Freitag, 1. Juli 2016, 11:45 Uhr
Wir schauen den ARD Brennpunkt, heute Journal und Tagesthemen zum Terror in der Türkei. Zudem ein paar Youtubesachen, unter anderem von der Bundeswehr.
Wir danken unseren Produzenten Thomas, Andre, Thomas, Simon, Matthew, Laurent, Dirk, Benda und unseren Unterstützern Sebastian, Marina, Katharina, Stephan, Christine, Rüdiger, Konrad, Bernhard, Matthias, Bettual, Andreas, Till, Frank, Thorsten, Timon, Tanin, Josef, Benedikt, Michael, Holger, Katharina, Alpar, Marco, Thomas, Alexander, Timo, Paul, Sven, Felix und Sebastian.
- Theresa May – Cassetteboy vs The Snoopers‘ Charter
- Nerdwriter – Why Donald Trump Is A Gift To Democracy
Liebe Bettina @schausten, gern jederzeit im @AufwachenPod. cc @TiloJung pic.twitter.com/JzAZ9NJ1hf
— Stefan Schulz ☀️ (@friiyo) 30. Juni 2016
Kommentare
- Sind wir uns zu oft ins Wort gefallen?
–> Jörg hat bis zu 8 Minuten lange Monologe, mit Zwischenfragen Tilos bis zu 12 Minuten… - StarWolf: „Als ein Festival Besucher in Californien, Deserte Hearts, LiB kann ich gerne etwas wiedergeben was mir von lieben “Hippie” Menschen und Burning man “Dauerbesuchern” erzählt wurde. Früher haben sich die Menschen an diese Regeln gehalten, es als Festival der Liebe und Drogen gesehen. Jetzt ist es in manchen “Stadtbezirken” (BM ist ja wie eine Kleinstadt) so, dass sich dort die bourgeoise, also die Elite tummelt und andere unerwünscht sind. Von daher verstehe ich wieso es zu SV jetzt passt.“
- Hugo: „Das Stichwort ist “Libertarismus” oder “kreative Zerstörung”. Beides sind Euphemismen und Fake-Ideologien, die neue Welle von Neoliberalismus.“
- VanillaChief: „Zum Thema Burning Man: Das SV macht schon längst sein eigenes Burning Man“
- Dennis: „Jörg sollte mehr TED gucken. Dort kriegt man die ganzen O-Töne zu hören… zwar nicht im Interview, aber vollkommen frei vor Publikum.“
– verlinkt welche, u.a. mit Astro Teller: - Dave: zur Frage, was linke Politik noch kann
– verlinkt Barbara Hendricks-Zitat: „Junge Berufstätige gehen nach der Arbeit in die Lounge oder ins Bistro. Die sind in ihren Wohnungen fast nur zum Schlafen und kommen auch mit 30m² aus.“ - Hildegunst: „eure diskussion zum thema biotechnologie/gentechnik hat nicht viel mit der realität zu tun. die in der reportage vorgestellte wissenschaftlerin jenniferdoudna ist meiner ansicht nach tatsächlich eine anwärterin auf einen der nächsten nobelpreise. das von ihr entwickelte system CRISPR ist wegweisend. aber nicht so, wie ihr es versteht. sie, und wahrscheinlich vor allem die forscher um sie herum, konnte zeigen, dass selbst bakterien so etwas wie ein immunsystem haben. das ist ein wissenschaftlicher meilenstein! und diese erkenntnis dann auf einen neue methode zu übertragen ist schon sehr, sehr schlau.
die in der reportage und auch in eurer diskussion anklingende konsequenz ist allerding quatsch. das meiste, was man mit dem neuen system machen kann, konnte man vorher genauso. ich habe das hundertfach im labor selber gemacht. ihre neue methode ist einfach unglaublich elegant und schön. zudem sehr schnell und billig. es eröffnet auch ein paar neue möglichkeiten, die aber auch auf anderem wege erreichbar wären, nur halt unendlich kompliziert und teuer, deswegen hat das noch niemand praktikabel etabliert.“
–> Kommentar geht noch weiter zum Thema Regulierung (die aktuell sehr scharf ist) - Rox: verlinkt ein Zeit-Online Dossier zum CRISPR-Verfahren.
–> Überschrift „Evolution zum Selbermachen“ - Antonios Kommentar zum Gespräch mit Jörg –> 😉
–> Witzige Diskussion auch von Antonio mit Krimskrams 😉 - Tobias: „Natürlich gibt es Diagnose-Ärzte“
–> Ok. Es gibt Labore, wo die Proben untersucht werden… Aber wir können nicht mal sagen, was Kleber meinte. Ich vermute, er meinte IBM Watson auf Visite… - König Willibald der Groteske – empfiehlt Silicon-Valley-Reportagen von Adam Curtis
- Michael hat aus England viel nachgelegt
u.a. Newsnight Interviews von Jeremy Paxman (berühmt dafür, 12 mal dieselbe Frage gestellt zu haben, ohne eine Antwort zu bekommen). - G.s.: „Bei der Einwanderung ist es ja so, dass z.B. meine spanischen Freunde nach England gegangen sind, weil sie einfach dorthin fahren konnten und dann einfach angefangen haben zu arbeiten.“
–> Ja, das geht in Deutschland so nicht.
–> Zudem ist England durch die Sprache so attraktiv - Dave: “Die CNN-Kolumnistin Christiane Amonpour thematisiert die Rolle der Medien in der Brexit-Entscheidung und verlangt ein klares Bekenntnis des Journalismus zur Bekämpfung von Mythen und der Verpflichtung auf die Fakten, und nichts als die Fakten. Auf diese Debatte warte ich seit Jahren – auch hier in Deutschland.”
–> Sehr interessanter Clip mit Daniel Hannan, der sich dagegen wehrt, jemals behauptet zu haben, dass “Leave” Migrationsprobleme löst… - Flo: „Zunächst wäre da das Ding mit der Migration. In Deutschland geht es bei diesem Thema vor allen Dingen um Flüchtlinge, hauptsächlich aus arabischen Ländern, die vor Krieg und Hunger fliehen. Diese spielen in der hiesigen Debatte allerdings nur eine untergeordnete Rolle, sondern es geht vordringlich um EU Migration.“
–> Deswegen war auch der EU-Türkei-Deal kein Thema
–> Boris Johnson kassiert für eine Daily-Telegraph-Kolumne 250.000 Pfund im Jahr… - Hendrik: „Ich studiere derzeit in Glasgow und kann viele der Beobachtungen und Erklärungen aus den Kommentaren von Michael, Andi und Flo nur unterstützen.“
–> Kommilitonen aus Südeuropa wollen üblicherweise in GB bleiben.
Danke für diese Folge wieder.
Kleine Anmerkung zum Panzerschuss.
Es wurde ja gesagt, dass das eine TÜ sei, demzufolge war das keine Übung. Es ist also nicht davon auszugehen, dass im Einsatz der Panzer aufgestellt, ausgerichtet und ferngezündet wird.
Hier wird es wohl den Sinn haben, nach einer Auslieferung, Instandsetzung oder was auch immer, die Technik zu überprüfen.
Deshalb die Fernzündung um Niemanden im Falle eines Defektes zu gefährden.
Also nix mit Krieg @Stefan. 😉
Aber das sich ein Hauptfeld der Panzertruppe bei einem Schuss so erschrickt und überrascht ist, ist schon sehr merkwürdig. ^^
Den Dienstgrad der Besucherin habe ich allerdings noch nie gesehen. Sie ist aber, laut Schulterklappe, bei den Funkern. 😉 Wohl also nur ein wild zusammen gewürfeltes Kostüm aus der Asservatenkammer.
Alles sehr lustig das Ganze.
Das schreit förmlich: Join the Army.
Gruß
Fabian
Ich glaube Stefan meinte nicht die TÜ bei dem Panzer damit ob das eine Übung darstellen sollte. Er meinte die anderen Szenen, jedenfalls glaube ich das so verstanden zu haben. Wäre schon zu dumm, wenn man den Panzer auch im Gefecht oder in der Übung nur von außen abfeuern soll wegen eventueller Defekte. ^^ Dafür gibt’s ja schließlich Kanonen, weißt scho. 😉
Zum Terror.
Bei zwei Sachen innerhalb der Berichterstattung, könnte ich manchmal durch die Schalte krabbeln.
Erstens: ab wann ist ein Anschlag bitte ein „schwerer“ Anschlag? Gibt es auch „leichte“ Anschläge? Haben die in der Redaktion da eine Liste. „2 Kinder, 5 Frauen, 10 Verletzte und eine tote Katze = schwerer Anschlag“ ?
Zweitens: dieses liefern von Information z.B. „ein Anschlag auf ein Atomkraftwerk, wär fatal“ Ja gehts noch? Muss ich dem letzten Verückten, der von allein noch nicht darauf gekommen ist, noch unter die Nase reiben „wo es echt wehtun würde“?
„Sohnemann, geh bitte nicht in den Schrank, da liegt Papa´s Relover drin…“ Versteh ich nicht…
Muss doch noch klein Komment anhängen:
Was denke ich für Stefan sehr sehr interessant sein dürfte (für viele andere auch 😉 )
„Heinz Bude: Das Gefühl der Welt“
Ich fand die Buchvorstellung derbe interessant und empfehle daher link:
http://www.deutschlandfunk.de/die-macht-von-stimmungen-studie-ueber-den-alltag-unserer.700.de.html?dram:article_id=359020
Und noch ein Pondon zu Wochenrapblick:
https://de.nachrichten.yahoo.com/video/blumio-rap-da-news-episode-132222642.html
Bezüglich USA Wahlen fand ich nett zusammengefasst. 🙂
Zu CRISPR
Crispr-cas ist keine triviale Technologie zum Editieren von Genen. (Fand bereits Einzug in Akte-X als Alientechnologie 😀 ) Da crispr das austauschen einzelner Basen (die kleinste Informationseinheit der DNS) mehr oder weniger gut erlaubt (tendenziell aber immer besser), ist ALLES denkbar, was mit Genen angestellt werden kann. Gutes, wie Schlechtes. Gut ist, meine ich, das Eliminieren aller DNS-basierten Krankheitserzeuger. Umgekehrt schlecht wäre das Erzeugen schadhafter DNS (neue Klasse von Waffen?)
Ausrotten von Viren, Bakterien, Krebszellen.. Daran wird aktuell geforscht. Ganze Genome wurden bereits gebastelt, (weiß aber nicht mit wie viel Beteiligung durch crispr-ca. Designerbabys ist im Zusammenhang mit crispr ein Schlagwort (irgendwer wird es ja doch machen). Die Mächtigkeit der Folgewirkung von crispr hängt davon ab, ob die Methode bei Körperzellen, Stammzellen (Nachzüchten eines genetisch korrigierten Gewebes oder eines) Organs oder etwa Keimzellen (Designerbaby, Genkrankheiten behandeln). Herstellung von Medikamenten (personalisierte Medizin), Hormonen. Beeinflussung der Neurophysiologie. Das „Korrigieren“ von Genen im lebenden Menschen ist Zukunftsmusik. Die ethischen Restriktionen sind sehr hoch (in Europa und USA, in China hingegen werden schon Affen mit Alzheimer zu sgezüchtet). Adressaten für eine crispr-basierte Therapie wären natürlich auch die genetischen Krankheiten (z.B. Phenylketonurie oder schwerwiegendere wie Huntington). Man kann durch die medizinische Psychrembel durchblättern und seine Fantasie spielen lassen. Fiktionale Vorstellung : Genome werden frei designt und man züchtet Lebewesen nach Wunschdesign -weitergesponnen: das Genom dafür kommt aus dem hauseigenen DNS-3D-Drucker .
In der aktuellen crsipr Debatte ist die Gefahrenseite volkommen unterrepräsentiert. Es soll eine Zika-Mücken „gebastelt“ werden, deren Nachkommen unfruchtbar sein sollen – gegen die Ausbreitung des Zika Virus gut – überträgt man gedanklich diese Vorgehen auf den Menschen…..potentieller Supergau. Die negative Seite bemerkte unlängst ein Geheimdienst Mitglied mit der Bemerkung, dass man die Gefahr von crispr nicht unterschätzen dürfe, denn eine völlig neue Klasse an Waffen durch crispr wäre möglich (genetische Waffe? ABCG-Waffen dann bald?) (wenn ich den Artikel finde verlinke ich ihn weiter unten). Irgendwann mal wird vielleicht so ziemlich alles möglich werden. Davon sollte man ausgehen, wenn man ethisch, vorausdenken möchte. Damit kann mann ja nie früh genug anfangen kann! (Um mal normativ hier noch einen abzulassen)
Material:
Für den Einstieg in die Thematik:
http://www.spektrum.de/news/gentechnik-crispr-erleichtert-die-manipulation/1351915
Podcast (gut): http://resonator-podcast.de/2016/res080-genforschung/
Video: http://time.com/4377130/crispr-genome-editing/?xid=tcoshare
http://www.nature.com/news/crispr-gene-editing-is-just-the-beginning-1.19510?WT.mc_id=TWT_NatureNews
Speziellere Themen:
http://www.spektrum.de/news/projekt-soll-kuenstliches-menschen-genom-erschaffen/1412565
http://www.nature.com/news/crispr-gene-editing-system-unleashed-on-rna-1.20030?WT.mc_id=TWT_NatureNews
https://www.statnews.com/2016/06/16/crispr-first-human-trial-cancer/?s_campaign=tw&utm_content=buffer0d2ac&utm_medium=social&utm_source=twitter.com&utm_campaign=buffer
http://www.heise.de/tr/artikel/Menschen-aus-dem-Labor-3226697.html
Noch eine kleine Anmerkung zu Crispr/Kleber/Silicon Valley, die mir erst im Nachhinein klar geworden ist:
Kleber hätte sich in seiner Doku den Teil zu Crispr auch ganz einfach sparen können. Grund ist die neben Jennifer Doudna zweite anscheinend wesentlich beteiligte Forscherin Emmanuelle Charpentier. Die ist nämlich gebürtige Französin, forscht in Schweden und Deutschland und ist Direktorin einer Abteilung am Max-Planck Institut in Berlin. Somit hat man vermeintlich spektakulär eine zukünftige Nobelpreisträgerin aus dem Silicon Valley in einer Silicon Valley Doku vor der Kamera um ein Schreckgespenst an die Wand zu malen. „Hier machen sie sich daran die Grenze zwischen Schöpfung und Menschenwerk aufzuheben. Das Doudna-Labor zieht Topleute aus aller Welt an.“ Dabei passiert vor unserer Haustür genau das selbe. Aber das passte Kleber wohl nicht ins Konzept.
der austausch von einzelnen basen war auch schon vor crispr machbar, habe ich vor 8 oder 9 jahren schon gemacht. deshalb ist der methodische fortschritt, welcher durch diese neue technologie möglich ist auch nicht so gigantisch, wie er immer dargestellt wird. der eigentlich vorteil liegt in der geld- und zeitersparnis. früher waren diese dinge mit monate langer arbeit im labor verbunden. jetzt gehts in wenigen wochen. dadurch kann man sehr viel sehr schnell lernen.
ein weitere falsche vorstellung ist, das man da einfach etwas neues erschaffen kann. wenn ich es richtig verstanden habe, ist auch stefan diesem irrtum aufgesessen. so funktioniert gentechnik nicht. man kann nicht einfach irgendwelche dna „zusammen bauen“ und dann kommt etwas dabei herraus. im normalfall hat man dann nur ein bißchen dna-glitsch. nix passiert. man kann sich das ganze vorstellen, wie die berühmte horden von affen, welche auf schreibmaschinen rumtippen und bei einem kommt dann „krieg und frieden“ heraus. so einen glücktreffer kann man nur zufällig machen.
man bezieht sich bei den experimenten im labor immer auf informationen, die man vorher schon hatte, z.b. auf eine bereits bekannte sequenz. diese kann man dann verändern oder in einen anderen organismus einbringen. was geschieht weiß man vorher auch nicht wirklich. man stellt eine hypothese auf und schaut, ob das erwartete passiert. so kann man auf die funktion einer base oder eines gens rückschliessen. meistens passiert gar nichts und sehr oft nicht dass, was man erwartet. das liegt daran, dass die meisten gene bzw. die meisten proteine in einem organismus sich gegenseitig beeinflussen. wenn man in einer riesigen ineinander greifendem system an einem regler dreht, kann alles passieren oder auch nichts. so ists auch in der genetik.
außerdem gehört zu jedem gen auch ein oderer mehrere „schalter“ diese müssen ebenfalls mit bedacht werden. wenn ich also ein gen von einer art in eine andere transferiere, passiert nichts, wenn dieses nicht auch angeschaltet werden kann. wenn diese neue „art“ aber den ensprechenden schlüssel zu dem schalter gar nicht hat, dann ist die neue dna nur zusätzlicher ballast. dieser verschwindet meist nach einer weile wieder. die evolution ist nämlich auf genetischer ebene so effektiv, dass sie nicht funktionales zeug meist zum teil oder komplett wieder rausschmeisst.
für die erschaffung all dieser schlimmen sachen, die man sich so vorstellen kann, haben wir bei weitem nicht genug informationen. im moment dreht es sich in der wissenschaft noch darum, erstmal alle fakten zu sammeln. in einzelnen fällen, wie zb. dem unfruchtbar machen von mücken, wissen wir wie das geht. aber beim menschen ist das ne ganz andere hausnummer. hinzu kommt noch, dass in den letzten jahren die erkenntnis gewachsen ist, dass nicht jedes individuum einer spezies gleich ist. die äußeren faktoren, wie z.b. ernährung oder schadstoffbelastung ändert ein individuum auf genetischer ebene durch regulation eben dieser gene (epigenetik). einzelen krankheiten könnten in näherer zukunft mit gentechnik behandelt werden, aber auch nur die, von denen wir schon unglaublich viel wissen. alles andere ist star trek. ist will damit nicht sagen, dass es irgendwann möglich sein könnte, aber ich glaube nicht, dass ich es noch erleben werde.
Ich habe eine Frage dazu.
„Das liegt daran, dass die meisten Gene bzw. die meisten Proteine in einem Organismus sich gegenseitig beeinflussen. Wenn man in einem riesigen ineinander greifendem System an einem Regler dreht, kann alles passieren oder auch nichts. so ists auch in der Genetik.“
Soweit bin ich bei dir. Wobei ich da auch noch einmal nachhaken würde. Ich komme noch einmal drauf zurück.
„Dieser [Ballast] verschwindet meist nach einer Weile wieder. die Evolution ist nämlich auf genetischer ebene so effektiv, dass sie nicht funktionales Zeug meist zum Teil oder komplett wieder rausschmeisst.“
Ich bin ja umfassend interessiert, Astrophysik, Astronomie, Technologie, Medizin, Politik, Medien, Wirtschaft, Steuern, Gesellschaft und ich habe mich auch schon von Zeit zu Zeit mal etwas über Genetik eingelesen. Nach dem was ich gelernt habe, ist es aber keineswegs so, dass solcher „unnötiger“ Ballast in Code über kurz oder lang wieder rausfliegt.
Das mag in eurem Labor vielleicht sein, ich kann auch nicht genau abschätzen warum ihr das im Labor so beobachtet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht am Organismus in dem Sinne liegt, dass der da „mitdenkt“, sondern eher an den denkenden Laboranten, die einfach „wild“ drauf los probieren. Wenn man da eine einzelne Base reinschiebt, kann ich mir schon vorstellen, dass der Organismus dann erkennt, dass da irgendwas nicht klappen kann und dann irgendwelche chemischen Vorgänge stattfinden, die das wieder korrigieren. Soweit bin ich bei dir. Aber nicht bei allen Fällen. Natürlich ist es wahrscheinlich ein Glücksfall, dass man gerade da was verändert, wo es der Organismus mal akzeptiert, ja? Soweit kann ich das schon nachvollziehen. Aber konkret die Aussage, dass der Organismus, die Bio-Chemie auf diesem Level generell aussortiert, was sie nicht braucht, dem stimme ich so konkret nicht zu. Viel um den heißen Brei geredet, wie komme ich darauf?
Naja, weil der Genpool von Organismen extrem vollgestopft ist mit Unrat. Über die Jahrmillionen hat sich das teilweise angesammelt. Viel Anderes, was sich angesammelt hat, ist auch tatsächlich nützlich. So gibt es zum Beispiel die Theorie, dass die Mitochondrien in den Zellen (die „Kraftwerke“ der Zellen), die einen eigenen Genpool beinhalten, vor Urzeiten von einem Fremdorganismus beigesteuert wurden. Wie ein Virus quasi, nur hat die damalige Zelle einen enormen Nutzen daraus gezogen (Energie-Vorteil) und irgendwie ergab es sich, laut dieser Theorie, dass die Zelle diesen „Fremdkörper“ behalten habe. In ähnlicherweise ist es auch beim richtigen Zellkern bekannt, dass Viren ihre DNA in einer Gensequenz ablegen und die dort dann teilweise über Jahre oder Jahrzehnte, über viele Zellteilungszyklen hinaus schlummert und keinerlei Nutzen stiftet und danach sogar Schaden anrichtet. Tatsächlich einfach überflüssiger Ballast. Der auch nicht aussortiert wird. Maximal sortieren die Immunzellen diese befallenen Zellen aus, wenn die Krankheit ausbricht, dann aber komplett. Man weiß bei vielen Viren zudem auch heute noch nicht, welche Faktoren eine Reaktivierung der Viren-DNA bewirken. Beim wesentlich kurzweiligeren gemeinen Herpes-Virus zum Beispiel geht man wohl von Stress oder empfundenen Ekel aus, soweit ich weiß. Ist alles noch nicht endgültig geklärt. Über die Jahrmillionen jedenfalls hat sich in den Genen dadurch haufenweise Unrat angesammelt, weil einige Genänderungen, wodurch auch immer, auch die Fortpflanzungszellen angefallen haben und diese dann den Code weitervererbt haben. Alles natürlich über den Zufall abgewickelt. Aber die unglaublich hohe Zahl der Genänderungen über die Jahre und die Anzahl der Geschöpfe macht es wieder zur Sicherheit. Jedenfalls hat sich viel Code über die Jahre nicht nur einfach verbreitet, sondern wurde ebenfalls auch wieder umgeschrieben durch verschiedene Genänderungen. Sodass einiger Schadcode sogar durch Mutation oder anderen Schadcode entschärft wurde. Daraus hat sich dann entweder ein direkt nützliches Gen gebildet, weil durch den neuen veränderten Code ein nützliches Protein gebaut werden konnte, oder es bildete ein schädliches Gen, dass den Organismus Nachteile einbrachte, dann verschwand es mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder. Siehe zum Beispiel die Sichelzellen-Anämie, die den betroffenen Menschen erhebliche Nachteile einbringt, je nach Ausprägung. Lustigerweise gibt es diese Krankheit fast nicht, außer ausgerechnet dort, wo Malaria-Gebiet ist. Man hatte festgestellt, dass der nachteilige Code relativ betrachtet Vorteile für Menschen brachte, die in Malaria-Gebieten leben, weil diese Blutkrankheit das Blut „unattraktiv“ für den Malaria-Erreger macht und dadurch die Überlebenschanden der Blutkranken relativ sogar wieder stiegen. Auch hier sind aber wohl genaue Mechanismen noch nicht bekannt. – Oder aber der entschäfte Code wurde unnützer Überrest, der bis heute noch keine Aufgabe erfüllt, sodass er bis heute die Zeiten überdauert hat. In diesen „leeren“ Code könnte man sicherlich Basen reinschieben oder rausnehmen, ohne dass der Organismus die Änderung abstößt, schätze ich. Die Frage ist nur eher: Wo ist ein Gen, wo hört es wieder auf und wo ist ein Gen nicht?
„Außerdem gehört zu jedem Gen auch ein oderer mehrere ‚Schalter‘, diese müssen ebenfalls mit bedacht werden.“
Womit ich zu den Schaltern komme. Also woran erkennt man nun Gene? Wahrscheinlich an den Schaltern, schätze ich. Zudem gehe ich davon aus, dass es wohl unterschiedliche Schalter gibt, die dann in Reihe geschaltet sind im Code. Wenn man aber die Schalter nicht kennt, oder nicht alle, findet man folglich die Gene auch nicht, oder eben nur sehr viel schwerer, schätze ich.
Aber wenn ihr wisst, dass es Schalter gibt und zumindest einige kennt, könnt ihr die denn dann nicht auch konstruieren indem ihr immer weitere Basen einschiebt an der Stelle? Wie muss ich mir das vorstellen?
Und kann es sein, dass eure bisherigen Versuche daran „gescheitert“ sind, dass ihr die Basen genau in einer Gen-Sequenz verändert hat und der Organismus eure willkürliche Änderung erkennt, eben weil da eigentlich ein Gen war und die falsche Base für das Protein da aus bio-chemischen Gründen keinen Sinn machte und deshalb den Code „repariert“ hat?
Die Frage, die ich mir stelle: Wie viel wisst ihr wirklich? Wenn ich mir das so anhöre, also durchlese jetzt hier, dann sehe ich okay, ihr könnt einzelne Basen verändern und einschieben. Das ist schonmal ganz nett, aber was wisst ihr sonst vom Genpool. Sogut wie gar nichts wahrscheinlich. Sodass eure „folgerichtige“ Analyse, dass der Organismus den unnützen Code einfach wieder rausschmeißt, vielleicht einfach nur dadurch zustande kommt, dass ihr nicht wisst was im Organismus tatsächlich abläuft womit er den Fehler erkennt und euch zu falschen Analysen bringt und auch nicht wisst, was für den Organismus „nützlich“ wäre. Keine Kritik, nur ein Gedanke. Vielleicht habt ihr nur einfach die Genetik noch nicht soweit verstanden, dass ihr die Gründe erkennt, warum der Organismus !euren! Ballast rausschmeißt und als Schlussfolgerung formuliert ihr dann, dass die Genetik das einfach kann, dass sie „so effektiv“ sei. Natürlich ist sie effektiv, das ist schon klar. Ich glaube nur einfach, dass ihr das Ausmaß der Effektivität und Effizienz noch nicht erfasst habt und deshalb glaubt, dass man-made Gentechnik keine Zombies erschaffen könne, jetzt mal überspitzt formuliert. Also nicht Wissen, dass es unmöglich ist, sondern Unwissen darüber, wie es möglich ist. Oder? Ich würde mich sehr auf eine Antwort freuen, die all diese Aspekte mit berücksichtigt. 😀
Jedenfalls. Glaubst du nicht, dass die Erfindung von Frau Doudna nur ein Schritt von vielen darstellt? Gut, ihre Methodik mag elegant und intelligent sein und doch nur eine Vereinfachung von schon vorher bekannten Möglichkeiten, aber fragt ihr euch nicht, was danach kommt? Nur ein Gedanke. Auf dem Weg von der einzelnen Base zum ganzen Basenstrang war es vor Doudna so, dass der Basenstrang unerreichbar war, weil man noch nicht mal eine einzige Base zeiteffizient ansteuern und verändern konnte. Sie konnte nun eine nobelpreisverdächtige Methode entwickeln, die das Ändern von Einzelbasen effizient macht und somit auch nutzbar und wahrscheinlich auch profitabler. Vielleicht kommt in 5 Jahren der nächste Dude-na mit einer weiteren Vereinfachung, die es in Stunden schafft und der übernächste Dude etabliert dann die Änderung von Basensträngen. Und mit einem Basenstrang lassen sich ganze Gene samt Schalter „einpflanzen“.
Denkst du nicht auch? Auch hierzu würde mich dein Urteil interessieren. Und was sagst du zu der Verantwortung, die daraus folgt? Ist das nicht alles viel zu riskant? Wir haben bei den Milzbrand-Angriffen vor dem Irak-Krieg schon gesehen, dass auch Labore vor bekackten, verrückten Wissenschaftlern nicht sicher sind. Lass das beim nächsten mal nicht Milzbrand sein, sondern was weiß ich, eine Kreuzung zwischen Pocken und Ebola, oder was auch immer „ihr“ euch da in den Laboren erdenkt. Vielleicht nicht du persönlich. Vielleicht nicht Doudna persönlich. Aber zumindest Doudna liefert den nächsten Schritt in diese Richtung? Wer macht den Nächsten? Will ich das überhaupt wissen? Wissen sucht sich seinen Nutzer nicht nach Charakter aus. Wie geht ihr um mit dieser Verantwortung und speziell auch du? Du sagst schließlich, dass ihr das Basen-Schupsen schon vor 8 oder 9 Jahren gemacht habt, also gehe ich davon aus, dass du heute schon ganz andere Sachen betreiben kannst und auch betreibst. 😀
Ich würde mich sehr auf deine Urteile freuen. 😀
Grüße ^^
@Antonio
Was viele Menschen nicht wissen/verstehen ist, dass die Erbinformation in ständigem Wandel ist.
Nehmen wir das Beispiel Mensch.
Du trägst eine vollkommen andere Zusammensetzung an Allelen (Variante eines Gens) als jeder andere Mensch. Es enstehen beständig neue Allele (durch Mutation) und es verschwinden ständig Allele (Mensch stirbt, ohne Nachfahren gezeugt zu haben).
Mutationen können durch innere Vorgänge (bei der Zellteilung macht die DNA Polymerase einen Fehler, der nicht erkannt wird) oder durch äußere Faktoren (Strahlung, mutagene Chemikalien) entstehen.
Desweiteren gibt es bei der geschlechtlichen Fortpflanzung die homologe Rekombination.
Dann gibt es noch lustige Sondersachen in Pflanzen iwe Transposone, das sind springende Gene von denen man annimmt, dass sie dazu da sind, um die Variation noch größer zu machen.
Ohne genetische Veränderung und Variation gäbe es keine Anpassung an sich verändernde Umwelten.
Deshalb gibt es auch riesige Genbankprojekte um die ganze Variation beispielsweise im Nutzpfalnzenbereich zu konservieren und bei Bedarf nutzbar zu machen, wenn mal wieder ein veränderter Krankheitserreger auftaucht oder häufiger Überschwemmungen auftreten und und und.
Ein eukaryotisches Gen besteht aus der codierenden Seuqeunz, die die Information für das Protein enthält (es gibt auch viele Gene die nur für RNA kodieren), diese ist in den sogenannten Exons, viele Gene enthalten dazu Introns, diese enthalten tatsächlich Inforamtion die vermutlich größtenteils nonsense ist. Nichtsdestotrotz sind Introns ncith redundant, sondern können im Prozess des alternativen Spleißens zu verscheidenen Varianten von mRNA führen, die eine größere Variation an Proteinen ermöglichen.
Vor dem translatierten Bereich liegt die Promoterregion. Diese beinhaltet Erkennungssequenzen an die Transkriptionsfaktoren andocken können, die die RNA Polymerase dazu animiert das Gen abzulesen. Das ist dann einer von vielen „Schaltern“ auf dem Weg von der DNA zum Protein.
Die Möglichkeiten die Genexpression zu regulieren sind äußerst vielfältig und hochinteressant.
Die Vorstellung, dass irgendwelche Laboranten wild drauf los irgendwas verändern ist lächerlich.
WIld drauf los verändert wurde früher, bzw. in klassischer Züchtung, wo man einfach wild drauf los Kreuzt und man keien AHnung hat, was hinterher rauskommt.
Oder wo man große zahlen von Organismen radioaktiver Bestrahlung aussetzt und hofft, irgendwo einen Interessante Mutation in einem noch lebensfähigen Organismus zu finden, die man dann mühasam auskreuzen muss, weil man bei solchen Methoden noch einige hundert anderer Mutationen mit an Bord hat, die alles andere als förderlich sind.
Ich nehme alles zurück, was ich vor einigen Wochen geschrieben haben. Ich möchte doch keine potenziellen Soldaten als Kollegen im Krankenhaus!
Echt anstrengen ist nämlich z.B eine mehrstündige Reanimation. Selbst wenn man sich im Team abwechselt, brennen Arme und Schultern danach massiv.
Pro 8,5 Stunden Dienst laufen wir im Schnitt rund 8-10km.
Die Patienten die wir wenden, drehen, mobilisieren wiegen bis zu 200kg.
Und obendrauf auch noch der Kopffick, der wohl etwas darüber hinaus geht, ob die Fackel noch brennt oder nicht!
Liebe Grüße an euch!
Lea
Frage an Stefan (zum letzten clip).
Um die vorherrschenden „Mechanismen“ zu stoppen/umgehen … Wie wuerde denn das Manifesto (Reform) fuer die oeffentlich rechtlichen und die privaten Medien aussehen, wenn Stefan der Author ist? So ein 3-4 Punkte Plan. Nur ganz grob.
Stefan der Mediengott erschafft die Welt neu, in nur X Tagen.
Kannst du uns ein Bild malen? Einen Blog Eintrag schreiben? Oder kannst du uns auf etwas verweisen?
Danke.
Ich schließe mich dem Anliegen von Michael Jung an. Vielleicht ergänzend nachgehackt: Findet ihr nicht auch (Tilo und Stefan), dass ihr ein Anrecht auf den GEZ-Topf habt?
Unterm Strich kommen die Öffentlich-Rechtlichen dem politischen Bildungsauftrag durch euern Podcast ja nur näher. Ihr weist auf handwerkliche Fehler, Interessen und Auslassungen in den Berichten hin und kommentiert. Ist ja nun wesentlich sinnstiftender als jeder Atlantik-Brücken-Kommentar (oder leere zusammengeschusterte EU-Kommentare von Journalisten ohne Position).
Euer generelles Statement würde mich interessieren.
Die Bundeswehr-Werbung ist so dermaßen schwachsinnig – fällt einem nix mehr ein. Aber ok – Kanonenfutter hat man ja deshalb, weil man die Schlauen noch braucht.
Was für ein Quatsch. Nach Angaben der Bundeswehr vom 2. Oktober 2015 kamen seit 1992 bei Auslandseinsätzen 106 Bundeswehrangehörige ums Leben, davon 37 durch Fremdeinwirkung und 22 durch Suizid. Da kamen in Stalingrad in einer Stunde mehr deutsche Soldaten ums Leben als bei der Bundeswehr in den letzten 25 Jahren. Da kann man wirklich niemanden unterstellen das Leben der eigenen Soldaten nicht bestmöglich zu schützen.
Stefans Bundeswehr Recherche war sehr erheiternd.
Trotzdem, sind in einem Kriegseinsatz wohl oft nicht die
heldenhaften Kämpfe, sondern die feuchten Socken schuld am Ableben der Soldaten.
In einer Doku über die Unterstützung des amerikanischen Militärs für Hollywood Produktionen war z.B. mal die Rede davon, dass dieses Drehbücher ablehnt oder ändern läßt, wenn z.B. friendly fire im Film vorkommt.
Hier ein Artikel dazu in der Kyiv Post, das ukrainische Militär ist kathastrophal ausgestattet:
Almost half of the deaths of Ukrainian soldiers during Russia’s war on Ukraine in the Donbas have been non-combat losses, according to Anatoliy Matios, Ukraine’s chief military prosecutor.
Since it started in 2014, the war has claimed the lives of at least 2,880 Ukrainian soldiers. But 1,294 of the deaths were not the result of combat, but of disease (405), road accidents (112), use of alcohol or narcotics (96), injuries (148), careless handling of weapons (111), ignoring safety rules (40), fights with comrades (121), suicides (259), and “other reasons” (2).
Igor Kurilets, a neurosurgeon serving in an emergency hospital in Mariupol, a town in Donetsk Oblast 800 kilometers southeast from Kyiv, says that only about 20 percent of the soldiers admitted to his hospital, have combat injuries.
The rest of them are either sick, or have non-combat traumas, Kurilets said.
“When there was an active phase of war, they were occupied, they were fighting,” he told the Kyiv Post. “Now a lot of them are just sitting and waiting. They have plenty of spare time – some start drinking, some start fighting…”
While some injuries are slight, as in the civilian life, such as when a person falls, or dives into water carelessly, many of the injuries, Kurilets said, are caused “by foolishness,” especially when it comes to handling weapons.
“This is a human factor. He (a soldier) finds a mine and decides to defuse it for some reason. So one is defusing it, and he has several on-lookers. There – we have three or four injured people,” he says. “Or when a person puts a grenade into a pocket and it goes off.”
Another major group of non-combat losses is related to health problems. Kurilets said he often sees soldiers suffering from back pain.
“The bulletproof vests are heavy. Of course, if a person weighs 90 kilograms, then 20 kilograms of body armor is bearable. But if he weighs 50 or 60 kilograms then he gets back problems, back aches, hernias,” Kurilets said.
According to Matios, the high number of deaths from health problems indicates the low quality of the work of conscription commissions.
“A village or a district or some other doctor decided that Ivan, who does not have a job, has to go and serve, because he is healthy, even if he has symptoms of tuberculosis or something else,” Matios said in an interview with Ukrainian television’s 5th Channel on June 10.
Kurilets agreed, saying that given that the conscription commissions had to meet mobilization plans that required the calling up of a certain number of soldiers, they mobilized sick people.
However, there were also volunteers who intentionally lied to the medical commission to get into the army, he said.
“They hide their chronic health problems, serve for couple of months, receive their military license and then they start saying they got their health problems from serving in the army,” Kurilets says.
He said this problem would fade away when Ukraine has a contract army: “They have already served, their characteristics are available, and they are trained. I have never met anyone that was sick or weak among the contract soldiers.”
Kyiv Post staff writer Alyona Zhuk can be reached at zhuk@kyivpost.com
„Och, solange es nicht so abgeht wie in Stalingrad, ist nicht so schlimm.“
Wer verzählt hier „Quatsch“?
Hier noch ein Link wie die US-Army Werbung macht:
https://theintercept.com/2016/07/03/how-the-us-military-promotes-its-weapons-arsenal-to-the-public/
Dave: „Super, die Amis könnens einfach. Das müssen wir auch machen!!!1“
FUCK YOU!
So viel Begeisterung würde ich mir vom Kongress wünschen, dann könnte Obama in seinen letzten sechs Monaten noch viel umsetzen:
https://www.facebook.com/blackvoicesdotcom/videos/10154799829187565/
Wie schätzt ihr die Situation in Österreich ein? Schafft es Hofer dies mal? Die politische Großwetterlage spielt eher ihm in die Karten, aber in den nächsten drei Monaten kann noch einiges passieren.
Mon Dieu, gardez-moi de mes amis!
Mehr Verkehr bei geringerem Geldfluss?
Vielleicht tut ihr zu wenig für eine gewisse Zielgruppe, die sich selbst genügend respektiert, um eigenständig zu denken. Womöglich kommt das auch nicht gut an, dass so viele Kommentare verschwinden?
Wir werden es wohl nie erfahren. Oder schon bald.
1h22m:
Hmmm. Zum Thema „Durch Aufklärung keine Rettung“ und „Erweckungsmomente gibt’s nicht“ – Mir ging es da ein wenig zu sehr um die Mechanismen und zu wenig um Medienwirkung/Medienkompetenz. Dass es Auswirkungen auf Nominierungen oder die Vorauswahl hat, sehe ich ein. Aber wer sagt denn, dass erhöhte Präsenz auch zukünftig das Label erhöhter Glaubwürdigkeit erhält? Wir gucken hier vermutlich alle viel Trump, vermutlich mehr als die anderen Kandidaten, aber letztendlich geht es doch ums Wahlergebnis. Und ich glaube nicht, dass viele Leute dieses Podcasts jetzt deswegen Trump wählen würden. Den Erweckungsmoment halte ich hier für sekundär, das ganze kann auch rein über Labeling gehen.
Insofern greift für mich das radikale Niedermähen des Aufklärungsaspekts da zu kurz. Im Gegenteil halte ich es sogar für möglich, dass Wähler mit einem gewissen Hintergrundwissen von Medienwirkung und Medienwirtschaft (wie er hier von euch auch kolportiert wird) besonders präsente Kandidaten sogar kritischer hinterfragen als Underdogs und sich vom Massennutzer zum Profilnutzer entwickeln. Der breiten Bevölkerung zu unterstellen, ein solcher Wandel wäre nicht möglich, halte ich doch für recht arrogant und gewagt (und das sage ich als radikaler Konstruktivist). Und wenn die Deutlichmachung dieses Aspekts durch Trump (bei Brexit analog) bei einigen Bürgern eine stärke Hinterfragung der eigenen Mediennutzung zur Folge hat, dann sehe ich durchaus eine Verschiebungsmöglichkeit durch eine höhere Medienkompetenz möglich.
Wo ich zustimme: Trump hat nichts mit „last layer of credibility“ zu tun. Dass wir das wissen und er nur nun bis zur Perfektion beherrscht, da stimme ich zu. Er spielt mit den Medien wie alle anderen erfolgreichen auch damit gespielt haben. Aber dass es keine Verschiebungen mehr in der Wahrnehmung und Bewertung von Medienpräsenz gibt, halte ich für rein hypothetisch, wo ich auch dagegen halten würde. (Das heißt nicht, dass solche Propaganda nicht auch bei Profilnutzern funktioniert, die sich sehr gezielt informieren, aber die Mechanismen dafür würden sich durchaus ändern und wie ist heute noch gar nicht abzusehen).
Oder habe ich Stefan nur falsch interpretiert? 🙂
Was macht eigentlich Frau Festerling, die selbst für Pegida-Gründer Lutz Bachmann irgendwann zu radikal wurde? Das hier. Meine Güte…
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/festerling-in-bulgarien-ehemalige-pegida-frontfrau-verfolgt-fluechtlinge-14319079.html#GEPC;s2
Ich war einmal beim „arbeiten“ in meinem Zimmer.
Da kam meine Mutter rein und half mir fertig zu werden.
Moin Moin. ^^
# 500€ hälftig für Aufwachen und Jung vs. Naiv. Tilo: „Schick mal rüber.“
Jaja, so isser. 😀 Ist ja nur Spaß. 😀
# Die Unterstützung lässt nach?
Tja, Stefan, du brauchst halt jetzt auch ein hochprofessionelles 3-Mann-Kamerateam mit Sitzungsraum wie Ken Jebsen, sonst kaufen dir die Leute das nicht mehr ab hier. xD
Btw. Ken Jebsen, wann kommt denn nun eigentlich die Folge mit dir raus. Ken soll mal hinne machen. 😀 Am Ende lädt er es gar nicht hoch und lässt es im Archiv verschwunden. .-.
# Der Kunde, der trotz Terror in die Türkei reist.
Jo, also ich will ja nich oberflächlich sein, aber so wie der aussieht, wird er von den Terroristen ohnehin verschont. : x
# Die ARD macht mal was gut. ?!?
Ich bin mir nicht sicher ob das eine Frage oder eine ‘Sage‘ ist.
# Andere Frage.
Sind deutsche Flughäfen eigentlich privat oder öffentlich organisiert? Weiß das einer? Oder macht man das beides? Fluggesellschaften sind privat und die Flieger, aber die Flughäfen selbst?
# Terrorismus schlägt sich im Verhalten nieder.
Ja, das ist richtig. Ich glaub da gibt es unterschiedliche Gründe für. Einmal ist es sicherlich so, dass ein Urlaub sogesehen eine einmalige Sache ist. Da fährt man mal hin und kommt wieder zurück und dann gibt es nächstes Jahr oder in den nächsten 5 Jahren erst wieder den nächsten Urlaub. Und wenn da was Schlimmes passiert, na dann fährt man halt woanders hin und hat trotzdem Urlaub, nice. Aber bei so alltäglichen Sachen, also grade auch Essen und Trinken, da müsste man ja das ganze Leben, die ganze Ernährungs- und Einkaufsgewohnheit umstellen. Vielleicht sogar nicht Netto oder Edeka besuchen, sondern mal Reformhaus oder sonst so Läden. Und zwar regelmäßig. Oder man redet sich ein, dass man ja auch später umsteigen könne und dann schiebt man das sein Leben lang vor sich hin, weil ist ja nie zu spät. Oder aber man lässt es ganz bleiben, weil egal, unwahrscheinlich dass irgendwelche ernährungsbegründete Krankheiten ausgerechnet einen selbst treffen. Opa blieb schließlich auch sein Leben lang gesund und Oma wurde sogar 92 Jahre alt. Und sollten doch negative Auswirkungen hervorkommen, dann kann man dann ja umsteigen und das umso bessere Essen/Trinken „repariere“ dann die vielen Jahre, die man sich falsch ernährt hat. Jaja, es gibt da so allerhand Psychotricks, mit denen man sich das Leben schönreden kann. Solange man „fickbar“ ist (jung & knackig; hätte fast „jung & naiv“ geschrieben), ist das auch kein Problem, aber danach geht’s rapide bergab. Wenn man aber im Urlaub dann EIN MAL eine falsche Entscheidung trifft und es ein richtig erwischt, dann war’s das nicht nur mit dem Urlaub, sondern auch mit der Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Irgendwie erinnert mich das an Volker Pispers wieder. Achtung Tilo, das ist jetzt nicht so gemeint, dass ich mir mein Weltbild nach ihm aufgebaut habe. Volker Pispers hat es lediglich treffend in Worte gefasst:
„30 Jahre lang nicht rauchen und dann beim Terroranschlag ums Leben kommen. Das ist der deutsche Albtraum.“
# „Das hier ist das größte Grab Europas.“
Ich find das bemerkenswert. Im Hintergrund so ein Bild mit Wasser eingeblendet. Wahrscheinlich ergibt Google-Suche dann ein Bild vom Pazifik, das auf diese Grafik passt, aber wir verkaufen es mal als Mittelmeer. Oder sind sie extra ans Mittelmeer gefahren, um ein Foto zu machen, dass sich auf hübsch ins Studio einfügt? Zuzutrauen wäre es ihnen. Jedenfalls, schön Bild im Hintergrund geklatscht und dann „das hier ist ein Grab, das größte in Europa.“ Super, so weit hat es unsere Technologie gebracht. Mir ist das alles zu dumm.
Erst hatten wir ein Holocaust mit verbrannter Erde, heute haben wir einen Holocaust auf mediterranen Gewässern. Hitler ist stolz auf die EU. #DasWirdManJaWohlNochSagenDürfen.
# Cassetteboy.
Thanks for sharing! 😀
# Stehen trainieren.
Das ist wirklich sehr geil. 😀 So vernichtet sich die Bundeswehr selbst.
An sich ist das stehen schon durchaus „anstrengend“, aber nicht im Sinne von Schwerstarbeit, sondern eher im Sinne von wach bleiben und sich nicht bewegen dürfen. Nach einer Weile glaubt man, dass die Umwelt wackelt, dabei schwankt man selbst hin und her. Und wenn die Sonne auf ein draufknallt über Stunden, dann klappt’s da den ein oder anderen schon um. Aber nu, da muss man durch als Lurch, .. Sie haben sich den Job schließlich ausgesucht, also soll’n se mal nich rumheulen. Und „üben“ tut man das, indem über Wochen hinweg vor dem Event schon marschieren und stillgestanden geübt wird, das geht dann schon auch über Stunden. 😀 Trotzdem ist das alles urkomisch. 😀 Geil finde ich auch die Namen immer. Es heißt ja „deutsche Bundeswehr“ und dann sieht man so ein Beitrag und liest man dann „Baris Cabuk“. Also nix gegen den Namen oder die Person, ich find nur immer lustig, dass das die ganzen Nazis in deren Reihen so konterkariert. 😀
„Zum Trocknen werden die Militärfahrzeuge sinnvoll genutzt.“
Ja, logo. Für was sonst sind die auch da? 😀 Zum Rost ansetzen. Das ist so herrlich. 😀
„Ansonsten würd‘ man einfach nur blöd werden.“ Sehr geil.
„Ausnahmsweise darf auch Laura mal den Schuss abfeuern.“
Wahrscheinlich weil sie ’ne Frau ist und die können ja schon nicht einparken, oder was? Nee, so oberflächlich ist man doch bei der Bundeswehr nicht, niemals. Hamse extra für die Aufnahme mal eine Ausnahme gemacht und dann war es nur „cool“, dass sie mal den Knopf drücken durfte. Ich bin enttäuscht von dir, Laura. 😀 „Laura Mild“. Das ist gleich das nächste. 😀 Das passt ja, eine Frau bei der Bundeswehr die rein zufällig auch noch „Mild“ heißt. Nicht etwa „Wild“ ( ͡° ͜ʖ ͡° ) oder „Schild“, nein, sie heißt „Mild“, sehr schön. Ich weiß nicht, das ist doch gestellt. Ich find das alles urkomisch gerade. 😀
Naja, whatever.
Grüße 😀
Habe gerade gesehen, dass Stefan an den österr. Bundeskanzler twittert und was für ein witziger twitterer und wie er mit dem
ob ers ist oder nicht ist, kokettiert.
Jedenfalls, diesen quote habe ich gerade gesehen, den muss ich hier lassen:
https://www.youtube.com/watch?v=L2KFQ4TLH-Q
Um die Kurve auf Brexit und Juncker wieder zu bekommen:
(Juncker hats drauf)
http://diepresse.com/home/politik/eu/5039795/Juncker_Horen-Sie-mit-dem-osterreichischen-Klamauk-auf
Hoffentlich petzt niemand euren Anti-Neo-Feminismus an Anne Wizorek, sonnst fängt sie wieder zu #schreien an 🙂
Vielen Dank für einen mal wieder sehr kurzweiligen Themenmix.
Braucht es bei euch eigentlich einen bestimmten Abstammungsnachweis um Mitglied bei ISIS zu sein?
Nur weil die Täter irgendwie in Russland usw geboren sind können sie jetzt automatisch nicht Mitglieder in ISIS sein?
Ist das eure Logik?
https://aufwachen-podcast.de/2016/06/21/a121-das-t-wort/
Warum wird jetzt wohl so direkt zur besten Sendezeit über Erdogan und die ISS Verbindung berichtet…? Hat nicht zufällig mit der Entschuldigung an Putin (dem Teufel) zu tun… Erdogan sieht wie die EU zerfällt und orientiert sich neu. Was unseren Medien wohl nicht so gut gefällt 😉
Falsche Freunde braucht die Welt.
Ich kann da nur noch drüber lachen, über die ganze Entwicklung. 😀
Am Ende zieht Erdogan sogar sein Flüchtlingsdeal mit der EU zurück und sagt: „Tjo, leckt mich mal gepflegt am Arm. Ihr könnt mir nix.“
Zynismus ist toll. <3
♫ https://www.youtube.com/watch?v=RD36GsRheEY ♪
Argumentationskette wieso der Staat Türkei den I.S. untertsützt ist nicht schlüssig.
Als Hinweis wird angeführt, dass vor zwei Jahren paar I.S. symphatisanten sich in einem Istanbuler Park trafen. Woher wissen wir dass dies I.S.Männer waren und nicht nur konservative Muslime die mit dem I.S. symphatisieren?Sah man I.S.Fahnen? Ne. Nicht mal vor zwei Jahren gab es in Berlin und NRW regelmäßig I.S. Kundgebungen, wo sogar die scharze Fahne wehte. Kann man daraus schließen dass der deutsche Staat diese Leute unterstützt? Ich sehe in Berlin und Brüssel regelmäßig PKK kundgebungen und geh nicht davon aus dass die Deutschland oder die EU diese verbotene militärische Organisation unerstützt.
Zu Kobani: Was hätte die Türkei machen sollen? Alle Zivilisten wurden evakuiert und durften in die Türkei. In Kobani kämpfe der I.S., PKK, PYD und später die Peschmerga. Für die Türkei sind die ersten drei Gruppen Terror Organisationen. Die Türkei transportierte ihre verbündeten Peschmerga in die Kampfzone. Die Türkei hat mehrmals um eine Nato Sicherheitszone gebeten, dies wurde von kurdischen Warlords abgelehnt. Die türkei wollte sich zu dem Zeitpunkt aus dem Bürgerkrieg raushalten und darf nicht einfach in Syrien einmarschieren. Ain Al Arab war medial immer die böse Assad unterstützer Stadt, bis plötzlich Kobani dem I.S. die Stirn bat.
Can Dündar ist ein Held und es ist eine schande wie mit uhm
Umgegangen wird, doch was hat er herausgefunden? Waffen gehen richting Syrien. Ok. Woher weiß man dass damit ausgerechnet der I.S. ausgerüstet wird? Die Türkei unterstützt die Kurdische Peschmerga und die Turkmenen in Syrien. Vlt. ging es in die richtung.
Grüne Linie: Wenn die türkisch/irakische türkisch/syrische Grenze so gesichert wäre, gäbe es keine PKK Überfälle. Im Gebirge ist der illegale Grenzübergang nicht unmöglich. In der türkei gibt es nur Private Krankenhäuser, wenn diese Privatmänner irgendwelche Kämpfer behandeln kann man auch nicht den Staat direkt verantwortlich machen.
Der Öl-Handel Vorwurf fehlt komplett aber auch zurecht, da dieser nicht zu halten ist. Handel läuft über Kurdistan Nordirak ab und dass hieße dass die Kurden da irgendwie mitmachen. Peter Scholl Latour beschreibt in seinen Büchern, dass es eine lange Öl Schmuggel tradition gibt im Irak, aufgrund der Iran Sanktionen. Sprich private Ölpipelines unter den Wohnhäusern.
Natürlich sind die Hände der Türkei nicht komplett Sauber, doch versetzten wir uns einmal in die Sichtweise eines sunnitischen Landes… Das der I.S. vor zwei drei Jahren noch ganz anders wirkte als jetzt sollte man berücksichtigen.
Mist, ich habs unabsichtlich ohne Korrekturlesen angeschickt. Verzeit mir.
Ich mag den Aufwachen Podcast sehr und lese mit begeisterung das Buch Redaktionsschluss, wenn ich wieder Flüssig bin, zahl ich auch meinen Beitrag.
Ich glaube die deutsche Regierung möchte mit Absicht den Tourismus in der Türkei schaden, da so extrem darauf hingewiesen wurde wie Unsicher es dort ist und dass eh kaum deutsche Hinreisen, zudem hat man auf alle Anschläge in der letzten Zeit hingewiesen. In Paris wurde dass so nicht gemacht.
Wie ich auf die Annahme komme, dass dahinter Absprache mit dem Staat steckt? Hab ich beim Aufwachen Podcast bemerkt, dass Dinge erst angesprochen werden wenn es politisch passt.
Ein Putin, kann seinem Volk direkt sagen: „fliegt nicht in die Türkei“ und kann einfach mal so alle Pauschalreisen streichen. In deutschland muss man das anders machen… Naja bei soviel Türkei bashing denk ich vielleicht auch zu verschwörerisch.
ich kann oben auf deinen kommentar leider nicht antworten, deshalb hier.
danke für die vielen fragen, beantworte ich natürlich gern 🙂
ich fang mal mitten drin an, weil ich denk, dass es das verständnis verbessert:
„Wo ist ein Gen, wo hört es wieder auf und wo ist ein Gen nicht?“
um das ganz zu verstehen, erstmal eine kleine einführung in den genetischen code. die dna besteht ja nur aus 4 verschiedenen basen: adenenin (A), thymin (T) bzw. bei rna uracil (U), guanin (G) und cytosin (C). und diese codieren für 20 verschiedene aminosäuren. wie geht das? und zwar indem immer 3 basen zusammen genommen (= triplett) eine aminosäure verschlüsseln. viele von den 20 aminosäuren haben mehrere tripletts, welche sich ähneln. das macht das system robuster. hier mal ein bild dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Code#/media/File:Aminoacids_table.svg
wie du siehst, ist bei AUG auch „Start“ vermerkt. jedes gen beginnt also mit AUG, welches gleichzeitig die aminosäure methionin (Met) verschlüsselt. allerdings beginnt nicht jedes aus den aminosäuren zusammengesetzte protein mit methionin weil es auch nach dem zusammenbau noch eine vielzahl von prozessierungen gibt und der anfang von proteinen oft abgeschnippelt wird.
das ende jedes gens wird durch ein stopp-codon, UAA, UAG oder UGA, angezeigt. da kommt dann keine aminosäure mehr dran.
dadurch, dass es diese regeln gibt und man schon ganze genome sequenziert hat, kennt man also von dem entsprechenden organismus alle gene.
außerdem bedeutet das, dass man beim einbringen zusätzlicher basen immer 3 bzw. ein vielfaches von 3 einbringen muss weil sich sonst der gesamte leserahmen verschiebt und man eine komplette änderung der aminosäure-sequenz bewirkt. das AUSTAUSCHEN einzelner basen ist aber möglich, wobei man dann natürlich innerhalb des proteins nur eine aminosäure verändert. das ist bei verschiedenen krankheiten von natur aus passiert z.b viele krebsarten). daran sieht man auch, dass es essentiell ist, das alles zu 100% stimmt und kleinste fehler schon verheerend sein können.
„Zudem gehe ich davon aus, dass es wohl unterschiedliche Schalter gibt, die dann in Reihe geschaltet sind im Code“
jedes gen hat seinen eigenen schalter. die dinger werden „promotor“ genannt. dabei handelt es sich auch um eine sequenz. diese ist aber nicht so einfach erkennen. deshalb hat man diese schalter auch erst viel später entdeckt. wenn ein gen angeschaltet werden soll, muss sich an diese gen-spezifische sequenz ein spezielles protein anbinden , um es zu aktivieren. es gibt aber auch gene, welche immer „an“ sind, diese können durch die anbindung von proteinen auf „aus“ gestellt werden. und es gibt natürlich auch gene, die fein reguliert werden können. die anbindendenden proteine heißen transkriptionsfaktoren (transkription= ablesen). die meisten promotionsfaktoren können mehrere gene an- bzw. ausschalten. meist sind dies gene, die zusammen reguliert werden müssen um eine systemische änderung zu erzeugen.
in der praxis heißt das, dass man also entweder ein gen durch ein anderes ersetzt und dessen promotor mit einbringt (innerhalb einer art) oder man muss das neue gen so einbringen, dass es einen empfänger-promotor nutzen kann (zwischen verschiedenen arten). die trankripionsfaktoren sind aber auch zwischen den arten sehr ähnlich, deshalb gibt es hier auch viele methodische kombinationen.
“ Die Frage, die ich mir stelle: Wie viel wisst ihr wirklich? Wenn ich mir das so anhöre, also durchlese jetzt hier, dann sehe ich okay, ihr könnt einzelne Basen verändern und einschieben. Das ist schonmal ganz nett, aber was wisst ihr sonst vom Genpool. “
viiiiiel 🙂 man kann sich das vorstellen wie ein buch in einer anderen sprache. man kann die buchstaben lesen und einen menschen, der diese sprache kann, ansprechen. durch die reaktion, die er auf einzelne worte zeigt, kann man rückschlüsse ziehen, was das eventuell bedeutet. aber man kann das buch nicht wirklich lesen. so muss man sich nach und nach durchgraben. viele worte haben natürlich aus dem zusammenhang gerissen keine bedeutung. erst wenn man ganze sätze (zusammenwirkende gene) vorliest erhält man eine eindeutige reaktion. (auf diesen allegorie will ich ein copyright, ist mir gerade eingefallen^^)
dies zeigt aber auch, dass man nicht einfach neue worte erfinden kann, die nicht im buch stehen. oder ein neues buch schreiben, bevor man nicht alles verstanden hat. wir verstehen schon eine ganze menge, aber die sprache können wir bei weitem noch nicht, deshalb ist es auch (noch) nicht möglich, einfach ein neues gen zu erfinden, geschweige den ganze kapitel, um neues zu erschaffen.
„ist es aber keineswegs so, dass solcher “unnötiger” Ballast in Code über kurz oder lang wieder rausfliegt.
Das mag in eurem Labor vielleicht sein, ich kann auch nicht genau abschätzen warum ihr das im Labor so beobachtet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht am Organismus in dem Sinne liegt, dass der da “mitdenkt”, sondern eher an den denkenden Laboranten, die einfach “wild” drauf los probieren.“
in den anfängen der genetik hat man das getan. man hat ein mutagen (zb. röntgenstrahlung) auf die hefe oder die fruchtfliege gerichtet und geschaut, was passiert. deshalb haben diese durch zufall veränderten gene auch so lustige namen. zb antennapedia (Link: unverändert = wt vs. antp). hier hat man gesehen, dass anstelle der antennen auf einmal beine gebaut werden.
http://www.ucl.ac.uk/~ucbzwdr/teaching/b250-99/flyheads.jpg
damals kannte man die sequenzen noch nicht. heute ist das anders. man sucht sich ganz gezielt etwas aus und eliminiert, verändert oder kombiniert es dann mit anderen bekannten sachen. so erfährt man mehr und mehr.
deshalb ist auch das CRISPR system so toll. man kann neue dinge untersuchen und das schnell und einfach.
„dass der Organismus den unnützen Code einfach wieder rausschmeißt, vielleicht einfach nur dadurch zustande kommt, dass ihr nicht wisst was im Organismus tatsächlich abläuft womit er den Fehler erkennt und euch zu falschen Analysen bringt und auch nicht wisst, was für den Organismus “nützlich” wäre.“
es kommt permanent zu mutationen im genom. um mal eine vorstellung davon zu bekommen: man spricht von etwa 10000 basenveränderungen pro zelle pro tag. diese werden im normalfall repariert. wie das reparieren funktioniert, wissen wir ziemlich genau. einige dieser veränderungen werden aber übersehen oder können nicht repariert werden. ebenfalls ist die reparatur oft nicht möglich, wenn ganze stücke verloren gehen. bei neu eingebrachten genen, die keine funktion haben bzw nicht nützlich sind, haben diese natürlichen veränderungen keinen effekt. deshalb werden die gene nach und nach zerstört bzw. gehen verloren. das geht evolutionär gesehen ziemlich fix. weil aber nicht das komplette neue gen zerstört wird, kommt es zu dieser ansammlung von „schrott“. nur ganze, vollständige gene können aber eine funktion erfüllen, deswegen habe ich diese verstümmelten gene als „rausgeschmissen“ bezeichnet. du hast also recht, nicht weg, aber die funktion wurde eliminiert.
„Vielleicht kommt in 5 Jahren der nächste Dude-na mit einer weiteren Vereinfachung, die es in Stunden schafft und der übernächste Dude etabliert dann die Änderung von Basensträngen. Und mit einem Basenstrang lassen sich ganze Gene samt Schalter “einpflanzen”.“
der dude-na gefällt mir^^
das hin- und her-pflanzen können wir schon lange, mit und ohne schalter und in jeder erdenklichen variation. ein paar neue möglichkeiten ergeben sich mit jeder neuen technologie. aber so lange, wie wir nicht wirklich verstehen, wie die sprache inkl. synthax funktioniert, bringen uns neue technologien immer nur kleine schritte weiter.
zur moralischen implikation:
klar, man muss sich um die gefahren immer gedanken machen. das wird aber auch permanent getan. innerhalb der universitäten und auch innerhalb der gesellschaft. allerdings sind viele der gefahren, die außerhalb der wissenschaft besprochen werden, noch nicht real. dazu sind wir noch viel zu doof. es ist so, als würde man darüber reden, mit welcher sorte von unbekannten waffen uns die außerirdischen angreifen, bevor wir sie überhaupt entdeckt haben. es kann immer was schief gehen, aber dafür gibt es die strengen gesetzlichen regelungen. deshalb kriegt man von den ausführenden wissenschaftlern auch immer nur so vage antworten auf diese fragen. was sollen wir sagen wenn wir nicht wissen, was da GENAU missbraucht werden soll weil wir es noch gar nicht entdeckt haben.
und im grundsatz mach ich immer noch das gleiche wie vor 10 jahren. herraus finden, wie das alles funktioniert. es sind nur so viele neue fakten hinzu gekommen, dass das ganze system immer komplizierter wird und wir wissenschaftler das gefühl haben, dass wir mit immer mehr wissen, im großen und ganzen, immer weniger verstehen.
noch fragen? stehe gern für weitere antworten bereit
ich sage mal, Danke, macht Spaß zu lesen.
meine kleine Beobachtung:
Ich finde es interessant, dass es wie in der IT ‚Stopp-Bits‘ gibt.
Sich also ähnliche Prinzipien zeigen.
Es ist vermutlich die ‚eleganteste‘ Programmiersprache, also so meine romatische Vorstellung. 🙂
Okay, sehr geil. 😀
# Small-Talk vorweg:
– Du kannst ab der zweiten Antwort nicht mehr die nächste Antwort-Ebene eröffnen. Das war früher mal anders. Ist aber egal, ich löse das Problem so, dass ich einfach auf den letzten relevanten Beitrag antworte, auf den sich meine Antwort bzw. das Gespräch bezieht. Du müsstest also dir selbst antworten und deine Antwort wird dann automatisch nach meiner Antwort gesetzt, weil später erfolgt. 😉
– „Dude-na“. Danke, das ist eine „Gabe“ von mir. 😀 Gibt da bestimmt auch ein Gen dafür. Ein Crap-Talk-Gen. 😛
# Zum Eingemachten:
„Die DNA besteht ja nur aus 4 verschiedenen Basen: Adenenin (A), Thymin (T) bzw. bei RNA Uracil (U), Guanin (G) und Cytosin (C). Und diese codieren für 20 verschiedene Aminosäuren. Wie geht das? Und zwar indem immer 3 Basen zusammen genommen (= Triplett) eine Aminosäure verschlüsseln. Viele von den 20 Aminosäuren haben mehrere Tripletts, welche sich ähneln.“
– Danke für die Grafik vorweg. Die verdeutlicht das sehr gut. 😀
4 Basen, richtig und die Triplets. Die Triplets hatte ich wieder verdrängt, aber die 4 Basen waren mir noch bekannt. Aber mir ist da jetzt ein Widerspruch drin. Du schreibst erst, dass eine Aminosäure immer aus 3 Basen besteht, aber manche von den 20 Aminosäuren mehrere Triplets haben, die ihrerseits aus 3 Basen bestehen, also dann sogar 6 Basen sogar mindestens. Und ehrlich gesagt komme ich auch nicht auf 20. Weder für Aminosäuren, noch für die Triplets. Meiner Zählweise nach sehe ich an dem Rad und auch rein nach Adam Riese 64 mögliche Basen-Kombinationen für Triplets (Reihenfolge ist wichtig). Also 64 verschiedene Triplets, von denen 4 dann entweder Start- oder Schluss-Codon darstellen. Auf 20 komme ich, wenn die Reihenfolge keine Rolle spielen soll. Das heißt die genaue Reihenfolge der Basen spielt keine Rolle, es müssen nur unterschiedliche Kombinationen sein um ein anderes Triplet zu verschlüsseln, soweit so gut. Aber warum gibt es dann nur 20 Aminosäuren, wenn eine Aminosäure auch aus mehreren Triplets bestehen kann, wie du schreibst?
„Außerdem bedeutet das, dass man beim Einbringen zusätzlicher Basen immer 3 bzw. ein Vielfaches von 3 einbringen muss, weil sich sonst der gesamte Leserahmen verschiebt und man eine komplette Änderung der Aminosäure-Sequenz bewirkt.“
– Gilt das nur für eine de facto Gen-Sequenz oder generell? Wenn ihr die zusätzliche Base in den „Schrott“ schiebt, dann sollte das doch den Leserahmen nicht verschieben, da nur die Gen-Sequenz selbst den Leserahmen brauchen, da diese eben die Aminosäuren für die Proteine codieren. Der restliche Code verschlüsselt ja keine Proteine, braucht daher auch kein Leserahmen. Meiner Ansicht nach sollte es also möglich sein in einen freien Raum Basen reinzuschieben solange bis am Ende des Chromosoms ein Überhang die „Klippe am Ende der Erdscheibe“ runterfällt, oder? 😀
„Viiiiiel. 🙂 Man kann sich das vorstellen wie ein Buch in einer anderen Sprache.“
– Okay, das verstehe ich. Das heißt für mich aber im Endeffekt genau das, was ich vorher meinte. Oder? Ihr kennt die Gene, ihr kennt die zugrundeliegende Chemie, ihr kennt die Abläufe und den Funktionsapparat. Was ihr nicht kennt, sind die Funktionen des Lebens, bzw. anders formuliert, was passiert, wenn ihr etwas ändert. Ihr könntet theoretisch ein komplettes Gen neu erfinden und einbauen, aber ihr könnt vorher nicht abschätzen, was für eine Funktion dieses neue Protein erfüllen wird, bzw. welche Funktion oder Dysfunktion eine Änderung an einem Protein hervorruft, abgesehen von den Änderungen, die ihr schon durchprobiert habt. Also ihr versteht wie es funktioniert, aber noch nicht „was funktioniert“. Verstehe ich das so richtig? 😀
„[…] icht weg, aber die Funktion wurde eliminiert.“
– Okay, sehr gut. 😀 So hattest du das „rausgeschmissen“ gemeint. 😀
„Ein paar neue Möglichkeiten ergeben sich mit jeder neuen Technologie. Aber so lange, wie wir nicht wirklich verstehen, wie die Sprache inkl. Synthax funktioniert, bringen uns neue Technologien immer nur kleine Schritte weiter.“
+ „Allerdings sind viele der Gefahren, die außerhalb der Wissenschaft besprochen werden, noch nicht real.“
– Ja, gut, okay. Das mag ja alles sein, aber das ist ja doch alles nur eine Frage der Zeit. Auch kleine Schritte auf diesem Gebiet führen irgendwann dazu, dass man die „Klippe am Ende der Erdscheibe“ hinunterfällt. Ich meine, man macht da ja nicht irgendwas, alternative Antriebe schrauben, sondern man bastelt da an den Grundlagen des Lebens herum. NOCH, sind die Gefahren außerhalb der Wissenschaft nicht real, aber muss man denn den Weg solange weiterverfolgen, bis sie real werden? Wenn man weiß, dass da vorne Lava brodelt, dann geht man da auch keine kleinen Schritte soweit, bis man schon im Fall ist, um danach erst zu lernen: „Oh, ja, soweit hätte man es vielleicht nicht treiben sollen, ciao Leute, war schön mit euch.“
Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten mögen heutzutage noch Fiktion sein, aber irgendwann sind sie es nicht mehr, wenn wir uns immer weiter darauf zubewegen. Auf die Waffen von den Aliens haben wir keinen Einfluss, deshalb ist es auch müßig sich darüber die Platte zu zerbrechen. Wenn es Aliens gibt, finden sie uns sowieso vorher .. und wollen vielleicht gar kein Kontakt mit uns, weil wir selbst für Nutz-Vieh noch zu doof sind, schätze ich. http://asset-4.soupcdn.com/asset/16110/9337_4d9e_500.jpeg
Aber Gentechnik ist etwas, das wir durchaus beeinflussen können. Und wir können auch die Risiken beurteilen, sehr genau sogar, nur eben die genaue faktische Entwicklung nicht. Die Chancen zwar auch, aber die Risiken überwiegen die Chancen ab einer gewissen Güteklasse der zerstörerischen Möglichkeiten. Weil es dann keinen Weg mehr zurück gibt. Gewisse Erkenntnisse sind für die Menschen nicht gemacht, bzw. noch für sehr lange Zeit nicht. Wenn man dann irgendwann Raumschiffe hat und in entfernte Galaxien reisen kann (wenn!), dann kann man dann meinetwegen so einen unbewohnten Planeten auch mal mit Atombomben einäschern um daraus zu lernen, aber da kommen wir in 100.000 Jahren noch nicht hin. Für diese Zeit sind wir an die Erde gebunden, nicht sie an uns. Deshalb sollten wir unseren einzigen Lebensraum auch nicht aus Wissensdurst unfreiwillig vernichten. Und ich gehe davon aus, dass wir das eines Tages tun werden, auf die eine oder andere Weise. Der Mensch tickt nunmal einfach so, irgendein Trottel wird am Ende immer beweisen wollen, dass „sein Gott“ der Echte ist. Deshalb finde ich, dass diese moralische Implikation, die ihr euch da durchaus überlegt, immer noch viel zu kurz gegriffen ist und letztendliche Konsequenzen nicht richtig umfasst. Wie du das schilderst, ist diese eure Überlegung immer noch von der Ausrede geprägt, dass man ja noch lange nicht alles weiß und die großen Gefahren alle Zukunftsmusik seien. Zukunftsmusik, richtig, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. 😉 Aus der Geschichte des Menschen habe ich jedenfalls gelernt, dass man dem Menschen solche „endgültigen Werkzeuge“ besser gar nicht erst in die Hand gibt. Es führt nur zu Unheil.
„Und im Grundsatz mach ich immer noch das gleiche wie vor 10 Jahren. Heraus finden, wie das alles funktioniert. Es sind nur so viele neue Fakten hinzu gekommen, dass das ganze System immer komplizierter wird und wir Wissenschaftler das Gefühl haben, dass wir mit immer mehr Wissen, im Großen und Ganzen, immer weniger verstehen.“
– Okay, schade für euch. 😀 Aber Mitleid braucht ihr von mir nicht erwarten. 😛
Grüße 😀
PS: Ich hoffe meine „innovationsfeindliche“ Einstellung auf dem Gebiet der „endgültigen Werkzeuge“ (= endgültige Zerstörungsmöglichkeit der Lebensgrundlagen) schreckt dich nicht ab. 😀 Ansonsten bin ich ja offen für Innovation. Ich möcht nur, dass meine Kindeskinder irgendwann auch noch Kakslauttanen bewundern können. 😉
„Aber warum gibt es dann nur 20 Aminosäuren, wenn eine Aminosäure auch aus mehreren Triplets bestehen kann, wie du schreibst?“
da hab ich mich wohl nicht ganz eindeutig ausgedrückt.
eine aminosäure = 1 triplett. immer!
aber: eine aminosäure kann durch verschiedene tripletts verschlüsselt werden. nennt sich redundanz. also kann z.b. an verschiedenen stellen auf der dna UCA, UCU, UCC, UCG, AGC oder AGU stehen und es wird immer in serin übersetzt. deswegen geben die 64 kombinationsmöglichkeiten (minus 1x start und 3x stopp) 20 aminosäuren.
wenn man es ganz genau nimmt, steht aber auf der dna anstatt dem U ein T (thymin) und alles ist komplementär. hab hier die rna-varianten aufgeschrieben weil es die gen-sonnen (link vorheriger post) fast nur so gibt.
„Wenn ihr die zusätzliche Base in den “Schrott” schiebt, dann sollte das doch den Leserahmen nicht verschieben, da nur die Gen-Sequenz selbst den Leserahmen brauchen, da diese eben die Aminosäuren für die Proteine codieren.“
richtig. das macht nur probleme innerhalb eines gens. beim nächsten wäre es schon wieder egal weil dieses ja auch seinen eigenen start hat.
allerdings ist dass, was sich zwischen den genen befindet kein schrott. das hat man erst in den letzten paar jahren heraus gefunden. viele von den teilen zwischen den genen sind sowas wie „lesevorschriften“. da passiert unter anderem die gesamte regulation.
wie bei der erde gibt es auch bei chromosomen keine klippe. man könnte theoretisch unendlich große chromosomen bauen. leider sind die dinger auch zerbrechlich, deswegen macht die natur lieber mehrere kleinere.
„Ich meine, man macht da ja nicht irgendwas, alternative Antriebe schrauben, sondern man bastelt da an den Grundlagen des Lebens herum. NOCH, sind die Gefahren außerhalb der Wissenschaft nicht real, aber muss man denn den Weg solange weiterverfolgen, bis sie real werden?…“
hm, wie soll ich sagen? das ganze ist eine frage der einstellung. jede technologie birgt gefahren. wenn man von diesem punkt aus heran geht, müsste man ja alle labors der welt zu machen, inkl. der physikalischen, chemischen, bioinformatischen… jeder zweig der wissenschaften ist gefährlich und kann oder ist schon missbraucht worden.
ich gehe von einem anderen standpunkt heran. ich wollte durch die biologische/ gentechnische forschung neues wissen zusammen tragen. grundlagen erforschen, den menschen zu helfen. was in den letzten jahren im bereich von krebsforschung, alzheimer, infektionskrankheiten… erreicht wurde, ist gigantisch. es macht das leben vieler menschen besser.
ein gutes beispiel ist die mikrobiolobiologie. früher glaubte man (und heute leider manche wieder), dass krankheiten von schlechten ausdünstungen aus dem boden ausgehen oder aufgrund innerer ungleichgewichte entstehen. daran arbeiten wissenschaftler seit plus minus 100 jahren und es hat vieles verbessert, die kindersterblichkeit drastisch gesenkt. hat sich gelohnt, wie ich finde^^
man sollte nur versuchen, das ganze besser zu erklären und zu kommunizieren. leider sind unsere heutigen medien und auch die meisten wissenschaftler daran nicht interessiert. und die meisten leute haben auch nicht die geduld/ lust/ zeit dazu, sich mit diesen dingen zu beschäftigen. aber ich sehe es als wissenschaftler auch mit als meine aufgabe an, bei interesse dieses zu vermitteln. allerdings ist mir aufgefallen, dass viele sich nicht trauen zu fragen, weil sie den eindruck haben, dass ihre fragen zu einfach oder dumm wären. da kann ich dann leider auch nix machen^^ auf der anderen seite sind viele wissenschaftler aber auch nicht in der lage, allgemein verständlich zu erklären.
die ganze gentechnik eine frage von kontrolle und der reflektion. in vielen biologischen studiengängen gibt es mittlerweile ethikvorlesungen, welche man belegen muss. auch wenn die meisten studenten die langweilig und irrelevant finden.
zu guter letzt: ich könnte auch waffenfähigen milzbrand züchten. das lernt man im studium quasi automatisch mit. tu ich aber nicht. würd ich auch für alles geld der welt nicht. auch ohne die gentechnik findet die menschheit mittel und weg, sich selbst zu vernichten und die ganze welt unbewohnbar zu machen.
„Da hab ich mich wohl nicht ganz eindeutig ausgedrückt. Eine Aminosäure = 1 Triplett. Immer!
Aber: eine Aminosäure kann durch verschiedene Tripletts verschlüsselt werden. Nennt sich Redundanz. Also kann z.B. an verschiedenen Stellen auf der DNA – UCA, UCU, UCC, UCG, AGC oder AGU – stehen und es wird immer in Serin übersetzt. Deswegen geben die 64 Kombinationsmöglichkeiten (minus 1x Start und 3x Stopp) 20 Aminosäuren.“
– Okay, okay, Problem geklärt. 😀 Sehr gut.
„Wenn man es ganz genau nimmt, steht aber auf der DNA anstatt dem U ein T (Thymin) und alles ist komplementär. Hab hier die RNA-Varianten aufgeschrieben weil es die Gen-Sonnen (Link vorheriger Post) fast nur so gibt.“
– Jap, das hatte ich schon verstanden gehabt. 😀
„Lesevorschriften. Da passiert unter anderem die gesamte Regulation.“
– Also ist vieles davon gar nicht wirklich „leerer“ Datenraum, man hat nur noch nicht entdeckt wofür das Einzelne alles da ist. Erkennt man da auch Muster drin, wie bei den Start- und Ende-Codons?
„Wie bei der Erde gibt es auch bei Chromosomen keine Klippe. man könnte theoretisch unendlich große Chromosomen bauen. Leider sind die Dinger auch zerbrechlich, deswegen macht die Natur lieber mehrere kleinere.“
– Genau so hatte ich das auch gemeint. 😉 Mir ist schon klar, dass die Erde keine Scheibe ist. Und in der Zelle logisch auch keine „Klippen“ sind an denen irgendwas herunterfallen kann. 😉 Schade, dabei dachte ich du magst Metaphern. 😀
„Jede Technologie birgt Gefahren. Wenn man von diesem Punkt aus heran geht, müsste man ja alle Labors der Welt zu machen, inkl. der physikalischen, chemischen, bioinformatischen… jeder Zweig der Wissenschaften ist gefährlich und kann oder ist schon missbraucht worden.“
– Genau das hatte ich nicht gemeint. Ja, klar ist Sprengstoff auch irgendwann entdeckt worden und erforscht worden und für kriegerische Zwecke missbraucht worden. Bei normalem Sprengstoff fehlt aber die „finale“, die „endgültige“ Note auf globaler Ebene. Auf die kommt es mir an. Es gibt gewisse Bereiche (die bei weitem nicht alle Forschungsfelder abdecken), die entwickeln ein derart zerstörerisches Potential, dass danach noch noch Kakerlaken und Bakterien auf der Erde überleben können, wenn es zum „finalen“ Schlag kommt. Das übertrifft herkömmliche Waffenforschung und sonstigen Kram um Welten. Selbst wenn man an Laserkanonen bastelt, entwickeln diese nicht eine solche und flächendeckende Zerstörungskraft.
Es tut mir leid für dich und deine Berufswahl, du kannst ja auch nix dafür, dass du dich ausgerechnet für dieses Thema so interessierst und deshalb da deine Spezialisierung suchst und du kannst auch nichts dafür, dass einige Menschen so schlecht sind oder Schlechtes wollen. Aber ich finde die Menschheit sollte viel weniger an solchen Dingen herumdoktorn, sondern erstmal alle Reserven in Friedensforschung stecken und die sozialen Probleme auf der Erde lösen oder zumindest sichtlich verbessern. Denn ohne das bringt unsere ganze Technologie und unser Wissen gar nichts. Es führt nur zu Unheil, selbst wenn die Erdenker nur Positives damit erzielen wollten. Einstein, sagt man, wollte die Kernenergie auch für friedliche Zwecke genutzt wissen, man hat trotzdem lieber Atombomben drauß gebastelt. Solange die Menschheit auf diesem Trip ist, bringt uns diese Technologie keinen Mehrwert. Sie bringt uns eher Abhängigkeit und den eigenen Tod, unabhängig davon welche Technologie am Ende den roten Knopf drücken „darf“. Es gibt SOO viel zu tun auf der Erde, unglaubliche Verteilungskämpfe, unglaubliche Not und unglaublich viel Missgunst und Gier. Noch mehr Technologie wird lediglich dazu führen, dass etwaige Eliten, oder eben diejenigen, die sich als solche verstehen, diesen Nutzen der Technologien allein für sich selbst beanspruchen werden und ihr Eliten-Dasein noch verfestigen. Und das tun sie doch auch heute schon. Das haben sie schon immer getan. Wenn jedes Jahr etliche tausende Afrikaner an AIDS sterben, dann kann man nicht mal den Ländern erlauben wenigstens Präparate für die Linderung der Leiden selbst herzustellen. Wenn aber 5 bekackte Amerikaner wegen einem bekackten Wissenschaftler Milzbrand kriegen, dann fühlt sich Amerika dazu berufen fremde Patente aufheben zu lassen. DAS ist die Welt in der wir Leben. Ich glaube nicht an eine rosarote Welt, in der wir alle von CRISPR usw. profitieren werden, weil dann Krebs heilbar wird. Im Lehrbuch ja, aber nicht für die Menschheit insgesamt, da habe ich Gewissheit. Und Monsanto? Monsanto macht GMO-Food auch nicht aus Altruismus, sondern aus Profitwahn, die Bauern der ganzen Welt in Abhängigkeit zu treiben. Die Schönen und Reichen, die sich ihr Vermögen vielleicht durchaus redlich verdient haben, das will ich ihnen gar nicht absprechen in manchen Fällen, die können sich dann eine zukünftige CRISPR 3.0 -Sonderbehandlung für ’ne halbe Mio leisten, wenn sie die brauchen oder ein GMO-KIND haben wollen, das dann 200 Jahre alt werden kann (andere Lebewesen schaffen das, warum soll der Mensch das bei genetischer Modifikation nicht schaffen?). Aber für den Rest der Welt gibt’s dann Krebsbekämpfung nur im Schaufenster oder gegen lebenslange finanzielle Abhängigkeit von einem Kredithai, ergo Sklavenhaltung. Wenn diese Idiotie wenigstens nur in Amerika bleiben würde, könnte man sich ja sicher fühlen. Tut sie aber nicht. Yo, wir bequemen Europäer, nein, wir in Europa können uns das nicht vorstellen. Weil wir haben ja soziale Marktwirtschaft und der Staat schützt die Bürger, nicht wahr? Ist es nicht so? Tut mir leid, so naiv bin ich nicht. Für diese „soziale Marktwirtschaft“, die schon ein Witz mittlerweile ist, müssen wir kämpfen, fortan für immer, denn derzeit sieht es sehr sehr nach globalem Marktfundamentalismus aus. Und dieser richtet sich nicht nach den Bedürfnissen der Vielen, sondern nach den Bedürfnissen derer, die es sich leisten können. Bei so viel Missgunst, Gier, Zwietracht und Hass auf der Erde, tut mir leid, sollte der Mensch die Finger von diesen Forschungsgebieten lassen. Es ist doch heute schon so, dass über 90% der Jugend kaum noch ohne ihr „Smartphone“ auskommt, als alternatives Beispiel. Das ist auch eine Form der Abhängigkeit, die noch ganz andere Ausmaße annehmen wird. Und es sieht auch in mittlerer Zukunft nicht danach aus, dass die Macht dieser Konzerne von irgendwem gebrochen wird, nicht mal von den Staaten gebrochen wird auf die sich viele so verlassen. Im Gegenteil, die „demokratischen“ Konstrukte wandeln sich mehr und mehr in offensichtlich Undemokratische um, Juncker ist ja wohl nun das beste neue Beispiel. Ich sehe in dieser Technologie keinen Nutzen für die Mehrheit der Menschen, sondern Abhängigkeiten von Interessensgruppen. Damit will ich dir deine Jobwahl nicht madig machen 😀 , aber ich möchte, dass ihr euch in den Laboren auch dieser Konsequenzen bewusst werdet, die zweifelsohne auf die Menschen zurollen. Denn wie ich das so sehe, scheinen die Ethik-Kurse im Studium eher eine Art Vorwand zu sein um den Leuten vorzugaukeln, dass man sich der Konsequenzen bewusst sei ohne mir ein genaues Abbild davon gemacht zu haben. Ihr lehnt euch zurück und sagt: „Ja, ich mach das ja nur um Wissen zu mehren, neues Wissen zusammenzutragen.“ – Das ist in der Tat eine sehr bequeme Sichtweise um sich nicht mit den realen Problemen auf der Erde, den relevanten Problemen beschäftigen zu müssen. Wie gesagt, ich kenne dich nicht und ich will dir persönlich auch nichts falsches unterstellen, aber das ist was ich beobachte auf der Erde, was das betrifft. 😉 😀
Make Love, Not Science! <3
Grüße
(Hab' mich noch nie so sehr als Hippie gefühlt. 😀 Und das sage ich als Dudeist. 😛 https://de.wikipedia.org/wiki/Dudeismus )
„Also ist vieles davon gar nicht wirklich “leerer” Datenraum, man hat nur noch nicht entdeckt wofür das Einzelne alles da ist. Erkennt man da auch Muster drin, wie bei den Start- und Ende-Codons?“
es gibt gruppen von elemente, die dich ähneln und nach denen kann man auch screenen. aber keine so prinzipielle „regel“ wie bei den genen. sehr viel höhere diversität und noch viiiieles unentdeckt und ungekärt.
„Mir ist schon klar, dass die Erde keine Scheibe ist. Und in der Zelle logisch auch keine “Klippen” sind an denen irgendwas herunterfallen kann. Schade, dabei dachte ich du magst Metaphern.“
ach soooo. und ich dachte, du glaubst, die erde wäre eine scheibe…^^
„Bei normalem Sprengstoff fehlt aber die “finale”, die “endgültige” Note auf globaler Ebene. Auf die kommt es mir an. Es gibt gewisse Bereiche (die bei weitem nicht alle Forschungsfelder abdecken), die entwickeln ein derart zerstörerisches Potential, dass danach noch noch Kakerlaken und Bakterien auf der Erde überleben können, wenn es zum “finalen” Schlag kommt.“
informatik/ künstliche intelligenz:
hochgeschwindigkeitshandel an finanzmärkten; beurteilung der kreditfähigkeit von menschen durch algorithmen; wegfall von arbeitsplätzen; chancenungleichheit für die, die sich das neue nicht leisten können; kontrolle und überwachung; social engineering;
finaler: „zero day exploits“, KI-steuerung von waffen…, doomsday argument…
physik:
final: nuklearer holocaust, antimaterie, schwarze materie, exotische partikel, nanotechnologie („graue schmiere“ theorie)…
chemie:
nervengase, umweltverschmutzung, sprengstoffe, ressourcenausbeutung, zerstörung der ozonschicht, unbeabsichtigte toxinentstehung (bhopal), sterilität von mensch und tier durch in die umwelt freigesetze medikamentrückstände, fracking…
jetzt du: liste der gentechnischen probleme, rein wissenschaftlich!
„Noch mehr Technologie wird lediglich dazu führen, dass etwaige Eliten, oder eben diejenigen, die sich als solche verstehen, diesen Nutzen der Technologien allein für sich selbst beanspruchen werden und ihr Eliten-Dasein noch verfestigen“
–> gesellschaftliches problem. das hat nichts mit einer speziellen technologie zu tun.
„Wenn jedes Jahr etliche tausende Afrikaner an AIDS sterben, dann kann man nicht mal den Ländern erlauben wenigstens Präparate für die Linderung der Leiden selbst herzustellen“
deshalb bin ich auch dafür, dass solche patente in „entwicklungsländer“ nicht gelten sollten bzw. nur preise verlangt werden sollten, die tragbar sind
„Monsanto macht GMO-Food auch nicht aus Altruismus, sondern aus Profitwahn, die Bauern der ganzen Welt in Abhängigkeit zu treiben“
das zauberwort ist regulierung. nicht nur bei monsanto sondern in allen anderen sparten auch.
und in diesem speziellen beispiel: lange wird das nicht mehr funktionieren. die natur „wehrt“ sich und übernimmt die resistenzgene (superweeds). also wird round-up in den nächsten jahren wirkungslos werden. die eingebrachten gene werden aber auch wieder verschwinden (rausgeschmissen) und alles ist wie vorher. die konsequenzen des einbruchs der nahrungsmittelproduktion wird stark den westen treffen.
„Die Schönen und Reichen … die können sich dann eine zukünftige CRISPR 3.0 -Sonderbehandlung für ‘ne halbe Mio leisten, wenn sie die brauchen oder ein GMO-KIND haben wollen, das dann 200 Jahre alt werden kann“
kein finales problem. ausserdem ists heute nicht anders, nur die vorteile, die die reichen haben, sind andere
“ Tut mir leid, so naiv bin ich nicht. Für diese “soziale Marktwirtschaft”, die schon ein Witz mittlerweile ist, müssen wir kämpfen, fortan für immer, denn derzeit sieht es sehr sehr nach globalem Marktfundamentalismus aus. … Ich sehe in dieser Technologie keinen Nutzen für die Mehrheit der Menschen, sondern Abhängigkeiten von Interessensgruppen.“
hihi. da wendest du dich bei mir mal sowas von an den falschen. sehe ich genauso. nur weil man mit gentechnik zu tun hat, heisst das noch lange nicht, dass man nicht kritisch gegen das derzeitige politische/ wirtschaftliche system sein kann.
deshalb habe ich mich auch für die universitäre wissenschaft entschieden. zumal für die grundlagenforschung. ich will keinen profit aus den ergebnissen, die ich erhalte, schlagen. und gleichzeitig verzichte ich damit auf eine menge gehalt. bin überzeugungstäter.
all das, was du hier kritisierst hat nichts mit der gentechnischen wissenschaft an sich zu tun sonderen mit der perversion des systems bzw. durch den menschen. auch der kapitalismus ist nicht per se schlecht sondern nur seine umsetzung. deshalb: regulierung, besteuerung von reichtum, erbschaften und kapitalerträgen in vernünftigen, sozialenfördernden maßen. lohnanstieg entsprechend der produktivitätanstiegs. wiedereinsetzten und ausbau der umlagegedeckten sozialversicherungen… der ganze kram, den flassbeck, spiecker, herrmann und viele andere fordern. wobei ich da sogar noch ein paar schritte weiter gehen würde.
und genau aus diesem grund möchte ich nicht auf die potentiellen positiven effekte, welche durch die wissenschaft erreicht werden können, nicht verzichten. in einem vernünftigen system könnte man diese nämlich auch für alle menschen nutzen. so, noch ne platitüde zum schluss: wissen wird die menschheit retten!
„Und das sage ich als Dudeist.“
hoch lebe der pastafarianismus!
https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster
„Hihi. Da wendest du dich bei mir mal sowas von an den Falschen. Sehe ich genauso. Nur weil man mit Gentechnik zu tun hat, heisst das noch lange nicht, dass man nicht kritisch gegen das derzeitige politische/ wirtschaftliche System sein kann.“
– Wie ich bereits mehrfach betonte.
„DIR“ persönlich mach ich gar kein Vorwurf. Immerhin hast du dich zum Beispiel auch hier hin verirrt. Also gehe ich davon aus, dass du dich natürlich auch kritisch mit der Gesellschaft usw. auseinandersetzt.
Daher sind deine Einwände leider wirkungslos. 😀 Du wendest sie ab, als wären sie gegen dich persönlich gerichtet gewesen. Waren sie ja nicht. 😀
Viele Forschungsgebiete zum Beispiel, die du aufgezählt hast, fehlt es ebenfalls an der „endgültigen Note“. Antimaterie. Ja, da hab ich Angst vor. So ziemlich gar nicht. Antimaterie neutralisiert sich mit Materie und diese Mengen Antimaterie kann der Mensch auf der Erde nicht herstellen, als dass sie irgendwas anrichten könnte. Allenfalls implodiert ein PC, weil ihm die Rechenprozesse zu blöde sind und er sich denkt: „Nope, kein Bock mehr, ich häng den Job an den Nagel.“ 😉
„Jetzt du: Liste der gentechnischen Probleme, rein wissenschaftlich!“
Rein wissenschaftlich stecke ich nicht tief genug im Thema. Ich habe mich etwas zu Genetik eingelesen und kann eine grobe Richtung ausmachen, aber an dein Tiefenwissen komme ich natürlich nicht heran. 😀 Aber, dass die Amerikaner die DNA eine Art der Ebola-Erregers patentiert haben, reicht mir als Wissen vollkommen aus um die grobe Entwicklungsrichtung auszumachen. 😀
„Das Zauberwort ist Regulierung. Nicht nur bei Monsanto sondern in allen anderen Sparten auch.“
Ja, dem stimme ich absolut zu. Ich bin selbst ein harter Verfechter des Regulierungsgedankens. Nur passiert eben GENAU DAS nicht. Im Gegenteil. Die gesamte Menschheit bewegt sich immer weiter in Richtung von Deregulierung. Jetzt kannst du zurecht sagen, dass es nicht das Problem der Wissenschaft selbst ist, dass die Menschheit zu blöde ist am gemeinsamen Wohl zu arbeiten. Da gebe ich dir natürlich recht. 😀 Ändert aber nichts an dem Problem. Genauso wenig, wie es etwas daran ändert das hier zu diskutieren. Also nicht dass Gespräche unwichtig seien, ich meine nur die letztendliche Konsequenz, dass man ein absolutes Verbot von Forschung auf solchen Gebieten zwar einrichten kann, aber nicht umsetzen. 😉 Von daher sind auch diese meine vorigen Überlegungen müßig in diesem Fall. 😀 Dennoch finde ich, dass die Menschheit lieber erstmal an einem gemeinsamen Wohl „forschen“ soll, also Sozial-Forschung und auch Sozial-Umsetzung. 😀 Und ansonsten kann man dennoch weiter in Laboren Leute beschäftigen, es gibt mehr als genug zu entdecken und zu entwickeln. Was mir persönlich zum Beispiel sehr gefällt, ist die Idee von „Cradle to Cradle“. Das ist ein Konzept, dass versucht sämtliche Materialien und Produkte, die wir verwenden, so noch einmal neu zu erfinden, dass sie keine schädlichen Auswirkungen auf die Natur mehr haben. Vielleicht geht das nicht für alles, aber diese Forschung kann einen extrem hohen Beitrag dazu leisten sowohl unsere Lebensqualität deutlich zu steigern, als auch die Natur zu schützen. Vor einiger Zeit zum Beispiel hat eine junge Türkin in jahrelanger Heimarbeit einen alternativen Kunststoff aus Bananenschalen entwickelt, der für Kabelisolierung und Ummantelung taugen soll. Solange die im Gebäude oder wo auch immer verbaut sind und nicht der Witterung ausgesetzt sind, soll das Zeug ähnlich haltbar sein. Anstatt also das giftige Erdöl zu verwenden und mit der Raffinierung weitere Schäden zu verursachen und zudem die Überreste von Kabeln dann in der Natur Schaden anrichten zu lassen, könnte man dazu übergehen umweltfreundliche „Bananenkabel“ zu entwickeln. Muss man natürlich auch erstmal beobachten inwiefern sich die neue Bananen-Synthetik mit der Natur verträgt, schon klar, aber dir ist hoffentlich klar in welche Richtung das gehen muss. Ich bin davon überzeugt, dass es noch sehr sehr viele Möglichkeiten gibt solche „Abfälle“ zu vermeiden. Und auf technischem Niveau kann man auch Fertigungsmethoden entwickeln, nach und nach, die es erlauben das Produkt nach seinem Lebenszyklus wieder komplett in seine Materialien zerlegen zu können. Als Beispiel. 😀
Grüße 😀
„“DIR” persönlich mach ich gar kein Vorwurf. … Du wendest sie ab, als wären sie gegen dich persönlich gerichtet gewesen. Waren sie ja nicht“
nö, hab nur ´ne idee bzw sache, die ich für sinnvoll und potentiell weltverbessernd halte, verteidigt.
„die Amerikaner die DNA eine Art der Ebola-Erregers patentiert haben“
das find auch ich reichlich schräg. in der natur vorkommende gene sollten gar nicht patentiert werden können. die sind ja schon da, also hat da auch keiner was erfunden. und außerdem lässt sich sicherlich niemand, der böses im schilde führt, von nem patent abhalten.
„Dennoch finde ich, dass die Menschheit lieber erstmal an einem gemeinsamen Wohl “forschen” soll, also Sozial-Forschung und auch Sozial-Umsetzung.“
hast du völlig recht, aber das eine schlißst das andere nicht aus.
als beispiel diabetes: 2010 waren 6,6 % der weltbevölkerung betroffen, das enspricht 285 mio menschen
https://www.dzd-ev.de/diabetes-die-krankheit/zahlen/
die behandlung erfolgt vor allem mit insulin. das wird mit hilfe von gentechnik hergestellt. bevor es diese möglichkeit gab, hat man insulin aus der bauchspeicheldrüse von schweinen gewonnen. das wären ne menge schweine wenn man die gentechnik nicht hätte^^
weitere behandelte krankheiten: multiples sklerose, autoimmunkrankheiten (zb. arthritis, schuppenflechte…) krebs. angeborene stoffwechselstörungen ( zb. bluterkrankheit ), osteoporose und schutzimpfungen
mag ich nicht drauf verzichten
grüße zurück
Ich frage mich immer wieder bei diesen Terror-Beiträgen, was denken die „Journalisten“ bei der Produktion( Schnitt, Ton usw.). Wenn ich als studierter Journalist solche Beiträge und Kommentare verfasse, in denen es so offensichtlich ist, dass Phänomene wie Terror, IS etc. politisch instrumentalisiert werden, würde ich mir selber instrumentalisiert vorkommen. Das heißt, als Journalist habe ich versagt. Meine Frage ist, warum produzieren Akademiker solche Beiträge? Eine mögliche Antwort meinerseits wäre, sie glauben wirklich an das, was sie schreiben. Sie fühlen sich nicht instrumentalisiert, sondern dazu berufen Massen auf diese Weise aufzuklären. Sie selbst haben Angst vor diesen Phänomenen und transportieren diese Angst durch ihren Journalismus, immer im Glauben objektiv und unvoreingenommen zu berichten.
Der echte Journalist ist ein reines Medium ohne Weltbild, ohne Emotionen, jedoch mit Verstand und Empathiefähigkeit. Wo seid ihr????!!!
@Alexander C.
‚Der echte Journalist ist ein reines Medium ohne Weltbild, ohne Emotionen, jedoch mit Verstand und Empathiefähigkeit. Wo seid ihr????!!!‘
Das ist grundsätzlich eine sehr interessante Frage die auch z.B. Tilo im podcast immer wieder anspricht.
‚Der Journalist soll sich nicht mit einer Sache gemein machen.‘
Was Sie in Ihrem Satz beschreiben, erinnert mich eher an einen Tierfilmer.
Ich würde diesen Anspruch nicht an einen Journalisten stellen.
Aber ich finde es wäre nochmal interessant, das genauer im podcast aufzuarbeiten.
Ich habe mich recht intensiv mit dem Ukraine Konflikt beschäftigt und für mich ist das Fazit:
Es müssen Konflikte in der Entstehung möglichst verhindert werden, denn wenn Konflikte erst einmal eskalieren, wenn es die ersten Toten auf beiden Seiten gibt, dann wird es unübersichtlich und es bleibt dann im Endeffekt nur mehr Propaganda und Gegenpropaganda.
Was die Journalisten anbelangt so ist das ein unglaublich komplexes Thema. Bsp. Ein Korrespondent macht einen Beitrag
dieser Beitrag enthält vielleicht sogar 2 Seiten der Medaille wird aber dann wieder zusammen geschnitten. Offiziell ist das dann aus Zeitgründen usw… Man kann das heutzutage gut beobachten,
weil halt der Korrespondent z.B. seine ungekürzten Beiträge auch online stellen kann. Und dann kann man vergleichen.
Das wäre früher nicht möglich gewesen und das macht den Nachrichtenmachern kopfzerbrechen. Es soll gefiltert, vorsortiert und eingeordnet werden.
Das ist eben auch berechtigt, aber es geschieht bei bestimmten Themen immer einseitig.
Sagen wir, die ARD hat in den Tagesthemen um 20.00 Uhr das gewünschte Narrativ und um 23:00 irgendwann ein ausführliche Hintergrunddoku die unter Umständen eine völlig andere Sicht zeigt.
Insofern, laufen die Mediendiskussionen immer in Leere.
Man hat ja schließlich auch den Hintergrund berichtet.
Ein weiteres akutelle Bsp. werde ich unten verlinken, wo man
nachvollziehen kann, wie eine Stunde Interview zusammengeschnitten wird. Diesen Umstand hat auch Tilo im podcast angesprochen.
Mein Fazit:
Der Journalist sollte sich die Menschlichkeit bewahren, er kann auch eine eigene Meinung haben und diese Vertreten.
Er sollte aber trotzdem beide Seiten der Medaille zeigen und nicht mit journalistischen Stilmitteln einseitig verfälschen.
(Genau kann ich das nicht ausformulieren, das wäre vielleicht was für Stefan)
hier das Bsp.:
6 Minuten Bericht in der ARD Mediathek:
http://www.ardmediathek.de/tv/FAKT/Propaganda-im-Sinne-Russlands/Das-Erste/Video?bcastId=310854&documentId=36257722
1h Originalinterview:
https://www.youtube.com/watch?v=tLtpfQmIQjA
Ich habe die Arbeit von Bartalmai seit Anfang an verfolgt, was nicht bedeutet, dass ich das unkritisch sehe.
Der Vorgang 1h Interview auf 1-2 Aussagen zusammen zu schneiden ist hier einfach sehr plakativ umgesetzt.
schwierig… sobald ein Journalist seine eigene Meinung vertritt, verliert er seine Objektivität und Neutralität. Die Aufgabe der objektiven Berichterstattung weicht der Aufdrückung des eigenen Weltbildes, das meist auch dem allgemein gültigen entspricht, so kommt es auch zu dieser einseitigen Berichterstattung in Deutschland.
Empathiefähigkeit beinhaltet Menschlichkeit, jedoch nicht emotional handelnd (berichtend), sondern besonnen und mit Verstand, immer die andere Perspektive mit einbeziehend. Das erkenne ich bei der Russland Diskussion überhaupt nicht.
Die Reaktion auf Steinmeiers Äußerung „Säbelrasseln der Nato“ zeigte die aufkommende Empörung, sobald man nicht der Auffassung des politischen Primats entspricht, oder diese gar kritisiert. Diesmal war es leider Steinmeier, der Teil des Primats ist, so musste man sich damit auseinandersetzen. Umfragen ergeben, dass der größte Teil der deutschen Bevölkerung Steinmeier zustimmt. Man erkennt hier also eine immer größer werdende Entfremdung zwischen dem Volkswillen und dem Handeln des politischen Primats. Nur die öffentliche Meinung, mit all ihren sozialen Verflechtungen, ändert sich nicht. In einer Art“Trance“ befindend, wehrt sie sich nicht gegen dieses Handeln, sondern akzeptiert, ignoriert und „heizt“ mit auf. Es gilt diese Trance zu überwinden!
Ich hab mal nochmal ein Bsp. rausgesucht, das mir gestern aufgefallen ist.
ZDF berlin direkt gestern ab 13:50 ‚Türkei der unsichere Partner‘
Bei ca. 15:50 dann folgender Satz:“Der Politikberater Gerald Knaus. Merkels Türkei Deal war seine Idee.“
http://www.zdf.de/berlin-direkt/archiv-berlin-direkt-6021562.html
Der Punkt ist, dass es damals so verkauft wurde, dass die Türkei quasi alle überrascht hat und den Türkei-Deal von sich aus vorgeschlagen hat.
http://www.heute.de/tuerkei-schlaegt-eu-auf-gipfel-in-bruessel-fluechtlings-deal-vor-42588718.html
Also tatsächlich wurde der ‚Türkei Deal‘ im Kanzeleramt vor dem Gipfel in Brüssel ausgehandelt, nach Vorschlag eines think tanks.
Das war im Prinzip auch gar nicht geheim, weil es praktisch tagesaktuell so in den Zeitungen stand.
Aber an dem Tag haben sicher alle ÖR einhellig berichtet:
„Türkei schlägt Deal vor.“ Also eine Meinung eines Journalisten wäre da noch nicht mal das Problem, es wird einfach nicht der eigentliche Ablauf berichtet.
Übrigens, was Gerald Knaus dann im Interview oben sagt, wundert mich auch nicht, genauso habe ich mir dann die Umsetzung auch vorgestellt.
@g.s.
„Also tatsächlich wurde der ‘Türkei Deal’ im Kanzeleramt vor dem Gipfel in Brüssel ausgehandelt“
yo, das hast du auch schon vor zig Folgen im Aufwachen-Podcast gelernt 😉
Ich habe heute gelernt, dass Jacob Applebaum diesen deutschen Journalisten, diesen Tilo ‚Young‘ ganz toll findet. 🙂
(one of my favourite journalist)
ca. 7:30:
https://twitter.com/gitju/status/749707980803833857
Hallo.
Da es auch ein wenig um das Potential und die Risiken der Genforschung ging: Es gibt die tolle Serie „Orphan Black“. Vereint sehr viele Genre, ist sehr angenehm zu gucken und offenbart ein wenig wie solch ein menschlicher Modifikationstrieb ausarten kann. Absolute Empfehlung von mir, wen das Thema interessiert!
+1
@Steven:
Also ich bin angefixt.
Vielleicht ist das ungerecht, aber wenn ich bei google eingebe:
‚Jahresbudget BBC‘ kommt 4mrd €
Bei ‚Jahresbudget ARD&ZDF‘ kommt 8mrd €
Bei ‚ARD ZDF Serien‘ kommt ‚Sturm der Liebe‘
Bei ‚BBC Serien‘ kommt ‚Doctor Who‘.
Irgendwas stimmt da nicht.
„Die Attentäter in Bangladesch, die am Samstag 20 Geiseln genommen und getötet hatten, sind einheimische Islamisten. Das erklärte der Innenminister des Landes. Verbindungen zum IS – der sich zu der Tat bekannt hatte – bestünden nicht.“
http://www.tagesschau.de/ausland/bangladesch-attentat-115.html
Aber vorher groß Werbung für den IS machen, liebe Medien…
Gibt übrigens einen ganz interessanten Film über die jüngere Geschichte des Iraks (ab den 1960ern) von einem Iraker, der als Kind mit seiner Familie in die Schweiz emigriert ist:
https://www.youtube.com/watch?v=1ItMlOJvQX4
Beim Thema Tourismus und Terror in der Türkei würde ich gern euer Augenmerk noch auf ein ganz anderes Thema lenken. Fraport wird in Kürze 14 Flughäfen in Griechenland übernehmen und hat alles richtig gemacht. Wenn keiner mehr in die Türkei in den Urlaub fährt bleibt in der Gegend nicht mehr viel übrig, wo die All-Inklusiv Deutschen sich den weißen Bauch verbrennen können. Die Tourismus-Zahlen steigen gerade schon in Griechenland und wenn es so weiter geht in der Türkei dann wird das auch so bleiben.
Die Implikationen, Bewertungen und Schlüsse überlass ich mal euch.
Toll, wie wir hier alle dem Stefan bewundern können, wie er als originärer, aber unwichtiger Teil der Medienbranche in der Causa Schausten Konfetti über sich wirft, Pirouetten dreht und dadurch wichtiger wird.
…muss gleich noch 500 Euro überweisen. Das ist ja so klasse!
Hallo Bettina, schönen Nutzernamen hast du da!
Ich bin nicht Bettina, sondern ZDF-Intendant Thomas Bellut. Brauchst Du einen Job? Wir nehmen auch Studienabbrecher. Hauptsache Du siehst gut aus.
Sehr interessantes Interview mit Bassam Tibi:
Welt: Sie glauben also, dass die Flüchtlinge nur hierher wollen, weil sie in Deutschland gut alimentiert werden?
Tibi: Ich kenne eine somalische Familie, die schon im amerikanischen Ohio gelebt hatte. Der Vater beklagte sich, dass man in Amerika arbeiten müsse und wenig verdiene. Er hat es geschafft, aus Amerika nach Deutschland zu kommen und zu suggerieren, er wäre gerade aus Somalia geflohen. Amerika hat ihm nicht gefallen. Also hat er gelogen. Nun hat er eine Wohnung und die vier Kinder bringen ihm insgesamt so viel Geld ein, wie ich als pensionierter Professor beziehe. Er ist schon drei Jahre hier und spricht kein Wort Deutsch. Das wird er auch nicht lernen. Man muss über solche Fälle reden dürfen!
Welt: Am meisten sorgt alle Europäer die muslimische Migration. Kann man sagen, dass sich Muslime weniger gut integrieren als andere Minderheiten, und hat dies mit der Religion zu tun?
Tibi: Als ich das Bundesverdienstkreuz von Roman Herzog verliehen bekam, erklärte ich ihn scherzhaft zu meinem politischen Imam. „Ich füge mich Ihnen“, sagte ich ihm und damit bräche ich muslimisches Gesetz, denn man dürfe nur seinem Imam folgen. Ein Muslim darf zwar vorübergehend in einer nichtislamischen Gesellschaft leben. Aber er darf sich nicht fügen. So sind viele erzogen.
http://www.welt.de/debatte/article156781355/Heute-sieht-Goettingen-aus-wie-ein-Fluechtlingslager.html
Ich war noch nie in Göttingen. Sind die Vorwürfe aus der Luft gegriffen oder haben sie einen wahren Kern?
Kenne ihn nicht. Dafür einen anderen Tibi, der sehr, sehr hörenswert ist https://www.youtube.com/watch?v=7gh87J-HmZk
Hauptsache ein Tibi. Damit bist Du auf den Kern der Frage eingegangen. Nicht.
Zur Bundeswehr:
Ich folge ja schon seit vielen Jahren dem, Youtube – Bundeswehr -Kanal und ich schätze ihn. Er hält mich immer auf dem neusten Stand was Übungen und Einsätze angeht.
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, das meine zumeist „linkslastigen“ Kommentare dort nicht all zu viele „Likes“ bekommen.
Die Kanalbetreuung ist jedoch wirklich hervorragend. Auf jeden, wirklich jeden meiner (ihr kennt meinen Kommentarstil) Kommentare habe ich spätestens am nächsten Tag eine nichtssagende „Ein-Satz-Antwort“ erhalten. Zumeist mit einem saublöden Verweis auf eine Aussage eines Regierungssprechers oder eines Ministerium … und spätestens da sind wir uns ja über die „Aussagekraft“ einig.
Ich lese unglaublich gerne die Kommentare, die unter den „Bundi-Vids“ stehen. Wenn ihr mal ein par lustige Stunden verbringen wollt, sehr zu empfehlen.
Mein Gradmesser am Interesse an einer Karriere beim Bund, misst sich mittlerweile in Rechtschreibkenntnis.
Aber der Bund ist zumindest bunt 😀 😀 😀 habe erst bei Facebook einen Artikel gelesen, es wären nun 25% der diesjährig ausgebildeter Soldaten von Eltern mit Migrationshintergrund. ^^ Wer weiss, vielleicht sind da sogar schon Transgender dabei 😀
Aber mal im Ernst! Ihr müsst euch mal die Vids von der Bundeswehr vor 5 Jahren ansehen. Da ist Olli wirklich ein Fortschritt – und der wäre als Pressesprecher unterhaltsamer als die Schlaftablette, die sonst, aus meiner Sicht, links vom Außenministerium sitzt! Boa! Der Typ ist so langweilig!
Setzt einen Schäferhund auf diesen Sitzplatz, da kann man vielleicht ab und zu mal einen Floh springen sehen, aber dieser Typ, der hat doch eine chronische Gesichtslähmung … 😀 Ist halt typisch Regierung 😀
So, genug von den Albernheiten. Leute, wir hatten bis vor kurzer Zeit einen Europa-NATO-Oberbefehlshaber, dessen E-Mails gehackt wurden. Es stellte sich heraus, das dieser General Breadlove ein Netzwerk aufbaute um den US-Präsidenten Obama davon zu überzeugen, die West-Ukraine 2014 mit schweren Waffen auszustatten um einen Krieg zwischen der NATO und Russland eskalieren zu lassen.
Hier ein Link: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/07/03/nato-general-wollte-obama-zu-krieg-gegen-russland-draengen/
https://theintercept.com/2016/07/01/nato-general-emails/
http://blauerbote.com/2016/07/01/e-mail-leak-general-breedlove-wollte-usa-in-einen-krieg-mit-russland-in-der-ukraine-ziehen/
http://www.heise.de/tp/news/General-Breedlove-oder-wie-man-lernen-soll-Bomben-zu-lieben-3253425.html
Das ist save! Der Typ wollte gerne einen 3. Weltkrieg und konnte es überhaupt nicht nachvollziehen, das sich Obama lieber um das Öl kümmern wollte als um den bösen Ivan!
Wann ist es eigentlich soweit, das wir uns auf Artikel 26 des Grundgesetzes berufen dürfen um eine Regierung „abzuwählen“? Wäre doch mal eine interessante Frage für den Podcast… so als Rausscheißer 😀
Wann bin ich denn als Bürger der Bundesrepublik Deutschland kein Terrorist sondern ein Freiheitskämpfer nach dem Grundgesetz? 😀
Ich habe ja Daniele Ganser aufmerksam zugehört. Der hat Geheimarmeen erwähnt – die sind ja offiziell keine Terroristen sondern eine „Versicherung“… ARD und ZDF hingegen erzählen mir nie etwas von General Breadloves Kriegsplänen und Terroristen fliegen in meiner Betrachtungsweise heute eher Drohnen als das die mit Sprengstoff gefüllte LKWs fahren. Sorry, ich habe noch so ein altes Fidel Castro – Shirt hinten im Schrank hängen… muss wohl daher kommen!
Viele Grüße
PS: Unterstützt den Podcast – er ist der Beste 😀
(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.
(2) Zur Kriegsführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
zu Breedlove:
wenn man sich die emails durchliest, dann liessen sich die Herren Breedlove und Clark von einem Dr. Karber mit Medienberichten
zu russischen Waffen usw… versorgen.
Dies sollte dazu dienen, dass man solche freien Informationen
ohne Geheimhaltung dann weiter geben kann oder den Medien
als Beweis vorlegen usw…
Solche Medienberichte und Beweise sind aber selbst teilweise gefälscht oder nicht eindeutig usw…
Und so kommt es dann zu so einer Rückkopplung zwischen Medien und Politik.
Also so ein Steinmeier liest dann u.U. einen Zeitungsartikel wo Breedlove irgendwas von Waffen erzählt, was wiederum auf Medienberichte zurück geht.
Diesen Effekt kann man gelegentlich beobachten und ich finde diesen ziemlich besorgniserregend.
Steinmeier hat ja auch gegen Breedlove teilweise dagegen gehalten, als Breedlove die große Invasion der Russen ausrief.
Ich bin ja immer etwas verwundert, wenn aus dem Nichts ein neuer Experte für Irgendetwas hervortritt.
Und dann mach‘ ich mir hin und wieden den Spaß und schaue was die Person vorher sonst so gemacht hat.
Bei unserem neuen ARD-Terroristmus-Experten Michael Stempfle,
lässt mich wieder einmal der Eindruck nicht los, dass regelmäßig am Montag Morgen der Scharade-Hut mit den Aufgabengebieten durch die Redaktionsräume gereicht wird. „Diese Woche darfste mal Terror machen, Michi“ … „Juhu!“
Natürlich ist es mehr oder weniger gleich, wer das Redaktionierte unserer geliebten ”Oma Erna“ vorträgt – jedoch ist‘s schon etwas schade um das Wort ”Experte“.
Naja, Ehe und Bahn kann er jedenfalls auch gut:
https://www.youtube.com/watch?v=JkwBY-2mvvM
https://www.youtube.com/watch?v=SXMtFwH9E98
looooool – der Stempfle kann ja wirklich alles 😀 von Bahn über Ehe und Terror … 😀 ein wahres Multi-Teleprompter-Ablese-Talent 😀 vom allerfeinsten! Sehr gut!
Viele grüße
oh, er folgt mir auf Twitter. Gleich mal fragen…
@stefan
Beim ZDF hört man bekanntlich Theveßen häufig als Terrorexperten. Er hat Geschichte und Politikwissenschaften studiert, daher könnte er sich Expertise in diesem Feld angeeignet haben, wenn auch im Nachhinein, als das Thema ab 2001 immer relevanter wurde. Die Grundlagen und das Handwerkszeug sind demnach vorhanden sich in das Thema einzuarbeiten.
Auffällig ist auch deren Zugang (beim ZDF) zu angeblich „geheimen“ Informationen zu ausländischen Behörden, aus denen sie häufig spekulative Schlussfolgerungen ziehen. Das heißt, der Zugang zu Quellen und Informationen können ebenfalls Experten hervorbringen. 😀
Hier mal ein Zitat dazu aus der FAZ;
„Es ist eine verheerende Kombination aus dem Zwang der Medien, Inhalte zu produzieren, und dem Wunsch des Publikums nach unmittelbaren Antworten. Dabei wäre schon viel gewonnen, wenn Leute wie Theveßen oder sein ARD-Kollege Rainald Becker sich selbst zuhören würden. Theveßen sagte: „Man muss die Ermittlungen abwarten.“ Um es dann natürlich nicht zu tun.“
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/fernsehen/fernsehkommentare-zum-terror-wer-solche-experten-kennt-braucht-keine-laien-11109925.html (2011)
Hallo Tilo, Hallo Stefan,
heute durch Zufall entdeckt: Eine Doku über die russische Propaganda in Deutschland. Ich habe die Doku just in diesem Moment noch nicht zu Ende geschaut, wage aber schonmal zu prognostizieren, dass hier die westliche Propaganda nicht mehr erwähnt werden wird.
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videosextern/spiel-im-schatten-putins-unerklaerter-krieg-gegen-den-westen-102.html
Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren.
Grüße
Edit: Auch Doppelagent Maaßen hat Redebedarf ;).
Herrlich unsachlich. Herrlich wahr. Jonathan Pie über den Brexit. Solche Sätze mal aus Klebers Mund…:
https://www.facebook.com/JonathanPieReporter/videos/936993456423548/
Moinsen, heute nur mal kurz zwei Bemerkungen:
1. Was sollen diese Korrespondentenschalten überhaupt? In letzter Zeit stehe ich immer auf, sobald Miosga/Roth/Kleber/Sievers zu ihrem Kollegen/ihrer Kollegin XYZ schalten, die live für uns in XYZ steht, aber leider keine einzige Information liefern kann, die nicht schon zuvor im Beitrag zu sehen oder zu hören war.
2. Und was sollen diese Straßenumfragen? Warum sollte mich die nicht-repräsentative Meinung von XYZ interessieren?
Und Oma Erna will das auch nicht sehen – ich verstehe das nicht…
Zum Schluss noch:
– Interessant: Martin Schulz will eine EU nach deutschem Vorbild
http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/nach-brexit-referendum-martin-schulz-fordert-echte-europaeische-regierung-14321815.html
– Bescheuert: Jan Fleischhauer will die Monarchie zurück
http://www.spiegel.de/politik/ausland/direkte-demokratie-man-kann-dem-volk-nicht-trauen-kolumne-a-1101176.html
– Noch bescheuerter: Pseudo-Nachrichten im ZDF
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/228#/beitrag/video/2777650/ZDF-heute-journal-vom-03-Juli-2016
Guten Morgen,
ich weiß natürlich nicht wie es euch geht aber immer wenn ich das Wort Terrorismusexperte in einer Bauchbinde lese oder ein Mensch so angekündigt wird, muss ich an Nils Heinrich denken – und schon habe ich wieder diesen Ohrwurm im Kopf. Vielen Dank dafür. ;o)
https://www.youtube.com/watch?v=03-fJ_Ug1Ck
Hallo Stefan,
ich frage mich immer, wenn du einen Googledienst bewirbst oder von deinem neuen Fitnessarmband erzählst, wieso du diese Objekte benutzt.
Auf der einen Seite klärst du uns hier ständig über die Macht von Google, die Gefahr, die von Datensammlern/klauern ausgeht auf, aber dann benutzt du trotzdem diese ganzen Dienste.
Es gibt ja durchaus open source Programm, die selbige Dienste ausführen können. (Twitter und Facebook mal ausgenommen, da das ja die Hauptkommunikationsportale sind.)
Würde mich einfach mal interessieren, welche Motivation dahinter steht; Bequemlichkeit oder Resignation vor der Macht von Google & Co?
Lieben Gruß
Marcel