A!237 – Strahlender Verlierer

Dienstag, 26. September 2017, 15:32 Uhr

Die Wahl ist gelaufen. Und nun, Jamaica, mit einer CSU, die Landtagswahlen gewinnen will? Oder doch Groko, obwohl Martin Schulz so vehement sein letztes Handlungsvermögen präsentiert hat? Vielleicht Groko ohne Merkel? Und die andere Frage: Wenn die Wahl eine wichtige politisch-persönliche Handlung ist und die AfD als “Nazi-Partei” gilt – sind dann alle AfD-Wähler Nazis? Stefan findet, aus Mangel an Gegenlogik: Ja. Tilo ist darüber empört. Tyler vermittelt. Einig sind wir uns dann wieder darin, dass die Koalition gegen die “Öffis” keine schlechte Sache ist. Wenn sie denn kommt.

Wir danken unseren Produzenten Sean, Nora, Janek, Rene, Maria, Robert und unseren Unterstützern Jan, Jacob, Dominik, Tabea, Katharina, Christopher, Christopher, Mirko, Kathleen, Leonard, Daniel, Christopher, Andreas, Lars, Anatol, Franz, Alexander, Bernhard, Steve, Adam, Casper, Julian, Florian, Artur, Lorna, Peter, Ivon, Jan, Raphael, Holger und Anke, Johannes, Paul, Daniel, Julian, Moritz, Florian, Christine, Fritjof, Hans-Georg, Alexander, Tobias, Sebastian, Matthias, Silke, Andreas, Ralph, Daniel, Egon, Florian, Miriam, Ernst, Anita, Marius, Alexander, Paul, Alexandra, Marek, Matthias, Daniel, Robin, Robert und Dustin.

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58 Gedanken zu „A!237 – Strahlender Verlierer“

  1. Lieber Tilo, ich kann Dein temperamentvolles Gemüt in euren Diskussionen und Kommentaren ja gut nachvollziehen, aber Alex hat wirklich recht gehabt, das du dazu neigst, ins Mikrofon zu schreien. Es verzerrt und überschlägt sich und tut wirklich manchmal weh in den Ohren. Vielleicht einfach mal ein wenig mehr darauf achten und sich zurück nehmen mit der Lautstärke, oder die Position des Mikros verändern. Liebe Grüße

  2. Das Meme mit 5.21: Mir würde da ja spontan die „Bielefeld Verschwörung“ einfallen, weil 0521 die Vorwahl von Bielefeld ist.

  3. Bin bei Stefans Klassifizierung der AFD und ihrer Wähler. Danke für diese Argumentationskette. Das Gesamtstück AFD ist eine Nazipartei.

    Ich verstehe Tilos Protest aber auch.

    Die Diskussionen der letzten Wochen haben hoffentlich keine „internen“ Folgen. Es geht hoch her und ich würde mir sehr wünschen das nicht bald jemand aufsteht und rausläuft. Und wenn, bitte auf Video aufnehmen.

    Ein großes Herz an euch und die Diskussion.

  4. Zur Frage „Was sind denn AfD Wähler 2:03:00 möchte ich auf die Arbeiten von Heinz Bude verweisen: er hat hier mal bei einer SPD Wertekonferenz 2016 gesprochen und identifizierte 3 Schichten: (ab Minute 5): https://www.youtube.com/watch?v=y8WUu5IJHxE
    – das Dienstleistungsproletariat (nicht: Prekariat)
    – das selbstgerechte Kleinbürgertum
    – die verbitterten Akademiker.
    Er sagt eine Grundfrage sind die Verwerfungen, durch eine neoliberale Gesellschaftsordnung, die das Bild beschwor: „eine starke Gesellschaft besteht aus starken Einzelnen“.
    Dagegen wächst der Wunsch nach einer Solidarität, die sich hier als perverse, exklusive Solidarität ausdrückt: weniger für die anderen tun (und vielleicht?) mehr für die Volksgenossen tun. Allein wenn man bei PEGIDA mitmarschiert und draußen stehen die Linken und werfen Flaschen, dann schweißt das in dieser Form schon zusammen.
    Deshalb zündet aber auch die Frage nach Sozialer Gerechtigkeit wenig. Es geht um Solidarität; darum nicht allein zu sein.
    Deshalb gälte es heute die Werte „Solidarität“ und „Emanzipation“ wieder zu verbinden.
    Nur ein Hinweis für weitere Überlegungen zu dem Phänomen AfD….

  5. Schöne Sendung soweit (bin bei ca. 2:20). Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war Tilos schrille Betätigung als AfD-Wähler-Versteher, die aber leider damit einhergeht, die AfD-Wähler hartnäckig nicht verstehen zu wollen. „Hallo, die AfD-Wähler sind doch wohl nicht alle Nazis!!!!!!“, meinte Tilo. Aber wenn er diese Wähler mal tatsächlich verstanden hätte, wüsste er, dass das nicht stimmt. Doch, die sind „Nazis“, und zwar alle. Zumindest in der etwas weiteren Auslegung des Begriffs, damit eine autoritäre, nationalistische, minderheitenfeindliche und rassistische Gesinnung meint. Alle AfD-Wähler wählen die AfD, WEIL sie genau solche Positionen vertritt, das ist empirisch bewiesen. Tilo sollte sich da einfach mal die Ergebnisse der Nachwahlbefragungen von Infratest dimap zu den Wahlen ab 2016 zu Gemüte führen. Die AfD ist die einzige Partei, bei der nahezu 100% der jeweiligen Wähler den inhaltlichen Kernaussagen (im Fall der AfD: gegen Muslime, gegen Einwanderer) zustimmen. Es ist nicht so, dass die AfD-Wähler die AfD trotz klar rechtsextremer Positionen wählen, sondern gerade deswegen. Es ist eher so, dass die zu fast 100% rechtsextrem gesinnten Wähler der AfD die AfD trotz abweichender Auffassungen z.B. bei Themen wie Umwelt, Wirtschaft, Soziales usw. wählen. Letzteres ist allerdings die Achillesferse der AfD. Wenn sich die öffentliche Debatte/Berichterstattung auf andere Dinge als 1. die AfD selbst und 2. die Kern-Themen der AfD fokussiert/fokussieren würde, gehen die Wahlergebnisse der Partei auch ganz schnell wieder zurück.

  6. Der blaue Kreis

    Ich möchte nochmal auf Stefans Aussage eingehen, die AfD hätte in Deutschland ein Potenzial vom 10, vielleicht 15%. Mit dieser Zahl kann man in Berlin schon kaum umgehen, das macht mir Angst.

    Ich komme aus der Oberlausitz (LK Görlitz). Auf 1000 Menschen kommen hier gerade einmal 35 Ausländer, das BIP liegt durchschnittlich unter 25.000€, 11.000 weniger als im Bundesschnitt. Die AfD hat in Deutschland drei Direktmandate geholt, alle in Ostsachsen, eines davon hier.
    In meinem Heimatort haben 35% AfD gewählt, in der Stadt in der ich studiere 34% und 46% in der Stadt in der ich mein Praktikum absolviere. Unter den 10 Gemeinden mit den meisten AfD Zweitstimmen findet sich siebenmal mein Landkreis.

    In Brandenburg, Thüringen und Sachsen wären mit diesem Ergebnis nur Minderheitsregierungen ohne AfD möglich. Es werden interessante Jahre, für euch, für einige hier nicht. Als angehender Sozialarbeiter wird mir die Arbeit hier zumindest nicht ausgehen.

  7. Ich muss Stefan rechtgeben.Wer AFD gewählt hat ist auch Nazi.,teilt zumindest deren Ansichten.Man hätte ja auch nur um Merkel zu verhindern links wählen können.

  8. War interessant und hat Spass gemacht euch zuzuhören, thanks. Prima auch, dass Tyler dabei war, prima Humor der Mann und kluge Kommentare.

    Unterrepräsentiert finde ich bei euch – wie in der kompletten Medienlandschaft – Kommentare zu Merkel, obwohl das auch an ihrer kleveren Strategie liegt. Die braucht unbedingt klugen fleißigen Journalismus an ihre Seite, damit sie zu vernünftiger Politik in den anstehenden entscheidenden Fragen getrieben wird und zu Aussagen auf die man sie nageln kann. Werden die Journalisten wieder mal alle Aufmerksamkeit auf die kleinen Koalitions-Verhandlungspartner ziehen und Mutti abermals in Ruhe rum-merkeln und rum-seibern lassen?
    Weiß einer von euch, welche Ziele sie hat, wo sie mit dem Schiff Deutschland und mit dem Schiff Europa in den nächsten 4 Jahren hin will?

    Wir werden es „Schritt für Schritt“ mitbekommen, lassen wir die Zukunft an uns abspielen.

    Damit ihr, Tilo und Stefan, auch ein bisschen Spass habt, wollte ich euch zwei Videos empfehlen, bei wenig Zeit die ersten 1:30 vom ersten video und das zweite kurze video komplett (oder zumindest bis das Keulenwort fällt) anschauen.

    https://www.youtube.com/watch?v=_EBWrHrpBwI
    https://www.youtube.com/watch?v=tgpEhj3R_No

  9. http://www.ksta.de/koeln/ergebnisse-zur-bundestagswahl-2017-so-haben-die-koelner-gewaehlt-28478506-seite3

    Wenn ich als Kölner den oben genannten Link anklicke, so kann ich dann sehen, bei welchen Stadtteilen AFD auf Platz 3 war. Überall dort nämlich stehen hässliche aneinadergereihte graue Ghettohochhäuser, in denen teilweise Immigranten aber vor allem von EXISTENZÄNGSTEN geplagte Mitbürger versuchen ein „würdiges“ Leben zu leben aber daran jeden Tag emotional zerbrechen !

    Zu sagen, alle AFD Wähler seien Nazis ist wirklich eine Fehldeutung und obendrein „brandgefährlich“ (HALLO HAMBURG) in dieser schon angespannten Stimmung.

    Ich selber habe LINKE gewählt aber finde wir sollten trotzdem Verständnis aufbringen für alle diese AFD Wähler, die bald vor Hass auf das System platzen. Holen wir sie bitte zurück, in dem wir wirklich über ihre Sorgen reden.

    BITTE GRUNDEINKOMMEN !

  10. Wann kommt der Tag, an dem Stefan mal einen Fehler einsieht, anstatt sich seiner ausgeprägten Fähigkeit zur argumentativen Selbstbehauptung hinzugeben? Einsicht zeigen hat den Vorteil, dass man das Schwert der Wahrheit in der Hand behält, dann macht „Recht haben“ auch wirklich Freude!
    Danke Tilo fürs ins Mikro schreien, ich war echt kurz innerlich sehr aggro:

    Es kann 1000 Gründe geben eine Partei zu wählen und jede Partei hat wohl so viele Aspekte wie Mitglieder. CDU zu wählen mich nicht zum Christen und Grüne wählen nicht zum Vegetarier. Wenn Gauland sagt, das Existenzrecht Israels sei nicht Deutschlands Staatsraison, weil es eben immer nur dahergesagt wird, die BRD aber im Ernstfall wohl keine deutschen Soldaten für Israel in den Krieg schicken würde, dann ermöglicht das eine ganz KLARE Diskussion darüber, deren Fazit auch er offen ließ. Ich kann sogar verstehen, dass man dem einzelnen Soldaten, egal in welchem Krieg, zumindest die Tapferkeit anrechnet, mit der er der Todesangst begegnen musste.
    In solchen Aspekten (wie auch damals der Frage der Alternativlosigkeit des Euros, als deren Antwort möglicherweise die angebrachte verstärkte Einigung Europas gestanden hätte) gefällt mir die AfD, wennauch ich sie, so extrem unsozial wie sie ist, niemals wählen könnte.

    Also wirklich sehr balkengeistig pauschalisiert.

    Wie bei jedem kritischen Kommentar schließe ich mit dem Lob, dass es wieder eine fantastisch spaßige Folge war, weil es noch jedes Mal stimmte! =)

  11. Noch eine kleine Anekdote dazu, ein Freund von mir, der regelmäßig auf antifaschistischen Demos ist, und auch schon von Neonazis bedroht wurde, sodass er richtig Angst hatte, hat trotzdem sein Kreuz bei der AfD gemacht, einfach weil er so einen Hass auf das „System“ schiebt, lol.
    So was gibt’s also durchaus auch. Ihn deswegen als Nazi zu bezeichnen scheint mir einfach absurd.

  12. Ein herzliches Servus vom Oktoberfest!

    Ich gehöre zu den geschätzt fünf über 45-Jährigen, die Eure Wahlveranstaltung in Berlin besuchten war top!), bin der der Stefan auf das geniale Trump-Buch aufmerksam machte-, und auch nur Lindner gewählt habe, weil er genauso cool ist wie ich – meine Kinder (16/8) aber noch lange nicht aus dem Haus sind (wie Stefan den FDP-Wähler neulich fast richtig beschrieb) ….

    Anyway komm zum Punkt Sven 😉

    Bevor ich Stefan amüsiert zuhörte, wie er alle AfDler als Nazis titulierte, wollte ich bereits an Stefan eine Frage als Soziologe stellen. (Stefans Argumentationskette danach ist übrigens nicht ganz glaubwürdig und IMO kurzfristig von Stefan „ersponnen“ äh ersonnen)

    Nun zu meiner Wahrnehmung und meiner Frage zur Intension AfD zu wählen:

    Beispiel Ostdeutschland (bin öfter im Erzgebirge)
    – 40 Jahre Leben, in einem Land welches keine Zukunftschancen bot
    – 25 Jahre Solidaritätszuschlag erhalten, die Häuser anmalen, aber wenig Erfolge um sich mit der Region positiv zu identifizieren, man ist Stolz auf alte Traditionen und alten Erfindungsgeist (Sachsen)
    – Kämpfen um mit dem Besser-Wessi Schritt zu halten
    – Hartz4: zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel

    „Und jetzt auch noch der Asylant der die Milliarden, die wir brauchen könnten – weg nimmt – und Merkel die nichts mehr im Griff hat“

    Sind die Gründe AfD zu wählen nicht recht trivial? Und sind das wirklich nur völkische Nazi-Argumente?

    Ländliches Bayern hatte auch hohe AfD Zahlen (da bin ich auch öfter):

    – Fast jede Kommune hat das Chaos beim Asylprozess hautnah miterlebt (ich bin selbst bis heute Flüchtlingshelfer und betreue noch Zuwanderer).
    – Die Dorf- und Stadtbilder verändern sich wirklich – da muss ich Stefan widersprechen. Viele Kindergärtner Schulen und Einrichtungen sind erstmalig mit Integrationsthemen beschäftigt, das mag in FFM anders sein.
    – Dazu diese interessante Analyse über AfD-Wähler am „reichen Tegernsee“: http://blogs.faz.net/stuetzen/2017/09/25/die-helden-des-fluechtlingssommers-als-afd-schurken-8234/

    Westdeutschland:
    – Einwanderungsprogramm für Gastarbeiter in den 60/70er Jahren
    – Gemeinsame Erfolgsgeschichte des Wirtschaftswunders
    – Zeit sich aneinander zu gewöhnen
    – Probleme aber kein Kontrollverlust
    = eher positive Erfahrung

    Wie gesagt, es scheint in den osteuropäischen Ländern will man vom neu gewonnener Freiheit und Wohlstand erst mal nichts abgeben, weil man froh ist dass es jetzt endlich einigermaßen läuft.

    Nun meine Frage an Stefan: Wäre es nicht an der Zeit, dass Soziologen und Statistiker einmal heraus rechnen, wann ein Konsens unter welchen Voraussetzungen in einer Gesellschaft kippen kann? Ist das möglich? Kann man Algorithmen schaffen, die voraussehen, welche Gesellschaft wieviel Veränderung verträgt und daraus Quoten und Prognosen erstellen?

    Ich bin der festen Überzeugung, dass einige Gesellschaften, wie die Ungarn, Erzgebirge & Co. (auch aufgrund der geschichtlichen Erfahrung, Bildung. Empathie und mangelnden Selbstbewußtsein) einfach noch nicht reif für hohe Zuwanderung unter erzwungenen Bedingungen sind.
    Deshalb würde ich auch als EU raten, die Quoten sukzessive anzupassen und nicht überzustülpen, denn sozialer Frieden ist ein wichtiges Gut, der natürlich auch aus humanistischen Gründen immer wieder gefordert werden muss.

  13. Stefans Meinung hat am Ende nur soviel Gewichtung für mich wie ich ihm zugestehe. Bei Tilo nicht anders. Wie beim Rest der Leute. Warum sich darüber aufregen, warum Stefan drehen wollen wenn man seine spezielle Haltung zu dem Thema, die einem dann nicht passt, einfach beiseite tun und sich die Energie sparen könnte? „Nobody is perfect“ und der Mensch lernt jeden Tag dazu. Stefan, Tilo und wir auch. Nächstes Jahr kann schon wieder alles ganz anders sein. Und wenn nicht wäre es auch in Ordnung.

  14. Warum kritisiert Ihr den Gang in die Opposition der SPD?
    Ich bin zwar ein notorischer Linkswähler, aber ich kann mir gut vorstellen, dass auch vielen die die SPD gewählt haben eine SPD in der Opposition lieber ist als ein weiters Mal Schwarz-Rot.

    Gruß
    Fabian

    1. Die Opposition ist für die SPD als Partei das einzig Vernünftige. Aber die Art und Weise, wie Martin Schulz zuerst Merkel „Arroganz der Macht“ vorwirft, weil sie sich aus der Verantwortung stiehlt und sich dann selbst pauschal der Verantwortung entzieht ist schon merkwürdig. Die SPD sollte als Partei entscheiden, was sie tut, nicht schon wieder auf Befehl.

  15. Merkel hat so viele 180° Wenden gemacht niemals gibt sie ihre Kanzlerschaft auf. Groko ohne Merkel und Schulz kann ich mir nicht vorstellen. Ich glaube fest an Jamaika. Sollte es erneut zu einer Groko kommen, was im sechs Parteien Parlament die einzige Alternative zu Jamaika ist, wird die SPD 2021 komplett am Ende sein. Einen Rücktritt vom Rücktritt können die nicht bringen.

    Was die Linke und ihre Regierungsfähigkeit angeht. Also das Gysi und Wagenknecht Probleme damit haben um zu entscheiden ob die DDR jetzt ein Unrechtsstaat war oder nicht, die Liebesbriefe an Fidel Castro nach seinem Tod und die Bewunderung für das venezolanische Wirtschaftsmodell sind schon sehr gruselig.

  16. Diese Art der Wählerverteufelung führt nur dazu, dass ich ab sofort meine Unterstützung nur noch Jung und Naiv zukommen lasse. Keine Lust mehr Herrn Schulz Geld zu überweisen für diese Verbalentgleisungen, Pauschalurteile und Wählerbeschimpfungen. Ansonsten bin ich aber bei Euch.

  17. Performance: Viel besser als die letzte große Diskussion, kein ständiges übereinander Gerede oder Wiederholung. Sehr gut!

    Inhaltlich: Ich kann Stefans Argumentation durchaus folgen. Bin mir aber nicht sicher ob ich mich ihr anschließen möchte. Es „fühlt“ sich falsche an. Aber vielleicht ist es ganz gut den Begriff „Nazi“ etwas auszuweiten.

  18. Hallo Stefan,
    dass wir aus dem Stand auf einmal 6.000.000 Mil. Nazi in D haben ist für mich besorgniserregend. Die könnten ja früherer eine Nazi-Partei wählen nämlich NPD.(Da gab es noch keine AFD).
    Nein, diese Menchen fühlen sich im Stich gelassen vom linken Spektrum und AFD ist ihre politische Heimat geworden.
    was sagte Didier Eribon in seinem Buch„Rückkehr nach Reims“ : Die Arbeiterklasse wurde von Linken im Stich lassen. Und diese sucht sich dann woanders eine politische Heimat.
    Meiner Meinung nach ist sehr gefährlich, was du sagst.
    Siehe bitte die letzten Kommentare von Sahra und Oskar Lafontaine.

  19. Also ich bin in Bremen, ihr könnt da gerne mal einen LivePodcast machen. Stefan, du meintest, dass du dort einen Vortrag gehalten hast? Wo, wann?

  20. Ich kann Stefan in seiner Aussage über die AFD-Wähler nur zustimmen und möchte kurz einen für mich entscheidendes Argument loswerden, das leider oftmals zu kurz kommt.

    Deutschland hat eine besondere historische Verantwortung, über die bereits jeder 12 Jährige in der Grundschule aufgeklärt wird.
    Es ist die Verantwortung, die Verbrechen des 3. Reiches und seiner Bürger niemals zu vergessen und sich immer entschieden gegen die Verschleierung von historischen Fakten in diesem Zusammenhang zu stellen.
    Die Erinnerungskultur ist ein integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft und muss von jeder neuen Generation gewürdigt werden, damit sich solch schreckliche Taten auf europäischen Boden niemals wieder ereignen und vor allem niemals vergessen werden.
    Sich gegen das Vergessen einzusetzen ist aus meiner Sicht eine der obersten Bürgerpflichten als Deutscher.

    Wer sich denn aber am Wahlsonntag (nach monatelanger Berichterstattung), mit einer Partei gemein macht, die dieses schwere geschichtliche Erbe nicht würdigt und es aus den Geschichtsbüchern streichen möchte und sie mit seiner Stimme politisch unterstützt (aus welchen sozio-ökonomischen Gründen auch immer), hat kein relativierendes Verständnis verdient!

    Viele der Sorgen der Menschen, die die AFD gewählt haben mögen nachvollziehbar sein, aber das ändert nichts daran, das dem Geschichtsvergessen in Deutschland zu jedem Zeitpunkt entgegen gearbeitet werden muss, das hat nichts mit Flüchtlingen, oder persönlichen Sorgen zu tun, das ist historische Verantwortung und wer sich dieser nicht stellt und die Geschichte wissentlich ignoriert, um seinen Protest zu äußern, muss als das betitelt werden was er oder sie ist, ein Nazi!

    Wenn man sich von der „politischen Elite“ Deutschlands vernachlässigt fühlt hätte man diverse andere Parteien mit besseren Programmen wählen können, aber das auch nur der kleinste Zweifel an der deutschen Erinnerungskultur aufkommt muss zu jeden Zeitpunkt von jedem Deutschen und mit allen Mitteln des Rechtsstaates bekämpft werden.

    Polemisch zusammen gefasst: Wer AFD gewählt hat, hat sich mit Politikern an der Grenze zur Holocaust-Leugnung gemein gemacht, die Deutschlands Geschichte vergessen machen wollen, ihm oder ihr waren sechs Millionen ermordete Juden und Millionen weiterer Toter im 2.Weltkrieg und Ihr Erbe am Sonntag egal, als er sein Kreuz machte.
    So verhalten sich Nazis!

    Und ehrlich gesagt finde ich es unfassbar das ich das als junger Mensch (23) den älteren Generation und dir Tilo erklären muss!

  21. AfD-Wähler sind Nazis
    Ich selbst komme aus Altenburg, eine Stadt bei der in der Wahlnacht nicht klar war, ob die Erst- oder die Zweitstimme an die AfD oder die CDU gehen. Im gesamten Wahlkreis sah es nur ein klein wenig besser aus.

    Ja, Stefans Aussage war wenig differenziert formuliert. Aber es ist schon erstaunlich dass sonst im Alltag nur mit unscharfen Formulierungen gearbeitet wird und wehe jemand nimmt es mal zu genau, aber bei diesem Thema muss man übergenau sein.

    Ja, „Nazis“ ist ein Pauschalbegriff.
    Ja, Nazis waren einst die Anhänger der Partei der NSDAP.
    Ja, heute gibt es demzufolge keine Nazis mehr.
    Ja, es handelt sich, wenn, um Vertreter oder Anhänger alt-rechter oder neu-rechter Ideologien.
    Ja, wer „Nazis“ wählt, ist nicht unbedingt ein „Nazi“, aber doch zu mindest Wähler oder gar Unterstützer von „Nazis“.

    Warum darf das nicht klar benannt werden?
    Das einzige Argument dagegen lautet immer:
    „Das kann nicht sein.“
    Warum aber das nicht sein könne, wird nie benannt.

    Letztlich stört man sich daran, dass man benennt das 13% die AfD gewählt haben.
    Denn, „Nazi“ und „AfD-Wähler“ ist, wie oben dargelegt, synonym.
    Jeder AfD-Wähler hält Rassismus für tolerierbar oder akzeptabel.

    Auch wer aufgrund realer Probleme, enormer Unzufriedenheit mit „der Politik“ und als Protest die AfD gewählt hat, hat eine klar rassistische, homophobe, in Teilen Antisemitische, fremden- und menschenfeindliche Partei gewählt. Das mindeste was man jedem Wähle attestieren muss, ist, dass er Rassismus und die anderen Arten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit als weniger schlimm ansieht als alle seine realen Probleme. Denn: er hat die AfD gewählt.

    Die AfD ist doch mit folgendem Wahlversprechen ins Rennen gegangen:
    „Ihr seid uns scheiß egal. Wir wissen um eure Probleme, wir verstehen sie auch, zum Teil leiden wir selbst unter ihnen. Aber wir werden sie nicht lösen. Eure Lebenssituation werden wir nicht verbessern, aber wir werden dafür sorgen, dass es anderen Menschengruppen schlechter gehen wird. Voranging betrifft das Menschen nicht-deutscher Herkunft und jene, die keine Probleme mit Nicht-Deutschen haben: Linke.“

    Das bringt mich zum nächsten Punkt welcher mich stocksauer macht.
    Es gibt nur wenige, die die realen Probleme der Menschen – nicht nur, aber vor allem im Osten – benennen. (Dazu gehört auch die AfD. Auch wenn das nur einen kleinen Teil ihrer Aussagen ausmacht.) Diese aber werden nur als Ausrede für Rassismus benannt.
    Es gibt sicher eine Kausalität zwischen sozialer Lage und Rassismus, aber es gibt keinen Determinismus. Niemand muss Rassist werden oder eine rassistische Partei wählen, weil er seit zwei Jahren keine Arbeit findet und vom Amt nur gegängelt wird.
    Mehr noch, wer die AfD wählt anstatt Parteien die diese Probleme lösen wollen, hat damit doch belegt, dass all diese Probleme ihm scheiß egal sind und er die Welt nur brennen sehen möchte.

    (Kann ich mal bitte eine Quelle zu diesem Zitat bekommen, ich finde das einfach nirgends! 🙁 )

    Gruß
    Fabian

  22. Ich währe ja für einen „Flüchtlingsuntersuchungsausschuss“ und dann kommt raus, was alles für miese Flüchtlingsbekämpfungspolitik abgezogen wurde.

    Gruß
    Fabian

  23. Da ist ein sehr interessantes Stückchen Audiodatei zu Europa und ganz konkret Frankreich beim Netzpolitik Podcast gelandet. Es geht um Sammelklagen gegen große Firmen, wo vorher lange Verfahren der Justiz die sehr streng ausgelegt sind um die Verantwortung von Unternehmen festzustellen. Jetzt soll die Verantwortlichkeit vorher schon bestimmt werden, damit die Verfahren nicht Jahrzehnte brauchen und !!! CETA ich lasse mal Raum für Fantasie.

  24. Alle AFD-Wähler als Nazis zu bezeichnen ist deshalb dumm: 1. wer mit einem Menschen reden will (und Stefan gibt vor, mit AFD-Wählern reden zu wollen), sollte diesen Menschen nicht im Vorfeld als Nazi beschimpfen, wenn dieser Mensch dies als Beleidigung empfindet – und die meisten AFD-wähler werden das sehr wohl als Beleidigung empfinden. 2. Nazis bringen Menschen mit Migrationshintergrund um oder sympathisieren mir Menschen, die eben dies tun. Ausserdem finden sie die Vernichtung von 2 Millionen Juden voll okay. Ich würde mir den Begriff Nazi gerne für diese Menschngruppe bewahren, denn wenn ich plötzlich einfach jede*n achte*n Deutsche*n einen Nazi nenne, dann verharmlose ich diesen Begriff in einer politisch völlig verantwortungslosen, um nicht zu sagen geradezu unmoralischen, Weise.

  25. Ha, da hab ich doch den Tyler beim Fake-News verbreiten erwischt:

    Nach Niedersachsen umziehen zur Landtagswahl bringt nämlich nichts mehr, denn nach Landeswahlgesetz §2 Abs. 1 Unterpunkt 2 ist wahlberechtigt, wer am Wahltag

    „seit drei Monaten im Land Niedersachsen seinen Wohnsitz hat.“

    Tja, jetzt mal schnell dementieren, sonst werdet ihr massenweise verklagt…

  26. Hallo Stefan, könnte ich dich dazu gewinnen, deine Aussage zu modifizieren in: „Alle AfD-Wähler wollen den völkischen Nationalismus.“ (oder Ähnliches)

    Hätte zum einen den Vorteil, den abgenutzten Keulenbegriff nicht zu verwenden. Zum anderen ist jemand nicht gleich die Partei, wenn er sie wählt, sondern er will ihr Programm. Damit lässt man ihm dann auch noch andere Identitäten… während er dieses Programm will und der Hörer dieser Zuschreibung kann den Gedanken nicht so schnell abwehren.

  27. Der Kleber sagt am Schluß:

    „Danke Professor von Lucke“

    LOL Soweit ich weiß, ich hab jetzt kurz mal im Internet nach Lebensläufen geschaut, ist der nicht ist der nicht mal promoviert. Da scheint sich der Kleber wohl irgendwie an den Professor Bernd Lucke erinnert zu haben…

    Wie viele Versprecher gab es denn in diesem Interview?? „Parteivorsitzende“, „Angela Nahles“,

  28. Zu Junkers kleine Schritte Beitrag.

    Eventuell bezieht sich Junker hier auf eine politikwissenschaftliche Theorie und zwar den Neo-Funktionalismus. Durch diese lässt sich gut aufzeigen, dass die Europäische Integration maßgeblich durch diese kleinen Schritte, z.B die immer engere wirtschaftliche Zusammenarbeit im Verlauf der Jahre, die Integration auch in andere Bereiche vorgedrungen ist. Stichwort Regionale Integration

  29. Hallo Stefan, ich habe einen Bekannten der AfD gewählt hat. Er hält die Flüchtlingswelle für Problem Nr. 1 von Deutschland. Das Parteiprogramm fand er ganz okay. Er erwartet nichts von der Politik, sind ja alle gesteuert, aber es ist ein Strohhalm der Hoffnung an den er sich klammert. Ich habe ihn ca. 2 Wochen bearbeitet auf allen möglichen Wegen. Nichts zu machen. Einen Tag nach der Wahl schickt er mir eine SMS: „Ich hab scheiße gebaut. Ich bin doch kein Nazi. Ich bin nicht mal rechts. Eigentlich wollte ich mal die Welt retten. Keine Ahnung was passiert ist.“ Ich weiß auch nicht was passiert ist mit ihm, aber Nazi ist er definitiv nicht. Ich schätze mal, er hat zu lange falsche Medienseiten gelesen. Flüchtlinge betatschen unsere Frauen……Flüchtlinge randalieren…..Flüchtlinge sind alles Terroristen usw. usw.

  30. Quintessenz, für mich:
    CDU/CSU und SPD haben gleichermaßen verloren, wobei der Verlußt für die CDU gerade noch kalkulierbar ist. FDP und AFD haben gewonnen.
    Die Politik der GroKo und die Medien haben die -mit der Politik der letzten Jahre- „Unzufriedenen“ in die Arme der AFD gertrieben, denn die wahre Alternative, die Linke, gehört dank Vorbelastung aus DDR-Zeiten („SED-Nachfolgeorganisation“) und erfolgreicher, jahrzehntelanger Diffarmierung durch die „Altparteien“ und die Medien, zu den „Schmuddelkindern“, mit denen keiner spielen will. Und das ist auch gut so, für die CDU.
    Wären die „Unzufriedenen“ bei der Linken gelandet, hätte die CDU/Merkel keine Chance, die Mehrheitsverhältnisse im BT sähen ganz anders aus. Aber so kann sie nun versuchen, diese Wähler zurück zu gewinnen und heimst dabei gleich noch die, die von der SPD abgewanderten sind, mit ein.
    Oder man schmiedet das nächste mal einfach eine GroKo aus CDU/AFD.
    Die AFD besteht doch zum größten Teil aus ehemaligen CDU/FDP-Kadern, bleibt doch alles in der Familie.
    „Wir schaffen das!“, dank der Medien.

    Für mich ist die AFD ein Trojanisches Pferd.

    @Arne
    Da frage ich mich doch, wenn die SPD solche Leute zu sich einlädt, wieso lernen die nichts daraus.

    Ansonsten tolle Sendung, weiter so.

  31. Absolut d’accord mit Stefans Punkt. In dem Moment, in dem man eine Nazi-Partei wähle, bin ich ein Nazi. Wann denn sonst? Wählen ist doch kein inhaltsfreier Akt. In dem Moment, in dem ich eine Partei wähle, mache ich mit deren Zielen gemein. Da kann ich die Leute nicht aus der Verantwortung entlassen.

    Ich verstehe nicht, Tilo, wieso du das so kategorisch ablehnst. Und leider hast du es auch nicht begründet. Ich würde gern wissen, wie man das anders sehen kann.

  32. Es entwickelt sich eine Abschreibungskultur. Überall kann man jetzt lesen und hören, dass eine bestimmte Gruppe unserer Gesellschaft „nicht mehr zurückgewonnen werden kann“, die seien verloren.

    Im Zuge der Schnelligkeit und komplizierten Rute des Zuges, sieht man keine andere Wahl als bestimmte Waggons abzuhängen, weil sonst ist der komplette Zug auf dem Abstellgleis landet.

    Ich sage nicht, dass es anders ginge, beobachte erst mal nur.

  33. Alle AFD-Wähler als Nazis zu bezeichnen ist deshalb dumm: 1. wer mit einem Menschen reden will (und Stefan gibt vor, mit AFD-Wählern reden zu wollen), sollte diesen Menschen nicht im Vorfeld als Nazi beschimpfen, wenn dieser Mensch dies als Beleidigung empfindet – und die meisten AFD-wähler werden das sehr wohl als Beleidigung empfinden. 2. Nazis bringen Menschen mit Migrationshintergrund um oder sympathisieren mir Menschen, die eben dies tun. Ausserdem finden sie die Vernichtung von 2 Millionen Juden voll okay. Ich würde mir den Begriff Nazi gerne für diese Menschngruppe bewahren, denn wenn ich plötzlich einfach jede*n achte*n Deutsche*n einen Nazi nenne, dann verharmlose ich diesen Begriff in einer politisch völlig verantwortungslosen, um nicht zu sagen geradezu unmoralischen, Weise.

  34. Die Nazis haben sich soz. über die Jahrzehnte neu erfunden und
    der Aspekt des Judenhasses ist bei vielen Nazis nicht mehr im Zentrum. Teilweise werden sogar Homosexuelle zur Tarnung akzeptiert.
    Deswegen entsteht dann eine sog. Querfront.
    Es ist richtig und wichtig das Alles pauschal unter dem Begriff ‚Nazi‘ zusammenzufassen, damit verstärkt man den Effekt.
    Man hat ja gesehen, dass die Linke sich immer wieder spalten läßt, indem man U-Boote, die in Wirklichkeit für die Nazis arbeiten einschleust.
    Solche Nazis finden sich auch z.B. bei der CSU.
    Man sollte diesen nicht die Abgrenzung gegen die AfD gestatten. Wenn es also solche Nazis in der CSU gab und gibt, sind auch alle Wähler der CSU Nazis.
    Man findet Nazis überall, nicht zuletzt fahren ganze Städte in Deutschland mit ‚HH‘ auf dem Kennzeichen durch die Gegend.
    Hat das eigentlich schon jemand thematisiert ?

  35. @ Stefan

    „… die Art und Weise, wie Martin Schulz zuerst Merkel “Arroganz der Macht” vorwirft, weil sie sich aus der Verantwortung stiehlt und sich dann selbst pauschal der Verantwortung entzieht ist schon merkwürdig.“

    Martin spielt jetzt den starken Mann bis zur NDS Wahl. Meine Facebook SPD Freunde sind jedenfalls voller Jubel für den harten Oppositionskurs. Jedenfalls kann er nach diesen Attacken gegen Merkel in der Elefantenrunde nicht mehr Glaubwürdig die GroKo angehen. Nach der NDS Wahl (Stichworte: Einigkeit, Opposition, AfD) tritt er zurück und macht den Weg frei für eine glaubwürdige GroKo, unter neuer Führung. Sigmar ist ja so ruhig in letzter Zeit. Worauf er wohl wartet. Nur eine GroKo kann DE noch vor der AfD bewahren. Gerechtigkeit war ab letztem Sonntag 18 Uhr Geschichte.

    Auch möglich: Neuwahlen nach langem hin und her. Da zieht die AfD als Mittel für wieder mehr Stimmen an die SPD noch viel besser. Auch ein Trend, der sich bei den Facebook-Kommentaren abzeichnet („Alles besser, auch SPD, als die AfD.“) – siehe Macron und Le Pen in Frankreich.

    Passt auch zu eurer Theorie, die AfD stark zu machen. Aluhut: nicht die FDP klein halten während der BTW, sondern bei den zu erwartenden 20% langfristig die „starke AfD“ Karte für die Neuwahlen im Ärmel zu haben.

    GZSZ

    1. Aber warum Peter, warum nur? Weil eine Kamera in dein Gesicht schaut. Ja, daran hat natürlich niemand gedacht. Danke für den wichtigen Hinweis.

  36. Eine der kruden Behauptungen, die ich hier lesen muss ist jene, dass die fast fünfkommairgendwas Millionen AfD-Wähler nicht alle „Nazis“ (sagen wir lieber: Rechtsextreme) sein könnten, weil sie doch vorher was anderes gewählt haben und z.B. nicht die NPD. Da fragt man sich dann natürlich, wie diese Leute uns dann erst die NSDAP-Wähler erklären wollen, die vor 1930 fast alle auch was anderes gewählt hatten. Bleiben wir auch hier lieber bei knallharten, empirischen Fakten, statt bei irgend welchen bauchgesteuerten, kruden „Thesen“, die letztlich die Intention erkennen lassen, die braunen Wähler, die man evtl. jetzt auch im eigenen Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis entdeckt reinzuwaschen, weil das psychologische Entlastung schafft und Konflikte vermeidet. (Das kann ich zwar nachvollziehen, weil ich selbst in dieser Situation bin, aber es ist grundfalsch. Gesellschaftliche Konflikte müssen ausgetragen werden; sie werden es so oder so, nur setzen sich eben die durch, die konfliktfähiger sind. Und das sollten nicht Leute mit rechtsextremer Gesinnung sein.) Es gibt ja nun sehr viele soziologische Langzeituntersuchungen zu den politischen Einstellungen der deutschen Bevölkerung (z.B. „Mitte“-Studien). Diese Untersuchungen wurden bisher auch immer wieder diffamiert durch Politik und Medien, weil deren Befunde angeblich nicht ins Wahlverhalten gepasst hätten. Danach haben ca. 10 bis 20 Prozent der gesamten Bevölkerung ein geschlossen(!) rechtsextremes Weltbild. Einzelne rechtsextreme Einstellungsmuster werden sogar von noch viel mehr Menschen geteilt. Einer der zentralen Befunde zum Wahlverhalten des rechtsextremen Bevölkerungsteils war übrigens bisher, dass die meisten der rechtsextrem Eingestellten eben nicht rechtsextreme Parteien gewählt haben, sondern vor allem CDU und SPD. Das dürfte sich nun 2017 erstmals geändert haben. Womit wir auch wieder bei der kruden Ausgangsfrage sind, warum denn die nun AfD-Wähler bisher nicht NPD gewählt haben. Hauptsächlich aus zwei Gründen: 1.) Aus dem selben Grund, aus dem zwar eine übergroße Mehrheit für einen schärferen Tierschutz ist, aber die Tierschutzpartei trotzdem keine Chance hat. Denn auch ein rechtsextremer Wähler will, dass seine Stimme nicht „verschenkt“ ist. Während die NPD bundesweit seit Jahrzehnten nicht mal in die Nähe der Fünfprozenthürde gekommen ist, auch in Umfragen nicht und dort nicht mal erwähnt wurde, ist die AfD selbst in ihrer bisher schwersten Krise (Mitte 2015) nie unter drei oder vier Prozent gefallen, was ihr zumindest die permanente Erwähnung bei Veröffentlichung von Umfragen sicherstellte und sie damit nah an der Sperrklausel blieb. Sehr wahrscheinlich wäre die AfD aus den Umfragen und damit aus dem Gedächtnis der Massen(medien) verschwunden, wenn die „Flüchtlingskrise“ ein Jahr später gekommen wäre. 2.) Der wichtigste Grund, der gleichzeitig auch eine Antwort darauf ist, was gegen den Rechtsruck zu tun ist: Rechtsextremismus bzw. Nationalismus, Rassismus, Autoritarismus usw. sind so genannte „dünne“ Ideologien (anders als etwa Liberalismus, Marxismus etc., die jeweils einen sehr umfassenden Ansatz für das richtige gesellschaftliche Zusammenleben formulieren). Rechtsextremismus ist bei sehr vielen Fragen inhaltlich „flexibel“. Ein Rechtsextremer kann für Ausbau oder Abbau des Sozialstaates eintreten, für stärkere Kontrolle des Banken-
    und Finanzsystems oder dagegen, für mehr wirtschaftliche(!) Globalisierung oder für Protektionismus, sogar für die EU kann man als Rechtsextremer sein (selbst die Original-Nazis wollten eine EU nach dem Krieg gründen) oder eben dagegen, kann sich für Umwelt- und sogar Klimaschutz einsetzen oder das für Unsinn halten, für eine zurückhaltende oder eine aggressive Außenpolitik plädieren usw. Diese extreme Flexibilität ist die große Stärke der rechtsextremen Ideologie, die sie auch so gefährlich macht, weil der Rechtsextremismus damit sehr anschlussfähig an die „Mitte der Gesellschaft“ ist. Allerdings ist diese Unbestimmtheit bzw. Leere des Rechtsextremismus bei vielen gesellschaftlich relevanten Fragen nicht nur seine größte Stärke, sondern auch seine größte Schwäche. Allerdings nur dann, wenn eben nicht die Kern-Themen der Rechtsextremen den gesellschaftlichen Diskurs dominieren. Wenn andere Themen die Diskussion dominieren , dann spaltet sich auch der rechtsextreme Bevölkerungsteil/die rechtsextreme Wählerschaft anhand dieser Konfliktlinien auf. So wie es die längste Zeit war. Eine rechtsextreme Partei kann in diesem Fall nicht mehr beide Seiten bedienen. Egal welche Position sie bei wirtschafts-, sozial-, bildungs-, umweltpolitischen Fragen einnimmt, sie wird Anhänger verlieren, wenn diese Fragen dominieren. Mal plakativ und auch zynisch gesprochen: Explodiert demnächst in Deutschland ein Atomkraftwerk, werden die Grünen 2021 Kanzler und die AfD fliegt wieder aus dem Bundestag oder kommt nur gerade so wieder rein. Bleibt es aber dabei, dass v.a. die traditionellen Massen-Medien (meiner Meinung nach bewusst und gezielt, aber das ist nicht so sehr relevant) nicht nur die AfD hypen, sondern vor allem deren Themen (Migration, „Multikulti“, Islam) dominieren lassen – was zu befürchten ist – , dann wird die AfD weder verschwinden, noch wird sie schwächer, sondern dann wird sie bei den nächsten Wahlen ihr Potenzial ausschöpfen und auf Bundesebene mindestens zweitstärkste Kraft und ich befürchte bis zur nächsten Bundestagswahl auch in einem Bundesland regieren.

  37. Danke für die richtige und wichtige 237. Hat mich zumindest ein wenig geerdet nach der ganzen Aufregung.
    Aber: Stefan: ich nehme an, Du hast es nur so im Affekt gesagt, Rassisten seien Leute die rausgehen und Ausländer schlachten… So oder so, diese Definition ist, gelinde gesagt, unter aller Sau!

    Ich unterstelle mal, der Großteil der deutschen Bevölkerung ist in der Tendenz rassistisch.

    Und zur Richtigstellung: ein Glücksministerium gibt es selbstverständlich nicht in Dubai, sondern, wenn überhaupt in Bhutan.
    In Deutschland gibts übrigens auch eines 😉 http://ministeriumfuerglueck.de/

    Gegrüßt

  38. Thilo geht es wie mir, er kennt persöhnlich AfD Wähler. Da will man, dass es keine Nazis sind.

    Und er hat Recht, es gibt Protestwähler.

  39. Die Wählerverachtung, die mittlerweile überall stattfindet, hat damit zu tun, dass nicht der Wähler etwa Erziehung in Demokratie erteilt bekommen muss, sondern die Wähler haben ihr Wahlrecht gerade genutzt. Das Volk muss die Regierung überwachen und denen permanent auf die Finger hauen und nicht umgekehrt.

    Wer die persönlichen Motiv derjenigen nicht durchschaut, die jetzt in Hysterie verfallen und sich zu den heroisch wehrhaft kämpfenden Verteidigern der Demokratie aufschwingen, versteht nix.
    Herr Özdemir ist die ganze Zeit nur geil auf den Dienstwagen. Martin Schulz muss sich jetzt aufplustern, indem er uns Retten will, weil er von dem Wähler deutlich gezeigt bekommen hat, wo er hingehört… Und ansonsten gibt es auch noch einen Haufen Aufmersamkeitsgewinner…

    Die Ostdeutschen sind doch geil! Die haben mit Hilfe einer friedlichen Revolution die Mauer zu Fall gebracht. Ich halte die weder für blöd noch für Ausländer, die man jetzt integrieren müssen, was man auch überall liest.

    Ich find Ossis geil, gerade die, die in Ostdeutschland leben.

    Und ich finde auch geil, dass Frau Merkel unsere Bundesklanzlerin bleibt, die soll die Scherben, die sie in allen möglichen Bereichen nach 12 Jahren Regentschaft hinterlassen hat, gefälligst auch aufkehren.

  40. @Andras
    Ich wollte mir das von Dir verlinkte Video zum Thema „AfD-Wähler sind doch keine Nazis“, aber das ist ja von/mit dem Son of a bitch. Warum werden in solche Fällen ausgerechnet einschlägig rechte Persönlichkeiten und damit ihre rechten Argumente, vorgebracht?

    Warum?

    Um das festzustellen, muss man diese Person noch nicht einmal kennen. Er zeigt es ja im selben Video doch gleich. Das Einzige was ihm von der Wahl der AfD abhält, ist ihr Antisemitismus. Ihr Eintreten auf Muslime aber, da macht er gerne mit.

    Gruß
    Fabian

  41. Mäh, Stefan Du liegst sowas von falsch !!! Ehrlich gesagt bin ich etwas überrascht, wie primitiv falsch Deine Aussagen sind!

    Nicht alle AfD-Wähler sind Nazis:

    1. (ehemalige) NPD-Wähler sind Nazis. Die Stimmverluste der NPD kann man getrost als Nazi-Anteil bei den AfD-Wählern betrachten. Das ist der braune Kern, mäh.

    2. Darüber hinaus hat die AfD einfach einen Teil der Bevölkerung mit dem Thema der Zuwanderungspolitik mobilisieren können. Mäh, das hat nicht sofort was mit „Nazi-sein“ zu tun. Vielmehr geht es um Gefühle wie Missgunst, Neid und Angst (zugegeben natürlich auch nichts feines):

    – „die kommen hier her und kriegen ‚unser Geld‘ während wir von Hartz IV leben müssen“
    – „um uns hat sich keiner so gekümmert wie um ‚die'“
    – „da sind doch bestimmt auch viele Terroristen dabei“

    Woran liegt es nicht, määh?

    Es liegt nicht an der Politik an sich. Am Ende geht es dem Land sehr gut, mäh. Natürlich gilt das nicht für alle Bürger (die Fehler der Agenda 2010 hat Sigmar Gabriel im Jung & Naiv-Interview sehr gut auf den Punkt gebracht), aber für den Großteil und für sehr viel mehr als den 13 %.

    Woran liegt es dann?

    Es liegt an der (Eigen-) Darstellung der Politik! Mäh, thematisiert und erläutert werden niemals die „guten Dinge“ sondern nur die Probleme. Am Ende muss der Bürger den Eindruck gewinnen, dass es nur Probleme gibt.

    Mal nebenbei mit Verlaub, mäh: Die Bundespressekonferenz scheint mir beispielsweise auch in keinster Weise zum Informationsgewinn über die Regierungsarbeit sondern allein zu notorischen Sticheleien gegen die Regierung genutzt zu werden…

    Was hat die Regierung falsch gemacht, määh?

    In den letzten Jahren verging kein Tag, mäh, in dem Thomas De Maiziere uns nichts über den Ausbau der Sicherheitsmaßnahmen aufgrund des Flüchtlingszustroms informiert hat (in der heißen Phase des Wahlkampfs hat man ihn dann doch noch weg gesperrt, aufgefallen?). Der CSU wiederum war es alles nicht streng genug…

    Die Medien haben natürlich eine riesige Mitschuld indem sie überwiegend Terror und innere Sicherheit als zentrales Thema auserkoren haben, määh. In diesem Thema konnte sich die AfD sielen wie die Sau im Dreck.

    Wie oft wurde denn thematisiert, wieso die Menschen ihre Heimat verlassen? Wurde irgendwann einmal analysiert, dass es humanitär geboten war, die Flüchtlinge entgegen den irren europäischen Regelungen aufzunehmen, mäh.

    Kann man als Deutscher vielleicht auch mal stolz sein, dass man den Notsuchenden Hilfe angeboten hat und Zuflucht in seinem gut situierten Land gewährt?

    Nein, mäh, es geht nur um Terroristen und junge Männer, die Sozialleistungen in Anspruch nehmen wollen…

    Määäh, und es geht darum, dass die Leute auf dem Arbeitsmarkt doch nicht zu gebrauchen sind, obwohl man mit vielen Fachkräften gerechnet hatte.

    Die Politik hätte das Thema setzen müssen und hätte bei den Deutschen mal etwas Stolz über die humanitäre Hilfe beschwören sollen. Hatte Merkel mit „Wir schaffen das!“ da vielleicht den richtigen Ansatz? Mäh, aber De Maiziere, Seehofer und Co. … naja …

    Die Leute haben nicht die AfD gewählt, weil sie Nazis sind. Sie haben die AfD gewählt, weil sie sich eine andere Zuwanderungspolitik wünschen und weil sie nichts Positives an der „etablierten“ Politik erkennen können, mäh. Und da hat sich die AfD in dieser BTW als riesengroßes Ausrufezeichen angeboten.

    Mäh, leider…

  42. Naziwähler!
    Ich höre es so oft. „Ja also ich wohne ja in Sachsen und merke da nix von einem Naziproblem. In meinem Bekanntenkreis gibt es zumindest keine.“
    Dem kann ich nur entgegnen, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit nix von einem Naziproblem merkt weil man keinen äußerlich erkennbaren Migrationshintergrund hat. Hab eine leicht dunklere Hautfarbe und du wirst hier früher oder später mehr oder weniger sanft mit Fremdenhass konfrontiert. Mein dresdner Mitbewohner aus Äthiopien traut sich kaum aus der Wohnung, weil er nicht mal Nahrungsmittel einkaufen kann, ohne dass ihn die Leute zumindest doof anschauen. Wenn er Nachts allein unterwegs ist meidet er öffentliche Verkehrsmittel und nimmt sich ein Taxi wenn es ein weiterer Weg ist. Ein guter Freund, ursprünglich aus Südamerika, wurde an einem Montag mit Pfefferspray besprüht während er Fahrrad fuhr. Er stürzte und man trat auf ihn ein. Beide sind übrigens deutsche Staatsbürger. Ich selbst (kein Migrationshintergrund) wurde an einem regnerischen Montag unter Androhung von Gewalt dazu aufgefordert meinen bunten Regenschirm zu schließen und wegzupacken. Den Herren war es zu linkspolitisch, sich mit bunten Farben vorm Nasswerden zu schützen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Ich komme ursprünglich aus einem kleinen sächsischen Dorf in einem Wahlkreis, in dem die AFD kein Direktmandat bekommen hat. Mit kranken Geschichten von dort könnte ich noch ein paar hundert Zeilen füllen. Man verhindert dort, dass integrationswillige Geflüchtete am Mannschaftssport teilnehmen und regt sich dann über Parallelgesellschaften auf. *facepalm des todes*
    Was ich sagen will: Ja, Sachsen hat ein handfestes und aufstrebendes Naziproblem. Und ich bin da ganz bei Stefan: Wer wissentlich Naziparteien ins Parlament wählt, Parteien deren Erfolgsmodell darin besteht im Naziduktus Fremdenhass zu verbreiten. Der macht sich mit dieser Wahlhandlung selbst zum Nazi. Das ist eine aktive fremdenfeindliche Handlung, denn die von solchen „Politikern“ erzeugte Stimmung hat reale negative Auswirkungen auf Menschen und daran macht man sich mitschuldig.

  43. @Mandy Danke für deinen Kommentar! Ich z. B. lebe nicht in Sachsen und habe auch keine Bekannten dort. Auf Beschreibungen wie deine bin ich angewiesen, um mir ein Bild zu machen.

    Was kann man machen? Und zwar wirksam? Schwierig.
    Könnten engagierte Bürger z. B. im Wahlkreis von irgendeinem AfD Wahlkreisgewinner zu einem Townhallmeeting den entsandten Bundestags-Abgeordneten einladen und dann viele Menschen mit Migrationshintergrund dort ihre Erlebnisse von Fremdenhass erzählen lassen und dem Abgeordneten im Anschluss knackige Fragen stellen, wie er für das friedliche Zusammenleben sorgen will etc.
    Wenn man diesen Abgeordeten allerdings als Nationalsozialisten sieht, empfehle ich keinen solchen Versuch. Dann ist es besser die beiden Menschengruppen beschimpfen sich weiter und schlimmeres, lassen wir den Kampf halt laufen. Die zynische Lösung.

  44. Man könnte Afd Abgeordnete in Bund und Land versuchen ständig mit der Frage zu beschäftigen, wie sie wirksame Integrationspolitik machen wollen und wie sie für ein friedliches Zusammenleben in ihrem Vaterland sorgen wollen mit Menschen, die keine deutschen Staatsbürger sind und nun mal hier leben, egal wie lamge. Ich würde die konsequent und permanent nur mit dieser Frage beschäftigen am besten geschlossen von allen Seiten, in Politik, Medien und von starken Bürgern.

  45. Hi ich hab da ne Anmerkung zu eurem Wundern darüber dass niemand danach geschrien hat dass die linke Oppositionsführer war aber man sich sorgen um die afd als Oppositionsführer macht:
    Die vergangene Opposition im Bundestag war so verschwindend klein – die konnte kaum etwas tun – diverse Quoren des Grundgesetzes wurden nicht erreicht um Minderheitenrechte (Normenkontrolle, Untersuchungsausschuss, Einberufung des Bundestages) geltend machen zu können.
    Eine Opposition in der die AfD Stärkste Fraktion wäre hätte immerhin an die 46% der Stimmen (weil GroKo Regierung) wäre also deutlich stärker aufgestellt – allerdings müssten sich wsl Linke Grüne und FDP zusammentun (wenn die afd nicht auch gerade Metern will) und dafür müsste schon was sehr wichtiges passieren denke damit die anderen drei gemeinsam Minderheitenrechte geltend machen – also ist der Wunsch nach 20% SPD als Bündnispartner zur Geltendmachung von Minderheitenrechten doch „nachvollziehbar“ oder?

  46. @Stefan: da Du scheinbar Inspirationen suchst um Dir zu erklären, warum die Menschen AfD wählen, sieh Dir doch mal dieses 40-minütige SpiegelTV Magazin an (das ist u.U. tatsächlich erfrischend informativ):

    http://www.spiegel.de/video/kein-schoener-land-die-republik-nach-der-wahl-video-1803176.html

    Du unterstellst IMHO zudem zu vielen Bürgern einen hohen Intellekt. Wähler als Nazis zu bezeichnen, kannst Du von mir aus gern machen, verhärtet nur die Fronten und Du wirst damit der Komplexität des Problems nicht gerecht. Ich für mich begreife seit 2 Jahren wie Hitlers Machtergreifung eigentlich möglich war und warum Oma immer sagt „das haben wir so nicht gewollt und wir wussten ja auch gar nicht alles“. Dass eine ähnliche Entwicklung auch heute möglich scheint, sollte jeden der was zu verlieren hat nervös machen. Ich gehöre nicht dazu, deswegen wähl ich Die PARTEI. Inhalte überwinden scheint das Einzige zu sein, was heute noch erfolgreich funktioniert. Im Übrigen versteh ich nicht, warum ihr die Öffi’s dafür kritisiert dauernd die AfD zum Thema zu machen, wo ihr es doch dauernd selber tut…

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