A!119 – Verfassungsschrutz

Freitag, 10. Juni 2016, 12:14 Uhr

Wir reden mit Felix Betzin vom baldigen Preisträgerpodcast Technische Aufklärung über den NSA-Untersuchungsausschuss im Bundestag. Gestern war dort Verfassungssuperschützer Maaßen zu Gast und ein paar andere Highlights waren schon und kommen noch. Anschließend lesen Stefan und Tilo die Kommentare aus Tilos Urlaubszeit und Stefan guckt noch kurz solo mit euch Tagesthemen zur US-Vorwahl, weil sich einige Zuhörer beschwerten, dass die letzte Ausgabe ausschließlich englische Clips hatte.

Wir danken unserem Produzenten Stephan und unseren Unterstützern Sebastian, Karl-Martin, Nico und Bernhard.

Heute kein Video, weil es sich aus Bildmaterialmangel nicht lohnt. Ersatzweise aber die Empfehlung von Jung & Naiv 236 mit Konstantin von Notz.

Es gibt auch von der gestrigen Sitzung, über die wir mit Felix sprachen, eine Ausgabe Technische Aufklärung, die heute noch erscheint.

Die Linkliste zu den heute vorgelesenen Kommentaren findet ihr in der vorherigen Ausgabe.

avatar
Stefan
avatar
Tilo
avatar
Felix
Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

64 Gedanken zu „A!119 – Verfassungsschrutz“

    1. Jo. hab auch den Eindruck das der DLF in letzter Zeit der einzigste Sender ist, der sich versucht ernsthaft kritisch mit sich selbst bzw. dem Thema „Berichterstattung“ auseinander zu setzen.
      Gut TV hab ich kein, aber so meine Wahrnehmung.

      Naja, sonst richtig derbe großes Lob für diese Sendung, dass Ihr den Felix mit reingeholt habt. Hochintressant mal so zu hören wie des Hinter den Kulisen abgeht und funktioniert mit NSAUA! Werd mir die Links mal zu gemüte führen. (Bin diesen Monat leider etwas Klamm, aber honorier die Sendung im Juli mit 10€ anstatt üblichen 1Euro 😉 ) Thx

      Zu guter letzt nochmal in eigner Sache (wiederhollender Dank an Stefan)
      Erste Lesung aus Parteiprogrammen ham wir schon hinter uns, zwei wollen wir noch machen. Wer mag kann ja mit reinhörn oder selber mitmachen. (Leider ist unsere „CDU-Frau“ abgesprung, also wer mag ^^)
      Montags, 20:30 auf mixlr.com/caputnix/ oder Nachhöre bei DuRöhre https://www.youtube.com/watch?v=-ZkW63N_CHk

      Ick freu mir uff nächste Folge von euch 😉

      Der Ronny wars

    2. @pasta
      Nein, nicht nur als „linksversiffter Gutmensch“ sollte man sich das anhören, sondern jeder.
      Er ist ja auch kein rechter Schnullernazi, welcher sich dem AfD-Programm gewidmet hat.
      Ich denke, ein Appell an die eigene FilterBubble sollte man nicht geben.

      Öhm, das er ein „linksversiffter Gutmensch“ ist, hat er aber in einigen Folgen auch gesagt.

      Der gute Mann trägt da ziemlich selbstgerecht seine Meinung vor..

      Und er hat sie sogar begründet. Was für ein selbstgerechtes Arschloch. 😉
      Seine Meinung beruht sicher auch auf seinem Politikstudium.

    3. Hmm, vielleicht hast du mich aufgrund meiner knappen Darstellung missverstanden, werter Fabian. Beim Anhören hat sich mir folgende Frage gestellt: Was will der Autor erreichen und wer ist der Adressat? Das könnte entweder die anti-AfD Fraktion sein, um sie mit inhaltlicher Munition zu beliefern oder die pro-AfD Fraktion, um sie überzeugen zu wollen. An der inhaltlichen Kritik des Programms muss man Thomas Brandt nicht 100% übereinstimmen, aber ich tue es größtenteils. Das was ich sagen wollte ist folgendes: Mit seinem Duktus wird er niemanden überzeugen können, selbst wenn er recht hat. Wenn schon ich als links-Liberaler ihn als zu selbstgerecht einschätze, dann werden AfDler die Ohren zuklappen, die Decke hochgehen und wieder von *moralinsauer*und *Gutmenschentum* reden, um sich nicht mehr inhaltlich damit beschäftigen zu müssen. Ich finde einfach, er hätte es sachlicher angehen sollen, denn durch weitere unnötige Polarisierung richtet er nur Schaden an.

      P.S.: Du hast mich nicht wirklich in die rechte Schublade gesteckt oder? 😉 Das geht heutzutage wirklich zu schnell und bezeugt wie aufgeladen die Debatte auf beiden Seiten ist…

      Gruß

    4. Dito @pasta. ^^

      Ich kann dem inhaltlich auch weitestgehend zustimmen, abgesehen von seiner Aussage zur geplanten Obsoleszenz.

    5. Hui Danke für den Link @Fabian.

      @Pasta:
      Naja das er wohl eher contra AfD ist, ist denk ich nach zwei Folgen klar und somit seine subjektiv vorrangig kritische Sicht. Intressant ist tatsächlich das er aus politischer Perspektive die sache „auseinandernimmt“.
      Ihn deswegen als „selbstgerecht“ zu verorten seh ich da nicht so da ja klar wird das er Contra ist.

      Allerdings stimm ich zu das er damit AfD Wähler nicht überzeugen wird, da auf „Entlarfung“ getrimmt.

      „…er hätte es sachlicher angehen sollen, denn durch weitere unnötige Polarisierung richtet er nur Schaden an.“

      Da muss ich zugeben dass das sehr sehr schwierig ist, da es die 100% objektive Sicht nicht gibt. In zig Diskusionen hab ich versucht Pro AfD Argumente zu verteidigen, trotz das ich diese persönlich ablehne. Gabs „dresche“ von links, streitest dagegen bist opfer von Rechts.
      Was du meinst ist glaube ich das lösen von Sache und Person bzw. Inhalt von Emotion?

      Das ist so glaube der unterschied vom „über tellerand gucken“ vs. „über Tischkante hinaus“

    6. @Ronny
      ,,Was du meinst ist glaube ich das lösen von Sache und Person bzw. Inhalt von Emotion?“

      Genau. Ich wollte nur sagen, dass man sich mit auch ohne Polemik und dem argumentativen Holzhammer mit einer konträren Meinung auseinandersetzen kann. Natürlich gibt es keine reine Objektivität in der Verteidigung der eigenen Meinung, jedoch kann man diese auch mit schwachen Adjektiven/Verben, einem ruhigen Tonfall, ohne offene/subtile Beleidigungen, etc. darlegen. Auch recht nützlich wäre das Loben richtiger, alternativer oder übereinstimmender Sichtweisen des Gegenübers oder das offene Hinterfragen eigener Argumente und die Signalisierung der eigenen Kritikbereitschaft. Und wenn diese Einstellung halt fehlt, schießt man sich ins eigene Knie und salzt nochmal nach. Denn dann glaubt der Gegenüber, dass der ,,Gegner“ ein Rechthaber, Ignorant oder jemand ist, der einfach nur sein Ego streicheln will. Und mein Ersteindruck sagte mir das in etwa so, tut mir ja Leid. ;P Trotz guter inhaltlicher Argumentation hört es sich halt wie eine belehrende Tirade an. (Aber ich kanns ja auch verstehen. Ich hab mir auch mal ein paar Seiten AfD-Programm gegönnt. Irgendwann lacht man auch innerlich über manche Forderung und kann dann nur zynisch antworten. 😀 )

    7. @pasta
      Nein, das habe ich nicht, jedoch fand ich deine Kritik nicht passend.

      Die stellen, mit der er aufgrund seiner Haltung Probleme hat, hat er meines Wissens auch gut markiert.
      Dennoch hat er auch vieles Durchgehen lassen und als legitim anerkannt, auch wenn es nicht seinen Ansichten entspricht.

      Gruß
      Fabian

    8. @ Brunner.

      Ich hab lange mit mir gerungen, mich aber denoch dazu entschlossen NOCH ein Kommentar zu verfassen da ich deiner Fake Behauptung nicht zustimmen kann und damit Rufschädigend ist.
      Danke.

  1. Zum Thema Geheimdienste kann ich nur die Bücher „Bedingt Dienstbereit“ und „Im Visier“ des ehemaligen BND-Agenten Norbert Juretzko empfehlen. Da bekommt man einen sehr schönen Einblick in die Organisation und Arbeitsweise der Schlapphüte.

  2. Moin Moin ^^

    Da in der Kommentarlesung der Beitrag von DJ erwähnt wurde, der die Armutsdoku mit Beckmann verlinkt hatte, dachte ich mir, dass ich mir die mal zu Gemüte führe.
    „Die geteilte Gesellschaft – Warum die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird.“

    # Was es braucht, ist eine grundlegende Empörung.
    Ja, dem stimme ich zu, die braucht es wirklich. Aber ich sehe sie nicht. Und zwar noch für Jahrzehnte nicht. Wir Deutschen sind keine Franzosen. Und Kinder in Armut sind keine Flüchtlinge. Was wir aber sind im Bundesdurchschnitt: Menschen, die sich mit der Situation abgefunden haben. Wir haben gar nicht mehr die Hoffnung, dass sich irgendwas mal bessern könnte. Entweder bleiben diese Menschen daher also unpolitisch, wenn sie sich überhaupt je für Politik interessiert haben, oder sie wechseln zu den Rechten, aus Frust.

    # Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt.
    Ist das so? Kommt wohl auf die Definition von „Reichtum“ an.
    In Form von purem Vermögen und Konsummöglichkeiten stimmt das durchaus, doch auf Ebene von Solidargemeinschaft und Bildung stehen wir vielleicht irgendwo auf einem Niveau eines Dritte Welt-Landes. Wir können studieren, jeden Scheiß, das kann sein, aber der eigentliche Zweck des Studiums wird vom Verlangen nach materiellen Reichtum getränkt.. ertränkt. Vor allem in den beliebten Wirtschaftswissenschaften, auf denen heute ALLES aufbaut, da die Wirtschaft heute ALLES bestimmt, geht es nicht mehr darum das Wohl des Volkes zu erhöhen, also der gesamten Gesellschaft, sondern die Profite einzelner zu maximieren. Auch in der Volkswirtschaft. Was früher mal Vorsorgeprinzip und Aufgabe des Staates war, wird heute schon und immer mehr vom Subsidiaritätsprinzip ersetzt, obwohl man unlängst weiß, dass es einen Staat braucht, weil eine Selbstversorgung mit Wohlstand für die meisten Menschen nicht von selbst zu realisieren ist. Zuerst soll sich jeder um sich selbst kümmern, heißt nichts anderes als dass sich viele Millionen Menschen von einigen wenigen verarschen lassen (müssen). Und anders als in Urzeiten, wo Stammesführer versuchten die eigene Gruppe am Leben zu halten und wo jeder den „Chef“ noch persönlich kannte, gibt es heute quasi keinen Draht mehr von unten nach oben. Der Kontakt ist abgerissen. Deshalb interessiert es die oberen Schichten auch nicht mehr, wie es den Unteren geht. Ergebnis ist aber eben, aufgrund der Marktprinzipien, dass sich Reichtum bei wenigen konzentriert und die meisten anderen immer ärmer und zahlreicher werden. Ist Deutschland eines der reichsten Länder der Welt? Würde man das Vermögen allein betrachten, dann steht Deutschland tatsächlich gut da, aber es ist wie immer: absolute Werte geben keine Auskunft über Verhältnisse. Und in realen Verhältnissen gemessen, ist Deutschland ziemlich arm.

    „+ Die Wirtschaft wächst
    + Die Steuereinnahmen steigen
    + So wenig Arbeitslose wie schon lange nicht mehr

    – Dieser Reichtum kommt nicht bei allen an
    – Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer
    – Noch nie waren Einkommen und Vermögen so ungleichmäßig verteilt

    Statt Wohlstand für alle nur Wohlstand für wenige. Woran liegt das? „

    Herr Beckmann wird doch wohl nicht etwa den offiziellen Zahlen glauben, oder etwa doch? Nagut, was bleibt ihm anderes übrig im ÖR?

    Die Wirtschaft wächst. Weder ist das ein Grund dafür, dass es uns besser geht, noch liegt es darin begründet, dass es uns besser geht. Die Wirtschaftskraft ist vor allem deshalb so hoch, weil wir massiv für das Ausland produzieren. Würde Deutschland nur noch so viel produzieren, dass der Außenhandel ausgeglichen wird, gäbe es einen Einbruch der Wirtschaftskraft sondergleichen. Dagegen wäre die Finanz- und Bankenkrise ein laues Lüftchen gewesen, aus deutscher Sicht. Dazu kommt, dass sich die Märkte wieder halbwegs beruhigt haben, auch die Finanzmärkte. Griechenland geht es zwar immer noch dreckig und auch sonst gibt es noch wackelnde Stühle, aber im Groben und Ganzen ist wieder etwas Ruhe eingekehrt, wenn man nicht gerade „Volkswagen“ heißt (hat aber andere Gründe). Jedenfalls, das Wirtschaftswachstum bringt uns gar nix. Es sagt auch nichts aus, was irgendwen in Freude versetzen sollte.
    Die Steuereinnahmen steigen. Auch nett. Nur doof, dass der Mittelstand das zum größten Teil tragen muss. Außerdem liegt das in den „niedrigen Arbeitslosenzahlen“ begründet. Selbst wenn man von ungeschönten Zahlen ausgeht und annimmt, dass „ganze Jobs“ nur geteilt wurden, entstehen daraus so gesehen wieder Steuereinnahmen, da höhere Einkommen tendenziell mehr Sparquote haben als geringere Einkommen. Heißt mehr Konsum. Und worin wird investiert? Na am Besten in Produkte, die mehrfach Steuern abwerfen. Umsatzsteuer, Tabaksteuer, Ökosteuer, Weinsteuern, da macht der Staat Kasse.

    Was macht Herr Beckmann nun zur Beantwortung der Frage?
    Er geht zum Fratzscher, einer volkswirtschaftlichen tauben Nuss.

    Und was erklärt der Herr Fratzscher?
    Er erklärt, dass es an der „Ungleichheit“ liegt. Nein, wirklich? Darauf wären wir alle nie gekommen. Zur Beantwortung DIESER Frage ist es nutzlos auf solche Themen wie niedrige Löhne auszuweichen. Ja, schön, natürlich ist das auch ein Effekt, aber das ist keine Ursache, kein Grund, sondern auch bereits eine Auswirkung, Herr Fratzscher. Genau das ist das zu erklärende Problem, es ist dasselbe. Es ist als würde man das Fehlen eines Beines bei einem Menschen damit begründen, dass dieser nur noch ein Bein hat. Es ist ein Scheinargument, er liefert keine weitere Auskunft. Warum geht die Einkommensschere so weit auseinander? Weil die Einkommensunterschiede immer größer werden.

    Er lässt es also unbegründet. Und zu allem Überfluss argumentiert er dann, dass die armen Menschen auch ein „Stück vom Kuchen abhaben“ wollen. Erst so tun als wäre das natürlich so, dann den armen Menschen Gier vorwerfen, denn auf nichts anderes läuft seine Aussage hinaus.
    „Wenn Leute niedrige Einkommen haben, dann haben sie halt niedrige Einkommen, wird schon seine Gründe haben. Und dann wollen sie noch belohnt werden, das faule gierige Pack.“

    Dass es an der Ausgestaltung der Wirtschaft und der Staatspolitik liegt, das sagt er nicht. Was soll ich davon halten? Ein Zahnrad im System. Desinformieren statt informieren. Und Beckmann setzt es noch hübsch aufbereitet in Szene, damit Oma Erna bloß nicht auf die Idee kommt, dass die aktuelle Politik ihr schaden könnte. Sie soll glauben, dass sie sich ihre Armut selbst zu verdanken hat, hätte mehr und härter arbeiten gehen sollen für mehr Rente. Ach, ich bin schon wieder miesepetrig.

    # Arm bleibt arm, Reich bleibt reich.
    Schon wieder, eine Aussage ohne nähere Erläuterung. Er äußert keine Erkenntnisse, denn dieses Prinzip haben wir schon seit Jahrzehnten verstanden in Deutschland.
    Anstatt das erstmal zu erklären, schwenkt er über zum Thema Bildungschancen in Deutschland. Das entscheidet durchaus viel, man kann das als Grund anerkennen. Aber leider kommt er auf die falschen Vorschläge. Anstatt den Kindern mehr Zeit zu geben, verlangt er stattdessen, dass Kinder sehr früh schon anfangen sollen zu lernen. Damit sie am besten noch schneller mit der Schule fertig sind, weniger Kosten, und gleich in der Wirtschaft verheizt werden können. Auch das ist eine Selektionsmaschine. In verschärfter Form sogar, denn hier wird schon unter den Kindern nochmal extremer aussortiert. Kinder mit Vorschule und guten Abschlüssen werden es dann nochmal einfacher haben, was so gesehen ganz okay ist, allerdings werden dann umso mehr dahinter zurückbleiben. Einmal die, die weniger gute Abschlüsse haben und dann noch die, die diesen Genuss nicht hatten, und die noch viel schlimmer.

    Begabtenförderung ist okay, aber sie darf nicht dazu führen, dass die anderen dahinter zurückbleiben. Und generell ist Bildung auch sehr wichtig, aber sie ist nicht der einzige Faktor, der dazu beiträgt, dass es Leuten gut oder schlecht geht.

    Ansonsten war die Sendung okay, viele interessante Aspekte und auch Gäste. Es wurde auch viel Richtiges angesprochen und erläutert. Selbst eine Kritik an der Definition von „Armut“ und „Mittelschicht“ ist eingeflossen. Sehr gut. Daher habe ich dem sonst nichts weiter zuzufügen.

    —–

    Und Danke für die Folge wieder. 😀
    Grüße

  3. Zu dieser Geschichte, wie der Nachrichtendienst Flüchltinge befragt, gibt es den Film ‚war of lies‘:
    https://store.maxdome.de/krieg-der-luegen-14624152.html

    Es geht in dem Film am Rande um diese Befragungen, die dann dazu führten, dass man den Informanten ‚curveball‘ rekrutierte.
    Darauf basiert die ganze Geschichte mit den mobilen Chemiewaffenlaboren, die dann Colin Powell bei der UN vorgetragen hat.

    http://www.spiegel.de/international/world/bad-information-us-officials-accuse-german-intelligence-of-pre-iraq-war-failures-a-542708.html

  4. Schade, dass ihr nicht erwähnt habt, dass auch Ray McGovern auf der Besuchertribüne des #NSAUA anwesend war, außerdem schienen Edward Snowden und Brandon Bryant den Untersuchungsausschuss live auf Twitter verfolgt zu haben. (https://twitter.com/Snowden/status/740971373321965572 und https://twitter.com/backavar/status/740960502520504320)
    Die fehlende mediale Präsenz des NSAUA war evtl. der Hauptgrund, warum mein Sohn seine Klasse nicht überzeugen konnte, während der Berlinfahrt einen Abstecher dort zu machen. Alle Versuche zu beschreiben was da abgeht ruft bei den 15/ 16 Jährigen schon nach wenigen Minuten ein ermüdetes Gähnen hervor. Die ganzen technischen Begriffe und Vorgänge sind so trocken, verwirrend und kaum vorstellbar, dass das sein eigenes alltägliches Leben betrifft. Die 5. Staffel von Homeland lief erst nach deren Schulausflug im Fernsehen, sonst hätte man vielleicht über diese Serie ihr Interesse wecken können.

    An die Sitzung am 1.10.2015 mit der Leiterin des HBW (Hauptstelle für Befragungswesen) kann ich mich auch am besten erinnern. Ich war da ganz neu auf diesen Hashtag gestoßen und hab während der Tweets ganz hektisch versucht, mir einen Überblick zu schaffen. (HBW, Referat EAC, integriertes Befragungswesen/Befrager, DIA, Legende, hidden Agenda) Aber ich kam aus dem Staunen nicht heraus:
    Die Asylbewerber wurden von einer Tarnbehörde befragt, die mit ausländischen Befragern zusammenarbeiten (von der DIA), die aber den Flüchtlingen als deutsche Beamte vorgestellt wurden und von der Tarnbehörde dt. Tarnausweise bekommen haben. Die Leiterin der HBW (Frau K.) schien den Amerikanern sehr zu vertrauen, sie fand das ganz normal, dass die in den Befragungen dabeisaßen, schließlich waren die sprachlich und technisch besser ausgebildet. Die durften auch ab und zu die Befragung übernehmen, wenn der deutsche (manchmal nur ein Praktikant) die Fremdsprache nicht beherrschte. Der hat sich dann später im US-Bericht angeschaut, über was eigentlich gesprochen wurde. Was dann die Amerikaner mit den Erkenntnissen gemacht haben, entzog sich ihrer Erkenntnis, nachgefragt hat sie jedenfalls nicht. Beschwert hatte sich auf jedenfall kein einziger Asylbewerber, sie wisse nur aus der Zeitung, dass die DIA-Agenten nicht immer höflich fragen. Den Flüchtlingen wurde sowieso vorab deutlich gemacht, dass dies freiwillig stattfindet und keine Auswirkungen/ Vergünstigungen auf das Asylverfahren hätte, die Gespräche fanden an unterschiedlichsten Orten statt, manchmal in Heimen aber auch mal in Cafés. Sie war sich sicher, dass die Befragten selbst nicht wussten, dass sie mit Geheimdienstlern sprachen. Auch im BAMF wussten nicht alle Mitarbeiter bescheid, dass diese speziellen Befrager vom BND sind (das gilt auch für die Kollegen des Verfassungsschutzes), geschweige denn von der DIA.
    Die „Selektion“ (sic! Zeugin) der Flüchtlinge fand über Auswertung der Erfassungsprotokolle, die das BAMF ausfüllte, statt. (Ströbele erklärte, dass es keine Rechtsgrundlage dafür gibt) Vor dem Untersuchungsteitraum waren es vor allem Aussiedler, dann zählten zu den „befragungswürdigen Personengruppen“ Flüchtlinge vom Balkan, aus Russland, naher- & mittlerer Osten und anderen Ländern.
    Sie erzählte, es wurden in diesen Befragungen nach Brotpreisen und Brotversorgungslage gefragt, bei der Weitergabe von Informationen wurde zwischen „militärischen“ und „militärisch nutzbaren“ unterschieden. Sensible Geodaten oder Ortsnamen wurden nicht oder nur verfälscht weitergegeben, aber den Grund, wieso man diese Daten manipulierte, konnte sie nicht nennen. Den Zusammenhang von Konstantin von Notz, die Datenweitergabe hätte ausschlaggebend sein können für die extralegale Tötung von Menschen, wollte sie nicht gesehen haben. Sie wüsste auch nicht, ob bei ihrem Besuch der DIA in Stuttgart auch Mitarbeiter von AfriCom anwesend waren.
    Die Szenen sind zurecht auf dem 32C3 nachgespielt worden (ab 25:25 min https://media.ccc.de/v/32c3-7225-grundrechte_gelten_nicht_im_weltall#video&t=1586). Aber eine filmische Aufarbeitung wär schon toll, vielleicht kann ja Felix seine Beziehungen zur Filmbranche nutzen.

  5. Hallo! Heute bin ich mal ganz offiziell ein Troll. Sonst bin ich es nicht. Ehrenwort! (Ja, Stefan… Ich weiß du glaubst es mir nicht.)

    Also los: „Menschen, die den Aufwachen-Podcast hören und kein Englisch können, sind für mich Abfall.“ ~Frei nach Nadine

    Mangelnde Bildung sollte man nicht fördern, indem man die Menschen vor Inhalten abschirmt, die sie überfordern.

    Aber das ist eure Sendung und darum ist das ganz allein eure Sache, wie ihr das macht. Schließlich ist es ja auch eure Entscheidung, dass ich meine Meinung hier frei posten kann, ohne Angst zu haben, dass es gelöscht wird. Danke dafür!

    1. Das würde mich jetzt auch Interessieren!?
      Sofern diese „Nadine“ tatsächlich so was sagt, würd ich doch glatt mal mit ihr den Begriff „latende Faschistoide Ideologie / Funktionalem Faschismus“ diskutieren wollen!

      Sorry das ich jetzt die Kommentarfunktion wieder willen missbrauch und sich Stefan flei darüber ärgert, aber will/kann das so nicht stehen lassen.

      „Mangelnde Bildung sollte man nicht fördern, indem man die Menschen vor Inhalten abschirmt, die sie überfordern.“

      Korrigiere mich wenn ich das falsch verstanden habe aber ich glaube hier wird mangelnde Bildung sicher nicht gefördert.
      Mein Englisch ist nicht das beste und versteh auch nur die Hälfte der Clips. Ja ich würde mir auch wünschen das es evtl. eine kurze Zusammenfassung gibt, was die da erzählt haben. Muss aber nicht! Wie im Nachgang so schön gesagt:
      „… das ist eure Sendung und darum ist das ganz allein eure Sache…“

      Dann muss ich halt 2-3 mal nachhören und selber mir den Inhalt erschliessen, übersetzen lassen….

      Mangelnde Bildung ist das eine, mangelnder Wille zur Bildung etwas vollkommen anderes. Wenn ich etwas nicht verstehe es aber verstehen will, informier ich mich.
      Ich denke, die Menschen werden nicht vor Inhalten abgeschirmt. Sie schirmen sich ab weil es Ihnen zu anstrengend ist/war sich damit näher zu beschäftigen und wenn Sie es tun, sind Sie überfordert.

      Ganz blöder Vergleich:
      Ich kann nicht Harry Potter Teil III angucken und mich darüber aufregen, das ich Handlung nicht versteh weil ich teil I+II nicht kenne. (Richtig blödes Beispiel -.-)

      Wenn ich bei einer Thematik auf einem gewissen Niveau mitreden will, muss ich mein Horizont selber erweitern anstatt darauf zu vertrauen das mir irgendjemand die ultimative „Wahrheit“ präsentiert und mir das denken abnimmt.

      Ganz ehrlich? Beim Argument der Überforderung geh ich ein stück weit mit, ist für mich aber größtenteils eine unreflektierte Ausrede und die Leute auch selber MIT Schuld dran.

      Naja, könnt jetz hier noch ein ganzen Vortrag dazu halten aber würde ins Soziophilosophische abgleiten.
      Ganz böse gesagt, wer sich auf die Sichtweise dieses Podcast nicht einlassen will, solls einfach lassen.
      Ich bin an dem Punkt nicht nur über den Tellerand zu schauen, sondern die Tischkante überblicken zu wollen.

    2. Bitte korrekt zitieren:
      Ich sagte: „Menschen, die den Aufwachen-Podcast hören ODER kein Englisch können, sind für mich Abfall.“

    3. Huch, da müssen aber einige in die Biotonne umziehen.

      Ich kenn den Kontext der Aussage nicht, aber bestimmte Menschen als „Abfall“ zu bezeichnen… WTF! Fällt mir spontan Mengele ein, der sah das ähnlich.

    4. @Nadinäh
      Dir ist schon klar, dass die Menge an Menschen, auf die das zutrifft somit noch größer sind? (Vereinigungsmenge)

      Kurz, warum Du also auf diese Klarstellung solch einen Wert legst, erschließt sich mir nicht.

    5. Es zählt das gesprochene Wort im Kontext. Und da ist sie völlig rausgerissen worden, meine Aussage.

    6. @ Nadine

      „Ich kenn den Kontext der Aussage nicht […]“ ,

      „Und da ist sie völlig rausgerissen worden…“

      Das hoffe ich!

      Liebe Nadine: Auch wenn ich gewisse Arrogante Sichtweisen aufgrund meines Bildungsstatus, Vermögens, der Herkunft, sozialer Stellung und so weiter einnehmen KÖNNTE, gibt es mir noch lange nicht das Recht, die abzuwerten die das „Privileg“ nicht haben und als „Abfall“ zu zu bezeichnen.

      Bitte erklär mir den Kontext, bzw. gib mir nochmal Link zum gesamt Text damit ich es im Kontext lesen kann.
      Ausser Menschenverachtung, Ignoranz und Missachtung des GG Artikel 1 bis 3 + x bleibt da sonst nix über…

      Mir fehlen die Worte….

    7. Du deutest an, dass Du ein toller Hengst in Sachen Bildungsstatus, Vermögen, Herkunft und sozialer Stellung bist. Ferner willst Du mich und andere wissen lassen, dass Du in Sachen Moral zur Oberschicht gehörst, da Du Deine Erhabenheit voller Becheidenheit lebst.
      Genau wegen Kommentare dieser Art, die hauptsächlich der eigenen Selbstbeweihräucherung dienen, statt der Analyse einer Sache, äußerte ich den oben zitierten Satz. Genau das ist der Kontext. Mehr musst Du auch gar nicht wissen und ich hab´s nicht nötig mit jeder Ego-Schuchtel zu debattieren, wenn eh nur weiteres Ego-Geschuchtel dabei rauskommen wird.

    8. „Du deutest an, dass Du ein toller Hengst in Sachen Bildungsstatus, Vermögen, Herkunft und sozialer Stellung bist….“

      Nein, da haste mich missverstanden bzw. hab ich mich da unklar ausgedrückt und würd des kurz auflösen wollen.
      Mit „KÖNNTE“ meinte ich, dass ich eben NICHT zu „Elitären“ Klasse der Selbstbeweihräucherungsidioten zähle und auch nicht will, sondern selbst wenn dem so wäre würde ich nicht auf die Idee kommen.
      Vati ist Handwerker, Mutti hockt im Büro und ich dümpel mit ~600€ Bafög + Nebenjob rum um mein Studium zu finanzieren.

      Moralisch fand ich dein Kommentar einfach nur abstossend, da es (aus meiner Sicht) Menschenverachtend ist aufgrund von Merkmal XY Leute als Abfall zu bezeichnen.
      Nicht mehr und nicht weniger.

      Mein Kommentar diente also nicht dazu den Moralapostel zu spielen, mich zu überhöhen oder dich zu diskreditieren, sondern lediglich den Versuch deine Persepektive nachvollziehen zu können.

      Sorry, für den versuch.

      Deine Ego-Sch(w?)uchtel

  6. Aus medienwissenschaftlicher SIcht sicherlich interessant, wenngleich ich nicht sicher bin, ob ich vom aufwachen-pod eine neutrage Einschätzung erwarten kann.
    Wie auch immer: Hier ein Fundstück zum Thema „Neusprech“:
    http://www.neuemedienmacher.de/download/NdM_Glossar_www.pdf
    So sollen Journalisten politisch korrekt schreiben lernen.
    Beispiel: Darf man „Passdeutscher“ schreiben, oder ist das Nazi?
    Sowas kann hier nachgelesen werden.
    Kleine Anekdote am Rande: Eine Kollegin, die nicht weiß´, dass das für mich alles Bullshit ist, hatte vergangene Woche „Schokoküsse“ dabei. Ich fragte sie: „Schokoküsse“, darf man das überhaupt noch sagen.
    …Sie musste echt überlegen…
    Ciao, Alex

    1. Man ey, kanns bitte auch mal andere Probleme geben als ob der Mitmensch deutsch ist oder nicht und was das so alles bedeuten könnte und wie man darüber reden sollte..? Was für ein dummer Selbstfindungskindergarten…

    2. Ich verstehe einfach nicht, wo das Problem mit PC ist.
      Bei PC geht es ganz klar um die Ausdrucksweise und nicht um die Inhalte. Ich kann meine Meinung auch äußern, wenn ich nicht „Neger“ (Beispiel: Schokokuss) sage.

      Hat das rechte Narrativ, dass PC eine Form von Zensur sei, bereits normativen Charakter oder wie kommt das?
      Das hat mit New Speech erst einmal gar nichts zutun.
      Antifaschistischer Schutzwall, Grundrechtsträger oder Scheinasylanten haben erst mal nichts damit zutun, beleidigende oder zuschreibende Begriffe zu unterlassen.

      Gruß
      Fabian

  7. Ist Maaßen noch Herr seiner Sinne ?

    Und nach solchen Aussagen wundern sie sich, wenn verdächtigt wird, dass die Amerikaner alles steuern/ einen starken Einfluss ausüben und sie Drohungen erhalten.

    Vollidioten.

  8. Gerne weiter täglich eine Folge 😉

    Zur letzten: Danke für den ersten Clip von TYT (wenn auch auf CNN).
    Der Kanal ist seeehr empfehlenswert. Ich hoffe, ihr baut öfter mal etwas davon hier ein. Hab auch gesehen, dass Tilo auf Twitter scheinbar Cenk Uygur nach einem Skype Interview gefragt hat. Ich hoffe, ihr kriegt den Kontakt dahin aufgebaut. Fänd ich interessant, grade auch weil viele der Hörer hier den Kanal noch nicht kennen – aber da lass ich mich gerne eines besseren belehren.

  9. Ich spitze einmal bewusst zu:
    Wenn es sexistisch ist, dass Sanders durch seine weitere Kandidatur die erste weibliche Präsidentin der USA verhindert – Ist Hillary dann antisemitisch, wenn sie den ersten jüdischen Präsidenten der USA verhindert? Oder ist das nicht so schlimm, weil er damit nicht überall hausieren geht?

  10. “Das Entstehen und die Mobilisierung von Massen erzeugt autoritäre Herrschaft in demokratischer Form. Das ist der bekannte plebiszitäre Trend – Freud hat seine triebmäßigen Wurzeln im Fortschreiten der Zivilisation aufgedeckt. […]
    Die Politik der Massengesellschaft beginnt zu Hause mit der Verminderung des Ich und seiner Unterwerfung unter das kollektive Ideal. Der Widerstand gegen diesen Trend kann ebenfalls zu Hause beginnen: die Psychoanalyse kann dem Patienten helfen, mit einem eigenen Gewissen und eigenem Ichideal zu leben, was durchaus bedeuten kann – in Absage und Opposition gegenüber dem Bestehenden.“ Herbert Marcuse – Kultur und Gesellschaft II

    1. Ernst gemeinte Frage, lieber Antonio.
      Was ist „schwachsinnig“ an Blumios Song?
      Gefällt dir die Mischung aus Emotion, Idealismus und Pathos nicht?

    2. Dass wir Beten sollen um irgendwelche Probleme zu lösen.
      Das ist schwachsinnig.

      Ich könnte dir aber auch den ganzen Song vorkauen, wenn du willst. 😀

      Grüße ^^

    3. @ Steven.

      Ja klar jeder wie er will, aber doch bitte nicht Religion.
      So was Überflüssiges und Unnützes und sogar Schädliches für die Gesellschaft.

      Und wenn doch Religion, dann ganz allein im privaten Kämmerlein. Raus aus der Öffentlichkeit damit.

      Grüße 😀

    4. @Antonio: Religion ist Privatsache. Punkt. Dein Verhältinis zu Gotte/Dein Glaube an ihn geht nur Dich etwas an. Es gibt wohl nichts intimeres und privateres.
      Aber ich verstehe Deinen Einwand, wenn Du schreibst, dass Religionen in der Geschichte oft zu Leid geführt haben. Allerdings sind säkularisierte Religionen wie das Christentum inzwischen altersmilde/stubenrein/okay. Die Christen in Deutschland sind doch halbe Atheisten.
      Allerdings solltest Du Dir klar machen, dass der nicht-säkularisierte Islam (Sharia-Islam) keinen Unterschied zwischen Staat, Kirche und Rechtssystem macht.
      Du solltest Dir zudem klar machen, dass nach Sharia eine Frau, die vergewaltigt wurde wegen außerehelichem Sex vor Gericht kommt. Passiert laufend.
      Fremdgehende Frauen werden von einer Meute gesteinigt, die sich an den Qualen erfreuen. Das ist Steinzeit. Das ist ein Problem. Nicht meine Omi, die Sonntags in die Kirche geht und für sich, mich und Frieden auf Erden betet.
      Zusatz: Recherchiere selbst, wie viele der Leute in islamischen Ländern das System so gutheißen. (Tipp: PEW Research Center).
      Und ach ja, diesen Gastbeitrag nach Sylvester in der SZ könntest Du in diesem Zusammenhang auch noch lesen: http://www.sueddeutsche.de/panorama/nach-silvester-in-koeln-werden-die-stolzen-deutschen-maenner-auch-geflohene-frauen-schuetzen-1.2874438

    5. @ Brunner.

      Du erzählst mir Dinge, die allen hier bereits bekannt sind. *gähn* Das langweilt mich.

      —–
      „@Antonio: Religion ist Privatsache. Punkt. Dein Verhältinis zu Gotte/Dein Glaube an ihn geht nur Dich etwas an. Es gibt wohl nichts intimeres und privateres.“

      Ganz genau! Meine Rede. Aber noch viel mehr: In gleichem Maße, wie es mich nichts angeht, wer welche Religion im Privaten auslebt, geht es mich aber sehr wohl etwas an, dass die Religionen mich und andere Menschen (nicht) in Ruhe lassen. Und genau deshalb hat Religion auch NICHTS in der Öffentlichkeit zu suchen, GAR NICHTS. [Und ja, ich feiere auch kein Weihnachten. Ich feiere ein Fest, bei dem die Familie zusammenkommt um ein Stück Heilbutt zu essen, das gerade gut genug für Jehova gewesen wäre. Uhh~ Werde ich jetzt gesteinigt? Wahrscheinlich nicht, das Christentum und Judentum sind ja „altersmilde“ geworden.]

      Davon abgesehen hat auch ein „altersmildes und stubenreines“ Christentum noch genug negative Auswirkungen auf die Gesellschaft. Bei mir um die Ecke gibt es eine Anlaufstelle für Flüchtlinge. Da gehen zum Beispiel Rentner hin um den Leuten zu helfen, ihnen unsere Gepflogenheiten näherzubringen und sich gegenseitig kennenzulernen. Mögen das Christen sein? Unwichtig, fakt ist, dass sie sich nicht nur dämlich in die Kirche hocken und zu Gott beten, sondern, dass sie aktiv mit helfen. Auf ihre Weise, jeder wie er kann, nicht durch Gebete zu ~“Gott“~.

      Und nun meine persönliche Ansicht:
      Ich kann Religionen nicht ausstehen, eben weil sie so schädlich sind. Ich kann akzeptieren, wenn jemand einen Glauben hat und sich durch diesen selbständig eigene weitergehende moralische Regeln auferlegt, damit kann ich leben. Aber nicht damit, dass Leute blind und naiv irgendwelche verstaubten Texte aus verstaubten Büchern zitieren und hinterherirren.

      Zurück zu den Fakten:
      Religion ist ein Instrument der Machtausübung. Menschen werden durch deren Institutionen in die Irre geleitet und für dumm verkauft und überdies noch finanziell ausgebeutet. Das innerste meiner verdorbenen Seele widerstrebt dem, ich habe und wir alle haben die Welt lange genug beobachtet um dieses Urteil aussprechen zu dürfen. Magst du vielleicht bevormundend finden, aber weißt du was? I’m dancing with my demons.

      Denk dran.
      „Der beste Trick der Propheten war es die Menschen glauben zu lassen, dass Gott existiert.“

      Grüße 🙂

  11. Ich freue mich, dass Tilo wieder da ist und ihr wieder podcastet. Episode 119 habe ich zwar noch nicht gesehen, dafür aber das hier:

    Sozialwelten, Episode 17: Resistenzen der Gesellschaft (mit Stefan Schulz)
    https://soundcloud.com/mkarbacher/podcast-17-resistenzen-der-gesellschaft

    Besonders interessant fand ich dabei die Themen „Automatisierung der Arbeitswelt“ und „Rentnerrepublik Deutschland“. Stefans Behauptung, dass die Automatisierungswelle in Deutschland schon vorüber sei, möchte ich aber folgende Studie entgegenhalten:

    Nina Trentmann (Die Welt): Technik wird jeden Zweiten in Deutschland ersetzen
    http://www.welt.de/wirtschaft/article130570280/Technik-wird-jeden-Zweiten-in-Deutschland-ersetzen.html

    Ich möchte allerdings anmerken, dass ich die Automatisierung weniger als Problem, sondern viel mehr als Chance sehe. Die Frage sollte nicht lauten „Wie können wir die Automatisierung verhindern, damit unsere Arbeitsplätze erhalten bleiben?“, sondern „Wie können wir die Automatisierung nutzen, um für mehr Wohlstand weniger arbeiten zu müssen?“.

    1. „Sozialwelten, Episode 17: Resistenzen der Gesellschaft (mit Stefan Schulz)
      https://soundcloud.com/mkarbacher/podcast-17-resistenzen-der-gesellschaft

      @ Konrad. Danke. 😀

      —– Zum Inhalt:

      # Minute 16:30 etwa.
      Stefan erzählt davon, dass es den „Fahrer“ immer noch braucht, nur dann eben für die Beladung und Entladung.
      – Nope, leider nicht. Man könnte diese Aufgaben komplett auf die beladenden & entladenden Stationen überwälzen. Der LKW registriert wo er war und wenn dann auf der Strecke irgendwas passiert, dann wird die letzte Station dafür aufkommen. Wenn die das nicht bezahlen wollen, was sie mit Sicherheit nicht wollen, weil sehr sehr teuer, dann werden sie von vornherein dafür Rechnung tragen, dass alles seinen ordungsmäßigen Gang geht. Das kostet dann vllt etwas mehr Zeit und Aufwand (was weiß ich, Zurrgurte z.B., wenn die vorhandenen nicht ausreichen), aber einmal können sie das dann den Transportdienstleistern wieder in Rechnung stellen (bzw. abziehen von der Eingangrechnung) und zum anderen wird der Transportdienst selbst wesentlich günstiger. Da braucht es effektiv gar keinen Mitfahrer mehr. Lediglich besondere Dienste bräuchten dann noch Helfer: Umzugsfahrer zum Beispiel. Die Wirtschaft jedoch nicht. Da ändert auch die Existenz von Versicherungen nichts.

      # Minute 20-23 etwa. Warum für Deutschland nicht die 47%?
      Stefan erzählt dann davon, dass in Deutschland die Automatisierungswelle durch ist und Deutschland immer noch die ganze Industrie hat.
      – Das ist richtig, liegt aber darin begründet, dass Deutschland die Industrie der Welt konzentriert. Damit ist also wieder die Export-Prägung der deutschen Wirtschaft gemeint. Würde das nicht so sein, wären es vielleicht auch bei uns diese 47%, oder sogar noch mehr.

      # Deutschland braucht Einwanderung, weil Demographie-Problem.
      – Nein. Mal unabhängig davon, dass man notleidenden Menschen natürlich hilft und eine Aufnahme solcher prinzipiell auch nicht verkehrt ist, braucht Deutschland keine Einwanderung. Das was wir als Demographie-Problem bezeichnen, ist nur eine üble Verknotung von Missständen, für die die Politik zu blöde oder unwillens ist sie zu lösen. Weil Rentenlücke? Rente „reparieren“. Fachkräftemangel? Arbeitsmarkt „reparieren“. Zu wenige Einwohner? Na und? Die Lebensqualität der Menschen steigt mit der Abnahme ihrer Anzahl. Je mehr Einwohner auf einen Haufen zusammenkommen, desto schlechter wird die Lebensqualität aller.
      WENN Deutschland aus demographischen Gründen irgendetwas braucht, dann endlich weniger Einwohner.

      # Ich kaufe eine Zeitung für 1% meines Vermögens.
      Geile Idee. Und dann gibt’s da nur noch Debatten um alternative Wirtschaftskonzepte, demokratischen Sozialismus, Umverteilung, Steuergerechtigkeit, Abwehr von Religionen, Wissenschaft & Wissenswertes, Geld & Geldsystem und Bildung & Bildungswesen.
      Ja, das gefällt mir. Macht jemand mit? 😀

      # Warum soll man nicht die Gelder der Unternehmen nutzen in den Unis?
      Stefan, bist du des Wahnsinns? 😮 Es ist ein unverzeihlicher Fehler die Unis auch nur teilweise privat finanzieren zu lassen. Die Wissenschaft MUSS frei von sämtlichen privaten Geldgebern bleiben. Wenn die Unternehmen unbedingt zur Finanzierung der Unis beitragen sollen, dann muss das über den Weg der Steuern geschehen, denn wenn sie das direkt machen, nutzen sie das für ihre Zwecke aus. Vor allem im Bereich der Kulturwissenschaften (also Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften) ist es unabdingbar, dass diese Gebiete frei von ökonomischen Interessen bleiben! Das schockiert mich gerade, dass du ernsthaft eine solche Position vertrittst, whoa.
      Und selbst reduziert auf die Naturwissenschaften sollte das nicht so sein. Private Geldgeber haben immer ein ökonomisches Interesse, sie pressen es in eine Dose, kleben ein Etikett drauf und lassen es sich patentieren um unlautere Profite zu generieren.

      # Japan, die verlorene Generation.
      Stimmt, das ist ein oft vergessener Aspekt. Ja.

      Ansonsten ein super Gespräch. Kann den anderen Inhalten sonst auch nur zustimmen.

      Grüße ^^

    2. „Vor allem im Bereich der Kulturwissenschaften (also Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften) ist es unabdingbar, dass diese Gebiete frei von ökonomischen Interessen bleiben!“

      Dem kann ich nur zustimmen und verweise auf den Film „Inside Job“ von Charles H. Ferguson. Der Film ist zwar relativ bekannt, aber wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen.

    3. Bei dem Punkt mit der Finanzierung der Universitäten durch private Einrichtungen kann ich dir nur beipflichten. Ich habe es in meinem Chemiestudium selbst erlebt. Da ist es vor paar Jahren schon so weit gewesen, dass selbst Plichtpraktika im Grundstudium von externen Geldern abhängig wurden. Dementsprechend verliefen dann auch Klausuren, da die mittel sehr, sehr begrenzt waren. Überhaupt, die gesamte Forschung war extrem auf die Industrie ausgelegt. Wenn man bedenkt, dass viele Sachen durch Zufall entdeckt wurden, weil jemand ins Blaue geforscht hat (um das mal ein wenig überspitzt auszudrücken), dann verbaut das meinem Empfinden nach Möglichkeiten. Es gibt sogar Stimmen, die sagen, dass man ohne Drittmittel die ganze Fakultät schon schließen müsste. Von den ganzen prekär Beschäftigten ganz zu schweigen.

    4. Danke ihr beiden. ^^

      @ Konrad.
      Hab‘ mir die Doku grad angesehen. Kann ich nur jedem weiterempfehlen, äußerst interessant und auch sehr anschaulich. 😀 Danke ^^

  12. Moin erstmal,
    seit Januar höre ich nun euren Podcast. Dabei ist der Podcast auch manchmal (mit dem Deutschlandfunk, danke für die Empfehlungen) die einzige Möglichkeit, mitzubekommen, was in den deutschen Medien so gerade passiert, da ich mich selbst gerade nicht in Europa aufhalte. Ich bin für einen Freiwilligendienst seit September in Nicaragua.

    In den letzten Folgen ging es neben den USA auch ab uns zu um China. Zwar wohne ich nicht auf dem asiatischen Kontinent, aber trotzdem ist der Einfluss von China, bzw. einer chinesischen Firma auch hier merklich zu spüren. Ich wohne nämlich nur wenige Kilometer von dem geplanten Verlauf des Nicaragua-Kanals entfernt. Der Panama-Kanal ist für viele chinesischen Schiffe zu klein geworden, so soll ein größerer Kanal quer durch ein anderes mittelamerikanisches Land gehen. Dass dabei Naturschutzgebiete und Menschen weichen müssen und ein riesiger Süßwasser-See gefährdet ist, ist für die Firma und die Regierung Nicaraguas nicht wichtig, die das Land einfach verkaufte.
    Ist der Kanal erstmal fertig, ist ein weiterer wichtiger Teil in der Seehoheit von China fertig. Sie sind nicht mehr vom Panama-Kanal abhängig (der ja als von den USA kontrolliert gilt).
    Neben den Dokus weiter unten hab ich das Gefühl, dass das Thema in den deutschen Medien kaum aufgegriffen wird (bestätigt auch meine Freunde und meine Familie). Auch, ob die Präsidentschaftswahlen im November einen Raum in den Medien findet, ist zweifelhaft (genauso wie deren rechtmäßiger Ablauf).

    „Chinas Macht auf dem Meer“: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=51777
    „Das verkaufte Land“: http://info.arte.tv/de/nicaragua-das-verkaufte-land

    Bis jetzt ist der Kanal zwar nicht im Bau, allerdings zeigt die erste Doku das „Imperium“ von China ziemlich gut. Wie sollen die USA da mithalten können?

    Liebe Grüße aus Nicaragua,
    Thies

    1. Und dass die Seite von 3sat einmal überarbeitet werden muss, sieht man daran, dass neben der Möglichkeit bei Twitter und Facebook einen Inhalt zu teilen, auch noch das Symbol von StudiVZ/meinVZ zu sehen ist.

    2. Hallo Thies,

      in den deutschen Medien findet das Thema natürlich nicht statt, aber immerhin an meiner Uni. 🙂

      Grüße zurück nach Nicaragua

  13. Hallo,

    eine kleine Kritik:
    in den letzten Aufwachen-Folgen wurde stets bemängelt, dass die Medien zu voreilig Hillary zur Kandidatin machen würden (Stichwort ausstehende Entscheidung der Super Pacs).

    Dabei habt Ihr selbst in Eurem Kommentar zu Folge 112 geschrieben: „Da Trump vs. Clinton nun feststeht (…)“.

    Viele Grüße,
    Flavius

    1. hier mal eine allgemeine Beschreibung anhand von Nevada:

      Was Du meinst sind superdelegates, oder unpledged delegates bzw. unpledged PLEOs (Party Leader and Elected Officals).
      Das sind also hohe Parteimitglieder, sowie members of congress oder governors.
      unpledged bedeutet, dass der Delegierte frei entscheiden kann,
      also nicht verpflichted ist einen Kandidaten zu wählen im Gegensatz zu den pledged delegates.

      hier eine recht gute Beschreibung:
      https://au.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080206002010AAS3NEM

      hier eine Zusammenfassung des ‚Wahlvorgangs‘ in Nevada:
      http://www.thegreenpapers.com/P16/NV-D

      1. Schritt:
      Saturday 20 February 2016: 23 district delegates are to be allocated proportionally to presidential contenders based on the results in each of the State’s 4 congressional districts.
      (Clinton 13 – Sanders 10)
      (Schätzung: Sanders 5 Clinton 7)
      Das sind die pledged delegates, also die dem Kandidaten zugeordneten Delegierten.
      Die restlichen aufgeführten Delegierten sind ‚Schätzungen‘, wenn man so will.

      2.Schritt:
      Saturday 2 April 2016: County Conventions convene in each county. Each County Convention chooses delegates to the Nevada State Democratic Convention. County conventions are called to order by 10:00 am PDT.

      These County Conventions choose the county’s delegates to the Nevada State Democratic Convention. While a non-binding Presidential Preference Poll is conducted during the Conventions, delegates at the County level are not bound to their declared Presidential preference. The number of pledged PLEO and At-Large national convention can be estimated base on voting in today’s convention.
      (Schätzung: Sanders 7 Clinton 5)

      Schritt 3:(hier zählts)
      Saturday 14 May – Sunday 15 May 2016: The Nevada State Democratic Convention convenes to elect 35 (23 District, 7 At-Large, and 5 Pledged PLEO) of Nevada’s 43 delegates to the Democratic National Convention. A binding Presidential Preference vote will occur by 10AM PDT on 14 May. A mandatory 15 percent threshold is required in order for a presidential contender to be allocated National Convention delegates at the statewide level.

      12 delegates are to be allocated to presidential contenders based on the support among the delegates to the State Convention as a whole.
      7 at-large National Convention delegates
      5 Pledged PLEOs
      (Ergebnis: Clinton 7 Sanders 5)
      ===========================
      Und das hier sind die Superdelegierten:

      The remaining 8 National Convention delegates consist of

      8 Unpledged PLEO delegates:
      6 Democratic National Committee members.
      2 Members of Congress (1 Senator and 1 Representative).
      0 Governors.
      0 Distinguished Party Leaders.

      These 8 delegates and will go to the Democratic National Convention officially „Unpledged“.

      Warum schreibe ich diesen ganzen Scheiß ?
      Die 8 unpledged delegates haben also noch nicht gewählt.

      Und am Beispiel von Nevada sieht man, dass nicht gewählt nicht gewählt heißt, also eine Schätzung oder Umfrage eben kein endgültiges Ergebnis ist.
      Clinton hat nach Schritt 1, 2 Delegierte mehr gehabt pledged PLEOS and At-large, aber nur geschätzt, bei der county convention hatte dann Sanders geschätzt 2 mehr und bei der state convention, hatte dann wieder Clinton die 2 fraglichen.
      Was lernen wir daraus ?
      Ein Delegierter hat erst gewählt, wenn er gewählt hat(ist) und das gilt eben auch für die Superdelegierten.
      Des Weiteren ist es die Voraussetzung, um zu verstehen, warum das System ‚rigged‘ ist.
      Man kann zu jedem der 3 Schritte die jeweilige Berichterstattung lesen und dann die entsprechenden Berichte zur state convention, um zu verstehen, dass es nicht viel mit einer ‚Wahl‘ zu tun hat, wie Clinton teilweise zu ihren Delegierten gekommen ist.
      Gedankenspiel:
      Sagen wir mal der Parkplatz bei der national convention ist nicht groß genug und die Bernie (pledged und unpledged) delegates,
      wissen das und kommen früher.
      Dann würden die Hillary delegates vielleicht zu spät zur Abstimmung kommen und Bernie wäre als Kandidat nominiert, egal was vorher irgendwo ermittelt wurde.
      Also das ‚System‘ hat an allen Ecken und Enden Steuerungsmöglichkeiten um in den Prozeß einzugreifen.
      Und das wurde auf vielfältigste Weise genutzt.
      Es ist daher schon verwunderlich, wenn unsere Medien Ergebnisse wie 46,3% Sanders und 53,7% Clinton verkünden, wenn wie z.B. bei Nevada sich das Ganze über Monate hingezogen hat und praktisch Keiner den Vorgang bis ins letzte Detail versteht.
      Zur Verteidigung muß man allerdings festhalten, dass es in unserem System gar keine solche Kandidatenauswahl gibt, also die Spitzenkandidaten werden einfach bestimmt.
      Auch die Art wie die Amis für ihre Rechte einstehen, finde ich sehr erfrischend, auch wenn es ihnen nichts hilft, wie bei uns halt auch.

      Wenn also hier im blog davon gesprochen wird, dass Hillary sicher ist, so ist das eine Feststellung, wie das System der Demokraten in den USA funktioniert.
      Wenn Medien seit Anfang an, die Superdelegierten zu Clinton rechnen, so ist das Teil der Medienstrategie z.B. der Super PACs.
      Die Aussage war von Anfang an, ‚Sanders hat keine Chance, weil Clinton schon einen Riesenvorsprung hat‘.

      Super PACs sind übrigens Komitees, die soz. keinem Kandidaten zugeordnet sind, sondern ‚eigenständig‘ unbegrenzte Summen sammeln und dann für oder gegen einen Kandidaten ausgeben dürfen.
      Auch hier wieder praktisch weil, man Spenden nicht de facto einem Kandidaten zurodnen muß und damit keinen Beschränkungen unterliegt:

      https://www.opensecrets.org/pacs/superpacs.php?cycle=2016

      Auch interessant zum Bsp. die ganzen super PACs, die einfach nur gegen Donald Trump sind.
      Oder hier z.B. die Krankenschwestern sind für Bernie (4 mio. $):
      http://www.nationalnursesunited.org/
      Da muß ich sagen, da wär ich dann auch dabei 🙂

  14. Hallo Leute,
    ich wollte nur etwas mit euch teilen, weil ich es durch zufall entdeckt habe und es sehr interessant fand. Nana, ein deutscher mit Migrationshintergrund geht auf eine PEGIDA Demonstration und begenet Frank, einem Nationalisten. Sie reden miteinander und starten ein Projekt „Multikulti trifft Nationalismus“. Es wirkt noch nicht professionell aber ich fand es sehr sehenswert und interessant. Also share ich es mal, für diejenigen die es interessiert.
    https://www.youtube.com/watch?v=E-sisBzqhxc
    Grüße
    Lukasz

    1. Wow. Wer sich für die Gedankenwelt eines Nationalisten interessiert, sollte hier wirklich mal reinschauen. Danach erkennt man wieder den bedeutenden Unterschied zwischen konservativ-rechts und ganz-weit-rechts. Ein gutes Interview von Nana. Man braucht keine Gegenmeinung anbringen, es reicht wenn man Frank sprechen lässt und ihm damit genug Seil gibt…

    2. Lukasz, vielen Dank für dieses Interview zwischen Nana und Frank.
      Es hat mich so beeindruckt, dass ich hier eine kleine Nachlese einstellen möchte:
      Es stimmt hoffnungsvoll, dass sich zwischen dem Deutsch-Afrikaner Nana und dem Gitarristen der Band Stahlgewitter eine echte Freundschaft „mit hunderten Briefen und vielen Treffen“ bilden konnte.
      Wenn die zwei Kumpels werden können, dann kann es jeder.
      Was mir nur aufgefallen ist – und was sicherlich die größten Hürden dieser besonderen Freundschaft genommen haben dürfte ist der Umstand, dass Nana in vielen Punkten ganz genauso denkt wie Frank. Beispielsweise wenn es um die Frage konsequenter Abschiebung von kriminellen Einwanderern geht.
      Nana sagt, dass er Deutschland liebt und dass er sich Sorgen macht. Um Deutschland wegen der Einstellung vieler Migranten und um sich wegen der steigenden Fremdenfeindlichkeit.
      Dieses Video ist jedenfalls absolut empfehlenswert, da es Brücken baut und auf Dialog setzt.
      Interessant auch, wie sich die beiden kennenlernten: Nana besuchte eine Pegida-Demo (so wie es Stefan eigentlich vorhatte).
      Dort hatten sie ihr erstes Gespräch (Aufnahme wird eingespielt). Sofort kamen Kameraleute, die sich das Gespann anschauen wollten, aber als die sich nur nett unterhalten hatten, rückte das TV-Team wieder ab. Dabei wäre doch das auch ein sehenswerter Aufhänger gewesen!?!? Aber ich denke, es soll medial eskalliert werden. Daher ist es auch so klasse, was Nana und Frank da auf die Reihe bekommen. Ich wünschte mir eine tägliche Talkshow zur Prime-Time mit den beiden als Moderatoren.

    3. Ich schließe mich dem Dank an. Ein super Projekt.

      Natürlich sind mir in der Argumentation viele Fehler aufgefallen, möchte die aber in diesem Fall nicht zerkauen, da es auch sehr viele korrekte Argumente gab und sonst das Zeichnis des Projektes gleich zerstört würde. Ich finde gut, dass sich die beiden so gefunden haben und ein solcher Austausch möglich ist. Das bestätigt mich auch etwas in meiner Auffassung, dass viele Leute gar nicht primär menschenhassende Rassisten sind, sondern einfach mit den aktuellen Verhältnissen extrem unzufrieden sind (Enttäuschte, Desillusionierte, oft einfach „Mitläufer“), nur mit der Einschränkung, dass Frank sich in dem Fall selbst als Nationalisten bezeichnet. Was in seinem Falle erstmal nicht radikal ausgeprägt scheint, offenbar. Mal schauen wo die Reise hingeht. 😀

  15. Tip: Al Jazeera’s version[1] von Aufwachen Podcast und wie die Britische „Luegenpresse“ ueber BREXIT bericht erstattet; startet 0:55 – endet 9:15,

    4:09 – Reuters Studie,
    7:00 – Briten wissen am wenigsten bescheid wenn es um Europa und Bruessel geht,
    7:25 – 3 von 4 befragten vertrauen nicht den Printmedien, hoechste Zahl von allen EU Laendern.

    Wenn nur die Briten ein eigenes Wort haetten, fuer dieses Studienergebniss, wie die Deutschen …

  16. Für die Medienbeobachter: Kommt Jeremy Corbyn eigentlich jemals irgendwo vor, wenn es nicht um abstruse Antisemitismusvorwürfe geht? Oder ist England nicht doch am Ende das Land von David Cameron dem großzügigen.

  17. Eine sehr interessante Folge – wenn es mal wieder was neues vom NSA-Untersuchungsausschuss gibt, gerne wieder mit Felix.

    Zum Ende der Woche verweise ich noch auf ein paar Artikel zum Bedingungslosen Grundeinkommen, die zwar nicht zur Folge passen, aber trotzdem ganz interessant sind:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/grundeinkommen-was-sich-2016-in-der-schweiz-und-finnland-entscheiden-wird-a-1069076.html
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-144788072.html
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/schweiz-warum-wir-das-grundeinkommen-fuer-k-eine-gute-idee-halten-a-1095572.html

Kommentare sind geschlossen.