A!277 – Informationshandelskrieg

Freitag, 9. März 2018, 9:00 Uhr

Bei der Bundestagswahl 2017 ging ein Viertel der Stimmen an Parteien, die zuvor nicht im Parlament waren. Was macht die SPD so sicher, dass man ihr Fünftel 2021 noch braucht? Wir klären diese und andere Fragen mit Georg Restle. Danach gucken wir die restlichen Fernsehnachrichten der Woche und spiegeln sie mit den Radionachrichten. Innerer Mainstream und äußerer Mainstream – da ist was dran. Nach Mathias’ Musik hören wir eure Audio-Kommentare. Danke Peter für die Antwort auf Elmar Theveßen und an alle für den Brückenschlag vom Alltagsleben zur großen Politik.

Wir danken unseren Produzenten Josef, Bianca, Christine, Peter, Jan, Bodo, und unseren Unterstützern Felix, Anne-Sophie, Mario, Steffen, Sebastian, David, Daniel, Antonius, Björn, Jan, Christoph, Carsten, Daniel, Max, Roman, Philipp, Ezgi, Alexander, Ingo, Martin, Jan, Matthias, Matthias, Igor, Tilmann, Mira, Katja, Karsten, Eike, Bettual, Andreas, Florian, Felix, Konrad, Jannis, Frank, Sven, Clemens, Samuel, Johannes, Lara, Jonathan, Kerstin, Marc, Radha, David, Kristina, Katja, Marek, Johannes, Axel, Josef, Nils, Alicia, Markus, Reinhold, Timon, Charlotta, Ernst, Josefine, Thomas, Frank, Robert.

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15 Gedanken zu „A!277 – Informationshandelskrieg“

  1. Ist das Gabriel-Inteo etwa aus Wismar? Wart ihr da und ich habe euch nicht gesehen? Oder hat er einfach überall die genau gleichen Worte gefunden und betont? Beides wäre schlimm, das erstere jedoch ein Drama

  2. bzgl. ORF:

    Der ORF ist nach österr. Mediengesetz verpflichtet Inhalte nach 10 Tagen vom Netz zu nehmen.
    Das ist die gleiche Diskussion die auch in Deutschland geführt wird, wenn private Verlage
    sich über das Online-Angebot der ÖR beschweren.
    Insofern, ist die ZIB2, wenn sie nicht irgendjemand aufgezeichnet hat, oder auf youtube geladen hat, nicht mehr zu finden.

    Von Mangott habe ich nur das hier gefunden:
    http://valdaiclub.com/a/highlights/austrian-chancellor-in-moscow-is-eu-russia-dialogu/
    https://twitter.com/gerhard_mangott

  3. Zu Georg Restles Frage, warum sich diese dem Grunde nach vorhandene linke Mehrheit nirgends zeigt, gibt es eine hervorragende Theorie. Gehört habe ich sie von Erwin Pelzig, kann aber nicht sagen, ob er der Urheber ist. Da ich sie äußerst spannend und plausibel finde, möchte ich sie gern teilen:

    Im Prinzip müsste eine linke Mehrheit „nach oben treten“ – das kostet (revolutionäre) Kraft, Anstrengung und Durchhaltevermögen. Die rechte Stimmungsmache hat es leider geschafft ein einfacheres Bild zu zeichen: Das „nach unten treten“. Es kostet eben mehr Kraft und gesellschaftliches Engagement bzw. gesellschaftlichen Widerstand, den „Reichen und Mächtigen“ Paroli zu bieten und sie für die Misere zur Rechenschaft zu ziehen als den (noch) ärmeren und schwächeren die Schuld in die Schuhe zu schieben. Nach unten tritt es sich leichter.

    Und ich glaube er hat recht. Ich kenne auch Leute, die früher „nach oben wetterten“ und heute absurderweise den Geflüchteten die Schuld geben. Leider vergessen sie, dass kein Flüchtling dafür verantwortlich ist, dass Unternehmen outsourcen, ihren Standort verlagern, die Digitalisierung einzug hält und zunehmend den Menschen als Arbeitskraft verdrängt, die Preise steigen etc. Das sind die Nebenwirkungen bzw. logischen Folgen der auf Ausbeutung fortschreitenden Globalisierung.

    Nur so eine Idee. Sicher tragen auch die eigene „Problemfilterblase“ und der fehlender Enthusiasmus zu der Revolutionsmüdigkeit bei, wer weiß das schon. Es bleibt einfach nur erschreckend wie gedankenlos so viel Übel einfach hingenommen wird.

  4. Ich übersetze mal was ich aus dem besoffenen Gruß verstanden habe: Bin 37 geworden, teilen macht Spaß, versauft alles Geld jetzt wir werden eh nur noch Grundsicherung im Alter (Niveau) kriegen. Ob nun aus der Renten oder Sozialamtskasse, auch egal. < Letzter Satz dazugedichtet

  5. PS: Präsentator des Herzens <3 – finde ich klasse! Was auch allen Beteiligten richtig Spaß macht. 😉

  6. Im Labyrinth der Macht
    Eine tolle Märchenstunde….wer sich bei dem Staatstragenden gelaber nicht verarscht fühlt….
    Deutschland geht ohne Regierung nicht untermalt von schöner tragischer Musik….das gibt bestimmt einen Grimmepreis !!!

  7. bzgl. Putin neue Raketen:

    Ich habe mir die Rede nicht angehört, aber ich schätze mal,
    es geht darum, dass Russland sicherstellen will, dass der
    Raketenschild nicht effektiv wird.
    Da Russland soz. das mit weniger Geld sicherstellen muss,
    wird das eben damit gemacht, dass eine Angriffswaffe entwickelt wird, die vom Raketenschild nicht abgefangen werden kann.
    Und da Putin ja auch Dr. Strangelove gesehen hat, wo die Sovjets die doomsday-weapon zwar gebaut haben, aber es den Amerikanern nicht gesagt haben, hat sich Putin wahrscheinlich gedacht, dass muss auf jeden Fall sicher gestellt sein, dass alle Bescheid wissen.

    101 im geopolitischen Sandkasten, auf jeden Fall Bescheid sagen, wenn man die doomsday weapon hat, weil wenn die anderen es nicht wissen, funktioniert ja die Abschreckung nicht.

    hier eine der ersten Studien die ich mal gelesen habe, als ich anfing mich mit den deutschen Medien zu beschäftigen, zum Thema Raketenschild:

    https://www.medienverantwortung.de/wp-content/uploads/2009/07/2014-Zwingli_BA_Putin-Obama.pdf

  8. hi!
    ich wollte euch doch nach meiner produktion von folge 268 mal yuval harari näher bringen! ich glaube das könnte euch interessieren, da ihr auch precht fans seid. ich glaube precht hat viel thesen von harari. hier ein aktueller vortrag von ihm bei ner großen „india today“ veranstaltung:

    https://www.indiatoday.in/india-today-conclave-2018/video/time-to-sound-the-alarm-when-politicians-start-talking-messianic-yuval-noah-harari-1185801-2018-03-09

    viel spass und weiter so!!

    marcus

  9. @ Georg Restle-Gespräch,
    hab viel von ihm gehalten und bin nach dem Gespräch enttäuscht. Zum einen lässt er Stefan nie ausreden, was einfach schlechter Stil ist und wenn man ihn reden hört, hört es sich tatsächlich, worauf Stefan ja auch hinzuweisen versucht, wie ein standard-agenda setting eines Politikers an. Eine meta-Reflexion abseits von politischen EInschätzungen, auf die Stefan ja hinwirken will, wäre spannend gewesen. Er versucht sich dort moralisch herauszuziehen, wobei Stefan ihn ja versucht dazu zu bringen, dass dies gar nicht a-moralisch ist. Mindestens politische Journalisten haben wohl eine politische Meinung und können sich von dieser gar nicht trennen. So ist es und ist ja auch – wenn man es kennzeichnet – nicht verwerflich.

    Nervig ist – und das fällt bei Tilo (bei allem Respekt vor der Arbeit!) leider immer mehr auf – die Vorstellung, dass alle Politiker nur dazu da wären, einen zu ärgern. Realpolitik wird vollkommen ausgeblendet. Wenn zB Restle den diplomatischen Umgang mit der Türkei, die ohne Zweifel eine verstörende und antihumanistische Innenpolitik betreibt, beklagt, muss man sich fragen, was die Konsequenzen von Konfrontation wäre: Krieg an der EU-Außengrenze? Will man das?

    Auch erst in den Ende Zwanzigern setzt sich bei mir nun die Erkenntnis durch, dass das deutsche/europäische politisch-gesellschaftliche Gefüge nicht aus dem nichts kommt und auch in keiner Weise so bleiben muss (=kontingent ist). Jede destruktive Kritik stellt das aufklärerische und emanzipatorische Element dieser Politikform in Frage.

    Und damit kommen wir auch zu der aufgeworfenen Frage, warum es zZ keine mit rechten Bewegungen vergleichbare Bewegungslinke gibt: weil sich diese in Selbstwidersprüchen verheddert ein System – jedenfalls der Form nach – abzulehnen, was ihnen die eigene Standortermittlung und -vertretung erst möglich macht. Es müsste jetzt an der Zeit für eine Linke sein, „konservativ“ zu werden, die erstrittenen Errungenschaften solidarischer und emanzipatorischer Politik erhalten zu wollen, statt für anarchistischen/sozialistischen Ersatz zu streiten.

  10. Hey Jungs,

    könnt ihr den Link zu Kretschmann mit dem Handelsblatt ergänzen? Konnte auf die Schnell nichts finden…

    Grüße
    Steffen

  11. Hi, zum Thema Heimat kann ich euch den Film „Sound of Heimat“ empfehlen. In einer meiner Meinung nach sehr kurzweiligen und interessanten Doku macht sich ein Neuseeländer auf die Suche nach der deutschen Volksmusik. Ich finde er passt sehr gut zu Stefans Sicht auf den Begriff Heimat.

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