A!098 – All Talk, No Action

Freitag, 11. März 2016, 17:09 Uhr

Wir schauen heute Journal, Bundespressekonferenz, J&N mit Reiner Haseloff und amerikanisches Spaßfernsehen.

Wir danken unseren Produzenten Fabian, Marika, unseren Unterstützern Marcel, Sebastian, Christina, Nico, Anna, Bernhard, Johannes, Sebastian, Alexander, Marc, Oliver, Flavius und allen Flatterern.

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Stefan
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Tilo
Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

57 Gedanken zu „A!098 – All Talk, No Action“

  1. Wenn man sich erst um die illegalen Wege kümmert und erst dann legale Wege schafft, braucht man nie sich um die legalen Wege kümmern :-). Das ist ein Kampf wie gegen Wasser.

  2. Zu Trumps Unternehmen:
    Das Fleisch war nicht von seiner Firma, das hat er einfach kurz vorher gekauft, da ist sogar noch das falsche Branding drauf.
    Das Wasser ist von einer Firma, die das Wasser mit deinem eigenen Logo verkauft (aber er verkauft das Wasser tatsächlich).
    Der Wein ist von der Firma seines Sohnes und von Romney wurde Vodka angesprochen und nicht Wein.
    Das Magazin war ein anderes als das, was Romney angesprochen hat, erscheint nur jährlich und man kann das auch nicht im Kiosk kaufen.
    Was Romney gesagt hat hat alles gestimmt, aber Trump hat gut geblufft.

    1. Ok! Danke für die Aufklärung. Trotzdem tolle Aktion, was ich auch daran sehe, wie sie auf mich trotz der Aufklärung wirkt. 😉

  3. Dazu gibt’s einen Daily Show-Clip (ich schätze mal, dass auch Alex seine Infos daher hat)
    Ist aber letzlich auch egal, da Trump wieder mit einfachsten Mittel Aufmerksamkeit gewonnen hat. Ich bin weiter hin der Meinung, dass es auch nichts gibt, was Trump irgendwie öffentlich diskreditieren könnte. Rassistische Äußerungen? Kein Problem. Mussolini-Tweets? Kein Problem. Forderung nach Kriegsverbrechen? Kein Problem. Dreiste Lügen? Kein Problem. Egoismus/Selbstdarstellung? Überhaupt kein Problem.
    Das sind scheinbar gar keine Kategorien, die für Trumps Wähler entscheidend sind. Somit war die Aktion mit Romney eine unglaublich schlechte, wohl überaus panische Aktion des Republikaner-Establishments. Da diese Kategorien, die Romney genannt hat (dishonesty etc.) überhaupt nicht relevant.
    Fraglich ist, wie eine Gegenstrategie überhaupt aussehen könnte. Extrapolation der Trumpschen Strategie? Vielleicht müssen Cruiz/Rubio/Kasich ganz schnell viel bessere und größere Steaks verkaufen…

  4. Hey Stefan, Segregation sagt man v. a. bei der Ghettobildung, unabhängig von der Integration, aber dann erst recht mit hoher Gefahr.
    Ob das jetzt ein besonders soziologischer Begriff ist … ich kenne den eigentlich nur aus der Biologie.

    1. Wird nicht immer von „Parallelgesellschaften“ gesprochen bzw. vor ihrer Entstehung mangels Integration gewarnt?

    2. Genau, ich denke, der Begriff bezieht sich auf Gruppen mit einerr bestimmten Gemeinsamkeit (Religion, Herkunft usw.).
      In den USA war das damals die Rassentrennung (dort ist Segregation ein sehr bekannter historischer Begriff) … in Frankreich ist es die Ghettobildung in den Vororten, mit hauptsächlich Muslimen aus Afrika (v. a. die französisch-sprachigen Länder wie Marokko).

      In DE könnte es wohl eine Art wie in Frankreich sein (hoffe die Prolitik steuert dagegen), bedingt durch die aktuellen Krisen im Nahen Osten, in Kombination mit einer Unterfinanzierung. Das wollen ja die Schweden bei sich mit besonderen Integrationsprogrammen unter allen Umständen verhindern.

    3. Hallo,
      zum angesprochenem Gegensatz von Integration und Segregation möchte ich folgende Unterscheidung zwischen den Begriffen der (Des-)Integration und der (Des-)Segregation vorschlagen:

      (Des-)Integration ist ein Begriff, der synthetisch funktioniert und (Des-)Segregation beschreibt die gleichen Zusammenhänge, aber auf analytische Art, also in Untereinheiten zerlegt und dann betrachtet.
      In der Stadtforschung wird zur Beschreibung von sozialräumlichen Verhältnissen die Kategorie Segregation genutzt.
      Segregation bezeichnet die im Raum der Stadt sichtbare Absonderung von Gruppen mit sozialen, kulturellen oder ethnischen Gemeinsamkeiten in unterschiedlichen Gebieten. (Des-)Segregation als Kategorie nimmt bezug auf direkt beobachtbare, analytisch darstellbare Umstände der Stadt und ihrer Bewohner.
      Segregation gibt es immer. Sie geschieht freiwillig und/oder erzwungen. Sie kann, abhängig von Ort, Zeit und Betrachter, als problematisch bis unproblematisch (desproblematisch??) gewertet werden.
      Zumindest in mancher Theorie und Praxis führt (räumliche) Segregation zu (sozialer) Desintegration (oder auch andersherum) und zu negativen Folgen für die gesamte Stadt(gesellschaft). Die Sorge gilt dabei vor allem den unteren Schichten und Migranten, die meistens keine Wahl haben und in Kreisläufen der Ausgrenzung gefangen sind.
      Unter anderem wegen der strukturellen Benachteiligung, des Ressourcenmangels, der Arbeits- oder Perspektivlosigkeit in diesen Gruppen, ist seit dem zwanzigsten Jahrhundert der Abbau der Segregation, also „Dessegregation“, ein wichtiges politisches (und zum Teil auch stadtplanerisches) Ziel.
      Wirksame Mittel zur Bekämpfung von (sozialer) Segregation liegen allerdings vor allem in Schritten zu der Beseitigung der sozialen Ursachen von Diskriminierung bis Ressourcenmangel, und wenig im Rumschieben auf Stadtplänen oder in Gesetzen.
      Integration (in die (Stadt)Gesellschaft) dagegen stellt meines Erachtens eine nicht direkt beobachtbare, synthetische Kategorie dar: ein Übergeordnetes, etwas Prognostisches, Totales, oder ein Versprechen von Einheit und Gleichgewicht, einen erfundenen Endpunkt einer Entwicklung, die große Synthese, die sogenannte Harmonie bei den Chinesen…
      (Des-)Integration definiert sozusagen ein nicht beobachtbares Ziel, während (Des-)Segration eher Punkte auf dem verfolgten Weg beschreibt.
      Oder vielleicht: (Des-)Integration ist Wahrheit und (Des-)Segregation ist Wirklichkeit.
      Der diffuse Aufruf zur Integration, der sich bezeichnenderweise zumeist an das Individuum richtet, soll von den bearbeiteten gesellschaftlichen Aufgaben ablenken, die sich in den konkreten Schritten der (Des-)Segregation formulieren: sowas wie Ghettos, Mauern, Lampedusa, Sprachkurse, Flughafen Tempelhof, sozialer Wohnungsbau, Schengen, Lageso, Asylpaket II, Rezepte austauschen, Hartz4, Brandanschläge…

      Ich behaupte, dass es bei allen gesellschaftlichen Verteilungsmechanismen (Des-)Segregationen gibt, die zu bewerten sind.
      Diese sind das eigentliche Feld der Debatten und Überkategorien wie (Des-)Integration werden missbraucht als Keulen oder Trojaner, wobei gern ein unerklärtes „Was“ einem zu erklärenden „Wie“ übergeordnet wird!

  5. Einhundert Produzenten – das sind €10.000 plus nochmal sagen wir €30.000 an kleineren Beträgen und über die magischen €100 drüber.

    Für Stefan sind das 10 Stunden Arbeit in der Woche. €20.000 dafür p.a, da müsst ihr mir mit Begründungen wie in den USA kommen, wie 3 Kinder auf Privatschule usw.

    Klar kann man Gewinn machen, aber guckt euch Palle an, der ist wegen den Blogeinkünften abgedriftet. Greencard verloren etc.

    1. 40.000 Euro? Bist du irre? Wir haben seit April 2014 – also alle Zahlungen summiert – bis heute nicht mal annähernd die Hälfte von deiner Phantasiezahl eingenommen. Träum weiter. Dein Kommentar macht mich wütend.

    2. …also so 8T€ habt ihr bisher eingenommen? Irre hat mich dieser Podcast mit Klaus gemacht – höhö, ihr sammelt die Spendengelder ein finde ich geil vgl. vorletzte Folge mit Klaus

      (technische Anmerkung aktuelle Chromeversion bekommt probleme mit klasserver.com Zertifikat eurer Umleitung und verhindert Kommentierung, außer ist ne Trolldrossel;-))

  6. Ja, Moinsen.
    Es geht gleich in die Vollen.

    # Idomeni.
    „[…] nichtsdestotrotz ist Griechenland zunehmend bereit und in der Lage seinen Verpflichtungen auch nachzukommen.“

    Whut? Griechenlands Verpflichtungen? Warum deren Verpflichtungen? Hakt’s bei dem? Es sind unsere verdammten Verpflichten, nicht deren Verpflichten, die wir auch schon niedergewirtschaftet haben. Entschuldige mal, Herr Pressesprecher, sie machen sich hier in der Tat mitschuldig an Verbrechen, wenn sie so von Deutschlands Mitwirken ablenken. Warum müssen die Griechen das eigentlich ausbaden? Hmm? In einer Seelenruhe wird da die Not von Menschen heruntergespielt, man soll sich mal nicht so aufregen, Griechenland nimmt „seine Aufgaben“ ja nun schon wahr und kassieren ihre zehntausend Euro im Monat. Abartig, einfach nur abartig. Nicht mal Reue zeigt man da für die verfehlte Politik seit Jahrzehnten. „Schlepper-Unwesen“ … wenn ich das schon höre, dass die immer noch darauf herumreiten.

    # Haseloff.
    Ja, der Mann spricht schon viel Wahres aus. Für Wahrheiten und Ehrlichkeiten ist es nie zu spät, aber wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht (CDU). Ich bin dann wohl einer, dem man es nicht recht machen kann, denn gerade im Hinblick darauf, dass Haseloff als einzelner Vertreter der riesigen CDU, die insgesamt nicht aufhört weiter schlechte Politik zu machen, er als Einzelner eine sinnvolle Politik betreiben will, nein, so gut Haseloff selbst auch ist, das bringt keine Lösung herbei. Deshalb empfehle ich auf eine Partei zu setzen, die immer schon soziale Politik gefordert hat und immer schon Kriege und Ausbeutung kritisiert hat. Allerdings kann ich auch Leute durchaus verstehen, die von der bisherigen Politik derart enttäuscht sind, dass sie AfD wählen, auch wenn ich überhaupt nicht einverstanden bin mit deren menschenverachtenden Ansichten. Vielleicht schafft die AfD, dass die Menschen endlich begreifen, dass Fremdenfeindlichkeit und Abschottung keine Lösung sind – einfach durch ihr schlechtes Beispiel.

    # Integration.
    Da muss ich Stefan mal widersprechen. Also keine Ahnung, was er da von sich gibt, aber das sehe ich überhaupt nicht so. Ich finde man erkennt es schon, wenn Leute sehr gut integriert sind und das kann man auch an solch kleinen Dingen festmachen, nicht hundertprozentig, aber auch.

    Wenn ich zum Beispiel an die Uni schaue. Die Asiaten, die da rumlaufen. Die meisten von denen sind so extrem gruselig, einfach weil die sich wie Oma kleiden (fragt mich nicht warum), oder Opa, je nachdem. Aber von der übelsten Sorte und die hängen auch nur unter sich ab. Einige wenige aber, bei den fällt das Null auf, dass sie eigentlich woanders herkommen, abgesehen vom Aussehen natürlich. Aber auch andere, Afro-Amerikaner, Iraner, Russen, Ukrainer, Kasachen, ganz normale Leute, mit denen man sich ganz normal unterhalten kann egal woher sie kommen. Ja, die meisten haben ein paar typische Eigenheiten, aber wegen diesen sind sie nicht automatisch nicht integriert. Ich kenn da auch eine Portugiesin .. die ist so gut integriert wie kaum jemand anderes. Ich selbst bin zwar zweite Generation, aber ich bin deutscher als die meisten Deutschen, abgesehen davon, dass mir Autos und Fußball egal sind. Und ehrlich gesagt ist mir sowas egal. Und ich glaube das ist, was Integration ausmacht. Einfach Mensch sein und sich nicht auf Grenzen und Staaten zu reduzieren (deswegen verliert man ja nicht gleich den Respekt vor der Heimat). Ich erlebe es praktisch nicht, dass man irgendeinem Migranten vorwirft sich nur künstlich zu integrieren oder etwas nur vorzugeben – eher noch, dass man Migranten gar nicht akzeptiert. Wenn hier ein Migrant eine Gartenparty schmeißt, dann weil er das macht um Spaß zu haben und mit seinen Freunden zu feiern, nicht um Leuten irgendwas vorzugauckeln (mit ck!). Nein, kann ich nicht bestätigen, was Stefan hierzu sagt.

    Ich finde man sollte sich vor allem Mal Gedanken machen, was man überhaupt Integration nennen kann. Ich gehe überhaupt nicht klar mit der Forderung, dass sich Fremde irgendwem anpassen müssen. Es würde mir schon vollkommen ausreichen, wenn sich Leute einfach mal an Gesetze halten würden und Benehmen – nicht nur die Migranten, sondern auch die „Ureinwohner“ Deutschlands (manche kann man wirklich mit Primaten gleichsetzen) und Politiker. Die Deutschen selbst sind unter sich schon derart verschieden, wie kann man da überhaupt auf die Idee kommen, anderen Leuten ein einheitliches Abbild aufzwingen zu wollen. Ist mir unverständlich. Sie sollen uns nicht nachahmen, aber eben teilhaben an uns und uns teilhaben lassen auf möglichst gleicher Ebene (gleiche Rechte, nicht Sklaven und Herrscher, sondern auf Augenhöhe – oder meritokratisch). Das den Kreuzberg-Türken noch zu vermitteln, nachdem man sie über Jahrzehnte ghettoisiert hat, ist zugegeben extrem schwierig, aber irgendwann muss man damit mal anfangen und da müssen auch die „Ureinwohner“ Deutschlands mit anpacken, wenn sie in Zukunft im Altenheim nicht angepöbelt werden wollen. Basiert eben vieles auf Gegenseitigkeit.

    Ein Merkmal von „super integriert“ könnte vielleicht sein, dass sich jemand ganz natürlich verhält. Jedenfalls sehe ich es so und ich behandele die Leute auch so. Ist natürlich nicht ganz simpel Leute einzuschätzen, wenn man sie nicht kennt, aber ich finde man merkt das doch recht gut, ob jemand nur was vorgibt oder wirklich einfach locker ist. Ein weiteres Merkmal könnte sein, dass die Leute sich privat nicht nur mit ihresgleichen aufhalten. Es fällt natürlich schwer am Anfang in einem fremden Land neue Freunde zu finden, aber die, die das geschafft haben, finden ziemlich schnell den Anschluss ans „Deutsch-Sein“. Ich finde, gut integriert sind Migranten, wenn auch sie sich über die GEZ aufregen! 😀 Nur mal so paar Ideen. Deine Idee finde ich aber auch gut, Stefan (bei 1:07:00 etwa).

    https://www.youtube.com/watch?v=gv-uhc-C9Yk
    Ein ausgezeichnetes Beispiel für Integration, Teddy Teclebrhan. 😀

    Grüße und Danke für die super Folge wieder. ^^

  7. Ab wieviel Euro wird man Unterstützer ?
    Und wenn ich das doppelte Spende, zähl ich dann für 2 Unterstützer ?

    So würdet ihr sicher noch an die 100 kommen.;)

    1. Unterstützer ist man mit allen Zahlungen. Produzent ist man ab 42 Euro. (Als ich die Rechnung aufmachte gings mir aber um 100 x 100-Euro-Produzenten – daher die Rechnung mit halben und doppelten Produzenten in der Gleichung…)

  8. Ich fands geil als Tilo mal meinte, als er angegangen wurde wegen Jung und Naiv (ich glaube,es wurde mit Zensur gedroht), so ungefähr „Was willst du überhaupt, ich bin unabhängig, ich kann von der Arbeit problemlos leben durch die ganzen Spenden“. Dass das möglich ist, ist doch super!

  9. Ich fand die Diskussion um Integration gegen Ende sehr wichtig und gut. Vielleicht bekommt Tilo ja für Jung und Naiv mal jemanden vom Integrationsbeirat der Bundesregierung o.ä. für ein Interview, fände ich spannend.
    Für mich sind in dieser Diskussion einige Dinge sehr relevant: Erstmal fand ich interessant, dass Stefan den Begriff der Segregation nicht kennt. Nach meinem Verständnis wäre ein Beispiel für Segregation sowas wie China Town oder Little Italy in New York, wo sich innerhalb eines Stadtteils eine migrantische Gruppe stark häuft. Das zugespitzte Extrem wäre dann Ghettoisierung, wo die Ansiedlung nicht mehr freiwillig stattfindet und ein Austausch nicht mehr möglich ist.
    Gleichzeitig habe ich intuitiv das Gefühl, dass Integration im deutschsprachigen Gebrauch immer gleich Assimilation (oder wie mein Englisch-Lehrer es nannte: „One way assimilation“) betrachtet. Der Türke ist nur dann gut integriert, wenn er sich am Ende genau so benimmt wie „der Deutsche“, und zwar der idealisiert gedachte Deutsche. Warum das Quatsch ist habt ihr ja an einigen Beispielen erklärt.
    Was aus meiner Sicht wichtig ist wird Stefan sicher anders sehen, weil ich persönlich normative Modelle anders betrachte. Es würde sich an Konzepten wie Inklusion oder Binnendifferenzierung orientieren (und dadurch wahrscheinlich schon zeigen, wie illusorisch das momentan ist, denn auch hier zeigt sich in der Umsetzung immer wieder, dass Inklusion als „Integration von Behinderten“ interpretiert und politisch gedacht wird). Es würde also an dem Gedanken ansetzen, eine Gesellschaft zu denken in denen alle Menschen unterschiedlich sind und das auch erstmal nichts schlimmes ist. Und damit darauf setzen, sich ein Ideal zu denken auf das man sich hinzuarbeiten bemüht, ohne damit den direkten Anspruch zu haben das in 5 Jahren quantitativ ablesbar und ohne Konflikte erreicht zu haben. Wahrscheinlich bin ich aber einfach ein Träumer.

  10. Stefan, du unterscheidest dich (ganz konkret) von deinem Nachbarn im Haus nebenan um Welten mehr als von einem gleichaltrigen syrischen Flüchtling, der bei uns hier ankommt?

    Das sagt mehr über deinen Nachbarn und dich aus, als über den Flüchtling.

    Die gesamte Debatte über Straftaten von Flüchtlingen solltet ihr seriöser führen, finde ich. In welcher Kriminalitätsstatistik werden denn Zahlen von Bürgern mit Migrationshintergrund und ohne ausgewiesen? Und wenn ja, dann wären das doch nur die aufgeklärten Straftaten. Unbekannt bleiben jedenfalls alle nicht zur Anzeige gebrachten Straftaten. Ohne mich da jetzt genauer auszukennen auf diesem Gebiet würde ich es nicht wagen eine statistische Aussage mit Wahrheitsgehalt zu erwarten (in keine von beiden Richtung). Und wenn es keine wissenschaftlich belastbaren Zahlen gibt, dann können „wir“ uns nur noch auf „unsere“ Erfahrungen verlassen. Und da kann dann ja jeder einmal in sich gehen.

    1. Ohne irgendwelche Daten geht man eben erst einmal von der Nullhypothese aus: „Prozentual betrachtet begehen Personen mit und ohne Migrationshintergrund im selbem Maße Straftaten.“ Auf „Erfahrungen“ würde ich mich begrenzt verlassen, Menschen unterliegen den unterschiedlichsten biases.

    2. OK. Das Studiendesign ist mit Nullhypothese „Alle Individuen der Population sind gleichermaßen kriminell“. Aber ohne Daten kein Test und ohne Test keine quantitative wissenschaftliche Aussage.

      Es gibt also keine wissenschaftliche Aussage bzw. die Aussage, dass keine seriäse Aussage möglich ist, also greifen alle Akteure auf ihre Wahrnehmung zurück. Und die ist biased, klar.

      Tilos Aussage, dass Flüchtlinge sogar weniger kriminell sein müssten, finde ich auch interessant. Allerdings kann man da anscheinend leicht aneinander vorbei reden, wenn man sich den verlinkten Etikettierungsansatz anschaut. Flüchtlinge fliehen unter anderem deshalb in ein anderes Land, weil sie von Handlungen bedroht werden, die sowohl in ihrer Sozialisation (bzw. von ihnen selbst) als auch im Zielland den kriminellen Handlungen zugeschrieben werden. Wenn ein jugendlicher Deutscher hingegen bei rot über die Ampel fährt, weil er oder auch seine Sozialisation das nicht als kriminell einordnen, wird er diese Straftat ständig und andauernd begangen, bis irgendwann ein Politiker von den Grünen auf die Idee kommt, das zu legalisieren. Werden neue Gesetze eingeführt findet entsprechend eine Phase statt in der viele Erziehende das Gesetz nicht akzeptieren und dann zum Beispiel weiterhin die eigenen Kinder schlagen. Soweit zur Etikettierung.

      Viele Straftaten finden aber auch gar nicht erst statt, weil die Gelegenheit, Kenntnis oder Sozialisation dazu fehlt. Ein Kriegsflüchtling hat zum Beispiel keine Möglichkeit Autos mit manipulierter Software zu bauen und dann zu verkaufen. Zum Fahräder stehlen braucht man z.B. einen Bolzenschneider oder eine Flex. Das muss man auch erst einmal haben. Für den Handel mit Drogen, braucht man erst einmal Drogen.

      Auf der anderen Seite gibt es den Effekt, dass von der normalen (durchgemessenen) bzw. schon länger ansässigen Bevölkerung zum einen die Menschenansammlungen selbst, als auch die Handlungen der Flüchtlinge verstärkt wahrgenommen werden. Straftaten finden teilweise vermehrt an anderen Orten statt, die dadurch auch die Tat als neu erscheinen lassen. Das ist die negative Verstärkung. Die positive ist, dass viele ihnen hilfsbereiter, freundlicher oder verständnisvoller begegnen oder sich mit ihnen zu verständigen versuchen.

      Kombiniert mit der Etikettierung ergibt sich dann noch einmal eine Verstärkung bei den jeweiligen Wahrnehmungen in die jeweilige Richtung. Ein Flüchtling der seine Kinder nicht schlägt ist dann besser als die Deutschen, weil Menschen sich an solche Ereignisse sehr gut erinnern können (falls sie diese erleben) und einige Deutsche eine solche Erziehung erlitten haben. Dieselben könnten einen Flüchtling, der seine Kinder hingegen schlägt als unaufgeklärt abtun (weil das in seiner Sozialisierung ja nicht kriminell wäre).

      Wie Tilo es einschätzt, sind also von Flüchtlingen weniger Straftaten zu erwarten, als von den Staatsbürgern. Und das ist aus meiner Sicht vor allem aus dem Grund so, dass sie weniger Gelegenheit dazu haben die Straftaten zu begehen, die die Staatsbürger begehen. Zusätzlich sind die Staatsbürger krimineller, weil wenige von ihnen Strafteten begehen um Flüchtlinge zu bekämpfen.

    3. Weiterer Bias bei dem Vergleich von Kriminalitätszahlen wäre, dass sich Nicht-Staatsbürger in der Regel nicht so gut mit ihren Rechten auskennen wie Staatsbürger und deshalb Straftaten seltener melden.

      Aus meiner Sicht müsste man solche Effekte berücksichtigen. Konsequenz wäre dann, dass eine niedrigere Zahl von Straftaten nicht gezwungenermaßen weniger relative Kriminalität bedeutet. Und letztere ist die, welche den Flüchtlingen unterstellt wird, denke ich.

  11. Hm. Was ich auch noch nicht so toll fand von euch, war die Darstellung der Schuldenproblematik. Das Thema ist sehr komplex. Was aber auch euch klar sein sollte ist, dass grundsätzlich der Handlungsspielraum des Staates durch Schulden eingeengt wird. Ich sage mal ziemlich grob, dass man so viel Schulden machen kann wie man will, solange jemand anderes glaubt das angesagte zurück zu bekommen. Das heißt aber nicht, dass man beliebig viele Schulden machen kann.

    Und zu den Flüchtlingen: Klar, die Wirtschaft der BRD könnte durch die zugewanderten wachsen. Muss sie auch. Weil sonst die Bevölkerung (eingeschlossen der Immigrierten) ärmer ist als vor der Immigration. Nächstes Problem ist, dass die Wirtschaft, selbst wenn sie wächst, nicht bei allen Bürgern wächst. Bei der Mittelschicht zum Beispiel wächst sie auch ohne Flüchtlinge eher nicht. Beim Präkariat und den Leuten die gerne Arbeiten würden, aber keine Möglichkeit haben, hingegen, schrumpft die Wirtschaft eher. Und es gibt Forscher die behaupten, dass man zeigen kann, dass Einwanderung von Geringqualifizierten den Geringqualifizierten nicht hilft, sondern den Reichen.

    Zu den Finanzen von Sachsen-Anhalt kann ich mich nur fragen: Wenn Sachsen-Anhalt so viel Geld über hat, könnte es das auch an andere Bundesländer (wie Berlin oder Bremen) überweisen, die ihre Schulden mit hohen Zinsen bezahlen müssen. Wenn das Geld dann so locker säße, könnte der Bund viel billiger Geld erschaffen lassen. Deshalb grenzt das für mich schon wieder an Populismus, was der Mann aus Sachsen-Anhalt da sagt. Aber nehmen wir zunächst einmal an, dass Sachsen-Anhalt jetzt 12.000 Flüchtlinge aufnehmen kann. Dann sitzen in jedem Klassenraum mehr Schüler. Pro Schüler hat ein Lehrer dann weniger Zeit. Betrachtet man also nur die Zeitkomponente verschlechtern sich die Lehrbedingungen für die Schüler. Wenn in Sachsen-Anhalt die Privatschulen, genauso wie in Bremen, nicht gleichermaßen für die Bildung der Immigranten herangezogen würden, läge die gesamte Last bei den ärmeren Bevölkerungsschichten.

    Sanders würde an dieser Stelle eine Reichensteuer verlangen um das alles zu finanzieren. Das tut der CDU-Mann aus Sachsen-Anhalt nicht. Dessen Worte klingen eher so, als würde er kein Geld von der Bundesregierung wollen. Stefan, empfehle bitte keine Politiker mehr, die an dieser Stelle keine Reichensteuer verlangen!

  12. Lieber Stefan, da du ja trotz meiner nachgereichten Links, in denen beschrieben wurde und in Videos zu hören war, wie die Leute nicht bloß „Trump, Trump!“ rufen, sondern durchaus auch „USA, USA!“, behauptet hast, ich würde völligen Quatsch erzählen, habe ich hier nochmal eine andere Zusammenfassung, in der man einige der Übergriffe gegen Protestierende Schwarze, Latinos und Muslime sieht:
    https://www.youtube.com/watch?v=5xzaCOlvTI8&feature=youtu.be

    Am Ende habe ich noch eine Bemerkung zu der Art und Weise, wie ihr meinen Kommentar besprochen habt aber zunächst einige Dinge zu den Punkten, die ihr gesagt habt::
    1. Zu Putin habt ihr völlig Recht. Und die Diagnose, auf die ihr hinweist, dass viele auch im Westen sagen, der Putin macht einfach sein Ding und die westlichen Regierungen müssen immer auf Mehrheitsmeinungen hören und am Ende kommt dabei doch braune Soße raus (grob paraphrasiert) halte ich auch für richtig. Bloß kommt bei Putin dabei eben auch jede Menge braune Soße raus, nur eben nicht aus Angst vor der latenten Xenophobie seiner Wählerschaft, sondern aus Eigeninitiative. Wo das besser sein soll, ist mir allerdings nicht so recht klar.

    2. Ich habe geschrieben, warum ich der Ansicht bin, dass das Wahlkampftaktik ist. Trump hat ein materielles Interesse am Erhalt des Lobbyismus, hat das System in der Vergangenheit ausgiebig genutzt und hat entdeckt, dass sich mit Rhetorik dagegen insbesondere Independents mobilisieren lassen. Er erklärt öffentlich sogar das Nutzen dieses korrupten Systems es zu einem integralen Bestandteil guten Unternehmerhandelns. Aus diesen Gründen halte ich es für ausgesprochen unwahrscheinlich, dass Trump sich gegen alle Widerstände des Establishments tatsächlich für die Abschaffung von „money in politics“ einsetzen würde. Einer wie Sanders hat da eine ganz andere Glaubwürdigkeit.

    3. Ja ich habe ja auch eingangs extra gesagt, dass nicht alles eindeutig unzutreffend ist, was Peter geschrieben hat. Nur dass seine Interpretation durch gegenteilige Aussagen von Trump (einige habe ich ja zitiert) mit ebenso viel Vorsicht zu genießen ist, wie die umgekehrte Interpretation, die ich für näher an einer möglichen Politik Trumps halte.

    4. Warum Trump nicht damit hausieren geht, wenn er insgeheim die gleiche Meinung hat, wie Rubio und Cruz: Zunächst glaube ich nicht, dass er die gleiche hat, insbesondere religiös besetzten Themen ist er deutlich weniger konservativ, da habt ihr völlig recht. Aber ich halte seine Meinung anscheinend anders als ihr für nicht allzu weit davon entfernt. Er geht mit dieser Meinung nicht hausieren, weil er dann niemanden mobilisieren würde (wie man bei den anderen Kandidaten sieht, wen dieses klassisch konservative Weltbild anspricht, der hat eh schon seinen Kandidaten). Er weiß, dass es zahlreiche potentielle Wähler gibt, die zwar einerseits niemals Demokraten wählen würden, aber andererseits auch nicht viel mit dem, ideologischen Konservatismus von Rubio oder gar Cruz anfangen können. Diese Leute mobilisiert niemand, wenn Trump es nicht tut. Und um diese Menschen zu erreichen, gibt er ihnen rhetorische Häppchen, die nicht aus dem klassischen Repertoire des Konservatismus kommen. Gleichzeitig kommen dazwischen aber auch (teils dazu im Widerspruch) die Talking Points – sofern man die bei Trump so nennen kann – die die konservative Kernwählerschaft ansprechen, von „smaller government“, „running government like a business“ bis zu „rebuilding our military“ und dem Kritisieren von „government handouts“. Es ist eine Strategie, bisher nicht erreichte Menschen zu mobiliseren, um eine Chance gegen das Parteiestablishment zu haben und selbst an die Macht zu gelangen.

    5. Trumps Instinkt, dass er häufig erstmal etwas Humaneres sagt, wenn er unvorbereitet ist und noch nicht so recht weiß, was die Leute hören wollen, habe ich an ein paar Stellen auch schon durchscheinen sehen. Nur weiß ich nicht, ob ich ihm das hoch anrechnen soll, wenn er bei der nächsten Gelegenheit dann häufig das inhumane Gegenteil fordert. Ist jemand, der nur aus Opportunismus inhumane Positionen vertritt so viel besser als jemand, der (wie bspw. Cruz) die voll verinnerlicht hat so viel besser? Im Ergebnis wäre Cruz in dieser Hinsicht garantiert mindestens genauso schlimm, aber anders als Trump traue ich ihm nicht zu eine General Election gegen Hillary zu gewinnen. (Gegen Bernie würden eh alle Republikaner verlieren).

    6. Sie rufen eben doch „USA, USA!“, wie gesagt. Wenn du, lieber Stefan sagst, dass das „einfach falsch, faktisch“ ist, dann möchte ich dich fragen, wie die Videos zustande gekommen sind, die genau das zeigen. Hat die jemand manipuliert, oder wie? Oder hast du dir die Sachen einfach nicht angeschaut und sagst einfach aus einer überheblichen Position ‚davon weiß ich nichts, das gibt es nicht‘?. Bis zu diesem Punkt hätte ich das als nicht sonderlich fair gehandhabte Kritik meines Kommentars hingenommen, aber ab hier habe ich den Eindruck, dass ihr warum auch immer einfach die Augen vor Tatsachen verschließt, die nicht zu eurer Interpretation von Trump passen. Es gibt Videos davon, es gibt die Gewalt, das Bespucken, Niederschlagen, zu Boden Stoßen etc. von Protestlern. Es gibt Videos, in denen die USA-Sprechchöre klar zu hören sind. Trump hat mehrfach zu Gewalt gegen Protestierende aufgerufen und auch auf mediale Fragen, ob er diese Äußerungen bereut, verneint (siehe 6:00 im verlinkten Video). Dank seines zweifelsfrei außergewöhnlichen Talents, zu erspüren, was die Leute begeistert, hat er nämlich auch eine in weiten Teilen der US-Gesellschaft verbreitete Affinität zu Gewalt (Michael Moore hat dieses Thema in seinen Filmen und einigen Reden schon sehr treffende beschrieben) entdeckt und macht sie sich zunutze. Unter anderem aus diesem Grund halte ich ihn für so gefährlich. Die anderen Republikaner können für ihre Gewaltphantasien nicht solche Massen mobilisieren, sie haben nicht das Potenzial, eine kritische Masse in eine solche Untergangsstimmung und damit verbundene „mit allen Mitteln zur Wehr setzen“-Mentalität zu versetzen. Trump schon.

    7. Das Human Microphone hatte allerdings bei Occupy nicht das Ziel, die Gegner inhaltslos zu übertönen – wie du es bei Trumps Anhängern konstatierst – sondern (meist längere) Botschaften an die Anwesenden (Mitprotestierenden), die Polizei oder die in der Regel nicht als Personen existenten oder gar anwesenden politischen Gegner (meist Institutionen) zu richten. Dieses Phänomen mit dem Übertönen einzelner Gegner mithilfe eines einzigen Wortes zu vergleichen halte ich für etwas ungeeignet. Und ja, Trumps Veranstaltungen werden sehr oft von Protestierenden gestört und es wäre interessant mal herauszufinden, warum das umgekehrt so selten passiert. Die anderen Kandidaten gehen in den wenigen Fällen damit „eher weich“ um und es scheinen noch nicht so viele als Einladung verstanden zu haben.

    8. und letztens: Nein, ich erwarte nicht, dass immer gesagt wird „Trump… der Faschist“. Ich habe bloß einige Punkte vorgebracht, in denen ich deutlich mache, warum ich der Ansicht bin, das die meisten zunächst eher positiv wirkenden Positionen mit einer Menge Vorsicht zu genießen sind. Mit Forderungen nach Deportation von 11 Millionen Menschen, dem gezielten Töten von Zivilisten („we have to kill the terrorists‘ families“), rassistischen Zuschreibungen („they’re rapists…“), der Aufforderung zu Gewalt gegen Protestierende („So if you see somebody getting ready to throw a tomato, knock the crap out of ‚em, would you? Seriously. Okay? Just knock the hell — I promise you, I will pay for the legal fees. I promise. I promise.“) … hat er finde ich eine Menge Charakteristika für Faschismus erfüllt. Man braucht das nicht bei jeder Erwähnung von Trump immer dazusagen, klar, aber bei einer Auflistung wie der von Peter finde ich, sollte man das zumindest auch mit dazuschreiben, weil sonst ein ebenso schiefes Bild entsteht, wie das in den Medien, das ihr kritisiert. Ich finde es etwas unehrlich, wenn ihr an den Medien kritisiert, dass sie sich weigern irgendwelche positiven Seiten von Trump zu zeigen, ihr euch aber gleichzeitig selber weigert, Tatsachen wie die Gewalt und Gewaltaufrufe und „USA“-Sprechchöre auf seinen Wahlkampfveranstaltungen zur Kenntnis zu nehmen, weil sie anscheinend nicht in euer Bild passen.

    Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ihr meine Position zu Trump teilen werdet. Allerdings habt ihr in der Kommentarlesung an einigen Stellen anstatt dagegen (möglicherweise ja völlig berechtigte) Einwände vorzubringen, euch einzelne Aussagen genommen und als haltlose Behauptungen oder wilde Spekulation kritisiert und dabei aber nicht die Begründung in den Sätzen davor oder dahinter zur Kenntnis genommen bzw. erwähnt und widersprochen. Wenn ich eine Aussage als haltlose Behauptung verurteilen will, dann erkläre ich, warum ich die Begründung für falsch halte und ignoriere nicht einfach, dass sie nicht für sich allein stand, sondern begründet wurde.
    Kann ja sein, dass ihr den Kommentar für völligen Unsinn haltet, aber wenn ihr ihn schon besprecht, dann bitte nicht unter expliziter Auslassung von Begründungen und gleichzeitigem Vorwurf, das wären unbegründete Behauptungen.

    Danke trotzdem, dass ihr euch damit auseinandergesetzt habt, wir werden uns zu diesem Thema zwar vielleicht nicht mehr einig aber das müssen wir ja auch nicht. Und sorry, dass das hier einigermaßen Offtopic ist, ich bin nach Folge am Dienstag nicht dazu gekommen, direkt zu kommentieren.

    1. Jo, aber ich kann ja die Kommentare nicht in voller Länge vorlesen, sondern nur darauf hinweisen, was kommentiert wurde. In dem Fall hab ich deinen Kommentar sogar in der Episode verlinkt, damit diejenigen, die sich dafür im Detail interessieren, nicht erst lange suchen müssen um deine und Peters Argumentation finden und nachlesen zu können.

      Ansonsten gilt, was ich schon oft gesagt habe: Gesprochener Podcast und geschriebene Kommentare finden zwar gemeinsam auf dieser Seite statt, aber die Medienformate können nicht unterschiedlicher sein. Der kleine Brückenschlag durch meine Kommentarlesungen deckt hier einfach nur ein unlösbares Problem auf.

      Inhaltlich möchte ich noch ergänzen: Ich bin weiterhin – auch in der aktuellen Lage – der Meinung, dass die Gewalt bei Trump-Veranstaltungen in der Minderheit ist, aber maximal ausgeschlachtet wird. Die Störung sind dagegen extrem häufig bei Trump-Veranstaltungen. Dieser Tage sehen wir, wie diese Dinge medial ausgeschlachtet werden und die Mainstreampresse nur eine Erzählung aufgreifen und fortführen kann, die viele tausende Kampagnen-Mitarbeiter sorgfältig im Netz spinnen.

    2. jaja, so viele Einzelfälle von tausenden Kampagnenmitarbeitern gesponnen.

      Den Beitrag hatte ich gar nicht gelesen.

      Der Beitrag von Steffen war weit ausführlicher als meiner, aber langsam habe ich das Gefühl, das ist wie wenn man einem Ochsen ins Horn pfetzt bei dir. Lass dich bloß nicht von diesen Internetrollen von deiner Meinung abbringen. Könnten ja Sockenpuppen und Mitarbetiter der Anti-Trump-Spindoktoren sein.

      Och ja, du bist gegen schlechte Behandlung von Flüchtlingen, aber bei Trump das sind nur Einzelfälle und keine Anzeichen von Faschismus. Passt nicht zusammen.

    3. Deine Logik verstehe ich nicht. Glaubst du, je beleidigter du schreibst desto eher überzeugen mich deine Kommentare hier? Wenn Amerikaner Gewalt diskutieren wollten, hätten sie mit 100 toten und 200 verletzen Schussopfern jeden Tag genug Anlass. Aber so ein Blödsinn um Trump zu schwächen – es ist einfach lächerlich und nichts als Kampagnenarbeit.

    4. Ich habe auch nicht erwartet, dass ihr den Kommentar vollständig vorlest und besprecht. Sondern bloß, dass ihr, wenn ihr schon Behauptungen aufgreift und mit „kann ja jeder sagen“ als unbegründet hinstellt, doch bitte meine Begründung mit vorlest und nicht so tut, als hätte ich keine gegeben. Wenn euch das zu lang würde, dann lasst bitte auch den Vorwurf weg, erfahrungsgemäß muss man nämlich davon ausgehen, dass sich nur eine handvoll Leute überhaupt den Kommentar dann selbst durchlesen, der Rest bleibt mit der verkürzten Darstellung der vermeintlich unbegründeten Behauptung zurück.

      Und ja, diese Vorfälle sind bisher zwar häufig, aber bei quasi täglichen Veranstaltungen trotzdem noch nicht der Regelfall. Die mediale Ausschlachtung von Trumps Ausfälligkeiten oder denen seiner Anhänger hat bisher übrigens wenig gegen ihn bewirkt, eher im Gegenteil. Das ist auch relativ logisch, wenn er sich als Anti-Establishment und Anti-Political-Correctness inszeniert. Da werden Vorfälle, die vom Media-Establishment als outrageous dargestellt werden ihn nur stärken.

      Besonders gegen eure Interpretation, dass da eben oft gestört und dann Leute rausgeworfen würden und Leute wären halt genervt davon wären und hin und wieder raste eben jemand aus, spricht, dass es sehr häufig vorgekommen ist, dass Schwarze, Latinos oder Muslime einfach rausgeworfen wurden, ohne dass sie irgendwas gesagt haben. Manche hatten ein Schild mit Botschaften gegen Hass oder Rassismus, viele nichtmal das. Sie sahen wohl einfach nur nicht weiß genug aus. Manchmal wurden die sogar schon vor Beginn von des Auftritts von Trump rausgeworfen. Und allegemein: In den Videos, in denen man sieht, wie Leute rauseskortiert werden, schaut mal in die Gesichter der Menschen. Bei einigen sieht man den blanken Hass, sie sehen keinen Menschen der da rauseskortiert wird, sondern den absoluten Feind.

      Ich habe mir da inzwischen etwa eine Stunde Videomaterial zu angeschaut, daher nehme ich diese Eindrücke. Schaut selbst danach und macht euch euer Bild davon, ich finde es schlicht beängstigend.

  13. Zu Stefans Wahlempfehlung für SA:
    Durch die aktuelle Regierung ist
    – ein Spardiktat entstanden wodurch Unis und Kulturstellen kaputtgespart werden
    – gibt es Gebiete die vollständig von Nazis kontrolliert werden und selbst die Polizei sich nicht traut hin zu fahren
    – fehlt es massiv an Personal in Polizei- und Justizsektor
    – das Finanzamt vollständig zerfleddert – Finanzminister hat alle gefeuert die nicht seinem Sparmaßnahmen zustimmen wollten, es fehlt massiv an Personal, fast schon Handlungsunfähig
    – immer mehr junge Leute verlassen SA und Renter bleiben, das Amt veraltet und verarmt immer weiter

    Ohne an irgendetwas zu denken empfiehlt Stefan also aus Frankfurt heraus diese Regierung wieder zu wählen. Lächerlich.

    Umso mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich die Adler verstehen. Die AfD fordert:
    – mehr Polizei
    – kein TTIP
    – Volksentscheide
    – Investitionen in SA
    – Schulschließungen stoppen
    – Kulturabbau stoppen

    Es geht nicht immer nur darum ob eine linke Regierung möglich ist, es geht darum dieses Land, wenn noch möglich, zu retten.

    Ich sage naiv voraus: Noch in den nächsten 50 Jahren wird die AfD in SA die Regierung bilden. Egal ob sie etwas verbessert oder nicht. Die Menschen sind in SA resigniert und haben die Nase voll von der unternehmensfreundlichen Politik aus Berlin.

    PS: Euer WP ist kaputt bei mir entsteht doch komischen Autocomplete der Name und die Webseite !
    Auch dieses Mal ! Der name yanzone1 erschien automatisch und ungewollt !

  14. Hey Stefan,

    Was habe ich denn nicht verstanden, was du über Trump gesagt hast? Erklärung wäre hilfreich.

    Glaubst du immer noch, dass das mit den Protestern, die bei Trump-Ralleys geschlagen werden, nur deshalb passiert, weil er so oft gestört wird und nichts mit seinem Auftreten zu tun hat? Und mit Faschismus hat das natürlich auch nichts zu tun, oder?

    Übrigens hast du mit deiner Wahlempfehlung für den Sachsen-CDU-Typi genau das gezeigt, was Clinton auch macht: Opportunismus. Kurzfristig mag das hilfreich sein, langfristig disqualifizierst du dich mit solchen Aussagen. Denn was soll ich von so einer Person denken, die so auftritt und auf Pferderennen setzt?

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=32034

    Ich weiß nicht, wer den Jimmy Kimmel-Clip rausgesucht hat von euch beiden, aber das wäre z.B. mir auch nicht passiert. Ich bin schon seit Jahren bekennender Nichtwähler, kriege dafür immer Prügel von Leuten, die weniger über Demokratie wissen als ich, und werde am WE nicht wählen gehen. Was soll ich da wählen? Die Partei? Wenn ich müsste, würde ich die wählen. Oder die Linken, die eine so schwache Kampagne hatten, dass sie es höchstwahrscheinlich in meinem Bundesland nicht schaffen? Auch wäre die Linke wieder so eine Partei, die nur die Katze im Sack verkaufen. So etwas kann ich nicht ab. Auf diese Alibi-Behauptungen Demokratie sei so wichtig pfeife ich. Wenn jemand wie Trump diese Demokratie zur Farce macht, dann ist es nicht damit getan, dass man seinen fetten Arsch in die Wahlkabine geschleppt hat, um gegen ihn zu stimmen (oder nicht). War schon immer so, wird immer so sein.

  15. Bei den Bildern am Anfang werde ich wieder mal so unendlich traurig.
    Unbegreiflich, dass nicht endlich massiv Gelder in die Hand genommen werden um das UNHCR und andere Organisationen endlich effizient zu unterstützen.

  16. Die schwarze Null ist einfach wirklich ein neoliberalen/neoklassisches Konstrukt. Ich meine, Deutschland darf sich um 0,35% (vom BIP) verschulden, aber hat sich nach dem Konjunkturpaket 2 2009 mit 3,2% und 2010 mit 4,2% des BIP verschuldet.

    Deutschland (nicht nur) zwingt anderen Ländern mit den Maastricht-Verträgen die Austeritätspolitik auf, obwohl ihre Regierungen (wie in Griechenland) lieber investieren würden. Was passiert, wenn Deutschland in eine Rezession wie 2008 kommt? Sie investieren. Was passiert denn, wenn Deutschland wieder eine Rezession trifft und zufällig grade keine Rücklagen in so einem Umfang rumliegen hat? Muss Deutschland dann auch unter so einer Sparpolitik leiden wie Griechenland oder Portugal?

    Das jetzt jede deutsche Regierung mit dieser wirtschaftstheoretischen Ideologie arbeiten muss, auch wenn sie anders handeln will, halte ich für falsch und zutiefst bedenklich. Ohne Konjunkturpaket 2 würde es Deutschland schließlich auch nicht so gut gehen, wie es jetzt der Fall ist, also waren Schulden in dem Fall richtig. Es gibt einfach Situationen in denen Deutschland Schulden aufnehmen muss, wie eben bei einer Rezession. Wie Tilo es gesagt hat: „Schulden sind ja kein Gift.“

  17. Ab der 60ten Minute:
    Tilo meint, das zentralisierte Unterbringungen von Flüchtlingen grundsätzlich schlecht wären. Erstmal möchte ich ihm da größtenteils zustimmen, aber trotzdem paar interessante Artikel verlinken/ vielleicht nennenswerte Anmerkungen einwerfen.
    Sorry, ich weiß das mögt ihr nicht, also die Kommentare nach dem Motto: Hier guckt mal dieses 4 Stunden YouTube.Video (!!!). Schande über mein Haupt!

    1. Bei minderjährigen Flüchtlingen gibt es da ein paar gute Argumente:

    – Andreas Meißner, Pädagogischer Leiter einer Jugendhilfe in Berlin:

    #Teaser:
    der Freitag: „Warum sollte man minderjährige Flüchtlinge nicht verteilen?“

    „Menschen lassen sich nicht wie Schachfiguren verschieben. Laut Kinder- und Jugendhilfegesetz haben die Jugendlichen ein Mitspracherecht. Die Betreuung der unbegleiteten Minderjährigen muss sehr professionell sein, sie braucht viele Ressourcen. Ich befürchte, in bestimmten Regionen sind Jugendämter und Jugendhilfeeinrichtungen nicht darauf vorbereitet. Es gibt in vielen Regionen nicht die Erfahrung an sozialpädagogischer Betreuung für junge Geflüchtete, wie wir sie in Städten anbieten können.“
    Ganzes Interview: https://www.freitag.de/autoren/christian-fueller/warum-nicht-das-beste-tun-was-wir-koennen
    Meine Anmerkung: Dann vielleicht die Ressourcen auch im ländlichen Raum schaffen? Vielleicht auf kurzfristige Sicht nicht möglich.

    2. Auch grundsätzlich gibt es einige gute, wenn auch sicherlich relativierbare, Argumente, warum zumindest in den ersten Wochen und Monaten, eine zentralere Unterbringung wünschenswert ist.

    -Daniel Molitor, Leiter eines Flüchtlingsheims in Dresden

    #Teaser:
    über das Konzept der dezentralen Unterbringung:

    „Molitor ist da jedoch skeptisch. „Wenn man die Leute in Wohnungen steckt und sich selbst überlässt, kommen die nie so in Kontakt mit der deutschen Gesellschaft, wie es nötig wäre.“ Ohne jemanden, der die anfangs fremden Regeln in Deutschland von Mülltrennung bis Nachtruhe vermittle, funktioniere es nicht, meint er.“
    Ganzes Interview: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/mit-herz-und-haerte

    Zu letzterem vielleicht gleich meine Anmerkung: Ist nicht beides möglich? Sie dezentral unterbringen und für die Flüchtlinge entsprechend da sein, sie in Kontakt mit der „deutschen Gesellschaft“ bringen? I dont know.

    (Fühl mich wie son Marketingtyp ^^: Klickt hier!)

    Steven

    1. Spontane Kurzantwort: Ja, bei Jugendlichen muss man das ganze differenzierter betrachten, weil diese nicht an eine autonome Lebensführung gewöhnt sind. Ob dazu große Unterbringungen oder nicht eher kleine WG-Konzepte – wie mittlerweile in der Jugendsozialarbeit etabliert – nötig sind, würde ich in Zweifel ziehen. Und ja, ich bin sicher, dass man das große Ehrenamtliche Engagement auch in eine Richtung bewegen kann, beispielsweise Hausbesuche zu machen oder regelmäßige Treffen ausserhalb der eigenen vier Wände zu organisieren, dazu Einkaufhilfen und so weiter. Das wäre vielleicht komplizierter, ich glaube aber 1. nicht dass das in der Helfer-Community auf Widerstände stoßen würde und 2. dass auf diese Weise massive massenpsychologische Probleme einer Sammelunterkunft ausgehebelt werden könnten. Ausserdem würde „der Flüchtling“ als einzelner Nachbar und nicht als bedrohliche Masse an irgendwie komisch-anderen Menschen erlebbar.

  18. Wollt Ihr nicht mal Die Kanzlerin Direkt in eurem Podcast aufgreifen und eure Meinungsverschiedenheit zu Sonntagsfragen disputieren?
    Finde das erste konnte gegen Gesetze verstoßen und Verbotenes Staatsfernsehen sein. Bin dagegen, das Methoden des quantitativen Marketing als Soziademografische Studien getarnt zum Machterhalt genutzt werden und Herr Seibert will Monate später für alle die Fragen veröffentlichen.

    Hatte gerne die Meinung mehrere Soziologen und Absatzmenschen“Marktforschern“ ob man mit solchen Sonntagsdragen und Social Engeniering Millionen von Menschen kontrollieren bzw. ihren Willen beeinflussen kann.

  19. Plottwist zu Colberts Segment:
    Romney ist dumm, aber alle, die hier auf Trump reingefallen sind, sind wesentlich dümmer. Denn die Unternehmen sind nämlich tatsächlich pleite gegangen. Das was Trump da vorgeführt hat waren in zweieinhalb von drei Fällen nicht die Produkte seiner Firmen, denen es eigentlich so prächtig geht. Stattdessen war das Wasser von einem Getränkehersteller namens Village Springs, der die Option anbietet Etiketten-Layouts selbst zu machen, etwa mit dem eigenen Namen drauf. Die Steaks waren witzigerweise von einem Hersteller namens „Bush Brothers“ 😀 (es gibt Fotos http://totalfratmove.com/trump-displays-fake-trump-steaks-and-water-during-victory-speech/)
    Der Wein war tatsächlich von seinem Unternehmen, allerdings wird der für 16$ verkauft und dürfte damit nicht so was Großartiges sein, wie das was Trump mit seiner ursprünglichen Luxusmarke Trump Wine so großspurig angepriesen hat.

    Passendes Zitat von Stefan: „Also wie dumm sind die denn.[…] Wenn schon Fails aufzählen, dann die richtigen.“
    Sorry, aber habt ihr an Trump echt so sehr einen Narren gefressen, dass ihr ihm den Scheiß da glaubt? Weil er „so ein cooler Typ“ ist?

    (Fairerweise muss man sagen, dass Colberts Team das anscheinend auch nicht gerafft hat, aber sie sind immerhin nicht über Romney hergezogen, das der ja zu blöd wäre…)

    1. Sorry, hatte den Kommentar oben nicht gesehen.
      Meinst du in deiner Antwort „Trotzdem tolle Aktion, was ich auch daran sehe, wie sie auf mich trotz der Aufklärung wirkt.“ mit „Aktion“ die Inszenierung der von Trump in seiner Victory Speech?
      Oder den Colbert-Clip dazu?

    2. Seine Show bei der Victory Speech passt ja ganz gut zu den Klagen, die er wegen „Trump University“ am Hals hat.
      1. Durfte er den Namen eigentlich nicht führen, weil das in den USA nur tatsächlichen akademischen Einrichtungen erlaubt ist und
      2. gibt es massenhaft Klagen von Leuten, die diese Seminare besucht haben, dass ihnen da eigentlich nur Standardfloskeln, wie sie in irgendeinem Blog oder Magazin für Möchtegern-Businessmen zu finden sind, präsentiert wurden. Die verklagen Trump grad zu dutzenden wegen Betrugs und scheinen ganz gute Chancen zu haben, zu gewinnen.

      Der Mann ist von vorne bis hinten ein Hochstapler. Nun kann man sich bequem hinstellen und sagen „Wahrheit ist keine relevante Kategorie mehr“ – eine Argumentation, die in vielen US-Medien zzt. auch wiederzufinden ist – aber ich halte es für ziemlich blind daraus dann den Schluss zu ziehen, dass man das eigentlich auch gar nicht mehr wissen will und er halt irgendwie einfach cool ist. Insofern würde ich widersprechen, dass Aufklärung (im Nachhinein) irrelevant sei. Es mag für Menschen, die ohnehin Trump-Anhänger sind irrelevant sein, weil sie nicht für Fakten zugänglich sind, die gegen Trump sprechen. Aber für alle, die noch ein bisschen selbstständig mitdenken möchten, sollte das doch relevant sein und den Eindruck zerstreuen, dass Trumps Unternehmen immer total erfolgreich waren.

  20. ja Stefan, jetzt bin ich also beleidigend, weil ich nicht deiner Meinung bin. Auch diese Sicht von dir hat nur einen winzigen Fehler. Du selbst warst zuerst beleidigend, indem du mich falsch zitiert hast in der Kommentarlesung mir Sachen unterstellt hast, die nicht stimmen.

    Ja, ich habe es mittlerweile aufgegeben. Ich werde dein Buch sicher nicht kaufen und auch nichts spenden. Ich bin mir sicher Luhmann hat dazu etwas gesagt oder irgendein anderer Super-Soziologe und dann wirst du dir schon etwas aus den Fingern saugen. Das ist einfach nur jämmerlich wie du hier reagierst und das Studium war irgendwie für den Arsch, wenn man sich mal überlegt, was du hier gerade abziehst.

    „Wenn Amerikaner Gewalt diskutieren wollten, hätten sie mit 100 toten und 200 verletzen Schussopfern jeden Tag genug Anlass. Aber so ein Blödsinn um Trump zu schwächen.“

    Das ist übrigens genau die gleiche dümmliche Nummer wie der Vorwurf, wenn ich gegen Trump wäre, wäre ich ein Heuchler, weil Mauerbau auch in Europa geschieht. Wenn ich Trump Aufrufe zu Gewalt und massenhafte Misshandlungen seitens seiner Supporter vorwerfe, dann ist das total unbegründet und Kampagne, weil … *kurz an den Fingern saug* ah gibt ja noch schlimmere Probleme. So etwas nenne ich übrigens Verlierer-Argument. Denn nur Verlierer legen die Messlatte tiefer, damit sie „gewinnen“ können. Du bist ein Verlierer. Es ist auch bezeichnend, dass du von Trump so eingenommen bist und Sanders. der ist ja eh chancenlos, den erwähnst du kaum.

    Es gab sicher einen Grund, warum du bei der FAZ gearbeitet hast. Ich halte das auch nicht mehr für einen Zufall.

    Werde den Podcast nicht mehr anhören, habe Besseres zu tun.

    1. 17% der AfD-Wähler in Sachsen-Anhalt kommen von der Linke. Das zeigt, warum Wagenknecht und Lafontaine querfront unterwegs sind. Widerlich. Ich bin deswegen von den Linken zu den Grünen gewandert. Für mich ist es daher kein Widerspruch von Trump UND Sanders eingenommen zu sein. Dazu passt auch die vehemente Kritik an den Medien in den USA und den ÖR, während es über Russia Today, Ken Jebsen, Fefe und Dirk Müller kaum ein kritisches Wort gibt.

      Und dann noch die bescheuerten Fragen bei der Bundespressekonferenz, die nur dazu dienen die genervte Antwort bei der dritten Nachfrage über soziale Medien zu verbreiten und damit die Bundesregierung in ein schlechtes Licht zu rücken. Leute wie Tilo Jung sind mitverantwortlich für die Wahlergebnisse der AfD am heutigen Sonntag. Und das weiß er auch. In Sachsen-Anhalt ist die AfD bei den unter 60-Jährigen stärkste Kraft, bei jüngeren Gruppen sogar ziemlich deutlich. Diese Leute hören keine zwei Stunden langen Podcast über Politik, aber fünf Sekunden lange Clips der BPK, die sich über Facebook und Twitter weiterverbreiten und aus dem Kontext gerissen sind.

    2. „Leute wie Tilo Jung sind mitverantwortlich für die Wahlergebnisse der AfD am heutigen Sonntag. Und das weiß er auch.“

      Na jetzt weiß ich es ganz bestimmt!

      Was ist dein Vorschlag? Sollen wir’s sein lassen, die Antworten der Bundesregierung zu dokumentieren, weil sie dadurch in ein schlechtes Licht gerückt wird? Ist das einfach zu viel Transparenz für die Bürger, die daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen und wohlmöglich die Falschen unterstützen?

    3. uiuiui, was für ein kurzsichtiger kommentar…
      waren es nicht „die grünen“ die, als sie das erste mal mitregierten, deutschland wieder als militärische großmacht auf die „weltbühne“ brachten und es als erfolg verkauften, das „wir“ nun nach „der schmach des zweiten weltkrieges“ endlich wieder bomben auf andere länder werfen dürfen (belgrad 1999)?
      und wer hat in trauter einigkeit mit der SPD deutschland zum größten billiglohnland umgebaut (Hartz IV „reformen“)?
      soweit ich erinnere, „die grünen“.
      soviel zum thema „querfront“.
      und es waren „die linken“, die konsequent gegen JEDEN kriegseinsatz gestimmt haben.
      und es waren „die linken“, die gegen die einführung von „Hartz IV“ gestimmt haben und sie sind auch die einzigen, die sich bis heute für eine gerechtere sozialpolitik einsetzen.
      und wenn 17% menschen in SA dies nicht erkennen und gegen ihre eigenen interessen stimmen (AfD will Hartz IV kürzen und sanktionen verschärten und wohlhabende geringer besteuern), dann haben die oben genannten (SPD/Grüne) diesen mangel an bildung und denkfähigkeit mitverschuldet.
      und die konservative „mitte“ hat populistisch/ nationalistische positionen salonfähig gemacht (CDU/ CSU). und da widerholt sich fatal die situation von 1932, als sich die konservative spekrumspartei von den nur 7 NSDAP abgeordneten „dulden“ ließ, um an der macht zu bleiben.
      (das ist meine prognose wer, wenn nötig, als erstes mit der AfD koalieren wird)
      wie schon karl marx sagte: „die geschichte wiederholt sich immer wieder auf fatale weise…“ mich wundert da nichts mehr…
      ich verstehe, das man aus persönlicher betroffenheit heraus einen sündenbock für die situation sucht.
      verantwortlich sind jedoch bestimmt nicht tilo jung oder andere jouralisten, die kritische fragen stellen.
      hier ist jeder einzelne mensch aufgerufen, sich umfassend zu informieren und eine eigene meinung zu bilden.
      die möglichkeiten sind (im gegensatz zu 1932) auch dank kritischem journalismus, vorhanden…

  21. Wahlabend/ZDF/sog. Berliner Runde:
    Was hat der Generalsekretär der bayerischen CSU in dieser Gesprächsrunde zu suchen und warum hat Eurer Freund Elmar Theveßen keinen Vertreter der AFD eingeladen, die in den Sprung in alle drei Landtage geschafft hat?

    1. Sie schreiben es doch: „Berliner Runde“. Dort wurde die Wahl und deren Folgen aus Sicht der im Bundestag befindlichen Parteien diskutiert. Und in diesem ist die CSU aber nicht die AfD vertreten.

  22. Ich glaub was Du meinst Stafan ist Assimilation. Bei Integration gehts doch eher um Kontakt. Also wer zu der Gartenparty kommt als was da gegessen wird. Oder so 🙂

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