A!151 – CETATÜTATA

Freitag, 28. Oktober 2016, 20:05 Uhr

Wir schauen ZDF Nachrichten, gucken CNN und ABC, hören Michael Moore und besprechen J&N mit Sandra Maischberger.

Das Video ist am Ende ein wenig kaputt. Und Tilo hat auf seiner Tonspur heute unbeabsichtigt einen blöden Standard-Enhancement-Effekt, danke Windows.

Wir danken unseren Produzenten Valentin, Philipp & Carolin, Jonathan, Stephan, Felix, Gunnar, Michi, Sonja, Jann Patrick und unseren Unterstützern Bernhard, Jacob, Max, Christopher, Christian, Lukas, Arne, Anna, Peter, Ivon, Oliver, Peter, Lars, Stefan, Claudia, Moritz, Robert, Holger & Anke, Hans-Georg, Fritjof, Erik, Rüdiger, Julian, Steve, Silke, Jan Erik, Christine, Florian Alexander, Felix, Sami, Lars-Christian, Stephan, Gernot, Gándara, Tobias, Ulf, Kai, Marius, Bernd und Jan.

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75 Gedanken zu „A!151 – CETATÜTATA“

  1. Zu CETA:
    Ich stimme mit Euch überein, dass die mediale Berichterstattung schlicht grauenvoll ist.
    Hinzu kommt, dass NGOs, deren Ausrichtung eine wie mir scheint sehr fundamentalkritische ist, extrem gute Lobbyarbeit gegen CETA machen. Diese Fundamentalopposition hat darüber hinaus umso bessere Chancen, weil CETA über Jahre völlig intransparent vrehandelt wurde. Da greift wieder einmal das Phänomen, welches im Podcast bereits wunderschön beschrieben wurde: Ich gehe nicht mit einer Frage in die Welt, sondern mit einer These und suche mir Argumente dafür und bastle an meiner Storry.

    Dabei wird m.E. Vieles einfach übersehen oder, gerade wenn es um den konkreten, tatsächlichen Inhalt geht, bewusst ignoriert. Leider scheint es Euch auch passiert zu sein. Wenn das Investitionsschutzkapitel dafür herangezogen wird, dass CETA ein Schutzvertrag für Konzerne gegen Regulierungen des jeweiligen Vertragsstaats ist, dann ist das grob falsch!!! Dieses verhältnismäßig fortschrittliche Abkommen gewährt in erster Linie Willkürschutz!!!

    Stefan hat völlig recht, ein sehr komplexes Thema. Dieses Themas nimmt sich aber im öffentlichen Diskurs niemand an.

    Die erste Frage, die man beantworten sollte lautet: Halte ich jene groß angelegten, hoch komplexen, sehr umfassenden Abkommen wie CETA für einen akzeptablen Weg? Es gibt freilich gute Gründe diese Frage mit Nein zu beantworten. Nur dann sollte man auch darüber diskutieren und nicht aus dieser Haltung heraus über den konkreten CETA Vertrag diskutieren, ohne sich mit dem komplexen Vertragswerk sowie den diesem Vertragswerk vorausgegangenen und höchst relevanten völkerrechtlichen Rahmenbedingungen auch nur ansatzweise auseinanderzu setzen.

  2. klöten-ralle war da, weil NeoMag nächste Woche Do eine ganze Sendung mit dem Bericht über die USA-Reise füllen

  3. Immer wenn es um Handelspolitik geht, wird von „Klage-Privilegien“ der Großunternehmen gesprochen. Setzt man dann in seinem Argument mit „Nestle, Vattenfall, Monsanto“ fort – ist das pejorative Bild perfekt.

    Sprechen wir von CETA – sprechen wir von Kanada. In Kanada wurde gerade eins der weltweit ambitioniertesten Klimaschutz-ziele verabschiedet. Das heißt, es gibt ein großes Interesse von deutschen/europäischen Firmen dort in die Bereiche von Erneuerbaren zu investieren. Sollte nun eine möglicherweise zukünftige konservative Regierung in Kanada einen Rollback versuchen; würden Firmen wie z.B. „Lichtblick“ oder „Greenpeace Energy“ geschützt werden.

    Natürlich mag es Aspekte von CETA geben, die zu reformieren sind. Dafür ist der „Gemischte Ausschuss“ da, in dem Vertreter der Regierung sitzen werden. Von Kanadas Seite ist das übrigens gerade eine sozial-liberale Regierung; ich wünsche mir in Europa auch möglichst viele sozial-liberale Regierungen in diesem. (bzw. grün-sozial-liberale^^)

    Es geht also keines Fall darum die Demokratie auszuhebeln, sondern es bleibt ganz klassisch dabei Mehrheiten zu gewinnen. Mit Kanada als Partner kann „Act Local – Think Global“ ein weiterer Schritt sein.

    Dabei steht man natürlich immer auch im Kontext der Politik der Vorgängerregierung; das war beim Kohlekraftwerk in Hamburg so – und das ist bei Handelspolitik so. Der zivil-gesellschaftliche Einfluss von Umweltpolitik und Sozialpolitik muss transnationaler werden – das wäre der richtige Weg.

    Das große thematische Ziel für eine Umweltpolitik des 21. Jahrhunderts wird es sein einen Kompromiss zwischen dem Vorsorgeprinzip und Wissenschaftsprinzip zu finden – man kann in CETA auch das erste Instrumentarium dafür sehen.

    1. „Sprechen wir von CETA – sprechen wir von Kanada.“
      Nicht nur. Eben auch von kanadischen Briefkastenfirmen von Unternehmen aus aller Welt. Die können Investorenklagerechte dann nämlich nach aktuellem Verhandlungsstand auch in Anspruch nehmen.

      „Das heißt, es gibt ein großes Interesse von deutschen/europäischen Firmen dort in die Bereiche von Erneuerbaren zu investieren. Sollte nun eine möglicherweise zukünftige konservative Regierung in Kanada einen Rollback versuchen; würden Firmen wie z.B. “Lichtblick” oder “Greenpeace Energy” geschützt werden.“

      Klingt als Argument nett. Doch diese Fälle, in denen es positive Lock-in-Effekte durch Investorenschutz geben kann sind eher die Ausnahme als die Regel. In den allermeisten Fällen stehen wirtschaftliche Interessen von Unternehmen im Gegensatz zu ökologischen, Arbeitnehmer_innen- und Verbraucher_innen-Schutzgesetzen. Die Energiebranche kann übrigens auch mit dieser sozial-liberalen kanadischen Regierung als Beispiel für die Probleme CETAs herangezogen werden. Kommt CETA mit den angedachten Invetorenschutzbestimmungen zustande, dann können kanadische Schiefergasproduzenten über europäische Briefkastenfirmen gegen Kanadas mögliche Fortschritte im Umweltschutz in Alberta klagen.
      Die negativen Auswirkungen von ISDS sind dermaßen klar überwiegend, dass ich keinerlei Grund sehe, sie für die vereinzelten positiven Lock-in-Effekte in Kauf zu nehmen.

      „Das große thematische Ziel für eine Umweltpolitik des 21. Jahrhunderts wird es sein einen Kompromiss zwischen dem Vorsorgeprinzip und Wissenschaftsprinzip zu finden – man kann in CETA auch das erste Instrumentarium dafür sehen.“
      Zunächst ist der Begriff „Wissenschaftsprinzip“ wie ich finde irreführend, weil er nahelegt, dass das Gegenstück „Vorsorgeprinzip“ nicht wissenschaftlich basiert sei. Dabei basiert das Vorsorgeprinzip ja darauf, dass ich wissenschaftlich einwandfrei belegen muss, dass das Produkt, welches ich auf den Markt bringen möchte, unschädlich ist. Ich denke „Nachsorgeprinzip“ wäre eine adäquate Bezeichnung, denn genau das ist der entscheidende Unterschied zwischen beiden Ansätzen.

      Wie stellst du dir so einen Kompromiss aus Vorsorge und Nachsorge vor? Ich sehe da im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:
      1. Wir verzichten auf Wunsch der Wirtschaft auf den vorsorglichen Nachweis der Unschädlichkeit (als Anteil des Nachsorgeprinzips am Kompromiss) und verzichten im Nachhinein auf die Klagemöglichkeiten beim Eintreten eines Schadens (als Anteil des Vorsorgeprinzips).
      oder
      2. Wir übernehmen sowohl die vorsorgliche Prüfung als auch die nachträgliche Klagemöglichkeit in den Kompromiss.

      Mit letzterem könnte ich mich anfreunden, ersteres wäre das Ende des Umwelt- und Verbraucherschutz. Nun fällt es mir doch sehr schwer zu glauben, dass du ernsthaft damit rechnest, dass die zweite Möglichkeit politisch in absehbarer Zeit durchsetzbar wird. Insofern frage ich dich: Wie stellst du dir einen Kompromiss vor?

    2. @Dave

      Nein, Mann. Es ist aus meiner Sicht völlig egal wofür der Vermittlungsausschuss da ist. Der Vertrag hatte von Beginn an die Schiedsgerichte und andere Dinger angedacht. Jemandem, der solche Verträge auf den Tisch klatscht, dem kann man überhaupt nicht mehr trauen, auch wenn der Vermittlungsausschuss das entschärft hätte.
      Allein der pure Wille seinen Vertragspartnern solche anti-demokratischen Bestimmungen anzubieten, zeugt schon was man a) von dem Vertrag halten muss und b) von den Vertragspartnern.

      Grüße 😉

    3. @Marco
      Sorry, muss zzt. für die Uni schon hunderte Seiten lesen, da bleibt für 2200 Seiten CETA selten Zeit. Ich habe bedenkliche Stellen gefunden (s.u.), aber zuerst mal zwei wichtige Feststellungen:

      1. Meine Argumentation bzgl. der meist eher negativen Auswirkungen von Lock-in-Effekten, für die Dave als positives Beispiel die deutschen EEG-Unternehmen nennt, nahm ich dessen Annahme als Ausgangspunkt, dass solche Klagemöglichkeiten für die EEG-Unternehmen gegen den potentiellen Rollback eines Klimaschutzplans Kanadas bestünden. In der logischen Folge müssten auch die von mir genannten Vorgänge möglich sein. Entweder habe ich Recht, dann gibt es sowohl die negativen als auch die positiven Lock-in-Effekte – oder Dave und ich haben beide Unrecht, dann gibt es weder die positiven, noch die negativen Lock-in-Effekte.

      2. Die restlichen Argumente haben nichts mit dem Inhalt von CETA zu tun, sondern mit den Logiken und möglichen Synthesen von Vor- und Nachsorgeprinzip.

      So nun zu dem Vertragstext, den ich ein bisschen durchstöbert habe. Anhang 8-A definiert genauer, was eine Enteignung im Sinne des Kapitels 8.12 ist. Dort steht dann (Seite 633 im PDF):

      „Zur Klarstellung gilt, dass diskriminierungsfreie Maßnahmen einer Vertragspartei, die zu dem Zweck konzipiert und angewendet werden, den Schutz berechtigter Gemeinwohlziele wie öffentliche Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz zu gewährleisten, keine indirekte Enteignung darstellen;“
      Das klingt schon mal gut. Geht aber direkt weiter mit:

      „davon ausgenommen sind die seltenen Fälle, in denen die Auswirkungen einer Maßnahme oder einer Reihe von Maßnahmen unter Berücksichtigung ihres Zweckes so
      schwerwiegend sind, dass sie offenkundig überzogen erscheinen.“
      Da würde mich mal interessieren, was „offenkundig überzogen erscheinen“ heißen soll. Aus Sicht von RWE ist der Atomausstieg ja sicherlich „offenkundig überzogen“ und „schwerwiegend“. Oder für die Automobilindustrie wäre ein 130er-Tempolimit auf Autobahnen sicher auch „offensichtlich überzogen“. Ein Kohleausstieg sähe vermutlich ähnlich „überzogen“ aus, oder nicht?

      Und wenn es nun eine (direkte oder indirekte) „Enteignung“ gibt, dann muss man da entschädigen. Und was fließt da mit rein, laut Artikel 8.12 Abs. 2?
      „Zu den Bewertungskriterien gehören der Fortführungswert, der Wert der Vermögensgegenstände […]“
      „Fortführungswert“ ist nirgendwo definiert. Als Unternehmen würde ich da „entgangene Gewinne“ reininterpretieren. Der Wert der Fortführung des „enteigneten“ Geschäfts. Oder nicht?
      Und siehe da, Wikipedia schreibt zu „Fortführungswert“:

      „Wenn das Unternehmen voraussichtlich nach der Bewertung fortgeführt wird, erfolgt die Wertermittlung unter der Prämisse der Unternehmensfortführung (Fortführungsprinzip). Das Unternehmen wird hier als Kombination von Produktionsfaktoren zum Zweck der Gewinnerzielung aufgefasst. Aus investitionstheoretischer Sicht ergibt sich der Unternehmenswert dann als Aggregat der voraussichtlichen zukünftigen diskontierten Netto-Zahlungsmittelrückflüsse.“

      Ich überzeuge also den (Schieds-)Richter, dass die Umweltschutzmaßnahmen „offenkundig überzogen“ sind und stelle dem Staat dann meine entgangenen Gewinne der nächsten 200 Jahre Kohlekraftwerksbetrieb in Rechnung. Klingt abwegig? Vattenfall versucht sowas ähnliches ja gerade wegen des Atomausstiegs.

      Das waren nun nur ein paar Stellen, die ich mit sehr begrenzter Zeit und ohne Wissen um juristische Spielchen da rausgezogen habe. Wer sich da besser auskennt und dafür jede Menge Zeit und ein paar hundert tausend Kröten bekommt, wird da sicherlich ganz nette Möglichkeiten für seinen Konzern auftun.

  4. RE: Chomsky’s ‚Investor Protection Agreements not Free Trade Deal and secret to the public, but not corporate lawyers who are writing it for themselves.‘

    Nennt man umgangssprachlich „perception management.“ So wie die Werbekampagne (mehrere Millionen Euro) vom Bund ueber integrierte Fluechtlinge, ueber die ihr schon gesprochen habt im Podcast.

    1. Also wenn ich deiner Analyse und Kommentar richtig gefolt bin, dann macht Maischberger Scripted Reality TV[1]? Halt nur mit kontroversen Themen im politischen und sozialen Spektrum mit den entsprechend passenden Schauspielern*?

      … Um die oeffentliche Meinung zu bilden und zu vermitteln.

      Jetzt muss nur noch Böhmermann die Lifetime TV Serie UnReal[2], die Tilo angesprochen hatte lange zuvor, ummuenzen auf eine Polit Talkshow. Ich glaube das gibt es noch nicht.

      *Schauspieler, weil nach der Sendung geht man zusammen Einen trinken.

      [1] https://www.reddit.com/r/AskReddit/comments/4r7elb/people_who_have_been_on_reality_tv_shows_whats/
      [2] http://www.imdb.com/title/tt3314218/

  5. Info ueber diese Chrystia Freeland welche die Traenen nicht zurueckhalten konnte. Sie war zuvor sehr lange und erfolgreiche Journalistin und Authorin.

    „Plutocrats: The Rise of the New Global Super-Rich and the Fall of Everyone Else“ 49 Minuten – https://youtu.be/S9LIVa3WVPo

    & „Chrystia Freeland: The Super-Rich, and the Rest of Us“ 20 Minuten – https://youtu.be/6CdnQDpO4o8

    Wenn man das jetzt vergleicht was sie im Buch anspricht (u.a. undemokratische Verhaeltnisse, income inequality, die Macht der 1%) mit dem was in CETA drin sein soll und ist und das die Wallonier mit Demokratie, erst jetzt kommen, …

    Wirklich. Traenen? Oder hat sie selber CETA noch nicht lesen duerfen? Oder ist sie eine gutglaeubige ‚Followerin‘ vom Trudeau Hype ala ‚Wir machen alles richt. Demzufolge ist CETA richtig.‘

    Denn, wie alt ist CETA mittlerweile? CETA kam nicht von der neuen Trudeau Regierung, sondern von der erzkonservativen, neoliberalen, scheiss auf Umweltschutz und Klimagipfel Konservativen Regierung unter Harper.

    1. Chrystia Freeland hat als host auf der YES! Conference von Pinchuk gearbeitet. Hat sie auch gut gemacht.
      Aber eine gewisse Dissonanz ist da schon vorhanden.

  6. Man soll ja mit Verschwörungstheorien vorsichtig sein, ABER: Es gab vor wenigen Wochen sein Radio1 Medienmagazin (ich such das nach der Pokémonjagd nochmal raus) das fast ausschließlich daraus bestand, dass sich die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft bei den Medien beschwert hat dass sie nicht neutral seien, unkritisch die Argumente von NGOs wie Campact übernimmt und das geht ja alles nicht. Und nicht nur hacken seither die Nachdenkseiten permanent auf CETA herum, sondern im „entscheidenden Moment“ übernimmt der Kommentator komplett deren Positionierung und führt gefühlt die Tradition von Christiansen und Co fort. Man könnte ja beide Seiten ansprechen, aber offenbar fühlte man sich ertappt zu einseitig zu berichten – und reagiert, indem man einseitig für die Gegenseite argumentiert. Unglaublich

  7. Ich muss Tilo absolut recht geben, Black Mirror ist eine Serie die mindestens auf dem Level von Westworld ist und die mich ebenso sehr fasziniert. Ich bin zwar nicht vom Fach, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass einige Folgen auch unter einem soziologischen Gesichtspunkt interessant sein könnten.

    Es ist im Grunde so ein Mix aus dystopischen Zukunftvisionen und (z.T. satirischen) Parabeln auf die moderne technologische Gesellschaft, manchmal emotional recht fordernd, wie ich finde.

    Sie hat auch diesen typischen britischen Stil, ähnlich wie Sherlock Holmes. Den kann ich gar nicht recht in Worte fassen, aber er ist eine nette Abwechslung zu den amerikanischen Serien, die manchmal etwas zu glatt erscheinen.

    1. Bald kommt die neue Staffel!

      Tip 1: A Point of View: The enduring appeal of Sherlock Holmes – http://www.bbc.co.uk/news/magazine-19268563

      Die Analyse des Psychologen faellt in die gleiche Kategorie die Adam Curtis lostritt, nicht nur in HyperNormalisation; ‚ist alles zu komplex und zu kompliziert um 20 Uhr, ich schalt jetzt ab.‘

      Tip 2: BBC hatte einen Spin-Off in Auftrag gegeben. Rausgekommen ist „Class“ – http://www.bbc.co.uk/programmes/p048h1bz

  8. Frage an Tilo.

    [Spoiler BlackMirror S3E4]

    Da ja Stefan keine Lust drauf hat auf BlackMirror _!Season 3!_ und mich Episode 4 gerade versenkt hat, und laut meinem Twitter Stream Ep 4 „San Junipero“ immer wieder genannt wurde … kannst du nicht eine Stunden Analyse und Kommentar mit einem anderen Soziologen(in) und einen Psychologen(in) (zwei Gaeste) machen?

    Was wuerde dieser Luhmann drueber sagen?

    Biiiiiiiiiite! Danke!

    ***

    Nur mal so gefragt, wer es geschaut hat. Gibt es in dieser Utopie auch einen Black Market um die Nachfrage zu bedienen um, eher fuer immer, aus zu checken?

    Als Euthanasia 2.0 kann ich mir diese Utopie vorstellen. Aber dann zusammen mit normalos mit ihrem 4 Stunden Zeitlimit, die immer Samstag Nacht kommen? Touristen.

    VR. Ok. Aber das. The Matrix wurde ja dargestellt als Gefaengnis und Unterdrueckung und Ausbeutung. Und alles im Unbewussten weil man drin geboren wurde. Aber das … Ich kann mir schon vorstellen das man sich selbst im richtigen Leben vernachlaessigt und gaga geht oder abhaengig wird, und darum das auf 4 Stunden limitiert ist.

    Wuerde es in dieser Utopie, in San Junipero, auch Recht und Ordnung geben? Was wenn ein komplett Hochgeladener, oder auch nur Tourist, eine Straftat begangen hat?

    Wenn man die Episode googled „Black Mirror San Junipero“ findet man viele weitere Gedanken.

    PS: Und die Autos fliegen immer nocht nicht.

    1. ich werd versuchen, Stefan dazu zu bringen die Folge 4 mit mir zu schauen. Vielleicht bekommt Tyler auch noch Lust.

      (Wir haben schon eine „Hypernormalisation“-Folge in Planung für die nächste Pause)

    2. Habe mit Black Mirror erst angefangen und habe die 1ste Staffel
      durch.
      Aber dafür braucht man echt eine ‚black mirror‘ Selbsthilfegruppe.

  9. Heyho,
    zu lückenpresse,
    passt grad wieder das der amnesty bericht der die us coalition scharf angreift nicht erwähnt wird in der Lückenpresse…
    https://www.amnesty.org/en/latest/news/2016/10/usa-must-come-clean-about-civilian-deaths-caused-by-coalition-air-strikes-in-syria/
    meiner meinung is der begriff zu harmlos gegenuber den schreibtischtätern der us Propaganda. Sowie der vor paar wochen verunstalteten Rede von Frau Wagenknecht https://www.youtube.com/watch?v=ymCTXjdAcws .Lückenpresse hört sich so harmlos nach versehen an, während man bewusst Frau Wagenknecht als putinfreundin mit Vorsatz denunziert.

    zu Amerika ungeschminkt,
    super link Stefan danke dafür. das der Lanz hier das elend der Amis so zeigt und nicht so wie sonst nur trump bashing.Die Wut der leute ist so verständlich und die interviewpartner sind gut gewählt. Die Sendung ist deprimierend und interessant zugleich. Echt mal erfrischend was neutrales (innerhalb des mainstreams) zu sehen, weiter so Herr Lanz^^.
    Macht weiter so Lg

    1. bzgl. der Lanz Doku:
      Erstens, man soll nicht glauben, dass der Obdachlose dieses Leben freiwillig gewählt hat.
      Der menschliche Geist biegt das nur in seinem Kopf so hin.
      Ich weiß, dass das offensichtlich ist, aber viele sehen sich sowas an und denken dann:’Naja, er hats ja so gewollt.‘

      Von den Einstellungen her, war vielleicht auch was für Theiler dabei ?
      Also ich finde, da könnte sich Theiler mal ne Scheibe abschneiden.
      Wo sind die Bilder wo Tilo Jung mit Sonnenbrille vor dem Weißen Haus spaziert und über den Lauf der Dinge sinniert.
      Wo sind die Bilder wo Tilo auf der Rückbank des Taxis sich nach vorne lehnt, die Augen zukneift und dann mit seinem afroamerikanischen Taxifahrer gegen Sonnenuntergang fährt.
      Tststs, kann ich da nur sagen.
      Die Einstellung mit Lanz verschwommen im Vordergrund und dem Interviewten scharf im Hintergrund fand ich auch gut.
      Da kann man Lanz als Zuschauer bei seiner investigativen Arbeit buchstäblich über die Schulter schauen.
      Hier noch ein Inspirationsvideo für Theiler:
      https://twitter.com/thereaIbanksy/status/783848983537913856

      (das ist natürlich Alles ironsich gemeint.)

  10. Super Folge und auch nette „Querverweise“ bei dem Monitorclip (Clintons Außenpolitik) zu euren Ausgaben, werde ich mir wohl nochmals anhören.

    Ansonsten hat ja das Neo Magazin Royale für nächste Woche ein Special zum US-Wahlkampf angekündigt…würde mich über eure Meinung nach der Sendung sehr freuen. 🙂

    Zum Thema Lückenpresse etc.: Ich finde ich es gerade schon recht witzig zu lesen, dass Russland nicht wieder in den UN-Menschenrechtsrat gewählt wurde und das Ganze dann auch noch mit der Rolle in Syrien begründet wird. Keine Frage die Russen bombardieren dort Zivilisten etc, ABER machen das die USA bzw. die „Anti-IS-Koalition“ nicht genauso wenn nicht gar schlimmer da in mehr Konflikten und zeitlich gesehen schon wesentlich länger?! Also irgendwie sind nicht nur die Medien in ihrer Betrachtung sehr einseitig…, aber vllt. soll auch einfach nur Russland immer mehr in die Schmuddelecke gedrängt werden, damit man wieder ein Argument mehr für das Feindbild – Russland hat.

  11. Minute 25: „Forschungswunsch“ trifft es gut. Bei den künstlichen neuronalen Netzen, die insbesondere bei Deep Learning verwendet werden, hat niemand eine Ahnung warum die das machen, was sie machen.
    https://www.quora.com/Why-are-artificial-neural-nets-black-boxes
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Kuenstliche-Intelligenz-und-Deep-Learning-Wir-verstehen-es-nicht-aber-es-funktioniert-3164264.html
    Die könnten den Code offen legen und niemand würde raffen warum jetzt konkret diese oder jene Entscheidung getroffen wurde.

  12. Gut Tilo das dich mal (oder jetzt das eine mal wo ich es mitbekam) von Jebsen distaniziert hast. Vlt wär dazu auch mal eine kleine Stellungsnahme auf deinem YT Kanal nicht schlecht.

  13. Mahlzeit.

    Zu dem Vorschlag Dis(s)kussion mit Alkohol….
    Serdar Somunco macht auf NTV so ein ähnliches Format. Ich hab die letzten Folgen zwar noch nich gesehen und bin mal gespannt wie es sich entwickelt hat.
    Ich fand die Idee dahinter jedoch recht gut Themen mal nicht mit nem „Stock im A****“ zu debattieren, sondern die Leute an kleinen Tisch zu setzen und bei einem Bier oder Wein auch die private Überzeugung eines Diskutanten X in lockerer Atmosphäre zu hören.
    Kommt mir viel Authentischer rüber und hab auch den Eindruck wenn sich die Gäste da mal anzicken, dann meinen die das auch so.

    Gut, mag man von Serdar hallten was man will und die ersten Sendungen waren mir etwas zu.. naja „argumentativ abgehakt“, da Serdar gern mal reingeplatzt ist und Quatsch gemacht hat aber wie gesagt ich werde mal wieder reingucken und sehen wie sich die Sendung entwickelt hat.
    Besser als diese „Laberunden“ alá Maischberger, Lanz, Illner und Will find ichs allemal.

    http://www.tvnow.de/ntv/so-muncu/list/aktuell

    Schönes langes WE noch und endlich mal wieder ne Aufwachen Sendung wo es nicht NUR um US Wahlkampfmuppet Show geht 😉

  14. Ui war das eine lange Sendung und so viel Inhalt, ich bin richtig erschlagen 😀 Wenn ich eine Top 10 anlegen müsste, diese Folge wäre auf jeden Fall drin.

    CETA, US-Wahlkampf, Lanz, Maischberger, puh … tolle Analysen, und ich darf nicht den Monitor-Beitrag vergessen… Die Bezeichnung „Lückenpresse“ verwende ich auch schon eine ganze Weile, wenn ich meine Youtube-Kommentare schreibe, auch ohne das Buch gelesen zu haben 😀

    Ich glaube ja, wir leben in einer brutal disruptiven Gesellschaft in der die Mächtigen nur noch Governance im Kopf haben. Hier werden alte Werte mit dem Hinterteil vollkommen rücksichtslos eingerissen. Verantwortlich dafür sind Superreiche, Konzerne, Politiker und die Chefs in den Schreibstuben.
    Gesetze werden nicht mehr in Parlamenten und Ministerien erarbeitet – nein das wird outgesourcst. NGOs, die Ihre Kohle von den privaten Interessenhabern bekommen basteln nun an Verträgen wie TTIP und CETA, die Italiener sollen im Dezember über eine neue Verfassung abstimmen, die ebenfalls von einer NGO ausgearbeitet wurde … die Parlamente verlieren an Macht und die Konzerne gewinnen diese hinzu.
    Ist schon krass wenn man das mal in gewisse Zusammenhänge setzt.

    Beispiel „Abgasskandal“:

    Jeder Diesel hat ein Steuerungssystem verbaut damit der Selbstzünder zum richtigen Zeitpunkt zündet. Wirkungsgrad und Umweltschutz stehen damit in direktem Zusammenhang. Um den Motor zu „schützen“ wird das Augenmerk vermehrt auf den Wirkungsgrad gelenkt. Die Zulassungsstellen wussten davon und trotzdem wurde die Steuerungssoftware durchgewinkt.
    2 Millionen Jobs sollen am Autogeschäft alleine in Deutschland hängen und die CDU steht auf sowas. Besser veraltete Technik anwenden, welche die Menschen und die Umwelt zerstören als sich neuem zuzuwenden. So sind die halt. Es hängen ja Jobs daran. Ich will nur kurz anmerken das wir für die Treibstoffe unsere Soldaten schicken, wissen wir ja alle 😀
    Aber, stelle wir das doch mal in einen kausalen Zusammenhang.
    Wie soll Gonvernence denn zukünftig funktionieren, wenn es heute schon solche Möglichkeiten für Konzerne gibt?
    Mit den „Freihandelsabkommen“ werden doch nur Konzerne geschützt – keine Bürger! Oder kann jetzt der unzufriedene VW-Kunde seine Dreckschleuder zurück zum Autohändler bringen und Schadenersatz fordern? Nein, natürlich nicht! Es wird anders herum ablaufen, wenn sich die Parlamente dagegen wehre, das VW die Dreckschleudern auf den Markt bringen darf, dann wird sich ein Weg des Schadenersatzes finden lassen … und der Bürger wird dafür bezahlen sollen. ^^

    Das meine ich mit disruptiv.

    Ein weiterer Aspekt wird die Verwaltung sein. Seit 2000 haben wir keine Ämter mehr. Leute, ich habe das selbst erlebt. Ich habe von 2000 bis 2002 Verwaltungswirt gelernt. Kurz nach meiner Ausbildung hat man Ämter abgeschafft und z.B. Agenturen daraus gemacht. Wenn man heute zum Jobcenter geht, sitzt da kein Beamter mehr, der einen Verwaltungsakt konstruieren kann, so nennt sich das, wenn man einen Antrag stellt und dieser dann Prozess des Entscheids dann durchgeführt wird – nein, heute sitzen da Menschen, die z.B. einen sozialwissenschaftlichen Beruf erlernt haben … Schaut euch einfach mal hier um https://www.interamt.de/koop/app/trefferliste?3-1.ILinkListener-table-body-rows-2-cells-1-cell-editLink Das ist eine Website, auf der die Telekom alle öffentlichen Stellenausschreibungen zusammenfasst. Denen ist heute vollkommen egal, ob jemand einen Verwaltungsakt rechtssicher hinbekommt, da wird mittlerweile jeder genommen, der ein Studium abgeschlossen hat. Nachfolgend werden die ein halbes Jahr eingearbeitet und dann bekommen sie eine Anleitung, wie man eine Fall zu bearbeiten hat.
    In den höheren Stellen finden sich immer mehr Juristen, also all diejenigen, die nicht mehr als (Staats-) Anwälte Arbeit finden. Solche Leute braucht es jetzt, denn mit den neuen Vorschriften, welche sich aus der neuen Governance ergeben braucht es eher einen Anwalt als einen Verwaltungsbeamten 😀

    Wie wird das erst, wenn CETA und Co wirksam sind? Ich will darauf hinaus, das wir unser öffentliches Recht immer weiter zugunsten von Privatrecht schmälern.
    Der Unterschied ist wohl vielen nicht klar, doch im Grunde genommen ist es ganz einfach.
    Öffentliches Recht bedeutet, unsere Parlamente haben Regeln des Zusammenlebens aufgestellt, an die sich alle zu halten haben. Wir kennen das alle aus dem Baurecht. Wenn der Bebauungsplan beschlossen wurde, dann sind eben alle Häuser gleich hoch und es gibt keine Ausnahmen.
    Im Privatrecht jedoch gelten die Prinzipien des BGBs. Hier stehen sich zwei Privatpersonen gegenüber und der eine verklagt den anderen.
    Hier geht es dann darum, das der eine sein Haus gerne 5 Stockwerke höher bauen möchte und darum den anderen auf Schadenersatz verklagt, weil dieser ihm das verbietet. Stellt euch das mal vor. Ein Millionär möchte in einer kleinen Wohnsiedlung ein Hochhaus hinbauen und dort z.B. Ferienwohnungen zur Vermietung hinbauen. Das Baurechtsamt lehnt dann diesen Antrag ab und der Bauherr in spe geht nun vor Gericht um die Stadt auf zukünftig entstehenden Schaden zu verklagen… klar, ist jetzt alles nur spekulativ, aber so kann man das auch auf das Fallbeispiel eines Automobilkonzerns übertragen – zumindest so, das jeder von uns es verstehen kann. Man muss nur den „Vermieter“ durch einen Konzern ersetzen.

    Wenn Schäuble und Öttinger also von Governance reden und deren Äuglein dabei funkeln, dann ist das nichts weiter als die Verbreitung des Gedankenguts der Lobbyvertreter mit den dicken Geldköfferchen… wir wissen, wie gut Schäuble Geldköfferchen verstecken kann 😀

    Die Medien sind da auch voll dahinter – sie gehören ja mittlerweile allesamt den Reichen, denen, ach welch ein Zufall auch die Konzerne gehören … und wir tumpen Schlafschafe streiten uns darum ob Tilo Jung oder Ken Jepsen nun die Weisheit mit Löffeln gefressen haben 😀 Alles klar. Oder sind es Pegida oder die Reichsdeutschen, die uns in den Abgrund zerren wollen? Panzer vor an Russlands Grenzen? Ach die Ablenkung liefert Maischberger wenn sie sich einen ganzen Tag mit 10 „Mitverschwörern“ an einen Tisch setzt um am Folgetag für gutes Geld Unterhaltung aufzeichnet 😀

    Es ist schon krass, aber das, liebe Leute wird unsere Lebensweise noch richt durcheinander wirbeln und was ist das anderes als disruptiv?

    Damit habe ich heute meinen Kreis geschlossen, ich hoffe, man konnte mir folgen 😀

    War eine klasse Sendung, vielen Dank dafür und noch mehr Grüße!

    PS: Lanz in den USA lohnt sich wirklich zu schauen und ich zweifel immer mehr an der Richtigkeit der Medienwirksamkeitsforschung zum US-Wahlkampf. Selbst die reiche Schnitte in Phytonlederschuhen ist ins zweifeln geraten, wenn die sich ein Leben in der Canadischen oder Neuseeländischen Wildnis vorstellen musste … aber dann erfährt sie wenigstens, woher ihre Schuhe und der Mantel kommen 😀

    Bye bye

    1. 😀 Hey Teri

      Also ich konnte dir folgen. xD

      # Es hängen ja Jobs daran.
      Ja, das Argument ist immer geil. Sicher kennst du das schon, aber es würde halt überhaupt keine Arbeitsplätze kosten, wenn die Autobauer mal auf moderne und umweltschonende Technologien umsteigen würden. Was an der einen Stelle an Arbeitskräften für alte Technologien abgebaut würde, würde an anderer Stelle für Arbeitskräfte für neue Technologien erschaffen. Sie sind nur zu träge, es fehlt nur am Willen. 😀

      # Land in Ami-Land.
      Jap, ich fand’s auch gut. 😀
      Nur eine Sache hat mich gleich zu Beginn verstört. Als Lanz seine Doku als „ehrlich“ betitelt hat. Nichts ist unehrlicher als sich als „ehrlich“ zu verkaufen, lulz. 😀

  15. „Ich verwende den Begriff Lückenpresse nicht mehr, weil der Gauland und Ken Jebsen verwenden den auch.“

    Und Leute die ein ganzes Buch mit diesem Titel schreiben finden Stefan Schulz toll!

  16. Eure Frage zur britischen Wirtschaft:

    Da läuft es aus zwei Gründen derzeit gut:

    1. Die Konjunktur in der Eurzone ist ziemlich gut derzeit. Für Deutschland lag der ifo-Geschäftsklimaindex in dieser Woche auf dem höchsten Stand seit 2 1/2 Jahren.

    2. Das britische Pfund hat einen Brexit-Crash erlebt und die Verluste danach bis zuletzt weiter ausgebaut – zum US-Dollar minus 30 Prozent. Dadurch ist der britische Export deutlich wettbewerbsfähiger. „Nebenwirkungen“ wie teurere Importe fallen derzeit nicht stark ins Gewicht, da Rohstoffe zwar in US-Dollar gehandelt werden, die Preise für Rohöl jedoch sehr niedrig sind. Bei einem Ölpreis über 100 US-Dollar würde die Diskussion wohlmöglich anders aussehen.

    Das hat man auch direkt nach dem Brexit-Referendum gesehen. In dieser Woche hat der DAX aus Angst um den Bestand der EU stärker verloren als der britische FTSE100.

    Der Status Quo um den Brexit ist wohl für viele Konzerne auch viel zu Vage, als dass man die Zelte in der UK abbrechen würde. Falls man mit der EU unbequeme Verträge unterzeichnen muss, sähe die Lage sicher anders aus…

    1. Hier haette ein short Essay stehen koennen. Steht aber nicht weil Chrome Tab abgeschmiert ist. Habe keine Lust mehr. Sorry Tilo.

  17. Thilo´s Idee für die Talkshow mit Alkohol hat Hugo-Egon Balder auch schonmal gehabt, das wollte leider keiner machen.

  18. @CETA
    ein etwas jüngerer Chomsky hielt mal einen Vortrag über NAFTA als Blaupause für alles, was danach kam.
    https://www.youtube.com/watch?v=BjwoqnlbrzY

    Wenn das ZDF in seiner Märchenerzählung mit „Ganz Europa…“ auf Asterix & Obelix hinweist, dann setzt es damit ja Europa mit einem diktatorischen Imperium gleich. 😉

    Für französische Ökobauern ist weniger der Genmais gefährlich sondern mehr der staatlich subventionierte Industriemais. Der hat schon die Mexikaner abhängig von Importen gemacht. (-> NAFTA)

    @Razzia
    Kann nicht auch Maismehl gefährliche Mehlstaubexplosionen verursachen?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Staubexplosion

    @Markus Lanz in USA
    Die Schwarzen und anderen Armen leben in Ghettos. Die Reichen schwelgen im (globalen) Luxus. Junge Männer gehen zum Militär, weil sie dort im Sozialismus Karriere machen können (Absicherung zum Preis des eigenen Lebens für die Nation).
    Außerhalb des militärischen Sektors (mitsamt seiner Support-Sektoren) herrscht Feudalismus. Innerhalb sind die Menschen abgesichert und haben eine Aufgabe.
    Vor dem Hintergrund sind die USA somit unterm Strich ein „failed state“, eine militaristische Plutokratie.

    Auch kulturell wird anhand der Erinnerungen an das Space Program deutlich, wie hier ein Großes Projekt, eine nationale Aufgabe (friedlich und fortschrittlich) fehlt. Nichts, dass alle verbinden kann. Dazu passen diverse Vorträge von Neil deGrasse Tyson:
    https://www.youtube.com/watch?v=RQhNZENMG1o
    https://www.youtube.com/watch?v=ErZq2ZQQTrs
    https://www.youtube.com/watch?v=CbIZU8cQWXc

  19. Durch die Kommentare scrollen und realisieren, wie schwierig es ist zu diskutieren wenn fundamentale Prinzipien nicht verstanden wurden:
    – Wenn Campact und co Maximalforderungen stellen, um CETA zu verhindern, muss eine Kritik daran nicht dazu führen dass automatisch die Gegenseite Recht hat. Die führt wahrscheinlich ebensolche Maximalforderungen ins Feld.
    – Wenn man über Gesetze nurnoch diskutieren darf, wenn man alle Vertragstexte gelesen und auswendig gelernt hat, kann man unsere Demokratie sofort abblasen und jegliche Gedanken über Mitbestimmung beenden. Dann sollten auch alle Abgeordneten ihre Bürgersprechstunden absagen, weil sie es da nur mit ungebildeten Idioten zu tun haben, die nicht jedes Gesetz durchschaut haben, das ihr Problem betrifft.
    – Wenn du in einer einseitigen Argumentation für eine Position als ausgewogen gelten möchtest, merke ERST an wie wichtig dir Gegenargumente sind, um sie dann in Bausch und Bogen für dämlich, desinformiert und einseitig zu denunzieren.

    Wie schön wäre es doch in einer Welt zu leben, in der es möglich ist „beide Seiten scheisse zu finden“ – Also sowohl sagen zu können, dass Campact und co vielleicht übertreiben, um ihre (berechtigten) Interessen voranzutreiben; Aber eben auch zu sagen, dass die Wirtschaftslobby massiv übertriebene Wohlstandsversprechen ins Feld führt, um ihre eigenen Interessen voranzubringen. Und sich dann am Ende zu fragen, was die eigene Haltung sein soll, wessen Übertreibung für einen das geringere Übel sein könnte und so weiter… Daher danke an Tilo und Stefan dafür, dass sie schlicht eine Haltung vertreten, an der man sich gerne reiben kann, die aber für meine Ansicht nach ausreichend fundiert und durch Befassungen und Haltungen begründet ist. Ich persönlich gehe da komplett mit.

  20. die CNN-Pr0-Bettlerin erinnert mich an den „Gib mir Geld!“:

    Bei uns in Freiburg gab es jahrelang am Brunnen vor dem Martinstor einen bärtigen Bettler. Der quatschte jede(n) an und sein Spruch war:

    „GIB MIR GELD!“

    Wenn er fertig war, fuhr er in seinem alten Mercedes davon, sagten zumindest einige…

    1. Nicht am Martinstor, sondern beim Theater (Treppe gegenüber UB). Die Geschichte mit dem Mercedes ist wahr (ich war dabei (TM)).

  21. US-Wahlen
    Kim Dotcom versucht auch bei den US-Wahlen mitzumischen, wie folgende Tweets zeigen:

    „Dear @realDonaldTrump, a tweet indicating willingness to resolve Assange, Snowden, Manning cases will win you the Internet vote & presidency“

    oder

    „If your dad really wants to #DrainTheSwamp he has to protect and pardon the truth-tellers. @DonaldJTrumpJr, @EricTrump, @IvankaTrump“

    Dass Kim Dotcom nicht gut auf Hillary zu sprechen ist (milde ausgedrückt – sie hat das Verfahren unterzeichnet, welches gegen ihn bezüglich Megaupload läuft) zeigt sich auch in anderen Tweets seiner Timeline. (Keine Ahnung, ob Kim irgendwas bewirken kann.)

  22. Wirklich starke Folge!

    Zum Thema, dass Politiker nach den Talkshows anstoßen und so tun, als sei nichts gewesen. Dem kann ich zustimmen. War letztes Jahr nach dem Ende einer Talkshow von Maybrit Illner noch in den eigentlich für Besucher nicht zugänglichen Etagen (dank eines ZDF Praktikanten), wo dann auch die Gäste nach Sendungsende noch angestoßen bzw. gespeist haben. War schon verblüffend, wie freundlich Linke und CSU/CDU Politiker dann auf einmal miteinander umgehen können, wenn keine Kameras laufen. Was mich fast noch mehr überrascht hat, wie einfach ich als quasi Fremder den Politikern näher kommen konnte.

  23. Moin Moin!!

    # Irgendwas zum Thema .
    Also ich kann schon verstehen, worauf Stefan hinaus will, aber ich höre in erster Linie etwas komplett anderes da heraus. Nämlich: „Es gibt da wohl ein paar Probleme mit den Algorithmen“ mit einem eindeutigen Tenor „das Internet ist böse“. – Das liegt aber vermutlich besonders daran, dass die besagten Personen, Politiker ihres Zeichens, noch nie im Internet waren. Also ich rede jetzt vom INTERNET .. nicht Fakebook oder so ein Klatsch. Was aus ihren Worten spricht, ist meiner Ansicht nach die pure, die blanke Ahnungslosigkeit zu diesem Thema. Sie war wahrscheinlich noch nie in einem Chat, in einem Forum, wahrscheinlich nicht mal bei Amazon, geschweige denn von Podcasts oder „in the Darknet“, lulz. Logisch dann, dass man nur so ein Gesabber von wegen „Früher gab es Algorithmen nur in Physik und Mathematik, bla bla“. Weil einem dann die ganze Systematik, das ganze Ding überhaupt unbekannt ist und was die Bäuerin nicht kennt, wie ihr wisst, das frisst se net. Deshalb haben die Leute auch keine Ahnung wie und warum man zum Beispiel Netzneutralität schützen sollte und auch keinen Willen dazu. Bei den Algorithmen setzt sich diese Planlosigkeit nun fort. Am besten gleich komplett abschalten, dann sind se das Problem los, bringt eh nur Ärger und „Cyber-War“. Zum Fremdschämen, diese Leute. (Und dabei möchte ich nicht behaupten, dass ICH sonderlich viel Ahnung von IT habe. – Dennoch ausreichend um deren Nichtwissen zu beurteilen.)

    Oder um es mit Titanics Worten zu sagen:
    https://www.facebook.com/heiseonline/photos/a.10150750749482318.425026.333992367317/10154730200377318/?type=3&theater
    (Hilfe, ein Fakebook-Link!~)

    Aber gut, zu dem was Stefan nun meinte:
    Noch eine Frage vorweg: Bin ich der einzige hier, der das Gefühl hatte, dass Frau Merkel dort nur einen einzigen Satz gebildet hat, der ganze Ausschnitt? Kein Anfang und kein Ende, was die da labert. Aber egal.

    Also, Transparenz bei Algorithmen?
    Ja, natürlich. Natürlich braucht es das. Weil daraus Kapital geschlagen wird. Genauso braucht man diese Transparenz beim Algo-Trading (Börse). Das muss einfach sein. Nicht damit der ahnungslose Kackboon (wie mich), der mit dieser Information ohnehin nichts anfangen kann, weil’s einfach viel zu komplex ist (schon mathematisch). Aber gewisse Prüfstellen, watweißich, und wenn’s der Verbraucherschutz ist zum Beispiel, der soll da durchaus reinschauen dürfen um zu schauen ob es da was zu beanstanden gibt. Und ja, man kann das durchaus abgrenzen von den Einschätzungen in Verlägen. Genauer betrachtet ist der Gang zur Toilette auch ein Algorithmus. Eingangssignal: „Ahh, muss kacken.“ -> Zur Toilette gehen, Deckel hoch und Hose runter, hinsetzen, pressen, abwischen (linke oder rechte Hand?), aufstehen, spülen und putzen, Deckel runter, Hände waschen, zurück zur vorherigen Beschäftigung (z.B. Faulenzen auf dem Sofa). Ist quasi auch ein flexibel ausgeführter Algorithmus. Allerdings braucht der nicht transparent zu sein, weil’s a) Privatsphäre ist (linke oder rechte Hand? – will keiner wissen!), also gesellschaftlich irrelevant ist und b) weil auch kein Kapital daraus geschlagen wird, weil man daraus auch kein Kapital schlagen will (vom Durchschnitt ausgegangen, Perverse gibt’s ja immer). Zur Abgrenzung Algorithmus und Pi-Mal-Daume-Abschätzungsentscheidung in Verlagen: Zu flexibel und ergo ungenau um daraus ein Muster zu bilden (typ. Bauchentscheidung, auch mit tiefergehendem Wissen). Da braucht man keine Pseudowissenschaft betreiben, wie und warum und überhaupt. Aber wenn schon ein Konzern ein Algorithmus entwickelt für dieser Art Zwecke (Profitmaximierung), dann sollte man als Gesellschaft dort durchaus mal Einblick bekommen dürfen, eben weil hier mit der Gesellschaft umgegangen wird. Das braucht man dann auch nicht wegreden mit: „Haha, ja willste dann in Verlagen auch ein Algorithmus ? Wie stellt ihr euch das vor? In die Köpfe gucken?“ – Alles was die Gesellschaft, die Bevölkerung in irgendeiner Art tangiert, das muss von ihr auch eingesehen werden dürfen, wenn es eingesehen werden !kann!. Vor allem und dann besonders, wenn damit Schindluder betrieben wird. Und das hat dann auch nichts mit Precrime oder ♫Die-Gedanken-Sind-Nicht-Mehr-Frei_Wer-Kann-Sie-Erraten?_Sie-Fliegen-Nicht-Mehr-Vorbei_Wie-nächtliche-Schatten-…♪ oder sonstwas zu tun.

    Was nun das Problem mit Google ist? Naja, klar, Google hat kein eigenes solches System entwickeln können – was sie bisher haben, haben sie auch nur aufgekauft – aber genau darin besteht ja dann der Forschungszweck. Herauszufinden wie und warum sowas funktioniert. Und natürlich kann man das .. nein, sollte man das kritisch hinterfragen, warum nun ausgerechnet Google da mit dran werkeln darf.
    Vermutlich weil Google die Kohle und den Willen und die Infrastruktur mitbringt, um daran zu forschen. Auch im eigenen Namen, eben um danach daraus wieder Kapital schlagen zu können. Wissensgenerierung ist nicht Zweck eines Unternehmens, sondern Gewinnmaximierung.

    Der Merkel stellt sich also hin und deklariert das Technik-Thema in ein Gesellschaftsthema um, der Techniker hingegen stellt sich hin und sagt, dass bislang bestehende gesellschaftliche Übereinkünfte noch nicht in die Technik implementiert werden konnten – machen wir’s kurz: Weil’s noch niemand probiert hat. Logisch, warum sollte man auch von selbst etwas in die Algorithmen einbauen, das den eigenen Profit möglicherweise behindert, ist doch bescheuert. Auch wenn’s es schon bestehende Regeln sind, Konzerne setzen sich ja gern mal darüber hinweg. Umso mehr unterstütze ich dann Stefans „Forderung“ an anderer Stelle: Einfach mal geltendes Recht anwenden und nicht blöde rumlabern. Wer Geld verdienen will, hat sich an die Regeln zu halten.

    Transparenz für die Gesellschaft. Nicht in dem Sinne, dass nun jeder mal angelatscht kommt und sagt: „Hey, wie is’n das nu jetzt hier?“, sondern solcherlei Dinge können im Internet veröffentlicht werden: „Schau hier, das ist die Algo.exe, schaut mal rein, so läuft das ab, latest update from tomorrow.“
    Genau so wie kein Mensch unter normalen Umständen auf die Idee kommen würde mal Waschmittel zu untersuchen. Aber wenn man das wöllte, könnte man das tun und besondere Prüfstellen dann sowieso, oder Unis, die das in irgendwelchen Studien verwursten (Chemiker, whoever).

    Also nochmal als kurzes Fazit: Wenn etwas die Gesellschaft berührt, dann hat die Gesellschaft das auch prüfen zu dürfen. So einfach ist die Sache, da beißt die Maus kein Faden ab.

    # Tilo ist gestern geflogen.
    Rausgeflogen! Aus Amerika. Gefeuert! 😉 Zuu naive Fragen. 😉

    # Umfrageinstitute usw.
    Ja, logo. 😀 Viele von denen sind sogar direkt von den Medienhäusern aufgestellt worden. 😀
    Information, das ist die Ressource des 21. Jahrhunderts! 😀

    # Werbegelder erbetteln.
    Ist das nicht eine Form von unlauterem Wettbewerb? Also dass man das eigene Produkt nur als besser gegenüber dem „herkömmlichen Produkt“ bewerben darf ohne explizit Namen zu nennen, das ist ja klar, aber das ist ja hier quasi der umgekehrte Fall. Zählt das nicht auch dazu? Oder fällt das dann schon unter Erpressung? 😮 („Tu mal besser einen Auftrag buchen, sonst kommste hier in Zukunft nicht so gut weg, schlechte Presse und so.“)

    # Trumps Hoteleinweihung.
    Naja, also Trump kann man da ja kein Vorwurf machen. Wenn er der Journalistin an die Pussy gegrabbed hätte, dann ja, aber so hat er doch einfach nur gesagt, was die Journalistin hören wollte. Also ich mein, wenn die sich so blöde hinstellt und dem so die Bühne bietet, er wäre doch bekloppt, wenn er das nicht in nutzen würde. Also Trump hat da alles richtig gemacht, nicht sein Problem, wenn die Sender ihm absichtlich so die Show machen.

    # Dickes Bankkonto.
    Sehr geil. 😀 Wo ist das Geld? Wo ist das Geld? Gib mir das Geld? 😀

    # Wahlbeteiligung in Deutschland…
    ..liegt um die 70%. Um die 30% Nichtwähler und etwa 1% Ungültig-Wähler.
    (Na, wer findet heraus warum man demnach auf 101% kommt? Hausaufgabe für nächste Episode!)

    # Politische Lösung.
    „Nur politische Lösung“ heißt halt einfach, dass man Krieg wieder als „diplomatische Lösung“ ansieht. Aber nee, das kann man nicht sagen, das ist dann vielleicht doch etwas zuu~ zynisch.

    # Die Wallonen.
    Ich mag dein Obelix und Asterix-Vergleich, Stefan! 😀

    # Österreich.
    Ich wandere aus. Ich mach ab nach Österreich, ich hab schon länger das Gefühl, dass Österreicher prinzipiell gute Politik machen, wenn man mal von etwaigen Vollidioten absieht, die es aber immer und überall gibt. Nur haben in Österreich auch gescheite Leute eine Chance, während sich in Deutschland immer nur Scheiße durchsetzt. Schröder, Merkel, Oettinger, Hitler (als österreichische Ausnahme), Seehofer, Müntefering und ihr kennt sie ja alle. In gewisser Weise kann ich den Deutschenhass bestimmter Linker durchaus nachvollziehen, nur halt auf anderer Ebene. Warum? Warum ist solche Politik nicht in Deutschland möglich? Warum nicht? Warum muss bei uns immer auf den Schwachen eingetreten werden und die Starken noch gefördert werden? Kann es sein, dass das schon in die Gewohnheit bei uns übergegangen ist? Also auch bei den meisten Leuten, die sich als vermeintlich links einschätzen, weil sie ja eben doch im Ernstfall konservative Auf-Den-Schwachen-Eintreten-Politik fordern. Hat man den Deutschen schon so lange ins Hirn geschissen, wie in Amerika, dass sie den Abgrund (Pispers) einfach in Kauf nehmen anstatt den rollenden Zug mal anzuhalten? Ja, Verfassungsschutz, falls du das liest, frag dich das auch mal! Verbrecherschutz~ Ekelhaft.

    # J&N Ultras: Propaganda.
    Mir ging es wie dir, Stefan. xD Ich konnte mich auch gar nicht mehr daran erinnern. Krass. Gleich nochmal auf YouTube angesehen, da das Video hier am Ende kaputt war. ^^

    # Tilo beim ÖR.
    Wird das dann ein „Roche & Böhmermann 2.0“? Ein „Jung & Böhmermann“? 😮 Oder „Jung & Böhmerfrau“ eher. 😮 Nicht-rauchen verboten! xD

    # Frauen über Frauen.
    Ja, stimmt. 😀 Aber das kennen wir doch alle. Ist doch bei Behinderten genauso. Find mal einen, der sich traut einen Behinderten-Witz zu machen. Da wirste ja heute totgetrampelt, wenn du es nur wagst. Nur die Minderheiten selbst dürfen sich über sich selbst lustig machen. Das ist political correctness! Political Correctness, du darfst die schlimmste Scheiße machen, nur nicht aussprechen darfst du’s. Du kannst über Jahre hinweg Migranten tottreten oder abstechen, interessiert keinen und der Verfassungsschutz schaut auch immer schön brav weg, aber wehe einer findet’s heraus und spricht es aus. Ohh, dann werden schnell die Akten geschreddert. Weil ist ja nicht politisch korrekt und deshalb muss man die Leute vor Strafverfolgung schützen. (Ohh, jetzt hab‘ ich aber das Thema gewechselt, hahaha, very nice!)

    # Markus Lanz.
    Wow, Chapeau! Mal kein Scheiß von dir. Mach mal mehr sowas, nicht deine blöde Talkshow.
    Ich werd’s mir mal ganz ansehen, ich glaub das ist ganz gut, auch wenn’s wieder nur das eigene Weltbild bestätigt (@pasta 😉 ).

    Grüße ^^

    1. Och nö, nich schon wieder die eckigen Klammern. 🙁

      Der Beitrag könnte kaputt sein an manchen Stellen, @ Leser.

    2. Zum Thema Wahlbeteiligung:

      Ich zitiere folgende Website (wahlrecht.de)
      „Häufig wird die Wahlbeteiligung als Gradmesser für die Zufriedenheit der Bürger mit dem politischen System angesehen. Die Wahlbeteiligung setzt sich aber aus den gültigen und ungültigen Stimmen zusammen. Wer nicht zu einer höheren Wahlbeteiligung beitragen will, sollte also zu Hause bleiben “

      Sprich, in den genannten 70 % der Wahlbeteiligung sind bereits die ungültigen Stimmen enthalten…weshalb man eigentlich nicht von 101 % sprechen kann?

  24. Warum will Tilo „Lückenpresse“ nicht mehr verwenden, weil Ken Jebsen ihn verwendet? Verstehe ich nicht. Gehört Ken Jebsen auch hier zu den „Schmuddelkindern“? Fände ich schade und undifferenziert.

    1. Ich finde ‚Lückenpresse‘ ist ein synonym für ‚Lügenpresse‘.
      Man sagt ‚Lückenpresse‘ und hört ‚Lügenpresse‘, aber vermeidet,
      oder versucht zu vermeiden ‚ins rechte Eck‘ gestellt zu werden.
      Mit dem Wort ‚Lügenpresse‘ geht auch eine Diffamierungskampagne einher. Unwort des Jahres usw…
      Insofern, sind solche Wörter dann entsprechend besetzt und deuten eine vermeintliche Richtung an, aus der es ausgesprochen wird.

      Wenn wir mal die tagesaktuellen Nachrichten nehmen, wie sie von den ÖR heute verbreitet werden, dann kann ich nur sagen,
      dass ich dafür keinerlei Respekt mehr aufbringen kann.
      Die ÖR nähern sich jetzt der Donna Brazile Geschichte an, die nur ein kleines Mosaiksteinchen ist. ARD übersetzt mehr oder weniger CNN Artikel usw… Ein System, bei dem sich private Interessen mit staatlicher Macht vermischen wird nicht angetastet.
      Gleichzeitig wird bereitwillig jeder Strohhalm wie ‚Trumps server hatte Verbindung zu Russland‘ praktisch unreflektiert übernommen.
      Für mich ist dieser US Wahlkampf die größte show aller Zeiten.
      ‚house of cards‘ in Echtzeit aufgeführt. Aber aus meiner Sicht haben auch die deutschen ÖR viel Glaubwürdigkeit (wofür eigentlich?) hier investiert und verloren.
      Also im Endeffekt würde ich weder ‚Lügenpresse‘ noch ‚Lückenpresse‘ dazu sagen, aber inhaltlich ist es das.

    2. Ich finde Lückenpresse insofern besser, weil der Begriff weniger bösartig als Lügenpresse ist und Fehlverhalten aus Vorsatz nicht voraussetzt. Lückenhafte Berichterstattung aus schlechter journalistischer Arbeit wird mit dem Begriff abgedeckt.
      @Jan: Offensichtlich schon. Stefan hat seine Meinung zu KenFM ja nach dem InterVIEW geändert, was in meinen Augen von großer Charakterstärke zeugt; wie auch die Bereitschaft, sich überhaupt auf ein Interview einzulassen.

    3. Ja, Lückenpresse ist besser keine Frage.
      Die Lücke ist aber oft ein beabsichtigtes Mittel.
      Und es wird dann auch der Begriff ‚Lückenpresse‘ selbst von den Medien diffamiert.
      Es gibt da keinen Begriff, der denen, die sich angesprochen fühlen angenehm wäre.
      Oder wenn Du Dir den aktuellen podcast anhörst:
      Was ist das denn, wenn die Linke und Rechte in gewissen Punkten ähnliche Positionen vertreten ?
      Das wird dann als ‚Querfront‘ diffamiert.
      Man formt also auch dafür wieder einen Begriff.
      Es ist grundsätzlich nicht erlaubt, gegen z.B. Krieg zu sein.
      Als die Grünen noch in dem Bereich tätig waren, wurden sie auch dementsprechend bekämpft.
      Querfront könnte aber auch sein, dass Menschen unabhängig
      von unterschiedlichen Sichtweisen, sich in wesentlichen Punkten einig sind. z.B. von deutschen Boden darf kein Krieg ausgehen. Dann läuft der Staat Gefahr, dass Rechts und Links sich nicht mehr gegenseitig bekämpfen, sondern sich evtl. denen zuwendet, die dafür eigentlich verantwortlich sind.
      Aus diesem Grund unterstützt der Staat auch immer die Ränder z.B. mit freundlichen Verfassungsschützern.

  25. Zu dem Markus Preiß Kommentar bzw. dessen Kommentierung:
    Manchmal bin ich etwas irritiert, wenn ihr einen Einspieler, in dem ein Standpunkt vertreten wird, der kontrovers zu eurem aber durchaus interessant ist, etwas beiläufig abtut. So hier mit dem Kommentar von Preiß.
    Meine Gedanken während des Einspielers, schon vorausahnend, dass die vertretene Meinung nicht mit eurer übereinstimmt, in etwa: „Ja, naja, kann man wohl auch so sehen. Verstehe in etwa, woher er kommt. Bin gespannt, wie die beiden sich dazu (z.B. „eine funktionierende Wirtschaft muss zentral geregelt werden“, „Demokratie heißt nicht, dass jeder bekommt, was er will“) äußern.“
    Reaktion Stefan (sinng.): „Unglaublich. Muss man das überhaupt noch kommentieren??“
    Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht lange genug Hörer und ihr setzt voraus, dass jeder eure Meinungen schon ganz genau kennt, aber bitte: Ja! Gerne kommentieren/zerlegen/sachlich widerlegen! Demonstrative Verzweiflung und Hohn vielleicht eher für die völlig Durchgeknallten aufheben. Sonst wirkt das mitunter wie „Alle blöd außer uns!“

    Ich hoffe, dass wirkt nicht wie Meckerei. Kommentieren ist mir sonst zuwider. Vielen Dank für das, was ihr macht.

    1. Ja, na klar. Versteh mich nicht falsch, ich finde die Stellungnahme von Kern auch gut, schon fast wohltuend (und Preiß erwähnt diesen Gegenwind auf nationaler Ebene nicht). Umso interessanter, auf Preiß und seine Punkte einzugehen.

    2. Preiß Vergleich hinkt einfach. Die Wallonie ist kein Bundesland in unseren Sinne sondern wäre eher mit Nord oder Süddeutschland zu vergleichen aus belgischer Sicht. Wenn so eine Region „nein“ sagt dann kann man das nicht einfach ignorieren. Das wäre auch bei uns oder sonstwo in einer Demokratie völlig unmöglich. Und das Preiß das nicht klar ist doch eher unwahrscheinlich. Warum erzählt er uns also so ein Märchen vom aufmüpfigen Regionchen auf das man in Zukunft besser nicht mehr hören sollte? Weil er die EU Verdroßenheit bekämpfen will die sich an der Story bestimmt wieder hochgeilt? Wäre ja ein nobles Motiv. Aber er machts wohl eher weil er pro CETA/TTIP ist. Oder zu sein hat.

  26. Übrigens!

    @ Stefan

    Du meintest mal, dass du Zeichentrick nur mit deinen Kindern anschaust. Ich weiß jetzt nicht wie alt die sind, oder wie jung eher, aber schau dir doch mal ein paar StudioGhibli-Filme mit denen an. Die sind sehr gut. Ist natürlich auch Geschmackssache, aber besonders empfehlen kann ich „Mein Nachbar Totoro“, „Meine Nachbarn die Yamadas“ (sehr lustig!), „Chihiros Reise ins Wunderland“, „Prinzessin Kaguya“ und für vielleicht nicht mehr Kleinkinder: „Prinzessin Mononoke“ und „Die letzten Glühwürmchen“.

    Grüße ^^

    1. Korrektur: „Die letzten Glühwürmchen“ vielleicht gar nicht für Kinder, wenn ich es recht bedenke. 😡 Nee, besser nicht.

  27. hier eine interessante ‚podesta‘-email zum Thema polls.
    Da Tilo ja Umfragen mit yougov macht und das Thema Umfragen hier schon öfter vorkam, ist das vielleicht interessant.

    kleiner Bezug zur österr. Präsidentschaftswahl:
    In Österreich hatten die Regierungsparteien ein Verbot von Veröffentlichung von Umfragen bei Wahlen gefordert, da sie der Ansicht waren, dass die beiden Kandidaten durch schlechte Umfragewerte bzw. der Veröffentlichung dieser jegliche Chance verloren, diese Werte zu verbessern.

    Des Weiteren gab es die Forderung die Veröffentlichung von exit-polls am Wahltag zu verbieten, da diese die Wahl noch am Wahltag beeinflussen könnten.
    Also z.B. exit polls die Mittags veröffentlicht werden, wenn die Wahllokale bis 17 Uhr geöffnet sind, könnten Wähler motivieren doch noch zur Wahl zu gehen usw…

    zurück zum US-Wahlkampf:
    Umfragen werden also selbst zum politischen Instrument, indem z.B. Kandidaten die nur 9% in den Umfragen haben nicht an
    ‚debates‘ teilnehmen dürfen, oder indem einem Kandidaten in den polls ein großer Vorsprung prognostiziert wird, was Wähler
    dazu bringen soll, sich mit dem Ergebnis abzufinden.
    Oder im Falle der kleinen Parteien, eine Stimme für kleine Parteien ist eine verschwendete Stimme usw…

    In den podesta emails findet sich eine Anleitung wie man die
    polls ‚tweaken‘ kann. (siehe Anhang SELECTED POLLING AND MEDIA recommendations)

    https://wikileaks.org/podesta-emails/emailid/26551

    Nebenbei:
    Irgendwie mußte ich beim Lesen der Empfehlungen an Trump denken, wenn er das Wort ‚hombres‘ in seine Rede einbaut, um mit seinem fürchterlichen Akzent die spanisch sprachige Bevölkerung anzusprechen. Ich kann mir förmlich vorstellen wie verzweifelt irgendwelche ‚campaign manager‘ mit ihm das Wort ‚hombres‘ üben. 😉

  28. Ich habe in meinem Leben genau eine Talkshow von Maischberger gesehen und das wird auch die einzige bleiben. In eigentlich allen Talkshows haben die Gäste höchstens am Rande etwas mit dem Thema zu tun, können dementsprechend nichts sinnvolles zum Gespräch beitragen, hören sich selbst aber unglaublich gerne reden, sodass das Ergebnis bestenfalls noch ein Stammtischgespräch ist. Bei der besagten Talkshow von Maischberger wurde das Gesprächsniveau dann durch die sprachlichen Ausrutscher und die inhaltliche Unqualifiziertheit von Maischberger so weit gesenkt, dass ich am Ende nicht mehr wusste, ob ich noch wütend oder nur noch traurig sein sollte…

  29. Grandiose Folge, hab mich schlapp gelacht, wenn es doch nur nicht so traurig wäre… Mein Fazit, längere Podcasts = (noch) besser 😉

  30. Danke für den Hinweis auf den Lanz-Film, habe ihn mir gerade angeschaut und kann ihn ebenfalls nur empfehlen…

  31. Gerald Hüther bringt es auf den Punkt: „Das schönste was man einem Kind schenken kann ist Zuwendung…. Was die Kinder brauchen ist, dass sie so wie sie sind angenommen werden.“
    Nur wenn genau das fehlt, werden Kinder und Jugendliche Smartphone süchtig. Ohne die digitalen Medien hätten sich die Betroffenen halt einer anderen (traditionelleren) Sucht zugewandt (z.B. Drogen-, Fress- oder Magersucht). Manfred Spitzer vertritt dieses urtypische Erzieherdenken, das die Symptome mit den Ursachen verwechselt.
    Es ist bequem für Eltern, die Fehler bei anderen – bei den digitalen Medien, Computerspielen, dem Fernsehen, (oder wie früher) den Romanen oder dem Teufel – zu suchen. Dabei entstehen die Wurzeln psychologischer Probleme bereits in den ersten Lebensjahren, bevor ein Kind mit diesen Dingen überhaupt etwas anfangen kann.
    Die emotionale Vernachlässigung von Kindern ist in unserer Gesellschaft immer noch Normalität und das in allen Schichten. Sie ist die Ursache für die sozialen Probleme mit denen wir zu kämpfen haben. Sie macht die Kinder zu selbstbezogenen Erwachsenen die sich lieber Süchten hingeben und den Umständen unterwerfen anstatt sie zu gestalten (Stichwort Chomsky und soziale Bewegungen). Denn ihre ersten Gehversuche in dieser Richtung wurden durch die fehlenden nötigen Umstände in ihrer Kindheit verhindert (oder zumindest gehemmt).

    Ich besitze übrigens weder ein Mobiltelefon noch ein Tablet und werde jedes Mal ungläubig angesehen, wenn ich das jemanden (verschämt) erzähle. Aber soetwas ist für meinen persönlichen Alttag einfach überflüssig.

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