A!053 – Heiko Maas dreht durch!!!

Mittwoch, 9. September 2015, 12:49 Uhr

Wir schauen Tagesthemen, heute Journal, Wochenrapblick der RTL-2-News, Berlin direkt, Bürger-BPK. Themen: Flüchtlinge, Rechtsgutachten, Vorratsdatenspeicherung.

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Tilo
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58 Gedanken zu „A!053 – Heiko Maas dreht durch!!!“

    1. @Stefan habe deinen TubeChannel Abonniert. Habe dann auf dem Handy kein Video verpassen in der App eingestellt und Deinen liebevollen zusammengeschnittenen 10min Film vor eurem Gespräch darüber auch bekommen. Dort stand dann bei teilen „bitte gut überlegen – nicht öffentlich drunter“

      Ist das absicht? Sicherheitslücke oder egal, weil du deine Homevideos nur auf anderen Accounts hochlädst. Nur mal so als Hinweis

    2. Jo, das passiert manchmal, wenn ich die Clips hochlade und dann nicht schnell genug auf „nicht anzeigen“ klicke. Mit Home-Videos wird das nicht passieren, die landen alle woanders…

  1. Mir hat die Folge gut gefallen, aber das was ihr zu dem Punkt mit der Arbeit für Flüchtlinge gesagt habt, kann ich so nicht unterschreiben.

    Zum einen die Frage, ob das denn mit der Menschenwürde vereinbar ist, wenn Flüchtlinge unabhängig von ihrer Qualifikation erst mal im Niedriglohnsektor arbeiten sollen. Ich bin beinahe vom Fahrrad gefallen! Ich meine, dass ein Arzt lieber als Arzt arbeiten will und beispielsweise nicht als Taxifahrer ist klar. Aber die Frage der Menschenwürde aufzuwerfen ist in meinen Augen nicht nur absurd, sondern auch eine Beleidigung für all die Leute, die diese Jobs ausführen und dies vielleicht sogar gerne tun (ich erinnere mich an eine Domian-Folge zum Thema Lotto-Gewinne oder so in dem ein Anrufer trotz Millionen-Gewinn weiterhin Taxi gefahren ist, weil ihm der Job so viel Spaß macht.)

    Dann fand ich die Reaktion auf das kanadische Modell und die Aussicht, dass es 10 Jahre dauern kann, bis man in dem Berufsfeld landet äußerst problematisch – vor allem weil es inkonsistent ist. Sinngemäß sagt Thilo „Da würde ich mir das aber mit dem Fliehen noch mal überlegen oder nach hinten verschieben“ – das passt finde nicht zu dem Hinweis, den ihr zu Recht wiederholt gemacht hat, nämlich dass das Elend so groß ist, dass es völlig egal ist, dass Hunderte im Mittelmeer ertrinken oder irgendwelche Abschreckungsvideo gezeigt werden, die von der Flucht abhalten sollen. Vor diesem Hintergrund finde ich das ein bisschen zu zynisch.

    Mir ist klar, dass das spontane Äußerungen und keine intensiv durchdachten Statements sind. Lasse mich gerne belehren, wenn ich da zu empfindlich bin oder es in den falschen Hals bekommen habe.

    1. Ne, du siehst das schon richtig. Spontanität führt zu Inkonsistenzen… Aber wir haben es ja auch als diskussionswürdig angekündigt und angemerkt, dass die Sachlage an Wünschen orientiert zu Empörung führt, aber eben auch mit der Wirklichkeit (abgeschotteten Grenzen) abgeglichen werden sollte…

  2. 1: Völkerwanderung im historischen Kontext erinnert hier in Europa vor allem an die Gothen und die Wanderungsbewegungen von Ost nach West. Unter anderem resp. vor allen Dingen auf der Flucht vor den Mongolen und anderen aufstrebenden Imperien des Ostens.
    Zudem drangen die in Europa angekommenden Völker auf den Kern des Römischen Imperiums ein, was mit zu dessen Untergang beitrug. Vielleicht ist die Reminiszens daran das, was aktuell mitschwingt bei der Benutzung/Vermeidung der Bezeichnung „Völkerwanderung“.

    2: Was spricht denn, außer Nationalismus, dagegen, dass syrische Ärzte in Kanada oder bei uns eine Prüfung ablegen und nach Bestehen dann Arzt auf dem Land werden dürfen?

    3: Maas argumentiert „ehrlich gesagt“ damit, dass der Staat der viel ethischere Überwacher ist im Vergleich mit den Privatkonzernen (Google, Facebook, usw.) Dass der Staat dafür das Gewaltmonopol (Durchsuchungen, Sanktionen, etc.) hat, kommt ihm dabei nicht in den Sinn.

    1. Zur Völkerwanderung will ich noch kurz hinzufügen:

      Ich habe mal gelesen (Quelle leider verschollen) Volk ist ein altgermanisches Wort und kommt von folgen. Da haben sich, wie Marc schon schrieb, die Menschen auf den Weg gemacht. Diejenigen die mitgegangen sind, die sind gefolgt und wurden dann zum Volk.
      Heute wissen wir ja, das diese Menschen sich dann irgendwo nieder gelassen haben. Daraus entstanden dann neue Siedlungen und schlussendlich die Nationen, wie wir sie heute in Europa kennen.

      Damals war das Land noch unberührt und voller Wälder. Es war noch nicht Urbar gemacht und menschenleer.

      Nun ist das eben doof für die Flüchtlinge zur heutigen Zeit, das wir eben schon hier leben… 😀

      Andererseits gibt es ja noch ausreichend Platz zwischen unseren Städten. ^^

    2. Das ist definitiv falsch. Europa war zur Zeit der Völkerwanderung nicht menschenleer. Es war mitnichten so, dass da Leute kamen und Platz fanden. Vielmehr gab es dadurch durchaus auch Probleme, wenn z.B. Leute kamen und auch jagen wollten. Die Bevölkerungsdichte bei reiner Ernährung durch Jagd ist viel geringer, als bei Ackerbau. Erst später kam auch der Ackerbau, aber damit wuchs auch wieder die Zahl der Menschen die kamen, bzw. schon da waren.

      Heute sehen wir in der Archäologie viele verschiedene Kulturen, die dann wieder „verschwanden“, bzw. sich mit den neuen vermischten. Und, wie es immer ist: Die Teile einer Kultur, die es wert sind, werden beibehalten, andere Teile verschwinden.
      Insofern habe ich auch keine Probleme damit, wenn „neue“ kommen. Die Kultur, die ich lebe, halte ich für gut, sie wird überleben. Gleichfalls wäre ich ja bescheuert, wenn ich neue Kulturaspekte nicht übernehmen würde, wenn sie zu eine Verbesserung meines Lebens führen.
      Also: so what? Überfremdung ist Quatsch, Angst vor Fremden ist nur Angst vor dem Unbekannten, eigentlich psychologisch behandlungsbedürftig, da sich dahinter m.A.n. ein geringes Selbstwertgefühl verbirgt – sonst bräuchte man ja keine Angst haben. Heißt sich ja auch Xenophobie – wie auch alle Störungen einen lateinischen/griechischen Namen haben.

  3. Moinsen, ich wollte nur mal kurz anmerken warum ich so irre bin Moma zu schauen^^. Die Sendung richtet sich doch an die Menschen die sich unbedarft morgens vor der Arbeit beim Frühstück anstatt Zeitung „modern“ TV anschauen.
    Alle halbe 15 Minuten kommt die Caparol Wärmedämmung (Michael Wendler) wo ich mich imer frage warum eigentlich. Es ist einfach gruselig und es lohnt sich meiner Meinung nach sich das mal vorzunehmen. Sowas wird täglich von 4 Millionen Leuten angeschaut. Schaut euch einfach die Sendung von heute an und gebt mal ne Meinung ab wie bekloppt das ist 😛

    Viele Grüße Nils

  4. Hallo Leute,

    heute habe ich zwei Themen, die mich dazu animieren diesen Beitrag zu leisten. Zum einen der Afrikanische Raubwels, zum anderendie Leiharbeit.

    Das einfache zuerst, der Raubwels:

    Erst einmal vielen Dank für die lobenden Worte zu meinen Beiträgen 😀
    Ich hoffe ihr habt so viel Freude beim Lesen wie ich beim schreiben.

    Kurz will ich euch das Konzept der Aquaponik etwas näher bringen. Es handelt sich hierbei um ein sehr altes Konzept, das aus der Kombination der Fischhaltung/ Fischmast und Pflanzenzucht besteht. Meines Wissens nach haben die alten Ägypter schon damit erfolgreich gearbeitet.
    Es ist ein Kreislaufsystem mit einer klassischen Win-Win-Situation. Ich erkläre kurz:

    Fische leben in einem Wassertank. Diese werden gefüttert und produzieren Ausscheidungen, welche dann im Wasser schwimmen. Nitrat ist der Hauptbestandteil. Wird dieses Nitrat nicht von Pflanzen als Nährstoff verwertet entsteht durch bakterielle Zersetzung Nitrit. Nitrit ist schon wesentlich schlechter durch Nutzpflanzen zu verwerten und wirkt sich giftig auf die Fische aus. Einige Algen jedoch erfahren dadurch ein starkes Wachstum. Ammonium ist das Resultat wenn Bakterien weiter durch Bakterien zersetzt werden und ist äußerst giftig für Fische, Pflanzen und den Menschen und damit endet die Verfallskette der Ausscheidungsprodukte der Fische.

    In der Jagst, einem kleinen Fluss in Baden-Württemberg findet gerade ein großes Fischsterben aufgrund von Ammoniumvergiftung statt. Die Feuerwehr und das THW arbeiten seit Wochen daran, das Wasser mit Sauerstoff anzureichern um dem Fischsterben Einhalt zu gebieten. Bislang sind einige Tonnen toter Fische aus der Jagst gezogen worden.

    Zurück zur Aquaponik.

    Leitet man das Nitrat belastete Wasser aber nun in ein System, in dem normale Pflanzen wachsen, freuen diese sich sehr über diese Nährstoffe und Wachsen sehr gut. Ein weiterer Vorteil ist, das man auch die chemische Dünung der Pflanzen verzichten kann. Die Pflanzen wirken also als Biofilter. Das Wasser wird dem Fischtank zuletzt wieder zugeführt und die Fische bekommen sauberes Wasser zurück.
    So entsteht ein Autarkes Kreislaufsystem.

    Moderne Kreislaufanlagen in der Fischzucht sind durch ausgeklügelte Filteranlangen in der Lage 90% des Wassers einzusparen. Dabei entsteht Schlacke, welche auf landwirtschaftliche Flächen als Düngemittel eingebracht wird. Aquaponik jedoch ist ein System, das jeder im eigenen Garten, ja sogar in der eigenen Mietwohung betreiben kann. Urban Gardening ist ja so ein neuer Begriff. In den USA und Asien hat dies schon einen deutlich höheren Stellenwert als bei uns – wohl weil zunehmende Armut Menschen wieder zu alten Techniken zurück bringt, welche sie mit modernen Baustoffen günstig betreiben können.

    Zum Fischbesatz und dem Afrikanischen Raubwels:

    Es gibt zwei Fischarten, welche sich besonders gut für solche Systeme eignen. Zum einen ist es ein Afrikanischer Barsch Namens Tilapias, zum anderen der Afrikanische Raubwels. Beide Fische haben den Vorteil das die Allesfresser sind. So fressen sie von Schlachtabfällen bis hin zu Pflanzenabfällen so ziemlich alles. So kann z.B. auf das Füttern von Fischmehl verzichtet werden. Wie wir ja alle wissen, unterstelle ich jetzt einfach mal 😀 wird Fischmehl aus dem Beifang von großen Fischtrolern erzeugt, Ein riesiges Schiff fährt mit gigantischen Schleppnetzen vor den westafrikanischen Küsten herum, fängt alles weg und zerstört nebenbei noch den Meeresboden. Die „guten“ Fische werden zerlegt und hier verkauft, die weniger guten Fische einfach durch einen Fleischwolf gedreht und zu Fischmehl getrocknet. Ich bin der Meinung das dies ein ganz großes Verbrechen an der Umwelt und an den dort lebenden Menschen ist. Darauf kann man aber eben verzichten.
    Zudem haben beide Fischarten ein tolles Verhältnis zwischen Fischfuttergabe und Gewichtszunahme. Füttert man im laufe von 4-6 Monate 1,2- 1,4 Kg Futter, so erzeugt man ein Schlachtgewicht von 1 Kg. Da kann kein Schwein oder Rind auf der Welt mithalten – ist so.

    In dem ganzen System ist nicht zu verkennen das chemische Düngemittel für die Pflanzen aus Erdöl produziert werden. Ich erinnere das wir seit 100 Jahren Kriege um Öl führen. Bei dieser Art von Fisch und Pflanzenproduktion können wir uns das ersparen.

    Ich selbst habe mich für den Afrikanischen Raubwels entschieden, da dieser in der Regenzeit ein besonderes Sozialverhalten auslebt. So leben diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung (Nordafrika bis Indien) zu duzenden in fast ausgetrockneten Schlammlöchern. Die können in einer sauerstoffarmen Umgebung leben und verlassen ähnlich wie unser europäischer Aal das Wasser, robben über Gras. Sie umzingeln ihre Beutetiere, klatschen dann mit den Forderflossen auf den Boden und schrecken die Beute dabei auf. Die Beute versucht zu fliehen und wird dann gefressen. In der Aquaponik hat dies nun zum Vorteil, das die Fische sich also nicht daran stören, wenn die größer werden und es durch die Besatzdichte etwas enger wird. Die fressen sich nicht gegenseitig und sind auch nicht Revierbildend.

    Einen Nachteil haben beide Fischarten. Da sie aus warmen Regionen kommen mögen sie es natürlich auch warm. Am besten gedeihen diese Tiere zwischen 22 und 27 Grad. Das kostet natürlich etwas Strom, aber einen Hacken gibt es natürlich immer. Muss man eben eine Isolierung basteln und einen Heitzstab rein hängen. Licht brauchen die Tiere aber nicht. Licht im Aquarium brauchen nur die Pflanzen zur Photosynthese. Wer schon mal Tauchen war kennt ja die Lichtverhältnisse in ein par Metern tiefe.

    So, vielleicht habe ich den einen oder anderen etwas neugierig gemacht. Ich empfehle mal auf Youtube ein par Vids zu schauen. Wer weis, vielleicht hat ja der eine oder andere Lust über den Winter etwas zu basteln oder vielleicht für das Frühjahr einen Teich auszuheben.

    Leiharbeit:

    Lieber Stefan, zum ersten mal in 52 Folgen Aufwachen-Podcast habe ich über deinen Kommentar den Kopf schütteln müssen. Ist schon krass welch ähnliche Weltanschauung wir so teilen. Nicht so bei der Leiharbeit.

    Ich halte das Konzept der Leiharbeit für verachtenswert und der Erfinder kann sich darüber glücklich schätzen das wir in Deutschland keine Pranger mehr auf den Marktplätzen haben *ggg* Ich hätte sonst auch gerne mal zur Neunschwänzigen Katze gegriffen… 😀

    Jetzt muss man natürlich differenzieren, das will ich auch gerne tun. Es gibt zwei Arten der Leiharbeit. Die nützliche und die ausbeuterische.

    Die nützliche ist leicht erklärt. Wenn ein Unternehmen Produktionsspitzen hat, welches es dank guter Auftragslage mit der Stammbelegschaft nicht bewältigen kann, ist es ja nur gut, sich zusätzliche Arbeitskräfte zu beschaffen um eben jene Spitzen abfedern zu können. Es gibt sicher auch Situationen, wie eine Grippewelle im Frühjahr oder im Herbst, vielleicht sogar Urlaubszeiten, die solch ein Vorgehen rechtfertigen. Dazu war die Leiharbeit meines Wissens nach auch einmal konzipiert worden.

    Mit der Agenda 2010 unter Schröder, dem Arbeiterverräter, hat sich das jedoch grundsätzlich geändert. Der hat ja nicht nur die Hatchfonds nach Deutschland gelockt sondern zudem die Leiharbeit zugelassen. Diese speziellen Unternehmen verdienen ihr Geld damit, von der Firma, an die sie die Arbeitnehmer verleiht einen Stundensatz vor 25€+X zu verlangen und bezahlen dann an die Arbeiter 6,50€ Brutto. Dazu kommen dann noch kleine Pauschalen wie Wegegeld und ggf. noch einen kleinen Verköstigungsbetrag und wenn der Arbeitnehmer weiter weg verliehen wird, so kommt der Arbeiterzuhälter auch noch für die Unterkunft auf.

    Nun habe ich bereits persönliche Erfahrungen als Leiharbeiter gesammelt. Ich hatte damals eine Psychologieprüfung versaut und musste 6 Monate warten um diese erneut in Angriff zu nehmen. Um die Zeit zu überbrücken habe ich bei einer Zeitarbeitsagentur angerufen und stand zwei Tage später in einer Zulieferfirma für die Automobilbranche im Lager und durfte Tank- und Öldeckel kommissionieren.
    LKWs be- und entladen, Mit dem Stapler und einer Ameise Paletten verschieben, täglich tausende Deckel in Plastikkisten verpacken und schließlich wieder LKWs beladen, welche dann mit bis zu 24 Paletten von mir persönlich in Handarbeit gefüllten Kisten zum Daimler nach Stuttgart Untertürkheim gefahren wurden.

    Die 40- Stundenwoche ergab nach Steuern nicht einmal 1.000€ im Monat.

    Nun war das für mich absehbar, denn ich wusste, in ein par Monaten würde ich mit meinem Psychologie Buch an der Küste Südfrankreichs Urlaub machen, die scheiß Prüfung wiederholen und dann hätte sich das Thema erledigt und heute kann ich aus meiner Erfahrung heraus diesen Kommentar schreiben… es hat mir auch nicht geschadet. ABER …

    Ja aber diese ganze Unternehmen hat auf dem Modell Zeitarbeit fundiert. Da war ein kleines Büro mit vielleicht 20 Angestellten und fünf Chefs, zwei Produktionsstraßen und einer 4-Mann Logistik Abteilung. Die Arbeitsstraße haben die nur zum Schein laufen lassen damit sie „Made in Germany“ auf die Deckel schreiben konnten. In der Tschechei war das Hauptwerk, die waren auch Zeitarbeiter und in Österreich war die Lackiererei. Bei uns im Werk haben sie ein par hundert Deckel am Tag mit Dichtungsringen ausgestattet, wie bereits geschrieben, für das „Made in Germany“

    Hat da einer nicht funktioniert war er weg. Krank? Weg. Zu langsam? Weg. Mehr Lohn? Weg. Frustriert? Weg. Nach mehr Geld gefragt? Weg.

    An die Autofahrer: Schaut mal bei Gelegenheit beim nächsten Tanken auf den Deckel. Wenn er schwarz ist und die Symbole Gelb sind kann es gut sein das der Deckel aus dieser Fabrik kommt. Ob Daimler, VW, Volvo, BMW, alles die selben Deckel… vielleicht ist der sogar durch meine Hände gegangen 😀

    Keine Ahnung ob Schröder und Co sich das damals so ausgedacht haben, aber es macht mich sehr zornig, das dieses Geschäftsmodell weiter ausgebaut wurde anstelle es wieder vom Markt zu nehmen.

    Vielleicht erinnert sich der Leser ja mal an diese Reportage über Daimler vor zwei Jahren. Ich weis jetzt nicht mehr wie der Reporter heißt, es hat schon ein par solcher Filme gedreht. Da zeigt er das doch wunderbar auf, das System Zweiklassen-Arbeiter. Selbe Arbeit, halber Lohn, sogar unterschiedliche Kleidung. Mitarbeiter müssen auf Abruf bereit stehen, werden nach einer Stunde Arbeit wieder nach „Hause“ (ins billigste Motel) geschickt. Schikane am Arbeitsplatz, ja nicht einmal Umkleidekabinen.

    Ja, so ist sie unsere SPD. Arbeiterverräter. Dazu braucht es auch keine FDP um solche Schweinereien in Gesetze zu schreiben. Das machen die schon selber. Und der dumme Arbeiter wählt das wahre Pack doch jedes Jahr wieder… mir ist schon ganz schwindelig vor lauter Kopf schütteln.

    Ich habe kürzlich ein Interview von Gysi auf Youtube gesehen. Da fordert er das Ende der schlecht bezahlten Leiharbeit. Sein Vorschlag so einfach wie auch genial:

    Leiharbeiter müssen 110% des Lohns bekommen wie ein Festangestellter. Ja dann wäre die Sache schon vom Tisch. Dann würden wirklich die Firmen ihre Spitzen abfedern können und müssten eben etwas mehr Lohn bezahlen. Ist besser als eine Konventionalstrafe zu bezahlen und die Aufträge gehen pünktlich raus. Dann haben wieder alle etwas davon. Aber wie gesagt, der dumme Arbeiter in Deutschland wählt ja lieber die SPD ^^ welche Medien muss man eigentlich konsumieren um dich das Hirn so weichspülen zu lassen?!?

    Aber es wird ja noch besser. Die Jobcenter haben ja seit der Agenda 2010 dank der Zusammenlegung von Arbeitamt und Sozialamt ja auch gar nicht mehr die Zeit zur Arbeitsvermittlung. Die sind heute so frech und geben ihren „Kunden“ ein Passwort für die Jobbörse im Internet… als würde man die brauchen… und geben dem Arbeitssuchenden noch 5 Telefonnummern von Zeitarbeitsfirmen in die Hand.

    Arbeiterverräter, SPD, wie schon mal erwähnt.

    Also lieber Stefan. Ich wäre sehr dafür das du sich bis zum nächsten Podcast, auf den ich mich voll freue, nochmals mit dem Thema „Zeitarbeit und dessen
    Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft“ beschäftigen würdest… 😀

    Dann erwarte ich ***hahaha – ok, das ist jetzt hart formuliert und ich grinse jetzt auch grad vor mich hin, nimm es bitte nicht zu ernst*** Also ich erwarte, das du dich von deiner Aussage distanzierst, das einer erste ein par Jahre einen Scheißjob machen soll und so in 10 Jahren wieder (Man ich hoffe ich habe das nach einer guten halben Stunde noch richtig im Gedächtnis…) den eigentlichen Beruf ausüben darf, in dem man ja auch mal ausgebildet wurde.

    Zudem möchte ich noch gerne erwähnen das es auch Arbeiten gibt, bei denen man einfach am Ball bleiben muss um nicht raus zu fliegen und sein Wissen zu verlieren.
    Ein Doktor, der 10 Jahre nicht mehr praktiziert hat und dann wieder in den Arztberuf einsteigt wäre so ein Beispiel, also ich wünsche niemandem eine solche Behandlung. Weder als Arzt, noch als Patient.

    Also ich verbleibe mit den besten Wünschen, hat wieder Freude gemacht, mit euch Nachrichten zu schauen, eure Kommentare dazu zu lauschen und meinen eigenen Abzugeben.

    Grüße und Bye bye

    euer Teri

    PS: Zur CSU und Herrn beSCHEUERt… kennt ihr „Das Angstmacherchen“ von Markus Heitz? Ist eine Kindergeschichte hier ein ganz süßer Link:

    https://www.youtube.com/watch?v=P4ngo-xLauw

    Wir beschließen jetzt einfach mal kollektiv, die CSU als Angstmacherchen zu betrachten 😀

    1. teri, wieder ganz groß, danke! unterschreibe jeden satz und setzte noch eins drauf: es war/ ist ZIEL der agenda2010 menschen in diese ausbeuterischen arbeitsverhältnisse zu zwingen, betriebsräte/ gewerkschaften auszuhebeln (und sie haben dafür gestimmt!) und in deutschland den größten billiglohnsekror europas aufzubauen.
      hat ja auch hervorragend geklappt. (die repressalien in HartzIV flankieren das ganze und „schaffen“ die nötige „bereitschaft“ zur z.b. leiharbeit)
      die agenda2010 ist grundlage des jetztigen „wohlstandes“ und des „wirtschaftlichen erfolges“. begründung war, man müsse die abwanderung der wirtschaft in billiglohnländer verhindern. dies ist das grundkonzept neoliberaler wirschaftspolitik und wird in der ganzen EU durchgedrückt (siehe griechenland)
      regierungen, die andere modelle einführen wollen werden (vorerst) weggedrückt.
      ich halte diese herangehensweise für augenwischerrei, globale verschiebungen werden damit nur kurzzeitig aufgehalten oder abgeschwächt…
      das einzige zukunftsfähige modell wäre meiner meinung nach die stärkung regionaler kreisläufe und die änderung unseres konsumverhaltens… das hätte natürlich andere formen von wachstum zur folge… ähnlich deiner fische 😉 – danke auch für deinen kleinen exkurs dazu, sehr wissenswert 🙂
      da schließe ich heute mal mit einem satz der schon seit friedrich ebert (1917/18) gilt:
      „wer hat uns verraten – sozialdemokraten!“ 😉
      beste grüße, kerstin

    2. Ich seh das doch alles wie Teri! Sogar auch, ganz ähnlich wie Teri, aus eigener Semesterferienerfahrung. Muss dem Missverständnis nochmal auf den Grund gehen.

    3. I love you, i love you guys 😀 😀 😀 let´s make a party *lol*

      @Kerstin danke, das du die Quelle der „Arbeiterverräter“ nachgereicht hast thx *sfg*
      Und du hast vollkommen recht mit den kurzen Produktionswegen. Bin mit meiner Aquaponik noch gar nicht auf den Gedanken gekommen… Aber jetzt ist er fest verankert. Werde ich der Bank so mitteilen wenn sich das System als wirksam erweist.

      @Stefan wusste ich doch das sich unsere Geisteshaltung deckt 😀
      Wer hat sonst noch so Zeitarbeitserfahrung gesammelt? Würde mich mal interessieren.

      Grüße

      PS: Ach ja, ich habe da ein Liedchen gefunden, vielleicht kennen es schon einige, hier der Link zu K.I.Z. – boooom boooom boooom – ein Ohrwurm 😀 ich muss jedoch zugeben, es gefüllt mir besser wenn ich die Bilder dazu nicht sehe, geht sehr ins Ohr.

      https://www.youtube.com/playlist?list=PLsK-DlVQDpXdso7LFinOaz_jxgE4jQ4fz

    4. Sehr jung, sehr cool, das Lied. Ich habe manchmal den Eindruck, dass sich die Studentenbewegung der 68er heute z.B. in der Musikszene abspielt. Von wegen Nach-mir-die-Sintflut-Generation! Die gibt es nicht.

  5. Die Stimmung gegenüber den Flüchtlingen wird kippen, da diese abgebildete gute Stimmung in indirekter Form auf die Masse politisch erzwungen ist. Eine erzwungene Billigung in der Akzeptanz. Jedweder nachdenklicher Kritik wird doch gerade im Keim erstickt und kriminalisiert. Es traut sich doch schon keiner mehr, kritisch auf diese Flüchtlingswelle aufgrund staatlicher und gesellschaftlicher Repressalien seine Meinung zu äußern.
    Eine sich einschleichende Stille und verstummende Meinung die im Bauche der Menge vor sich hin gehrt.

    So zerstört man den verbliebenden Rest der Demokratie.

    Bei den nächsten Wahlen wird man sehen, was in der erzwungenen und verstummten Dunkelheit dieser Gesellschaft aller Altersgruppen vor sich hin gehrt.
    Man sieht doch nach 25 Jahren der Wiedervereinigung, wie die Meinungen immer noch auseinander klaffen. Bei dem Deutschen hört die Freundschaft beim Gelde auf. Wenn die politische Idee eines Flüchtlingssoli auf alle Einkommen diskutiert wird, dann wird man sehen wie tolerant diese Gesellschaft ist.

    1. Als Nazi würde ich Indianer nicht bezeichnen. Er scheint mir eher extrem verunsichert.
      Aber egal wie, es sind Verallgemeinerungen, die Indianer da anstellt, und zeigt Ängste.
      Und da kann man mich auch gerne für steinigen, aber Ängste muss man zwar respektieren, man braucht sie aber nicht zu akzeptieren.

      (Was wäre das für eine Gesellschaft, die, nur weil sie Angst hat, den Bürger gläsern macht und niemanden mehr rein oder raus lässt? Das ist stark übertrieben, aber da führt es hin, wenn man Ängsten immer und überall nachgibt. Sinnvoller ist da ein Dialog, der die tatsächliche Gefahr und Wahrscheinlichkeit ergründet und darauf aufbauend eine Entscheidung trifft. Menschen, die vor Flüchtlingen, Verzeihung: Menschen!, Angst haben, muss man mit Einfühlungsvermögen begegnen, denen hilft nur positive Erfahrung. Evtl. auch positive Statistiken, wie im Podcast erwähnt.)

      Eine „erzwungene Billigung in der Akzeptanz“ – sorry, aber das ist Quatsch. Es ist eher so, dass sich eine Meinung durchsetzt. Das ist Demokratie. Und bei den Flüchtlingen ist das eben bei uns so. Wenn ein Nachkriegsdeutschland, in dem viele Männer fehlten, die Überlebenden alle traumatisiert waren, alles zerstört war, die Industrie/Wirtschaft am Boden lag, wenn dort 12 Millionen Flüchtlinge/Vertriebene integriert werden konnten, dann können wir das doch lange!!!

      Die, die bei einer solchen Mehrheitsmeinung anderer Ansicht sind und dann den Mund halten, sind entweder verängstigt (bitte psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, siehe oben) oder sehen ein, dass sie unterlegen sind.

      So ist das nun mal. So war das auch mit der Einführung von Hartz IV usw. Da lassen sich beliebige Beispiele finden. Das ist Demokratie.

      Man macht es sich sehr, sehr einfach, wenn man dann, wenn man mit seiner Meinung nicht mehr weiterkommt, auf die Demokratie schimpft und von gärender Dunkelheit redet.
      Also bitte genau artikulieren, was man befürchtet und den Dialog suchen. Alles andere ist krank (Angst, siehe Psychologe von oben) oder verlogen.

      Mehr Mut und mehr Ehrlichkeit sich selbst gegenüber hilft da immer weiter. Und wenn man trotzdem in der Unterzahl ist – das ist mir auch schon öfter passiert in einer Familie mit bekennenden Neoliberalen und wirtschaftshörigen als „rote Socke“ – darf man nicht aufgeben. Da muss man dann kämpfen, lesen, sich informieren, seine eigenen Ansichten hinterfragen und mit Beweisen aus akzeptierten Quellen unterlegen. Das ist Arbeit, das dauert. Aber es funktioniert. Keiner will sich leicht überzeugen lassen. Und die Bereitschaft sich selbst zu hinterfragen macht letztlich die eigenen Argumente besser. Aber nur dann.

  6. Weiß jemand wie die technische Umsetzung der Email-Filter ist? Woher weiß der Provider welche Pakete Emails betreffen?
    Ist das eine Whitelist von Domains wie mail.google.com? Oder wird da SSL aufgemacht und gekuckt ob ich auf „Send“ geklickt hab?

    1. Ok, ich will es mal versuchen. Also eine E-Mail wird in viele Pakete geteilt, die alle eine bestimmte Größe haben. Diese Pakete werden durchs Internet geschickt. Jedes Paket besteht aus mehreren Teilen: Header (Adresse, wohin, bzw. Absender, woher und evtl. Zwischenstationen), Text, Endeteil (Prüfsumme für Teil und Gesamtprüfsumme).
      Beim Empfänger wird das dann wieder zusammengesetzt und anhand der Prüfsumme dann evtl. nochmal fehlerhafte Pakete nachgefordert. so ganz grob in etwa.
      Anhand der Adresse sieht der Empfänger also, dass es eine E-Mail ist. Datenpakete werden ebenso verschickt, nur ist deren Adresse anders, nämlich eine IP-Adresse.
      Wenn ich also eine E-Mail-Adresse habe, z.B. jemand@google.de, dann läuft das Paket zum DNS-Server (der ihm sagt, wo die .de-Domain namens „Google“ ist, d.h. auf welchem Server) und dann dahin zu diesem Server. Der Server bekommt die Pakete, liest die Header, überprüft, ob „jemand“ auch ein Postfach hat auf „Google“ (oder das etwa voll ist) und schickt an den Absender im Bedarfsfall dann die Meldungen „User does not exist“ oder
      „Mailbox full“ oder auch die Übermittlungsbestätigung, wenn eine solche angefordert wurde.
      So weit, so happy.
      E-Mailfilter basieren auf verschiedenen Prinzipien, die darauf beruhen, woran man technisch erkennen kann, dass eine E-Mail eine Spam-Mail ist oder einen Virus enthält. Z.B. läuft ein Algorithmus drüber, der Muster erkennt, die eine bereits bekannten Spam-Mail entsprechen. Oder über den Anhang und der Anhang enthält Teile, die einem Virus entsprechen.
      Man muss sich auch im klaren darüber sein, dass eine normale E-Mail etwa dem Sicherheitsstandard einer Postkarte entspricht. Jeder kann sie lesen, der sie in die Griffel bekommt. Deshalb sollte man seine E-Mails am besten verschlüsseln. Dann knackt sie auch die NSA nicht mehr so leicht.
      Übrigens: De-Mail ist nach diesen Gesichtspunkten her nicht sicher, da gibt es ein prima Video dazu. (Link suche ich noch raus, schicke ich nach.)
      Achja, whitelists kenne ich so nicht, aber blacklists werden natürlich auch genutzt. E-Mails von Servern, die auf der Blacklist stehen, werden nicht weitergeleitet bzw. angenommen.
      Wenn sich also jemand ein Rootkit eingefangen hat und sein Rechner als Spam-Schleuder Teil eines Bot-Netzes ist (etwa 40% aller Mac-User z.B. haben Viren und wissen es nicht), dann kann es schon passieren, dass dieser jemand auf der Blacklist z.B. von T-Online landet und seine normalen Mails nicht mehr an Empfänger bei T-Online gehen.
      Alles klar?

    2. Danke für die lange Antwort. Ich glaube die ist allerdings nicht wirklich zutreffend. Meine Verbindungsdaten werden ja beim Provider gespeichert und nicht beim Email-Anbieter.

      Wenn ich über die Weboberfläche bei Posteo eine Email schreibe, kann mein ISP nur sagen, dass ich mit posteo.de auf Port 443 Pakete austausche. Was da drin steht, weiß er nicht. Ich sehe also überhaupt nicht gegeben wo denn dann der Provider meinen Emailverkehr herausfiltert, damit die nicht auf Vorrat gespeichert werden.

  7. Gibt es irgendwo eine tages-/wochen-/monats-/quartals/oder sonstwie regelmäßig aktuelle Übersicht, wieviele Flüchtlinge die jeweiligen EU-Länder aufnehmen?

    Grüsse
    Erich

  8. Nichts gegen Dialekte, die sind Teil unserer kulturellen Diversität und wichtig, aber was ich Tilo schon ganz lange sagen möchte: „Journalisten“ spricht man /schornalisten/ aus und nicht /tschornalisten/ – auch wenn das in der BPK ganz viele (Regierungssprecher) auch falsch sagen. (wir können das gerne per Mail ausdiskutieren).

    Ansonsten: tolle Folge, weiter so.

    1. Ach so, und wie spricht man Glas aus? In Norddeutschland ist das etwa „glass“ und im Süden eher „glahs“. Ich kenne beide „Journalisten“. Das ist regional verschieden, denke ich, da kann es kein richtig und falsch geben. Das ist doch eingedeutscht. Und die deutsche Sprache wandelt sich. Genauso wie bei „China“ und „Kina“ usw. Oder sehr beliebt bei den Lateinern, je nach gewähltem Jahrhundert: „Zizero“ und „Kikero“ für Cicero.

    2. Da fragste was! Der Tschornalist/ Schurnalist hat – glaube ich – wenig mit Dialekten zu tun, als damit, dass manche Leute es für ein englisches anstatt ein französisches Lehnwort halten

    3. Mmmh, das ist sicherlich richtig. Allerdings hohlen wir heutzutage nach meinem Empfinden viel mehr aus dem Englischen. Und dann wäre es vielleicht ein „doppeltes“ Lehnwort?

  9. Hi,

    ich möchte kurz einen kleinen Fun-Fact zum Thema Saakschwili beitragen: Der Mensch hat nämlich nicht nur Kriegserfahrung im Kampf gegen Putin, sondern auch, Trommelwirbel: im Irak. Georgien gehörte nämlich ebenfalls zur „Koalition der Willigen“, die mit Bush zusammen den Irak überfallen haben.

    Wenn man konsequent ist: Müßte man dann nicht entsprechend auch syrische Flüchtlinge nach Odessa schicken?

    1. Coole Info, danke.

      Passt auch voll in meine Weltanschauung. Den Link hier teile ich mal:

      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/09/10/ukraine-us-falken-bereiten-den-sturz-von-premier-jazenjuk-vor/

      Passt doch voll ins Schema. Geopolitisches Schach. Russland spielt jetzt auch in Syrien mit, die USA erhöhen den Druck in der Ukraine mit Saakschwili.

      Jetzt könnten wir mal darüber nachdenken was der nächste Zug ist… 😀

      Die sind ja eigentlich so durchschaubar, diese Thinktank-Looser…

      Grüße

  10. Ich hätte zu der Argumentation von Maas mal ne ganz andere Sichtweise. Bei Google, WhatsApp und Co melde ich mich an und klicke bewusst auf eine AGB. Gut, die liest zwar keiner, aber ich entscheide mich selbst, den Dienst zu nutzen und hin mir bewusst, was mit den Daten passiert, die ich da eingebe und gebe evtl. Dort welche nicht ein, wenn sie sensibel sind.

    Wo ist die AGB der VDS? Wie kann ich mich ihr entziehen? Während ich statt Google Mail einfach Web.de nutzen kann, kann ich das bei der VDS nicht. Außer, ich verbrenne mein Smartphone und kündige meinen Internetanschluss. Das kann man zwar machen, aber dann hat man einen Überwachungsstaat, bei dem man aus Angst vor ihm nicht mehr das Leben führt, das man führen möchte.

  11. Zur Völkerwanderung:
    Ich bekam den Eindruck, als ob von Euch der Begriff nicht wirklich verstanden wurde. Sicherlich, er klingt harmlos. Da wandern ein paar Völker. Und das war bei den Gothen oder so. Aaaber: Damals galt auch das, was heute gilt: Menschen bleiben da, wo sie geboren sind, bei der Familie, bei den Freunden. Sie fangen erst an zu wandern, wenn es Zwänge gibt: Früher Essen, Überleben, vielleicht auch mal „Träume“ (z.B. Kreuzzug, jeder Krieg). Und heute? Heute ist das genauso, es sind immer noch die gleichen Menschen, sie gehen weg, wenn es zum Überleben notwendig ist. Oder wenn sie einen Traum haben. Jeder Student mit Auslandssemester, der im Ausland bleibt, ist dann ein „Wirtschaftsflüchtling“. Jeder Auswanderer, der sich in Australien eine neue Existenz aufbaut, ebenso. Wo ist dann der Unterscheid zwischen einem Syrer und einem Deutschen? Der eine ist fremd, der andere bekannt. Das Fremde ist „schlecht“, das bekannte „gut“. Das ist zwar sehr vereinfacht ausgedrückt, aber ich denke, da wird klar, wie simpel das alles eigentlich ist und wie bigott unsere Politik redet und denkt, wenn sie da unterscheiden will.
    Und die, die wandern, kommen irgendwohin. Und die, die schon da sind, müssen sich mit den Neuen arrangieren, oder sie totschießen. Oder werden selber totgeschossen (z.B. die Ureinwohner in Nord- und Südamerika). Das gab es immer schon und wird es immer geben. Die Frage ist nur, wie eine Zivilisation, die was auf sich hält, auf ihre Manieren und ihre Gewaltfreiheit, damit umgeht bzw. umgehen will.
    In dem einen Clip fragte ein Mann Gregor Gysi zu dem Thema: Das ist es genau: er denkt zuerst an seine Familie. Dann vielleicht an den Nachbarn, dem würde er dann vielleicht noch helfen wollen, wenn er ihn mag. Aber an den Nachbarn 400 km weiter schon nicht mehr. Aber ist das zivilisiert für eine Nation? Menschlich für den Einzelnen vielleicht, gut finde ich es aber nicht und blamabel für eine Nation, egal ob sie sich Dänemark oder Ungarn heißt.

    Heute war ein sehr interessantes Interview in der FR mit Professor Rahmstorf, Klimaforscher. Von den verschiedenen weiteren Ursachen (Politik, fehlende Teilhabe, verfehlte Wirtschaftspolitik etc.) mal abgesehen, sind „empfindliche“ Staaten viel weniger in der Lage, sinnvoll mit z.B. Dürrekatastrophen umzugehen, als reiche Industrienationen. Eine Dürre kann dann ausreichen, einen solchen Staat zu destabilisieren.
    In Asien und Afrika, im nahen Osten, in Südamerika gibt es vieler solcher fragilen Staaten und der Klimawandel hört morgen nicht auf. Es wird in Zukunft daher noch viele weitere solcher „Migrationsbewegungen“ = Völkerwanderungen geben (müssen! wenn die Menschen nicht sterben wollen), da sollten wir uns nichts vormachen. Das wird nächstes Jahr nicht aufhören.

    Und solange wir eine Dritte-Welt-Politik betreiben (Entwicklungshilfe ist ein Euphemismus!!!!), die darauf zielt, nur neue Märkte für unsere Produkte aufzubauen, werden auch die Dritte-Welt-Länder ihren Status nicht verbessern können. Im Gegenteil, für vermeintlichen Wohlstand opfern sie ihre noch heile Umwelt und verlernen alte an das Land angepasste Techniken zum Überleben und werden nur noch abhängiger von uns und machen Schulden. Wir ziehen uns die nächsten Flüchtlinge heran.
    Das ist wie in Europa: Deutschland ist Exportweltmeister, gibt also zu wenig aus, und die anderen sind Importweltmeister und machen zu hohe Schulden. So einfach ist das. Und mit den Entwicklungsländern ist das nicht anders.
    Gibt es eigentlich Untersuchungen, die mal berichten, wie viele der jugendlichen Arbeitslosen aus Frankreich und Griechenland z.B. schon unsere „deutschen“ Sozialsysteme belasten?
    Wie Gregor Gysi sagt, das liegt in unserer Verantwortung. Und die Leute werden kommen.

  12. Wenn man jegliches Bedenken welches nicht in die öffentliche sowie veröffentlichte Meinung passt, jetzt in das politisch rechte Spektrum zwängt und dort hinein verurteilt und sogar verfolgt, dann tauchen bei mir Fragen auf.
    Das ist mein Bedenken.

    Das es radikale rechte in ihren Ansichten gibt ist unbestritten.
    Aber gehören ale Kritiker am politischen System, dort auch hinein ??
    Oder wird dieses rechte Spektrum jetzt missbraucht um diese Kritiker los zu werden.

    Das hat jetzt nichts mit den Flüchtlingen als solches zu tun, sondern einem politischen Weg der recht seltsam ist.

    Ist die Vorratsdatenspeicherung in der Überwachung seines Volkes, nicht mit der Überwachung im Nationalsozialismus oder dem Kommunismus der alt DDR zu vergleichen.

    Wenn jetzt viele Länder der EU sich bedenklich gegenüber dieser Flüchtlingswelle im Bezug auf ihre Innenpolitik äußern, so sind all diese Länder doch keine Faschisten oder gehören einem rechtsradikalen Bund an. ??

    Oder ist der Bund innerhalb einer Union der EU im Kern Faschistisch, denn die liberale Unabhängigkeit eines Staates in seiner demokratischen Beweglichkeit ist ja gar nicht mehr gegeben.

    In welch einer gesellschaftlich politischen Struktur leben wir eigentlich ?

    Soziale Marktwirtschaft im liberalen Kapitalismus.??
    Oder einem christlich -sozialistisch -kapitalistischen Bund ??
    Einer globalen Mutation aus allen politischen Spektren und Religionen. ??
    Dem angelsächsischen Finanzfaschismus. ??

    Dem Euronismus ??

    1. Hallo Indianer,

      Du sprichst da mehrere Dinge an, die sich alle eben nicht einfach beantworten lassen. Z.B. der Begriff Faschismus, der ist immer noch nicht eindeutig definiert. In Deinem Text ließe er sich am ehesten meinem Verständnis nach einmal mit Nationalismus und einmal mit Diktatur (Finanzdiktatur) ersetzen. Allein daran kann man schon sehen, wie vielschichtig das ganze Thema ist. Und je nach „Modeströmung“ ist etwas links oder rechts. Heute ist es in von Rechtsradikalen zu sprechen und alles dort zu verorten, ob es passt oder nicht, in den 70er/80er Jahren war alles suspekte linksradikal.
      Es führt leider meiner Erfahrung zu gar nichts, wenn man versucht eine Sache, einen Zusammenhang krampfhaft in eine Schublade zu schieben, die klemmt immer irgendwo. Besser ist es die Schublade zu beschreiben und sich zu überlegen, wo sie in das eigenen Fach passt und wo nicht. Resp. was einem daran so treffend passt, was so schrecklich ist, usw.
      Das ist auch deshalb besser, weil man nie ganz sicher sein kann, was der andere unter dem Begriff nun genau versteht.
      Oder anders herum: Wir haben eine Person, die etwas ganz bestimmtes, etwas ganz genau definiertes tut. Alle meinen die gleiche und je nach Zeit und Ort, ist das
      – der Retter in der Not, dem man gern sein ganzes Geld gibt (Flüchtling);
      – ein Schlepper (europäische Staaten);
      – ein Held wie Schindler (Schindlers Liste);
      – ein Fluchthelfer (DDR);
      – ein Terrorist (Gaza);
      usw.
      Die Sprache macht auch viel dabei aus, wie über eine Sache gedacht wird, wie mit ihr umgegangen wird. Dazu das Beispiel „Homoehe“.
      Das Optimum wäre es, wenn auch Homosexuelle von einer Ehe sprechen könnten. Das bedeutet aber ein bestimmtes Bild vom Begriff „Ehe“. Wie kann aber jemand hier von Ehe sprechen, wenn sein Bild da nicht drauf passt? Das ist ein langwieriger Prozess, bis sich der Begriff wirklich generalisiert hat. Und dann ist auch eine echte Inklusion vorhanden, weil ich keinen mehr ausschließe.
      Du hast zum Schluss gefragt, in welcher politischen Struktur wir leben. Alle Deine Fragen kann man bejahen, ausgehend davon, was man erwartet und wie man die Begriffe verwendet, und ebenso kann man sie alle verneinen.
      Hope, that helps.

  13. Hallo Stefan, hallo Tilo,

    weil meine beiden Töchter (16 und 19 Jahre) Helferinnen in München sind, ist es mir sehr wichtig, dass Einiges klargestellt und gesagt wird.

    Der Begriff Ehrenamtliche taugt schon mal nicht, da alle durch die Bank namentlich nicht registriert sind somit auch nicht versichert sind. (Update: Seit heute trägt man sich ein und ist versichert.) Es gibt zwar einen Doodle-Schichtplan, aber die meisten tauchen spontan auf. Sie sind auch nicht von irgendwelchen Ortsverbänden, es sind einfach Leute, die es Leid sind, dass die Flüchtlinge mit ihren dramatischen Lebensgeschichten von der europäischen Politik als Spielball missbraucht werden. Fast alle haben von dem Notstand am Münchner Hauptbahnhof über Medien oder soziale Netzwerke mitbekommen, ein paar Freunde geschnappt, schnell was zusammengesucht und eingekauft, dann ab zum Bahnhof und Hilfe angeboten. Viele wurden wieder heimgeschickt, doch als dann Ende letzte Woche so viele Flüchtlinge ankamen und vier Notunterkünfte eingerichtet wurden, war jede helfende Hand willkommen. Erst Anfang dieser Woche wurde eine organisatorische Struktur entwickelt, mit Jobeinteilung und Listen am Infostand (Spenden sortieren, Essen verteilen, …), doch am Wochenende ist jeder einfach vorbeigekommen und hat sich irgendwo hingestellt und irgendwas gemacht. Auch die Online-Präsenz hat etwas Zeit gebraucht, seit letzten Mittwoch gibt es die Facebook-Gruppe, seit Samstag den Doodle-Schichtplan und erst seit heute eine eigene Homepage (http://fluechtlingshilfemuenchen.de/places/3). Ganz wichtig finde ich noch zu erwähnen, dass sich die Polizei von Anfang an nicht in die Orga der Helfer eingemischt hat. Sie wollten nur zwei drei Namen als Ansprechpartner und haben etwa dreißig Warnwesten verteilt (somit die Obergrenze der Helferanzahl am Hbf festgelegt).

    Die Sachspenden (Getränke, Hygieneartikel, Kleider, Spielzeug, Süßigkeiten, Decken, Isomatten) sind fast ausschließlich von Privatpersonen finanziert. Die Stadt hat nur für die Notunterkünfte Cateringfirmen beauftragt, um private Essensausgabe zu unterbinden.

    Also die Hilfsbereitschaft ist unwahrscheinlich groß, sehr spontan und bis jetzt nicht rückläufig. Aber dass Journalisten dieselben Vokabeln benutzen („Willkommenskultur“) wie die untätigen Politiker, die sich damit schmücken wollen, finde ich einen Verrat an die engagierten (und ganz und gar nicht besorgten) Bürger.

    LG, Nora

    1. Ich finde es schade, dass Freiwillige den Karren, den die Regierung immer noch in den Dreck schiebt, rausziehen müssen.
      Wie toll wäre es, wenn alles organisiert wäre und die Freiwilligen sich auf das konzentrieren könnten, was wirklich wichtig ist und was nicht organisiert werden kann von Regierungsseite: In Kontakt kommen mit den Flüchtlingen, reden, Sprache üben, zuhören, Freundschaften schließen…
      Momentan haben wir Flüchtlingshilfe nach Gutsherrenart, die Flüchtlinge müssen Glück haben, den Richtigen zu finden, der ihnen hilft und das ist einfach nur blamabel für so ein reiches Land wie Deutschland.

      @Stefan: Nicht 10 Jahre Integrationsdauer, das ist viel zu lang, maximal ein Jahr darf es dauern (bzw. solange, wie es braucht, die Sprache und die Fachsprache des Berufs zu lernen), bis ein Flüchtling komplett arbeiten kann.
      Warum nicht von Anfang an die Flüchtlinge auf die Arbeit, ins Krankenhaus mitgehen lassen? Ihnen Paten aus dem Berufszweig zur Seite stellen, mit dem sie arbeiten und die Sprache üben können? Es würde voll und ganz ausreichen, dass sie in der Zeit – wie sonst auch – ihr Taschengeld bekommen und versichert sind. Das sind fertig ausgebildete Leute, die müssen wir nur integrieren und sie so schnell wie möglich die Sprache lernen lassen. Und wenn es am Anfang mit Hand und Fuß geschieht und langsamer ist als sonst, zum Schluss wird das alles wieder doppelt und dreifach reingeholt, man ist ja zu zweit für einen Job. Den Arbeitgeber kostet das gar nichts, der bekommt sogar eine kostenlose Arbeitskraft für die Zeit und freut sich, der Arbeitnehmer hätte etwas Arbeitsentlastung.

      Zu unseren Arbeitslosen (bzw. zum Einwand, ja aber die nehmen doch unseren Arbeitslosen – sprich Sozialschmarotzern! – die Arbeit weg?): Jede Gesellschaft muss sich überlegen, wie hoch der Prozentsatz sein darf, den sie an nicht Arbeitswilligen oder leider -unfähigen (aus welchen Gründen auch immer) akzeptieren will. Es wird immer welche geben, das sind aber viel weniger, als bislang immer angenommen wird. Denn ich bin mir hundertprozentig sicher, dass sich jeder Mensch in irgendeiner Form nützlich machen will, es aber oft nicht kann, weil es dafür keine Anerkennung gibt. Wie ist es mit Dir, der Du den Text liest? Arbeitest Du? Würdest Du was anderes lieber machen? Würdest Du wirklich immer nur auf der faulen Haut liegen wollen? Willst Du nicht auch nützlich sein?

      Ein Gedankenexperiment: Was würde passieren, wenn alle Ehrenamtsarbeit von der Gesellschaft entsprechend entlohnt werden müsste? Wie viele Kosten spart die deutsche Wirtschaft, die deutsche Gesellschaft durch Ehrenamtliche? Die Löhne müssten viel, viel höher sein, um das alles bezahlen zu können, allein was eine einzelne Turnstunde eigentlich kosten müsste! Ich glaube aber nicht, dass das umsetzbar wäre, da die Deutschen das mit zu viel Bürokratie dann zu Tode regeln würden.

      Wenn es aber ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe, würde das der Gesellschaft, d.h. Einzelpersonen ermöglichen, die Aufgaben zu übernehmen, die der Gesellschaft helfen und ihnen Spaß machen oder sie gut können. Also kann die Krankenschwester, die arbeiten muss, um zu leben, es aber nur ungern tut, noch viel mehr Trainerturnstunden in der Sporthalle übernehmen, die dringend gebraucht werden. Wer macht dann die Arbeit der Krankenschwester? Arbeit würde plötzlich wirklich ein Handelsgut werden, wo der Arbeitgeber auch wirklich auf Augenhöhe mit dem Arbeitnehmer handeln müsste. Leiharbeit wäre dann automatisch teuer, denn der Arbeitgeber kauft nicht nur die Arbeit, sondern auch die Flexibilität mit ein.

      Jede Gesellschaft ist in der Lage, mit dem Erwirtschafteten alle Kinder, Alten, Kranken, Schwachen zu versorgen – wenn alle mitmachen. Da darf es dann keine Extrawürste wie Beamten und private Krankenversicherungen geben. Die machen das ganze nur teurer.

      Übrigens bin ich dafür, die Begriffe Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung, Sozialversicherung, Arbeitslosenversicherung umzubenennen in:
      Soziale Umlage. Und das System entsprechend umzubauen.
      Das reicht. Meinethalben über die Steuer und gut ist, dann zählen auch Kreditgewinne dabei mit, bislang ist es ja nur händische Arbeit, Zinsen und Roboter z.B. sind außen vor. (Übrigens aktuell eine riesige Subvention der Banken und gewissen Wirtschaftszweigen, nicht wahr?) Was man da an bürokratischem Overhead abbauen könnte! Wie viel Geld man sparen könnte und stattdessen z.B. in der Pflege ausgeben könnte! Wie viel attraktiver die bislang ungeliebten Pflegeberufe werden würden!

      Leider, leider, leider hätte das aber zur Folge – Achtung Ironie – dass dann die Berufe nicht mehr nach Ansehen bezahlt werden, wie bisher, sondern nach tatsächlich verrichteter Arbeitszeit bzw. Aufwand (benötigte Ausbildungszeit etc.). Dann verdient ein Chef mit 40 Stunden Arbeitswoche weniger als eine Krankenschwester mit 40 Stunden, Schichtarbeit, Nachtarbeit und viel Verantwortung für Menschenleben entsprechend viel mehr. Dann wäre die Welt für mich wieder in Ordnung und fair… schöne Utopie? Geht nicht, gibt es nicht. Ich kämpfe dafür, u.a. dass ich sie hier aufschreibe…

  14. Hallo ihr Lieben, was haltet ihr beiden eigentlich von Rayk Anders // Armes Deutschland?
    Über Jo Groebel macht ihr euch ja regelmäßig lustig und die beiden haben ne Zeit lang ein Diskussionsformat gehabt.

    1. Ich zitiere hier mal Kurz Fefe :

      „An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an Tilo Jung. Der hat den Springer-Verlag so geärgert, dass sie sich in ihrem gerechten Zorn zu diesem unfassbaren Griff ins Klo hier hinreißen ließen. Besser hätte man die „Welt“ gar nicht zerlegen können. Nicht von außen und nicht von innen. Immer wenn jetzt wieder irgendwo jemand die „Welt“ in einem Atemzug mit Journalismus nennt, kann man diesen Link zeigen und die Diskussion ist sofort beendet.
      Wenn jemand sich so selbst zerlegt, dann weißt du, dass du gewonnen hast.
      Herzlichen Dank, Tilo! Du hast geschafft, was schon lange viele Leute erfolglos versucht haben.

      Ich schliße mich dem Voll und ganz an .

    2. Hallo Macuru,
      könntest Du bitte noch den Link rumschicken, auf den sich das Zitat bezieht (wenn Du ihn hast)? Danke!

  15. @Stefan: Bezüglich Banken, die einem Kontoauszüge nur einmal anzeigen; und danach kostet es 5 Euro – bei was für einer Bank bist du? So ein Gebaren habe ich noch nie gehört! Meine Bank hält die Kontoauszüge etc. sogar drei Jahre vor (also die PDFs), sodass ich sie mir im Nachhinein jederzeit herunterladen kann. Kostenlos.

  16. @Vorratsdatenspeicherung

    Ich wollte mal sagen, dass dieses ’schwere Straftat‘ Wortspiel Augenwischerei ist. Es geht hier darum, dass wegen einer Straftat ermittelt wird und das muss nicht deine schwere Straftat sein. Aus persönlicher Erfahrung reicht es aus, am falschen Tag in einem kleinen Hotel ein zukehren, wie z.b ein Drogendealer und das nicht mal in Deutschland sondern ein einem Nachbarstaat. Gegen diese Person lief ein Ermittlungsverfahren. Drogendealen wird in Deutschland gleich mit Vergewaltigung und Mord gesetzt, wenn es um die schwere des Delikts geht. Man lernt das aber alles erst deutlich später, wenn die Polizei 0.5 – 1 Jahr später mal zu einer Hausdurchsuchung vorbeikommt. Wenn man dann mal schaut, was alles bis dahin gesammelt wurde sind die ca 8 Wochen davor ziemlich egal. Es ist jedoch schwer einzusehen, das meine schwere Straftat war in ein Hotel zu gehen.

    Was ich damit sagen will – diese Hürde .. ist keine. Denn das einzige was man mir technisch vorwerfen hätte können wäre ja Konsument/Käufer zu sein, was in sich rechtlich egal ist (kleine Geldstrafe .. schönen Tag noch). Es reicht jedoch in dem Dunstkreis einer schweren Straftat aufzutauchen, um das volle Arsenal an Überwachung abzubekommen.

    /Mark

    Und nur weil die Polzei mal vorbeischaut hören die nicht auf deine Daten weiter zu sammeln, das Verfahren kann man ja noch gerne Jahre offen lassen. Hier lohnt es sich mal zu schauen wie viele Jahre solche Verfahren um Durchschnitt andauert.

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