A!254 – Kabulistan

Sonntag, 3. Dezember 2017, 22:29 Uhr

Zehn Tage waren Tilo und Tyler in Afghanistan. Zuerst in Masar-e Sharif, wo die Bundeswehr heute ihren einzigen großen Stützpunkt hat und dann in der Hauptstadt Kabul. Begleitend zu den Jung & Naiv-Videos schildert Tilo das städtische und soldatische Leben berichtet von der Sicherheitslage in dem Land, das nach fast 40 Jahren Krieg mühsam versucht, wenigstens das Präsidentenamt mit Verwaltung und Struktur auszustatten. Die Lage ist schlecht. Sogar Taliban machen sich Sorgen um die Sicherheit von Gästen im Land. Und wer dort zu Besuch ist, fürchtet sogar Kinder auf den Straßen.

Wir danken unseren Produzenten Rafael, Gerald, Alex, Leonie, Frank, Benjamin, Rene, Sabine, Dirk, Johanna, Philipp, Henning, Paul, Björn, Stefan, Uwe, Mark, Anja, Raphael, Jörg, Regina, Henry, Christopher, Peggy und Marco, Ibrahim, Hans-Friedrich, Gernot, Sebastian, Milan, Colin, Alexander und unseren Unterstützern Lorna, Artur, Adrian, Falko, Christoph, Ralph, Till, Victor, Daniel, Ahmet, Charlotte, Marlene, Dustin, Christoph, Simon, Julian, Nina, Jürgen, André, Mikio, Yves, Cordula, Daniel, Carsten, Michael, Florian, Hans-Christian, Carsten, David, Matthias, Frank, Berta, Claudia, Bernd, Monique, Christine, Constantin, Robert, Marc, Karel, Frank, Tobias, Tobias, Timon, Nathalie, Thomas, Micha, Oliver, Georg, Christian, Dario, Sandro, Sophie und Peter, Jörg, Benjamin, Johann, Frank und Sonja, Martin, Maren, Melanie und Robert, Pascal, Leonhard, Anna, Walter, Daniel, Michael, Caspar, Jan, Christian und Edith, Jonas, Bernhard, Sven, Peter, Maximilian, Nicole, Sascha, Randy, Mathias, Marie-Christin, Michael, Alexander, Daniel, Christian, Tim, Philipp, Max, Mathias, Florian, Matthias, Vanessa, Marek, Raphael, Anonym, Moritz, Michael, Fritjof, Jonas, Hans-Georg, Eric, Tobias, Marius, Christine, Florian, Sven, Frederic, Felix, Alexander, Ulrike, Silke, Frank, Lars-Christian, Rui, Stephan, Marcus, Bastian, Peter, Radha, Daniel, Jörg, Gabriel, Daniel, Martin, Mousie, Darryl, Lisa, Robert, Lars, Thorsten, Till, Johannes, Rolf, Sören, Timo, Alexander, Frank, Kay, Paul, Gernot, Daniel, Marc, Jürgen, Sven, Christoph, Daniel, Gideon, Susanne, Stefan, Ricardo, Daniel, Olivier, Karl Ulrich, Benjamin und Denise, Adam, Laura, Michael, Jan, Sebastian, Sebastian, Alexander, Daniel, Maximilian, Janis, Oskar, Sebastian, Holger, Leonie, Michael, Björn, Christian und Mona, Christian, Tim, Andreas und Ines, Saskia, Christian, Kai, Dennis, Finn, Stephan, Kilian, Christine, Steffen, Marcel, Katharina, Jörg, Chris, Benedikt, Tim, Fabian, Jan und Tim.

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14 Gedanken zu „A!254 – Kabulistan“

  1. In Filmen und Serien kommt einem das ja schnell immer ein bisschen unglaubwürdig vor, wenn man so sieht wie irgendein augenscheinlich eigenverantwortlich arbeitender CIA-Mitarbeiter in Südamerika oder Afghanistan nach Belieben bei höchsten Regierungsmitglierern ein und ausgeht, gefühlt jeden mit offizieller und inoffiziell Macht kennt und in der Lage ist auf jede Entwicklung durch Druck, Deals oder Bestechung Einfluss zu nehmen. Aber wenn ich Tilos Erzählungen so höre welchen Zugang die Beiden da hatten, dann fällt es einem nicht schwer sich vorzustellen, welche Fäden Leute wie dieser CIA-Typ da potentiell in der Hand haben, wovon mit Glück die eigenen Vorgesetzten, aber wahrscheinlich nichtmal amerikanische Politiker erfahren.

    Danke für den ganzen Trip, super interessante Einblicke.

  2. Moin,
    ihr seid auf den guten Ruf Hitler’s in Afghanistan eingegangen (mit *kopfschüttel* :-D)
    Daher möchte ich eine kleine Geschichte ausm Urlaub in Malaysia erzählen.
    Wir haben dort ein Chinesischen Tempel besucht und sahen natürlich als weiße, europäische Touristen recht hilflos aus

    Ein netter alter chinesischer Mann hat sich unser angenommen und uns durch den Tempel geführt.
    Als wir darauf zu sprechen kamen, dass wir Deutsche sind, hatte sich der nette alte Mann sehr positiv über Hitler geäußert.
    Wir konnten das zuerst auch nicht nachvollziehen (Thema *kopfschüttel*).

    Aus Sicht Chinas war neben dem deutsche Reich auch das vereinigte Königreich mit seinen Kolonien (siehe Hongkong, Singapur etc.) ein Dorn im Auge.
    Ohne den 2. Weltkrieg hätte das Ende der „Kolonialherren“ vielleicht noch wesentlich länger auf sich warten lassen.

    Dies relativiert die deutsche Sicht auf die globale Geschichte ein wenig.
    Wir müssen eingestehen, dass Hitler, aus Sicht einiger unterdrückter Länder, seinen „Teil“ zur Erlangung ihrer Autonomie beitrug.
    Unabhängig davon, dass die Welt durch einen anderen Verlauf des 2. Weltkrieges heute ganz anders aussähe… (im negativen Sinne)

    Grüßliches Jim

  3. Ich fand die Taktung der letzten Woche prima da es mir die Gelegenheit gab meinen Rückstand aufzuholen. Desweiteren holt es eure Hörer aus dem eingefahrenen Trott heraus: Tilo und Alex in Afghanistan und Stefan holt sich kompentente Gäste dazu und macht weiter. Ich fand das super.

    Danke euch für eine abwechslungsreiche Woche sowie für den Trip und die Berichte aus Afghanistan.

    Penger (norw. für Geld) sind unterwegs.

  4. Wo ist denn nun das Video von dem Stefan meint „so geht das Ticketsystem in der Afgahnischen Regierung“?
    Finde es etwas schade, das Sachen angesprochen werden die weder im Video selber zu sehen sind noch das Links dazu bereit gestellt werden.

  5. Eine äußerst interessante Folge – habe die sehr gerne gehört!

    Die deutsch-afghanischen Beziehungen reichen wirklich schon lange zurück. Im Ersten Weltkrieg hatte das Kaiserreich eine zivil-militärische Mission (Niedermayer-Hentig-Expedition) in das Land geschickt, um den dortigen Staatschef zum Krieg gegen Britisch-Indien zu bewegen. Afghanistan hatte damals die Auflage von den Briten keine diplomatischen Beziehungen mit anderen Mächten außer dem Vereinigten Königreich zu pflegen. Bis heute gilt die Ankunft der Niedermayer-Hentig-Expedition als Beginn der afghanisch-deutschen diplomatischen Beziehungen.

    „2015/2016 feierten beide Länder das 100jährige Bestehen ihrer freundschaftlichen Beziehungen, die 1915 mit einer ersten Kontaktaufnahme zwischen den Regierungen des Deutschen Reiches und des Emirats Afghanistan begannen.“

    https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/afghanistan-node/-/204680

    Auch in den 1920er Jahren hatten beide Länder dann enge Beziehungen:

    https://books.google.de/books/about/Afghanistan_s_foreign_affairs_to_the_mid.html?id=SRHHAAAAIAAJ&redir_esc=y

    https://www.jstor.org/stable/261243

    Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das auch mit der BRD weiter, wie ihr ja gesagt habt. Lustiges Detail: Die afghanische Armee erhielt nach 1945 die alten deutschen Helme und Uniformen (was Chruschtschow auf dem Bild verwirrt haben könnte):

    https://www.theatlantic.com/photo/2013/07/afghanistan-in-the-1950s-and-60s/100544/#img19

    Das mit den Russen und Karzai wurde auch neulich beim Diplomat thematisiert:

    https://thediplomat.com/2017/11/hamid-karzai-and-the-russia-connection/

  6. Hallo Stefan und Tilo,

    wollte mich zum Ende des Jahres einfach mal für euren tollen Podcast bedanken. Regt zum Nachdenken an und ist zeitgleich wunderbar zum Abschalten nach stressigen Tagen, herzlichen Dank dafür und bitte so weitermachen, liebe Grüße

  7. Kleiner Hinweis: ein Express Visum ist nicht unbedingt Anzeichen für Bestechung. Gibt es für einige Länder – China, Russland, Vietnam, Indien und sogar USA.

  8. Hallo Tilo,

    ich bin von Beruf Datenschutzbeauftragter (juristische Tätigkeit) und privat seit klein auf „Hacker“ im Sinne von Hard- und Software-Basteln, Einplatinencomputer, etc. Zudem habe ich beruflich ein Haufen „richtige“ Hacker um mich herum, die Beruflich Penetrationstests auf Soft- und Hardware-Ebene in aller Couleur durchführen. Bitte lass mir dir einen Rat geben:

    Aus deiner Erzählung habe ich jetzt nicht ganz herausgehört, ob du ein „Burner Phone“ oder dein „richtiges“ Handy dabei hattest. Wenn du dein richtiges Handy dabei hattest, dann *seufz* wäre das an sich bereits dein erster Fehler gewesen.

    Aber egal ob du nun ein Burner Phone oder dein richtiges Handy dabei hattest: Was auch immer drauf war, hat nun potentiell die CIA und auf jeden Fall solltest du es an absolut NICHTS anschließen, schon gar nicht, wenn du es du privat oder journalistisch benutzt und du solltest es auch NICHT in dein privat/beruflich genutztes W-LAN lassen. Gute Malware verbreitet sich wie ein Grippevirus auf alle erreichbaren Geräte. Im Prinzip ist das Handy, was der CIA Agent in der Hand hatte nun Schrott. Du solltest, wenn es irgendwie möglich ist, nicht einmal mehr die Daten darauf sichern, sondern es einfach in die Schrottpresse geben.

    Alles andere wäre absolut unverantwortlich all deinen privaten Kontakten und journalistischen Quellen gegenüber.

    Du magst zwar ein iPhone haben, was „nicht ganz so einfach“ von der Software-Seite zu verwanzen ist, aber weder du noch irgendein anderer ist in der Lage wirklich zweifelsfrei festzustellen, ob du etwas auf dem Handy hast. Jeder IT-Sicherheitsexperte wird dir bestätigen, dass es praktisch unmöglich ist zu beweisen, dass auf einem Gerät etwas nicht vorhanden ist. War ein Gerät ohne deine Aufsicht in den Händen des Feindes (physical access), gilt das Gerät als verseucht. Keine Ausreden.

    Sorry, wenn es so klingt als würde ich mich im Ton vergreifen, aber glaub mir, ich habe schon viele Pferde kotzen sehen und deutlich Abgefahreneres auf dem Tisch gehabt, dabei bin ich nur ein kleines Licht im Security Business. Es wäre nur sehr dramatisch, wenn jemand wie du sich (und potentiell sein Umfeld) wegen so was dauerhaft verwanzt. Klar, die CIA interessiert sich einen Scheiß für dich, aber du weißt selbst sehr gut, was ein Ringtausch ist.

    Viele Grüße und hoffentlich mache ich mir grundlos sorgen, weil du dein Burner Phone bereits entsorgt hast.

  9. Dass ich den Juristen am Anfang habe heraushängen lassen, sollte eigentlich nur sagen „Ich bin zwar kein Profi-Hacker, aber…“

    Kam irgendwie sehr arrogant rüber, habe ich aber erst nach dem Absenden bemerkt.

  10. @Sportschütz
    Nein, kam bei mir nicht arrogant rüber. Eher als Nachweis der „über-den-Zaun-blicken“-Kompetenz.
    Ich dachte mir auch noch, ob das Handy noch irgendwie weiter verwendet wurde. Ich denke dabei auch an die privaten Wlans in Afghanistan, wo Tilo eingeloggt war.

    Eigentlich sollte man so ein Handy direkt nach dem physical access einem local überlassen oder in die Mülltonne kicken.

  11. Hi, bin begeisterter Neuhörer & danke euch auch sehr für den tollen Podcast!
    Meine Anmerkung bezieht sich auf Tilos Bericht, wie schwer es sei in Afghanisten Termine zu machen. Aus meiner Erfahrung ist das ein deutsches Problem: und zwar begreifen die Deutschen nicht, dass sie die EINZIGEN sind, die alles so wortwörtlich nehmen. Wir sind eigentlich nicht besonders direkt (durchaus konfliktscheu), aber literal. Das heisst aber nicht, dass man sich in anderen Ländern nicht auch trifft, aber es zählen in der Kommunikation halt andere Komponenten mehr als päpstlicher sein als der Papst bei Terminabsprachen (ich habe schon sms bekommen, dass sich jemand um 3 Minuten verspätet). Z.B. freundlich und höflich sein, grundsätzlich guten Willen zeigen, nicht das Gesicht verlieren, eigentlich läuft dann eh alles spontan usw., je nach Land ein bisschen anders. Ich meine nicht, dass ein System besser ist als ein anderes, sondern dass es als System in eine sich geschlossen funktioniert (wenn halt alle mitmachen). Aber man sollte vielleicht nicht unbedingt in der Welt rumfahren, das eigene System versuchen und wenn es nicht klappt, daraus schliessen, dass die das nicht können oder so. Gerade in einem Land wo zB Bauvorhaben nicht problemlos zeitlich und inhaltlich einzuhalten sind – im Unterschied zu Dtl. wie euer toller Gast in einem anderen podcast klarstellte – da laufen vielleicht auch noch ein paar andere soziale Dinge nicht so verläßlich. In Dtl wird jemand dann als unzuverlässig, faul/verplant bewertet (was ich auch schon problematisch finde) aber woanders sollte man sich davor hüten, und eher versuchen rauszufinden, wie Kommunikation dort halt läuft. Ich kenn Afghanistan nicht, aber ich hab ähnliche Erfahrung in allen Ländern gemacht und die Deutschen regen sich dann immer auf.
    Ich hoffe ich hab jetzt nichts unterstellt, aber das stieß mir etwas auf in der Folge, so ein bißchen fehlende interkulturelle Kompetenz.

    Danke nochmal, wie gesagt, euer Podcast ist ganz toll !

  12. vor ein paar Monaten, bin ich mehr oder weniger durch Zufall auf den Reinhard Erös von der Afhganistan Hilfe gestoßen . Was Afghanistan und speziell Taliban angeht, wäre der, glaub ich, auch hierzulande ein guter Ansprechpartner und – wie ich mir gut vorstellen kann – sicher auch zu einem j&n-Interview bereit.

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