A!007 – Wo kommen die Bilder her?

Mittwoch, 29. April 2015, 13:04 Uhr

Wir schauten: Jung & Naiv, Tagesthemen, heute und heute Journal. Themen: Röttgen-Nachlese, Erdbeben in Nepal, BND-Skandal, Deutsche Bank, MH17/Ukraine, Füchtlingskatastrophe, Koalitionsgipfel, Baltimore, Demographie

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Tilo
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Stefan
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19 Gedanken zu „A!007 – Wo kommen die Bilder her?“

  1. Auf die in dieser Folge erwähnte (Facebook?) Frage hin, ob ihr auch konkrete Alternativen hättet, würde ich gerne antworten, dass ich diesen Podcast für die beste Antwort auf aktuelles Medienversagen halte, die man sich unter derzeitigen Bedingungen vorstellen kann. Nachdem Zeitungen und Fernsehen scheinbar kollektiv versagen, schlicht nicht mehr kritisch berichten, (und ich wüsste nicht, wen ich hier ausnehmen sollte) ist (!) Medienkritik die Alternative. Wenn hier über Berichterstattung berichtet wird, dann macht es derzeitigen Journalismus erst erträglich. Kurz: mir scheint kritischer Journalismus ist und muss heute vor allem medienkritischer Journalismus sein. Danke für den Podcast!

    1. Die Frage ist von mir und sie ist von den beiden glaube ich falsch verstanden worden.
      Ich stimme völlig mit dir darüber mit dir überein, dass die Zeitungen und das Fernseh bis auf ein paar einzelne Beiträge kollektiv versagen. Übrigens schon seit längerer Zeit und nicht erst seit der Ukrainekrise. Die Nachdenkseiten kritisieren dieses Versagen bereits seit 2003.
      Medienkritik ist nicht nur richtig, sondern auch absolut notwendig, aber besser wäre es doch, wenn es eben nicht notwendig wäre. Oder? Also meine Frage lautet also: Was müsste man tun, damit das Versagen der Medien im Allgemeinen und der Öffis im speziellen aufhört? Gibt überhaupt irgendeinen Ausweg? Die Pressefreiheit muss natürlich dabei gewahrt bleiben.
      Einfach mal eben einen eigenen Sender oder eine eigene Zeitung eröffnen fällt de facto auch flach, da man höchstwahrscheinlich nicht die entsprechenden Finanzmittel hat und wenn doch ist es kaum möglich sich gegen die Meinungsmacht der nderen etablierten Medien durch zusetzen.

      Jedenfalls finde ich den Podcast gut und werde ihn selbstverständlich weiterhören^^

    2. na zumindest ich hatte deine Frage ja genau so verstanden. Um deine nun konkretere Frage aufzugreifen – Was müsste man tun, damit das Versagen der Medien im Allgemeinen und der Öffis im speziellen aufhört? – scheint es mir genau das: „Aufwachen! & Nachrichten gucken“. Der Podcast ist m.E. genau, was man tun müsste, damit es aufhört. Mal sehen, wie es sich entwickelt und wie ‚die Grossen‘ (Medien) reagieren…

    3. Das Problem ist, dass die meisten Medien mit unverständnis auf Kritik reagieren, selbst wenn die aus dem eigenem Fernsehrat kommt.
      Ob die Zeitungen und Sender reagieren, falls noch mehr Menschen kritik wird man sehen, wenn es so weit ist. Wichtig ist nur, dass die Medienkritik immer absolut sachlich bleibt.
      Ich weiß auch, dass es wahrscheinlich keine einfache Antwort auf Frage gibt, aber deswegen finde ich es gut, wenn wir uns hier nach dem ,,Aufwachen„ darüber unterhalten, wie man etwas verbessern kann.

    4. Das Leiden der öffentlich-rechtlichen Sender und der Zeitungen wird nicht aufhören und ich wüsste auch keine Mittel dagegen. Für die Zeitungen, bspw. FAZ oder SZ, gilt: Die 400 – 600 Millionen Euro im Jahr, die sie bisher hatten, wird es für ihren Betrieb nicht mehr geben. Daher werden die Printredaktionen abgebaut und die Online-Redaktionen auf Reichweite getrimmt. Eine Integration beider Redaktionsformen wird dadurch blockiert, dass die alten Printleute supergute Arbeitsverträge haben die alle Veränderungen blockieren. In den Online-Redaktionen sitzen nun fleissige Bienchen, die Printtexte (viel zu spät) onlinestellen und zusätzlich jedes sich halbwegs anbietende Agenturthema kurz aufgreifen, um es mit Bild und Überschrift zu versehen schnell zu publizieren.

      Einen Ausweg für diese Situation muss es nicht geben. Die meisten Leute sind mit der Nachrichtendiät zufrieden, die ihnen Facebook und Google bietet.

      Dennoch: Diese Medieninstitutionen lassen sich heute auch neu gründen. Nicht mehr auf der Basis von mehreren hundert Millionen Euro im Jahr, aber mit einer Handvoll Euro – weil das reicht, die großen Medientanker gehörig in Untiefen zu bringen. Solche Gründungen sind derzeit im Gang – 2016 wird das interessante Jahr.

  2. Hallo Jungs,

    habe euch eben einen Anteil meiner monatlichen Podcastgebühren überwiesen.
    weitermachen 😉

    1. Ein monatliches Podcast-Budget!? Das hört sich ja nach einer vorbildlichen und sehr bewusst geführten Nachrichtendiät an. Sehr gut! 😉

    2. Ich schließe mich an. Danke für Kontodaten und PayPal, so braucht es nicht noch ein zusätzliches flattr-Konto. 😉

  3. Obwohl es erst die siebte Folge ist, gehört euer Podcast schon zu unserem Mittagsritual. Wenn mein Sohn (9.Kl.) aus der Schule kommt, hören wir das gemeinsam an. Am Abend bei der Tagesschau geht dann das Wetten los: ‚Das kommt sicher in die nächste Folge mit rein!‘
    Aber natürlich lernt nicht nur mein Sohn Methoden der Medienverantwortlichen, wir achten jetzt alle mehr auf ‚wording‘, ‚framing‘, Personalisierung und Hypersensibilisierung (das Wort musste ich einem Asthmatiker nicht erklären).

    1. Das freut uns sehr zu hören! Beim Mittag auch auf die eigene Nachrichtendiät zu achten ist sehr gut. 😉

    2. Bekomme ich diesen Podcast auch auf mein Android Tablet – irgendwie? Die Smartphoneanbieter sind uns alle zu teuer..

    3. Ja. Beliebige Podcast-App nehmen und dann den Feed abonnieren. Ich hab ihn hier verlinkt: aufwachen-podcast.de/abo

  4. Hi,
    Endlich ein neuer Podcast im Catcher und neben Wrint der erste, der einen Dauerauftrag bekommt. Bin zwar armer Student aber ich hoffe 3 Euronen/Monat tuen ihren Dienst. Da habe ich (als neuer Produzent) auch direkt einen Kritikpunkt vorzubringen: Sagt mal zu Beginn was man da eigentlich hört und vielleicht wer ihr seid. So fängt es doch immer etwas abrupt an und man weiß nicht so recht wo man gelandet ist. 😉

    viele Grüße und weiter so
    Karl

  5. Danke, Karl! Jede Eurone wird ihren Dienst tun. Wir werden den Kritikpunkt beherzigen. Uns wurde auch schon die Produktion eines Intros angeboten. Diese Dinge werden die Einstiege leichter machen.

  6. Vielen Dank! Ich höre hier immer wieder gerne rein…

    @ Stefan

    Bei der Versteuerung der Roboterarbeit haben seinerzeit übrigens leider schon die Gewerkschaften versagt… Mein Vertrauen in die Zukunft wäre daher diesbezüglich eher gering.

    „[…]Ihm war einfach unwohl dabei, unter den argwöhnischen Blicken der Arbeiter in den Montagehallen von „Volkswagen“ oder „Daimler“ die vollautomatischen Schweißstraßen zu verkabeln und die Steuerungsschränke zu verdrahten. Ihm war klar, dass sich viele der Arbeiter gezwungenermaßen umschulen lassen mussten oder gleich nach Hause geschickt wurden, weil ihre Arbeit ab sofort eine schnellere Maschine übernahm […]“

    Aus „Gefühltes Armutszeugnis“ http://bit.ly/1thw3Mn

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