A!234 – Am Arsch

Freitag, 15. September 2017, 12:40 Uhr

Habt ihr bei Youtube auch alle gesehen, wie der junge Typ Merkel fragt, warum in der Pflege Artikel 1 GG nicht gilt? Wir auch. Toll! Aber was kümmerts den Schüler? Warum fragt eine Achtzehnjährige Merkel, ob sie noch eine “Rente genießen” werde? Weshalb geht ein Abiturient ins Fernsehen und erzählt, dass er Kampfpilot werden will? Der Wahlkampf nähert sich seinem Ende, die Bürger dürfen häufiger mitreden. Aber: Nach der Groko-AfD-Wahl wird die Aufregung größer sein als jetzt im Wahlkampf. Auch heute: Zwei Stunden Nichtwähler-Exkurs mit Tilo, Hans und vielen Gästen.

Wir danken unseren Produzenten Claudia, Franz, Anonym, Maria und unseren Unterstützern Katja, Christian, Bernhard, Ralf, Steffen, Dennis, Anna, Oliver, Paul, Dennis, Olaf, Colin, Bastian, Robert, Günther, Philipp, Ludwig, Markus, Antonio, Tom, Hannes, Florian, Marc, Johann, Frank, Felix und Anonym.

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53 Gedanken zu „A!234 – Am Arsch“

  1. Ich verstehe nicht, wieso Ihr Euch über den Mann so ereifert, der das Pflegeproblem anspricht.

    Dieser Mann arbeitet bzw. wird ausgebildet in einem Pflegeberuf, und für ihn ist der Pflegekräftemängel ein riesiges Problem im hier und jetzt. Jeder, der mal in einem Krankenhaus oder Altersheim gearbeitet hat, kennt das.
    Der Mann zieht seine Kritik zwar aus Sicht der zu Pflegenden aus, aber er spricht hier ein riesiges Problem an, welches vor allem die Pflegekräfte selbst betrifft. Es geht hier auch um eine sehr schwere körperliche Arbeit der Pflegekräfte, die damit häufig die eigene Gesundheit ruinieren. Weniger Pflegekräfte bedeutet schlicht, dass jeder mehr körperliche Arbeit verrichten muss – von der mentalen Arbeit mal ganz abgesehen.

    Es mag sein, dass die Herangehensweise des Fragestellers etwas unglücklich war, aber es ist ein Thema, über das man sich nicht lustig machen oder mit ‚gibt es für die Jugend da nichts wichtigeres‘ abtun sollte.

    1. Zum einen machen wir uns nicht über den Mann lustig. Zum anderen: Es gibt sehr wohl sehr viel wichtigere Probleme für ihn und seine Generation als die Lage der Älteren.

  2. Hallo Tilo hallo Stefan,
    Ich höre euch sehr gern und meine dass ich wichtige und richtige Arbeit leistet, auch wenn ich nicht immer einer Meinung bin mit dem was im podcast gesagt wird.
    Ich habe mich aber über eure Aussagen in der letzten Folge bezüglich des Krankenpflegers der die Bundeskanzlerin nach der würde des Menschen gefragt hat so sehr geärgert, dass ich euch dass jetzt mitteilen muss! ich kann, als Enkel einer 89-Jährien, die in einem Altersheim „betreut“ wird, seine Frage, wie es moralisch in diesem Land möglich ist, dass jemand Stunden lang in seinen eigenen Ausscheidungen (oder noch schlimmer, wenn er gestürzt ist auf dem Boden) liegt, sehr gut nachvollziehen, schließlich sind auch alte Menschen Menschen. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Ihr seine Frage, wenn auch nicht ganz aber zu mindest in Teilen, nicht vollkommen verstanden bzw beleuchtet habt. Es ging ihm nämlich nicht (nur) wie ihr betont habt um die Pflege der Alten, sonder auch um die Pfleger! Ich bin 23 und studiere, wohne in Berlin Neukölln und fahre mindestens ein mal die Woche eine Stunde zu meiner Oma an den Stadtrand. Was ich in dem heim dort erlebe ist eine nicht hinnehmbare Zumutung, sowohl für die Bewohner als auch für das Personal! Wie bei der Nachfrage sichtbar wurde ging es auch um Personalschlüssel, diese sind aus meiner Sicht, die Wurzel des Problems. Pfleger die total überlastet sind können weder angemessen für die Patienten sorgen, noch haben sie ein Arbeitsumfeld, das eines Menschen würdig ist. Diese Menschen erledigen unter höchstem zeitlichen Druck eine Arbeit die teilweise nur schwer ertäglich ist und gleichzeitig sollen sie noch nett zu den Patienten sein. Da bleibt of ein stück der Würde, auf beiden Seiten, auf der Strecke.Es handelt sich ebend nicht um einen Krieg zwischen alt und jung, sondern viel mehr um ein Wirtschaftliches Problem: So lange es Betreibern von Altenheimen (und Krankenhäusern, das ist eine ähnliche Debatte) gesetzlich erlaubt ist, einen Pfleger für 20 Patienten einzustellen, werden Sie niemals die Finanzierung eines zweiten Pflegers übernehmen. Warum auch, das kostet nur Geld das ihnen beim Gewinn verloren geht… Wenn man betrachtet, dass viele der Heime in Deutschland von größeren Dachverbänden mit Anlegern und Aktionäreen betrieben werden, die die Altenpflege als lukratives Geschäftsmodel sehen, kann man fast davon ausgehen, dass auch hier der von euch angesprochene „Krieg zwischen Arm und Reich“ geführt wird. Insofern finde ich die die Frage nach diesem Problem sehr angebracht! Niemand würde sich im selben Zusammenhang beschweren, wenn ein Krankenpfleger oder eine Krankenschwester aus einem Krankenhaus, höhere Pflegeschlüssel fordern würde. Die Arbeit die in Heimen verrichtet wird ist der im Krankenhaus ebenbürtig, in beiden Bereichen, hat aus meiner Sicht eine neoliberale Privatisierungs- Politik dazu geführt, dass Hilfsbedürftige und und die, die beschlossen haben das Helfen zu ihrem Beruf zu machen stark unter der wirtschaftlichen Effizienz von Unternehmen gelitten. Ohne wuch zu nahe treten zu wollen, finde ich die Simplifizierung, die ihr ihr betrieben habt falsch, genau so wie die Empörung über die Frage an sich! Deshalb hoffe ich, dass ihr dies als Anregung nehmt euch mit dem Thema zu beschäftigen und eure Haltung überdenkt.
    Viele Grüße und macht trotzdem weiter!
    Jan

    1. Und schwups sind wir gefangen in einer Diskussion zur Pflege. Die werde ich aber nicht führen. Es gibt für mich wichtigere Probleme. Ich finde es schade, dass die kurze Zeit, die ein junger Mensch im Fernsehen das Wort bekam, mit dem Thema Pflege gefüllt wurde.

  3. Als ich das erste Mal von der Idee eines Nichtwähler-Forum gehört habe, fand ich das völlig beknackt. „Bestimmt nur Frustrierte, die rummaulen“. Wie überrascht war ich dann von DIESER Veranstaltung! Was für engagierte Nichtwähler! Was für interessante Diskussionen, die endlich mal die Themen behandelten, die im Wahlkampf so fehlten: wie kann eine anderen Demokratie aussehen? Sie kann dieses System überhaupt in 20 Jahren aussehen? Wie können wir noch eine Regierung haben, die Waffenexporte zulässt u.v.m.
    Danke also für diese tolle Idee zu diesem Forum – da wart ihr deutlich weitsichtiger, als ich mir das vorstellen konnte.

    Zum Thema selber bin ich auch noch den Wortbeiträgen trotzdem anderer Ansicht. Mal abgesehen von denen, die hier halt nicht wählen dürfen, haben mich die anderen nicht überzeugt. Ich fand dieses „die bilden nicht voll meine Meinung ab“ offengestanden auch zu egoistisch. Ja, natürlich kann niemand MEINE Meinung 100% abbilden – so funktioniert Gesellschaft. Ich halte mich da an Aristoteles: „man soll nicht nur den idealen Staat im Auge haben, sondern auch den möglichen“. Mit Wählen kann man das Steuer doch ein Stück in Richtung „besser“ drehen. Mehr Frieden, mehr Tierschutz, mehr Wahlrecht für Deutsche mit ausl. Wurzeln usw. Noch ist alles drin. Und nicht immer von Umfragen kirre machen lassen – ein echter Fluch, ein „das bringt doch eh nichts“-Narkotikum. Geht wählen! Für mehr Veränderung!

  4. Finde die Distanzierung zum Menschenbild von Frau Storch
    – nachvollziehbar.

    Im Interview https://youtu.be/HnfpQ1JkYv4?t=31m20s gibt es aber auch eine Viertelstunde, die inhaltlich nicht nur „tüdellüt“ ist.

    Dieses Thema der geräuschlosen Verarmung ab der Mittelschicht an nehmen die Regierungsparteien inhaltlich nicht ernst genug, die SPD bölkt mal in die Richtung auch Sahra Wagenknecht und Katja Kipping schreien ein wenig dagegen an.

    Vielflieger und Gutverdiener sind meist Kosmopoliten. Ich habe in meiner Umgebung Sozialkapital investiert, dass mir regional niedere Jobs sichert – nur Menschen leben und konkurrieren nun mal in Gruppen. Es gibt ethnische Konzentration auf dem Arbeits und Mietmarkt. Reiche profitieren, meine Kaufkraft bezüglich Lebensmittel und Wohnen sinkt im Jahr bis zu 10 %.

    Ich denke, hätte ich einen Zwilling der nicht meine Sprachkenntnisse hätte die Gefahr, das er sich bei dem selben niedrigen Einkommen rechten Parteien annäht.

    Hartz IV ist halt wie ein Knast und im Knast muss man dann sich einer Gang zuordnen( um nicht „zurückgefickt und abgetrieben“ zu werden https://youtu.be/xLffZxyKcnw?t=49m30s „Zitat Cindy aus Marzahn, die sich RTL für Jahre als Gaffobjekt zugelegt hat).

    Nicht jede Position kann ich nachvollziehen, aber es gibt auch mal einen anderen Blick auf das Thema.

    http://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/146/1469497/wdr5dasphilosophischeradio_2017-09-08_demokratiegefaehrdendrechtspopulismus_wdr5.mp3
    Das Gespräch führen Wolfgang Merkel, Politikwissenschaftler und Moderator Jürgen Wiebicke.

    https://youtu.be/ql5MVDYr-Vo?t=1h11m11s Anja „Aufschrei“ Reschke ist jetzt schon der Meinung, das Parteien nicht mehr das richtige sind – und man ganz davon weggehen soll.

    ..manch ein „Wahlforscher“ zieht denselben Schluss, sieht mit der Affinität zur AfD eine Unzufriedenheit mit dem Funktionieren unserer Demokratie.
    http://www.deutschlandfunk.de/wahl-umfragen-die-stimmung-ist-volatiler-geworden.694.de.html?dram:article_id=395929

    Die bittere Ironie dahinter ist meiner Meinung nach, das „Wahlforschung“ die Parteien und die damit verbundenen Menschenbilder doch verkauft haben.

    (Ihr könnt gerne mal den @MichaelKunert Infratest Chef für Aufwachen anfragen)

  5. AM ARSCH!! xD

    Habe das Nichtwählerforum schon angesehen, mitten in der Nacht. 😀
    Obwohl ich nicht entfernt als Nichtwähler gelte. War aber sehr interessant und unterhaltsam. Weiter so!

    Grüße und haut rein!

  6. Lieber Stefan,

    du stellst in der Folge einleitend zu dem Beitrag des Pflegeazubis folgende rhetorische Frage „Haben die Jungen denn keine eigenen Themen?“
    Drei Anmerkungen dazu.
    Erstens, das Thema ‚Pflege‘ ist ein Thema, das die Jungen interessiert. Es interessiert z.B. all jene Jungen, die pflegebedürftige Eltern oder Großeltern haben. Da die Finanzierung von Pflege miserabel ist, müssen viele von denen das in ihrer Freizeit für umsonst machen, anstatt sich auf die Gestaltung des eigenen Lebens konzentrieren zu können. Dass die Finanzierung miserabel ist, hängt direkt mit den miserablen Löhnen zusammen, die (auch) die Jungen bekommen. Denn aus den Sozialbeiträgen, die wir abführen, werden ja – wie du mit Sicherheit weißt – auch Krankenhäuser und Pflegeheime finanziert. Höhere Löhne für die Jungen, von denen die dann profitieren, bedeutet gleichzeitig bessere finanzielle Ausstattung von Krankenhäusern und Pflegeheimen. Und ganz grundsätzlich ist das Thema Menschenwürde, die in Pflegeheimen tagtäglich missachtet wird, ein Thema, das auch Junge angeht.
    Zweitens, mir ist vollkommen unklar, warum du stetig einen Konflikt zwischen Jung und Alt heraufbeschwörst. Das ist genauso ein fake-Konflikt wie der zwischen „denen“ (den Ausländern) und „uns“ (den Deutschen). Der relevante Frage ist, wie der gesellschaftlich erwirtschaftete Wohlstand verteilt wird. Soll der nur an die Unternehmer oder Aktienbesitzer gehen (also die sog. 1%), oder soll der auch allen anderen zu Gute kommen, die ihn mit erarbeitet haben (die sog. 99%). Wenn man dafür ist, dass er den 99% zu Gute kommt, wo gibt es dann einen Konflikt zwischen Jung und Alt? Wenn alle vom gesellschaftlichen Wohlstand profitieren, und nicht nur eine kleine Schicht, dann profitieren eben alle, Jung UND Alt.
    Drittens, du verstehst nicht, wie der Pflegeazubi von Wohlstand sprechen kann, wo er doch seine Ausbildung finanzieren muss. Dieser Verweis von dir, dass er seine Ausbildung bezahlen muss, geht allerdings am Thema vorbei. Der junge Mann spricht vom „Wohlstand, den wir heute haben“ und nicht von seinem persönlichen Vermögen. Selbst wer letzteres nicht zur Genüge hat, kann von ersterem profitieren. Oder wie Helmut Schmidt das gesagt hat: „Der Sozialstaat ist das Vermögen des kleinen Mannes“. Und dass die Alten den Sozialstaat und seine Vorzüge aufgebaut haben, nämlich indem sie ihn finanziert haben, und dass wir Jungen davon profitieren, steht außer Frage.

    Viele Grüße,
    Andreas

  7. Liebe Leute,

    euch mag das ja genügen, Beiträge in zweifacher Geschwindigkeit anzuhören. Mir nicht. Bitte schneidet es in Zukunft und verlinkt den kompletten Beitrag oder lasst es ganz weg. Ich persönlich fand es bereits nach 2 mal extremst nervig und musste dann die komplette Kapitelmake skippen.

  8. An die <5%ler: Wenn 10 Parteien bei 4% landen, haben die Bundestagsparteien 40 Prozentpunkte weniger im Wahlergebnis stehen. (Falls fair gerechnet wird)
    Wählen lohnt sich also trotzdem.

  9. Vielleicht einmal nicht im Affekt in die Tasten dreschen und erstmal nachdenken dann wirds evtl. verständlicher. Stichwort Automatisierung zB. War hier schön öfter mal Thema grade im Bezug zur Pflege. Denkt das dochmal weiter und dann habt ihr schon mindestens eine Antwort um was sich der junge Mann noch sorgen sollte. Das Stefan nicht jedem alles haarklein aufdröselt und vorkaut finde ich „nachvollziehbar“. Manche Dinge kann man vorraussetzen. Grade von seiner eigentlich aufgeweckten Aufwachen Podcast Zuhörerschaft.

    Der UnsÖsterreichts Podcast ist sehr gut das stimmt. Und bis auf einzelne exotische Redewendungen doch zu verstehen find ich. Freuen sich auch sehr über Feedback. Hier der Link für alle die mal reinhören wollen. http://www.unsösterreichts.jetzt/

  10. Hallo Tilo und Stefan,
    ich arbeite selbst als Krankenpfleger im ambulanten Bereich, und bin 25 Jahre alt. Ich finde nicht wie Stefan, dass der junge Mann stellvertretend für die alten Leute einen Krieg ausficht. Zum Teil vielleicht. Wichtiger finde ich die Botschaft eines jungen Mannes, der einen Beruf erlernt, der auch noch im Deutschland 2050 wichtig sein wird. Nämlich dass viele junge Leute diese Laufbahn gern einschlagen würden. Dennoch tun es immer weniger, da die Bedingungen und Bezahlung leider wenig dazu motivieren. Seine Frage in diesem Kontext hat meiner Meinung nach sowohl ein Regierungsversagen in der Vergangenheit, als auch Perspektivlosigkeit zur Lösung dieses Problems in der Zukunft offenbart. Ich fand die Frage deswegen wichtig und richtig in dieser Sendung, und auch das Teilen dieser in sozialen Netzwerken. Gerade in meinem beruflichen Umfeld hat das durchaus eine Diskussion angestoßen.

  11. Ich stimme Euch zu, dass die Fragen an die Kanzlerin wirklich schrecklich sind, aber Tiede Frage nach dem Personalschlüssel in der Pflege ist nicht im Sinne der Pflegebedürftigen, sondern im Sinne des Pflegepersonals, die einen wichtigen Job leisten, der konsequent unterbezahlt ist bei einer enormen psychischen und physischen Belastung und unter einem eklatanten Personalmangel leidet. Nicht umsonst gibt es nirgendwo mehr Burnout-Diagnosen wie beim Pflegepersonal
    Er selbst ist doch Pfleger, deswegen fragt er doch explizit nach seinen Belangen.
    Meine Freundin arbeitet in der Pflege und ich sehe Tag für Tag was dieser Job aus ihr macht.

    1. … dann hoffen wir einfach, dass die Aktion viele 60+ Wähler davon abgebracht hat, ihre Stimme SPD oder CDU zu geben. Wahrscheinlichkeit ist aber gering.

  12. @tilo + hans: danke, danke, danke für das wunderbare nichtwählerforum!
    das waren die klügsten, durchdachtesten, engagiertesten (und alle sonstigen superlative;)) aussagen/ analysen/ forderungen vom „publikum“, die ich in diesem „wahlkampf“ gehört habe. sehr ermutigend.
    der vorschlag mit den leeren stühlen- nachvollziehbar 😉
    habe mich pfeifend auf mein rad geschwungen und die welt war gleich ein bisschen besser…
    beste grüße aus thüringen!

    p.s.: um das mit den o.g. 4 % klarzumachen: zweitstimme BGE!
    https://www.youtube.com/watch?v=mqx3iKP9Um4

  13. technischer Hinweis: Der neue online-Player sieht soweit ganz gut aus. Aber ist es möglich die Zeitanzeige aufsteigend darzustellen? Das wäre bedienerfreundlicher… z.B. wenn man zu YT wechselt und zurück. Danke!

  14. @Andreas Pankau

    Der Unterhaltsanspruch der Großeltern geht nach § 94 SGB XII nicht auf den Sozialhilfeträger über.

    Ich gebe Stefan recht, es gibt Zwei Kriege im Moment: Reich gegen Arm und Alt gegen Jung.

    Das Problem sind Sozialversicherungsbeiträge für Junge Generationen – eigentlich eine „Oma-Erna-Steuer“, weil die vermeintlichen Umlage/Sicherungssyste – Renten, KV Beiträge schon mit Einkommenssteuer und anderen Steuereinnahmen „aufgefüllt“ werden.

    Das für die Ausbildung und die Familiengründung notwendige Startkapital in Mittelstandsfamilien kann kaum noch erbracht werden.

    Die Befristung – auch weil die alte Generation-Stammbelegschaft für jedes Jahr Betriebszugehörigkeit ein Bruttomonatsgehalt nach § 9 und § 10 KSchG bekommt, fickt die Jungen.

    Jeder Betrieb der nicht insolvent gehen möchte, was passieren kann, wenn man 30x€5000, also 150T€ für beispielsweise einen 50 jährigen Verkäufer abdrücken muss – befristet ganze Generationen von Schulabgängern ab den 90ern durch.

    Dann noch die Riester und Bologna Verarsche, Basel IV für Hauskredite. Da bleibt einem 30 Jährigen als nicht auf die Grundsicherung anrechenbare Altersvorsorge nur noch Bitcoins.

    Geil ist auch das Modell Kinderloses Kind – wenn die Geschwister selbst Kinder haben, können die deren Unterhalt abziehen lassen, aber Du, der eventuell alleine ist, darf dann über €1600 alles von seinem Hungerleiarbeitslohn ans Pflegeheim der Eltern überweisen.

    Was im Moment noch erträglich klingt, hat aber den Harken das diese €1600 bestimmt nicht wenn man sich in 20 Jahren hochgearbeitet hat mit der Inflation angehoben werden, weil – irgendwer muss das ja bezahlen.

    Für die Flüchtlinge, die wegen Naturkatastrophen und oder Ethnischen Konflikten es hierhin schaffen, rechnet das Entwicklungshilfe Ministerium 30 Milliarden/30T€ also pro Millionen/pro Person. Diese Menschen müssen ausgebildet und versorgt werden, das Geld wird man denke ich per Kredit schöpfen müssen, den diese Menschen dann ggf. für ihre Ausbildung bekommen.

    Ich sehe sehr positiv, das das auch das Durchschnittsalter senkt. Aber das die nicht wählen können ist eine Schande. Perverser Weise ist Bereichern die die „uns“ bringen ihre Kinder. Das kritisiere ich nicht in Ethnozentristischer Rassistischer Weise in richtung vermeintlichen „rein“ bleiben im Blut – sondern fiskalisch – das macht es erst möglich bei einer Weiteren Generation noch mehr zu verschulden und das System Schulden auf Kosten nächster Generationen am Laufen zu halten.

    Die Schweinezyklen in der Belegschaft und der Mitbestimmung bei der Wahl werden beibehalten.

    Es gibt da nur kulturell ein wenige Auswege – die Hinduistische Tradition beispielsweise legt mehr die Moral auf Entstehung von Leben, als den Schutz besehendem Leben.

    Dort fährt man dann mit 20 Familienmitgliedern nach Varanasi, wenn Oma bettlägrig ist, anstelle Sie Stunden in ihren Ausscheidungen liegen zu lassen. Dort gibt es Brennterassen am Fluss und nachdem in einer Feier ein Barbiturat eingenommen wurde, die Asche in den Fluss gekehrt wurde reisen alle wider nach 2 Stunden nach hause https://youtu.be/Lw_OMHjRz5k?t=41m7s

    Das geht aber nur, wenn man vor dem Tod keine Angst hat, wie sonst fast alle anderen Weltreligionen mit ein paar Ausnahmen und bei Atheisten, das nicht der Fall ist.

    Es wäre fairer gegenüber folgenden Generationen. Natürlich würde das aber auch unser auf Zins bestehendes Modell ins Wanken bringen. Ich sage nicht, das ich das moralisch mitgehen würde – ich will nur etwas zu dieser vermeintlichen Alternativlosigkeit aufbringen – und verbitte mir über Kulturen, bei denen das mehrer Tausendjahre praktiziert wird pauschal mit Vergleichen zur Euthanasie/ T4 Aktion der Nazis zu urteilen.

  15. Habe ich das eigentlich nur geträumt oder es war einmal… doch so: in den Vorwehen zur Bundestagswahl und den Nachwehen zu Brexit hatte man den Eindruck und viele die Hoffnung, die Bundestagswahl wird sich auch stark um die europäische Frage drehen… und die Parteien werden mit Ideen für die europäische „Erneuerung“ und Krisenbewältigung antreten. Ach… En marche, Europa! Weckruf für Deutschland – Ach… Ich muss das geträumt haben, oder es ist seeeehhhr lange her…
    Das Drehbuch schrieb „das Lächeln meiner Kanzlerin“.
    „Seid umschlungen Millionen, diesen Kuss der ganzen Welt.“

    Kein Wunder, dass es so viele junge Nichtwähler gibt… andererseits scheint das Drehbuch hinsichtlich Einschläfern des Themas gewirkt zu haben, im Nichtwählerforum war Europa auch keines (habe es allerdings noch nicht lückenlos angehört).

  16. Stefan, überschätzt du den Einfluss von Twitter nicht etwas? In Deutschland wird das von der wahlrelevanten Bevölkerung doch praktisch nicht genutzt.

  17. Zu der 18-jährigen Fragerin bei der Wahlarena. Ich habe mich auch mit einer Frage bei der Redaktion „beworben“. Ich bekomme sie nicht ganz zusammen, aber im Grunde ging es um die Frage, wie die beiden Politiker sich die Gesellschaft in 20, 30 oder 50 Jahren vorstellen. Dabei ging es mir um das große Ganze, von Digitalisierung, BGE, Überwachung etc. Der Redakteur fragte mich am Telefon, ich hatte mein Alter (20) angegeben, ob sich meine Frage denn auf die Rente bezog. Das heißt hier hatte die Redaktion schon eine bestimme frage im Kopf, und hat sich quasi den passenden Frager ausgesucht. Ob meine Frage nun „gut“ oder „schlecht“ wäre, lässt sich drüber streiten, aber die Geschichte fand ich nach dem Abschnitt im Podcast wert, kurz zu erzählen.

  18. Die Hendricks hat ja, ganz im klassischen Politikerstil, jede Frage entweder absichtlich missverstanden oder sich den Teil rausgepickt gegen den sie gerade Lust hatte zu argumentieren. Ganz schrecklicher Stil, aber bestätigt mein Bild von dem Zustand der SPD^^

  19. Ich habe eine Rückfrage an Stefan: Du sagt im Kontext des jungen Mannes der in der Pflege arbeitet, das er seine Ausbildung selbst zahlt? Verstehe ich nicht? Warum soll er seine Pflege-Ausbildung selbst zahlen?

  20. Hallo Stefan, Hallo Tilo,

    Gleich vorweg, ich fand den ersten Teil dieses Podcasts in großen Teilen ziemlich daneben.
    Da echauffiert sich Stefan unter anderem über einen 18 jährigen, der sich bereits jetzt schon Gedanken über seine Rente macht. Ab wann soll sich denn ein Mensch Gedanken über seine Rente machen? Kurz bevor er in Rente geht? Wann ist denn der richtige Zeitpunkt?
    Des Weiteren regt sich Stefan mehrere Minuten darüber auf, das eine Rentnerin 230 € Miete für 40 Quadratmeter in Hamburg bezahlt. Verkennt hier jedoch, dass sie Zukunft dich 850 € zahlen soll. Auch für eine Rentnerin ein großer Batzen Geld, oder? Man merkt daran, dass Stefan wenig von Mietrecht bzw Mietvertragsrecht zu verstehen scheint und sich deshalb emotional leiten lässt. Ansonsten hätte er sich nicht zu solch sinnfreien Kommentaren hinreißen lassen, wie „Frag doch mal einen Studenten, wie viel er für ein Zimmer zahlt?“
    Auch die Kritik von Stefan an der Frage des sich im Pflegedienst befindlichen Auszubildenden und dessen Kritik am Pflegesystem, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Was war an dieser Frage denn falsch? Was erwartet Stefan überhaupt für Fragen von Bürgern in einem Town Hall Meeting? Welche journalistisch ausgefeilten Fragen hätten seiner Meinung nach die Bürger denn stellen müssen? Stattdessen wird fast jede Frage des Fragestellers seitens Stefans in Frage gestellt und polemisch kritisiert.
    Im Gegensatz zum Meeting mit Angela Merkel jedoch, standen in der Schulz Diskussion eher die Antworten von Herrn Schulz in der Kritik seitens Stefans. Aber scheinbar befanden sich in der Schulz Runde die besseren Fragesteller oder die Antworten von Angela Merkel waren besser, sodass sie sich jeder Kritik entzogen?! Anders kann ich mir das Ungleichgewicht in der Gewichtung in Beurteilung und Bewertung der Fragen/Antworten beider Diskussionsrunden nicht erklären.

    Insgesamt waren eure vorangegangenen Podcasts analytisch und argumentativ um einiges besser. Weshalb Argumente und Analyse bei eurer Arbeit hier in Aufwachen Podcast immer weiter in den Hintergrund treten,müsst ihr beantworten.
    Ihr schätze ich die Arbeit von Tilo für „jung und naiv“ mehr.
    Deshalb bitte ich,sich bei der Polemik und im arroganten Verhalten hier im Aufwachen Podcast wieder ein wenig zurück nehmen, um sich wieder den journalistischen Grundsätzen zu widmen und diese möglichst einzuhalten.Vielen Dank.

  21. Merci Stefan. Der alte Player ist definitiv besser (wegen Zeitanzeige) aber die 10 und 30 Sekundensprünge von dem anderen waren auch ganz hilfreich. Irgendwann mal vielleicht: The best of both worlds…

  22. Vielleicht gar nicht so uninteressant zu dem Thema mit der Mietpreisbremse und Martin Schulz. Der Faktenfinder der ARD hat mal bei dieser besagten Wohngesellschaft (es handelt sich um die SAGA) nachgefragt, was die dazu sagt und hat sich die Frage gestellt, ob das unbedingt das beste Beispiel für die Probleme der Mietpreisbremse sei.
    https://www.tagesschau.de/inland/btw17/klartext-101.html
    Es wurden im ZDF auch ein paar Details nicht genannt: Erhöhung der Wohnfläche von 40 auf 69 qm, dass die Wohngesellschaft sich am Mittelwert des Mietspiegels orientiert und auch dass die SAGA den beiden drei Wohnungen angeboten hat, die abgelehnt wurden. (steht auch alles im Text)
    Man kann ja vielleicht trotzdem noch der Meinung sein, dass diese Erhöhung gegenüber den beiden unfair sei, aber ich finde diese zusätzlichen Informationen wären schon wichtig gewesen, um ein klareres Bild zu bekommen.

  23. Bei so ziemlich jedem öffentlichen Auftritt von Martin Schulz sieht man warum die prognostizierten Stimmen für die SPD in den Keller gehen. Denn ich denke, wirklich jedem der ihn in solchen Sendungen sieht wird klar das dieser Mann einfach der falsche für den Posten des Bundeskanzlers wäre.
    Eigentlich hatte er in der Sendung beim RTL(?), in der er nach seiner eigenen Schwäche gefragt wurde, selber klar gemacht warum er unwählbar ist. Seine Antwort auf die Frage war in etwa, er würde es immer allen recht machen wollen.
    Genau dass sieht man in allen Sendungen, wie ein Fähnchen im Wind redet er jedem nach dem Mund. Zudem sieht man in den Sendungen auch immer wieder, wie Martin Schulz´ Gehirn, gerade bei Fragen aus dem Publikum, versagt und er nur noch jede Menge Quatsch herausbringt.
    Und das Schlimme ist, zumindest deute ich seinen Gesichtsausdruck, den er seit längerer Zeit fast permanent bei öffentlichen Auftritten in solchen Sendungen hat so, das auch ihm selber bereits seit längerem klar wurde in was für eine beschissene Situation er sich, mit der Zusage zum Kanzlerkandidaten der SPD, gebracht hat. Ich denke er spürt die Überforderung mit dieser Situation und das merkt man ihm an!
    Gelegentlich gute Reden in Brüssel oder so zu halten, ist halt längst nicht das gleiche wie Bundeskanzler der BRD zu sein, dazu gehört mehr, mehr von etwas was Martin Schulz nicht hat!

    Zum Thema Pflege:
    Es mag sein das der Pflege-Azubi seine Frage mehr aus Sicht der zu pflegenden Patienten gestellt hat und weniger aus Sicht des Personals, mir erschien es allerdings klar das er eigentlich beide Seiten meinte. In so einer Situation kann sich halt nicht jeder so präzise ausdrücken. Deshalb fand auch ich die Kritik an ihm etwas unangemessen. Ja das war ein Thema das die „Alten“ betrifft, es war allerdings auch ein Thema das diesen jungen Mann für die nächsten Jahrzehnte jeden verdammten Tag begleiten wird, an dem er zur Arbeit geht. Mich würde sein Thema mit Sicherheit auch brennend interessieren, wenn ich seinen Beruf gewählt hätte, denn für ihn ist das „ein Thema der Jungen“.
    Auch diesen Konflikt (oder fast schon Krieg der Generationen) den ihr so oft zum Thema macht, kann ich nicht so ganz Nachvollziehen, denn es suggeriert man könne nur das eine oder das andere tun, letztlich bleibt einem aber nichts anderes übrig als sich um die Jungen wie um die Alten zu kümmern und es muss einen Weg geben der für beide Seiten (wenn es diese in der Form überhaupt gibt), vertretbar ist.

  24. @Schupunkt:

    Ich glaube nicht, dass es darum ging den Auszubildenden zu kritisieren. Die Thematik ist auch schlimm.
    Die Argumentation im podcast hatte ich eher so verstanden, dass
    es nicht gut ist, dass der Pfleger als junger Mensch nicht über Probleme der jungen Generation sprechen kann.

  25. Wenn Stefan sagt, dass dieser Wahlkampf das Schlechte zum Vorschein bringt, kann ich dem nur zustimmen. Und als Österreicher, der seit 17 Jahren in Hamburg lebt, muss ich sagen: das alles habe ich schon einmal erlebt, damals noch als Jugendlicher Ende der 1980er, als Jörg Haider den Parteivorsitz der FPÖ übernommen hat. Damals waren des die Geflüchteten aus dem ehemaligen Jugoslawien, die von Haider instrumentalisert wurden. Faktenchecks in den Medien, Talkrunden im ORF, Diskussionsveranstaltungen im ganzen Land, Dämonisierung durch die Mehrheit der Gesellschaft und die anderen Parteien: alles so wie es gerade auch mit der AfD läuft. Geschadet hat es der FPÖ natürlich nicht, dass ihre Themen die Diskussionen dominierten und sie sich gleichzeitig als Opfer inzenieren konnte: bei der Nationalratswahl 1990 war sie mit 16,6% der Stimmen klar die drittstärkste Partei. In der Folge hat es 1999 sogar für fast 27%, Platz 2 und eine Regierungsbildung mit der drittplatzierten ÖVP gereicht.

    Das muss mit der AfD natürlich nicht so laufen, aber die Parallelen sind schon frappierend.

  26. Stefan schrieb: „… und er hätte genug zu berichten. Über Burnout, zu hohe Verantwortung, zu wenig Gehalt.“

    Burnout? Verantwortung? Ein Azubi?

    Was jetzt: Soll er aus seiner Position heraus argumentieren oder für andere?
    Seltsam inkonsistent, was Stefan hier liefert.

  27. Nachtrag: Meine Frau bildet selber aus. Sie klagt immer wieder über die geringe Motivation ihrer Azubis. Ich versuch‘ mir ihre Reaktion vorzustellen auf den Jungen, wenn er sich gegenüber Merkel primär über SEINE Überforderung beschwert hätte…

    Capeau, kann ich da nur sagen: alles richtig gemacht! Ob das über Bande spielen durch indirektes Thematisieren seiner Situation via Patientenelend ein überlegter Schachzug war, ob er nur dadurch eine Chance hatte, das Wort erteilt zu bekommen oder ob ihm das Wohl seiner Patienten wirklich primär am Herzen liegt – wen juckt’s? Das Ziel wurde erreicht, nämlich Merkel publikumswirksam mit ihrem Versagen in dieser Sache zu konfrontieren.

    Der Unterstellung, dass ein Alte-Leute-Thema notwendig ist, um die Zenzur der ÖR zu unterlaufen und in einer solchen Sendung zu Wort zu kommen, schließe ich mich aber trotzdem gerne an.

  28. Zur morgigen Präsentatorenschaft:
    Tausend Dank für die beiden Foren im Telefonica Basecamp. @Tilo:
    hast dich großartig geschlagen bei Sigmars oberlehrerhafter Verleumdungstour! Weitere Spende ebenso für Jung&Naiv. Respekt für Eure hervorragende Arbeit..für Deutschland! Liebesgrüße

  29. Ok, ich ziehe meinen letzten Kommentar über den Player zurück. Es gibt ja bereits einen 30 Sekunden Sprung vor- und rückwärts (show/hide time controls). Der jetzige Player ist der GRÖPAZ!!!

  30. Habe gerade so die letzten 10min von Martin Schulz in der Sendung Wahlarena gesehen.
    Das war richtig gut!
    Viele unangenehmen Dinge, weggecoacht.
    Ausser dass er nach wie vor kein ’sch‘ sagt und dass er immer noch von einer Mehrheit redet.
    Aber sonst, keine grösseren Aufreger.
    Mein Fazit ist, dass das jetzt zu spät ist.
    Offensichtlich, hatte Martin Schulz einfach keine Erfahrung im Wahlkampf und durch das ewige hin- und her hat der Wahlkampf zu spät angefangen, ist zumindest meine Meinung.
    Die ersten Auftritte von Trump waren auch ziemlich schlecht.
    (performancetechnisch betrachtet)

  31. Mich hat der Podcast richtig aufgeregt bei der Stelle, bei der es um Leverkusen geht. Abgesehen davon, dass eure Kritik an Schulz z. T. Lächerlich war (was spielt es für eine Rolle wie er guck?? So penibel seid ihr nichtmal bei Merkel. ), habt ihr bei der Leverkusen Stelle einfach unterschlagen dass er den Fragesteller total zufriedengestellt hat mit seine Antwort, die offensichtlich fachkundig war. Aber wie es beispielhaft für diesen Podcast ist, scheint es euch nur darum zu gehen Schulz um jeden Preis schlecht zu machen. Ja, das nicht-dieselverbot kann aufregen, aber warum spielt es dann bei eurer Kritik an der Sendung keine Rolle mehr wie Schulz die Frage weiterhin beantwortet hat? Das ist 1. vollkommen destruktiv, und hinterlässt 2. Einen Eindruck von Schulz Antwort, der sich 2 Sätze später um 180 Grad dreht. Denn als er die Lösung mit dem Tunnel präsentiert, ist der Fragesteller wie gesagt vollkommen zufriedengestellt.

    1. So ein Tunnel ist gut für unser Land. Wir hatten extra angesagt, dass wir die Sendung nur durchskippen. Ob Leverkusen tatsächlich einen Tunnel bekommt oder nicht, ist keine Sache der Bundestagswahl oder der Bundesregierung. Deren Diesel-Themen hat Schulz nicht zufriedenstellend beantwortet.

  32. Nicht, dass ich nicht wählen gehen würde, ich hätte aber eine Frage gehabt für die ich in diesem Zusammenhang eigentlich allen Politikern (insbesondere der Regierungsparteien) an den Kopf werfen möchte, da mich der politische Geist hinter dem Dieselgipfel (ja ja!) ziemlich aufregt.
    Warum sollte ich wählen gehen, wenn bei Entscheidungen eine Handvoll Konzernchefs, welche regelmäßig mit Politikern (inkl. Kanzlerin) Abendessen gehen, sich gegen die Interessen von Millionen Bürgern (nicht nur Dieselautobesitzer sondern alle „atmenden“ Bürger) mit einer nachgewiesen miesen „Lösung“ durchsetzen können und dies aber schon vorab eigentlich auch so zu erwarten war?

  33. Das Nichtwählerforum war wirklich wider Erwarten von Seiten der Nichtwähler toll. Man muss auch bedenken, dass die sicher teilweise sehr nervös waren und nicht wie Politiker gewöhnt sind (oder sein sollten) vor Publikum zu reden.

    Ich kann mich auch 100 % mit dem 40jährigen Nichtwähler indentifizieren, der wie ich als Erstwähler damals 1998 seinen Obamamoment hatte nach 16 Jahren Kohl und CDU/CSU/FDP-Regierung, die damals genau so klangen wie heute die AfD. Dann hat uns Rot-Grün, vorallem die SPD sowas von zerstört. Der SPD habe ich schon damals nicht so Recht getraut und Grün gewählt, aber Fischer war sogar noch schlimmer als Schröder. Da ging der Glaube an Parteipolitik bei einer ganzen Generation verloren.

    Was mich so fassungslos machte, war die Barbara Hendriks. Deren Verhalten war genauso authistisch wie damals 1994 die CDU/SPD-Landtagsabgeordneten bei dem Besuch unserer Abi- und Schulklassen im Landtag. Da haben wir als junge Menschen auch solche Fragen gestellt, die richtigen Fragen, auch über Umwelt und Gerechtigkeit. Genau wie Hendriks platzte dann damals dem CDU-Abgeordneten der Kragen und er fing an die Schüler zu beschimpfen und drohte unserer Schule das Geld zu kürzen. Das habe ich dann noch einmal mit Wolfgang Schäuble erlebt bei einer Wahlkampfveranstaltung an der Uni. Auch da drohte er nach einer Salve kritischer Fragen der Fakultät mit Kürzung der Gelder.

    Es hat sich also nie etwas geändert. Es ist sogar noch schlimmer geworden, denn wie wir wissen stellen sich die Galeonsfiguren kritischen Fragerunden nur noch mit Seil und doppeltem Boden. Also lassen sie sich im voraus die Fragen geben und nur vor ausgewähltem Publikum und mit ausführlichem vorherigem Coaching oder gleich gar keine Publikumsfragen wie bei 99 % der Wahlkampfveranstaltungen. Zu so einer Veranstaltung, wo so ein Affe nur rumbrüllt, würde ich nie gehen.

  34. Moin!
    Danke fürs Anfügen des Nichtwähler Forums. Leider hat mir in der Diskussion ein Aspekt gefehlt: ungültig wählen als Alternative zum Nichtwählen.

    Ich verstehe die Argumente, nicht wählen zu gehen. Zeitgleich ist das Problem, dass die politische Motivation nicht erkennbar ist. Es ist von außen nicht ersichtlich, wie viele der Nichtwähler dies aus politischen Gründen (und nicht „weil mir doch egal“) tun. Die politische Unzufriedenheit sollte durch einen ungültigen Wahlzettel gezeigt werden. Der geht nämlich mit in die Statistik der abgegebenen Stimmen.
    Ein kleines Beispiel auf Basis der vorgestellten yougov Erhebung:
    29% Nichtwähler, davon geben 37% an sie seien mit dem politischen System unzufrieden. Angenommen also diese 37% der 29% Nichtwähler treffen diese Entscheidung bewusst durch nicht wählen, dann sind das fast 11% der gesamten Wähler. Weit über der 5% Hürde. Ich denke, dies wäre ein klares Signal gegen den aktuellen Politikbetrieb.

    Was wurde eigentlich passieren wenn die ungültigen Stimmen die 5% Hürde nehmen? Leere Sitze im Bundestag? Wegfall von Sitzen im Bundestag?

  35. Es ist unfassbar. Wie man sich mit platten, dummen und jammernden Argumenten eines Klaus Kusanowskys das Nichtwählen schön reden kann. Argumenten, die über ‚die machen eh nicht was ich will (wäääh)‘ und ‚Volk ist Stimmvieh, die Stimme ist verschenkt, bleibt zuhause und schaukelt die Eier und empört euch von Zuhause aus‘ nicht hinausgehen. Was Klaus Kusanowsky in seinem Blog aufgeschrieben hat, Stefan, ist so lächerlich, dass man ein neues Wort dafür erfinden sollte. Und dass du diesen Bullshit auch noch empfehlen kannst und es als ‚phänomenal‘ bezeichnest, ist nicht nur zynisch aufgrund der dahintet stehenden Botschaft, nicht wählen zu gehen, weil es ja eh nix bringe und die Parteien nicht die Themen, die für dich subjektiv bedeutend sind, für dich ausreichend besprechen. Ernsthaft? So platt? So einfach das Weltbild? Tut mir Leid, aber ich habe dafür null Verständnis. Dieser jammernde, meckernde, hilflose Zynismus garniert mit einer leicht perversen Untergangseuphorie, welche beiden du schon bei der Trump Wahl an den Tag gelegt hast, macht mich einfach nur wütend. Es ist feige. Es ist schlecht begründet. Es ist absurd und jämmerlich.
    Ja, der Wahlkamof war frustrierend schlecht. Ja, die SPD enttäuschend, sie hat bewiesen, dass sie es noch nicht verstanden hat, ebenso die Grünen. Die CDU gewinnt nicht aus ‚Staatsinternen Zwängen‘ Bullshit á la Kusanowsky sondern dem Versagen der möglichen Alternativen. Dass Fischer ihn enttäuscht hat ist mehr als verständlich, dass er danach nicht mehr aufhören konnte, seinen unwichtigen, unproduktiven und aufmerksamkeitserhaschenden Nihilismus zu verbreiten, wie er das auch oft bei euch getan hat, ist zu bemitleiden. Seine nervöse Art zu sprechen weist auch auf diese verletzte Person hin, die Gott und der Welt nicht traut.

    Zu der Digitaliserung: dass keine Partei so wirklich die Precht’schen Probleme der möglicherweise drohenden Massenarbeitslosigkeit aufgreift und produktiv in einem Wahlkampf verarbeitet, ist schade. Allerdings musst du von deinem Standpunkt abweichen, dass diese Beschreibung der Zukunft die einzig wahre ist. Es gibt unterschiedliche Überlegungen, wie es sich entwickeln kann. Beschäftige dich doch mal mit Ansätzen á la Flassbeck und co. die Precht für genau das stark kritisieren, gleichermaßen sich aber nicht dem Einheitschor der Parteien- und Medienmehrheit anschließen.

    Ich habe früher viel Kenfm gesehen, bis ich merkte, dass er ein enttäuschter, hassender, gaukelnder, und undifferenzierter Jammerlappen ist, der zum Antisemitismus und Amerikahass neigt. Selbst wenn es versammt viel zu kritisieren gibt, Ken übertreibt es maßlos. Ich höre euch schon ewig. Aber in den letzten Monaten musste ich das pausieren, weil mir deine zynische Art so dermaßen auf die Nerven gegangen ist, dass ich, obwohl ich euch oft zugestimmt habe lange Zeit, das irgendwann nicht mehr hören konnte. Nun die erste Folge wieder und du empfehlst diesen lächerlichen Text von Kusanowsky. Wieso?!!
    Die Linke mag auch in Teilen enttäuschen, aber ist es das Wert nicht zu wählen? Weil sie nicht ganz dein Profil abdeckt? Habt ihr euch Demokratie in Bewegung angeschaut? Hast du, im Gegensatz zu Kusanowsky, eine schlüssige Erklärung, inwiefern eine gezählte Stimme wirklich keinen Unterschied macht? Inwiefern nichtwählen sinnvoll ist? Wisst ihr wer davon profitiert? Diejenigen, die ihr eben nicht mehr in der Talkshow sehen wollt. Diese lächerliche pseudo-aufständische Haltung, die auch manche in diesem Forum vertreten ist nichts anderes als verantwortungslos und feige. Entweder ihr habt den Sinn der Wahl nicht verstanden, oder ihr habt sowieso aufgegeben. Letzteres ist gemütlich, nicht wahr?;)

    Btw: Tilo rettet den Podcast, weil ihm dieser Zynismus zum Glück offenbar fremd ist.

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