A!120 – Europa

Freitag, 17. Juni 2016, 12:16 Uhr

Wir reden mit Europajournalist Eric Bonse über Europa, England und das journalistische Epizentrum Brüssel. Wir hören Norbert Blüm zum Thema und zum Abschluss blicken wir kurz nach Amerika, wo Obama nichts weiter als Resignation zu verkünden hat. Passend zur allgemeinen Stimmung kommt die Sendung heute auch nur aus einer Fallback-Aufnahme, sie knistert etwas, das liegt nicht an der Verbindung zu Eric. Ich hoffe, ihr könnt das überhören.

Wir danken unseren Produzenten Maria, Lennard, Dominique und unseren Unterstützern Marc, Rick, Steffen, Robert, Robert, Bernhard, Stephan, Joscha, Rüdiger, Andrea, Robert, Nico, Felix, Rene, Jens, Jan, Marcel, Marco & Petra, Felix und Konrad.

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Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

54 Gedanken zu „A!120 – Europa“

  1. „In vier Wochen soll Donald Trump zum Kandidaten der US-Republikaner gekrönt werden. Doch seine Umfragewerte sinken dramatisch. In seiner Partei herrscht Panik.“

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-stuerzt-in-umfragen-ab-analyse-ueber-die-gruende-a-1098077.html

    Wundert mich nicht wirklich. Mit seinen Aussagen nach dem Massaker in Orlando hat er sich endgültig ins Aus geschossen. Wenn die Republikaner wirklich glauben, dass sie mit ihm die Wahl im November gewinnen können, sind sie noch dümmer als ich denke.

    1. Die Umfragen wurden sogar noch vor Orlando durchgeführt.

      „In manchen Wählergruppen ist sein Rückhalt kaum noch messbar. 96 Prozent der Afroamerikaner halten den Zahlen der „Washington Post“ zufolge nichts von ihm, 89 Prozent der Hispanics und 77 Prozent aller Frauen. “

      Das sind schon krasse Zahlen.

    2. Gibts da konkrete Zahlen zu? Bush hat ja damals relativ deutlich gegen Kerry gewonnen.

      Zumindest bei den Frauen und Hispanics könnte er sich noch verbessern, wenn er die richtige VP nimmt.

    3. Man darf sich nicht auf dieses Wording einlassen, dass Menschen, die Maßnahmen oder Strukturen der EU als „Anti-Europäer“ bezeichnet werden. Die EU ist nicht Europa, sie ist ein politisch-bürokratisches Konstrukt, welches man loben, kritisch beleuchten oder auch reformieren darf.
      Europa ist ein Kontinent, der mehr Staaten umfasst als die EU.
      Die EU ist einfach nicht Europa 🙂

  2. WOW! Cool das ist eine Ansage das Stefan bei KenFM war! Bin schon sehr gespannt! Kommt Tilo dann auch einmal zu Ken Jebsen?

    1. Hmm, Ken war ja auch schonmal bei dir 😉 Aber das kann ich verstehen, wenn du dann als Verschwörungstheoretiker giltst, lässt man dich nicht mehr in BPK…

    2. @ la fayette
      Die Idee, dass er da gar nicht hin will, wird wohl gar nicht in Erwägung gezogen und stattdessen irgendeine Verschwörung der BPK konstruiert? 😉

    3. @ Tilo Jung
      Das Interview aus 2013 von dir mit ihm hat mir gut gefallen.
      Warum nicht andersrum? Oder was hat sich in den 3 Jahren geändert?
      Ich finde euch beide super!
      Obwohl du die Themen oft nur anreißt (nur naive Fragen stellst, ich weiß geht z.B. in der BPK nicht anders) und Ken näher drauf eingeht. Stichpunkt Drohnen, Ramstein, Russland.
      Hast du bedenken, dass Dimroth, Gysi, Bäte und Co. dann auch nicht mehr mit dir reden, wenn du mit ihm in Verbindung gebracht wirst?

  3. Okay, Hallöchen. 😀
    Hallo Eric. ^^

    # Europa geht bergab. Merkel kommt und geht.
    Hoffentlich bleibt sie bald weg. 😡

    Okay, das geht schon wieder miesepetrig los, ich muss das abstellen. 😡
    Dennoch muss ich feststellen, dass es schon sehr merkwürdig ist, wenn ein Journalist (und/oder Blogger, whatever) auf die Idee kommt, zu sagen, dass Merkel keine Krisensitzungen abhält um Krisen zu erzeugen, sondern um sie zu lösen. Das regt tief in mir den Verdacht, dass sie doch genau dafür die Krisensitzungen abhält, wir haben ja nicht schon genug Krisen.

    # 10 Gründe für den Brexit aus unserer Sicht.
    Naja, im Fazit klingt das doch genau nach dem, was ich vormals schon festgehalten habe:
    Die Briten haben sich nie als Europäer gesehen, wollten immer die altbekannten Inselaner bleiben und ihr eigenes Ding durchziehen. Auf politischer Ebene, den Menschen ist sowas regelmäßig egal, zurecht, wenn nicht konkrete Vorstellungen damit assoziiert werden (siehe z.B. Schottland). Der einzige Grund für einen Eintritt in das europäische Konstrukt war, dass sie wirtschaftlich nicht zurückbleiben wollten. Sie haben damals nach dem zweiten Weltkrieg schon sehr schnell gemerkt, dass ihnen vor allem Deutschland wirtschaftlich den Rang abläuft. Das wollten sie nicht, vor allem auch deshalb nicht, weil sie darin wieder eine Bedrohung sahen. Genauso wie Frankreich übrigens auch, nur dass die deutsch-französische Freundschaft dann deutlich besser funktioniert hat, wohingegen die Briten ihrerseits ja selbst mit den Franzosen auch nie grün waren. Im Endeffekt, im Nachhinein, hat Kleinbritannien sich die heutigen Konsequenzen also irgendwie selbst zuzuschreiben, durch ihre Inselaffigkeit, wohingegen demgegenüber Deutschland bis auf weiteres alles richtig gemacht hat. Allein durch die 180°-Kehrtwende von nationalsozialistischer Abschottung zur eifrigen Triebfeder der europäischen Idee. Könnte aber wohl auch Kalkül gewesen sein. Wird es wohl auch gewesen sein zu großen Teilen.

    # Ken Jebsen.
    Wow. Das find ich doch mal cool. 😮
    Das schaue ich mir definitiv an!

    # Resignation ist Status-Quo.
    Jo, find ich auch. Mehr als Resignation kann man da auch nicht mehr aufbringen. Es gibt einen Punkt, da ist die Hoffnung einfach gestorben und dann bleibt einfach nur noch Resignation.

    Danke für die interessante Folge wieder. 🙂

    Grüße ^^

  4. Bei 50:19 fällt für mich die der wichtigste Punkt:

    „Liebe Briten wenn ihr bei uns bleibt, dann versprechen wir euch wir starten sofort eine Demokratieinitiative“ usw…

  5. Flüchtlinge: De Maizière nennt falsche Attest-Zahlen

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/thomas-de-maiziere-falsche-zahlen-bei-attest-statistik-von-fluechtlingen-a-1098265.html

    Dass AfD und Pegida Gerüchte streuen, um Ängste zu schüren, ist ihr Geschäftsmodell; von einem Bundesminister darf aber wohl eine gewisse Verpflichtung zur qualifizierten und korrekten Darstellung von Sachverhalten aus seinem Verantwortungsbereich erwartet werden. Ist er dazu nicht willens oder in der Lage, muss die Frage erlaubt sein, ob der Mann zum Himmel schreiend inkompetent ist oder bewusst lügt. Herr ‪‎De Maizière‬ hält sich offenbar für den besseren Arzt. Dass ein Verfassungsminister seine Behauptung auch noch mit Unwahrheiten unterlegt, ist nicht nur unwürdig, sondern auch inakzeptabel. Der Mann gehört gefeuert.

    1. Ist ja leider nicht das erst mal, dass er so vorgeht. Wie war das? Auf jeden Syrer muss man Faktor 3 für den Familiennachzug einkalkulieren? Wo dann irgendwann die Sprecher vom Aussenministerium das ganze versachlichen mussten… Und wie immer bleibt der große mediale Aufschlag in den Köpfen, die Dementis und Korrekturen verhallen im Alltagsgeschäft…

  6. Ich habe noch einen anderen Aspekt, der aus meiner persönlichen Sicht, gegen den Brexit spricht.
    Euch sagt Diem 25 sicherlich etwas. Sie setzen sich für eine Demokratisierung der EU ein und kritisieren im Zuge dessen u.a. auch die intransparenten Strukturen, wie ihr im Podcast.
    Jedenfalls möchte die Bewegung keine Partei sein, weil sie sich als paneuropäisch versteht und das in der der europäischen Parteienlandschaft aktuell nicht möglich.
    Deshalb braucht man für das Anliegen trotzdem Verbündete in der Politik. Bisher haben sich nur Leute aus kleineren Parteien, wie Katja Kipping oder auch Caroline Lucas (Grüne MP im britischen Unterhaus), der Bewegung angeschlossen. Allerdings braucht man dafür de facto auch Einfluss auf Regierungsebene und somit Akteure, die tatsächlich die Chance haben in Regierungsverantwortung zu kommen.
    An diesem Punkt kommt die Labourpartei ins Spiel. Sie machen zwar einen Wahlkampf der für einen Verbleib wirbt, allerdings möchte man auch Europa verbessern. Mit John McDonnell (Schattenfinanzminister) hat Diem 25 tatsächlich ein Mitglied, dass nach der nächsten Wahl in Regierungsverantwortung ist und ich denke, dass man mit Jeremy Corbyn tatsächlich jemanden der zumindest dafür kämpfe würde, die Fehler der EU beheben ohne ein vereinigtes Europa als solches in Frage zu stellen.
    Ich weiß das alles ist weit gedacht und mit vielen wenn und abers, allerdings fände ich es sehr schade, wenn Labour keinen Einfluss mehr in Brüssel hat. Grade unter Corbyn….
    Naja falls der Brexit muss es eben so gehen.

    Macht weiter so!^^

    Euer Farlander aka Omiversteher 😀

    ps: Noam Chomsky ist auch Mitglied bei Diem 25

  7. Eric ist, finde ich, ein ziemlich interessanter Gast gewesen. Es freut mich, dass er dabei war. Ich hatte noch nie von ihm gehört, fürchte ich.

    Was ich noch anbringen wollte: Wir fanden, wie Stefan auch, Christian Kerns Regierungserklärung nach seinem Amtsantritt ziemlich gut und haben die bei uns (endlich mal) besprochen. Bei Interesse kann man ja mal reinhören, es würde uns freuen: http://komdehagens.podcaster.de/komdehagens/92-des-oesterreichs-kern/

  8. Ich freue mich – echt schöne Vernetzung . Es geht doch nix über Empathie . Wie immer schöner Podcast !

    LG

  9. Vielleicht ist es ja für die Optimismus-Karte ganz gut zu vermerken, dass endlich einmal Leute offensiv kommunizieren dass sie keinen Bock mehr haben sich rein über Angst regieren und „lenken“ zu lassen. Dass sie dann auf Rattenfänger wie Farage hereinfallen würde ich in diesem Kontext nur als weiteres Indiz dafür betrachten, dass „die progressiven politischen Akteure“ es nicht geschafft haben selbst positive Zukunftsvisionen zu entwickeln und Menschen dafür zu begeistern – Wie es nach meiner Wahrnehmung die Piraten in ihren ersten Jahren erfolgreichen geschafft haben, durch Ideen wie Grundeinkommen oder fahrscheinlosen ÖPNV.
    Ich fürchte allerdings, dass es noch lange dauern wird bis diese Erkenntnis auf bei den politischen Strategen und wichtigen Beratern ankommt, denn es würde ja bedeuten sich einzugestehen die letzten Jahre falsch agiert zu haben – und das gesteht der Mensch sich eben nicht so gerne ein.

    Ich finde die letzten Gesprächsgäste übrigens sehr spannend, sich einfach mal andere Expertise in den Podcast zu holen ohne dabei dann groß in die Kontroverse gehen zu müssen, weil man beispielsweise einen institutionellen Vertreter der öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Gesprächspartner hat. Meinem Harmoniebedürfnis kommt das sehr entgegen 🙂
    Vielem was ihr besprochen habt stimme ich zu und bin über die differenzierte Diskussion dankbar. Ich selbst würde es den Briten selbst nicht gönnen, aus der EU auszutreten, da ich schon denke dass es massive Auswirkungen hätte – Begonnen mit dem nächsten Schottlandreferendum, das klar ausfallen dürfte. Das wäre aber (zynisch formuliert) vielleicht das nötige Exempel um die ganzen als Europaskeptiker verharmlosten Parteien lügen zu strafen und zu verdeutlichen, was für Vorteile Europa als politisches Konstrukt hat und dass man das nicht so leichtfertig verwerfen sollte. Plötzlich hätte man faktische Szenarien, die man den Gedankengebäuden von Le Pen und co entgegenhalten könnte. Und diese ewigen Ausnahmen, Sonderwege und Bremsereien hätten vielleicht auch mal ein Ende. Man wird es sehen.

    1. @David:
      Ihr post drückt Vieles aus, was ich auch so sehe.
      Wie sich ein möglicher BREXIT auswirkt liegt in der Hand der Politiker.
      Also wenn Schäuble und Co warnen ist es in Wirklichkeit eine Drohung.

      Meiner Meinung nach hat die EU als Institution den point of no return überschritten.

  10. #InterviewPetzner #Žižek #Erlöser

    Ein sehr interessantes (und für mich überraschendes) Interview mit Stefan Petzner (ehemalige rechte Hand von Jörg Haider), passt ganz gut zum Thema Resignation:

    […] es geht um das Ende eines ganzen Systems. Nicht nur Österreich, sondern in ganz Europa und darüber hinaus. Wir werden Zeugen eines großen gesellschaftlichen und politischen Umbruchs. Man kann die immer stärker werdende Sehnsucht und das Verlangen nach echtem »Leadership« spüren. Und was heißt »Leader« auf Deutsch? Führer. […] Allein der Blick auf Donald Trump und den Wahlkampf um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten scheint diesen Trend zu bestätigen. […] Die Tendenz in diese Richtung wächst deutlich. Ich glaube, dass wir momentan eine zu kurzsichtige Diskussion führen – nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland. Die Frage lautet: Wie schaut es um den Bestand unseres demokratischen Systems, so wie wir es seit 1945 kennen, überhaupt aus? […] Immer mehr Menschen hinterfragen unser demokratisches System an sich – insbesondere in Zeiten wie diesen, in denen wir immer größer werdenden politischen Herausforderungen, ökonomischen Verwerfungen und gesellschaftlichen Problemen gegenüberstehen. […] Die Frage ist: Wollen wir diesen Typus Politiker wie Putin oder Erdogan auch bei uns? Können wir die dahingehende Entwicklung überhaupt noch aufhalten?

    https://www.kopfumkrone.at/kabinett/petzner-es-riecht-nach-revolution-und-einem-neuen-fuehrer/

    Der Wunsch nach einem „Erlöser“, der alle Problem für uns löst, lässt sich meiner Ansicht nach auch mit Slavoj Žižeks Filmphilosophie begründen: „Der Film ist realer als die Realität“ was in einer (extrem!) verkürzten Version soviel heißt wie: Im Film werden die Wünsche, Ängste, Bedürfnisse usw., kurz der aktuelle Zeitgeist Realität. Kinofilme mit Superhelden, die eine übernatürliche Kräfte/Fähigkeiten besitzen und die Welt immer wieder aufs neue Retten, überschwemmen seit Jahren inflationär den Kinomarkt uns sind dabei immer unter den Top 10. Interessant ist auch, dass die Grenze zwischen „gut“ und „böse“ immer mehr verschwimmt (man muss auch mal was Böses tun, um im großen und ganzen das Gute durchzusetzen). Hätte damals Batman (aus der Serie der 60iger) den Joker in einem Verhörzimmer so lange verprügelt, bis er Informationen bekommt, um mit diesen dann im Großen und Ganzen wieder etwas Gutes zu tun? Erst in der jetzigen Zeit ist es möglich (Film: Dark Night). Was übertragen auf den aktuellen Zeitgeist wiederum den Drohnenkrieg, Terrorbekämpfung, ja sogar die abartige Hetze gegen Minderheiten in gewisser Weise wiederspiegelt und im Umkehrschluss rechtfertigt.

    1. @ Bernhard.

      Das ist wirklich interessant. ^^

      Dass es den allgemeinen Wunsch nach einem Führer, nach einem Erlöser gibt, der das Steuer in die Hand nimmt und uns ins Paradies führt, das mag durchaus sein, ich würde dem zustimmen. Aber ich finde auch das zu kurzsichtig. Denn wir wissen zwar, dass es diesen allgemeinen Wunsch geben mag, wir wissen aber auch alle, dass niemand diesen Wunsch erfüllen kann. Das hat auch sehr viel mit Vertrauensvorschuss zu tun. Gerade jene, die heute zu einer Abschottungspolitik aufrufen, genau die sind heute die ersten und gröbsten Skeptiker, wenn es um Vertrauensvorschuss geht. Wie passt das zusammen? Resignation. Ja, dem stimme ich zu, okay.

      Ein Problem an einem Führer, an einem Erlöser ist, dass er die aktuellen Probleme gut versteht und dahingehend vielleicht Lösungen anbieten kann, vielleicht(!). Aber nicht auf Dauer.

      Ein anderes und wichtigeres Problem am Führerprinzip ist die Bequemlichkeit der anderen. Was sagt der Wunsch nach einem Erlöser denn aus? Er sagt aus, dass ein etwaiger Erlöser doch bitte die Probleme lösen soll, nicht etwa wir selbst. Wir wollen uns zurücklehnen und Wunder sehen. Wie im Kino, noch ’ne Gallone Cola dazu und 2 Kilo Popcorn, ein perfektes Leben .. ein anderer kümmert sich um die eigenen Sorgen. Genau das bringt uns aber nicht weiter. Und ich glaube das haben die meisten Menschen auch begriffen (auch wenn sie dann für die falschen Forderungen einstehen oder ihnen es einfach so egal ist). Es gibt keinen Führer, der unsere Sorgen und Probleme lösen kann. Das müssen wir selbst machen, mehrheitlich. Das kann in verschiedene Richtungen ausfallen (TTIP vs. No-TTIP, Abschottung vs. Flüchtlingshilfe, ..). Genau deshalb ist Demokratie wichtig, ein regulärer Einigungsprozess. Auch in der Praxis. Warum es aber in der Praxis nicht so funktioniert, wie es sich die praktische Theorie erdacht hat, das liegt an anderen Faktoren.

      Zum Beispiel an der Betäubung, an der Gehirnwäsche. Als schönes Beispiel soll mir jetzt Hollywood dienen, das Kino. Diese Helden-Filme und Happy-End-Filme sind nicht nur deshalb erfolgreich, weil sich die Menschen nach Harmonie sehnen und nach Erlösern, sondern vor allem auch, weil die Menschen damit vollgestopft werden, ihnen die Illusion aufgedrängt wird.

      —–
      Es gibt da einen kleinen Comic, mehr eine kleine Bilderreihe, für die es mir jetzt zu lange dauert die rauszusuchen (Stunden/Tage). Der verdeutlicht das ganz gut, finde ich.

      Darin treffen sich „das Leben“, eine wunderschöne, bunte, junge Frau und „der Tod“, ein schwarzer, selbstbewusster, aber auch melancholisch wirkender Mann mit viel Schatten (mit „schwarz“ ist nicht Hautfarbe gemeint .-. ), sie setzen sich hin um miteinander zu reden. Und sie beobachten einen am Flügel verwundeten Vogel dabei, der am Boden liegt und versucht sich aufzuraffen.

      Und das Leben fragt den Tod, warum sie, das Leben, so beliebt sei und er, der Tod, so unbeliebt sei. Und der Tod antwortet, weil das Leben eine schöne Lüge ist und der Tod die bittere Wahrheit, während er mit seiner Hand über den Vogel geht und ihn „einschlafen“ lässt.
      —–

      Die Illusion, dass „das Gute“ siegt (siehe auch die Religionen). Obwohl wir alle wissen, dass es genau umgekehrt ist. Wir klammern uns an unserer erbärmlichen Vorstellung, dass die Welt doch nicht so grausam sein könne und am Ende doch „das Gute“ siegen würde. So wie man es uns in den Filmen versucht einzureden. So gesehen ist solches Kino ein Versuch aus der Realität zu fliehen. „Tun wir mal für 2 Stunden so, als würde es im Leben immer auf ein Happy-End hinauslaufen.“
      Und das wissen die Leute auch, sie wissen, dass es nur ein Film ist, nicht der Realität entspricht und nur der Unterhaltung dienen soll. Ablenkung von den eigenen Problemen. Dafür muss die Unterhaltung möglichst gut funktionieren. Mit Dokumentationen schafft man das nicht, aber mit dem Heldenmotiv durchaus, einem starken Kämpfer (/einer starken Kämpferin), die für die Rechte aller anderen einsteht.

      Insofern war „The Dark Knight“ vielleicht doch gar nicht so unrealistisch, denn wenn mir eines aus dem Film hängen geblieben ist, dann dass Joker in dem Film von Batman gefordert hatte sich öffentlich erkenntlich zu machen, ansonsten würde es weitere Opfer geben. Weil’s mir grad auffällt, der Film heißt „The Dark Knight“ (der dunkle Ritter = Batman), nicht „The Dark Night“ (die dunkle Nacht). Jedenfalls, was sagt die Stelle denn aus? Sie spricht in einer Form genau dieses Misstrauen aus. Es gibt keinen „dunklen Ritter“, der uns vor „dem Bösen“ beschützt. Es gibt nur Menschen, die versuchen durch Maskierung ebenjenen „Ritter mit edlen Motiven“ darzustellen. Doch ob er das wirklich tut, das weiß nur er selbst und andere müssen dem Vertrauen. Darin steckt der Haken. Das Vertrauen wurde so oft missbraucht, dass irgendwann für sehr viele nur noch Resignation übrig blieb.

      Und vielleicht war dieser Film deshalb so erfolgreich, eben weil diese dunklen Seiten der Realität auch angesprochen wurden (und natürlich wegen Heath Ledger *KREISCH* xD – Bin kein Fangirl).

      Also, was ist jetzt mit dem Erlöser?
      Es gibt ihn nicht. Wir müssen uns selbst um unser Leben kümmern.
      Das jetzt bitte nicht mit den Lehren der Neoklassik verwechseln, dass da fordert, dass sich der Staat gefälligst aus dem Business der Erfolgreichen heraushalten soll. Diese Lehre betont die wirtschaftlich verquere Ansicht, dass der Staat nicht eingreifen sollte um Ungerechtigkeiten auszugleichen. Ich betone hier aber die politische Willensbildung. Wir, wir Bürger insgesamt, müssen die Politik zwingen sich für unsere Interessen einzusetzen, also zum Beispiel gegen TTIP, gegen Überwachung, auch direkte Demokratie, bessere Wirtschafts- und Umweltpolitik usw. Das müssen wir selbst machen, denn es gibt keinen (politischen) Erlöser, der unsere Sorgen und Probleme löst.

      Oder um es mit anderen Worten auszudrücken:
      Wenn wir uns selbst zu Schafen machen, brauchen wir uns nicht wundern, wenn uns die Wölfe fressen.

      Grüße 😀

    2. Hallo Antonio,
      danke für die lange Antwort und ich würde sagen: vollste Zustimmung :).

      Ich persönlich sehe in einem Führer das grundsätzliche Problem, dass diese Stellung automatisch dazu führt, diese zu festigen und zu verteidigen. Also geht es solch einem Führer naturgemäß nicht um das Gemeinwohl aller, sondern um den eigenen Machterhalt, da er ja meint zu wissen, was das beste für alle ist. Demokratie ist grundsätzlich ein sehr guter Mechanismus solchen Machtballungen entgegen zu wirken.

      Ich sehe aber im Punkt Bequemlichkeit, den du angesprochen hast, parallelen zwischen dem Führerprinzip und dem jetzigen Demokratieverständnis. Beim einen kann man alle paar Jahre wählen und sich danach zurück lehnen, beim anderen gar nicht wählen und sich zurück lehnen. In beiden Fällen hofft man, dass die aktuellen Probleme von den anderen gelöst werden. Was natürlich in beiden fällen eine absolute Illusion ist. Aber genau diese Illusion ist der unerreichbare Wunsch, der im Kino zur Realität wird.
      Die Frage ist, woher dieser Wunsch bzw. diese Bequemlichkeit kommt. Ich gebe dir völlig recht, dass Betäubung und Gehirnwäsche der Medien ein Gefühl von Ohnmacht erzeugen, die als Resultat diesen Wunsch hervor bringt. Andrerseits wäre ein gutes Gegenbeispiel, dass schon seit der Entstehung des Menschen gleichzeitig das Bedürfnis aufgekommen ist, sich etwas oder jemanden (z.B. Gott o.ä.) zu unterwerfen, um so Verantwortung abgeben zu können (der Gedanke geht ich Richtung Hobbes). Mir scheint der Wunsch nach Unterwerfung eher etwas Grundsätzliches zu sein, das sich durch bestimmte Strukturen, Mechanismen usw. widerspiegelt. Selbst wenn der Wille des Volkes da ist etwas aus eigener Hand zu ändern, sinkt dieser relativ schnell wieder (siehe z.B. Wahlbeteiligung in Deutschland seit 1949). Ich geb dir völlig recht, dass jeder einzelne Verantwortung für sich -und- andere hat, diese aber gerne vernachlässigt wird.
      Ich hab mir schon oft gedacht, dass es sinnvoll wäre, parallel zu den Menschenrechten auch Menschenpflichten einzuführen (Damit meine ich nicht eine Wahlpflicht o.ä., sondern eher etwas grundsätzliches, das analog zu den Menschenrechten funktioniert). Ich muss sogar zugeben, dass Aussagen wie „liebe deinen Nächsten“, „Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“ usw. in solch eine Richtung gehen würden, auch wenn ich jeglichen religiösen Kontext ablehne.

      So jetzt bin ich völlig weg vom Kino :D.
      Ganz kurz noch: Schöne Ergänzung zu „The Dark -Knight-“ ;). Allerdings wollte ich eher Batman als Beispiel nehmen, dass seit Jahren Superhelden inflationär aufkommen, deren gut/böse Grenzen verschwimmen und so der Gesellschaft einen moralischen Spiegel vorhalten.

      Schöne Grüße zurück 🙂

    3. @ Bernhard.

      Sehr gut. 😀

      Nochmal zur Bequemlichkeit. Ich finde schon, dass es da einen markanten Unterschied gibt. Einem Führer drückt man gewissermaßen das Zepter in die Hand und hofft, dass er seine Macht nutzt um irgendetwas zu verändern. Das führt sehr schnell dazu, dass dieser seine Macht missbraucht. Wohingegen ich bei der Demokratie schon sagen würde, dass die Bequemlichkeit eher auf lange Frist einsetzt und auch dann eher, wenn es relativ wenig zu kritisieren gibt. Geht es der Gesellschaft (mehr und mehr) schlechter, dann geht das wohl in 2 Richtungen, Ablenkung durch Arbeit/Freizeit und Fokussierung auf schon erkennbare Missstände, bis die Lage kippt, dann sind alle auf Prügelkurs und dann müssen wir die Frauenkirche nochmal aufbauen.

      Zu den Superhelden.
      Hmm, weiß nicht. Gut, Helden vereint immer eine Art Beschützerrolle und Kämpfen für „das Gute“, aber ist es denn neu, dass Helden brutal sind? Aber ist Batman gleich unehrenhaft als Held, nur weil der den Joker vermöbelt um an Infos zu kommen? Ich würde das nur bedingt als Zeichen unseres Zeitgeistes sehen. Kann man machen, muss man aber nicht. Es hat sich nicht umsonst schon vor langer Zeit das Abbild des „Antihelden“ herausgebildet. Die normalen, „geleckten“ Superhelden, denen nie einer was konnte und die immer einen Schritt voraus waren und immer ehrenwert und tugendhaft, die sind dem Publikum einfach langweilig. Zurecht. Weil vollkommen realitätsfern. Siehe dazu folgendes Beispiel um bei Batman zu bleiben: https://www.youtube.com/watch?v=4BsStFeIsUA

      Das Leben ist kein Ponyhof, es sei denn ein Ponyhof ist den Leben. Auch im Film. Höhöhö, geil wa?

      Dass Superhelden inflationär aufkommen, ist die wesentlich schlimmere Entwicklung. Andererseits auch nicht unverständlich. Die Leute haben einfach die Faxen dicke von immer nur noch mehr Vampir- & Werwolf-Filmen, die zu tausenden .. ach was.. millionenfach produziert wurden in den unterirdischsten Formen und Variationen. Fluch und Segen. Ich persönlich bin von Superhelden aber auch eher genervt, sogar von Superhelden-Parodien. Bis auf Wolverine, der ist cool. 😀 Und Kung Fury. xD https://www.youtube.com/watch?v=bS5P_LAqiVg

      Grüße 😀

    4. Passend dazu ist vielleicht was Prof. Dr. Kruse schon 2011, zum Einfluss des Internets auf die Gesellschaft, im Bundestag gesagt hat.

      https://www.youtube.com/watch?v=e_94-CH6h-o (3:32min)
      https://www.youtube.com/watch?v=HldaHeAQy1A (7:41min)

      Ich würde sogar behaupten, dass alles was er vorhergesagt hat, heute schon eingetroffen ist. Gerade die repolitiserung die er ab Minute 5:33 anspricht, auf die die „alte“ Politik keine Antwort hat, hat sich in Trump, Pegida, Afd , Front National und wie sie alle heißen manifestiert.

      „…wenn da permanent ein Netz ist, was wirkt, wie das Versprechen auf Beteiligung und wenn ich dann nicht beteilige, dann erzeuge ich Frust…“

      Hätten sich Politik und Medien diese Aussagen mal zu Herzen genommen, würden sie heute vielleicht wenigstens verstehen was passiert.

  11. Hallo,

    wieder mal eine sehr aufschlussreiche Sendung.
    Ihr wollt in der nächsten Sendung über Terror und den Terrorismusbegriff sprechen, dazu habe ich ein sehr schönes Video gefunden, was den Media Bias hinsichtlich des Terrorismusbegriffes aufdröselt:
    https://www.youtube.com/watch?v=dG5Se9kE5O4

    Und noch einen zweiten Clip, ob Terroristen wirklich einen islamischen Hintergrund haben:
    https://www.youtube.com/watch?v=Vop1ZNIc_j8

    Beide Clips sind recht kurz, aber absolut empfehlenswerter Journalismus!

  12. Hallo Herr Blüm und alle anderen Veränderungswoller 😉
    einen Hinweis geben kann die kritische Theorie 🙂

    „In einer Gesellschaft in der der Kapitalismus es geschafft hat nicht nur die elementaren Bedürfnisse sondern auch Bedürfnisse nach Luxus und Sicherheit zu befriedigen. Wie kriegen wir die Leute dann noch dahin, wenn wir doch irgendwie davon ausgehen, dass das nicht das Wahre ist, obwohl man da eigentlich ganz gut leben kann, dass sie vielleicht die gesellschaftliche Ordnung nochmal neu verhandeln wollen?“ -Herbert Marcuse – Der eindimensionale Mensch

    Weitere Hinweise liefern die Autoren der libertären post-2.Weltkrieg-Ideologie, der neoliberalen, monetaristischen Ideologie(n) à la Chicago Boys und Konsorten ja selbst:

    „Es sollte freimütig zugegeben werden, dass die Marktordnung keinen engen Zusammenhang zwischen subjektivem Verdienst oder individuellen Bedürfnissen und Belohnungen zustande bringt. Sie arbeitet nach dem Prinzip eines Spiels, in dem Geschicklichkeit und Chancen kombiniert werden und bei dem das Endergebnis für jeden einzelnen genausogut von völlig außerhalb seiner Kontrolle liegenden Umständen abhängen kann, wie von seiner Geschicklichkeit oder Anstrengung. Jeder wird nach dem Wert entlohnt den seine speziellen Leistungen für diejenigen haben, denen er sie darbringt. Und dieser Wert steht in keinem notwendigen Verhältnis zu dem was wir füglich sein Verdienst nennen können und erst recht nicht zu seinen Bedürfnissen.“ – Friedrich Hayek

    „Nach der Überzeugung ihrer Begründer ist die kritische Theorie der Gesellschaft wesentlich mit dem Materialismus verbunden. Dies meint nicht, dass sie sich damit als ein philosophisches System gegen andere philosophische Systeme stellt. Die Theorie der Gesellschaft ist ein ökonomisches, kein philosophisches System. Es sind vor allem zwei Momente, die den Materialismus mit der richtigen Theorie der Gesellschaft verbinden: die Sorge um das Glück der Menschen, und die Überzeugung, dass dieses Glück nur durch eine Veränderung der materiellen Daseinsverhältnisse zu erreichen sei. Der Weg der Veränderung und die grundlegenden Maßnahmen für die vernünftige Organisation der Gesellschaft sind durch die jeweilige Analyse der ökonomischen und politischen Verhältnisse vorgezeichnet. Die weitere Ausgestaltung der neuen Gesellschaft kann nicht mehr Gegenstand irgendeiner Theorie sein: sie soll als das freie Werk der befreiten Individuen geschehen. Wenn die Vernunft – eben als die vernünftige Organisation der Menschheit – verwirklicht worden ist, dann ist auch die Philosophie gegenstandslos. Denn die Philosophie, sofern sie mehr als ein Geschäft oder Fach innerhalb der gegebenen Arbeitsteilung war, lebte bisher davon, dass die Vernunft noch nicht Wirklichkeit war.“ – Herbert Marcuse – Kultur und Gesellschaft I

    Also, was brauchen wir? Vernunft und… Phantasie 😉

    „Wenn die Phantasie, unter genauer Verweisung auf das heute schon gegebene technische Material, für die Beantwortung der von Kant angeführten philosophischen Grundfragen freigelassen würde: alle Soziologie würde vor dem utopischen Charakter ihrer Antworten erschrecken.“ Herbert Marcuse – Kultur und Gesellschaft I
    „Am Ende der Kritik der reinen Vernunft hat Kant die drei Fragen angeführt, in denen sich >>alles Interesse<>vereinigt<<: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Und in der Einleitung zu seiner Vorlesung über Logik hat er diesen drei Fragen die vierte, sie alle umschließende hinzugefügt:
    Was ist der Mensch?
    Die Antwort auf die Frage ist nicht gedacht als die Beschreibung des je vorhandenen Menschenwesens, sondern als Aufweis der je vorhandenen Möglichkeiten." Herbert Marcuse – Kultur und Gesellschaft I
    Fazit:
    "Freiheit ist nur denkbar als die Realisierung dessen, was man heute noch Utopie nennt." Herbert Marcuse
    Mit freundlich-soziologischen Aluhutgrüßen Marco 😀

  13. Hallo.
    Hab neulich Fussball-EM im ZDF-Livestream geschaut. Dadurch hab ich zufällig die Nachrichten mit Claus und Gundula gesehen (immerhin sendet das ZDF in der Halbzeitpause die Nachrichten auch im Livestream, anders als die ARD wo nur ein Testbild und komische Musik in der Halbzeit kommt). Eines der Themen war der Mord an der britischen Labourpolitikerin und die Folgen davon für den Brexit. Dabei wurde erwähnt, dass seit diesem Ereignis die Wetten auf den Verbleib in der EU um ein paar Prozent zugelegt hätten bei den Wettbüros. Wurde natürlich so weggesendet, war mir aber ziemlich neu, dass es inzwischen normal ist, auf politische und gesellschaftliche Entscheidungen zu wetten. Als damals auf den Staatsbankrott Griechenlands gewettet worden ist, hatte ich zumindest den Eindruck, dass so etwas viel Empörung hervorruft bei der Mehrheit, nicht zuletzt weil die Bürger Europas die Bankenkrise finanziert haben. Aber inzwischen scheinen solche Wetten toleriert zu werden. Ähnlich abartig sind ja diese Spekulationsmöglichkeiten auf die Lebenserwartung von Rentnern, Aktien von privatisierten Gefängnissen oder Lebensmittelspekulation. Ich hab irgendwie den Moment verpasst wo beschlossen wurde, dass die Zukunft der Menschheit im Wettbüro entschieden wird. Ist auch sehr anfällig für Manipulation dieses Modell, dass Entscheidungsträger bestochen werden oder auf eine Entscheidung wetten, die sie selbst mitbestimmen können. Ich geh jetzt erstmal zum Buchmacher und wette darauf, dass die SPD bei der nächsten Wahl unter fünfzehn Prozent kommt…

    1. „Ich hab irgendwie den Moment verpasst wo beschlossen wurde, dass die Zukunft der Menschheit im Wettbüro entschieden wird.“

      Nun, das dürfte wohl der Zeitpunkt gewesen sein, an dem die Unternehmen (und später andere Organisationen) dazu verpflichtet wurden sich von Ratingagenturen bewerten zu lassen. Wetten gab es zwar vorher auch schon, aber erst damit gab es erstmals den Zwang zur Wette. ^^

      „Wetten, dass die Ratingagentur recht hat?“
      Und wenn’s schief geht, war das Rating nur „eine Meinung“.

    2. Du wirfst das zwei Sachen zusammen.
      Bei dem Brexit-Beitrag ging es um normale Wetten von Privatpersonen (vgl. Sportwetten bei Bwin oder Tipico). In England kann man als Privatperson in Wettbüros tatsächlich auf alles mögliche Wetten (vermutlich auch obs morgen über den Big Ben regnet oder nicht), während so etwas in Deutschland meines Wissens nicht möglich ist, da der Markt viel regulierter ist. Das heißt deine SPD Wette kannst du sicherlich in England abschließen.
      Bei Griechenland handelt(e) es sich um Finanzmarktspekulationen, die in den Nachrichten dann auch Wetten genannt werden (wegen Verständlichkeit oder weil das Wort zu lang ist, keine Ahnung). Finanzmärkte sind nun mal leider Finanzmärkte und haben deshalb relativ wenig mit der jetzigen Realität zu tun sondern bilden die Erwartung an die Zukunft ab. Du würdest dein Geld ja auch nur in eine Firma investieren, bei der du erwartest, dass es ihr in den nächten Monaten/Jahren gut geht und du somit den Wert deines Investments vergrößern kannst und dein Geld auch zurück kriegst. Genauso kannst du natürlich auch darauf spekulieren, dass es einer bestimmten Firma schlecht geht in nächster Zeit (via bestimmte Finanzprodukte).
      Da die Staaten und Staatsfirmen auch auf dem Finanzmärkten vertreten sind, sind sie natürlich auch Objekt von Spekulationen. Bspw. hatten wir in der letzten Woche die Meldung dass deutsche Staatsanleihen (ich glaube 10jährige) nun 0% Zinsen geben. Das heißt (verkürzt) niemand glaubt, das Deutschland diese Anleihen in 10 Jahren nicht zurückzahlen kann (aka Pleite geht).
      Das ist alles eigentlich relativ unproblematisch so lang das in normalen Dimensionen geschieht. Problematisch wird es erst, wenn die Zukunftserwartungen zur self fulfilling prophecys werden. Sprich einige Akteure mit viel Marktmacht glauben, dass Griechenland pleite geht und spekulieren darauf, dadurch steigen andere Marktteilnehmer auf diese Spekulation ein, dadurch steigen die Zinsen die Griechenland auf seine Staatsanleihen zahlen muss und müsste dadurch Pleite gehen. Um diesen Kreislauf zu entgehen wurde Griechenland von den Kapitalmärkten genommen und hängt jetzt am Tropf der Troika.

      „Ist auch sehr anfällig für Manipulation dieses Modell, dass Entscheidungsträger bestochen werden oder auf eine Entscheidung wetten, die sie selbst mitbestimmen können.“
      Ja das wäre Insider trading und wird ziemlich hart bestraft, also als Politiker so ein Risiko einzugehen, wäre schon sehr bescheuert (es gibt ja einige andere/leichtere/sichere Wege als Politiker korrupt zu sein, bspw. staatliche Auftragsvergaben etc.).

      “ Ähnlich abartig sind ja diese Spekulationsmöglichkeiten auf die Lebenserwartung von Rentnern, Aktien von privatisierten Gefängnissen oder Lebensmittelspekulation.“
      Ja stimme ich dir zu. Wenn du das ändern willst, wird dir der Lobbyist/Experte aber erklären dass es einige (wenige) Marktteilnehmer gibt, die diese Spekulationen in Form von Versicherungen benötigen. Sprich der Weizenproduzent versichert sich gegen Missernten, damit er nicht Pleite geht, wenn das Wetter mal einen Sommer lang schlecht ist. Die ganze Diskussion funktioniert ungefähr so, wie die Dual-Use Problematik bei Waffen oder chemischen Produkten. Das bedeutet als junge*r ehrgeizige*r Politiker*in, der/die das ändern will, musst du dir ein cleveres Gesetz einfallen lassen, bei dem die Leute die diese Spekulationen brauchen, sie weiterhin machen können und die Leute, die sich nur am Leid anderer bereichern wollen, sie eben nicht machen können. Wenn du dieses Dilemma irgendwie gelöst hast, stelltst du fest, dass du das zumindest auf europäischer Ebene durch bringen musst. Du gehst also nach Brüssel und siehst dich mit einer vierstelligen Zahl an Lobbyisten konfrontiert, die jeden den du grade überzeugt hast, dass dein Gesetz/Verordnung doch ziemlich dufte ist, erzählen, dass ihre mittelständigen Wähler unter diesem Gesetzt leiden werden (selbst wenn das nicht stimmt, das zieht immer ziemlich gut). Irgendwann bist du dann nicht mehr jung und ehrgeizig und fragst dich, warum du dich die ganze Zeit mit einem Nischenthema beschäftigt hast, für das sich die meisten Wähler eh nicht interessieren. Dann fängst an dich öffentlich über innere Sicherheit und Terror zu äußern, und stellst fest, dass du damit viel mehr Aufmerksamkeit und damit Wählerstimmen kriegst.

      Btw: Was ist eigentlich aus der Finanzmarkttransaktionssteuer geworden?

    3. „Bspw. hatten wir in der letzten Woche die Meldung dass deutsche Staatsanleihen (ich glaube 10jährige) nun 0% Zinsen geben. Das heißt (verkürzt) niemand glaubt, das Deutschland diese Anleihen in 10 Jahren nicht zurückzahlen kann (aka Pleite geht).“

      – Unter 0% Zinsen sogar.
      Heißt Deutschland muss sogar noch weniger zurückzahlen, als es bekommen hat.

      „Was ist eigentlich aus der Finanzmarkttransaktionssteuer geworden?“
      – Gibbet nich in Deutschland. Und auf EU-Ebene sieht’s auch kritisch aus.

  14. Irgendwie hätte ich ja Lust mal einen Internetverlauf komplett aufzuzeichnen und zur Verfügung zu stellen, mit allen Gedankensprüngen, so als soziologisches? Experiment.

    hier links, die mir irgendwie herausragend erscheinen zu meiner kleinen Reise der letzten 2 Stunden, mal so als Versuch:

    http://www.urbandictionary.com/define.php?term=segway
    Gedankensprung – segway

    https://www.google.com/trends/story/GB_cu_EoBj9FIBAAAj9M_en
    Top UK question: Is Russia in the EU?

    https://twitter.com/SarahKSilverman/status/743940590035841024

    führt zu

    http://www.nytimes.com/2016/06/16/opinion/some-extremists-fire-guns-and-other-extremists-promote-guns.html?smid=tw-share

    führt zu

    http://www.thetruthaboutguns.com/2015/10/foghorn/gun-review-sig-sauer-mcx/

    SIG Sauer, deutsche Firma, produziert aber in den USA, wegen Exportbeschränkungen, H&K:Mit dem G36 wär das nicht passiert

    https://www.facebook.com/robert.zion.90/posts/10208390880560862?pnref=story

    führt zu Alles mögliche über Robert Zion und die US-Wahl

    http://www.270towin.com/

    swing states, oder ‚Warum eigentlich die Domkraten nur Florida gewinnen müssen.‘

    http://www.krone.at/Oesterreich/Kanzler_Kern_Starke_Rede_bei_Regenbogenparade-Das_gab_es_noch_nie-Story-515799

    Trending in Austria

    Gestern auf 3Sat:

    uuuuuuuuuuugeeee!

    http://static1.squarespace.com/static/568ecb4d9cadb673a9f22fce/t/56bbb48940261dbc28e03d5a/1455142330844/DJT300dpi.jpg

    führt zu alles Mögliche über Illma Gore:

    https://www.youtube.com/watch?v=mE0Go6Xzf4Q&feature=youtu.be

    https://de-de.facebook.com/tomfoolery.art

  15. Es wird keinen Brexit geben – das ist so klar wie Kloßbrühe.

    Alleine zu glauben, es könnte einen Brexit geben, zeugt von einer riesengroßen Naivität.

    Ein Brexit würde ja heißen, dass das neoliberale System angelsächsischer Ausprägung zulassen würde, dass der Ast abgesägt wird, auf dem es sitzt – Angelsachsen.

    Ein Brexit wäre aber gut, so wie es gut wäre, wenn die EU-Mitglieder nach und nach austreten würden, damit sich die vom neoliberalen System erdachte und dieses System atmende EU in Luft auflöst – auf die sanfte Tour.

    Denn die EU des neoliberalen Systems ist eine ganz schlimme Fehlkonstruktion von einem Staatenbund, wie dem Otto-Normal-Menschen erstmals gewahr wurde durch die Euro- und Staatsschuldenkrise, die 2008 losging und die sich bis heute durchzieht und von der kein Ende absehbar ist. Dann ging es weiter mit der TTIP-, TISA- und CETA-Krise, die zeigt, dass das das neoliberale System am liebsten einfach die letzten Reste Demokratie und Rechtsstaat in den EU-Mitgliedsländern abschaffen würde, damit die Reichen und Unternehmen noch leichter Gewinne machen und immer reicher werden können, während die Armen immer ärmer werden (Plutokratie). Im Zuge dieser Krise wurde auch deutlich, was die EU sonst so für abartige „Freihandelsabkommen“ schließt, besonders mit afrikanischen Staaten, um deren Meer leerfischen zu können und um in sie bspw. Schlachtabfälle exportieren zu können, was den dortigen Fleisch-Markt abtötet und für Not und Elend in den Staaten sorgt – unter erpresserischer Androhung davon, dass – wenn die Staaten diesem Abkommen nicht zustimmen würden – die EU ihre Entwicklungshilfe einstellen würde. Das ist ekelhaft und ein Grund für die sofortige Abschaffung der EU.

    Drittens wurde es gewahr durch die Flüchtlingskrise, die deutlich machte, dass die EU-Außengrenzen überhaupt nicht sicher geschützt sind, so dass viele Menschen herkommen konnten, unter größter Lebensgefahr, und dies auch weiter versuchen, und um dem Herr zu werden schließt die EU abartige Abkommen mit solchen Despoten wie Erdogan, über die „Handelsware“ „Mensch“, die eigentlich nicht disponibel sein sollte- auch dies ein Grund für die sofortiger Abschaffung der EU.

    Zusammenfassend: einen Brexit wird es nicht geben.

    1. Danke. Es ist übrigens unmöglich diesen Post bei Facebook zu veröffentlichen. Ich sehe ihn zwar, aber sobald ich mich mit anderen Facebook-Accounts einlogge, ist er unsichtbar. An der Länge liegt es nicht, ein deutlich längerer Text zu einem anderen Thema ist durchgegangen.

      Ist mir schon öfters aufgefallen. Betrifft vor allem Systemkritik von links. Stumpfe, rechte Parolen werden vom Algorithmus nicht zensiert.

      Keine Ahnung, woran es liegt. Ohne das Wort „neoliberal“ und die ersten beiden Absätze, wird er anderen auch nicht angezeigt.

      Und wenn man nicht mehrere Facebook-Accounts hat, merkt man noch nichtmal, dass andere Nutzer den eigenen Beitrag nicht lesen können. Absolut intransparent.

  16. Das Thema Brexit ist ein Musterbeispiel für die Problematik von Volksabstimmungen. Rational betrachtet gibt es keine sinnvollen Gründe für einen Austritt, alle vermeintlichen Argumente dafür lassen sich mit geringem Informationsaufwand vom Tisch wischen. Stattdessen gibt es ein knappes Rennen, angefeuert von einer hetzerischen Presse, die den tumben Nationalismus der einfach gestrickten Bevölkerungsteile bedient.

    Großbritannien hat mit einem Brexit nichts zu gewinnen, und für den Brexit wird es eine saftige Rechnung in vielfacher Form geben – die natürlich vor allem von den simplen Gemütern bezahlt werden wird, die jetzt von Daily Mail und Co. aufgewiegelt werden. Der Nationalismus im vereinigten Königreich funktioniert schon lange damit, dass Probleme der EU angekreidet werden. Was aber die Leute in der Vergangenheit schon nicht begriffen haben und auch jetzt nicht begreifen, ist die schlichte Tatsache, dass nach einem Brexit der Sündenbock verschwindet, die Probleme aber bleiben und neue dazukommen. Man muss sich nur mal anschauen, was Großbritannien in Sachen Umweltschutz vor dem EU-Beitritt in den Siebzigern „geleistet“ hat – und was für Pläne insbesondere die Tories in dieser Hinsicht haben.

    Es gibt auch mehr als genug gute Gründe dafür, dass die EU-Politik insgesamt eher zurückhaltend auf den drohenden Brexit reagiert. Auch in Brüssel kann man rechnen. Großbritannien kann nicht ohne die EU, aber die EU kann im Zweifelsfall ohne Großbritannien, und das in Wirklichkeit auch ohne die großen Schmerzen, die hierzulande die Medien (z.B. der Spiegel) so gerne prognostizieren. Am Brexit wird sich in Europa viel verdienen lassen.

    Ärgerlich wäre ein Brexit für die Schotten. Solange Großbritannien in der EU ist, ist der schottische Ausstieg eine Drohung, die England in Schach halten kann. Ist Großbritannien erst einmal ausgetreten, brauchen auch die Schotten selbst bei einer Abspaltung nicht auf eine Aufnahme hoffen – die EU wird sicher nicht ohne weiteres noch ein Armenhaus mit durchgehendem Bedarf an Geld und Zuschüssen aufnehmen, solange man nicht muss. Allein kann Schottland aber nicht überleben.

    Und bevor irgendwer auf Norwegen oder die Schweiz zu sprechen kommt: Norwegen darf für seine Sonderrolle in Europa ähnlich viel bezahlen wie es für eine Vollmitgliedschaft zahlen müsste, kann aber in Brüssel nicht mitbestimmen. Die Schweiz hat mit der EU dutzende, wenn nicht hunderte bilaterale Handelsabkommen abgeschlossen, die aber in der Summe der Schweiz weniger Vorteile bringen als das, was Großbritannien seinerzeit durch Thatcher erhandelt hat.

    Wenn sie es so dringend wollen, lasst sie ziehen. In so einem Fall, wo Nationalismus so richtig teuer und schmerzhaft wird, ist es doch das beste, die Nationalisten zahlen und leiden zu lassen.

  17. Stimmt, hab mehrere Sachen zusammengeworfen. Wobei die Börse ist ja mehr oder weniger das Casino für die Reichen und die Unternehmen. War ja ursprünglich gedacht um Menschen mit Geschäftsideen zusammenzubringen mit Menschen, die Kapital haben. Aber wenn man sich die Auswüchse davon ankuckt würd ich sagen der Missbrauch der Börse durch Gewinnoptimierungsinteressen überwiegt bei weitem. Hier ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit mit drei üblichen deutschen Hauptverdächtigen, Deutsche Bank, Siemens und Allianz

    http://www.tagesschau.de/inland/streumunition-101.html

    Wenn die Gesetze inzwischen so löchrig sind, dass findige Anwälte daraus ableiten können, dass es völlig ok ist in Firmen zu investieren, die Streubomben herstellen, dann läuft doch irgendwas schief. Wenn es möglich ist Menschenrechte so zu unterwandern, dann leben wir wohl eher in einer Lobbykratie statt in einer Demokratie. Schließlich würde man für solche Investitionen wohl kaum eine Mehrheit in der Bevölkerung bekommen, hoffe ich zumindest. Naja, ist halt schade, dass der Kapitalismus den Kampf gegen die Demokratie zu gewinnen scheint. Es wäre wünschenswert, wenn Wirtschaft für die Menschen da wäre, statt andersherum. Denn die umgekehrte Vorstellung wird bei näherem Hinsehen und mit zunehmender Automatisierung der Arbeitswelt, doch sehr absurd. Der parlamentarische Weg zur Veränderung ist leider sehr steinig und langatmig und leider auch sehr ineffektiv. Ich denke die Lösung des Problems kann nur durch ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Ist halt schade, dass die Mehrheit der Menschen so mit ihrem Leben beschäftigt sind, dass sie viele schädlichen Ereignisse und Entwicklungen nicht außreichend wahrnehmen.

  18. Hallo,

    ich möchte mal OFFTOPIC etwas erklären, wie ich die Dinge sehe.
    Und zwar wird immer über Trump, die AfD, Merkel usw. geschimpft und kritisiert.
    Da bin ich auch dabei und sicher hat es auch seine Berechtigung.

    Trotzdem, glaube ich, dass man die Dinge auch manchmal vom Ende her denken muß. Also von den Trump, AfD, Merkel-Wählern. Im Endeffekt von uns Allen.
    Solche Politiker bewegen sich doch größtenteils in Sachzwängen.
    Meine These: Hätte Merkel vor der Flüchtlingskrise in weiser Voraussicht 20 mrd. euro Flüchtlingshilfe gefordert.
    Die Zeitungen und Medien hätten sie ausgelacht.
    Dieses Verhalten einer Gesellschaft, eigentlich der ganzen Menschheit hat natürlich massive Nachteile z.B. beim Klima, wo es sein kann, dass wenn der Notstand eintritt,
    der Effekt schon Jahrzehnte vorher verursacht wurde.

    Aus diesen Gründen sehe ich z.B. wenig Sinn über eine Frauke Petry oder so herzufallen, weil sie soz., wenn ich es mal ganz ehrlich sage, noch die Vernünftigste von dem Haufen ist, dem sie vorsteht. Es sind die Frauke Petry Wähler die uns interessieren sollten. Und bei denen ist es so, dass man sie sowieso mit Beschimpfung nicht von irgendetwas überzeugen kann.
    (Frauke Petry – AfD usw… sind hier nur Synonyme, Ihr könnt auch Farage, Le Pen, Strache oder Tsipras einsetzen, ist mir egal.)

    Als aktuelles Beispiel warum ich das hier schreibe, nehme ich
    Frank Walter Steinmeier, weil soz. sein Ministerium oft bei Tilo’s
    BPK vorkommt und wir uns oft wundern, was seine Pressesprecher so von sich geben.
    Aber nur eine leise Ermahnung an die Vernunft und die Springer Presse dreht frei, Sachzwänge eben:

    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Meldungen/2016/160619_BM_Bild_am_Sonntag.html

    Bei Google nur das Wort Steinmeier:

    Nato-Manöver in Polen: Steinmeier-Kritik löst Kopfschütteln aus

    Frank-Walter Steinmeier: Die seltsame Kritik an der Nato

    „Ungeheuerlicher Vorwurf“ an Nato: Steinmeier löst Koalitionskrach aus

    Union geht nach NATO-Kritik auf Steinmeier los

    Wer will kann sich auch die Artikel durchlesen, ich lese sowas nicht, mir reicht die Vorstellung von dem was drin steht:

    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article156358027/Steinmeiers-beispielloser-Akt-der-Illoyalitaet.html

    http://www.deutschlandfunk.de/nato-russland-roettgen-wirft-steinmeier-innerparteiliche.447.de.html?drn:news_id=626248

    http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_78169202/nato-manoever-in-polen-steinmeier-kritik-loest-kopfschuetteln-aus.html

    https://www.facebook.com/reitschuster/posts/1365094313505753

  19. Hat es nur bei mir an einigen Stellen während des Podcasts so knisternde Geräusche gegeben?

  20. „Wieso bezeichnet Ihr eigentlich den mit erstaunlichen Mitteln um das amerikanische Präsidentenamt kämpfenden Bernie Sanders immer und immer wieder als „selbst ernannten Sozialisten“? Wer soll ihn denn sonst dazu ernennen außer er selbst? Marx? Trump? Gott? Ihr selbst ernannten Mister Oberschlau? Oder ist das wieder nur Euer tief ins Hirn gepflanzter, längst obsoleter Antikommunismus, der auch noch das kleinste bisschen Renitenz gegen die zügellos kapitalistische Zurichtung der Welt mit allen, und seien es sprachlich jämmerlichen, Mitteln bekämpfen muss? Reitet doch bitte künftig lieber lebendige Pferde, bitten Eure selbst ernannten Sprachwächter von der Titanic.“

    http://www.titanic-magazin.de/news/hey-selbst-ernannte-journalisten-von-faz-bis-spon-8156/

    1. spannendes video, wenn man Stefan und seinen Kugelschreiber beobachtet.
      Bei mir machts dann meistens knacks und der ganze Finger ist blau.

  21. Hey Aufwachen-Podcaster,

    ihr wolltet doch noch den Link zu Podiumsdiskussion wo Stefan bei den öffentlich rechtlichen war posten? Hab ich nur Tomaten auf den Augen und es steht schon irgendwo?
    Würde mich interessieren.
    Danke!

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