtes Shirt o.ä. um hohe Überweisungen Einzelner extra zu würdigen.

    Weiß jetzt nicht wie realistisch das ist, sind eher nur so Anregungen.

    Meine Frage: Was spräche dagegen?

    Falls Ihr da mal anfragen wollt, wie genau das Modell im beschreiben Basketballpod fkt.
    http://www.3meter5.de

    Beste Grüße und vielen Dank
    Martin

    1. Aufwachen! steigt auf Freemium um?

      1x Woche gekuertzt for Free
      2x Woche 1.5-2h lang hinter PayWall

      Englische Podcast koennen es sich leisten nur durch Werbung und oder Spenden sich zu finanzieren, weil die moegliche Reichweite eben 10x, 20x, … 100x (im Fall von Pop Culture) hoeher ist, weil auf Englisch.

      Aufwachen! ist eine nische im Doppelpack (Deutsch u Thema/“Vertical“). Stratechery von Ben Thompson ist auch eine niche, aber nur im Thema und macht stolze $200k[1] im Jahr mit einem Freemium business model.

      Ich finde auch das Stefan und Tilo sich echt ueberlegen sollten, ob sie nicht doch umsteigen sollten auf Freemium. Mindestens nach der US Wahl in 2 Monaten.

      [1] http://www.niemanlab.org/reading/ben-thompsons-stratechery-is-doing-200000-a-year-in-revenue/

    2. (( PS / Nachtrag ))

      Wenn es zuviel arbeit ist die Verwaltung und Admin, kann er ja mit jemanden zusammen arbeiten. Mir faellt es gerade nicht ein aber es gibt doch schon jemanden der deutsches TV (Shows) kommentiert und das hinter einer Paywall steckt und gelegentlich Videos auf den YouTube Kanal postet.

    3. Ich fände sowas wie 4,90 € subscription/ Monat und ggf. 1€ pro Folge ganz gut.
      Bei twitch funktioniert dieses sub-Modell ja anscheinend ganz gut, wie man sowas umsetzt könnte man ja z.B. bei Niggemeier erfragen.
      Auf jeden Fall lieber 1€ von 500 oder 1000 Leuten als 50 € von wenigen.
      Und dann irgendwelche Anreize für donations on top.
      Sowas wie Verlesen von Nachrichten im podcast oder so.
      Da kann man sicher ja kreativ sein.
      Das Modell no agenda mit diesen relativ grossen donations, funktioniert glaube ich in den USA besser, weil das in den USA eine andere Kultur ist.

    4. RE: g.s.
      > Und dann irgendwelche Anreize für donations on top.

      Specials fuer PayWall/Abo Zahler.

      Z.b. The Circus von Showtime zusammen schneiden und kommentieren, oder Yes Minister, Yes Prime Minister, House of Cards (UK/USA version), Westwing, …

    5. Mein Vorschlag wäre keine Paywall gewesen, sondern
      eben die Abos ohne Paywall.
      Die Abonennten sollten evtl. einen anderen Mehrwert
      bekommen, da gibts sicher Ideen.

    6. „Pay by value“ ist ein sehr gutes Finanzierungsmodell. Es kombiniert ordentliche Einnahmen mit einer großen Reichweite und das ist genau das, was man mit einem Podcast anstreben sollte, wenn man ihn nicht nur als Geschäft, sondern auch als Hobby betrachtet.

      Im Übrigen bezweifle ich, dass ein „Freemium“-Modell höhere Einnahmen einbringt. Bei allen Onlinezeitungen, die das ausprobieren, scheint es ja nicht besonders gut zu funktionieren, weil Bezahlmodelle den Grundprinzipien des Internets widersprechen.

      Wenn die Einnahmen durch diesen Podcast dauerhaft zu niedrig sind, könnte ich mehr noch eher eine Kombination aus Werbung und Spenden vorstellen. Ein 30-sekündiger Werbespot vor dem Podcast würde z. B. niemanden stören.

      Wenn es aber eher darum geht, dass Tilo und Stefan keine Lust mehr haben, öffentlich-rechtliche Nachrichtensendungen zu schauen, würde ich vorschlagen, die inhaltliche Richtung des Podcasts ein wenig zu ändern. Dann hört man eben stattdessen Deutschlandfunk oder lädt jede Episode einen Gast ein.

      Fazit: Ich spende gerne gelegentlich, aber würde mich nur äußerst ungern zu einem festen Bezahlmodell nötigen lassen.

    7. Ich finde das jetzige Modell gut wie es ist. Es hat etwas edles, selbstloses und naives. Bevor jemand flamet, ich habe ca. 140-160 Euro gespendet, einmal 100 und 2-3 mal 20, wenn ich mal besonders begeistert war, es geht mir also nicht ums Geld. Eine Paywall ist so furchtbar Mainstream und Kapitalistisch, dass ich eher abgeschreckt wäre.
      Ich dachte auch immer dass es für die beiden um Reichweite und eine art von medialer Sensibilisierung geht und nicht primär um Geld, wobei es nice wäre wenn genug bei rumkommen würde um davon zu leben. Also mein Appell, wenn ihr sie gut findet und es euch nicht finanziell weh tut spendet etwas, verzichtet mal auf den MacDonalds oder das iPhone, sind beide ungesund xD.
      Lukasz aka Starwolf

    8. > Bei allen Onlinezeitungen, die das ausprobieren, scheint es ja nicht besonders gut zu funktionieren, weil Bezahlmodelle den Grundprinzipien des Internets widersprechen.

      Wir sind bei #140 und das ‚Bitte gebt uns …‘-Modell scheint nicht 100% zu funktionieren (Betriebswirtschaftlich).

      Dafuer ist das „Internet“ doch da. Zum ausprobieren. Wie oft hat FB was ausprobiert … wie oft macht Google A/B tests? Bekommst du garnicht mit.

      Deshalb! Stafan und Tilo, probiert die PayWall aus fuer mindestens 50 Folgen. Wenn es noch wenige ist ($$$/folge/monat), kann man wieder zurueck gehen in den Spenden Modus und wieder jede Folge beginnen mit der Bitte doch zu Spenden.

    9. Also wenn ne Paywall eingerichtet wird, dann bitte so wie auf Makroskop. Da sind (ein paar) aktuelle Beiträge hinter ner Paywall, aber diese werden nach einer bestimmten Zeit wieder gratis freigegeben. So verliert man keine Hörer, aber die, die nicht zahlen können oder wollen, bekommen keine Kommentierung zu gegenwärtigen Geschehnissen. Und ihr würdet einen weiteren Anreiz durch Verknappung erzeugen, indem halt nur Kommentare der Paywallfolgen vorgelesen werden (was aber mit einem Informationsverlust einhergeht + weniger Commitment). Jedenfalls sollte Verkaufspsychologie nicht im Kommentarbereich diskutiert werden, aus div. Gründen. Aber ihr macht schon (unbewusst?) vieles richtig…

    10. Mensch, diese ganzen kreativen Finanzierungsmodelle machen mich schwindelig … wo soll das noch enden, Podcaster gründen Sender, so mit Mischkalkulation und Querfinanzierung? Undenkbar!!!1

      Für diesen Podcast hier ist mir das aber alles zu unambitioniert. Ziel für Aufwachen sollte ganz klar sein: Gebührenfinanziert! Muss doch möglich sein, ARD & ZDF eine ständige Kommentarspur als Sendungskonzept aufzuschwatzen. Die senden doch alles.

      🙂

    11. > Ziel für Aufwachen sollte ganz klar sein: Gebührenfinanziert!

      Sell-Out!

      Aber ueber deutschlandradiokultur.de kann man reden. Oder 3sat …

    12. Ich mein, man kann es ja testen. Oder eine kleine Umfrage machen…Wie viel wären sie bereit zu zahlen -> so hat es Massengeschmack-TV gemacht.

    1. Pro Sendung 1€. Aber ich häng 2 Monate hinther. Wird selbstredent nachgezahlt nächste Woche ^^. Hab September kein Bafög bekomm 🙁
      Aber daran wirds nich liegen 😀
      ….. Oder doch? ^^

  21. Frage an alle:

    Waere eine Obergrenze fuer Deutschland nicht ein politisch taktischer Fehler dem sich Merkel im klaren ist? Z.b. im Hinblick auf alle anderen europaeischen Akteure und die Welt die sich um eine Obergrenze (unmittelbare Loesung national) streiten. Lieber selbst kein Zeichen und neue Richtlinien setzen. Darum das ‚Nein‘ zu einer Obergrenze und lieber andere Loesungen und Wege (mittelbare Loesung international) finden/austaktieren/durch mogeln: Turkei Deal, Afghanistan ist sicher, Mittelmeer bewachen, Mauern bauen, unmenschliche und ungewisse Umstaende, etc.

    Selbst wenn man sich auf eine Obergrenze einigt (in Europa), es wuerde sich weiter gestritten und diskutiert das sie (fuer mein Land) zu hoch ist.

    1. Merkel ist sich bewusst, dass eine Obergrenze grundgesetzwidrig ist. Es gibt keine Obergrenze für Menschenrechte. Ich bin mir sicher, dass es auch die CSU weiß und nur aus Aufmerksamkeits- und Opportunismusgründen fordert. Außerdem braucht es de facto gar keine Obergrenze mehr, da alles dicht gemacht wurde an den Außengrenzen und durch Deals. Eine Scheindiskussion.

    2. Außerhalb von „Im Hintergrund“ oder „Wissenschaft im Brennpunkt“ hat sich der DLF in den letzten Jahre doch sehr in die Horserace Ecke gedrängt. Während der Interviews früh oder zur Mittagszeit werden leider immer häufiger die gleichen Fragen gestellt, die in den Tagesthemen schon nicht zu ertragen sind. Die täglichen Kommentare sind teilweise auch nicht mehr von Kanzleramtsprech zu unterscheiden, was sicherlich aber daran liegt, das die beteiligten Kommentatoren eben bei ARD und ZDF angestellt sind. Trotzdem ist gerade wegen der beiden oben genannten Sendung der DLF immer noch die absolute Qualitätsspitze und sind die GEZ auch wert.

  22. Moinsen Leute,

    bei Wahlen gilt selbstverständlich das Wahlrecht, welche immer auch in den Wahllokalen liegen sollte. Weniger wählen geht immer. Namen draufschreiben macht auf jeden Fall ungültig. Ansonsten gibt es bestimmt noch einige Außnahmeregelungen. ABER!! Ganz wichtig, der Wahlvorstand (Wahlhelfer ist ein unwürdiger Begriff) hat die Entscheidungshoheit im Wahllokal und erklärt Stimmzettel zum Beispiel für Ungültig!

    Grüße

  23. Hallo Zusammen,

    noch eine Idee für die nächste Befragung: Unser Wahlrecht hat ja durchaus seine Tücken und führt dann oft dazu, dass nicht die Konstellation regiert, die sich die Mehrheit wünscht. Dazu folgende Experimente:
    – Neben der Sonntagsfrage folgende Fragen beantworten lassen
    – Approval Voting für alle Parteien, die aktuell im Bundestag sind plus FDP und AfD.
    – Gleiche Frage wie oben, nur dieses mal die AfD weglassen (ich würde vermuten, dass die pure Existenz und das Wissen, dass die AfD stark werden kann, dazu führt, dass die Ergebnisse im Approval-Voting sich verändern)
    – Evtl. nicht nur Parteien abfragen, sondern direkt verschiedene Koalitionen wählen lassen: Rot-Grün, Schwarz-Grün… Könnte aber sein, dass man da zu viele Varianten bilden muss. Das kann ich so früh am morgen noch nicht sinnvoll überblicken 😉

  24. Elmar Theveßen hat nach Andreas Scheuer Korrektur bezüglich seines Zitats übrigens „Sie haben’s gesagt“ und nicht „Ich hab’s gesagt“ gesagt, er hat sich also in der Situation schon korrekt verhalten (1:07:42).

  25. „Die Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling erklärt den Psycho-Trick – das Framing -, mit dem CSU Generalsekretär Andreas Scheuer die Debatte nach rechts verschiebt. “

    http://www.tagesspiegel.de/politik/fussballspielender-senegalese-scheuers-wirkungsvoller-psycho-trick/14576248.html

    Guter Artikel, aber es geht hier nicht um Stilfragen, es geht nicht allein um Sprache, es geht um mehr, es geht um den Versuch einer völkischen Konterrevolution, die deutsche Geschichte soll umgedeutet werden, die Rechte arbeitet an einer neuen Dolchstoßlegende nach der Melodie, das von Multikulturalisierung nicht ausgetauschte deutsche Volk wäre im Felde unbesiegt geblieben bis Merkel kam. Hier versuchen völkische Ideologen Deutungshoheit zu erkämpfen, hier lauert die Gefahr, die bekämpft werden muss, wenn wir unsere Freiheit und unsere deutsche Demokratie mit Parlamentarismus, Pluralität und Westbindung bewahren und nicht schlafwandelnd in einem neuen deutschen Faschismus aufwachen wollen.

  26. Hallo ihr beiden!

    Im Einschlafen Podcast habe cih von dem tollen Pod-Wichteln gehört. Macht ihr da mit? Wäre sicher super lustig!

    1. Dazu endet mir das zu abrupt nach „aber der, der hat sich so gut Integriert“
      Mich würde mal das komplette Interview intressiern. Mal gucken ob ich fündig werd…wenn einer zuvor kommt bitte um link 😉

  27. http://m.heise.de/newsticker/meldung/Big-Data-im-US-Wahlkampf-Trump-Anhaenger-essen-nur-ungern-vegetarisch-3328287.html

    ..habe das über eurer Yougov gelesen. könnt ihr mal beruchten, ob die euch was zahlen und vor allem wovon deren Gründungseinlagen bzw. Welche Finanziers dahinter stecken… Ich kann nicht eben mal bei mir im Keller 50 Leute bezahlen und die mit einer mehrere Tausend Euro teuren Telefonanlage teilweise 9 Leute gleichzeitig anrufen lassen und das alles an mit CATI Software ausgerüsteten PCs

  28. Vielen Dank für euren Podcast. Ich höre euch jetzt schon seit ein paar Wochen und werde euch ab jetzt auch finanziell mit 2€ pro Monat unterstützen. Und da ich auch Jung & Naiv im Abo habe, gibt’s noch mal das gleiche auf Tilos Konto. Daueraufträge sind bereits eingerichtet.

    Gruß,
    Eggerten

  29. Die nächste Landtagswahl ist nicht in NRW sondern kurz zuvor in SH. Da Wahljahr ist wird es innerhalb einer Woche wohl wieder zwei Elefantenrunden geben.

    Viel Spaß.

  30. Stefan, ich kann deine Kritik an Bill Maher nachvollziehen, nicht nachvollziehen, aber finde das Beispiel „Orange Hitler“ schlecht gewählt. Im direkten Anschluss folgt ein Monolog von ihm, in dem er beklagt wie das Niveau in den politischen Debatten gesunken ist. Somit ist der „Orange Hitler“ eher ein vorangestelltes Beispiel, um seine Ausführungen einzuleiten.

    Ich möchte auch noch dieses Interview von Zach Galifianakis mit Hillary Clinton empfehlen, https://www.youtube.com/watch?v=xrkPe-9rM1Q falls Tilo noch nicht drüber gestolpert ist.

    1. *Stefan, ich kann deine Kritik an Bill Maher nachvollziehen, aber finde das Beispiel “Orange Hitler” schlecht gewählt.

      So ist’s richtig.

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