A!116 – Brexit-Propaganda

Freitag, 20. Mai 2016, 11:00 Uhr

Wir schauen einen britischen Pro-Brexit-Film, Harald Schmidt in der Sternstunde Philosophie, Christian Kerns erste Regierungserklärung und Fritz Stern in der Kulturzeit. Themen: Brexit und die Welt und das zugeschmierte Publikum.

Wir danken unseren Produzenten Maria, Robert, Katharina und unseren Unterstützern Felix, Robert, Jens, Jonas, Jan, Marcel, Konrad, Dominik, Rüdiger, Valentin, Rene, Bernhard, Marco & Petra, Daniel, Arne, Sebastian, Frederik, Julian, Lea, Marco, Jens und Oliver.

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Stefan
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Tilo
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125 Gedanken zu „A!116 – Brexit-Propaganda“

  1. Also wenn schon die Antrittsrede von BK Christian Kern gefallen hat, dann würde ich noch mehr seine erste Pressekonferenz vom Vortag empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=Tpeu7xv1eJM
    Die fand ich sogar noch besser und hat mich echt völlig geflasht. Gut, sind 30 Minuten, aber die lohnen sich wirklich, denn bis zum Ende kommen laufend echt großartige Aussagen.

  2. So mal von der Politiklehrerseitenlinie.

    Also, erstens: EU ist Schulstoff und ich unterrichte das jedes Jahr. Konstrastiv mit der deutschen Gesetzgebung.

    Zum Gesetzgeber: Tilo hat technisch recht, Stefan hat praktisch recht. Der Bundestag soll eigentlich unabhängig entscheiden, aber es gibt den informellen Fraktionszwang, der auch etwas damit zu tun hat, dass die meisten Abgeordneten vom jeweiligen Gesetz eh keine Ahnung haben und ihrer Fraktion vertrauen müssen.

    Man kann sich jetzt wie Tilo wünschen, dass der BTag unabhängig von Fraktionen jedes Gesetz behandelt. Das ist aber im Grundgesetz nicht angelegt, sonst würde er nicht die Regierung wählen. Da hätte man das wie die Amis machen müssen. Bei denen sieht man, was passiert, wenn die Exekutive und Legislative getrennt sind: es passiert im Zweifel länger nix. Das war in der Weimarer Republik grob so und das wollte man nicht wieder haben. Das GG ist sich aber auch bewusst, dass die demokratische Willensbildung dann vor-parlamentarisch stattfinden muss und hat deswegen Art. 21, der Parteien beschreibt.

    In der EU ist halt das Parlament erst spät dazugekommen und die Argumentation, dass ja alle Mitglieder der Kommission und des Ministerrates soundso lokal legitimiert sind, stimmt halt auch. Dazu ist sie ein Gebilde aus Staatsverträgen ohne Verfassung. Wenn man die hätte, wäre das anders, aber da war immer irgendwer dagegen.

    Am Ende ist das eine Frage von Repräsentation vs. Regierbarkeit. Man kann nicht beides haben, denn je mehr ich repräsentiere, desto unflexibler und länger dauert die Gesetzgebung.

    1. ..kannst Du bitte mal nachsehen – ob auf den Materialien bpb steht.

      Gruß der Don

  3. Danke für den Clip vom Österreichischen Bundeskanzler. Ein Politiker, der den Realitäten im Jahr 2016 angemessen redet (und hoffentlich handelt). So viele richtige Punkte gemacht, wobei der wichtigste meiner Meinung nach der des Verständnisses der Politik/Regierung als Stimulator und Leitbild für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung ist. Dass die richtige Stimmung, Einstellung und Vision „von Oben“ für sich genommen schon einen großen Unterschied machen kann, weil sie Menschen und Institutionen aktivieren und motivieren kann, sich gestaltend einzubringen. Das ist in Deutschland völlig verloren gegangen und dagegen wirkt die deutsche Spitzenpolitik wirklich geradezu amateurhaft, kopflos. Man muss sehen was in Österreich dabei herauskommt, aber da eine solche Einstellung und Auffassung von Politik bzw. aktueller Lage im Grunde überhaupt erst einmal Voraussetzung dafür ist, sinnvolle Lösungen und Herangehensweisen zu finden, kann es hierzulande noch lange dauern bis sich etwas bewegt, wenn noch nicht einmal die Einsicht gereift ist. Und wen haben wir? Angela Merkel als antreibende Visionärin? Sigmar Gabriel als Kanzlerkandidat? Na gute Nacht.

  4. Echt ein Dummer Film, danke dass ihr ihn für mich angeguckt habt.. Mit dem BIP pro Kopf Argument, kann man auch ein pro EU Film machen, indem man Schweiz durch Luxembourg oder Norwegen ersetzt oder noch besser einen pro Scharia Film indem man Katar nimmt. Ich stell mir das schon vor wie der arabische Roger Köppel Katars absolute Monarchie lobt.

    1. Bitte in ganzen Sätzen oder gar nicht kommentieren. Auch dann, wenn nur Wikipediawissen angemerkt wird.

  5. Mein Respekt an Herrn Kern, dass er nicht nur Medienarbeit machen möchte, sondern sich die Zeit lieber „zum Nachdenken“, ergo zum Arbeiten nehmen will. Ich fand es schon immer ziemlich bescheuert, dass hochrangige Politiker immer Eisenbahnstrecken einweihen und Zoos besuchen müssen (als privater Ausflug natürlich vollkommen legitim). Sehr gut, Herr Bundeskanzler.

  6. thema eu: das dritte reich war auch eine „effiziente politische organisation“ (zitat stefan). deshalb ist sie noch lange nicht, im demokratischen sinne, „gut“. außerdem ist der erlassen von gesetzen – über köpfe hinweg – am laufenden band ebenfalls kein gütesiegel. woher kommt diese schwachsinns-idee? es ist allenfalls ein siegel für kontrollwahn. kann tilo’s erstaunen hier nur teilen.

    1. juncker: „“Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
      http://www.welt.de/wirtschaft/article112948572/Junckers-Tricks-in-den-langen-Bruesseler-Naechten.html

      wer sich dann noch mit der entstehung, den eingeständnissen beschäftigt bekommt das glatte kotzen. wer und wie der jenige den ganzen diktatorischen schwachsinn mit den worten „eu wurde so gebaut, weil sich niemand interessiert“ erklärt und bewundert… ohne worte.

    2. Nunja, es verhält sich nunmal so: Je größer eine Organisation ist, desto schwieriger ist sie (direkt)demokratisch zu organisieren.

      Dafür, dass sie so organisch gewachsen ist, grenzt es schon an ein Wunder, das die EU als politisches Gebilde funktioniert und dazu noch so entscheidungsfähig ist

      Gibt es denn was vergleichbares, dass auf vergleichbarer Größe besser funktioniert? Die USA ist politisch gespalten und blockiert sich häufig selbst. China wird deutlich autoritärer reagiert und über Russland brauchen wir denke ich nicht reden.

      Das Versprechen der ganzen neuen Nationalisten, die die EU als trägen, verbürokratisierten Brei darstellen ist ja, dass es auf internationaler Ebene mit Deals und Handelsabkommen viel besser funktionieren würde. Nur ist das eben der Trugschluss.

      Das mag für die Schweiz als Ausnahmefall funktionieren, aber im europäischen Raum hat es eben nur Platz für eine Schweiz, die, wenn wir mal ehrlich sind, politisch international kaum von Bedeutung ist.

      Sobald sich mehrere von der EU loseisen und glauben, als „Free Agents“ bessere Chancen zu haben, wird das ganze schnell überkomplex und man ist politisch auf europäischer Ebene defacto nicht mehr verhandlungs- und beschlussfähig.

  7. Wie in der EU ein Gesetz entsteht habe ich im Politikwissenschaft Leistungskurs in Berlin gelernt (ich glaub zweites Halbjahr 12.Klasse).
    Die Literatur die dabei genutzt wurde stammte von der Bundeszentrale für politische Bildung.
    Kannste dir bequem nach Hause bestellen.

    1. voll bequem – gab bestimmt ne Eins – weil auch der Lehrer sich von der bpb beliefern lässt.

  8. Die EU hat kein Parlament:

    Das Europäische Parlament der Europäischen Union hat nur eine eingeschränkte demokratische Legitimation, da kein einheitliches, definierbares Staatsvolk als Basis der Legitimation und keine Wahlgleichheit, Fehlen des typischen Gegensatzes zwischen Regierungs- und Oppositionsfraktionen, sowie kein Besitz der vollen Gesetzgebungskompetenz und kein unmittelbares Initiativrecht

    Letzteres das fehlende

    1. Initiativrecht wird von den Mitglieds Regierungen bzw. durch dieVerkehrs/Wirtschafts-etc.Minister der Mitgliedsstaaten ausgeübt.

    2. Was für ein sinnloses bla bla. Die Initiativrechte liegen in der EU bei der Kommission. (Deine anderen Kommentare waren auch nicht wertvoller als dieser.)

    3. Stefan, das ist alles Etikettenschwindel

      https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratiedefizit_der_Europ%C3%A4ischen_Union

      Im Zentrum der Kritik steht dabei vor allem der Ministerrat der EU. Dieser ist das wichtigste Gesetzgebungsorgan der EU, besteht aber aus Mitgliedern der jeweiligen nationalen Regierungen. Diese Form des Exekutivföderalismus führt dazu, dass im Rat die Gewaltenteilung zwischen (supranationaler) Legislative und (nationaler) Exekutive nicht stattfindet. Dadurch war es möglich, dass nationale Regierungen bei entsprechender Mehrheitsbildung im Ministerrat in die Lage versetzt wurden, über den Umweg der EU ohne parlamentarische Kontrolle Gesetze einzuführen.

  9. Was ich schlimm finde, ist das oft dt. Minister mit ihren ausl. Kollegen Richtlinien zusammenbasteln. Die Richtlinien werden dann als Alternativlosigkeit verkauft und der Zeigefinger wird hochgehalten – wir müssen das umsetzen, sonst wird gegen Europäisches Recht verstoßen.

    Für mich ist das richtig dumme Verarsche – aber vor allem Lehrer und Politiker die nicht so ganz hell sind gehen da emotional darf ab. Die EU wird dann als Wert, als Emotion und Haltung mit Pathos von nicht mehr mittelalten Herren angepreist – jede Argumentation in der Sache geht dann in den Mülleimer.

    Teilweise mag ja richtig sein, das Brainstorming mit mehreren Hundert Personen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner fällen und die Agenturkosten – die Zeit und das Geld wurde der Betriebswirt sagen sind Verschwendung.

    Es ist nur so, wenn Demokratie nicht in Großen Einheiten über 10.000 Bürger praktikabel ist, macht man bitte kein Disneyland mit Parlament für Mittelalte Personen auf – oder sowas wie einen Gnadenzoo für alte Politikergranden – lässt die Cyberkommissar Bürokratieabbauhannes spielen – weil sie nie Kanzler wurden oder WTF.

  10. Ich kann Stefan gut nachvollziehen. Ich höre diesen Podcast nicht mit der Erwartung, eine Meinung von Tilo und Stefan zu bekommen oder mehr Informationen, sondern gerade aus dem Grund etwas zu erfahren, was ich noch nicht auf dem Schirm habe.

  11. Es war ein Angebot an die Türkei, die von der Peoples‘ Democratic Party – HDP und den Kurd*innen ausging. Es war ein Angebot, welches in der kurdischen Zivilgesellschaft über zwei Generationen hinweg vorbereitet wurde: Das Ziel eine föderale Türkei zu schaffen und so den Frieden in der Türkei abzusichern ist spätestens seit Heute nur eine Idee. Dieses Angebot und diese Idee wurde von der kurdischen politischen Landschaft so stark verinnerlicht, dass das „pro-kurdisch sein“ in den letzten Monaten, bzw. zwei Jahren mit „pro-demokratisch“ gleichgesetzt wurde. Wer also für die „pro-kurdische“ HDP war, war auch für eine demokratische Türkei. Aber hey, nicht die Kurd*innen haben sich gegen die Demokratie entschieden, sondern die türkische Gesellschaft. Was heißt das nun für die kurdische Zivilgesellschaft und das neue „pro-kurdische“ in der Türkei und in Nord-Kurdistan? Eine einfache Antwort wird es darauf nicht geben, aber die kurdische Zivilgesellschaft und die Kurd*innen in der Diaspora werden das Konzept einer souveränen kurdischen Staatlichkeit nicht mehr als eine rückständige Idee abstempeln können. Schließlich schützt die türkische Staatlichkeit nur anti-demokratische und anti-kurdische Kräfte. Diese Staatlichkeit brauchen die Kurd*innen nun auch!

  12. Was haltet ihr von der Sendung „UpFront“ auf Al Jazeera English?

    Vor kurzem hat Mehdi Hasan in „UpFront“ Michael Flynn, ehemaliger General der US Army und vormaliger Direktor der DIA, interviewt. Flynn hat Trump in Sachen Außenpolitik beraten und wird mittlerweile als Vize-Präsident-Kandidat für Trump gehandelt.

    Ein sehr interessantes Interview:
    https://www.youtube.com/watch?v=JZ88WRfR66w

    In UpFront gibt es eine Rubrik „Reality Check“, wo aktuelle Themen in einer sehr anschaulichen Art und Weise dargestellt werden.

    http://www.aljazeera.com/programmes/upfront/realitycheck.html

  13. Schwierig schwierig,
    sollen die Briten doch austretten. Ich glaube wir (Die EU) werden die und deren extrawurst nicht vermissen. Politisch find ichs schade. Aber vielleicht wird auch die EU und die Kommission ein bisschen aufgerüttelt um demoktraischer zu werden. Nur ein gütiger diktator wäre „besser“ als unsere Kommission;)
    Hier Martin Schulz wo er bei 0:55 sagt dass die eu sich selbst als staat aufgrunde demokratiedefizite ablehnen würde. https://www.youtube.com/watch?v=dKn6LeL5DZc
    Vielen dank fur das outro mit dem Herrn Kern. Er erscheint mir authentisch und wenn er sone politik macht wie er redet kanns nur besser werden. (hoffentlich fährt er keinen Pheaton) Lg Andy

  14. Das was grad in Österreich passiert – so muss es damals gewesen sein als die Weimarer Republik zerbrochen ist

    1. Und Hofer wird sie alle ins Brausebad schicken…
      Gesichtspalmierung.
      Dein Kommentar ist dumm und relativierend.

  15. @Handelsabkommen:
    Auch wenn die EU keine Abkommen mit, sagen wir, China abgeschlossen haben sollte, sind doch die allermeisten Staaten Mitglieder der WTO oder nehmen am GATT teil. Globale Handelsstrukturen liegen über diesen ganzen bi- und multilateralen Handelsabkommen.

    @Demokratie usw.:
    Dazu kann ich den Politikunterricht-Podcast empfehlen, wo dem Holgi von einem bayrischen „Erwachsenenpädagogen“ die Grundlagen unseres politischen Systems bzw. von politischen Systemen überhaupt beigebracht werden -> feed://www.wrint.de/category/politikunterricht/feed

  16. Thema EU in der Schule:
    Bei uns steht in der Schule EU mit den einzelnen Institutionen auf dem Lernplan fürs Abi (sowohl Grund- als auch Leistungskurs). Kann man auch auf der Website des Schuliministeriums (https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/fach.php?fach=30) anschauen. Wobei ich sagen muss, dass wir von Klasse 5-10 bestimmt 2-3 mal gelernt haben, wie in Deutschland ein Gesetz entsteht, während man dasselbe über die EU erst einmal in der Oberstufe lernt.

    Zum fehlenden journalistischen Text dazu: Ja, man findet wirklich wenig dazu, allerdings hab ich hier einen kleinen Text in der SZ gefunden: http://www.sueddeutsche.de/politik/der-rat-der-europaeischen-unionministerrat-gesetzgebung-und-koordination-1.753584

    Dazu würde mich besonders Stefans Meinung zu z.B. der Inititative von Yanis Varoufakis interessieren (DiEM25), der ja Tilos Ansicht teilt, dass es der EU an Demokratisierung fehlt. Er treibt es ja sogar auf die Spitze und sagt, solange die EU nicht demokratisiert wird, wird sie zerfallen.

    Außerdem kommt ja im Film dieses Argument, dass die Briten aus der EU austreten, bevor der Rechtsruck weiter fortsetzt. War nicht vor 1-2 Folgen im Podcast noch die Frage von Tilo, ob es überhaupt irgendwie linke Positionen gibt, die für einen Brexit sind? Eigentlich sind ja eher die Rechten, auch in GB, für den Brexit. Stören sich dann die Rechten in GB an den anderen Rechten in der EU, oder verstehe ich das falsch?

    Zu der Macht von Donald Tusk: Wenn Tusk mächtig ist, weil er u.a. die Zeitpunkte der Treffen festlegt, ist dann Martin Schulz auch einer der mächtigsten Leute in der EU, weil er Präsident des Parlaments ist?

  17. Ihr könnt euch noch ein paar Filmchen anschauen über die EU, die alle auf ARD/ZDF liefen:

    https://www.youtube.com/watch?v=xMuUEd6w54E

    oder dieses hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=zc95wIQriFs

    oder wie wäre es damit:

    https://www.youtube.com/watch?v=0NVS050Rz_s

    oder über den Betrug mit dem Beitritt von Griechenland gibt es auch einige Dokus. Da gibt es sicher noch mehr. Wie wäre es damit:

    https://www.youtube.com/results?search_query=heiner+flassbeck

    Dann noch mal zu den Kommentaren zu letzter Sendung: Auch da hat euch z.B. Daniele Ganser etwas weit voraus – er hatte sich dazu gut vorbereitet. Habt ihr schon mal ein Buch von ihm gelesen? Da geht es nicht um 9/11. Das hat er mal in einem Seminar behandelt an der Uni Basel, war allerdings auch gut vorbereitet dafür – im Gegensatz zu euch. Ich habe schon das Buch über die Geheimarmeen gelesen und das über die Geschichte der Erdölförderung. Das über die Geheimarmeen war seine Doktorarbeit. Er war auch an der London School of Economics. Finde ich schade, dass ihr euch so wegduckt bei diesen Themen.

    http://www.amazon.de/Daniele-Ganser/e/B0045AKCG8/ref=sr_tc_2_0?qid=1463770255&sr=8-2-ent

  18. Hallo
    ihr habt ja heute dargestellt warum es für die Briten schlecht wäre die EU zugelassen. Aber warum ist es denn für die EU schlecht wenn die Briten gehen. Ich kenn nur 2 Argument:
    1. Großbritannien ist ein wichtiger Wirtschaftspartner (besonders für Deutschland und Frankreich)
    2. Dann wollen andere Lände (z.B. Polen und Tschechien) auch die EU verlassen und nehmen die Briten als Präzedenzfall.

    zu 1. habt ihr ja deutlich gemacht, das es auch weiterhin Handelsverträge gibt, die außerhalb der EU gelten. Des weiteren die die Briten sich ja jetzt nicht alles billig aus China Importier können (ja vereinfacht dargestellt) und weiter mit den EU-Staaten handeln müssen.

    Bleibt nur noch 2. und das ist zumindest von meinem Standpunkt aus schwer einzuschätzen, ob weitere Austritte wahrscheinlich sind.

    Ich muss bei der ganzen Diskussion immer an den Sezessionskrieg in den heutigen USA denken. Im Zusammenhang mit der Diskussion ob ein Mitgliedsstaat überhaupt die Union wieder verlassen darf und ob ein Mitgliedsstaat ein unionsweites Gesetz in seinem Staat wieder aufheben darf (Besonders Beispiel hier die Aufhebung der Sklaverei).

    Lincoln meinte mal: Wenn ein Mitgliedsstaat immer mit seinem Austritt aus der Union drohen könnte, wenn ihm ein Gesetzt nicht passt, dann würde das die Demokratie untergraben/verhindern.

    Diese Aussage kann man auch auf die EU anwenden. Auch wenn ich mir sicher bin, dass die EU nicht mit Waffengewalt Großbritannien zwingen wird in der Union zu bleiben^^

  19. Das Argument, die EU wäre durch die vielen abgeschlossenen Gesetze effizient, hinkt. Man kann auch effizient viel Müll beschließen.

    Die EU halte ich für eine gute Idee, die leider schlecht und inkonsequent durchgesetzt wurde/wird. Sondermitglieder, fehlende Ausschlussregel, mangelhafter Währungswettbewerb, häufig gebrochene Abkommen (z. B. zur Inflation und zum Dublin- …) und eine schwammige Legitimation (z. B. Frankreich, Österreich & die Niederlande in Bezug auf die EU-Verfassung/Charta).

    1. ‚und eine schwammige Legitimation (z. B. Frankreich, Österreich & die Niederlande in Bezug auf die EU-Verfassung/Charta).‘

      Darf man Fragen wie das gemeint ist ?

    2. In diesen Ländern wurden die Bevölkerungen mit Volksentscheiden (z. B. 2005) gefragt, ob sie die EU-Verfassung/Charta möchten. Es gab gab immer ein „Nein“, doch die Politiker haben die Entscheidungen ignoriert. Daher fehlt streng genommen die Legitimation und der Rückhalt … diese Länder dürften nicht dabei sein.

    3. Das ist ein eigenartiges Rechtsverständnis.
      De facto haben diese Länder die Verträge ratifiziert.
      Ansonsten, teile ich die Kritik.

      In Österreich gab es keine Volksabstimmung 2005 zum Vertrag von Lissabonn, also wäre mir neu.

    4. Stimmt, in Österreich war es per Parlamentsbeschluss.

      Zum Thema Rechtsverständnis. Sicherlich sind nicht-verpflichtende Volksabstimmungen nur Entscheidungshilfen. Ohne Rückhalt und Zustimmung der Bevölkerung bei solch‘ weitreichenden Beschlüssen (mit Gerichtshof usw.), kommt ein Übergehen durch Volksvertreter/Politiker mir persöhnlich einer schwammigen/fehlenden Legitimation gleich.

      Ja, sehr kontroverses Thema. Doch in einer Demokratie muss man sich auch mit einem „Nein“ der Bevölkerung abfinden … v. a. wenn die Regierung vorher fragen.

  20. Mark Böttcher:
    „Auch da hat euch z.B. Daniele Ganser etwas weit voraus – er hatte sich dazu gut vorbereitet. Habt ihr schon mal ein Buch von ihm gelesen?“

    Lieber Stefan, du hast doch gesagt, um Sarrazin zu widerlegen, müsse man sich anstrengen und auch ein Buch schreiben. Genauso ist es mit Ganser: Hunderttausende gucken seine Videos auf Youtube, deshalb ist das was er sagt nicht seine Sicht auf die Realität, es ist selbst schon Wirklichkeit. Viele Menschen halten ihn für glaubhaft.
    Deshalb genügt es nicht, wie Tilo ein paar Sätze über irgendwelche Geheimdokumente hinzuwerfen und damit Ganser als Spinner abzutun.

    1. Was war denn jetzt die konkrete Kritik an Daniele Ganser?

      Kriegen wir das hin auf konstruktive Art?

      Vielleicht noch mit Zitaten? Was hat er Falsches gesagt?

    2. Achso. Dann sag Tilo doch bitte mal, dass er einen anderthalbstündigen Vortrag halten muss, wenn er Ganser widerlegen möchte.

  21. Funfact: Weil die Polkappen Eis haben, leben wir zur Zeit in einer Eiszeit. #LeschFTW

  22. Ich hab persöhnlich nix mit der Autoindustrie zu schaffen, aber Stefans Datenvergleich China-Deutschland hat mich überrascht.

    Laut Wikipedia gab es in China 2015 3,6 Mio Neuzulassung aus dem VW-Konzern. In Deutschland waren es 1,2.

  23. Die Pillen die Stefan schluckt um die EU so zu beschreiben will ich auch haben. Oder kommt dieser Podcast wirklich aus einem Paralleluniversum ?

    In meinem Universum hat die EU die Wirtschaft volle Kanne gegen die Wand gefahren, mit 80% Jugendarbeitslosigkeit in Spanien und Griechland.

    In meinem Universum hat die EU es in 20 Jahren nicht geschaft eine eigenständige Aussenpolitik zu entwickeln.

    In meinem Universum hat die EU die Voratsdatenspeicherung erzwungen, und ist gerade dabei TTIP durchzuboxen.

    In meinem Universum zieht die EU Lobbyisten wie Dreck an, und verabschiedet 40 von Ihnen eingereichte Gesetze pro Tag, um den Konzernen und der Finanzindustrie die Eier zu kraulen.

    In meinem Universum hat die EU die Flüchtlingskriese verkackt, und lässt tausende Menschen im Mittelmeer ersaufen, nachdem sie vorher Lybien in Schutt und Asche gelegt hat.

    In meinem Universum hat die EU mit ihrem schwachsinnigen Assozierungsabkommen die Ukraine in Somalia verwandelt.

    In meinem Universum kommt die EU, ausser in Deutschland, in keinem einzigen Mitgliedsland auf 50% Zustimmung.

    Zum Glück wird es in meinem Universum den Dreckshaufen, zu dem die gute europäische Idee verkommen ist, in 5 Jahren nicht mehr geben. Hoffentlich schafft man es dannach die Wunden zu lecken und eine europäische Union die auch den Namen verdient hat in die Wege zu leiten.

    Also, wo sind die Pillen ? Oder muss ich ins Wolkenkuckuksheim ziehen, bevor ich Stefans Beschreibungen nachvollziehen kann?

    1. @Serbitas:
      Dein Posting ist das beste, welches jemals jemand ins Netz gestellt hat. OP ist ein Genie. Danke!

    2. Naja je nach Altersgruppe uns Saison (Winter, Tourismus) kommt man schon an die 80%. Aber selbst nach den geschönten Statistiken ist es immer noch jeder zweite Jungendliche in den Ländern ohne perspektive.

      Ohne den Zwang den die EU Spanien auferlegt hat, die Banken zu retten, wäre es in Spanien nicht so trostlos (Sie können gerne „eraten“ wann die EU Spanien K.O. gehauen hat: http://www.simplealpha.de/wp-content/uploads/2013/07/Spanien-BIP-q-24.07.2013.png)

      Griecheland kann ich mir sparen, das sieht inzwischen sogar ein Blinder der sich 5 Minuten mit der Materie beschäftigt hat.

      Hätte die EU eine kohärente Aussenpolitik, die als erstes Prinzip die eigenen Interessen verfolgt, hätte man nicht Lybien in Schutt und Asche gelegt. Stattdessen hat man sich von Partikularinteressen in den einzelnen Staaten (Waffenindustrie, NATO Selbsterhaltungslobby), und den Interessen der USA vollkommen vereinnamen lassen. Natürlich zum eigenen Schaden.

      Nirgendwo wird das deutlicher als in der Ukraine. Statt die Ukraine als eigenständiges neutrales Land zu belassen, hat man von vornerein das Land destabilisiert und auf militärische zusammenarbeit gedrängt (EU Assizierungsabkommen). Das hat das Land zerissen, Europa trägt die Kosten, und die EU hat nen riesen Schaden mit diesen erbärmlichen, von den USA aufgedrückten (https://www.youtube.com/watch?v=D0zC4cxzszQ), Sanktionen.

    3. „Naja je nach Altersgruppe uns Saison (Winter, Tourismus) kommt man schon an die 80%.“
      Da haben Sie doch sicherlich Quellen zu.

      „Aber selbst nach den geschönten Statistiken ist es immer noch jeder zweite Jungendliche in den Ländern ohne perspektive.“
      Das habe ich auch garnicht bestritten (im Gegenteil), aber 45 % oder 80 % ist doch ein himmelweiter Unterschied.

  24. RE: „Conspiracy Theories“
    Falls es noch nicht gepostet wurde oder Herr Schulz oder Herr Jung das material von Herrn Jörg Bergstedt nicht kennen – ‚Warum Verschwörungstheorien als vereinfachte Welterklärungen so erfolgreich sind'[1] vom 20.2.2016.

    #Bilderberg #Friedensvertrag #9/11 #Chemtrails usw.

    Fand ich ganz gut. Kann man mit 1.5 Geschwindigkeit (oder schneller), ist dann 35 minuten lang.

    Zusammengefasst (Ich): „Conspiracy Theories“ ist ein Symptom der Globalisierung (Komplaexitaet der Welt), des Prekariats, der Job Unsicherheit, des 24/7 Nachrichtenzyklus, der Kluft zwischen Arm und Reich, des Klassenkampfs, des Verlusts des gefuehlten Zusammenhalts der Gesellschaft im Grossen und Kleinen, des Verlusts der eigenen individuellen Identitaet (Materialismus), des Verlusts des Vertrautem, des Kumpanei Kapitalismus, usw.

    Schoenes Wochenende,

    [1] https://youtu.be/Th2BsGgmW0A

    1. ‚Conspiracy Theories” ist ein Symptom der Globalisierung (Komplaexitaet der Welt), des Prekariats, der Job Unsicherheit, des 24/7 Nachrichtenzyklus, der Kluft zwischen Arm und Reich, des Klassenkampfs, des Verlusts des gefuehlten Zusammenhalts der Gesellschaft im Grossen und Kleinen, des Verlusts der eigenen individuellen Identitaet (Materialismus), des Verlusts des Vertrautem, des Kumpanei Kapitalismus, usw.‘

      Die Frage wäre, wer entscheidet denn, was eine ‚conspiracy theory‘ ist und was eine bekannt gewordene, oder nicht bekannt gewordene Verschwörung ?

      Aus meiner Sicht, erleben wir gerade einen Umbau des Staates Türkei.
      Seit 2003 nehmen die Terroranschläge in der Türkei speziell um Wahlen herum zu.
      Für den Machterhalt von Erdogan sind Terroranschläge in der Türkei notwendig.
      Es spielt also im Endeffekt keine Rolle wer die Terroranschläge verübt, ob das ‚false flags‘ sind, ob Erdogan diese provozieren läßt, fördert oder was auch immer.
      Das Ergebnis und die Wirkung sind für die Beurteilung wesentlich.

      Oder nehmen wir Brasilien, ich bin wirklich traurig, was da passiert und wie unsere Diplomatie darauf reagiert.
      Es ist im Endeffekt so, dass die deutsche Aussenpolitik, sich einfach raushält, wenn sie Gefahr läuft mit us-amerikanischer zu kollidieren.
      Das Muster Brasilien läßt sich auf alle möglichen ‚regime changes‘ übertragen.
      Brasilien steckt in einer wirtschaftlichen Krise, Syrien war vor dem Bürgerkrieg auch in einer wirtschaftlichen Krise bzw. von einer schweren Dürre betroffen.
      Wenn man sich nun die Wirtschaftsdaten von Brasilien oder auch Syrien (von 2000-2010) ansieht, stellt man fest,
      dass die Regierung offensichltich auch viel richtig gemacht hat.
      Und dann kommen verschiedene ‚zivile‘ und ‚geheimdienstliche‘ Aktivitäten zu tragen.
      Also es stellt sich die Frage:
      Sind z.B. die USA eher stabilisierend wirksam oder wollen sie eher einen anderen Präsidenten in Brasilien und welche Interessen sprechen dafür oder dagegen.
      (natürlich kann USA nur ein schwammiger Oberbegriff sein,
      da es im Land selbst unterschiedlichste Interessen gibt.)
      Aber im Falle von Brasilien, hat anscheinend die Ölindustrie Interessen und das Bankenwesen.

      In Syrien stellte sich auch die Frage, ein Land von jahrelanger Dürre betroffen, wird das dann durch Sanktionen noch zusätzlich befeuert, oder leistet man dem Land welches auch noch Millionen von Menschen Bevölkerungswachstum aufwies Unterstützung ?

      An dieser Stelle möchte ich den aktuellen Vortrag von Miachel Lüders empfehlen, der auch in Nebensätzen, die angesprochene Komplexizität beschreibt.

      https://www.youtube.com/watch?v=E0WfPvb7XN8

      Lüders spricht ja vom ‚regime change‘ im Iran.
      Das darf er heute, weil es durch FOIA-Veröffentlichungen
      realtiv gut belegt ist.
      Vor 10 Jahren, wäre damit ein Verschwörungstheoretiker gewesen.

      Übrigens und damit schließe ich, das Vermengen,
      oder ‚in den gleichen Kontext setzen‘ von absurden Verschwörungstheorien wie Reptilianer und
      berechtigten Fragen zu geheimdienstlichen oder ‚NGO‘-Aktivitäten ist ein Stück weit auch ein Mechanismus um Kritik zum Verstummen zu bringen, deswegen halte ich mich mit Pauschalurteilen zurück.

    2. > Die Frage wäre, wer entscheidet denn, was eine ‘conspiracy theory’ ist und was eine bekannt gewordene, oder nicht bekannt gewordene Verschwörung?

      Buecher ueber die Geschichte. Die 10, 20, 30 Jahre spaeter nach dem fakt erscheinen … und die Verlage (Editor/editorial freedom) die die Buecher veroeffentlichen.

      ‚News are the first take on history.‘

      > Brasilien […] Es ist im Endeffekt so, dass die deutsche Aussenpolitik, sich einfach raushält,

      Brasilien ist ein souveraener volksdemokratischer Staat … der halt eine Regierungskriese hat. (Und mancher pundit schreibt auch ueber eine Justizkriese.) Solange die regierende Regierung nicht auf das Volk schiesst oder foltert, ist da Aussenpolitisch alles neutral. Und welcher welche ‚angeblichen‘ aktiven, oder in der Vergangenheit, passiven Verbindungen zu den USA hat oder hatte, ist Aussenpolitisch und Diplomatisch nicht interresant. Fuer Deutschland. Denke ich. Das ist dem brasilianischem Volk und der freien Presse ueberlassen wie sie darueber abstimmen und schreiben. Und protestieren.

      > Sind z.B. die USA eher stabilisierend wirksam oder wollen sie eher einen anderen Präsidenten in Brasilien und welche Interessen sprechen dafür oder dagegen.

      Du konspirierst also, zurueckfuhrend auf News, das die USA die brasilianische Regierung (die sich gegen die NSA/USA wehrt[1] und WhatsApp abschaltet[2]), umgestuertzt hat? Und die USA wusste wie weil sie alles weiss, mittels NSA/CIA? Wer hat den Befehl zu „leaken“ gegeben? Obama oder Chef der NSA oder Chef der CIA?

      > RE Syrien, Libyen, Egypten, Iran, Irak, Afghanistan … „regiem change“

      Da oeffnest du aber Pandora’s Box die bis hin zum Ende der Kolonialzeiten (Grossbritannien, Frankreich) und des Zweiten Weltkriegsendes zurueckreicht.

      [1] http://www.ibtimes.com/brazil-builds-internet-cable-portugal-avoid-nsa-surveillance-1717417
      [2] http://www.bbc.co.uk/news/world-latin-america-36187028

    3. „Die Frage wäre, wer entscheidet denn, was eine ‘conspiracy theory’ ist und was eine bekannt gewordene, oder nicht bekannt gewordene Verschwörung ?“

      Das dürfte Ergebnis des „Major Consensus Narrative“ sein, bei dem sich eine Mehrheit eben auf eine andere Erklärung der Wirklichkeit festlegt. Deshalb sind „Verschwörungstheorien“ auch nicht per se falsch, ihr Erklärungsansatz ist eben (zumindest zunächst) nur weniger zugkräftig.

      Dazu sei empfohlen:
      Alternativlos Folge 23 vom 6.5.2012 über Verschwörungstheorien, die sich später als wahr herausstellten.
      https://alternativlos.org/23/

  25. RE: „[I]ch bring keine Nachrichten mit!“ von Herrn Stefan Schulz @01:15:20

    Da ich der einizige bin der „Venezuela“ in der letzten Podcastepisode in einem Kommentar genannt habe, moechte ich hiermit klarstellen, das ich nicht Nachrichten von Venezuela hoeren wollte, in der naechsten Podcastepisode.

    SONDERN Komma ich sei gespann ob die deutschen Abendnachrichten (ARD/ZDF) diese Woche Venezuela, Brasilien oder Schuldenerlass ‚Covern‘. Aus meiner Sicht, verstaendlichen Gruenden.

    Mir ist das Konzept des Aufwachen Podcasts aber sonst bekannt und verstaendlich.

    Entschuldigung das ich mich nicht selber verstaendlicher ausgedrueckt habe, und somit Unruhe in das Boot gebracht habe.

    PS: Ich selber schaue nicht die ARD/ZDF Abendnachrichten via Mediathek. Selbst BBC Newsnight nicht mehr, nur manchmal, selektiv.

    1. Frankreich verdeutlicht, was für Potenzial noch in den radikalen linken Schlägertrupps (aka: Antifa) steckt. Der stets verharmloste und von staatlicher Seite sogar geförderte, gewaltbereite Linksextremismus kann auch hierzulande für gesellschaftliche Schwelbrände sorgen wird.
      Vor diesem Hintergrund ein großes Lob für den linken Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der den Schneid hatte, die Antifa-Methoden als das zu bezeichnen, das sie sind.
      Zitat: „Nazi-Methoden“.
      Es sind genug Plakataufsteller beschossen, Autos angezündet, Häuser beschmiert, Leute verprügelt undeingeschüchtert worden. Und genügend Familienhunde von missliebigen „Gegnern“ entführt und dann tot ohne Halsband neben einer Autobahn gefunden worden. Es reicht, ihr Nazis von der Antifa!
      Danke Bodo Ramelow für Deine Stimme der Vernunft.
      http://www.mdr.de/thueringen/ramelow-beschimpft-antifa-100.html

  26. Stefans Aufruf zu mehr Kommentardisziplin – „FSK 1“ – kann ich nur unterstützen. Wer außer den Autoren selbst stürzt sich freiwillig in ausufernden Wortgefechte, reibt sich bis zur letzten Zeile an den Pros und Contras, um sich dann ein eigenes Urteil zu bilden? Ich glaube (fast) niemand …
    Thema Brexit: Mir persönlich ist es völlig wumpe, ob Großbritannien als Ganzes oder Teile davon aus der EU austreten oder nicht. Die EU (falls es sie überhaupt noch gibt …) hat ganz andere Probleme was ihren Zusammenhalt betrifft, und auch die Bewohner der Britischen Inseln werden weder in Armut versinken noch unerwarteten Wohlstand erleben, wenn sie sich für die eine oder andere Option entscheiden.

  27. http://tinyurl.com/z9uj39b

    Das Perfide an der Kampagne von Norbert Hofer ist, dass sie bisweilen Selbstverständlichkeiten plakatiert – so wie diese hier. Dagegen kann niemand was sagen. Weil der Satz aber auf dem FPÖ-Plakat steht, suggeriert Hofer, dass er nicht mehr selbstverständlich ist. Marshall McLuhan wäre stolz auf ihn: Das Medium ist die Botschaft.

    Ich finde es spannend, wie erfolgreich Parteien wie die FPÖ aber auch die AfD sich der Methodik der linkspopulistischen Konkurrenz bedienen: Permanente Empörung über alles Mögliche, die gern auch mal ins Hysterische umschlägt. Jugendliches Auftreten, verbunden mit markigen Sprüchen. Reminiszenzen an die „gute alte Zeit“, als es noch keinen Freihandel gab. Die erwähnten Binsenweisheiten, verbunden mit der Suggestion, dies sei nun anders. Guerilla-Marketing und Blockademaßnahmen (z.B. bei Antifa oder Identitären), die die Freiheiten des politischen Gegners empfindlich beschneiden, aber natürlich immer nur einem guten Zweck dienen.

  28. Ein sozialdemokratischer Bundeskanzler, der in der Lage ist die Wörter Patriotismus und Heimatliebe in einem positiven Kontext zu benutzen und dazu noch Visionen hat.

    Ich bin beeindruckt.

  29. RE: Google i/o
    Techseiten zu lesen, finde ich, zu Zeitaufreibend und Zeitverschwaendung. Ich lass mich lieber selektiv berieseln. Was wichtig ist scheint durch zu kommen …

    Empfehlung (in Reihenfolge):

    The Information Podcast – soundcloud.com/user-875591423/
    Pando.com
    Stratechery/Exponent Podcast – exponent.fm/ & soundcloud.com/exponentfm
    The Jay & Farhad Show – soundcloud.com/jay-yarow/
    Zur Unterhaltung gelegentlich – youtube.com/user/ThisWeekIn/

  30. Also, ich muss hier Stefan recht geben zu seinen Ausführungen zur EU. Aber irgendwie kam da einiges durcheinander, weil ihr teilweise auch aneinander vorbei gesprochen habt und es vielleicht einfach ein paar Unklarheiten gab. Ich versuch das mal ein bisschen zu sammeln und darzulegen, wer in der EU was zu sagen hat. Ich hoffe, dass das ein bisschen weiterhilft.

    Das Europäische Parlament bildet zusammen mit dem Rat („Ministerrat“) die Legislative (ersteres ist „Unterhaus“, letzteres „Oberhaus“, die Kommission ist die Exekutive, der Gerichtshof logischerweise die Judikative. Dann gibt es noch den Europäischen Rat, dem die Leitlinienkompetenz innewohnt, dessen Vorsitzender, Donald Tusk, wie Stefan schon richtig gesagt hat, die Ratstreffen organisiert und für Kontinuität sorgen soll. Der Eurpäische Rat ist das höchste Entscheidungsgremium der EU, die zentrale politische Führung und Impulsgeber für bestimmte Themen. Darin sitzen die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten und der Präsident der Kommission, also Juncker. Dieser Rat ernennt einen hohen Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik (Mogherini), die sowohl Vizepräsidentin der Kommission, als auch Vorsitzende des „Rates für Auswärtige Angelegenheiten“ im Ministerrat, wo in dem Fall auch Steinmeier mit drin sitzt. Dieser Ministerrat beschließt die Gesetze und den EU-Haushalt zusammen mit dem Parlament. Das Parlament wählt den Präsidenten der Kommission und kann eine ganze neue Kommision einberufen. Das Parlament ist das weltweit einzige (!) direkt gewählte inter- bzw. supranationales Parlament (seit 1979) und hat die Rolle als Vetospieler in der Gesetzgebung (im sog. „ordentlichen Gesetzgebungsverfahren“), kann über den EU-Gesamthaushalt mitentscheiden, kann, wie gesagt, über die Kommission abstimmen, hat eine Kontrollfunktion, indem sie die Exekutive überwachen und befragen kann und hat ein Vetorecht bei Beitrittsverhandlungen und Assoziierung- bzw. Handelsabkommen. So schwach, wie es immer dargestellt wird, ist es definitiv nicht. Martin Schulz ist da, wie wir wissen, Parlamentspräsident und hat eigentlich nur die Aufgabe, das EP zu repräsentieren und die Ordnungsmäßigkeit der internen Prozesse zu überwachen. Im EP sitzen aktuell 751 Mitglieder, dazu kommt dann noch das Generalsekretariat, dass dessen Arbeit unterstützt und circa 4600 Leute umfasst. Die ganzen Gesetzesgeschichten werden in den ständigen Ausschüssen gemacht, wie auch im dt. Parlament.
    Die Kompetenzen des Parlaments wurden im Laufe der Entwicklung der EU deutlich erhöht. Wer sagt, dass, wenn den Krisen endlich produktiv beigegangen wird, diese Entwicklung nicht weitergeht?

    Noch kurz zur Kommission: Die hat das Monopolrecht zur Einbringung von Gesetzesvorschlägen (also die „formale Agendasetzungsmacht“), kann die Mitgliedstaaten durch sog. „softe“ (Tadel) und „harte“ (Klage vor dem Gerichtshof) sanktionieren, wenn die MS nicht kooperieren, macht die Verhandlungen mit Drittstaaten und macht einen Entwurf des EU-Budgets, das ja der Rat und das EP beschließen, welches wiederum die Kommission verwalten muss.

    Den Gerichtshof lasse ich jetzt mal raus.

    Die Kommission und den Europäischen Rat zusammenzufassen wäre also ziemlich unklug, weil uneffektiv. Das Argument, dass die Bürokratie sonst so aufgebläht und alles viel zu teuer ist, stimmt so auch nicht, weil der Anteil an den Gesamtausgaben relativ gering ist.

    Das Problem, was viele mit der EU haben, sind erstens die der Transparenz (die übrigens auch zugenommen hat, weil einfach die Bedeutung der EU nach Lissabon und Maastricht fundamental gestiegen ist und damit auch das Verlangen der Bürger nach mehr Information und Transparenz mehr wurde, sowie die EU viel öfter Thema der öffentlichen Debatte wurde), die Einstellung der EU-Beamten und daraus resultierende Entscheidungen und natürlich der Lobbyismus, der tatsächlich aus demokratischer Sicht ein großes Problem darstellt. Da kommt noch hinzu, dass die „Identitären“ einen immer größeren Einfluss in der EU haben, die EU also als supranationale Organisation kategorisch abgelehnt wird, weil sie über nationalem Recht steht. Das hatte Stefan ja auch schon angemerkt in Bezug auf dieses Brexit-Video.

    Ein letztes, für mich interessantes Argument, warum die öffentliche Meinung teilweise so eingeschnappt auf die EU reagiert, ist, dass die verschiedenen Mitglieder unterschiedliche Vorstellungen von Regulierung haben. Nehmen wir mal die Linken aus Großbritannien und die Linken aus Schweden: bringt die EU ein Gesetz zur Regulierung von, sagen wir, Finanzgeschäften ein, ist es oft der Fall, dass die Regulierungsbefürworter in GB eher begeistert davon sind, als die Bewürworter in Schweden. Warum? Weil in GB natürlich andere Verhältnisse in bezug auf Regulierung von Finanzgeschäften herrschen, als in Schweden und dass auch die Rolle der „Linken“ in den jeweiligen Ländern beeinflusst. Für die Schweden ist das dann viel zu wenig, für die Briten ist das fast mehr als genug. Das ist jetzt natürlich etwas vereinfacht, aber derartige Fälle gibt es genug. Versucht da mal einen Konsens zu finden. Dafür brauchst du einfach so ein riesen Gerüst wie die EU. Und selbst dann funktioniert das nicht komplett. Die Heterogenität ist einfach noch zu groß.

    Die EU als solche ist aber, wie Stefan das schon gesagt hat, genial.

  31. Ach Stefan, kannst du eventuell nochmal sagen, wo man deine Diplomarbeit zur EU findet? Ich habe auf deiner Homepage danach gesucht, aber nichts gefunden. Vielleicht lag’s aber auch an meinem Unvermögen, aber sei doch so nett und sag mir/uns das nochmal.

    1. Auf meiner Seite ist oben ein Link „Soziologie“, dort dann ganz unter in der Liste das oberste pdf.

  32. Ich habe mir die Rede des neuen Kanzlers angehoert. Mir ist nicht klar, was mir das gebracht haben soll. Meiner Meinung nach kann genauso Merkel schoene Dinge ueber Fluechtlinge sagen und gleichzeitig den Kampf in Syrien verschweigen und unterstuetzen. Wundert mich wirklich auf welcher Basis man dem auf den Leim gehen kann. Was soll er so kurz vor der Wahl des neuen Praesidenten in einer Stichwahl zwischen einem Gruenen und einem Rechtsaussen sagen? Natuerlich muss er „Hoffung“, „Perspektive“, einen „Deal“ und schoene „ich lieben alle Menschen“ sagen, um gleichzeitig dem wuenschenwerteren Praesidentschaftskandidaten die Chancen zu optimieren. Der Ruecktritt des Kanzlers war doch sowieso nur dafuer da Aufmerksamkeit von Hofer weg zu bekommen. Das sind strategische Zuege, wie sie im Buche stehen. Verstandlich und nicht zu kritisieren. In 5 Jahren ist das aber alles vergessen und nichts hat sich getan. Jedenfalls wird sich nichts getan haben, was Kern verspricht.

  33. Weil sich hier immer wieder von Ken Jebsen und Co. distanziert wird.
    Jebsen sagt, er wäre links und verwendet das Kollektivschuld-„Wir“ dergestalt, dass es mir duchaus bekannt vorkommt.
    Auch er meint, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben und innerhalb des linken Spektrums auf der richtigen Seite zu stehen.
    Die blinden Flecken der Gesinnungslinken welcher Rot-Couleur auch immer, die die ganze Welt statt ihrer unmittelbaren Genossen retten wollen, sind inzwischen schreiend groß.
    Nur beschäftigen müsste man sich halt mal damit.
    Bitte dazu lernen, so geht das nicht weiter:

    °º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸,ø¤°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø
    KenFM – Alternative Für wen?
    https://www.youtube.com/watch?v=wo_O1OMxeS4
    °º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸,ø¤°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø

    Ich verspreche, das Vid bietet einen kritischen Blick auf so manche viel zu selten in linken Kreisen hinterfragte Position. Aber so ein bisschen Sinn sollte das ganze halt schon ergeben. Bitte angucken!
    Ihr müsst unbedingt dazu lernen!!!

  34. Was meint Stefan, wenn er behauptet- ich umschreibe flappsig – jeder Interessierte würde in der EU sofort zu Wort kommen und Ressourcen kriegen?
    (ein Verweis auf was kürzeres als seine Diplom-Arbeit passt auch XD). Diese Behauptung verstehe ich nämlich nicht ganz von Anti-TTIP über Anti-Monsanto bis hin zu Prostitutionsabolitionists würden viele doch diese Möglichkeiten der Einflussnahme sofort nutzen, wenn es wirklich so einfach wäre?

    Außerdem ist das Kernargument für die EU, dass sie „demokratisch“ ist, oder dass sie „effizient“ ist? Es klingt für mich nämlich so als ob er im Kern argumentiert, dass wirkliche Demokratie für die EU zu wenig effizient sei. Also z.B. wenn er sagt im EU-Parlament seien zu viele Parteien usw.
    Nur komplizierter/ineffizienter als das derzeitige dauer verhandeln in Ausschüssen würde das aber doch auch nicht? Und man würde eventuell endlich etwas mehr Solidarität zwischen ähnlichen sozialen Gruppen verschiedener Länder haben. Also Solidarität zwischen Armen Deutschen und Griechen, statt der nationalen Ressentiments.

    Das Menschenbild klingt für mich etwas zynisch btw. Sind Leute jetzt zu doof, rassistisch und uninteressiert „von Natur aus“, weshalb sie eh für direkte Demokratie und demokratisches Engagement ungeeignet sind? In der Diskussion um Chomsky klang das ein wenig danach.

    Ich raffe auch nicht wie man gleichzeitig das Lobby-Problem der EU sehen kann und sie trotzdem super demokratisch findet und die „Effizienz“ nicht auch genau diesem Lobbyismus zurechnet.

    Ich bin Mitglied bei DiEM25 und da geht es nicht nur um sowas wie das Schaffen einer Verfassung (was eben EU-Solidarität stärken würde), sondern auch um Transparenz, eine menschlichere Flüchtlingspolitik, grüne Investitionsprojekte, Alternativen neben der Austoritätspolitik etc.. Also Ideale, bei denen es um mehr als das direkte Mitspracherecht der Bevölkerung geht (wobei ich auch das als wichtig erachte) und die ich jetzt in der EU überhaupt nicht verankert sehe, weshalb ich solche Probleme mit ihr habe.

    Außerdem Hierarchie: Stefan, was ist denn eine Hierarchie in deinen Augen? Wenn du Autorität als super wichtig bezeichnest, aber behauptest unsere Gesellschaft sei nicht hierarchisch geprägt, verwirrst du Soziologie-Unwissende wie mich.

    Alles in allem hatte ich in dieser Folge nicht nur das Gefühl, dass ich Meinungen nicht teile – was normal ist und gesunde Debatte fördert – sondern einfach nicht sicher bin, ob ich überhaupt verstanden habe was die Aussagen sind und auf welchen Prämissen sie beruhen. Also ich lerne ja gerne was neues und fände es von daher super, dass ihr Aussagen, die sehr ungewöhnlich sind ein bisschen mehr ausführt. (aber ich verstehe auch, dass das nicht der Sinn eines Podcasts in dem ihr euch eigentlich nur austauschen wollt ist).

    1. Hast Du die Podiumsdiskussion mit Varoufakis in Wien verfolgt ?

      Ich finde es nicht gut Österreich einseitig zu kritisieren wegen der Flüchtlingspolitik.
      Österreich hat 37.500 als ‚Obergrenze‘ festgelegt und
      hat ca. 100.000 Flüchtlinge in 2015 aufgenommen.
      Das ist pro Kopf der Bevölkerung ähnlich Deutschland.
      In 2016 sind es jetzt ca. 20.000 und ca. 200.000 in Deutschland.
      Man kann Österreich dafür kritisieren, was es gemacht hat, speziell aus griechischer Sicht.

      Aber was mir immer sehr sehr spanisch vorkommt sind Meldungen von EU-Beschlüssen wonach 160.000 in der EU verteilt werden sollten usw…, oder 72.000 im Türkei Abkommen.
      Ich meine diese Zahlen korrellieren nicht mal ansatzweise,
      mit dem Bedarf.
      Also würde ein EU-Abkommen irgendwie 2 Millionen Flüchtlinge umfassen, dann wäre das für mich nachvollziehbar.
      Und selbst bei diesen 2 Millionen wäre Österreich mit der selbst definierten Obergrenze von 37500 anteilsmäßig noch im Grünen Bereich.
      Also ich finde die bürokratische Abwicklung in Österreich besser als in Deutschland und von Berlin fang ich gar nicht an.
      Glaube die Integration wird in Österreich besser funktionieren die Verteilung auf die Gemeinden im Land hat besser funktioniert, was den sozialen Unfrieden geringer hält.
      Dennoch macht Deutschland was es auch mit Griechenland gemacht hat und stellt sich sozusagen moralisch besser da,
      aufgrund innenpolitischer Befindlichkeiten.
      (Nur damit Mutti recht behält.)
      Wenn Schulz mit Asselborn ein paar Flüchtlinge in Griechenland per Flugzeug als PR-Aktion abholt, dann frage ich mich schon was in den Köpfen vorgeht.

      http://www.grenzecho.net/wp-content/uploads/2015/11/ge-13bffc6b-e699-4356-a6f9-3a1949e9926b_2015-11-05-820×465.png

      Also während es dann opportun ist, Österreich zu kritisieren,
      was wie gesagt auch berechtigt ist, läßt man Länder wie z.B. Frankreich gleich aussen vor. UK wurde auch kaum thematisiert
      und so kann man die Länder durchgehen und sich ein paar wie Ungarn rauspicken, die man dann medial an den Pranger stellt.

      Wollte nur mal den Gedanken anreißen…

  35. Aus dem Osten kommt eine gehörige Portion Skepsis gegenüber dem bundesrepublikanischen parlamentarischen Stil. Irgend etwas muss ja übrig geblieben sein von der ollen DDR. Und wenn es nur ein junger Journalist ist, der uns das System der EU erklärt. Danke dafür!

  36. Lieber Stefan, die Kommentare auf der Quantitätsebene zu kritisieren ist doch nicht angemessen, da gäbe es mindestens zwei weitere relevante Sichtweisen. No one-way street.
    Deshalb erlaube er bitte, diese Kritik nicht anzunehmen. Ich möchte hier so viel schreiben, wie ich es für sinnvoll erachte.

    Es gibt welche von uns, die dich lieben, aber es ist wichtig, die eigene Autorität in den richtigen Momenten zur Seite zu legen. Agree to disagree! (setz ich jetzt leider mit hier rein: das fehlt mir sowieso ein bisschen, wenn Tilo und Du nicht einer Meinung seid. Da würde ich mir öfter wünschen, und ich habe nichts zu entscheiden, es ist auch so ganz toll!, dass da nicht so eine Bestimmtheit herrscht. Tilo resigniert da auch oft. Warum keine kleine Auseinandersetzung? Meinungen müssen nicht für Überzeugungen gehalten werden, darum geht es doch eigentlich in einer funktionierenden Diskussionskultur).

    Muchas Gracias Amigos,
    Jemand, der hier erst einmal schrab.

  37. Ich muss den Poster, der das Drucken der Namensliste ansprach verteidigen.

    Weil ihr in eurem Podcast nicht scheut andere als dumm zu bezeichnen (z.B.: den deutschen Bundespräsident), bezeichne ich dich Stefan bei einem Setting von 2 Bildschirmen und 2 iPads als dumm (oder DAU), wenn du dir die Namensliste ausdruckst. Nicht, weil du es getan hast, sondern weil du da auch noch stolz darauf bist und es aus trotz nochmal machst. Das mit (penetranten) Vegetarismus (in dem Fall Tilo) zu vergleichen ist dann dämlich².

    Dabei fällt dir nicht mal auf, dass das Papier nicht das alleinige Übel ist, schon mal über die Patrone nachgedacht. Das wird bei einer Namensliste nicht viel Verbrauch sein, unnötig ist es trotzdem.
    ———————————————————————————–
    Nur mal zum Nachdenken, was ein Toner (gehe mal davon aus, dass du einen Laserdrucker hast) für eine Umweltbilanz hat :

    Man verbraucht eine Gallone Erdöl (ca. 4,5 Liter)
    um eine Laserdruckerpatrone herzustellen. Die Inhaltstoffe in Tonerpatronen sind giftig. Treibhausgasemissionen bei der Herstellung einer einzigen Tonerpatrone wurden auf ungefähr 4,8 kg CO2 berechnet. Auch die Nutzung einer Nachfüllpatrone verbaucht noch 2,4 kg CO2.

    Eine durchschnittliche Tonerpatrone besteht aus 40% Plastik, 40% Metall und einem kleineren Anteil an
    Gummi, Papier, Schaumstoff und Toner.
    ———————————————————————————–
    Dabei geht es mir nicht darum, dass du Sachen ausdruckst; du hast so ein Setting und druckst dir trotzdem eine Namensliste aus um sie vorzulesen und dann? Weg zuschmeißen ?! Als Notizblatt verwenden ?!

    Sorry für die Wortwahl, aber ich finde das so dämlich. Ich verstehe das nicht, wieso? Vielleicht überreagiere ich ja auch. Verwendest du wenigsten das Blatt noch für mehr als das Vorlesen.

    1. Erstens: Ich bin die Entität aus der achten Schicht des OSI-Modells, die das hier gepostet hat: http://aufwachen-podcast.de/2016/05/20/a116-brexit-propaganda/#comment-5019
      Zweitens: Was schwurbelst Du da für eine Fake-Kritik über Toner-Verbrauch raus? Wir sind hier an einer wichtigen Stelle des Gedankenaustausches zwischen Gesinnungslinken und echten Linken, ja sogar zwischen Ronny und Sören sowie Links- und Rechtsbernd. Also fapiss Dich bitte mit Deiner trolligen Fake-Kritik über ein ausgedrucktes Stück Papier.
      ~~~~~~
      Drittens: Als Strafe für Dich drucke ich die Kommentare der letzten 100 Aufwachen-Folgen aus und verbrenne sie anschließend, nachdem ich sie mit 13 Litern purer Hewlett-Packard-Farbpatronen-Tine übergossen habe. Dann vergrabe ich noch meinen alten FCKW-Kühlschrank heimlich im Wald, nachdem ich ihn mit Goldlack und Schweinemett-Streichwurst eingestrichen habe und entsorge meine alten Medikamente im Wasserschutzgebiet.
      Handlungsanweisung/Fazit: Und jetzt beteilige Dich ernsthaft an der Debatte (beginne gefälligst mit dem Vid in meinem oben verlinkten Kommentar) oder verzupf Dich unter Deine einsame Troll-Brücke.

    2. Dort ist es gar nicht einsam, wir haben einen Sesselkreis unter der Brücke gebildet, trommeln und tanzen leicht bekleidet vor uns hin und essen veganes Chilli. Kannst gerne vorbei kommen. Mal bisschen entspannen. Ich gebe dir einen Hanftee aus.

      Das ist für mich keine „Fake“ Kritik, sondern nur die Reaktion auf das flapsige Verhalten Stefans & Tilos gegenüber dem Vorposter, der das angesprochen hat. Wie gesagt, mir ist es egal, ob sie jetzt bestimmte Sachen ausdrucken. Aber eine Namensliste bei einem Setting von 2 Bildschirmen/iPads auszudrucken um sie vorzulesen, weil paraphrasiert „die Bildschirme mit anderen Sachen voll sind“, ist minder-intelligent. Dann süffisant dem Vorposter (der das anspricht) zu entgegnen finde ich extrem präpotent -> das hat mich ehrlich gesagt „getriggert“; ich wurde aus meinem „Safe Space“ unter der Brücke aus Elfenbein gerissen.

      Es ist eigentlich ganz & gar nicht mein Typ jemanden als dumm oder dämlich zu bezeichnen, aber in einem Podcast wo die Protagonisten sich über das Erscheinungsbild von Korrespondenten belustigen und Personen als dumm bezeichnen (d. BP wäre mir in Erinnerung), fand ich es angemessen ihnen mal den Spiegel vor zuhalten. Kann man ja anderer Meinung sein.

      Das wäre keine Strafe für mich, bisschen verquere Vorstellung, es wäre einfach komplett unnötig; wie es mein Mathematiklehrer immer so schön sagte, „nicht aufregen, nur wundern“. An das hätte ich mich vielleicht auch beim ersten Post halten sollen.

      Letzteres, auf welchen Trip bist du denn, wenn Stefan es möchte, kann er meinen Kommentar löschen (ist seine Seite und er gibt mir hier das Recht Kommentare zu verfassen). Ich persönlich muss gar nichts, und schon gar nicht dein verlinktes Video ansehen.

      Ciao mit au.

      [Tonerverbrauch ist bei einer Namensliste sehr gering, es ging mir nur darum, dass es nicht nur das Papier ist. Angenommen ein Toner schafft ~5000 vollgeschriebene Seiten, dann wäre das gerade mal ((52 Wochen * 2 * ~3 Zeilen Namen) / (52 Zeilen pro Seite bei 12pt)) * (4.8l Erdöl / 5000 Seiten) = 5,76 ml Erdöl im Jahr.
      > Diesel und Benzin werden aus Erdöl gewonnen, wenn man jetzt mal sehr naiv 1:1 umrechnet, wären das ~75km mit einem modernen Benzin/Diesel Auto für eine volle Katusche, die Namenslisten sind dann < 0,5 km Auto fahren, also nicht so viel.
      Vielleicht kennt sich hier jemand mit Diesel/Benzin/Erdöl aus, dann wenn du magst bitte korrigieren oder wenn jemand Blödsinn entdeckt.^^]

  38. „Chomsky ist halt auch nur so ein Enttäuschter“

    @Stefan

    So ein dummer Versuch der Diskreditierung ist enttäuschend. Wenn dir nicht gerade deine (gute!) luhmannsche Soziologie-Ausbildung zur Seite springt, offenbaren sich immer häufiger deine Defizite, die eigenen Bildungslücken nicht annehmen zu können. Und selbst wenn du mit Koryphäen der Gesellschaftstheorie argumentierst, ist es meinem Empfinden nach leider mitunter nicht mehr als ein soziologisch-akademischer Bluff zur Kaschierung inhaltlicher Lücken.

    1. Chomskys wissenschaftliches Werk ist es – wie Luhmanns sowieso – Wert, sich mit ihm auseinanderzusetzen, dass ich ihn geil fände ist eine Unterstel….. Nein warte, anders:

      Ja, Luhmann ist geil!!!1!!!!1!!11!!!!

    2. Ja, enttäuscht bin ich hin und wieder.

      Zur Kontingenzbewältigung habe ich mich daher dem Aufwachen-Podcast „zugewandt“. Zum Niveau-FreeFall allerdings nicht.

  39. Zum Thema Verschwörungstheorien:

    Ja, es gibt sie. Diese total hirnverbrannten und wahnwitzigen VS-Theoretiker. Und sie nerven fürchterlich.
    Dass man mit solchen in einen Topf geschmissen wird, wenn man die offizielle Version des 911-Hergangs anzweifelt, ist allerdings irrational und keineswegs Zufall. Spin-Doktoren, Medien und Politik haben sich bei der Lächerlich-Machung der vernunftbegabten Zweifler und Fragensteller in den letzten 15 Jahren sehr viel Mühe gegeben. Das Ergebnis scheint leider zu sein, dass selbst so kritische Geister wie ihr beide es seid, sich zu diesem vielleicht folgenreichsten Ereignis des 21. Jahrhunderts nicht weiter äußern möchten.

    Anyway, das müsst ihr nicht als Kritik an euch auffassen. Um nicht an Reputation einzubüßen und im öffentlichen Diskurs weiterhin „ernst genommen zu werden“, ist das – so traurig es klingen mag – eine nachvollziehbare Entscheidung.

    1. ich liebe diese Logik: „Ihr sagt nur nichts zu 9/11, weil ihr weiter in der Öffentlichkeit ernst genommen werden wollt!“ 😀

    2. Natürlich ist das logisch.
      Wer was gegen Merkels offene Grenzen sagt, ist in diesem Format ein Nazi.
      Und wer was kritisches zur offiziellen 9/11-Verschwörungstheorie der Bush-Administration sagt, ist ein „Verschwörungstheoretiker“ im Sinne des Kampfbegriffes.
      Da ihr als große Nazikeulenschwinger aktiver Teil der medialen Massenverblödung seid, kennt ihr deren Methoden.
      Oder es ist ein unterbewusst konstruierter blinder Fleck, da nicht genauer hinzuschauen.
      Wer Journalistenpreise gewinnen will und von gutmenschlichen Spenden lebt, spielt dieses Spiel so und nicht anders.
      Daher erst gar nicht mit solchen Dingen beschäftigen. Und – ganz wichtig – so tun, als ob das alles nur so KenFM-Dinger wären.
      Ganser-, von Bülow- und Wimmer- dazu am besten gar nicht erst angucken: https://www.youtube.com/watch?v=tP5c4KJ9ncs
      Hauptsache, Du dokumentiest die BPK, mehr erwarte ich nicht.
      Ansonsten vielleicht einfach mal schweigen, statt sich über Dinge lustig machen, die man nicht versteht, oder bewusst nicht ernsthaft angehen will. Nur so ein gutgemeinter Tipp…

    3. Du hast recht, Tilo, diese Insinuierung war nicht angebracht, ich habe keine Belege dafür. Sorry! Mein schlechtes und nicht stichfestes Indiz war für mich, dass ihr ansonsten auch offen über alles redet.
      Vor einigen Jahren während des Studiums habe ich mich einmal, angefixt von 2 Kommilitonen, damit beschäftigt und war sehr enttäuscht darüber festzustellen, dass die Infragstellung dieses Geschehens gesellschaftlich weitgehend tabuisiert ist.

      Als das Thema bei einer Familien-Feier zum Gespräch kam und mein Bruder und ich bei der Gelegenheit sagten, dass wir es für THEORETISCH VORSTELLBAR hielten, dass Teile der US-amerikanischen Politik/Sicherheitspolitik/Administration dafür mitverantwortlich sein könnten, wurden wir besorgt gefragt, ob wir einer Sekte beigetreten seien. Dass es so rüber kam, dass ihr die Zweifler in die „Verrückten-Schublade“ stecken wolltet, das hat mich eben wieder bissl frustriert.

      Würdest du mir andersherum denn zustimmen, wenn ich behaupte, dass die Reputation einer Person des öfftl. Lebens größeren Schaden nehmen kann, wenn sie die offizielle Erklärung des 911-Hergangs in Zweifel zieht?

    4. @LeHuber

      Und wer was kritisches zur Abschottungspolitik sagt, ist ein “Gutmensch“ im Sinne des Kampfbegriffes. (?)

      Ich bin auch nicht für offene Grenzen und sehe die Probleme bei der Integration eines großen Teils der sunnitischen Flüchtlinge/Immigranten, habe mich von Tilo und Stefan aber noch nie als Nazi beleidigt gefühlt. Hast du ein Zitat?

    5. @Gayatollah:
      „Die Bayern“ im allgemeinen und „die CSU“ im besonderen wurden in früheren Folgen regelmäßig pauschal als Nazis bezeichnet. Das sitzt tief. Die einzigen, die menschenwürdige Versorgung und gelebte Integration hinbekommen haben. Und die von Anfang an vernünftige Standpunkte vertreten haben…
      Dummheiten wie diese Verunglimpfungen und gleichzeitig immer schön politisch korrekter Neusprech haben mich sehr skeptisch werden lassen.
      Höre mir die BPK ab und zu an und schnuppere hier nur noch rein, weil „Wahrheiten“ – sofern es so etwas außerhalb der Mathematik überhaupt gibt – bekommt man hier sicher nicht präsentert. Das zeigt sich immer dann, wenn es „um die Wurst“ geht und in diesem Format hier handfeste Studien, solide Standpunkte und empirische Beobachtungen, die nicht ins Konzept passen lächerlich gemacht werden.
      Das mit der massenverdummenden Nazi-Keule ist ja nur ein Aspekt von mehreren.

    6. @LeHuber

      „Wer was gegen Merkels offene Grenzen sagt, ist in diesem Format ein Nazi.“

      Welche offenen Grenzen?

      Schon wieder so ein Fall: Ich würde mich nun über Leute lustig machen, die behaupten, Merkel betreibe eine Politik der offenen Grenzen.

    7. @Tilo, der seiner Masche treu bleibt und bewusst naiv fragt: „Welche offenen Grenzen?“

      Die, die mit Merkels Treiben weiterhin offen wären, hätten da nicht…
      …ja hätten nicht tapfere kleinere Länder das gemacht, was Merkel für unmöglich erklärt hat – nämlich Grenzen schließen. Dann wäre die Balkanroute noch offen und weiterhin würden täglich tausende, vorwiegend junge Männer ins Land strömen, denen Schlepper ihnen erzählt haben, dass sie hier Haus und Weib erwartet.
      Ich hole mal extra weit aus, um Deinen naiven kleinen Sätzchen etwas Substanz entgegenzuhalten:
      Im Kulturkreis vieler der von Dir zu beklatschten Migranten zählt die unbegleitete, unverschleierte Frau nichts. So einer etwas anzutun, ist maximal eine Respektlosigkeit gegenüber deren Mann. Aber gegenüber Ungläubigen gibt im Sharia-Islam eh keine großen Bedenken. Schon klar: Kein Thema für Euch.
      Aber ich will nicht einseitig sein: Sicher trifft das Geschriebene nur auf einen Teil der „Flüchtlinge“ zu, aber erklärt vieles, was in letzter Zeit hierzulande passiert ist und was sich bei Überforderung der Gesellschaft verstärken wird.
      Hierzu bitte nicht nur Luhmann oder Seibert aus dem eigenen Dunstkreis an den Lippen hängen. Diese Standpunkte habe ich sinngemäß von Alice Schwarzer und Dr. Rainer Rothfuß übernommen. Hab jetzt extra Leute gewählt, die keine plumpe Nazi-Keule treffen kann, von Leuten, deren moralisch erhobener Zeigefinger von Ignoranz betrieben wird. Bitte schalte auch meine Antwort an Gayatollah frei. Danke.

    8. tl:dr:
      „Verschwörungstheorien sind bescheuert und deshalb braucht man sie nicht ernst nehmen – außer meiner, denn die ist wahr!“

  40. Hallo Tilo und Stefan,

    ich weiß nicht ob in den Fernsehnachrichten über die Lage in Frankreich berichtet wird. Könntet Ihr das aber trotzdem mal thematisieren? Da scheint ja richtig der Busch zu brennen. Die Bilder erinnern eher an Ägypten als an Frankreich.

    https://www.youtube.com/watch?v=2tCUxU7bQsE
    https://www.youtube.com/watch?v=MG_EJ3M6hgU
    https://www.youtube.com/watch?v=letMqjYpKZo
    (Die Polizei hat dort nicht mehr das Gewaltmonopol, so scheint mir. Da werden teilweise Hundertschaften in die Flucht geschlagen, die sich dann auch verbarrikadieren.)

    Und berichtet wird ja generell:

    „Schlagworte wie: ‚Wir wollen keinen Neoliberalismus!‘.
    Alles was nicht Marxismus ist, gilt als neoliberal.“
    https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-183945.html
    Sie meint auch, dass die Medien in Frankreich nur noch Regierungspropaganda verbreiten.

    https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-170463.html

    https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-184081.html

    Im ZDF Heute kam maximal die Erwähnung der Bewegung aber kein Wort zu den Ausschreitungen:
    http://www.podcast.de/episode/274512133/ZDF+heute-Sendung+vom+15.+Mai+2016/

    Danke
    Fabian

  41. Warum schreibt die Bild.de :

    „Sollte Hofer am Ende die Wahl für sich entscheiden, würde erstmals ein Rechtspopulist als Staatsoberhaupt an der Spitze eines EU-Landes stehen.“

    Was ist mit Ungarns Viktor Orban?

    Was ist mit Polens Andrzej Duda?

    Apropos Wahlen in Österreich. Angeblich sind die Briefwahlstimmen ja noch nicht ausgezählt worden, aber hier sind bereits Zahlen zu sehen:

    http://wahl16.bmi.gv.at/1605-bw_ov_0.html

    1. @Peter

      Der Witz ist ja, dass sich der Strache auch noch aufgeregt hatte, dass der ÖRF nicht die gleichen Werte hatte wie das BMI, die da noch 53% für die FPÖ aussagten.
      Nun sind es diese Zahlen, die vdB vorne sehen. ^^
      Das ist schon irgendwie witzig.

      Gruß
      Fabian

    2. Also:

      Der ORF macht Prognosen mit komplizierten Vorhersagemodellen (Wetterbericht).

      Das BMI veröffentlicht die tatsächlich ausgezählten Stimmen.

      Strache hat sich beschwert, dass der ORF nur die Prognosen in
      den Vordergrund stellte und wenig zum vorläufigen Endergebnis sagte, was aber später nachgeholt wurde.

      Die Wahlkarten-Daten auf der Seite des BMI sind Testdaten auf einer noch nicht verlinkten Seite für morgen.

    3. Klugscheiß:
      Staatsoberhaupt von Ungarn ist Staatspräsident János Áder und nicht Ministerpräsident Viktor Orbán.

  42. Guten Morgen Leutzzzz 😀 ich grüße Euch!

    Das ausgerechnet die EU zum Thema wird, nach meinem neuerlichen Ausflug zu den Staatenlosen. Echt ironisch, oder hat Stefan doch noch die Zeit gefunden sich mal auf die Website zu begeben und etwas quer zu lesen? ^^

    Was ist die EU? Ich sehe mich wirklich nicht als Experten zu diesem Thema. Ich war aber mal dort. Ich muss 17 Jahre alt gewesen sein und war Mitglied im Jugendgemeinderat. Politische Bildungsreise nach Brüssel ins Parlament und zwei Grüne haben sich die Zeit genommen und uns rumgeführt und uns allerlei erklärt, an das ich mich heute beim besten Willen nicht mehr erinnern kann.
    Die Europäische Union ist aus der Europäischen Wirtschaftsgemeindschaft entstanden. Grundlage davor war ein Abkommen zwischen Frankreich und Deutschland zur Kohleförderung auf dem besetzten Rheinland. Zuvor haben einige Generäle der Wehrmacht, nach dem Selbstmord Adolf Hitlers die Kapitulation des Dritten Reiches unterzeichnet.

    Die Frage, die sich stellt, wie hat Hitler vorgehabt sein „Weltreich“ zu regieren?

    Rüdiger Hoffmann von den „Staatenlosen“ erklärt mir im „Internet“ (damit meine ich jetzt so „verschwörungsmäßig“, weil, von einer seriösen Quelle bekommt man sowas ja grundsätzlich nicht zu hören, lesen oder sehen), das Hitler eben schon damals Pläne erarbeiten lies, die eine Verwaltungsstruktur, ähnlich der EU vorsah.

    Wie ist es mit der Währung?

    Hitler, oder seine Mitarbeiter hatten Pläne, die Reichsmark nach dem Endsieg, oder was auch immer, zur Weltleitwährung zu machen.
    Was war nach dem Krieg? Die Siegermächte USA und GB bekamen sich in die Haare, denn die USA haben die Welt ausgetrickst indem ein „Abkommen“ beschlossen wurde, das damals blanko unterschrieben wurde. Ergebnis: US-Dollar ist die Leitwährung. Man kann Zeitzeugen auf Youtube sehen, die selbst ihre Unterschrift auf das Dokument setzen und das erzählen. Man muss das nur zusammen bringen – Verschwörung 😀

    Hoffmann von staatenlos erklärt zudem, das die Schuldsprüche gegen die Wirtschaftsbosse in Deutschland sehr milde ausgefallen sind.
    Wie viel Anteil hatte die Wirtschaft am zweiten Weltkrieg oder besser, wie viel Anteil hat sie am, in meinen Augen bereits stattfindenden, 3. Weltkrieg?
    Hoffmann erklärt mir nun, es bestehe ein Zusammenhang zwischen der Angst vor dem Kommunismus in Europa, besonders in Westdeutschland, der Besatzung und dem Diktat der Besatzer, den Nürnberger Prozessen und der anschließenden Neustrukturierung und Wiederaufbau Europas.
    Das vergessen wir ja sehr gerne, Der eurasische Kontinent war platt. Vollkommen!
    Von Portugal bis nach Japan stand kein Stein mehr auf dem anderen. Von Norwegen bis weit über den Äquator in Afrika und Asien haben die Schlachten gewütet. Auch die „Siegermächte“ Frankreich, Großbritanien“ und die vielen kleinen, wie die Beneluxländer lagen in Trümmern.

    Mein Geschichtslehrer erklärte uns, hätte Hitler wohl noch ein bis zwei Wochen lang die Bombardierung Londons aufrecht erhalten können, wäre Großbritannien gefallen. Der Typ hatte richtig Ahnung und hat selbst als Kind in den Trümmern Stuttgarts gespielt. Aber selbst, wenn er Unrecht hatte und England hätte sich noch zwei Monate wehren können, so stände doch fest, das die Infrastruktur stark gelitten hat.
    Es gab nur noch die USA, die Wiederaufbauhilfe leisten konnten. Also gab es am Ende nur einen Sieger des zweiten Weltkrieges, wenn sich auch einige Staaten in Europa heute als Sieger wähnen. 😀 Sollen sie doch … die Dummköpfe! Es gibt nur einen Sieger nach dem zweiten Weltkrieg und der heißt USA! Die haben Deutschland zu einer Kolonie gemacht, ebenso wie Japan auf der anderen Seite der Welt – ein sich vollkommen spiegelnde Politik in asiatischer Ausführung. Die USA hatten die absolute Macht. Mein Geschichtslehrer erklärte mal, es hätte die Forderung aus Großbritannien gegeben, Deutschland zu einem Bauernstaat zu machen. Deutschland sollte nie wieder in der Lage zu sein, den Briten zu schaden. Doch es kam anders. Anstelle mit den Russen gleich auch noch aufzuräumen und das Land von West nach Ost und Ost nach West in die Zange zu nehmen gaben sich die USA mit diesem Sieg zufrieden. Deutschland und Japan als Vasallen, die technisch fortschrittlichsten und jeweils bevölkerungsstarke Nationen wurden vollkommen umgekrempelt.
    Kapitalismus und Konsum wurden zu den neuen Göttern. Eine vorläufige Verfassung (Grundgesetzt –> vorläufig weil Art 146) und Gesetze wurden eingeführt, die den Status der Siegermächte regeln. Deutschland steht heute noch unter dieser Kontrolle. Siehe „Abhörskandal“ BND, Gerüchte über „die Kanzlerakte“. Aber auch das Briefgeheimnis (siehe „Die Anstalt“ von irgendwann) oder ein Medienüberwachungsgesetzt (BILD mit ihrer „Unternehmensverfassung“, Rundfunkstaatsvertrag damit auch jeder dabei ist, CIA hat Zeitungen genehmigt –> keine kommunistischen Zeitungen in der BRD, usw.)

    Ist die EU nun sowas wie der Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches? Ja, das ist sehr gewagt formuliert 😀 Das ist meiner Auffassung so ein bisschen, wie der erste Kommentar vom Geschichtslehrer. Faktisch falsch aber praktisch irgendwie schon richtig. 😀
    Wenn der Schäuble sagt, die Griechen stottern bis 2080 ihre Schulden bei uns ab, dann meint der das auch so und dann geschieht das auf diese Art und Weise.
    Der Schäuble ist hier als Finanzminister eingesetzt und hat danach zu sehen, das es der Kolonie Deutschland an nichts mangelt, denn Deutschland ist das Bindeglied Europas, das wissen die USA auch und weil die gerne wollen, das die Griechen im Euro und der EU und der NATO bleiben, wird also in dieser Kaskade gedacht! Wenn man weiter Druck auf Russland von Seiten der USA ausüben will und ich sehe nichts, das dem widersprechen sollte, dann braucht es ein starkes Deutschland um Polen und die Balkanstaaten zu finanzieren.

    Volker Pispers macht so einen geilen Witz: „Wenn Napoleon von Weißrussland gestartet wäre …“ 😀 … vervollständige ich mal mit den Worten „wäre der Winter nicht so lang gewesen“.

    Und was bedeutet die EU für mich, wenn ich jetzt keinen Bock darauf habe mich in die Verwirrungen der Geopolitik zu versticken?
    DIN-Normen. All diese Gesetze und die Bürokratie, zum Beispiel, oder die Freiheit, mir ein Hooverboard aus China zu bestellen und dafür 200€ anstelle vom 1.700$ zu bezahlen. Das ist die EU für mich! Ein Abkommen, das mir das Vertrauen gibt, ein Geschäft mit jemanden anderen abschließen zu können und dabei von meinem Staat beschützt zu werden.

    Wenn der chinesische Hersteller damit wirbt, das sein Produkt unter unseren Spielregeln hergestellt wurde, dann sind wir doch alle Happy und wollen keine politische Diskussion. Dann sind wir vom Kaufrausch besoffene Kunden. 😀

    In Rücksichtnahme auf Stefan, der um kurze Kommentare bittet ^^ verbinde ich das nun mit dem Bundeskanzler Kern und seiner Antrittsrede.
    Hört sich verdammt danach an, als meine es die SPÖ ernst, sich neu zu erfinden. Ich werde jetzt mal zum „Orakel aus Waiblingen“ und spreche am 23.05.2016 die Befürchtung aus, Stefan Raab wird wohl doch zum SPD-Spitzenkandidaten gemacht. Denn Dummerweise haben wir scheinbar niemanden aus der Wirtschaft, welcher der Kanzlerin einen Wahlkampf liefern könnte.
    Kern hat also eine Vision und fordert Visionen –> sonst gibts Rehaaufenthalt in der Klapse 😀 find ich geil!
    Die Abgeordneten in den Parlamenten feiern das nach den Gesichtsausdrücken zufolgen nicht unbedingt. Die Loserbande wird aufgemischt! Sehr gut!
    Die Frage ist, wie würde denn so ein Stefan Raab als deutscher Bundeskanzler agieren, wenn es wirklich eine Kanzlerakte gäbe, wie würde sich das in die geopolitische Winkelzüge der verschwörungsgeilen Elite passen? Trumpf in den USA Raab in Deutschland? Werden wir dann direkt von den Medien regiert, die uns das Hirn ausgeknipst haben? ^^
    Hm Hm Hm – ist es das, was uns Obama sagen wollte? Ist der viel schlauer als wie ich, kleiner Wurm? 😀

    Ich kenne da einen deutschen Mann aus der Wirtschaft… Wolfgang Grupp https://www.youtube.com/results?search_query=trumpf+maibritt+illner+mindestlohn der hätte das Potential so eine Vision mitzubringen.

    Viele Grüße an Euch

    1. Brexit

      Habe ich ganz vergessen zu schreiben.

      Folgt man der oben aufgezeigten Logik ist ein Brexit eine Distanzierung Großbritanniens von den USA.
      Der Brexit ist die AfD Großbritanniens, das ist doch ganz logisch und wie ich oben aufgezeigt habe auch geschichtlich erklärbar.
      Man muss Großbritannien auch mal aus historischer Sicht betrachten. Das einzige Weltreich ist zu einem europäischen Mittelklassestaat verkommen – zumindest aus der Sicht der Konservativen, die sich in der „CDU“ Großbritanniens nicht mehr wohl fühlen.

      Das ist auch logisch nachvollziehbar und ich beweise es.
      Die EU ist eine neue Form des Sozialismus, der „Gleichmacherei“. Ich schreibe oben von DIN-Normen. Die haben wir zum Verbraucherschutz installiert, denn bei uns gilt das Vorsorgeprinzip. Wenn ein Bauteil diese Normen erfüllt so vertraut der Markt und so kann ein „genormtes“ Bauteil für jedes Produkt eingesetzt werden. Das erhöht die Stückzahl und senkt die Kosten. Zudem steigert es die Sicherheit.
      Wenn man nun aber ein „neues Auto“ bauen will, dann sind diese DIN-Normen auch große Hürden, die auch als Schutzzoll/ Embargo eingesetzt werden kann.
      Warum gibt es denn z.B. keinen chinesischen Autohersteller auf dem europäischen Markt? Weil die DIN-Normen so konstruiert wurden um unseren heimischen Markt zu schützen. Ob das gut ist oder schlecht, steht ja wieder auf einem anderen Blatt, darauf gehe ich nicht ein.
      Aber dieses Argument führen eben die Brexit-Beführworter an. Die hätten gerne weniger Produktvorsorge.
      Doch die EU sieht dann Großbritannien als Konkurrenten und wird versuchen den britischen Markt auszusperren um mehr Marktanteile für sich generieren zu können. Dafür wird Schäuble schon sorgen.
      Die Briten sollten sich nochmal ganz genau Griechenland ansehen. Diesen Sommer, noch vor der Wahl. Aber ein bisschen raus aus den Hotels und sich das Hinterland ansehen. Vielleicht mal in ein Rat- oder Krankenhaus gehen und einen Blick riskieren. So geht Schäuble mit EU-Mitgliedern um 😀 Die Russen bekommen gerade Sanktionen aufgedrückt, ebenso wie Kuba seit 50 Jahren oder Syrien, Nordkorea oder der Iran. Die fallen mir jetzt spontan ein, ich schätze, die vollständige Liste ist länger.
      Brexit? Warum nicht 😀 Dann kann die EU noch 10 Jahre länger. Denn London als Finanzplatz wird dann von Frankfurt übernommen. Dann hat England völlig verschissen und kann sich neu erfinden. Denn England hat so gut wie keine realwirtschaftliche Produktion mehr. Alles abgeschafft und ausgelagert. Großbritannien finanziert sich über den Londoner Finanzplatz – der dann schlicht von der EU ausgesperrt wird, denn in Europa sind viele hungrige Mäuler zu stopfen…

      Andererseits bietet sich bei einem Brexit die Gelegenheit für London enger mit den (B)RICS-Staaten zusammen zu arbeiten. Norwegen und die Schweiz bleiben in Europa als Nicht-EU-Staaten übrig und die werden einen Teufel tun und es sich mit den USA/ EU zu versauen.
      Die Schweiz hat ihr Bankgeheimnis für die USA gekippt – das zeigt doch alles. Die 5 Millionen Norweger, die es gibt, die winken europäischen Kreuzfahrttouristen und freuen sich über Wasserkraft und Tesla-Autos. Die wollen nix von GB, aber auch gaaaar nix! 😀

      Aus geopolitischer Sicht natürlich, bietet so ein Thema Raum für stundenlange Diskussionen.
      Will GB nach einem Brexit auch noch NATO Mitglied sein und wann würden sie aus den Fife-Eves rausgeworfen.
      Wäre ein möglicher Krieg der NATO ohne GB möglich? Ich glaube nicht. Norwegen würde innerhalb von einer Woche fallen und ohne die Insel GB würde der ganze Atlantik von Russland beherrscht werden. Selbst der „Friedliche Vormarsch“ der NATO bis kurz vor Moskau würde nichts daran ändern, das die USA keinen Nachschub nach Europa bringen könnten und dann wäre ein konventioneller Krieg in 8 Wochen vorbei, ohne das Europa all zu großen Schaden erleiden müsste.
      Aber so einen Krieg führt kein Land. Auch nicht die USA. ^^ Denn hierbei könnten sie nur verlieren und hätten nichts zu gewinnen.
      Das sehen die in den Beratungsbüros aber auch, davon bin ich überzeugt. Darum arbeitet auch das ganze Etablishement daran, dieses Finanzsystem und die EU zusammen zu halten.

      Wir haben ja schon öfters mal über Georg Friedmann gesprochen. Diese Berater, die letztes Jahr ein bisschen für Aufregung sorgte, mit den Worten, „Deutschland und Russland spalten = gut für USA“ (sinngemäß). Ich schätze, Deutschland wird da viel zu viel Wichtigkeit in dieser geopolitischen Frage zugemutet.

      Im Gegenteil, die Deutschen können sich ganz entspannt zurück lehnen und die Show beobachten, wie alles um sie herum zusammen fällt. Damit können wir uns die nächsten zehn Jahre beschäftigen.
      Im Südosten sind die Grenzen dicht und in Bulgarien, einem ganz bitterarmen Land, jagen jetzt die Nazis schon die Flüchtlinge und zeigen Videos im Internet. Die Griechen werden ihre Schulden „zurückzahlen“ und wenn es das Letzte ist, was sie tun. Nicht mal eine linke Regierung grätscht denen zwischen die Füße. Dabei hat es Griechenland in der Hand. NATO-Austrittsdrohung gegen Schuldenschnitt und Griechenland ist nächste Woche schuldenfrei.

      Die EU ist doch nur das Werkzeug, das schlicht die NATO finanziert. Die USA zahlen 2% ihres BIPs für die NATO und sind ihr ständiger Chef. Geiler Deal! Den hätte ich auch gerne. Dazu noch das Recht Atomwaffen zu lagern, Radargeräte und sonstige Überwachung durchzuführen, RAMSTEIN!!! Weis der Teufel was noch alles und die EU lässt dies zu?

      Die NATO hat 28 Mitgliedstaaten. Davon sind viele in der EU aber nicht alle. Alleine die EU hat aber 550 Millionen Einwohner und ist die leistungsfähigste und wohl auch freiste Gesellschaft dieser Welt. Die USA ist der Stinkstiefel des Jahrhunderts und die Staaten, die keinen Krieg gegen die USA verloren haben, erleben einen krassen Rechtsruck. Ich habe diesen NYT Artikel gelesen, der oben verlinkt war. Das ist der Beleg dazu. Deutschland steuert die EU, Deutschland bezahlt die EU, Deutschland profitiert am meisten von der EU.
      In Frankreich ist viel Druck gegen die Regierung, in GB auch. In Kanada regiert eine linke Regierung in den USA ist auch ein Sanders denkbar.
      Es ist alles möglich, wirklich alles, sehr spannend.

      Viele Grüße

  43. Hallo ich hätte noch eine Frage zum letzten Q&A.
    Vielleicht kann Tilo mal kurz erzählen ob es nach den BPKs Austausch gibt mit den Sprechern der einzelnen Häuser?
    Also was da so geredet wird, und ob so wie es Johannes Dimroth gemacht hat auch Kritik kommt?

    Vielen Dank Vorab!

    1. ja, wir quatschen ab und zu bei ner Zigarette. Kritik am Job des anderen wird sich jeweils gespart.

  44. Es wird wichtig sein, dass die CDU wieder weiter nach rechts rückt und SPD sich wieder auf seinen ursprünglichen Wählerstamm besinnt. Die große Koalition ist Gift für jeden fruchtbaren Demokratieprozess. Alle „stoßen ins gleiche Horn“. Das Resultat sind die Extremen, da sich viele Menschen nicht gehört fühlen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Volksparteien wieder erstarken und die Lehren aus der momentan so angespannten Situation ziehen!

    1. Oder das Vakuum rechts von der Mitte wird durch neue (national-)konservative Parteien ersetzt. Nach dem inneren Frieden in Deutschland und der Freundschaft von Ländern innerhalb EU hätte damit Frau Merkel auch noch das Volksparteiengefüge auf dem Gewissen.
      In Russland gibt es einen Spruch, der lautet: „Wohin der Teufel nicht gehen mag, dorthin schickt er einen Pfaffen oder ein altes Weib.“
      Ich glaube er hat beide nach Deutschland geschickt und sie bekleiden die höchsten Staatsämter des Landes.
      Alex

    2. „innerhalb von Europa“ hätte ich schreiben sollen, um Russland miteinzubeziehen.

  45. Der Vergleich mit der Schweiz ist unfassbar dumm. Als ob der Reichtum der Schweiz daran liegen würde, dass sie nicht in der EU ist. Und sie wollen den Wohlstand von vor 100 Jahren wiederhaben, dass heisst, sie wollen wieder ein Empire, dass sie ausbeuten können? Und klar, Handelsverträge lassen sich auch so schliessen, die Schweiz merkt gerade, wie leicht das ist – die EU sagt klipp und klar, dass sie die Bilaterale komplett kippt, wenn die Schweiz an der Personenfreizügigkeit rührt. Die Schweiz braucht die EU, die EU die Schweiz aber nicht. Genau so wird es mit den Briten auch sein und dann ist es gar nicht mehr so einfach mit den Handelsabkommen.

    1. Huffington Post halt…, wobei da habe ich sogar mal einen guten Artikel gelesen, wo man sich nur wundern konnte.

      http://www.huffingtonpost.de/sebastian-christ/
      …Die Artikelübersicht zeugt vom Schaffen des Künstlers…

      Ich werde nun auch Alles was ich schreibe mit ‚Liebe…‘ anfangen.
      Das gefällt mir als Einleitung für eine differenzierte Meinung:

      Liebe Deutsche danke für Eure Aufmerksmakeit ihr dürft jetzt wieder weiter fernsehen.

    2. Ist es folgender Satz?

      „Niemals haben die Feinde einer weltoffenen Gesellschaft mehr Zuspruch in einem westlichen Land bekommen als am Sonntag.“

      Oder die Kritik an der Überheblicheit? Darüber hat er schon im April was geschrieben:

      http://www.huffingtonpost.de/2016/04/25/bildungsburger-verachtung_n_9773390.html

      @g.s. Ja, der Autor steht extrem weit links*. Aber das muss ja nicht automatisch was schlechtes sein.

      *http://www.huffingtonpost.de/2016/02/23/viertes-reich_n_9292188.html

    3. Über Bildungsniveau (und sei es formal) werden ja auch die Berührungspunkte mit sozialen Problemen moderiert. Weniger Bildung – weniger Geld – schlechtere Wohngegend – mehr Probleme. Leider checken das viele Linke – Mitte oder Liberale nicht. Und das ist ihre größte Schwäche…

      Ich studiere ja selbst und komme aus einer „Arbeiterfamilie“ im Gemeindebau. Nur auf der Uni erleb ich das halt oft, dass da viel Empathie fehlt. Und Bildung wird weiterhin SEHR stark vererbt.

      Bin übrigens VdB-Wähler, nur dass da keine Missverständnise entstehen. XD

    4. Hai,
      In meinen Augen, steckt in dem Artikel ein bisschen wahres, nämlich die Arroganz einiger Linken (beliebiges Sample aus Kommentarspalten in TZ ) zu glauben man sei den rechten Wählern erhaben, was sich oft dadurch äußert, dass sie diese Wähler pauschal als „dumm“ bezeichnen.

      Da möchte ich gerne ein Zitat von ORF-Wahlforscher Peter Filzmaier anbringen, was es auf den Punkt bringt: “ … dumme Menschen gibt es in allen Bevölkerungsschichten, selbst an Universitäten, glauben sie mir, ich bin dort Lehrer … „. Was aber stimmt, die rechten Wähler waren laut Analyse durchschnittlich schlechter gebildet (was nicht bedeutet, dass sie deshalb dumm sind). Zum Beispiel war Gottlob Frege, der Errungenschaften in der Logik hervorbrachte, die heute wichtig für die Informatik sind, ein intelligenter Mann, aber auch ein Antisemit. Zu glauben man sei intelligenter, weil man eine linke und nicht rechte Partei wählt, ist an sich nicht sonderlich intelligent.

      Das Phänomen, das der Autor versucht zu beschreiben, würde ich sogar teilen bei den Grünen (aber nicht wirklich bei der deutschen Linksfraktion), es ist eine Partei für Bürgerliche und „Bobos“ (nicht abwertend gemeint), deren Themen auf die sie ihren Fokus legen für den Großteil der Landbevölkerung (die im Grünen leben ^^) schlicht realitätsfern sind. z.B.: Als Pendler am Land bist du auf ein Auto angewiesen, die Steuern auf Benzin/Diesel zu erhöhen trifft die Geringverdiener am Land anstatt Alternativen zu fördern, wie es Norwegen macht (z.B.: mit Anreizen wie gratis Tankstellen für Elektroautos). Diese Position versteh ich persönlich bis heute nicht. Personen, die in einer Stadt trotz guter Öffis Autos haben, sind potentiell nicht diejenigen, die eine Steuererhöhung bei Treibstoff hart trifft. Nicht wundern, dass diese Schichten dann nicht grün wählen. Die Kompetenz hat der BP nicht, aber die Position der eigenen Partei schwingen doch mit. Umweltthemen haben dazu merklich dem Feminismus Platz gemacht und sind nur mehr ein Anhängsel bei den öst. Grünen, so scheint es mir zumindest.

      Das kam jetzt von jemanden, der vdB die Stimme schenkte und die/den man schon hätte foltern müssen um FPÖ/ÖVP zu wählen.

    5. ,,Und das ist derzeit ein großer Teil unseres Problems. Die Linke argumentiert nicht mehr sozialdemokratisch, sondern grün. Und öffnet damit die Tür für jene Volksverführer, die in Europa die Uhr zurückdrehen wollen.“

      Also, die Analyse des Artikels scheint mir OK zu sein. Man hat als Sozialdemokraten den Sozialstaat geschliffen und damit den Nährboden für Rechtswähler geschaffen. Dann brauchte es nur noch einen Funken, die Flüchtlinge. Das Problem des Artikels aber ist, dass der Adressat der Falsche ist. Gemeint sind nur die Linken, welche in meinen Augen gerade keine mehr sind. Man kann per se kein Linker sein, wenn man die wirtschaftlich Schwachen vernachlässigt. Der Artikel sollte m.M.n. nicht die wirtschaftlich Linken treffen, sondern die Liberalen. Also Grüne und Sozen.

      Grüße

      Ein Links-Liberaler 🙂

  46. Meine Sicht zur „linken Frage“:
    Und so begab es sich, dass die Linken zu einer zerstrittenen Masse wurden, obschon die Kernforderung (I) Umverteilung von Reich zu Fleißig (z.B. Vermögensabgabe) und (II) die Solidarität den richtigen Weg darstellen.
    Leider, liebe Genossen, haben verwirrte Gesinnungslinke die Bodenhaftung verloren. Die ganze Welt wollen sie nun retten. Jeden medizinischen Problemfall, kulturfremden funktionalen Analphabeten oder Taugenichts aus aller Welt in unsere Solidargemeinschaft aufnehmen. Und rundumversorgen. Von Arbeit reden wir mal in 15 Jahren oder so. Wir sind ja schon froh, wenn sie nicht kriminell werden.
    Glaubwürdigen Studien zufolge könnte die Kombination aus offenem Sozialsystem und offenen Grenzen aber eine Anzahl von Menschen in dreistelliger Millionenhöhe in Bewegung setzen. Jene verwirrten Linken ignorieren solche Einwände.
    Sie ignorieren auch, dass ihre Mitbürger da nicht mitziehen. Vergehen sich 1.000 kriminelle Flüchtilanten sexuell und räuberisch in Köln, betonen diese verwirrten Linken, dass es sich nicht um Scharia-Molems, sondern ganz allgemein um „Arschlöcher“ handelt. Letztlich also nur um Menschen, die nichts mit der Masseneinwanderung zu tun haben.
    Gegenfrage: Waren es nur „Arschlöcher“, die damals den Gashahn aufgedreht haben, oder waren es deutsche Nationalsozialisten?
    Täterschaft ist immer konkret. Politisch korrekt ist nicht mehr korrekt, sondern nur noch durch einen Filter korrekt.
    Das sind so aktuelle Linke Probleme, die ich nur mit geistiger Umnachtung beschreiben kann.
    Man muss übrigens nicht zurück bis zu linken Kommunisten wie Ernst Thälmann zurückgehen, um einen gesunden Patriotismus und damit die gesunde Verortung der Solidargemeinschft zu finden… (Thälmann: „Dem Volk, das ich angehöre und das ich liebe ist das Deutsche Volk […])
    Auch Wagenknecht und ihr Gatte lassen noch diesen alten linken Geist erkennen. Ihre Solidargemeinschaft scheinen noch die Mitbürger zu sein und nicht „die ganze Welt“, an deren Rettung wir sowieso scheitern würden.
    Doch was ist der linke Mainstream? Bomber Harris do it again… I love Volkstod… Deutschland muss sterben, damit wir leben können… Dazu die Israel-Flagge schwenken und die NATO für eine friedenssichernde Organisation halten. Notfalls als Antifa die falschen Meinungen aus politischen Antagonisten rausprügeln…
    Was ist nur aus meinen Linken geworden?

  47. bzgl. Brexit und eventuelle berechtigte Gründe.
    Wir haben seit neuestem einen Dyson Staubsauger. (ist übrigens das einzige was mir eingefallen ist, was es noch für Industrie in England geben soll) Da hab ich dann was von der Klage des Hr. Dyson mitbekommen: die falsche Wattangaben beim Verbrauch von .. Staubsaugern. Die böse EU würde Bosch und Siemens schützen weil die falsche Angaben machen.
    http://rtlnext.rtl.de/cms/klage-von-dyson-abgewiesen-effizienz-von-staubsaugern-weiterhin-mit-leerem-beutel-getestet-2525779.html
    Deshalb ist der Hr. Dyson für eine Brexit. Dann wird er nicht mehr gegängelt und die anderen übervorteilen ihn nicht.

    Aber mir fällt nix ein, wobei England gut im Geschäft wäre deshalb hinkt der Vergleich mit der Schweiz unglaublich. Was macht England gut? Dr. Who Dvd´s verkaufen 😉

    @ Tilo: 3 Mio von ManU sind mit Verlaub, Kinderkacke für den Verein. Die ganze Liga kassiert da ca. 4 Mrd. pro Jahr macht so grob 200 Mio pro Verein, die grossen entsprechend mehr (der kleinste kassiert immer noch mehr als der FC Bayern!! weil ihr euch immer über die Fussballgelder in Dtl. aufregt.)wobei ManU zu den drei Vereinen mit mehr als 2,5 Mrd. Wert zählt! Die kaufen am letzten Transfertag nochmals für 50 Mio nach und gut ist. Das juckt die nicht wirklich.

  48. Ich möchte nachträglich noch ein paar Anmerkungen zu Folge 116 und der Europäischen Union machen.

    Nachdem meine Schulzeit noch nicht so lange zurückliegt, kann ich vielleicht für etwas Aufklärung sorgen, was die Behandlung der EU im Sozialkunde-Unterricht betrifft. Tatsächlich hat die EU im Lehrplan einen ähnlich hohen Stellenwert wie die BRD und ist eines der zentralen Themen der Oberstufe. Genau wie Tilo haben wir die vier großen Institutionen der EU besprochen. Allerdings finde ich im Nachhinein, dass das Thema Demokratiedefizit einen zu großen Raum eingenommen hat, insofern hat Stefan auch ein bisschen recht.

    Ich finde, dass alle Institutionen der EU durchaus ihre Berechtigung haben und demokratisch legitimiert sind, nicht nur das Parlament. Kritisieren würde ich nur, dass die Kommission das alleinige Initativrecht hat. Ich glaube, dass die Unzufriedenheit vieler Menschen mit der EU andere Gründe hat, z. B. dass es bei der großen Anzahl an Mitgliedern keinen Wertekonsens mehr gibt oder dass die Lobbyisten in Brüssel einen zu großen Einfluss haben.

    Zum Schluss möchte ich mich noch für euren Hinweis auf die Antrittsrede von Christian Kern bedanken, die ich vielleicht zur nächsten Folge kommentieren werde.

  49. Spaet.

    Finde ich muss aber hinzugefuegt werden um dem ganzen Bild (BREXIT) mehr Farbe und Kontrast zu geben … nach dem ich die Ueberschrift gelesen habe folgte aus meinem Mund „das ist Fett. Fett.“

    > David Cameron would be in favour of leaving EU if he weren’t PM, says Steve Hilton, former election adviser.[1]

    Und hier noch ein 1h podcast/interview zu einem neuen Buch[2] der die patriotischen Wirtschaftstraeumer (‚Leave‘ Befuerworter) auf der Insel wachruetteln sollte.[3]

    Und ein oekonomischer Kommentar/Analyse/Datenvergleich der das gleich Lied singt.[4]

    Das wars dann auch von mir zum Thema, bis zum 26ten Juni.

    [1] http://www.theguardian.com/politics/2016/may/26/david-cameron-would-be-in-favour-of-leaving-eu-if-he-werent-pm-says-steve-hilton
    [2] Tony Norfield – The City: London and the Global Power of Finance
    [3] https://soundcloud.com/novaramedia/the-city-in-conversation-with-tony-norfield
    [4] http://www.theguardian.com/commentisfree/2016/may/18/making-things-matter-britain-forgot-manufacturing-brexit

  50. Spaet #2 zum Thema [via VPN, Torrent or YouTube].

    Channel 4, Boris v Dave: The Battle For Europe. How BREXIT brought to light Britain’s biggest political rivlary in recent history.[1]

    From the infamous Jeremy Paxman[2]; Paxman in Brussels: Who Really Rules Us?[3]

    And from the BBC’s Politics Editor Laura Kuenssberg; Britain And-Europe: For Richer Or Poorer[3]

    [1] http://www.channel4.com/programmes/boris-v-dave-the-battle-for-europe/on-demand/64575-001
    [2] http://www.theguardian.com/media/2014/apr/30/jeremy-paxmans-top-10-newsnight-moments
    [3] http://www.bbc.co.uk/iplayer/episode/b07c6n58/paxman-in-brussels-who-really-rules-us
    [4] http://www.bbc.co.uk/iplayer/episode/b07dpt29/britain-and-europe-for-richer-or-poorer

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