Olaf “Schäuble” Scholz sagt in der BPK, er wolle die Debatte darüber, wofür der deutsche Staat so viel angehäuftes Geld braucht “ehrlich” führen. Wir legen dem schonmal ein Thema zu Grunde: Die Pflege und ihre 25 Jahre alte Versicherung, die heute als gescheitert gilt. Wir führen es Freitag weiter aus. Heute viel Asylstreit, der insbesondere den “die AfD liefert, was die CSU verspricht”-Wahlkampf in bayrischen Grenzgebieten befeuert. Wir reden mit Melanie Amann vom Spiegel über ihr Berichtsgebiet AfD. Dazu passende Marsch-Musik von Mathias und eure Audiokommentare (minus Pflege-Thema).
Wir danken unseren Produzenten Tobias, Paul, Daniel, Hendrik, Simon, Fabian, Danny, Philipp, Tim und unseren Unterstützern Carsten, Ronja, Philipp, Julius, Ingo, Igor, Alexander, Severin, Jonathan, Daniel, Christoph, Hanna, David, Sebastian, Anne-Sophie, Felix, Marc, Nils, Olga, Katja, Marek, Ivon, Helge, Kristina, Tobias, Marc, Felix, Bettual, Katja, Kerstin, Markus, Johannes, Alicia, Peter, Andre, Ole, Bastian, Axel, David, Martin, Raphael, Lennart, Henry, Robert, Sarah, Fabian, Ernst, Andre, Torsten, Tony, marlo, Fabian, Maximilian und Kay.
- BBC: Labour – The Summer That Changed Everything
- Paul Mason im Freitag: Die Zeiten ändern sich
Kann es sein, dass ihr nur noch deutsche IP-Adressen auf eure Seite lasst oder VPN-Adressen blockt? Ich nutze einen VPN und komme seit Wochen nicht mehr auf Webseite, egal welche Exit-Node ich nutze. Ich muss immer noch einen deutschen Proxy davor schalten, damit ich mir die Folgen runter laden kann. Proxys mit nicht deutschen IPs kommen auch nicht auf die Seite. Echt seltsam.
Jo, stehe schon im Kontakt mit unserem Provider. Problem ist leider vielschichtig… Wird hoffentlich besser.
Hi Leute,
Pflege und Gesundheit ist ja momentan immer wieder ein Thema bei euch. Vielleicht wäre Hartmut Reiners ein interessanter Gesprächspartner für euch. Er ist Gesundheitsökonom und beschäftigt sich genau mit euren Fragen.
Grüße aus Leipzig
Robert
Den demographischen Wandel (Wachstum des Altenanteils) gibt’s seit mindestens 100 Jahren. So lange die Löhne mit der Produktivität mitwachsen ist das überhaupt kein Problem, denn das Produktivitätswachstum schlägt die Demographie.
(Real-)Löhne mit Produktivität mitwachsen lassen heißt: Der Verteilungsschlüssel bleibt gleich. Momentan bekommen die Lohneinkommen jedes Jahr einen kleineren Anteil und die Kapitaleinkommen jedes Jahr einen größeren Anteil vom Kuchen. Wie lange soll das gut gehen? Den Verteilungschlüssel unverändert zu lassen (durch dementspr. Lohnwachstum) ist KEINE utopische Forderung. Globalisierung gibt’s auch schon seit Jahrhunderten. Hieß früher nur anders.
Sorry, die Arroganz von Stefan Schulz ist dieses Mal so unerträglich, dass ich nach knapp 1h ausmache. Wenn Stefan jemals Selbstkritik üben würde, wäre das der beste Ansatzpunkt.
Ich denke wirklich immer wieder daran, euch zu spenden, aber diese Besserwisserei und zeitweise sogar Doppelmoral halten mich davon ab.
Ich sage ausdrücklich nichts zu Themen, denn das ist es, was mich seit Langem zu einem regelmäßigen Hörer macht.
Zur Entspannung der kontroversen „Pflegeinvestment«-Debatte:
Grundsätzlich trägt eine Bürgerin/ein Bürger, die/der als Wirtschaftssubjekt nicht in die volkswirtschaftliche Wertschöpfungskette eingebunden ist (Produktion von Gütern u. Dienstleistungen), nicht zur Bildung des Kapitalstocks bei. Oder anders ausgedrückt: Es gibt in einer Volkswirtschaft »Kostenstellen«, deren Saldo zu jedem Zeitpunkt im Minus steht. Dies sind Kinder, SchülerInnen, StudentInnen, Arbeitslose, Arbeitsunfähige, Renten-/PensionsbezieherInnen, Pflegebedürftige.
Deshalb funktioniert das in einer sog. ’sozialen Marktwirtschaft‘ favorisierte Sozialsystem ja auch nach dem Umlageverfahren: Wir legen einen (sehr großen) Teil des jährlich erwirtschafteten Bruttoinlandprodukts zu den Jüngeren (die noch nicht arbeiten) und zu den Älteren (die nicht mehr arbeiten) um.
Eine Verzehrung von Nationaleinkommen findet bezogen auf eine Abrechnungsperiode (i.d.R. 12 Monate) immer und unvermeidlich statt (ablesbar an der Einnahme-Ausgabe-Bilanz der volkswirtschaftlichen Sektoren, die sich grundsätzlich zu Null addieren, also Haushalte, Unternehmen und Staat plus Ausland).
Nun sieht es auf den ersten Blick so aus, als würde jeder in das Sozialsystem umgelegte Euro einfach vernichtet. Diese Sichtweise läßt aber außer Acht, daß eine über die Fiskalpolitik vermittelte, geldwerte »Investition« in das Sozialsystem gewissermaßen nur eine Umwandlung ihrer gesellschaftsvertraglichen Rechtsform bzw. eine klassische Bilanzverlängerung darstellt:
Aus einer bilanziellen Vermögensgröße werden wieder reale Löhne und Gehälter und Investitionen in Gebäude, Ausrüstung und medizinische Forschung, die wiederum den Kapitalstock erhöhen und in einem Verhältnis von mind. 1:1 (hinsichtlich der Bildungsausgaben eher von 1:n) in die nachfolgenden Abrechnungsperioden eingehen. Das nennt man dann gemeinhin »Wachstum«.
(Und dabei lasse ich den Aspekt der staatlichen Schöpfung von Zentralbankgeld »aus dem Nichts« völlig außen vor!)
Beste Grüße aus Bayern
Thomas
(Bankangestellter)
Das Pflegeproblem ist eigentlich ein Ernährungsproblem, die allermeisten Zivilisationskrankheiten treten gar nicht auf, wenn der Mensch sich artgerecht ernährt.
Die Lebensmittelkonzerne müssten mehr in die Pflicht genommen werden, die Bevölkerung ist größtenteils machtlos gegenüber den technisiert entwickelten Nahrungsmittelprodukten.
Hier die europäischen Statistiken für gesunde Lebensjahre:
http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Healthy_life_years_statistics/de
Moin!
Die Lösung des Pflegeproblems könnte Migration sein…
Wie wär es denn wenn sich gesunden Rentner um Pflegebedürftige kümmern würden? Von beiden hätten wir ja laut Prognose mehr als genug das es doch locker reichen müsste. Die würden dann in WGs wohnen mit Gemeinschaftsküche und Wohnbereich usw. Hätten immer einen zum erzählen und die sie nicht nur „abfrühstücken“ und dann vorm Fernseher sitzen lassen. Und wir können ja nicht irgentwann die ganze Jugend in die Altenpflege stecken wenns denn wirklich hart auf hart kommt. Meine auch schonmal was über Pilotprojekte in diese Richtung gesehen zu haben. Erscheint mir auch realistischer als auf „Mr. Handy“ Allzweck Roboter zu warten der hier sowieso frühestens in 200 Jahren aufschlägt. Was die Anreize angeht könnte man sich ja so selbst einen Anspruch auf Pflege in der WG sichern zB. Oder man bekommt einen Bonus auf die eigene Rente obendrauf.
Guten Tag,
zur Pflege – „Debatten“ Diskussion. Laut dem Internet Portal Statistica
(https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36438/umfrage/anzahl-der-zu-hause-sowie-in-heimen-versorgten-pflegebeduerftigen-seit-1999/) werden iin Heimen als Vollpflege – Gepflegte, Stand 2015, 37,7 % der Pflegebedürftigen in Deutschland in Heimen gepflegt und nicht 5 – 10 0der 20 %
Ernst
Dunkelziffer derer, die aus finanziellen Gründen trotz entsprechender Pflegestufe zuhause versorgt werden sind da allerdings ausgeblendet.
@AlterSack
Langsam wird es wirklich lächerlich, Stefan hat nun mehrfach betont das er es nicht gut und richtig findet das es diesen Pflegenotstand gibt und auch die Ursachen in der Vergangenheit klar benannt.
Deine ausufernde Kritik erinnert an das Zitat das der Überbringer der schlechten Nachricht gelyncht werden muss. Was ist an der Zustandsbeschreibung das ein sofortiges Pflegevollversicherungssystem nicht für die breite Masse finanzierbar ist falsch?
puh, ziemlich anstrengend.
Ich muss leider auch ‚bullshit callen‘, zu vielen Aussagen.
vorab kurz zum Artikel von Schieritz:
Der Artikel steckt trotzdem voller Fehler.
Und wenn man mal davon ausgeht, dass der sowas studiert hat und eigentlich sich nur mit solchen Themen beschäftigen kann, ist das ein trauriges Niveau.
Bei den verlinkten Artikeln und den Kommentaren drunter,
wird das teilweise ganz gut aufgedröselt.
Ein sehr guter Artikel ist das jedenfalls nicht.
zur Pflege:
Besonders zynisch war Stefans Aussage, dass die Lebensersparnisse ja dann für die Pflege aufgezehrt werden können und das irgendein Vererbungsproblem löste.
Mit der Aussage kann man gleich in die FDP eintreten,
oder wahlweise in die AfD.
Die ganze Frage wer soll oder kann das bezahlen,
steht natürlich in dem Zusammenhang mit dem Umbau von Deutschland seit Kohl.
Und wenn man da die Zusammenhänge nicht versteht,
kann man auch nicht verstehen, warum das dann nicht funktionieren kann.
Grob gesagt, war unter Kohl Deutschland ähnlich wie Österreich und Frankreich.
Dann wurde praktisch das System geändert und dann schließt die sog. Merkelrampe an, nur mit einer anderen Verteilung der Gelder.
Man kann also einen Sozialstaat mit hoher Steuer- und Abgabenquote haben und guten Leistungen.
Oder hohe Einkommen, niedrigere Steueren und mehr Eigenleistung.
Deutschland schafft dann irgendwann das Kunststück, hohe Steuer- und Abgabenquote und schlechte Leistung.
Aber bspw. ohne Vermögensbesteuerung.
Das heißt de facto, wer mal reich ist, bleibt reich und selbst wer gut verdient aber nicht reich ist kommt über ein best. Niveau nicht mehr hinaus.
Jedenfalls, zu stefans Aussage:
Erstens, ist das ja im Prinzip genau jetzt schon der Fall.
Krebskranke, oder Pflegebedürftige die nicht mehr zu Hause gepflegt werden können, verzehren dann ihre Vermögen und Lebensersparnisse.
Das trifft aber besonders jene kleinen Vermögen die in der unteren Mittelschicht hart erarbeitet und erspart wurden.
Deshalb, hat ja die letzte österr. Regierung den sog. Pflegeregress abgeschafft.
Dadurch dürfen kleine Vermögen und Eigenheim (Immobilie) nicht mehr für die Pflege heran gezogen werden.
Bisher war es in Österreich so, dass man für Pflege zu Hause ein Pflegegeld beantragen konnte und wenn man in ein Pflegeheim mußte, wurde einige Jahre rückwirkend das Vermögen erhoben und dann Rente und Vermögen aufgebraucht für die Pflege und dann wurde der Rest vom Staat übernommen.
Und selbst das ist ja schon soweit in Ordnung, wenn dann die Pflege auch entsprechend gut ist und die ist z.B. bei kirchlichen Trägern ganz gut.
Insofern, auch die Aussage, wer ist der schlechteste Arbeitgeber, die Kirche, echt auch nicht in Ordnung, zumindest in Österreich stimmt das sicher nicht.
Wenn aber nun wie in Deutschland die Rentenquote immer weiter sinkt, ist natürlich auch immer weniger Rente da
für die Pflege usw…
Das ist eben dieser Teufelskreis, in Deutschland.
Die Armutsquote in Frankreich bei Jungen und Alten ist z.B. niedriger als in Deutschland.
Die weitere Analyse, wo denn das Geld dann hingeht in Deutschland würde jetzt zu weit führen, aber dafür lassen sich unzählige Beispiele finden, das ist dann z.B. was Jürgen Lauber anspricht.
In München ist es jetzt jedenfalls so, dass ein Kita/ Kindergartenplatz bis zu 500,- € kostet, je nachdem.
Klar, da bleibt dann nicht mehr viel ‚private‘ Vorsorge.
In Österreich gabs wegen 40,- € Nachmittagsbetreuung Diskussionen, wie im letzten podcast im Ausiokommentar angesprochen.
Bin schon gespannt auf die nächsten Verhandlungen zum Länderfinanzausgleich.
weiß ich nicht – meinst du das die Dunkelziffer der trotz entsprechender Pflegestufe zu Hause gepflegten die zitierte Statistik wesentlich zu Gunsten der in Heimen gepflegten verschiebt – wieviel Pflegebedürftige gibt es ? Das ein Pflegevollversicherungssystem nicht finanzierbar ist mag sein – aber 3 – X Tausend EU / mtl. für einen Pflegebedürftigen ist auch schwer nachvollziehbar. Ich bleib halt bei meiner sauberen betriebswirtschaftlichen Rechnung. Es wird nicht nur von „Heuschrecken“ in Pflegeheime und andere Heime investiert – Modelle gibt es viele – privat betriebenes Pflegeheim von Angehörigen und Pflegebedürftigen etc. Es müsste ja irgendwo eine saubere betriebswirtschaftliche Auswertung zu dem Thema geben. Nicht zuletzt bei den „Investor Heuschrecken“.
Ernst
Was die Diskussion um werteorientierten Journalismus angeht stelle ich mich – wenn auch nicht total überzeugt gerne – auf die Seite von Sascha Lobo (Übrigens empfehle ich sein letztes Interview in den Elementarfragen von Nikolas Semak bei 4000Hertz): Ich halte es für illusorisch zu glauben, man könnte Journalismus so neutral, so faktenorientiert und glaubwürdig machen, dass die AfD aufhören würde bei jedem zweiten Artikel „Lügenpresse“ zu schreien. Das ist ihr Markenkern, so mobilisieren sie ihre Wähler, so bedienen sie ihre Opferrolle und den Mythos des Underdogs, gegen den sich „die Eliten“ verschworen haben. Da finde ich es doch wichtiger, sich den 80+% zuzuwenden, die eben nicht AfD wählen: Denen sollte man mit offenem Visier entgegentreten, ehrlich sein und die eigene Position erläutern, damit sie wissen womit sie es bei einem journalistischen Produkt zu tun haben. Und würde das nur darin bestehen, in einem Tagesthemen-Kommentar die jeweilige Parteizugehörigkeit einzublenden.
Zu Timos Audiokommentar:
Ist wirklich nicht böse gemeint, aber ich finde es sehr grenzwertig, wenn als Audiokommentare auswendig gelernte Abschnitte aus Kabarett-Programmen beigesteuert werden. Wer sich Volker Pispers „Der letzte Abend“ anhört, wird Timos Kommentar dort 1:1 wiederfinden.
Wenn dann dabei noch immer mal ein „glaube ich“ oder „damit meine ich“ dazwischengestreut wird, um es als die eigenen Gedanken zu verkaufen, weiß ich wirklich nicht mehr was das soll.
Es kann natürlich sein, dass Timo das wirklich nicht mir Absicht gemacht hat, aber wie gesagt: Es ist nicht persönlich oder böse gemeint.
Ich finde das jedenfalls aus zwei Gründen bedenklich:
1. Es ist schlicht und ergreifend ein Copyright-Bruch. Hätte Timo darauf hingewiesen, dass das von Volker Pispers ist und er diese Gedanken aufgreifen möchte, wäre alles halb so wild.
2. Ich bin ein großer Kabarett-Fan und finde es „richtig und wichtig“, dass wir in Deutschland eine qualitativ hochwertige Kabarett-Szene haben. Allerdings darf Kabarett bitte bitte nicht mit politischer Bildung verwechselt werden!! Kabarett ist Kunst und muss auch als solche betrachtet werden. Vieles wird bewusst überspitzt dargestellt, um Missstände aufzuzeigen. Das heißt nicht, dass Kabarett nicht sachlich richtiges beinhaltet. Aber dennoch sollte man die dort vorgestellten Inhalte und Parolen nicht 1:1 übernehmen ohne sie Abseits des kabarettistischen nachrecherchiert und reflektiert zu haben. Es gibt ein hervorragendes Interview zu diesem Thema mit Max Uthoff und Claus von Wagner.
Danke, ihr drei. Tolle Folge!
(Man muss auch mal Zuckerbrot verteilen, wenn man schon ab und zu meckert, und da ich kein Geld habe, hier eben meine schriftliche Wertschätzung.) <3
Bedauerlich, dass eine Vertreterin des immer wieder durch Islamophobie und rassistische Stereotype auffallenden ‚Spiegel‘ bei euch unhinterfragt behaupten kann, dass es die Gewaltverbrechen der Flüchtlinge seien, wovon die AfD profitiere und dass „die auch zeigen, dass was schief läuft“. Die Ressentiments der AfD gründen also auf harten Fakten? Wären die Flüchtlinge nicht dermaßen kriminell, dann würde die AfD auch nicht so davon profitieren? So einen Blödsinn lasst Ihr in eurem Podcast durchgehen!
Wie die Kriminalitätsstatistik zeigt, läuft da gar nichts schief. Im Gegenteil, wenn man Anzeigebereitschaft, Geschlecht, Alter und soziale Schicht berücksichtigt, dann ist die Flüchtlingskriminalität unfassbar niedrig. Wovon die AfD tatsächlich profitiert: ignorieren der Fakten, rechte Fake News über angebliche Verbrechen, mediales Hochkochen von tatsächlichen Verbrechen und vor allem – siehe Tilo’s Interview mit Uffa Jensen – die emotionale Bereitschaft dafür, bei sich Angst, Wut und Hass triggern zu lassen.
Kein Wunder, dass Frau Amann eine journalistisch klare Haltung gegenüber der AfD ausdrücklich ablehnt. Die hat sie halt einfach nicht. Sie hätte sicherlich kein Problem damit, gegenüber einer islamistischen Partei zu einer klaren Haltung zu finden.
Bleibt zu hoffen, dass Ihr beiden wenigstens zu einer klaren Haltung gegenüber solchen Mainstream-Journalisten findet.
… tja, Tanja. Und deinen Kommentar lassen wir auch durchgehen.
Ihr habt es leider ebenfalls versäumt, Frau Amann auf den Gedankenfehler hinzuweisen, mit dem sie die FUD-Cover des Spiegel rechtfertigt:
Sie sagt (3:06h): „Wenn ich zu AFD-Terminen gehe, erlebe ich schon ein in vieler Hinsicht verunsichertes Land“ (und versucht das noch schnell mit der Einfügung „oder überhaupt zu politischen Veranstaltungen“ zu retten)
Das ist auch genau das Problem – dass sie sich auf AFD-Veranstaltungen unter Nazis, Reichsbürgern und BILD-Lesern umhört.
Davon, dass ihr Blatt mit eben jeden Covern diese Stimmung unter uninformierten oder einseitig beschallten Bürgern ÜBERHAUPT ERST MITKREIERT hat, entgeht ihr vollkommen. Und ihr weist sie leider auch auf keinen dieser Punkte hin. Schade.
Frau Amann war wirklich eine – negative – Offenbarung, was den Journalismus über dir afd angeht. Dass Journalisten, gerade im Mainstream, diese sinnlose rechts-links-Spaltung, die völlig den Realitätsbezug verloren hat, weiter benutzen – geschenkt. Ihre fehlende Haltung, die sie ja anscheinend nicht haben will, wenn sie nicht Restles Meinung ist – ja, von mir aus. Aber dass sie tatsächlich behauptet, diese Unsicherheit in dem Ausmaß, wie sie bei afdlern stattfindet, hätten einen klaren Bezug zur Realität (wie gesagt: in dem Ausmaß, in der Art und Weise), ist einfach nur krass. Und dann stellt sie auch noch irgendwelche Gewalttaten als reale Ursachen dar. Und, lieber Stefan, da kann man auch mal was gegen sagen. Natürlich darf sie das sagen, aber wenn etwas so hart den Fakten widerspricht, kann man das schon mal erwähnen. Müsst ihr nicht, auch klar, aber man darfs ja kritisieren. Bin da ganz bei Tanja.
Am Ende bin ich froh über dieses Interview, da das schon ganz schön interessant war, wie da beim Spiegel dieses Thema verhandelt wird. Dass sie die Cover des eigenen Magazins nicht kritisiert, erwartbar, aber auch sehr peinlich.
@Alex
Meinst also nicht das es die Leute beunruhigt wenn mal wieder jemand mit einem Messer angegriffen wird oder das nächste Mädchen im Graben gefunden wird? Mit Drogen gedealt, bei Alter und Herkunft getäuscht oder die eigene Unterkunft angesteckt wird? Man sich eine Biobombe(!) aus Rizinussamen basteln will oder mit einem LKW in Menschen fährt? Und das die AfD aus all dem keinen Profit zieht? Nicht in dieser Welt…
@Laus Leber: Ja, das stimmt. Das kommt alles so häufig, ja fast tagtäglich, ach was, stündlich! vor. Darum sollte man auf jeden Fall seine gesamte Politik darauf ausrichten, dass die Grenzen dicht gemacht werden.
Dieses kleine Phänomen ist nicht nur Vorbote von etwas anderem, sondern vielmehr die Konsequenz aus einer bestimmten Politik der herrschenden Klasse seit Jahrzehnten. Aber ja, Mensch, die „Flüchtlinge“ sind schuld. Das war’s!
Liegt die Rendite der Pflege nicht einfach darin, dass die Patienten nicht sterben und so fleißig weiter konsumieren und arbeiten können? 😬