A!134 – Tiefer Graben

Samstag, 27. August 2016, 17:56 Uhr

Wir schauen die Tagesthemen von vergangenem Dienstag, ein bisschen Hillary bei Jimmy Kimmel, J&N aus Rio und (Spoileralarm) 20 Sekunden Big Brother US.

Wir danken unseren Produzenten Ulf-Alexander, Stefan & Mahela, Rober und unseren Unterstützern Lars, Robert, Max, Holger & Anke, Robert, Rüdiger, Bernhard, Florian, Julian, Christine, Jens, David, Julian und Florian.

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Stefan
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Tilo
Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

65 Gedanken zu „A!134 – Tiefer Graben“

  1. Zu Stefans Auftritt bei KenFM:
    Anscheinend werden dort die Interviews erst viel später ausgestrahlt. Während dem Mausfeld-Gespräch erwähnt Ken Jebsen die „aktuelle“ EZB-Ankündigung, dass der 500€-Schein abgeschafft werden soll, das war Anfang Mai. Das Video selbst wurde aber Anfang August hochgeladen, also drei Monate später. Voraussichtlich können wir dich, Stefan, erst Ende September oder Anfang Oktober in den alternativen Medien bewundern.
    Gruß, Nora

  2. Vielen Dank für den Beitrag über Rainer Mausfeld. Eure Sichtweise ist mir sympathisch. Diese Verschwörungstheorien ziehen einen nur runter. Da hör ich lieber aufwachen-podcast mit ge-frame-ter Systemkritik. Ist doch völlig schnurz wieviel Macht und Einfluss elitäre Zirkel besitzen, schließlich werden sich in einer Demokratie (zumindest oftmals) die besseren Argumente durchsetzen. Richtig?

    1. An deiner Ausgabe kann man sehen das du das Mausfeld Interview nicht geshen hast. Weil er sagt das wir meilenweit davon entfernt sind in einer Demokratie zu leben. Nur weil Demokratie drauf steht, muss nicht Demokratie drin sein. Außerdem würde ich behaupten das sich in einer Demokratie nicht zwingend die beste Idee, sondern lediglich die Populärste Idee durch setzt.

    2. Doch, ich habe Mausfeld gesehen. Und ja, unsere sogenannte Demokratie ist (um es freundlich zu formulieren) ausbaufähig.Tatsächlich setzen sich nur selten, wenn überhaupt, Ideen durch, von denen der Großteil der Bevölkerung profitiert. Deshalb auch meine Frage zum Schluss.
      Und wenn man diese Politik 20 bis 30 Jahre in die Zukunft extrapoliert wird Softpower womöglich nicht mehr reichen, um unserer Gesellschaft ruhig zu stellen. Das ändert aber nichts daran, dass ich Stefan’s und Tilo’s Medienkritik gut finde. Und um etwas zu verändern sollten die beiden hier nicht Themen wie 9/11 diskutieren. Ein falsches Statement und ihre Kritik wird in Zunkunft weder ernst genommen, noch würden sie weiter in Sendungen eingeladen.

  3. Mich errinert das mit Jebsen und 9/11 eher an das Känguru und wie es immer wieder zum Vietnam Krieg kommt. „You can do it if you really try“ 😉 Ein eigener Gedanke, aber leider kein wichtiger 😛

  4. Ja, ich habe auch schon beobachtet, dass viele einfach nicht mehr den ,,Mainstreammedien´´ alles glauben, sondern dann alles in den ,,Alternativmedien´´ glauben, anstatt selber tatsächlich zu denken. Hinzu kommt, dass viele keine Ahnung von teils grundsätzlichen Sachen und trotzdem mitreden.
    Konkret meine ich, dass sie z.B. denken ihre Twitterumfrage mit 94% für AfD wäre aussagekräftiger als die Umfragen im TV. Also Sachen die einfach objektiver Blödsinn und nicht etwa Meinungen, wie sie in der Politik völlig normal sind. Oder jemand schreibt, dass er De Maiziere untragbar als Minister ist. Da kommt dann einer der meint Fr. Göring-Erkardt müsste viel eher gehen, wo ich dann erstmal erkläre, dass ein Minister Verantwortung in der Exekutive und ein Oppositionspolitiker nicht.
    In diesselbe Kategorie passen Ostdeutsche, die meinen sie könnten, wegen ihrer DDR-Vergangenheit noch zwischen Zeilen lesen, dabei füllen sie ihre Wissenslücken einfach nur mit dem auf was sie annehmen und ihrem Weltbild entspricht. Alle anderen haben natürlich keine Ahnung (außer die mit der gleichen Meinug)

    Zur 9/11 Verschwörung:
    Die Anhänger versteifen sich zur sehr auf Sachen, die sie den USA nicht Wasserdicht beweisen können und das ist dann schlicht Zeitverschwendung, selbst wenn die Theorie denn stimmen würde, weil man es ja nicht sicher weiß.
    Viel entscheidender sind Konsequenzen, die die USA aus den Anschlägen gezogen haben. Die kann man beobachten bzw. eindeutig nachweisen und mit einer soliden Argumentationsgrundlage kritisieren.

    btw. Ich gehe nicht von der Theorie aus.

  5. Zum Thema Autos/VW

    Ich bin Autoverkäufer, ich habe es gelernt und bin seid 2 Jahren fertig mit der Lehre, ich kann mir jetzt mit Mitte 20 schon Gedanken für eine Umschulung machen. Bzw. wie ich aus dieser Nummer wieder rauskomme.
    Ich habe.
    -Keinen Kunden unter 35, ich habe quasi nichts gemein mit meinen Kunden Garnichts.
    -Es wird nur noch Finanziert oder Geleast. Selten gibt es über 70 Jährige die ihr Auto bar bezahlen aus ersparten von 10 Jahren.
    – Die Leute übernehmen sich vollkommen, es gibt Leute die stocken Hartz IV auf (!) und bekommen einen Kredit bei der Bank. solange die Rate nicht 1/4 der Nettoeinkommens übersteigt geht bei der Bank auch alles durch. Wenn die Bank mal was nicht gewährt geht es über „Bürgen“.
    -Niemand aus meinen Freundeskreis interessiert sich für Autos (ich auch nicht) Man muss sich schämen wenn man sagt dass man Autoverkäufer ist.
    – Und ich als Verkäufer kann auch jeden nur sagen….wenn ihr die Möglichkeit habt, holt euch kein Auto. Ihr zahlt dafür immer zu viel, Rate, Treibstoff, Verschleiß, es ist immer Quatsch.

    Tatsächlich verkaufen wir Autos noch an Firmen die sie unbedingt benötigen. Mit enormen Rabatten, als Privatkunde wird man einfach ausgenommen. Firmenkunden bekommen teilweiße den doppelten Rabatt gegenüber Privatkunden und das geht immer noch nicht auf kosten der Marge.

    Grundsätzlich ist der Markt vollkommen übersättigt, wenn eine Branche die nächste Krise hervorrufen wird, dann die Autobranche. Da hilft dann auch keine Abwrackprämie mehr. Nach 2008 Bankenkrise wird die Autobranche das nächste Ding sein und diese Konzerne sind mindestens genau so gefährliche Riesen auf Tonschuhen wie die Banken, den da hängen Zulieferer, Werbeagenturen, Werbekunden, Werke, Ortschaften (Wolfsburg, Rüsselsheim) dran, man denke nur an Detroit.

    Man schaue sich die größten Firmen Deutschlands an:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Unternehmen_in_Deutschland

    1. VW
    2. Daimler
    4. BMW
    Eine Menge Zulieferer, auch nach der Anzahl der Mitarbeiter. Vor allem bei den Zulieferern.
    Die Autoindustrie lebt noch von dem Mythos der 50er, aber das ist obsolet. Die jungen Menschen sind durch Socialsolutions (Uber,BlaBlacar,Carsharing) und durch andere Verkehrsmittel genau so Mobil wie mit ihrem „eigenem Auto“ und diese Entwicklung geht auch weiter. D.h. in 20 Jahren kann man damit Rechnen das zumindest in den westlichen Industrieländern nur noch 50% so viele Fahrzeuge verkauft werden vielleicht noch weniger, wenn die Automobilindustrie es nicht schafft ihren Mythos der Begierde und Status aufrecht zu erhalten und das schafft sie sicherlich nicht.
    Hier ein Video welches schön belegt das wie zu viele Autos haben und dass sich das dank der Verknüpfung der Menschen auch ändern wird.
    https://youtu.be/Phm6fREnK-A?t=2m34s
    Kurzum, das die versuchen ihre PKW in den Markt zu drücken. Aber die Kunden sterben aus.

    1. Ach und zum Thema Frankreichs Automobilwelt,
      Frankreich hat genau solche Projecte mit Selbstfahrenden Fahrzeugen, das ist alles auf dem selben Level, da braucht man sich nichts vormachen, bekommt man in Deutschland nur nicht mit.

      Bei der E- Mobilität haben die Franzosen aber Deutschland bei weitem überholt, meistverkauftes E-Auto Europa: Renault Zoe. Es gibt Elektrische Lieferwagen, günstige PKW mit guter Reichweite etc. Renault-Nissan (eine Allianz ist aber praktisch wie ein Konzern agiert) Sind Weltmarkführer bei E- Fahrzeugen und diese Allianz arbeitet natürlich an Selbstfahrende Fahrzeugen, sogar mit Daimler.
      Faktisch stämmt das kein Unternehmen allein, ihr überschätzt die deutschen Konzerne da einfach.

    2. Danke für deine Eindrücke als Insider!

      Ich kann das für mich (und auch für mein persönliches Umfeld) voll und ganz bestätigen: Ich habe als Jugendlicher gelernt, ohne Auto zurechtzukommen, Unabhängigkeit von meinen Eltern hat bedeutet, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Mittlerweile habe ich zwar einen Führerschein, aber kein Auto, ich brauche und will aber auch gar keines. Autofahren ist teuer, gefährlich und umweltschädlich und während der Fahrt kann man nicht anderes machen. Da fahre ich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

      Übrigens weiß ich von Leuten, die sich mit dem Thema auskennen, wie schwer sich die Autokonzerne damit tun, uns jungen Leuten ein Auto anzudrehen. Die Zeiten, wo alle ein teures Auto als Statussymbol für ihren neuen Wohlstand wollten, sind längst vorbei.

      Wenn man nun weiterdenkt an die wirtschaftliche und politische Ebene, könnte Deutschland eine große Krise bevorstehen, soweit ich weiß, hängt jeder sechste Arbeitsplatz in Deutschland an der Autoindustrie. Gabriel als Wirtschaftsminister müsste die deutsche Autoindustrie dringend auf Elektromobilität, autonomes Fahren und Carsharing einschwören, wenn die deutsche Autoindustrie noch irgendeine Zukunft haben soll. Aber auch damit wird sich nicht mehr so viel Geld verdienen lassen wie heute.

    3. Ich habe eine Zeit lang an der Schnittstelle zwischen Automobilhersteller und Lieferant gearbeitet. Durch die Meldung eines Banstillstandes war ich schwer verwundert, den eigentlich bedeuetet das den kompletten Ruin für den der das zu verantworten hat. Der Aufwand der betrieben wird, damit es keinen Bandstillstand gibt ist wirklich enorm und dementsprechen ist mir in den letzten Jahren auch kein Fall bekannt, bei dem ein Bandstillstand vorgekommen ist

      Wenn ein Lieferant zu solchen Mitteln greift, muss er entweder quasi schon pleite sein oder er muss wirklich im Recht sein.

      Gerad eim Hinblick darauf, dass die Tagesthemen ZWEI Berichte (und einen Kommentar) über den Sachverhalt gesendet haben, wäre es eigenlich eine gute Option gewesen in einem Bericht davon auszugehen, dass der Lieferant im Recht ist. Dann steht es quasi 1:1.

    4. # Anonym: „– Und ich als Verkäufer kann auch jeden nur sagen….wenn ihr die Möglichkeit habt, holt euch kein Auto. Ihr zahlt dafür immer zu viel, Rate, Treibstoff, Verschleiß, es ist immer Quatsch.“
      # Konrad: „Ich habe als Jugendlicher gelernt, ohne Auto zurechtzukommen, Unabhängigkeit von meinen Eltern hat bedeutet, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Mittlerweile habe ich zwar einen Führerschein, aber kein Auto, ich brauche und will aber auch gar keines. Autofahren ist teuer, gefährlich und umweltschädlich und während der Fahrt kann man nicht anderes machen.“

      -> Danke. Endlich fühl ich mich verstanden (kein Sarkasmus).
      —–

      Anonym: „Grundsätzlich ist der Markt vollkommen übersättigt, […]“
      Konrad: „Wenn man nun weiterdenkt an die wirtschaftliche und politische Ebene, könnte Deutschland eine große Krise bevorstehen, […]“

      -> Jep, absolut. Deshalb ist es ja so wichtig „neue Märkte“ zu erschließen. Also nicht objektiv, sondern subjektiv für die Konzerne. Da steckt System, da steckt Politik dahinter. Natürlich versucht man noch die Autos auch an uns zu verkaufen, aber in unseren Zeiten, in der Übersättigung, beim Bestreben nach Wachstum (Konzerngröße) und dem wachsenden Unwillen, sind die Konzerne darauf angewiesen ihre Produkte auch woanders hin zu verkaufen um weiteren Umsatz zu generieren. Die Ukraine ist ein typisches Beispiel dafür. Mit der Ukraine wurden gleich mehrere Agenden verfolgt. Einmal natürlich um dem Russen eins auszuwischen, politisch und wirtschaftlich, und zum anderen um einen neuen Markt zu erschließen, bzw. besser zu erschließen für die westlichen Produkte. Die heimischen Anbieter können, natürlich logisch nicht, mit den Weltkonzernen mithalten, die gehen dann unter. Aber „wir“, also nicht wir, sondern unsere Konzerne, sahnen die Kohle ab, weil wir auch so günstig produzieren können, dass es sich praktisch auch diese Leute leisten können. Kinderarbeit und Hungerlohn in Dritte Welt-Ländern machens möglich. Die können sich nicht wehren und wir wollen uns nicht wehren. So kommt eins zum anderen.
      Es wird einfach versucht den Absatz ins Ausland zu verlagern und dort die Profite abzuschöpfen. Nutella (Ferrero) macht das auch, unscheinbares Produkt. Hab heute erst gelernt, dass die ein 750 Gramm-Glas für gute 10 Euro in den Phillippinen verkaufen, bei uns kostet das 3,79 Euro oder in der Drehe. Klar, ins Ausland verlagern, macht subjektiv schon Sinn, aber wenn das alle Konzerne machen, dann springt für alle weniger raus und das ganze Prinzip wird zweifelhaft. Vor allem, weil man die lokale Wirtschaft dort zerstört damit, wenn die Leute unbedacht einfach umsteigen. Und das tun viele mit der Zeit. Am Anfang wird sich da noch gewehrt, etwas, aber nach und nach bürgern sich die Produkte ein und sind dann genauso anerkannt. Siehe dazu auch McDonalds. In vielen Ländern anfangs verpöhnt gewesen, weil ungesundes, überfettetes Modefutter ohne Esskultur. Und nun? Während die eine Seite der Welt die ganze Zeit an Hunger leidet, züchtet man in den Industrienationen die Fettleibigkeit heran für das übergeordnete Ziel nahmens „Profit“. Vorfahrt für Wachstum, dem muss sich alles unterordnen. Und es ist nicht so, dass ich nicht auch mal gern zu Mäcces gehe oder fein Döner hole, ich mach das schon auch mal. Im Gegensatz zu den „Lebensmittel“-Konzernen stecken die Autobauer allerdings wirklich in einer schwierigen Situation. Denn sie produzieren Investitionsgüter (egal ob privat oder geschäftlich), die ziemlich „kapitalintensiv“ sind. Da reichen auch die 10 Euro für Nutella in den Phillipinen nicht aus, kein Vergleich also, logischerweise.

      Jetzt hab ich vergessen worauf ich hinaus wollte. … whatever
      Ich lass das mal so stehen jetzt.

  6. So, nun zu Olympia:

    Zu Stefans Forderung, das IOC müsse auch irgendwie bestraft werden, kann ich nur sagen: stimmt. Ich fürchte nur, dass beim IOC längst Hopfen und Malz verloren sind, weil schon der Aufbau des IOCs ein Konstruktionsfehler ist. Ein Verein, dessen Mitglieder Vereine sind, deren Mitglieder wiederum Vereine sind, kann nicht funktionieren, wenn jeder Verein von einem korrumpierbaren Funktionär vertreten wird. Diese ganze Hierarchie von Funktionären, die größtenteils nur auf persönliche Vorteile bedacht sind, wird niemals Entscheidungen im Sinne des Sports treffen. So kann auch das Dopingproblem, wenn es denn überhaupt zu lösen ist, nicht gelöst werden, weder in vier noch in acht Jahren.

    Die einzige Lösung, die ich noch sehe, wäre eine Gegenveranstaltung zu den Olympischen Spielen. Der austragende Verband müsste demokratisch organisiert sein, d. h. alle Menschen müssten Mitglieder werden, wählen und gewählt werden können. Die Veranstaltung müsste von Anfang an ganz im Zeichen des fairen Sports ohne Doping stehen und alle Anti-Doping-Maßnahmen (Blutpass, No-Needle-Policy, Meldeauflagen, Dopingkontrollen, Nachtests) müssten weltweit lückenlos durchgesetzt werden. Sportlerinnen und Sportler, die sich nicht allen Anti-Doping-Maßnahmen unterziehen würden, müssten ausgeschlossen werden und Sportlerinnen und Sportler, die bei Dopingkontrollen oder Nachtests überführt würden, müssten mit sehr hohen Geldstrafen rechnen. Aber nachdem ich immer noch kein bedingungsloses Grundeinkommen bekomme (warum eigentlich nicht!?), wird auch aus dieser Idee so schnell nichts werden.

    Zum Schluss noch zwei kritische Anmerkungen an euch:
    1. Ich verstehe nicht, warum ihr Gaucks Aussage bzgl. der deutschen Medaillen so schlecht macht, ich habe das eher als Kritik an der Sportpolitik von de Maiziere verstanden.
    2. Die Schwimm-WM wird sehr wohl bei ARD und ZDF übertragen, was ich übrigens vor dem Dopinghintergrund für unerträglich halte.

    Grüße und bis bald!

  7. Ich bin ja gespannt, ob die Burka-Burkini-Diskussion als „Wahlkampfdebattengeschenk“ für die CDU wirklich funktioniert. Ich bin sicher, dass es als solches geplant ist, dass man hier hofft sein Profil schärfen und die Debatte übernehmen zu können, aber ich fürchte dass es auch dieses mal nach hinten losgehen wird und die Leute wenn es um Islamfeindlichkeit geht dann doch lieber das hetzerische Original wählen. Auch wenn ich sie momentan persönlich medial nicht so wahrnehme haben sie die Hetze lange genug betrieben als dass Oma Erna weiss, wer hier die authentischen Hardliner sind. Deutlichster Indikator dürfte wohl die Wahl im Meck-Pomm sein…
    Vor allen Dingen bin ich aber gespannt, ob man – gesetzt dem Fall, dass meine Vermutung sich bewahrheitet – endlich mal über neue Strategien nachdenkt oder die AfD über den ewigen Versuch sie im Rechtspopulismus zu überholen auch dauerhaft über 10% bundesweit halten wird. Mein Optimismus ist hier leider gering, aber ich lasse mich zu gerne eines Besseren belehren.

  8. Was mir spontan noch einfällt, wegen eurer Diskussion über Mausfeld und co.: Auf eine spannende Interpretationsfolie für (in diesem Fall Trumps Erfolg) unter vielen hat mich George Lakoffs Text „Why Trump?“ gebracht https://georgelakoff.com/2016/03/02/why-trump/ Er stellt die Hypothese auf, dass der Unterschied zwischen Republikanern und Demokraten in den USA aus unterschiedlicher Sozialisation und in diesem Kontext einem unterschiedlichen Verständnis von Hierarchien ableiten ließe. Trump wäre als besonders erfolgreich bei Wählern, die aus stark patriarchalen Familien stammen, wo die Vaterfigur als unangefochtene Autorität anerkannt wird und was er sagt auch gilt.
    Ich habe da in der letzten Zeit immer wieder darüber nachgedacht, weil ich in meinem Nebenjob in einem Fastfood-Restaurant viel mit jungen, männlichen Studenten zusammenarbeite, die aus „solchen Familien“ kommen und häufig – zugleich – mechanisch-technische Fächer studieren, in denen kritische Selbst- und Quellenreflektion, das Hinterfragen von Theorien und Modellen nicht zum Kurrikulum gehören. Wenn ich mit ihnen diskutiere ist es immer wieder schwierig, beispielsweise Themen wie Energiewende und Atomkraft kritisch zu diskutieren, weil für sie das Argument „mein Prof hat gesagt, Atomkraft ist total super und kostengünstig“ (überspitzt formuliert) als Argumentation vollkommen ausreicht. Über die personelle Autorität wird das Argument sakrosankt. (Mir fällt leider gerade keine einfachere Formulierung ein)
    Im Falle von KenFM, Nachdenkseiten und Mausfeld würde ich daher gerne die These in den Raum stellen – als eher spontan entwickelten Gedanken, den ich gerne zur Diskussion stellen würde – ob es sich hier auch bisweilen um Menschen handelt, die sich in gewisser Weise (warum auch immer biografisch begründet) vom Mainstream abgewandt und einer sich selbst kritisch nennenden Gruppierung zugewandt haben, mit deren sie sich überidentifizieren und deren „Leitfiguren“ sie qua Autorität als Überbringer der Wahrheit begreifen und daher auch einfach in den Raum werfen. „Was Mausfeld sagt!“
    Ich selbst schaue immer wieder gerne in diese Formate an, weil sie mir Denkanstöße und Perspektiven eröffnen, auf die ich „im Mainstream“ selten stoße. Gleichzeitig bin ich immer wieder von dem Anspruch erstaunt, die einzig wahre Wahrheit zu vertreten, wie es momentan nach meinem Empfinden Albrecht Müller auf den Nachdenkseiten in letzter Zeit verstärkt tut.
    Und bevor ich jetzt in weitere Polemik verfalle bin ich einfach gespannt auf Kommentare, auch wenn ich nicht sofort darauf werde eingehen können.

    1. ,,Gleichzeitig bin ich immer wieder von dem Anspruch erstaunt, die einzig wahre Wahrheit zu vertreten, wie es momentan nach meinem Empfinden Albrecht Müller auf den Nachdenkseiten in letzter Zeit verstärkt tut.“

      Das denke ich auch manchmal, mache mir dann aber klar, dass deren Ziel nur die Schaffung einer Gegenöffentlichkeit ist. Oder anders formuliert, bei der FAZ erwarte ich ja auch keinen Pluralismus/Neutralität im Politik- oder Wirtschaftsteil. Solange man weiß, welche Denkrichtung dort als Grundlage vorherrscht kann man deren Informationen für sich selbst einordnen und sein Weltbild entsprechend vervollständigen bzw. korrigieren.
      Andererseits, seitdem Wolfgang Lieb nicht mehr Mitherausgeber ist und die NDS verstärkt mit Herrn Jebsen zusammenarbeiten, sieht Albrecht Müller überall nurnoch Medienkampagnen.

    2. Das ist auch meine Wahrnehmung, spätestens seit sie jetzt dazu übergegangen sind vermehrt Videos zu produzieren, die mir teilweise wie „Albrecht Müller erklärt die Welt“ vorkommen. Da verschwimmen für mich die Grenzen zwischen bewusster Zuspitzung zur Schaffung von Gegenöffentilchkeiten und dem Anspruch auf Deutungshoheit der eigenen Perspektive. Aber man muss es ja auch nicht gucken – dafür sind ihre Videohinweise immer wieder eine Fundgrube für spannende Vorträge oder Dokumentationen.

  9. Uaaahh, *gähn*, moin moin.

    # Burka.
    Find ich auch Quatsch und finde auch, dass das nicht hier hergehört. Also nicht aus modischen Gründen, sondern aus religiösen Gründen. Wuah, Religion. Weg damit. Egal welche. Aber nu, ich glaub das Beste was man da machen kann, ist Bildung! Damit die Leute von selbst mit dem Quatsch aufhören.

    # Ihr wollt wissen was ich sage?
    Isch soch eisch nischt! Bleibt alles geheim! 😛
    Jedenfalls, genau Leute, schaut euch den Mausfeld an, aber schaltet Hirn dabei ein!

    # Ich hab den Jens auch geschaut.
    Tilo sagt, sinngemäß: Das große Zeichen wäre gewesen Russland auszuschließen?
    Was soll’n das für’n Zeichen sein? Die anderen Länder gehören genauso ausgeschlossen. Das wäre mal ein Zeichen gewesen.

    Sprecher: „Ich heiße alle Zuschauer und Zuschauerinnen willkommen zum Turmspringen bei den olympischen Spielen. Diesmal mit genau Null Springern, die sich die letzten 4 Jahre top vorbereitet haben. Und da geht es auch schon los, der erste Springer. Schaut euch das an. Ein doppelter fünfach Piruetten-Salto mit Richtungswechsel IN der Luft und einer Punktlandung, dass das überhaupt möglich ist, Wahnsinn! Unbeschreiblich. Das gibt den Friedensnobelpreis .. eh, warte .. kurze Unterbrechung *piiiiiiiiieeeep*.“

    # VW.
    Naja, VW ist halt das „deutsche“ Flaggschiff, das ist „von uns“, das muss halt hochgehalten werden.

    1:20:00. Diese Minute. Als Stefan erklärt hat, dass der große Konzern den Kostendruck auf seine Zulieferer abwälzen kann. GENAU DAS ist die wichtigste Schad-Auswirkung von Freihandel im Übrigen. GENAU DARUM geht es dabei. Ich erfreue mich darüber, dass dieses Verständnis angekommen ist. Bitte das jetzt nicht nur auf VW und seine armen Zulieferer anwenden in mikro-ökonomischen Zusammenhängen begreifen, sondern auch in makro-ökonomischen Zusammenhängen begreifen.

    Ford mit der Fließbandfertigung hatte damals Autos gebaut, die die eigene Belegschaft kaufen sollte. Deshalb wurde die auch gut bezahlt, man hatte damals schon begriffen, dass Nachfrage nur dann stattfinden kann, wenn auch die Voraussetzungen (die finanziellen Mittel) dafür vorliegen. Heute ist das aber anders. Wenn die Autos gar nicht mehr an die eigene Belegschaft verkauft werden sollen und auch nicht mehr an die Belegschaft der Zulieferer, dann braucht man die ja auch nicht mehr ordentlich bezahlen. Man hat ja eh schon kostendruck, wen interessiert da, ob sich der Afrikaner oder Bosnier irgendwas kaufen kann, die sind eh nicht Zielgruppe. Und Zuhause können ja die Leute die Autos kaufen, die von anderen Unternehmen gut bezahlt werden. Blöd nur wenn alle so denken, dann bricht die Nachfrage ein, flächendeckend. Die armen Schlucker, die sollen einfach nur günstig produzieren und Qualität einhalten, das ist alles, der Rest ist doch egal.

    # Olympia & Medaillenziel.
    Ich muss das jetzt mal so frei heraus sagen. „Medaillenziel“ .. das ist sowas bescheuertes. Tut mir leid, so was Idiotisches. 100% Medaillen, 10 Länder 20% Zielvorgabe. Und dann jammern sie alle, dass sie das Ziel nicht erreicht haben? Wie bekloppt muss man denn sein? Hallo? Gedopt mal hin oder her, sind ja alle gedopt, wie wir gelernt haben, aber man macht doch Sport dort, das weiß man doch vorher nicht, wer da gewinnt. Der BESSERE soll da gewinnen (oder halt der, der besser gedopt hat), was soll dieser Unsinn mit den Zielvorgaben? Also, nee, ich find das maßlos dumm.

    # Loyalität zu Deutschland.
    Ich bin auch loyal, ich sammle Payback-Punkte.

    Alle korrupt.
    Grüße ^^

  10. #naive Jugend: 😉

    Hier merkt man, dass Tilo noch sehr jung ist. Stefan wurde einfach bei der FAZ geprägt, auch noch recht jung.

    Beide haben es nicht so mit Armutskritik oder Neoliberalismus. Wie? Ihr wollt Namen? 😉 Ich finde derzeit Richard Wolff sehr interessant. Er spricht sehr pointiert über Armut in USA und Ungleichheit in seinen Podcasts, z.B. das Harvard die mit Abstand reichste Elite-Uni der Welt ist, aber kaum Steuern zahlt an Boston.

    Damit beschäftigen sich auch die NDK. Mausfeld beschäftigt sich in den Vorträgen mit Propaganda des Neoliberalismus. Natürlich wird da viel gelenkt, z.b. von der Mont Pelerin Gesellschaft. Kritik daran gab es nicht wirklich von Stefan. Filterbubbles sind absolut ok. Ich kann mir z.B. das Meiste aus Tilos Kanal nicht mehr anschauen. Also all das Zeug mit Politikern und Regierungssprechern. Ich habe Besseres zu tun. Mir geht es wie Tilos Oma und ich werde auch nie wieder wählen. Zettel durchstreichen kann man machen genauso wie wählen. Nur bringt es nix im Vergleich zu anderen Sachen. Bei der letzten BTW habe ich mir lange den Kopf zerbrochen, was ich wählen könnte und kam zu dem Ergebnis, dass es unmöglich ist eine gute informierte Entscheidung zu treffen. Das ist eher so ein Ritual, damit sich alle, denen eingebläut wurde, dass Demokratie das Allerbeste ist, zufrieden sind. Die fragen natürlich auch nicht, ob das nicht noch besser und demokratischer geht, sondern alles muss so bleiben wie vor 70 Jahren.

    Ich stimme auch zu, was man mit dem Spruch beschreiben kann: „Wenn man zu lange in den Abgrund schaut, schaut er zurück.“ Der Janich ist für mich so ein Fall. Der hat übrigens Tilo zurückkritisiert. Oh nein! Der Janich landet irgendwann in der Irrenanstalt – zu lange in den Abgrund geschaut.

    #Ken Jebsen hat tatsächlich 2 Schwächen:

    1. Er regt sich zu schnell auf, gerade wenn er bei Demos auftritt. Das wird dann gegen ihn verwendet, immer ungerechtfertigt, wenn daraus z.B. alberne Anti-Semitismusvorwürfe werden.

    2. 9/11 oder Kennedy-Mord habe ich lange wie Stefan gemieden, weil es zu viele Theorien gibt und das Meiste ist natürlich Müll. Es gibt gerade in USA eine Szene, die diese Verschwörungstheorien erfindet, ganze Buchhandlungen oder politische Bewegungen. In Deutschland wird das dann kopiert. Man sucht eine Nadel in einem Heuhaufen. Bei 9/11 gab es aber auf jeden Fall eine Verschwörung und zwar eine die tiefer geht als nur die 19 Saudis in den Flugzeugen, was nie ein Thema mit Konsequenzen war, dass es fast alles Saudis waren. Ken Jebsen hat sich leider auf WTC7 versteift. Beide Ereignisse sind sehr wichtig, denn sie würden bei dem, was vermutet wird, eine Verschwörergruppe wie zu Zeiten Roms auch vor Königsmord oder Mord am eigenen Volk nicht zurückschreckt. Das ist ein Tabu, so wie Staats-Doping. Königsmord gibt es auch in unseren „Demokratien“. Aber es soll ja jetzt niemand auf falsche Ideen kommen, nicht?

    Würde Jebsen das besser nützen in diese Richtung und mehr Demokratie fordern, dann wäre das ok. Folgen von 9/11 kann man als Kritik an vielem benützen, z.B. das verwenden von Foltergeständnissen im 9/11 Report. Oder die politischen Maßnahmen, verbunden mit der Aussage: „Wir brauchen einen Krieg oder Terroranschlag, um unsere Pläne umzusetzen.“

    Ich finde aber, Ken macht trotzdem super Arbeit. Er hat auch den Weg für euch Beide bereitet. Der Vortrag kommt schon noch, Stefan.

    #VPN

    Damit habt ihr auch andere Vorteile. Gerade wenn ihr auf Reisen seid, ist eure Kommunikation verschlüsselt. Wichtig ist, dass euer Anbieter in vielen Ländern Server hat und gute Pings. Wenn ihr VPN habt oder viel reist, merkt ihr, dass euch Geoblocking überall begegnet. Da ist es praktisch, wenn man schnell die IP ändern kann. Oft finde ich das auch gar nicht so schlimm. Euer Beispiel war, dass ihr für die Arbeit nicht ARD im Ausland anschauen könnt. Sry, aber da hört bei mir das Mitgefühl für die armen milliardenschweren ARD auf. Geoblocking ist in den meisten Fällen einfach nur eine üble Unsitte, natürlich um Geschäfte zu machen. Das können sich natürlich nur Unternehmen leisten, die schon entsprechend reich sind. Ein anderes Beispiel wäre, wenn man bei Youtube umfangreiche Suchen machen muss. An den Ergebnissen mit VPN sieht man, dass man viel mehr bekommt. Da kommt einem oft das Copy right und die GEMA in den Weg, weil die Uploader im Ausland vielleicht einen Musiktitel benützt haben, der GEMA-geschützt ist. Der interessiert mich aber gar nicht und es wird gleich das ganze Video zensiert. Das Internet wird längst massiv zensiert, und für mich nicht einsichtig in vielen Fällen.

    1. > Beide haben es nicht so mit Armutskritik oder Neoliberalismus. Wie?

      Also ich hoere den Podcast ja noch nicht soooo lange. Das selbe mit Jung & Naiv. Aber das Tilo und Stefan weiterblaettern oder ausschalten wenn es um Armut oder Kapitalismus (in der Kriese) geht kam mir nie so vor.

      Z.b. letztens bei Kinderarmut[1]. Stefan hat da weder ausgeschalten noch hat er gesagt ‚ist ok.‘ Das selbe mit Tilo (hier im Podcast und bei der BPK) wo es um die Erbschaftssteuer ging. Dem Kommentieren des Beitrags zur Statistik Kinderarmut und Alleinerziehende kann man HOECHSTENS kritisieren das er nicht 10 Minuten lang engagiert aber auch erschoepft herumgepoltert hat und dinge wie Kinderarmut, AfD, Horserace, Fluechtlingskriese, Sparpolitik, Griechenland, Europapolitik, Politikverdrossenheit, sein Buch usw aufgehaengt hat an einem roten Faden der zurueck zur Kinderarmut fuehrt. Das hier ist ABER AUCH kein Aufklaerungspodcast fuer alles. Das hier ist der Aufwachen! Podcast.

      Mir kommt es eher so vor das Stefan sich eher zurueckhaelt als immer wieder das gleiche zu wiederholen (und ich unterstelle ihm hier mal, dass er es sich wuenscht das alle neuen Zuhoerer bei #1 anfangen). Tilo macht da eher den Disclaimer ‚ich moecht mich ja nicht wiederholen, aber …‘ und Stefan laesst Tilo dann quatschen.

      Das sie dem Status Quo applaudieren oder ueber ihn hinweg schauen, kann man ihnen ueberhaupt nicht unterstellen.

      Und selbst hier in dieser Episode haben Tilo und Stefan mit der VW-Zuliferer Geschichte viele Punkte benannt die nicht vorkamen (und somit den Beitrag vom heute journal kritisiert) u.a. den Kostendruck (Internationaler Wettbewerb[2]) und somit die Globalisierung/Global Outsourcing angesprochen. Was zum Lohndruck fuehrt und auch dem Dilemma, das die gut bezahlten Arbeitnehmer beim Zulieferer wohl entlassen werden und sich in Zukunft keinen neuen VW Golf mit toller Innenausstattung leisten koennen. Und auch die Wirtschaftsmacht (Monopsony) mit der VW hier spielt und sich die Oeffentlichkeit in erster Minute dem Gefuehl nach auf der Seite von VW stellt.

      [1] https://aufwachen-podcast.de/2016/07/12/a127/#t=1:08:29.943
      [2] Competition is for Losers, Peter Thiel – https://youtu.be/bVV26yRjwq0

    2. Ok, du hast einen Punkt.

      Ich würde mir einfach wünschen, dass die Beiden das Thema mehr ansprechen. Richard Wolff macht das 1-2x pro Woche und nichts Anderes. Gut, es ist sein Spezialgebiet. So stelle ich mir auch einen Wirtschaftspodcast vor. Ich brauch kein Horse race mit Aktien oder geschönten Wirtschaftszahlen von der Regierung oder Fake-unabhängigen Thinktanks.

      Man kann soziale Ungleichheit und Umweltzerstörung einfach nicht genug ansprechen, denn es gibt zu viele Nationalisten, die es sich einfach machen, Sündenböcke suchen, die sich nicht wehren können wie Migranten. So werden dann aber keine Probleme gelöst, nicht einmal ein Bewusstsein geschaffen, dass da ein Problem gelöst werden muss.

    1. Hayden ist ein Berufslügner. Arbeitet der nicht für die Cherkoff-Group? Der ist einer von diesen revolving door Typen: Wenn er nicht gerade Geheimdienstdirektor ist, ist er Berater. Hayden kann definitiv mehr Schaden anrichten als Trump, einfach weil er weit schlauer ist und richtig bösartig.

  11. Ich habe das Mausfeld Interview mit Ken auch gesehen und konnte den Thesen viel abgewinnen, weil, das meine Beobachtungen/Eindrücken der letzten Jahre in Politik und Medien sehr nahe kommt. Ich kam dann allerdings ein wenig ins grübeln wo Stefan das Argument brachte „Ich kann jetzt auch Jemanden dahin setzten der 2std lang die gegenseitige genau so plausibel dalegt.“ Dann jedoch 30min später im Podcast, der VW Bericht der ARD und ich konnte mich wieder erleichtert zurück legen, mit der Gewissheit… Mausfeld hat Recht. ?

  12. gedanke: finds ja gut das ihr euch auch mit alternativen medien auseinander setzt, allerdings frag ich mich noch immer was der beitrag zu mausfeld mir sagen wollte?

    also schlag ich einfach mal vor ihr macht ein J&N interview mit ihm, hab nämlich schon das gefühl das er zu vielen themen noch n ganzen tick tiefer gehen könnte.
    außerdem hat der herr etwas was wir so weit weniger haben: erfahrung und mit ihr eine ausgeprägtere selbstreflektion.
    (meine subjektive meinung)
    hab mir seine drei beiträge auf YT angesehn,
    wir habens später als „fünf vor zwölf“ : also anstatt uns wieder gegenseitig zu zersetzen, sollten wir zur abwechslung mal bereit sein, seine ansätze vernünftig zu diskutieren.
    jenseits vom einzelnen EGO, sollte eigentlich klar sein.

    ich teile seine meinung übrigens,
    die medien sind heute noch einflussreicher. „stärker/schwächer“ halt ich in dem kontext für weniger trefflich denn darum gehts bei dieser meinungsmache nicht.

    hier laufen kampagnen, permanent & multimedial seit jahrzehnten und nur mit dem ziel die öffentliche meinung zu manipulieren. kaum jemand regt sich darüber auf,
    obwohl man das was die PR-„industrie“ da treibt eigentlich als bewusst vollzogene körperverletzung bewerten müßte/könnte. depressionen, burnout, gewaltbereitschaft etc. haben ziemlich direkt und nachweislich damit zu tun.
    wir meckern alle über BILD, aber nicht über jene die dort ihren dreck in auftrag geben.
    wir denken seit 100 jahren kaum drüber nach, obwohl diese PR-industrie weit mehr einfluß auf unser selbst und/oder unsere warnehmung hatte, als unsere eltern.
    obwohl wir schon rechtzeitig gewarnt wurden…

    „Die Massen sind niemals kriegslüstern, solange sie nicht durch Propaganda vergiftet werden. Wir müssen sie gegen Propaganda immunisieren!“
    (Albert Einstein)

    also was tun wir (ihr?) dafür sie zu immunisieren? 😉

    mausfeld ist bis hierhin der erste (mir bekannte) youtuber,
    der diesem zitat nicht nur oberflächlich, sondern allumfassend und dem zeitgeist entsprechend versucht gerecht zu werden.
    finds fast zu schade ihm das „kenfm siegel“ zu überlassen,
    also bitte redet auch ihr mal mit ihm… 😉

  13. Re: „dumme Berichterstattung“ ueber VW -vs- dieser ‚kleine‘ Zuliferer

    Das nennt man Monopsony[0] (… hallo Wirtschaftspodcast).

    Wenn das Amazon waere … wenn es Amazon (‚MURICA!‘) ist der seine Marktmacht benutzt/missbraucht, dann wird darueber aber anders berichtet.[1]

    Und in Grossbritannien wurde der ‚eigene‘ und groesste Supermarkt (Tesco) hart ran genommen fuer aehnliches[2] … scherz. Ist ja ’ne britische Wirtschaftsmarke. Man koennte ja Arbeitsplaetze und Steuern gefaehrden. Weil „Britain is open for business.“[3]

    Siehe auch Edeka/Tengelmann. Kein gruenes Licht bekommen vom Kartellamt eben wegen eines moeglichen Monopsony.

    [0] https://en.wikipedia.org/wiki/Monopsony
    [1] http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-plant-neue-logistikzentren-in-polen-a-926476.html & http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-schickt-pakete-von-deutschland-nach-deutschland-ueber-polen-a-1063748.html & http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-plaene-des-internethaendlers-beunruhigen-paketbranche-a-1078591.html & http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-japans-wettbewerbshueter-gehen-gegen-online-haendler-vor-a-1106692.html
    [2] https://en.wikipedia.org/wiki/Tesco#Suppliers & BBC Panorama (26min lang) – https://youtu.be/piL8Dm1i94c
    [3] George Osborne (ehemaliger Finanzminster von David Cameron).

    PS: Danke (Tilo) das du auch die Globalisierung (u.a. durch die Hintertuer) angeschnitten hast.

  14. Der Steit ging von der Prevent-Gruppe aus, bevor die einzelnen Unternehmen von dieser Gruppe aufgekauft wurden, waren sie zuverlässige Lieferanten. Also David gegen Golliath simmt in diesem Zusammenhang nicht. Btw. der Streit geht in Brasilien weiter, nur das Problem in Deutschland wurde gelöst.
    Die Verlierer sind die kleineren deutschen Zulieferer wie ES Guss, nach den ausgehandelten Verträgen wird das Verhältnis auslaufen. Viel Spaß bei der Akquirierung neuer Aufträge, in der gesamten Branche (egal ob VW, BMW, Daimler…) herrscht mittlerweile große Skepsis gegenüber Prevent.
    Ja, VW ist einer der härtesten Verhandlungspartner, aber hier tun sich alle nicht viel. Um mal einen nicht deutschen Hersteller zu nennen, Tesla ist momentan auf großer Einkaufstour in Deutschland für das Model3, da geht es nicht viel sanfter zu. Der Markt ist nunmal hart, dann muss ich mit meinen Produkten überzeugen und bin dadurch in der besseren Verhandlungsposition. Bspw. gibt Bosch die Preise vor und nicht die Autokonzerne, die Produkte sind hier ziemlich einmalig.
    Hier mit Gut und Böse zu kommen ist mal komplett ab vom Schuss, eine Seite hat Vertragsbruch begangen und die andere Seite hat darauf reagiert. Das wars.
    Auf was man aber wirklich hätte eingehen können und was man zurecht kritisieren hätte können, dass VW das Mittel der Kurzarbeit für sein Problem benutzt hat. Aber bei der Thematik seit weder Ihr noch die Tagesschau wirklich durchgestiegen.

  15. Bezüglich 9/11
    Ist es nicht völlig müssig, darüber heute, 15 Jahre danach, noch zu Diskutieren?
    Wie man es auch immer dreht, es ist doch völlig egal, ob es die Taliban wahren, oder Bush, oder beide zusammen. Fest steht, am dem Tag sind sehr viele Menschen gestorben und im nachhinein haben alle Politiker völlig Falsch gehandelt.
    Ob das nun NSA und Sicherheitsstaat, oder der Krieg in Afghanistan war – Es wahren alles Entscheidungen, die sich negativ auf die Mehrzahl der Menschen ausgewirkt haben.
    Es ist doch völlig egal, ob nun 9/11 von den Eliten geplant wurde oder nicht, aber die Politik danach war nur im Interesse der Bushs und der Finanz-/Sicherheits-/Rüstungsindustrie.

    1. Es ist nicht egal.

      Genauso wie Kriegslügen nicht egal sind. Daniele Ganser hat sich eingehend mit dem Thema beschäftigt. Dieser anschließende Medien-Shitstorm wird als Aktivierungsereignis genützt. Wie ich auch schon geschrieben habe, traut die Bevölkerung den Al Qaida durchaus alles zu, aber der eigenen Regierung viel zu wenig. Deshalb ist es auch Tabu z.B. über Gladio zu reden oder über Black Ops oder Drohnenmorde oder über westliche Folter usw.

      Es wäre ein bedeutender Fortschritt, wenn die Masse nicht auf horse race und Hypes so einfach anspringen würde, sondern mehr Medienkompetenz hätte.

      Und wie lernt man die? In dem man Propaganda enttarnt. Nach 9/11 wurde eine gigantische Propagandamaschine gestartet, wie vor jedem Krieg.

      Es gibt noch einen anderen wichtigen Grund: Das ist die Geschichtsschreibung. Die wird bekanntlich von Siegern gemacht – wenn man sie lässt. Wenn man als überlebender Verlierer seine Geschichte nicht wirklich kennt, schreibt der Gewinner die für einen. So wird man dann wirklich und endgültig zum Dauerverlierer, obwohl man erst einmal überlebt hat.

    2. medienkompetenz…tolles wort

      bist du jetzt medienkompetent weil du den ganser gesehen hast ?

      interessant…

    3. „Deshalb ist es auch Tabu z.B. über Gladio zu reden oder über Black Ops oder Drohnenmorde oder über westliche Folter usw.“

      Tabus. so so.

      Man kann sich auch Dinge einreden…

  16. Re: Foerderung und Medallienziele/Erwartungen.
    Tip: Newsnight vom 15/08/2016[1] – Beitrag und Interview mit UK Sport CEO Liz Nicholl.

    Atlanta 1996 – eine Goldmedallie, 15 insgesamt,
    Sydney 2000 – 59m Foerderung, 28 Medallien = 2.1m per Medallie,
    London 2012 – 264m Foerderung, 65 Medallien = 4m per Medallie,
    Rio 2016 – 274m Foerderung, 67 Medallien = 4m per Medallie. (laut BBC Newsnight[1])

    Grossbritannien (2. Platz im Medallienspiegel Rio 2016) foerdert (laut UK Sport[2] CEO Liz Nicholl) nur Sportler und Sportarten wo Olympiapotenzial drin ist und was finanziell/Aufwand moeglich ist. Herausgefunden durch Sportwissenschaftliche recherche; „What it takes to win.“ Und „What it costs to win.“ Und angeblich investiert man nicht in vergangene Ergolge sondern zukuenfitge moegliche Erfolge.

    Der groesste Teil der Foerdergelder kommen aus der nationalen Lotterie (Frankreich macht das auch so)[3].

    Aber im Interview kommt auch raus das PR-Koennen von Liz Nicholl und das man auch nur so viel Zeit hat und nun auch nicht die Stimmung vermiesen will (Jeremy Paxman[4] haette sich drauf eingelassen in die Richtung ‚aber dabei sein ist doch alles!? Oder doch nicht?‘) … z.b. haette man nachhacken koennen mit der Geschichte[5] der Volleyballerinnen und Basketballerinnen nach 2012 (als Gastgeber ist man ja automatisch dabei). Da gab es nach 2012 keine weitere Unterstuetzung auf Olympia/Elite level und somit macht man dann auch zuhause den Sport kaputt: „Some critics, however, say UK Sport’s approach has gone too far and is damaging grassroots sport.“[6]

    Da haette sie (Liz Nicholl) dann das Foerdersystem verteidigen und sagen muessen, ‚ja das Foerdersystem beruht auf Carrot & Stick. Und es geht hier nur um Olympia. Die Volleyballerinnen waren nur dabei weil wir Gastgeber waren. Wir sahen da NULL Potenzial fuer Rio. Deshalb auch NULL Geld. Und es haette auch zuviel gekostet das Team auf Olympiaqualikurs zu schicken (vor allem ohne Sponsoren) wenn man es vergleicht mit den Garanten Brownlee’s (Triathlon) die Werbevertraege haben und Weltmeister sind. ‚Dabei sein ist alles‘ ist nicht mit uns.‘

    Alles andere waere gelogen.

    [1] http://www.bbc.co.uk/iplayer/episode/b07p25gt/newsnight-15082016
    [2] https://en.wikipedia.org/wiki/UK_Sport
    [3] http://www.uksport.gov.uk/our-work/investing-in-sport/how-uk-sport-funding-works & http://www.lotterygoodcauses.org.uk/campaign/athlete-funding & https://www.rio2016.com/en/news/team-gb-on-brink-of-historic-record-at-rio-2016-as-lottery-funding-pays-dividends-in-olympic-models
    [4] https://www.theguardian.com/media/2014/apr/30/jeremy-paxmans-top-10-newsnight-moments
    [5] http://www.bbc.co.uk/sport/volleyball/25646427 & http://www.bbc.co.uk/sport/olympics/20780450
    [6] https://www.theguardian.com/sport/2016/aug/15/brutal-but-effective-why-team-gb-is-winning-so-many-olympic-medals

  17. Danke dafür, dass ihr den Vortrag von Mausfeld einmal angesprochen habt. Ich denke da so ähnlich wir ihr, Mausfeld ist selbst Spezialist in Manipulation, also sollte man mit seinem Vortrag zumindest kritisch umgehen. Zu dem Thema kann ich noch das Buch „wer regiert das Geld“ empfehlen, denn die eigentliche Macht neben dem Staat ist schon lange unser Geldsystem, auf das mittlerweile fast kein Staat mehr einen nennenswerten einfluss hat. Am besten konnte man das in Griechenland sehen, wo eine gewählte Regierung überhaupt nicht mehr in der Lage war, die Meinung des eigene. Volkes durchzusetzen.

    Macht weiter so!

    1. Re: Der Staat hat keine Macht und unterliegt dem Geldsystem/“fractional reserve banking“/Zentralbank

      > „Am besten konnte man das in Griechenland sehen, wo eine gewählte Regierung überhaupt nicht mehr in der Lage war, die Meinung des [eigenen] Volkes durchzusetzen.“

      Laut Yanis Varoufakis[1][2] und J K Galbraith[3][4] war das nicht so. Tsipras hat einfach nicht den Abzug gezogen. Er und die ‚Regierung‘ hat sich am ende, wenn es hart auf hart kam, der Troika unterstellt. Nicht wie das Volk (Referendum) gewaehlt hat oder mit welchen Wahlversprechen[5] Syriza eine Mehrheit im Parlament bekam (siehe vorvorherige Episode[6] ueber ‚politische Rede‘ … die Leer ist, nichts bedeutet). Der Begriff „Worthuelsen“ wurde ja nicht ladieda hier im Podcast oefter benutzt.

      Yanis hat extra James K. Galbraith gefragt und eingeflogen um an Plan B[7] (Grexit, Einfuehrung der Drachma, haircut negotiations, capital controls, Wirtschafts- und Bankenreform etc) im Detail zu arbeiten.

      Hoffe ich konnte aufklaeren.

      [1] ‚Troika drove wedge between me and Tsipras.‘ – https://youtu.be/mIjfyGIO4xA?t=9m28s
      [2] ‚we had some [financial] weapons […] Tsipras vetoed the use […] by end of June I sensed that my colleagues (Cabinet) were ready to give in to Troika demands […] the referendum was an escape route that backfired‘ – https://youtu.be/md6_WfF9Ky0?t=7m50s & ‚I am not gonna sign off on Troika demands‘ – https://youtu.be/zWB6lY2GBjQ?t=45m15s
      [3] BUCH >> Welcome to the Poisoned Chalice: The Destruction of Greece and the Future of Europe – Jun 2016 – by James K. Galbraith
      [4] Ist der Sohn von dem Galbraith der das beruehmteste/meist verkaufte Writschaftsgeschichtsbuch ueber die Grosse Rezession geschrieben hat.
      [5] Der Wahlkampf wurde, soweit ich informiert bin, ohne Yanis gemacht. Yanis wurde erst nach dem Gewinn der Wahlen von Tsipras gefragt ob er nicht Wirtschaftsminister im Kabinet sein will.
      [6] https://aufwachen-podcast.de/2016/07/29/a132-regimechangemaker/
      [7] https://youtu.be/AtWicIzkHgg?t=17m24s & https://youtu.be/chYo39gsPuc?t=7m48s

    2. „Laut Yanis Varoufakis[1][2] und J K Galbraith[3][4] war das nicht so. Tsipras hat einfach nicht den Abzug gezogen.“

      …aber es war klar und das hat auch Varoufakis gesagt, dass
      Tsipras regelrecht erpresst und in die Mangel genommen wurde.
      Das Tspiras eine so weitreichende Entscheidung nicht treffen konnte finde ich nachvollziehbar.

      Der neue US-Botschafter in Griechenland ist übrigens Geoffrey Pyatt, hoffentlich ist das kein schlechtes Omen.

    3. @g.s.

      Es ging hier um die Frage ‚wer hat die Macht?‘ Und Tsipras mit seinem Kabinet hatte die Macht um den willen des Volkes (Grexit plus neue Drachma) auszufuehren.

      Die Troika, Angie & Wolle, oder die EZB selbst haben das _NICHT_ (unterschreiben eines weiteren Bailouts + Konditionen) gemacht was nicht rechtens gewesen waere.

      Gut. Das der Plan B, laut Galbraith, nicht im Detail vollstaendig war … das hat man in so einem ‚alles oder nichts‘ Kriegsszenario.

      Schau nur mal auf Brexit. Da werden jetzt £1000-5000/Tag Anwaelte und Fachberate angekarrt[1], EU Buerger werden als Verhandlungsgeisel genommen, und dass Datum wenn man Artikle 50 zieht steht in den Wolken (wohl kaum Januar 2017).

      [1] Weil all das wie Handelsvertragsverhandlungen wurde auf die EU Abgewaeltzt, war keine nationale Fachkompetenz mehr. Und die £1000+ pro Tag Nummer fiel in der letzten PMQ mit Theresa May vor der Sommerpause.

  18. gibt es eine einsehbare co2 statistik über diese sportlichen großereignisse ?
    is eigentich auch völlig wurscht.
    wir würden die spiele doch auch anschaun wenn direkt daneben bürgerkrieg ist/wäre.
    ob das nun im fernseher oder auf youtube über das phone läuft…völlig wumpe.
    es ist nun mal ein geschäftsmodell.
    von 5 milliarden war die rede,da muss die fairness und gleichberechtigung ja automatisch an erster stelle stehen… 🙂

    2 möglichkeiten:
    1. sich damit abfinden,dass erfolg vor alles geht
    2. a b s c h a l t e n
    ok,3., hoffen,dass es besser wird.
    dann aber bitte keine religionswitz mehr…

    vielleicht wäre es an der zeit,sich aufwachen technisch mal den alternativen medien mit derselben aufmerksamkeit zu widmen wie den etablierten.

    wer wird da wohl besser wegkommen ?

    zu bedenken wäre dann, dass öffentlich rechtliches programm eigentlich alles abdeckt…für den der es hören will zumindest.
    zurecht verweist stefan hier bspw. auf den „dradio hintergrund“.

    es interessiert aber eben nur eine minderheit.
    da ist es doch viel spannender,wenn die querfront medien die rothschilds als übel alles menschengemachten elends abbilden…ist doch mal ein allen verständlicher hintergrund der die welt erklärt… gäääähn,schnarch 🙂

  19. Super Folge!
    Großen Dank vor allem für den Link zu dem tollen Text über Sprache und Kognition! Sehr interessant!

    Vielleicht interessant zu dem Lehrerboom: Ich komme aus MV. Hier wurden vor paar Jahren alle Lehrkräfte UNTER 45 verbeamtet. Funfact: Aktuell sind nur etwa 15% aller Lehrkräfte in MV unter 40, 28% zwischen 40 und 50 – genauer ist das nicht erfasst. Aber man sieht: Es betrifft die meisten gar nicht. Ist aber durchaus Anreiz für Jüngere, nicht?
    Die Hälfte ist über 50 Jahre alt. Heißt: In den nächsten 13 Jahren etwa geht die Hälfte der Lehrerschaft – etwa 5400 Menschen – in Rente. Schürt auch irgendwie den Generationenkonflikt, nicht?
    Wir jedenfalls hatten einige ältere LehrerInnen, die super sauer auf den Brodkorb waren und sind. Zu Recht.

    Brodkorb weiß: Es fehlen Lehrkräfte. Er weiß aber auch, dass das alles für ihn zu teuer wäre, den Lehrerberuf attraktiver zu machen, mehr zu verbeamten etc.
    Lösung? Einfach alles und jeden als Lehrer zulassen. Erst war das nur an Grundschulen erlaubt – jetzt will er das überall einführen.
    D.h. noch Studierende – oder schlichtweg Leute die in irgendwas ne Ausbildung haben – Brodkorb nimmt alles. Und jeder weiß: Pädagogischen und Lernwert hat solch Unterricht kaum.

  20. Kennt jemand die Arbeit über These und der genau so plausiblen Gegenthese die Stefan anfangs erwähnt?

  21. Ihr sprecht mir da aus der Seele was eure Einschätzung zu „Verschwörungstheoretikern“ angeht (absichtlich in Anführungsstriche gesetzt weil ich mir den Begriff nicht zu eigen machen möchte). Ich beobachte auch immer wieder dass diejenigen welche andere als „Schafe“ oder „Systemlinge“ bezeichnen und behaupten sie wären die einzigen die kritisch hinterfragen, einfach nur anderen Propheten hinterherlaufen, die sie selber gar nicht wirklich hinterfragt haben. Es scheint da häufig einfach darum zu gehen eine andere Meinung zu haben als alle anderen um sich selbst als etwas besonderes zu fühlen. Für Gegenargumente sind sie selten zugänglich und werden sehr schnell aggressiv und persönlich . Wenn man sie auffordert ihre Behauptungen näher zu erklären verlinken sie auf irgendwelche obskuren Websites oder Videos. Jegliche Aussagen von anerkannten politischen oder wissenschaftlichen Institutionen gelten als höchst fragwürdig oder sowieso gelogen, Aussagen von völlig beliebigen Personen werden aber geglaubt solange sie nur gegen das Establishment gerichtet sind. Ich vermute da eher eine psychologische Disposition als einen wirklichen Drang zur Wahrheitsfindung.

  22. Bezüglich den „verlorenen“ Hörern die euch aufgrund eurer Einstellung zu 9/11 und ähnlichen Themen verlassen haben muss ich sagen, dass sie euer Konzept, meiner Meinung nach, nicht verstanden haben. Der Vorwurf der Systemkonformität hat mich dann wirklich belustigt. Ich kann persönlich auch nicht immer mit eurer Meinung zu bestimmten Themen mitgehen, aber darum geht es mir und ich glaube auch euch primär gar nicht. Wichtiger ist mir die Perpektive abseits des Mainstreamjournalismus die ihr anbietet. Denken muss man dann schon selber, wenn man sich eine eigene Meinung bilden möchte. Passend zu 9/11 und Chemtrails ein Zitat von Axel Stoll (die Arier auf Aldebaran haben ihn selig): „Den Kopf nicht nur als Hutständer benutzen.“
    Spätestens als in den Kommentaren zum zeit online Artikel der Pressekonferenz der Bundeskanzlerin Tilo explizit erwähnt wurde, was ihm denn einfallen würde solche unverschämten Fragen zu stellen, wusste ich, dass ihr alles richtig macht.

  23. Hallo Stefan, hallo Tilo, ich wollte auf ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Josef Braml hinweisen, das er gestern in der Sendung „Fragen an den Autor“ auf SWR2 geführt hat. Braml ist Mitarbeiter bei der Denkfabrik DGAP. Thema seines Buchs ist der Zustand der Demokratie in den USA. Er kritisiert die deutschen Medien für die Pferderennen-Berichterstattung über den Wahlkampf, die Vereinfachung und Personalisierung bei Politikthemen und meint, dass damit populistische Parteien gestärkt würden. Also quasi das selbe was ihr auch sagt. Außerdem sieht er in Trump nicht das Problem sondern nur ein Symptom für den Zustand der amerikanischen Gesellschaft.
    Sehr empfehlenswert. Nüchterne Einschätzung ohne viel Rhetorik dafür aber mit ausführlicher Erklärung, wieso das ein oder andere so schief läuft.

  24. Fragen and Stefan Schulz (Soziologe).

    Ich habe gerade „Aus dem Abseits“ (3sat Mediathek)[1] ueber Peter Brückner geschaut.

    Am besten fand ich, gegen ende … „Als Sozialwissenschaftler kann die Treue zur Verfassung kein Erkenntniss leitendes Prinzip sein. Er hat heraus zu finden was wahr ist, und in der marxistischen Tradition sogar heraus zu finden wie Wahrheit geschichtlich hergestellt wird.“

    Frage 1.) Wie steht es heute um Marxisten, Kommunisten und Sozialisten (hardliner) als Lehrangestellte an Universitaeten und FH’s? Ich hab mal auf Spiegel.de gelesen das an Uni’s ein kleiner schwenk passierte in den letzten 2-3 Jahren beim BWL Studium (bisschen weg vom anbeten des Neoliberalismus und der trockenen Theorie).

    Frage 2.) Welche Lektuere kannst du empfehlen (ausser explizite Buecher ueber die 68ziger Bewegung)? Politiksoziologie, Soziologie, und was in die Richtung ‚man wird in das System[2] hinein geboren und wehrt sich nicht‘ … Systemtheorie?

    Danke im Vorraus.

    PS: Die Politik der Gesellschaft von Luhmann liegt schon seit zwei oder drei Wochen auf meinem Nachttisch.

    [1] http://www.3sat.de/page/?source=/film/dokumentarfilm/188070/index.html
    [2] Das System: Vorgegebene fixe Optionen und Strukturen wie man sein Leben lebt und auch nur so leben kann. Wo dann (meiner Meinung/derzeitige Erkenntnis) ein Unabdingbares (als Grundrecht) Grundeinkommen dieses System nicht nur aufweichen wuerde, sondern auch in Frage stellen wuerde.

  25. Guten Abend,
    so sehr ich auch vieles, was ihr in euren Podcasts bringt, schätze, so sehr geht mir auch eure zunehmende Arroganz gegen den Strich. Und bevor ihr in den Abwehrmodus wechselt, denkt einfach mal kurz darüber nach.
    Glaubt ihr denn wirklich, dass Leute, die euch nur einen Link schicken, nicht selbst nachdenken? Kann es nicht sein, dass sie auf die treffenden Worte eines anderen vertrauen ohne sie selbst zu haben oder einfach nicht alles wiederholen wollen? Soll jetzt jeder sein eigenes Elaborat online stellen oder ganze Vorträge halten, nur damit ihr zufrieden seid, dass jemand den Beweis angetreten hat, selbst zu denken?
    Ihr wollt, dass die Leute auf Links verzichten? Dann braucht man euch also auch nicht mehr zu verlinken geschweige denn unterstützen? Logisch, oder?
    Davon abgesehen kann man nicht davon ausgehen, dass ihr alle anderen Formate oder Interviews kennt. Insofern ist es hilfreich, zu wissen, worüber jemand redet.
    Denkt nicht, dass ihr – die ihr zweifellos auch in eurer Filterbubble lebt – die Wahrheit gepachtet habt und alle anderen belehren müsstet. Leider kommt ihr immer mehr so rüber.
    Gruß

    1. ,,Glaubt ihr denn wirklich, dass Leute, die euch nur einen Link schicken, nicht selbst nachdenken? Kann es nicht sein, dass sie auf die treffenden Worte eines anderen vertrauen ohne sie selbst zu haben oder einfach nicht alles wiederholen wollen?“

      Du interpretierst da mMn. zuviel herein. Ich biete dir mal folgende Perspektive an: Wenn man in einer Diskussion ganze Links hingeworfen bekommt, ist das auch gleich die Aufforderung an denjenigen seine Zeit zu investieren. Und wenn dahinter ein 2h Vortrag, eine Studie oder ein anderer ewig langer Text steht, ist man halt weniger gewillt sich damit auseinanderzusetzen. Die bessere Methode wäre es das Wichtigste daraus kurz zu kennzeichnen oder mit wenigen Worten wiederzugeben und dann den Link als Fußnote dazulassen (siehe zum Bsp. Michael Jungs Beiträge) damit man sich tiefergehend damit beschäftigen kann, so man Zeit und Lust hat.

      Mir stellt sich die Frage, ob Tilos Aufforderung wirklich für die Aufwachen-kommenatoren bestimmt war und nicht eher für die Youtube- und Facebookschreiberlinge gilt und er hier im Podcast nur seinen Unmut dazu kundgetan hat. Wer weiß was er alles so lesen darf, blöde Kommentare nagen halt an den Nerven. Außerdem wurde er ja gerade als Systemling entlarvt, trotz jahrelanger Tarnung. 😉

      Grüße an den Linkescheißepodcast =)

    2. Stimme Nofate zu. Eure Arroganz ist schwer erträglich. Ihr wirkt extrem selbstverliebt. Rainer Mausfeld ist euch an Eloquenz, Stichhaltigkeit, Argumentationsstruktur sowie Jahren an Studium und Lebenserfahrung einiges voraus. Und Ken behandelt seine Gesprächspartner mit Respekt. Was bei euch zu fehlen scheint.

  26. Von wegen Zuhause-Bleiben als demokratisches Grundrecht: Gerade heute sollte doch klar sein, dass wer nicht wählt, AfD wählt. Oder wie Hagen Rether sagt (und Oli Welke klaut): Nichtwählen ist wie Zähneputzen: Wenn man’s nicht macht, wird’s braun.

    Daher ist Stefans Anregung „Wahlzettel ungültig abgeben“ absolut richtig. Es stimmt aber m. E. nicht, dass eine Wahlpflicht (wie etwa in Australien) undemokratisch wäre. Bürger haben Rechte und Pflichten. Zu den Pflichten könnte eine solche Minimalbeteiligung am demokratischen Prozess ohne weiteres gezählt werden. Allerdings bräuchte jeder Wahlzettel dann eine Kategorie „none of the above“.

    1. Wahlzettel ungültig abgeben bringt genau dasselbe, wie gar nicht zur Wahl gehen. Ist das so schwer zu begreifen?

      Und man unterstützt nicht nur die AfD, man unterstützt alle Parteien proportional. Wer wirklich effektiv und effizient wählen will, der sollte die beste Protestpartei wählen, die es auch ins Parlament schafft. Alles andere ist ausgemachter Unsinn und das habe ich hier auch schon mehrfach lang und breit zerkaut.

      Immer dieses „Stimme ungültig machen“, so ein Unsinn.

    2. Wenn es eine Option gäbe – wie oben erwähnt – anzukreuzen, dass man keiner der agetretenen Parteien und keinem der Kandidaten seine Stimme geben möchte, dann wäre das doch etwas anderes, als den Wahlzettel ungültig zu machen.
      Nicht abgegebene Stimmen können im Nachhinein immer auch so gewertet werden, dass die Nichtwähler offensichtlich nicht unzufrieden genug sind, um sich zur Wahlurne zu bequemen. Das passiert vor allem immer dann, wenn Amtsinhaber(innen) wieder gewählt werden, obwohl sie bei Einberechnung aller Wahlberechtigten überhaupt keine wirkliche Mehrheit der (möglichen!) Stimmen erzielen konnten. Politiker tendieren doch ohnehin dazu, sich ihre kümmerlichen Wahlergebnisse und Wahlbeteiligungen schön zu reden und das so lange zu wiederholen bis sie selbst daran glauben, dass eigentlich alles in Ordnung ist. Das gilt bis zu einem gewissen Grad ja auch für die Qualitätsmedien, bzw. die sich zur Gesellschaftlichen Elite zählenden Vertreter derselben.
      Gäbe es nach der Wahl harte Zahlen darüber, wie viele Bürger sich von keiner der Parteien vertreten fühlen und das auch auf dem Wahlzettel kundtun, dann wäre es nicht mehr so leicht geringe Wahlbeteiligungen unter den Teppich zu kehren und es bestünde zumindest die Chance, dass sich der eine oder andere Meinungs- oder Politische Eintscheidungsträger mal ernsthafte Gedanken über die Mangelnde Identifikation der Leute mit der repräsentativen Demokratie macht.
      Dazu müsste man dann allerdings tatsächlich eine Wahlpflicht einführen. Es muss ja nicht gleich die Polizei eingreifen und die Leute ins Wahllokal zwingen. Eine ordentliche Geldstrafe würde sicher auch ausreichen. Es muss ja auch niemand persönlich da hingehen. Gibt schließlich auch Briefwahl.

    3. Ich sehe es wie Antonio. Wahlzettel ungültig machen, bringt interessanterweise nichts, außer eine statistische Randnotiz, die gerne weggelassen wird. Das Geld für den Zettel wird trotzdem aufgeteilt, so weit ich weiß. Und es sind nur ein paar Cent. Insgesamt kann sich das natürlich läppern.

      Es gibt viele Gründe, warum man Wahlen nicht so wichtig nehmen muss. Deine oh so wertvolle Stimme ist in Deutschland nur ein winziger Anteil an „Mitbestimmung“, denn es gibt so viele andere Wähler. Bei der letzten BTW wurden ca. 43,6 Mio. Stimmen abgegeben. One man one vote. Du bist nur ein Teilchen einer unfassbar großen Zahl. Der Wert der Stimme wird auch ins Cents bemessen. Irgendwas um 50 cent für Parteien, die es über 5 % schaffen und der Gewinner kriegt für seine ersten 1 Mio war es, glaube ich, bei der BTW 90 Cent. Also die CDU und CSU kassieren noch mal extra und dann noch doppelt bei Parteienfinanzierung, durch ihren Trick mit der Doppelpartei. Du machst also so großes Aufhebens um etwas, das weniger als 1 Euro wert ist und faktisch ist dein Anteil über die Wahlstimme so winzig, dass es echt lächerlich ist, von Mitbestimmung zu reden. Hinzu kommt noch, dass vorausgewählt wird z. B. mit Listenplätzen für einen, wen man bitteschön wählen darf, aber auch wer sich das überhaupt antut mit der Parteientretmühle. Oft sind das Lehrer oder Beamten, die genug Zeit haben und bessere Verdienstmöglichkeiten ausrechnen als bei der Karriere in ihrem erlernten Beruf. Für junge Menschen kommt noch hinzu, dass sie nie eine Chance haben jemanden über ihren Stimmenanteil gegen die riesige Anzahl an älteren Menschen zu positionieren. Entsprechend ist auch die Politik in Deutschland. Junge Menschen schaffen es nur ins Parlament, weil sie ausgewählt wurden vom Vorsitzenden, weil kein älterer da war.

      Wer wirklich was bewegen will, muss selbst etwas tun. Das ist einfacher außerparlamentarisch, denn sonst muss man sich zu vielen Regeln der Parteien beugen und wird so ein leeres Wesen wie eben die meisten Berufspolitiker.

      Ich bin auch für Wahlrecht. Wahlpflicht ist albern. Wahlpflicht gibt es nur, damit das nicht so mies aussieht, wenn die Kandidaten und das politische System zu schlecht sind. Das Beispiel von Tilo mit seinen Eltern in der DDR war perfekt.

      Da gibt es einfach viele Mythen, die nicht stimmen. Die meisten Wähler glauben einfach, was sie mal im Gemeinschaftskundeunterricht gelernt haben. Beim Geldsystem ist es ähnlich.

  27. 9/11
    Also wenn Geheimdienstlich bekannte Straftäter ( Terroristen ) mal eben an den Kameras des Flughafen´s vorbei laufen und bei der Überprüfung ihrer Papiere eigenartiger Weise durch gewunken werden, dann sollte man sich schon Fragen stellen.

    Zu KENFM
    Jeder hat seine Ansichten. Ihr Eure und Er seine. Das ist auch gut so, denn nur so kann man aus den Informationen vieler Themen diese Themen besser reflektieren !
    Das ist ja das besondere an KENFM und an Euch.

    Eure sowie seine Position auf der Fläche und dem Raum der Ereignisse zeigen einen anderen aber berechtigten Blickwinkel. Doch die Fläche und der Raum in dem wir uns alle befinden ist ein und der selbe. Um eine Erkenntnis zu erlagen, bedarf es vieler gelesener Bücher aus vielen Sprachen.

    Einen Unterschied zwischen Euch und KENFM musste ich aber feststellen.
    KENFM behandelt Euch und vieler seiner Themen mit dem gegebenen Respekt.

    Euer Aufwachen behandelt Themen ja nicht bis in die Tiefe zur Erkenntnis wie KENFM.
    Ihr kommentiert ja nur.
    Bei Tilo und seinen Interviews sieht das schon wieder anders aus.

    Zu den Chemtrails ????
    Ein umstrittenes Thema voller Fragen.
    http://www.gmx.net/magazine/wissen/mystery/mystery

  28. Sorry, wenn mein Gedankengang evt schon aufgegriffen wurde, habe nicht alle Kommentare durchgelesen.

    Stefans Argument, dass man selber nachdenken soll, und nicht einfach auf Argumentationen eines anderen verweisen soll (hier ging es um Mausfeld) beschäftigt mich.
    Jedes Argument ist ein Ergebnis fremder Einflussnahme. Ob ich nun die reißerische Schlagzeile einer B*ld-Zeitung nehme und am Stammtisch rausposaune, oder ein Feuilleton-Beitrag aus der FAZ im wöchentlichen Zigarrenclub beim Whisky erörtere, oder eine Diskussion im Fernsehen verfolge. Ich behaupte, dass sich nur sehr wenige Leute die Zeit nehmen (bzw dafür bezahlt werden, sich die Zeit zu nehmen), um monatelang an einem Thema zu forschen, worauf sie Argumentationen entwickeln können.
    Für einen normalsterblichen Bürger gibt es eben nur die Möglichkeit sich Argumente von anderen anzuhören (möglichst und hoffentlich bei verschiedenen Quellen).
    Deshalb finde ich den Ausspruch von Stefan – vorsichtig ausgedrückt – „anmaßend“, wenn er Zuhörern vorwirft, dass sie nicht selber denken, sondern nur Argumente anderer weitergeben.

    Ich selber kann mir auch bei 10 verschiedenen Themen nicht alle einzelnen Argumentationsketten merken, sondern verweise auf den Urheber oder jemanden, der es anschaulich darstellt.

  29. Sorry für den Rant, aber…

    Die Sache mit Mausfeld war sehr bezeichnend dafür, wie denkfaul leider auch die Fangemeinde der „Alternativen Medien“ geworden ist.
    Es dauerte gefühlt keine 24 Stunden nachdem die Nachdenkseiten zum ersten mal seinen schweigende Lämmer – Vortrag gepostet hatten, da wurde der Herr Professor schon in allen möglichen Blogforen und Kommentarspalten zum neuen Welterklärer hochgejubelt. Und weil Herr Jebsen und seine Leute da natürlich auch „recherchieren“ dauerte es nicht lange bis das bei KenFM auch so gemacht wurde.

    Dabei ist der Vortrag ja gar nicht mal schlecht und da ist sicher viel wahres dran. Es ist nur überhaupt nichts neues für Leute die sich mit solchen Themen regelmäßig beschäftigen und es gibt noch unzählige andere Menschen die dazu intelligente Vorträge halten, Bücher und Artikel schreiben, oder Interviews geben. Von denen weiß die Gemeinde der „kritischen Nachdenker“ nur meistens nichts, so lange keiner ihrer Vordenker ihnen sagt womit sie sich beschäftigen sollen.

    Es mag ja sein, dass nicht jeder Zeit hat, sich 2-stündige Vorträge anzusehen, längere Artikel, oder gar ganze Bücher zu lesen. Wer sich allerdings regelmäßig (und womöglich zurecht!) darüber aufregt, dass die Qualitätspresse keinen anständigen Journalismus betreibt und sich generell fehlinformiert fühlt, der sollte sich wirklich überlegen, ob er nicht von einer Filterblase in die nächste flüchtet, wenn er sich auf Leute wie Jebsen verlässt, die auch nur ihre eigene Suppe kochen und die alles was ihnen nicht ins Weltbild passt genau so unter den Tisch fallen lassen wie die Tagesthemen, oder das Heute Journal.

  30. VW
    Ihr Weltverschwörer .ts. ts. ts.

    VW ist absolut Skrupellos und der schlimmste Kapitalist in ganz Europa. Das was Ihr beschreibt ist doch noch harmlos.
    Kein Wunder das die USA den VW Konzern (die VW Heuschrecke ) nicht in ihrem Land haben wollen.
    Mal davon ab agiert VW genauso nach innen in den eigenen Laden.
    Tausende Mitarbeiter mit Knebelverträgen aus Zeitarbeitsfirmen.
    Mittlerweile unmenschliche Accord Arbeitsbedingungen in den Montagehallen. Einen daraus resultierenden sehr hohen Krankenstand, an dem jeder Mittelständler pleite gehen würde.
    Einen völlig überzogenen indirekten Bereich, den sogenannten Wasserkopf.
    Interne Sparmaßnahmen bis hin zum Stellenabbau.

    VW kippelt und schwankt gerade hin und her.
    Die eigene Bank weiß nicht einmal mehr wo sie das Geld her holen soll.
    Wenn dieser Riese umkippt, dann gibt es einen verdammt großen Krater.

    Wer hat Schuld .. das alte und das neue Management.
    Wer geht mit Mio. in der Abfindung nach hause … das alte und das neue Management.
    Denen ist es doch scheiß egal, denn sie haften ja nicht.

  31. Das mit der Übertragung von Olympischen Spielen nur über Fernseher stimmt von vorne bis hinten nicht! Über die Seite Rio.zdf.de könnte man bis zu 6 Streams aussuchen und außerdem ZDF live verfolgen. Ohne Einschränkungen und kostenlos. Das gleiche gilt auch für ARD. Man sollte vlt. besser recherchieren und nicht nur auf selbst genannte “ IOC Experte“ hören.

  32. Das Gespräch mit Stefan Schulz wurde heute auf KenFm gesendet und ich habe mich sehr gefreut, dass ein junger Mensch zu Worte kam. Das kommt bei Ken Jebsen ja nicht allzu oft vor. Und so bin ich auch hier auf dieser Seite gelandet.

    Erst einmal ein großes Kompliment für die Arbeit die ihr macht, wirklich toll!
    Nun gehöre ich in Eure Elterngeneration, mein Sohn ist auch Jahrgang 83 und hin- und wieder haben wir heiße Diskussionen.
    Seine Argumente erinnern mich sehr an Eure Argumente, die ich sehr ernst nehme.

    Nun ist es allerdings Fakt, dass ich mindestens 25 Jahre länger in dieser Welt lebe und diese meine Welt unterscheidet sich sehr von Eurer Welt.
    Ich wurde von kriegstraumatisierten Eltern und Großeltern geprägt und manchmal kommt es mir so vor, obwohl dieser verheerende Krieg sicherlich auch Eure Eltern und Großeltern geprägt hat, in Vergessenheit geraten ist, so nach dem Motto: das passiert uns nicht, kann ja nicht sein…

    Mein Gefühl ist, ihr unterschätzt die Macht der Medien. Als ich Eure Sendung über die Wahl von Mecklenburg Vorpommern sah, dachte ich: wie krass, ARD und ZDF machen Wahlpropaganda für die AFD, so deutlich habe ich das bisher nicht wahrnehmen können.

    Alleine die Fragen von Tina Hasselmann waren so einseitig und plump, das ist mir erst so richtig durch Euren Zusammenschnitt aufgefallen…
    Ich gehe nicht davon aus, dass das so geplant ist, doch die Wirkung ist unverkennbar.
    Stefan Schulz scheint geprägt durch die Luhmannsche Systemtheorie, doch was ist ein System und vor allen Dingen, aus was bilden sich „Systeme“?
    Ich hadere sehr mit dem systemischen Denken, egal wo es angewandt wird, ob in der Wirtschaft, der Politik oder in der Therapie.
    Für mich geht es immer um Menschen! Und jeder Mensch kommt hilflos und völlig abhängig von anderen Menschen auf die Welt. Wenn er Glück hat, wird er so umsorgt und geliebt, dass er eine gesunde Psyche entwickeln kann und somit auch einen gesunden Verstand. Doch leider passiert das oftmals nicht, weil die Eltern selbst belastet sind und ihrem Kind nicht das geben können, was es braucht.

    Ich weiß nicht, ob ihr die Bücher von Arno Gruen gelesen habt? Oder das Buch von Alice Miller „Das Drama des begabten Kindes“?
    Es nutzt nichts in Systemen zu denken, solange uns die Psyche des Menschen ein Rätsel ist und die Umstände es in der Regel nicht erlauben, dass Kinder sich psychisch und körperlich gesund entwickeln.

    Und hier lande ich dann auch bei Rainer Mausfeld. Seine Vorträge sind gut, doch auch er vergisst bzw. weiß es nicht, wie sich Bindungsstörungen in der frühen Kindheit auf das weitere Leben auswirken.

    Ich als Traumatherapeuten kann ein Lied davon singen und mit dem Wissen, wie viele Menschen auch heute noch in nahen Beziehungen traumatisiert werden und im ganz großen Stil durch Kriege traumatisiert werden, habe nicht so sehr viel Hoffnung, das wir als Gesellschaft in den nächsten Generationen aus dieser „Täter- Opfer Dynamik“ herauskommen…

    Allerdings bilden sich am Rande schon Gemeinschaften, die etwas anderes wollen, dazu gehören auch die Initiativen zur Gründung von alternativen Schulen.
    Anderseits erleben wir einen Anstieg und eine Beförderung von immer neuen Kitas mit einem enorm schlechten Betreuungsschlüssel, dass mir angst und bange wird.

    Ich bin Großmutter und ja, ihr habt das Recht uns zu belächeln, weil „wir“ wirklich Langezeit den Nachrichten in der ARD und im ZDF Glauben schenkten. „Wir“ sind nicht so vertraut mit den neuen Medien, während „ihr“ damit aufwachst und uns „Alten“ zeigt, wie sie funktionieren, wie damit umzugehen ist, auf was „wir“ zu achten haben…Danke dafür, vor allen Dingen an meine Kinder!

    „Wir“ lernen ganz viel von Euch, das meiste lerne ich zurzeit von meinen 3 1/2 jährigen Zwillings-Enkelzwergen, doch „ihr“ könnt auch von „uns“ lernen und zwar indem wir uns einander zuhören!

    Ken Jebsen ist auch nicht meine Generation, er steht dazwischen. Doch er hat Stefan Schulz zugehört und ihn ernst genommen und ja, ich würde mir wünschen, dass es umgekehrt genauso ist.

    Kritik ist wichtig – auch ich stelle mich jeder Kritik – doch Ken Jebsen als die „Bild“ der alternativen Medien darzustellen, empfinde ich als abwertend und nicht angemessen…

    Für mich ist nicht die Welt komplex, sondern die menschliche Psyche…und die Welt in der wir alle zusammen leben, wird nicht durch „Systeme“ gestaltet, sondern durch Menschen und wie wir miteinander umgehen…Die „Alten“ können nicht auf die „Jungen“ verzichten und die „Jungen“ nicht auf die „Alten“…wir sollten es zusammen probieren, dann wird vielleicht ein Schuh draus!

    Dieser Beitrag von mir ist allgemein gefasst und ich habe auch noch nicht viel von Euch gehört…doch das hole ich in den nächsten Tag nach.
    Es macht Freude Euch zuzuhören und ich freue mich, dass ich über KenFm zu Euch gefunden haben!

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