A!104 – Panama Freaks

Dienstag, 5. April 2016, 13:34 Uhr

Wir schauen Fernsehnachrichten, Fernsehkritik.tv, amerikanisches Fernsehen, Kulturzeit, Flo und RTL-2-News. Themen: Genscher, Flüchtlinge, Terrorismus von rechts, Plastik, Medien, Medien in Polen, Tesla, Batteriezigaretten, Pananamamananammapapers, Terrordatenaustausch, Doping und die Woche im Rap Rückblick.

Wir danken unseren Produzenten Simon, Sebastian, Andreas, unseren Unterstützern Benjamin & Denise, Alexander, Janik, Benjamin, Andreas, Stefan, Lukas, Guido, Fabian, Benedikt, Steffen, Steffen, Martin, Daniel, Karl Ulrich, Frank, Bernhard, Torsten, Marie Isabel, Lea, Christian, Sören, Felix, Daniel, Mikey und allen Flatterern.

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104 Gedanken zu „A!104 – Panama Freaks“

  1. Nö, ich geh jetzt erst mal raus und halte den Po in die Sonne. Basta! Danach können wir ohrenkuscheln. Danke.

  2. Hallo,
    ich wollte nur einwerfen zu Pep Guardiola: er wurde tatsächlich als Spieler gesperrt wegen Dopings, allerdings nicht in Barcelona sondern am Ende seiner Karriere in Italien bei Brescia. Würde ja auch zu den Aussagen den Arztes passen, dass Über 30 jährige sonst nicht mehr mithalten könnten.

  3. Ich würde euch echt gerne öfter hören, nur leider kommt es beim Podcast auch auf die Qualität an. Ich finde die Tonqualität so anstrengend, dass ich einfach nicht lange zuhören kann. Ein Podcast sollte schon eine bessere Tonqualität aufweisen. Ständig hört man Wortabbrüche durch schlechte Verbindungen (typisch Skype), die Lautstärken stimmen nicht und es dröhnt oft.

    Schade

    1. Ja, geht mir ähnlich. Besonders schlimm in dieser Sendung war das Trinkgeräusch ab ca. 59:00. Bitte beim nächsten Mal das Mikro in so einer Situation ausmachen.

    2. Die können von mir aus nen Bier in der Sendung aufmachen und nen Steak braten, ist ja keine Rundfunkanstalt hier.

      Oder Sie können die Adressen angeben, dann kann man Kehrpakete an die beiden Ossis schicken.

    3. Zumindest das Dröhnen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Finde im Vergleich zu anderen Podcasts die Stimmen angenehm gleich laut. Das gelingt häufig nicht mal Radiosendern das vernünftig zu regeln und dann muss man immer rauf und runter drehen, je nach dem wer grade spricht.

      Aber die Vespergeräusche müssen nicht sein 😉

  4. Kleiner Hinweis zu den Panama Papers: Die Sendung „Die Anstalt“ hat diese ganze Steuerflucht- und Briefkastenfirmengeschichte einmal sehr sehr gut dargestellt. Außerdem zeigt das Alter der Sendung auch wie lange wir eigentlich schon dieses Thema kennen (müssten bzw. sollten.)
    Das war die Sendung vom 28.10.2014 ( https://www.youtube.com/watch?v=KwjssJlMREc )

  5. Mich interessiert vor allen Dingen bzgl.. GEZ wie es mit dem TV Journalismus weitergeht wenn die Bundeskanzlerin um die Aussenpolitik zu glätten Satiriker versuch Grenzen aufzuzeigen etwas von verletzend herunterseibert und so große Persönlichkeiten der Nachkriegsgeschichte wie Kurt Tucholsky vergisst besonders sein Zitat für Satiere darf alles schick sie runter die eine brasilianische Nutte einen Stück faules Sperma nur um frei nach Machiavelli die Macht zu erhalten das Notwendige zu tun. GEZ ist eine verkappte Steuer, die von Finanzrichtern (so ne sub Spezies von beförderten Finanzbeamten)hochgehalten wird. Dann soll man doch echt das BBC Modell mit Steuern machen – und dann wird Fernsehen gemacht von den Leuten, die von den Themen Ahnung haben (meist Akademiker).

    Zu dem Idomeni Zeug. Wir sind wie viele Länder die Arschlöcher die überleben. Ich frage mich warum ist nur Krieg ein offizieller Fluchtgrund?

    Kauft euch mal ein Ticket nach Mumbai oder Rio kostet zwischen 500-700 Euro. In Darabi könnt ihr nen Schokoriegel essen, während andere hungern und Fanta dazu kaufen, während die die sich kein Klopapier kaufen können das E. Coli wieder mit Plasticflaschen aufnehmen, das sie und andere ausgeschieden haben. In Rio kann man Kinder sich ansehen die andere Kopfformen bekommen haben, weil wenig Geld für sanitäre der Klimazone gerechten Anlagen. Kindersterblichkeit hat meistens wortwörtlich mit Scheiße zu tun. In Indien hat son Darabi über Generationen nur eine Kleidungsganitur und sein Arbeitswekzeug (Stroh Besen /Korb) wird meist für die Kremierung nach einem harten Leben benötigt.

    Das Ehlend und die Flucht hat eigentlich immer zwei Ursachen Naturkatastrophen und oder Ethnische Konflikte.

    Nur manchmal wird etwas vergessen das 3.Der Kapitalismus. Alllerdings manchmal auch Rettung und Segen. Man sollte David Ricardos Erkenntnisse über den komperativen Vorteil nicht verteufeln – aber bei Bonds Markets Algo Traiding mit Spieltheorie in Rechenräumen und Steueroasen hört es auf.

    Nur was ist, wenn wir wirklich 10 Millionen aus aller Welt aufnehmen würden ( Nach einem Schlüssel/berichtigungsystem ist sehen worauf wir uns alle einigen können)

    Das wäre doch toll dann würde auch unsere Oberschicht mit in die Diskussion mit ihren Ängsten genommen werden.

    Bei dem Teslar Projekt sind doch nur economics of scale and scope – weswegen das betrieben wird. Bei den Akkus könnten wir gerne das ganze GEZ Zeug reinkippen.. Und Tom Buhrow auf Hartz IV umstellen.. Die Akku ist halt einfach nicht lang genug. Das Lithium was da drin ist ist chemisch nicht stabil. Wird dieses Zeug über Körpertemperatur erhitzt – verbindet es sich in der Batterie eben mit Grafit. Maximaler kann das jährlich zu Kapazitätsverlust von 27% ohne Kühlung führen. Also so ein Handyakku kann 40% Leistung nach 2 Jahren haben.

    Das ist wirtschaftlich gesehen meiner Meinung nach fast so wichtig wie die Forschung für Medizin. Akkus die schnell laden und sich nicht abnutzen – ohne Umweltzerstörung. Dadurch würde auch vieles an atomarer Scheiße abgeschafft – schon jetzt ist es günstiger ein Solarkraftwerk als einen AMeiler zu bauen.

    Bei dem Briefkastenfirmen ist es doch so und Fefe erwähnt das ja auch – ICIJ irgendeine Corporation vom carnegie-stiftung Heinz Ketchup und diesen komischen Soros. Kennt ihr die Big Four Ernst & Young pricewaterhousecooper Diloette & Co. Die lachen sich tot weil das ist wirklich nur die Spitze des Eisbergs. Das Zeug ist auch noch redigiert – US Freunde alle alle rausgenommen.

    1. Wurde mit dem NHS also Steuer finanzierten Gesundheitssystem in FB verwechselt. Dort wird auch mit €15montlich £180 p. a. eine Abgabe erhoben – man kann sich dem aber entziehen /Die BBC macht aber besseres qualitativeres TV und viele Recherceformate bei uns von Panorama bis zu Hard Talk werden von uns kopiert. Viele Reportagen Dokus werden ins Deutsche Synchronisiert. Persönlich finde ich die Horizont Reihe am interessantesten dort wird seit 50 Jahren der neueste Scheiß von Wissenschaftlern präsentiert Adam Curtis sollte man schonmal was von gehört haben fefe hat den oft verlinkt. Auch sowas wie Click dort wird neuste PC Technik vorgestell sowas gibt es bei uns für 17,50 nicht. Wir bezahlen nicht für Bildungsfernshen sondern für vorgekaute Meinung und seichte Unterhaltung für ältere besonders aber für Pensionem/Renten von ehemaligen Granden.

  6. Zur Diskussion über das vorläufige AfD-Programm. Wer sagt denn, dass diese Art der Diskussion nicht genau so von der AfD auch gewollt ist? Erst dieses Programm „lancieren“ dann behaupten die Lügenpresse würde nur falsch berichten. Wenn es dann keinen mehr interessiert, wird es beinahe 1:1 so verabschiedet wie es im verläufigen Programm stand.

    Holgers Idee einer gesellschaftlichen Diskussion über die Privatisierung von Sozialleistungen finde ich nur noch absurd. Wo mittlererweile jedem klar sein sollte, dass Privatisierung ja mal überhaupt keine Erfolgsgeschichte ist. Weder Riester, Rürup, Bahr noch Telekommunikation, Energie, Infrastruktur oder Post. Mir fällt keine gelungene Privatisierung ein, die nicht die Endkundenpreise massiv erhöht oder den Service verschlechtert hätte. Privatisieren = der Gesellschaft berauben.

    1. Wer sagt was von „nicht diskutieren dürfen“? Jays Kommentar trifft den Punkt und ist demnach ein Teil der Diskussion. Die private Arbeitslosenversicherung wäre aller bisher gemachten Erfahrungen nach ein ähnlicher Rohrkrepierer für die die „Versicherten“ wie die (Teil)Privatisierung der Rente. Das wäre nur ein weiterer Schritt zur Endsolidarisierung der Gesellschaft. Nützen würde sowas nur der privaten Versicherungswirtschaft.

    2. Weil du doch von uns allen wohl am Besten weißt, wie solche gesellschaftlichen Diskussionen in unseren Medien/ÖR ablaufen!
      Und wo wir doch spätestens seit Sabine Christiansen wissen wohin solche Debatten führen (Agenda 2010 und in dessen Folge die größte Umverteilung von Vermögen von unten nach oben in der Geschichte der BRD) und wie sie ablaufen.

      Frank Schirrmacher nannte Christiansens Sendung: „die einflussreichste Sendung […] für das Entstehen des Neoliberalismus“ und weiter: „Wenn Sie sich z. B. einmal so eine Sendung angucken, und auch dazuzählen, dass der Moderator ja auch bezahlt wird vom öffentlich-rechtlichen System, muss man sich auch immer einmal fragen, wer dort eigentlich nicht vom Staat bezahlt wird, von denen, die dort reden. Da bleiben meist nur Funktionäre übrig, oder Lobbyisten. Genau. Das ist eine ganz merkwürdige Verzerrung von Wirklichkeit.“

      Ich weiß, dass auch die anderen Talksendungen der ÖR da nicht viel besser sind. Du hast es selbst häufig genug bei fernsehkritik.tv thematisiert, wie Jauch in seiner Talksendung seine Privatmeinung durchgedrückt hat!
      Solche gesellschaftlichen Diskussionen werden also schon von den völlig falschen Leuten geführt. Eben Personen mit einem Geschäftsmodell im Hinterkopf, Lobbyisten, Politikern die von ihren eigenen Gesetzen niemals betroffen sein werden oder Journalisten des ÖR-Rundfunks selbst, abgesichert mit Millionen-Pensionen.
      Deswegen ist selbst die öffentliche Forderung nach einer solchen Diskussion schon mehr als die Hälfte des Weges dahin, wieder den Sozialstaat zu verschlechtern für alle die, die keine Gutverdiener sind und das sind die allermeisten.
      (durchschnittlicher Nettolohn Deutschland: 1711€)

      Nicht falsch verstehen, ich habe ja nichts gegen private Zusatzversicherung von mir aus auch betreffend Arbeitslosigkeit oder auch Krankenversicherung (Chefarztvisite, Einzelzimmer, etc.). Sollte jeder abschließen können der es sich leisten kann. Aber für die Masse muss es eine staatliche Versicherung geben die ua. auch keine Dividende erwirtschaften muss, in die nach Möglichkeit alle einzahlen müssen und die sich voll und ganz der umlagefinanzierung widmen kann.

    3. Eine Privatisierung der Arbeitslosenversicherung wäre fatal.

      Folgen:
      – Arbeitgeber sparen massiv Geld da durch gesunkene Einnahmen die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung sinken.
      – Arbeitnehmer sollen sich jetzt aber das Geld das sie einsparen nehmen, nochmal soviel drauflegen und sich davon selbst versichern.
      Wie asozial ist diese Forderung denn bitteschön?

      Und wer sich nicht versichert, z.B. weil das Geld eh grade so zum Leben reicht und 20€ extra deshalb hochwillkommen sind, riskiert mit einem einzigen Widerspruch beim Chef den absoluten Absturz auf Hartz4- Niveau.
      Was nochmal verschlimmernd hinzukommt: Die Afd will auch die berufliche Unfallversicherung abschaffen. Die haben viele von uns gar nicht auf dem Radar, aber sie tritt immer dann ein, wenn jemand einen Arbeitsunfall oder einen Unfall auf dem Weg von und zur Arbeit hat. Die zahlt der Arbeitgeber, weil unser linksgrünversiffter Staat davon ausgeht, daß ein Arbeitgeber ein Interesse an gesunden und leistungsbereiten Mitarbeiten hat.
      Diese Kosten müßten somit die reguläre Krankenversicherung mit tragen würden – wo Firmen eh fein raus sind, da die Prämienanstiege bereits seit schwarzgelben Zeiten allein auf die Angestellten geschoben werden – damit wären die 20 Euro von oben also schon wieder weg.
      Mein Fazit ist jedenfalls: Die Sozialpläne der Afd sind nicht nur asozial, sondern gehen eindeutig zulasten von Arbeitnehmern, und mal wieder besonders zulasten derer, die sich eh nicht wehren können.

    4. Ist aber nur konsequent. Denn unsere sozialen Sicherungssysteme werden sich so nicht halten.
      Prof. Dr. Hans-Werner Sinn beziffert sie Kosten pro Asylbewerber mehrt als die von Prof. Raffelhjüschen errechneten 450.000 Euro:
      http://www.focus.de/finanzen/videos/ifo-chef-sinn-warnt-jeder-fluechtling-kostet-deutschland-450-000-euro_id_5327945.html

      Zitat: „Die Berechnung des Freiburger Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen, der pro Flüchtling Kosten von 450.000 Euro errechnet hat, hält Sinn noch für optimistisch. Denn Raffelhüschens Zahlen würden nur dann gelten, wenn die Asylbewerber so schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden können wie frühere Einwanderer.“

      Also zahlt in einem ersten Schritt die steigenden Krankenkassenbeiträge: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-02/gesundheit-krankenkassen-fluechtlinge-beitraege-defizit

      Seht zu, die staatliche Leistungen für Einheimische zurückgefahren werden und wem das nicht passt, der darf eine private Vorsorge-Lösung mit seinem Finanzberater aus dem Geldinstitut oder Versicherungskonzern seines Vertrauens finden.

      Wäre das nicht m,al ein Thema für den Wirtschaftspodcast? Oder ist das ein zu „heißes Eisen“, in Zeiten, wo jeder, der mal was Vernünftiges sagt, als rechtsradikal gilt?

      Meine Ohren und mein Herz sind offen für Deine geschätzten Argumente, geschätzter Sören…

      Dein Ronnyberndie

    5. Sorry „Bernd“, aber auf deinen super schlechten Trollversuch werde ich nicht eingehen.
      Vor allem: Quelle Focus

    6. @Jay: Das zur Debatte stellen der Forschungsarbeiten von Prof. Sinn und Prof. Raffelhüschen können per definitionel kein Trollversuch sein, weil sie sich auf einer sachlichen Ebene bewegen.
      Das Problem ist offenbar auch bei Dir, dass Du nur über Dinge sprechen willst, auf Die Du Antworten hast, die im Kontext einer gewissen Gesinnung – ich nenne sie womöglich verkürzend, aber der Einfachheit halber „Refugees Welcome“.
      Das Trollige an dem Thema ist das Abblocken von Sachdiskussionen durch „Argumentationen“ wie „Du bist nur ein Troll/Nazi/Depp“.
      Schade und traurig ist das alles.
      Vielleicht bequemst Du Dich ja adoch noch herab auf eine sachliche Diskussion. Ein möglicher Einstieg wäre: Hälst Du Zahlen wie die von Sinn und Raffelhüschen für grundsätzlich falsch?

    7. Nein, nein „Bernd“
      Aufgrund Sascha Lobos Grundlagenarbeit auf deinem Imageboard-Heimatplaneten disqualifizierst du dich leider für jede Art der „Unterhaltung“. Aber du bist noch jung (ich tippe auf männlich und 21) und ahnungslos (möglicherweise wirst du das für immer bleiben), kleiner Tipp: Der Meistertroll gibt sich niemals als Teil eines Trollkollektivs zu erkennen.

      Ich stimme einer Löschung des ganzen „Gesprächs“ gerne zu.

    8. Wer nur die Wahl zwischen Ausländer raus und die Einheimischen werden sozial benachteiligt sieht ist entweder rechts oder neoliberal.

      Mal eine ganz Krasse Idee:
      Wir holen uns das Geld von den Profiteuren und Verursachern des Leides der fliehenden Menschen. Von den Reichen und den Konzernen.

      Es gibt keine Entschuldigung für eines der reichsten Länder der Welt für inhumanes Verhalten.

    9. Die Rechnungen von ROFLhüschen und „Sinn“ sind beide zu niedrig – ich habe berechnet das jeder Flüchtling mindestens 1’000’000 Euro kosten wird. Komm ich jetzt auch in die Medien?

    10. Haha! Guter Witz! Die zwei Lobbypfeifen haben gerchnet … naja, sehr glaubwürdig. Die zwei haben dir und deinen Mitmenschen schon vor Jahren diese totalen Rohrkrepierer Riesterrente und anderen kapitalgedeckten Scheiss als die Antwort verkauft, lange bevor Flüchtlinge ein Thema waren. Der Raffelhüschen hat gut dotierte Reden vor Versicherungen gehalten und die Leute haben ne Armutsrente gekriegt.

      Und jetzt kommst du hier mit “ steigende Krankenkassenbeiträge wegen den Flüchtlingen“, nach dem hier grade die gigantischen Milliardenbeträge Thema waren, die Konzerne und Superreiche dem Fiskus entziehen, damit sie die Mittelschicht mal schön alleine zahlt. Wie wär’s: Starbucks zahlt mal die gleichen Steuern wie die kleinen Cafes hier in D – das und andere Schlupflöcher werden gestopft, dann kann man damit die Unkosten decken, und womöglich ist sogar noch ne Beitragssenkung für alle drin.

  7. Also die Rants zu den Panama-Papers die ihr hier abgelassen habt fand ich jetzt nicht so pralle. Die Journalisten haben halt das mit den Daten gemacht was sie verstanden haben – und das leitet sich aus den Pentagon-Papers ab. Wikileaks hätte die Daten bestimmt besser aufbereitet aber das wollte der Leaker offensichtlich nicht. So what? Kann ich auch verstehen, denn Assange würd ich auch nicht (mehr) vorbehaltlos alles geben.

    Warum holt ihr euch denn jetzt einen darauf runter wie sehr die Typen versagt haben? Big-Data Menschen (ich glaube die nennen sich „Data-Scientists“) wachsen nicht auf Bäumen und die Daten einfach mal an ein externes Unternehmen zu geben – geile Idee… Echt…

    Ja Stefan, Du hast auch mal in einem Newsroom gesessen aber mittlerweile hört ihr euch echt wie zwei verbitterte „Oma Ernas“ an, die aus der lezten Reihe im Bus mit Katzensch… werfen.

    Könnt ihr nicht versuchen mal wieder etwas neutraler mit den Einspielern und den Themen um zu gehen? Ging doch letztes Jahr auch noch.

    Grüße
    Markus

    1. Bei ARD siehst Du wie ein 60 Jähriger im Antextbild in Metadatendiagrammen rumwühlt.

      Sidekick sind dann interne Hipsterpauschalisten die selbst nun auch glauben, wie schwierig das ist. Das wird dann mit Putin Aquarells und Panama City Uptown Flash Animationen eingebettet.

      Zu wenig Inhalte kommen dort rüber. In den 30min BBC Panorama kommt mehr. rüber, als in 90 min ARD

    2. Dazu 2 Ergänzungen:
      1. Bevor ihr das alles jetzt schon zerreißt, wartet doch erstmal ab, was da noch kommt und wie es noch veröffentlicht wird.
      2. Die Daten wurden maschinenlesbar gemacht und sind automatisiert durchsucht worden. „Um den Berg an Dokumenten überhaupt durchsuchen zu können, mussten die Dateien zuerst indiziert, also systematisch erfasst werden. Die Süddeutsche Zeitung nutzte hierfür das Programm Nuix, mit dem auch internationale Ermittlungsbehörden arbeiten. Auf hochleistungsfähigen Rechnern brachten die Süddeutsche Zeitung und das ICIJ Millionen Dokumente in eine maschinenlesbare – und vor allem leicht durchsuchbare – Form“

      Den völlig richtigen Kritikpunkt hat Tilo aber gebracht.
      Die Sueddeutsche wird den Datensatz nicht den Ermittlungsbehörden zur Verfügung stellen und außerdem über einige Dinge nicht berichten – aus Gründen des Datenschutzes.
      Völlig lächerliche Begründung. Vor allem die Daten nicht den Behörden zur Verfügung stellen, da kann man nur hoffen, dass der Whistleblower (sollte er nicht in Wirklichkeit ein Mitarbeiter eines Geheimdienstes sein) seine Daten noch Wikileaks zur Verfügung stellt

    3. Wikileaks hat vor nen paar Stunden Camarons Zeug hochgeladen. Auch soll sich Sueddeutsche hauptsächlich mit UN Sanktionsumgehungen beschäftigen nach Wikileaks FB Newsfeed.

      Warum sollte Assange nicht vertrauenswürdig sein, aber so politische Chefs in unseren Rundfunkanstalten irgendwie mehr?

      Ohne Assange wäre ja der Irakkrieg ok gewesen – aber er hat ja Man Ming ermutigt und Snowden protegiert?

      Ja wir wären dann glücklicher und könnten besser ge-nudged werden.

      Leider wird jetzt nicht so viel dort kommen. Die großen Fische haben da bessere Berater, als son Waffen SS Sohn und einen Panama Kumpanen. Warum macht Soros da eigentlich mit? Demokratie? WTF

      Das einzige was mir da neu ist, das man ne. Kreditkarte dort im Package mit bekommt. Kannst de dann bei der Post abholen und nen Jumbo mit kaufen, (Fluggesellschaft nur einen Briefkasten weiter!) aber hier will man Bargeld wegen TERROR abschaffen?

    4. Genau das fand ich auch ziemlich peinlich.
      Ich habe das Gefühl für euch gibt es nur zwei Arten Nachrichten:

      * Solche, die völlig an der Sachen vorbeischießen und irrelevant sind („Hier hätte man mal die Chance gehabt über X zu berichten, aber neeiiiinnn…“)
      * Solche, die zwar wichtige Dinge behandeln, “ aber mal ehrlich? Wen überrascht das hier jetzt auch nur irgendwie?“

      Letzteres habt ihr sowohl über die Panama-Leaks als auch über den Dopingarzt gesagt. Mich hat beides überrascht.
      Klar weiß man von der Existenz, von Steueroasen, aber ich wussten nicht, dass Panama (und nicht nur komische Inselstaaten) da groß mitmischt. Ich wusste auch nicht, dass viele große und kleine deutsche Banken (habt ihr übrigens vergessen zu erwähnen) daran beteiligt sind, was man jetzt durch die Enthüllungen erfährt.
      Und dass man jetzt Hinweise hat, dass Spieler aus der Premier League gedopt sind, wusste ich auch nicht. Und selbst wenn es euch nicht überrascht, sind das doch Schritte in die richtige Richtung.

      Unter diesem arroganten „Ugh, wussten wir doch alles“ Verhalten leidet dann auch euer Podcast. Stefan sagt dann mal so im Halbsatz „Dass das mit den Steueroasen politisch gewollt ist, sagt keiner.“ Was? Ist das wieder sowas,“ was uns doch allen längst klar ist“? Weil mir wieder nicht. Hätte mich gefreut, wenn du den Satz noch erläutert hättest, sonst halt weglassen.

      Würde mich übrigens auch freuen, wenn das Oma Erna Meme mal sterben könnte, das ist wirklich so arrogant und auch durch die häufige Verwendung kaum zu ertragen.

      Viele Grüße
      Nick

    5. „‚Dass das mit den Steueroasen politisch gewollt ist, sagt keiner.‘ Was? Ist das wieder sowas, ‚was uns doch allen längst klar ist‘?“

      Muss nicht jedem längst klar sein, aber jedem, der sich schon auch nur oberflächlich mit Politik befasst, hätte es klar sein müssen.
      Leider ist es wirklich so. Es ist absolut nichts Neues, dass Steuern in Milliardenhöhe, Multimilliardenhöhe hinterzogen werden. Es ist wirklich alles schon längst klar, aber wahrscheinlich muss man sich auch mit Inhalten abseits der CDU und SPD befassen, denn von denen hört man da eher selten was.
      Schau dir die Politik der letzten Jahre doch mal genauer an, Steuersenkungen für Reiche, oder gar Steuerfreiheit für bestimmte Tätigkeiten, Steuerschlupflöcher, absichtlich geschaffen.

      In der Tat kann das nur jemandem nicht bekannt sein, der sich nicht mit Politik befasst. Aber man hätte es vielleicht den Zuhörern näher erklären sollen, die genau das eben nicht tun, da stimme ich dir zu.
      Kannst du aber ganz einfach an anderer Stelle nachholen:

      https://www.youtube.com/watch?v=KwjssJlMREc

      Jemand anderes hatte es weiter oben bereits verlinkt. Die Sendung war vom Oktober 2014. Also selbst damals schon war das allen hinreichend bekannt. Nicht nur Anstalt-Zuschauern, sondern global. Etwas konkreter das Ganze ab etwa 20:00 im Video.

      Grüße.

      Ich könnte da vielleicht auch noch etwas schreiben, später, mal schauen. ^^

    6. hallo aufgewachte und unausgeschlafende

      ich finde auch, dass stefan und tilo des öfteren etwas zu sebstgerecht und unreflektiert in bezug auf sich selber über deren „öffentlicheren“ und „rechtlicheren“ kollegen urteilen, obwohl oder gerade weil sie so manche beweg- sowie hintergründe auch nicht immer zu kennen scheinen. journalisten sind keine perfekten auswertungsmaschinen ohne fehler und auch eitelkeiten, sie können ebenso den überblick verlieren, überfordert sein, falschen denkansätzen folgen, nicht wirklich interessiert oder manchmal einfach nur in ihrer denkwelt gefangen sein. das gilt es zu hinterfragen, nicht aber, deren arbeit grundsätzlich zu diffamieren.

      gerade einmal eine woche ist die veröffentlichung der panama-papers her und die beiden scheinen schon das ganze ausmass überblicken zu können. ansonsten sollten sie nicht so leichtfertig über das jetzige auswertungsverfahren – falls überhaupt in gänze bekannt – bzw. über bessere alternativen urteilen. schliesslich sind etliche journalisten daran beteiligt, und ich bezweifle einfach, dass der eine oder andere nicht auch wie stefan das ganze system mehr als hinterfragt. im gegenteil. jetzt, wo erst einmal diese eine kanzlei gründlich auf den kopf gestellt wurde bzw. wird, können sich nun auch alle anderen an die aufdeckung der machenschaften weiterer kanzleien beteiligen. warum ein system nicht erst einmal gründlichst anhand eines beispieles aufzeigen. ich hoffe, es ist erst der anfang. die bereicherung weniger auf kosten der grossen mehrheit ist schon viel zu lange ein thema, das – warum auch immer – keine nennenswerte beachtung findet.

      ansonsten höre ich den podcast seit einigen wochen durchaus sehr gern. so ist für mich die darstellung der jetzigen politik überhaupt nur ertragbar. dennoch, die beiden sind auch nicht gänzlich befreit von vorurteilen, halbwissen und fehlinterpretationen. und das ist auch gut so. wenn sie sich dessen hin und wieder bewusst werden.

      sonnige grüsse aus neukölle an der spree

      berno

  8. Tilo war verwundert, dass die ARD einen aktiven Spitzensportler als Lockvogel hat, ich war verwundert, dass die ARD eine „Dopingredaktion“ hat. Was so eine Sendeanstalt nicht alles braucht… Aber das ZDF hat ja auch einen Chefredakteur als Terrorismusexperten. Wer dann wohl in der ARD-Dopingredaktion sitzt?

    Zur Definition von Terrorismus: Terrorismus bedeutet für mich systematisches Einschüchtern einer größeren Anzahl von Menschen, meist um einer Forderung Ausdruck zu verleihen oder Macht zu demonstrieren.
    Das ist grob und vieles fällt darunter, aber das empfinde ich nicht als schlimm. Ich habe das bei mir im Blog ausgeführt (https://zornbuerger.wordpress.com/2016/01/31/was-ist-terrorismus/).
    Ich kann aber verstehen, wieso es vielen nicht gefällt, wenn der Begriff inflationär verwendet wird. Ich sehe das bei dem Begriff „Vergewaltigung“ genauso. Ich reagiere mit großem Unverständnis darauf, dass manche Leute diesen Begriff für Taten verwenden, die ich niemals als Vergewaltigung bezeichnen würde. Aber dafür gibt es, zumindest im deutschen Strafrecht, die Unterscheidung zur sexuellen Nötigung etc., und ich finde, dass man sich hier sehr gut an den Unterschieden zwischen Vergewaltigung und ebendieser orientieren kann (und an den Formen des sexuellen Missbrauchs). Daher ist es auch wiederum sehr problematisch, dass Maas da etwas ändern möchte.

    1. das es eine „ARD- dopingredaktion“ gibt, fand ich die wichtigste information (nachricht mit neuigkeitswert).
      vielleicht sind das die kaffee-koch- beauftragten 😉

  9. Na ja, finde es jetzt nicht so schlimm ist, dass die AfD in den Medien nicht fair behandelt wird. Die Meinung deren Anhänger würde sich dadurch sicher nicht ändern. Wenn ich die Umfragen richtig deute, gibt’s wohl in den jeweiligen Ländern genug Leute, die gerne wieder in einem autoritären Feudalstaat leben möchten (unterstelle ich hier mal, berichtigt mich wenn ich mich irre). Gebe euch in diesem Punkt recht. Hier liegt der Hase im Pfeffer. Warum wünschen sich so viele Menschen das solche Law & Order Typen aus dem Mittelalter das sagen haben sollen ?

  10. Meine Plastiktüten benutze ich als Müllsack für den Restmüll. Dieser wird dann nach Stuttgart in die Müllverbrennungsanlage gebracht und da landet mal gar nichts im Meer.
    Außerdem wenn es keine Plastiktüten mehr gibt dann muss ich sowieso Müllsäcke kaufen und meinen Müll in diese packen… wo soll den da der unterschied sein?
    Ich gebe zu das ich schon ein paar Stofftaschen gekauft habe die ich dann mitnehme wenn ich mal Einkaufen fahre aber bei einem spontanen Einkauf ist diese meistens nicht dabei…

    1. Ja das stimmt, allerdings ist das immer noch kein Grund für Plastiktüten. Der Jutebeutel ist da immer noch die bessere Alternative.

    2. „Ich fand es allerdings notwendig darauf hinzuweisen, das Papiertüten nicht gleich “öko” bedeutet. “
      Lustig, REWE schreibt BIO auf ihre Plastiktüten.

  11. Und zum Thema „Man sollte alles mal diskutieren“: Nee, finde ich nicht, manche Dinge, Vorschläge und Ansichten sind einfach so absurd, dass es sich nicht lohnt damit Lebenszeit zu verschwenden. Darüber aufklären, ok, aber auf Augenhöhe mit Vertretern solcher Ansichten (dazu gehören meiner Meinung nach auch die „Pro-Life“ Abtreibungsgegner) über Pro und Contra zu diskutieren ist müßig.

    1. Witzig, wie man ein solches Thema, auf 2 Schlagworte
      ‚Pro-Life‘ und ‚Pro Choice‘ reduzieren kann, ohne auch nur einmal
      das kleinste Argument zu bringen.

      Das muss man den Amis schon lassen.

  12. Ihr solltet wirklich öfters etwas zusammen mit Holger machen.

    Holger ist mit Fernsehkritik.tv quasi der geistige Vater vom Aufwachen-Podcast. Ja, mir ist klar, dass es davor auch schon TV-Kritiken gab und Holger eher in die Breite schaut, aber Holger war AFAIK der erste im „deutschsprachigen Internet“, der die Freiheiten dieses neuen Mediums für einen unzensiert kritischen Blick auf die deutsche TV-Landschaft nutze. Ihr zoomt mit dem Aufwachen-Podcast oft näher an die Details.

    Was ich eigentlich sagen will: Ihr drei habt gleichzeitig einen sehr ähnlichen, aber doch auch wieder sehr unterschiedlichen Ansatz für ein sehr ähnliches Konzept und der Trilog, der daraus erwächst ist verdammt interessant und unterhaltsam!

  13. Das Spannende an Tesla,

    sie sind jetzt das Apple der Autoindustrie, das witzige…die Fahrzeuge sind einfach Standard stay of the Art.
    Der Preis von 31.000€ ist noch vor Steuern. Das Fahrzeug kommt erst nächstes Jahr, wahrscheinlich später…Nissan zum Beispiel bietet bis dahin wahrscheinlich mehr Reichweite zu günstigeren Preisen.
    Aber das spielt jetzt keine Rolle…Tesla hat schlauer investiert als alle anderen Hersteller…VW ist das neue Nokia…es ist jetzt schon zu spät für die Autoindustrie…
    Ich komme aus der Industrie und in meinen Umfeld (22 Jähriger) spielen Autos gar keine Rolle mehr…bei uns fallen 2 Marken auf….Dacia weil sie gute Auto günstig Anbieten und Nutzwert haben….und eben Tesla…weil sie einen Status wie Appel haben…ansonsten ist es völlig egal ob man ein Auto hat…geschweige denn welche Marke…mit einen Mercedes kann man nicht mehr rumprotzen sondern dein Freundeskreis fängt sich eher an Fremd zu schämen.
    Die Autoindustrie hat das alles vollkommen verschlafen und ist mit ihrer Markenidentität in der 90ern stehen geblieben…bis auf Tesla….die sind der hippe Newcomer obwohl ihre Technologie überhaupt nicht beeindruckend ist und das Daimler, Renault-Nissan und co schon lange viel besser machen könnten.

    1. Mach Dir keine Sorgen.
      Mit 22 ist man noch nicht am Ende der Entwicklungsmöglichkeiten. Du wirst Dich wundern, was da noch auf Dich zukommt.
      Auch wenn das unsere beiden Freunde mit ihrem gelegentlichen Rentnerbashing ab und an anders postulieren.
      Es sind nicht alle Rentner schlecht.
      Naja. Und mit dem Geld kommt der Luxus und korrumpiert Dich.
      Und irgendwann juckelst Du im Benz oder Audi auf Ledersitzen durch die Gegend.
      Und die ohne Geld haben gute Gründe warum sie einen Mercedes oder 1Class Flug doof finden. Die mit Geld fahren den Benz oder Tesla Tesla S und kennen die mit den guten Gründen für Verzicht gar nicht.
      Wie es sich im Einzelnen für jeden entwickelt ist Glückssache. Nur selten hat das was mit Leistung zu tun. Eher mit Entscheidungen. Und zwar denen die man selbst treffen muss.
      Am Ende (und mittendrin) richtet man sich ein. Natürlich nur temporär. Und auf einmal sind es zwanzig Jahre oder dreissig.
      Und ob man zufrieden mit seinem Leben ist, hängt dann eh nicht an der Kohle, sondern daran, ob man überhaupt zufrieden sein kann. Und überhaupt: Entweder man hat richtig viel Kohle oder gerade so dass es reicht. Irgendwo mittendrin zu liegen ist stressig. Man ist ja nun korrumpiert. Das macht es schwerer.

      Die Sache Tesla ist natürlich der Hammer.
      Eigentlich nichts Besonderes.
      War zu erwarten dass sowas kommt. Wir warten schon seit Jahrzehnten drauf. Autonom agierende Autos. Autos die mit Wasser fahren. Irgendwie sowas.
      Zu etwas Besonderem, macht es erst die Blindheit der Automobilkonzernvorstände oder auch die Statik dieser sich selbst genügenden Konzernsysteme.
      Kaum zu glauben wie auf das 3er Modell und Musk hierzulande reagiert wird.
      Es mach mich geradezu sprachlos, wenn ich diese Ignoranz spüre.

      Mann!! Und da sind sie wieder diese alten Säcke. Die Dir hundert Gründe nennen können warum sie etwas nicht tun und nicht einen warum doch. Die meisten deutschen Großunternehmen, leisten sich hervorragende Mitarbeiter, aber sparen immer und immer wieder beim Management. So scheint es zumindest. Ich kann ihn nicht mehr hören den Satz des Managers, der mir sagt: „Das ist jetzt zu detailliert und zu technisch….“
      Musk hat das bestimmt noch nicht ausgerufen.

  14. Ich musste zugeben, das ich erst mit dem Hinweiß auf Massengeschmack und Fernsehkritik.tv darauf gekommen bin, wer Holger ist :-).

    Ich habe Fernsehkritik.tv früher gern gesehen, aber dann wurde das Fernsehen uninteressant für mich und ich hatte kaum Zeit. Zwischendurch habe ich mal überlegt es wieder zu schauen, aber alles was nicht über ein RSS Feed in mein Podcatcher kommt, kann ich selten schauen. Daher lohnte sich auch ein Abo nie. Wenn ich es mal schaue, dann reichen eben auch die alten Folgen.

    Btw. Tilo. Gäbe es die Möglichkeit, das ihr auch ein Video-Feed zur Verfügung stellt? Ich meine damit nicht, das ihr euch vor eine Kamera setzten sollt, sondern das ganz normal YouTube Video nur halt für den Podcatcher.

    Gruß Havy

  15. Ganz kurz, weil es mir in ner vorigen Folge schon aufgefallen ist: Bei Katharina Nocun wird das C wie ein K ausgesprochen.

  16. Noch eine kleine Spitze: „Wenn die Türkei wirklich hunderte Menschen nach Syrien abschieben würde, das würde ich als Korrespondent doch mitbekommen!1“ – Ja, das bekommst du gerade mit. Amnesty International hat zu dem Thema grad einen ausführlichen Bericht veröffentlicht.
    Aber das türkische Aussenministerium widerspricht – Und das ist natürlich die seriösere Quelle in der aktuellen Lage, Stichwort IS, Kurden, Russland…
    Ich reihe mich da ins empörte Kopfschütteln ein.

  17. https://de.wikipedia.org/wiki/Pep_Guardiola#Karriereausklang_in_Italien.2C_Katar_und_Mexiko

    Ihm wurde Nandrolon nachgewiesen. Er wurde für 4 Monate gesperrt, sollte sogar wegen neuer Dopinggesetze in Italien in Haft. Aber er wurde in der Berufung freigesprochen. Er hatte immer seine Unschuld beteuert. Nandrolon haben damals die Sprint-Stars reihenweise geschluckt und sind damit aufgeflogen, z.B. Marlene Otty und Linford Christie, beide 100m Olympia-Sieger. Guardiola wollte also schneller sprinten können, besser Muskelmasse aufbauen. In einem der wiki-links sieht man auch, dass Spieler von Olympique Marseille überführt wurden. Er war also nicht der einzige Fußballer.

    Wenn man in der Geschichte des Fußball schaut, gibt es eigentlich viele Dopingfälle, auch von ganzen Mannschaften. Juventus Turin würde für ihren Championsleague-Sieg 1996 Epo-Doping der ganzen Mannschaft nachgewiesen – leider erst nachträglich. Aber die sind nicht gelöscht als Sieger. Doping wird immer als Einzelfälle abgetan.

    Toni Schuhmacher meinte mal, früher hätten viele Fußballer Ephedrin und Captagon genommen. Captagon feiert gerade ein Medien-Comeback als Aufputschmittel für Al Qaida-Terroristen. Hier zitiert einer ein paar Passagen aus Toni Schuhmachers Buch:

    http://www.cycling4fans.de/index.php?id=5693

    1984 war übrigens für mich als Kind die erste Fußballturnier, was ich bewußt erlebt habe. Das war damals in der Berichterstattung natürlich total unmöglich, dass westdeutsche Nationalspieler jemals gedopt sein könnten.

    Ich rätsel gerade wer die „wandelnde Apotheke“ aus München gewesen sein könnte? Lothar Matthäus war zu seinen Hochzeiten ein echtes Tier, allerdings medizinische Kenntnisse … so schlau kenne ich den nicht.

    http://www.stern.de/sport/fussball/doping-im-fussball-das-letzte-tabu-3116108.html

    Zidane war übrigens damals bei Juve auch gedopt! Also der nächste Doper als Trainer.

    Ich erinnere mich auch, das damals in den 80ern bei Winterspielen DDR und BRD zumindest einmal zusammen auf Nr. 1 des Medaillenspiegel gewesen wären. Also zusammengezählt mehr Medaillen als ihre großen Brüder Sowjetunion und USA geholt hätten. Später stellte sich dann heraus, dass in der DDR schon Kinder gedopt wurden und in Westdeutschland dauerte es einige Jahre länger, aber es gab schon seit der Nazizeit in der Uni Freiburg Sportmediziner, die Spitzensportlern bei Doping halfen. Die flogen dann im Zuge der Team Telekom-Affäre auf.

  18. mal wieder nen top podcast:)
    vielleicht ist das nicht so wichtig, dachte aber das ihr was zu der ersten erzwingungshaft wegen nicht gezahlter gez was sagt: http://www.welt.de/print/wams/politik/article153931688/Sie-hat-den-Kanal-voll.html .

    zu den „panamaleaks“, ich finde da hat Tilo es sehr scharfsinning erkannt. Das systemproblem wird nicht angegangen, man personalisiert es bewusst und wie immer war putin irgendwie mitschuld. Ich warte darauf das unsere freien und seriousen unabhängigen journalisten auch die klimerwärmung und das aussterben der Tiere ihm angeheften, aus gut informierten kreisen tötet er pottwale eigenhändig…

    Wenn aber echte journalisten was aufdecken, werden diese angezeigt. Und den kriminellen Politikern und Unternehmen passiert nichts. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/luxleaks-jahrestag-101.html
    Der journalist der ist schuldige der einzige der angezeigt wurde. http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Luxleaks-Ermittlungen-gegen-Aufdecker,perrin112.html
    mit dem thema der steuerpoasen hatte sich die anstalt ausseinder gesetzt sehr empfehlenswert. https://www.youtube.com/watch?v=-h0JDX2uN0A

  19. Warum so (zu) wenig „links“ gewählt wird? Meiner Ansicht nach, zwei Dinge:
    1. Die letzte „Anstalt“ brachte das gestern am Schluss sehr gut ab ca. Minute 41:00 auf den Punkt:
    https://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2678346/
    „… Was, die? Nein die kann man doch nicht wählen, die haben doch schon mal einen Staat kaputt gemacht … Die Partei der Verlierer“ meint der „schlecht informierte“ Mittelstand.

    2. Die Linke wird vom Mainstream schnell diskreditiert und in verruf gebracht, wie das gemacht wird schreibt Flassbeck hier sehr gut, den genau so konnte ich das auch beobachten:
    http://www.flassbeck-economics.de/sozialnationalismus-querfront-afd-light-zur-verlotterung-des-politischen-diskurses/

    Gut deshalb auch das es diesen Podcast gibt in dem Ihr mit Fakten gegensteuert, es ist wichtiger als je zuvor!

  20. #GEZ und „ZDF jugendfernsehen“:
    habe bei „rocket beans“ gesehen, wie budi von einer medientagung erzählte, im rahmen der er einen workshop zum thema internet- tv durchgeführt hat. da saßen dann so 20- 50 ZDF mitarbeiter und folgten gespannt seinen ausführungen zum „konzept“ von „rocket beans“.
    das finde ich sehr lustig und sicher wird das „neue“ ZDF jugendfernsehen ein visionärer knaller, extrem hip und jugendlich… weil dort dann bestimmt auch die von stefan schon lange eingeforderten frischen, ende 30/ anfang 40jährigen am start sein werden 😉
    in dem zusammenhang: kann mir jemand erklären, wieso die „rockets“ anteilig GEZ gebühren bekommen? hat das etwas mit der zuschauerzahl zu tun oder mit der zulassung als fernsehsender?

    1. Wie, die bekommen Geld aus dem GEZ Topf? Interessant, wusste ich nicht. Mal nachfragen, wie das läuft.

  21. Ich habe mir nur eben die Diskussion über die Plastiktüten angehört.
    Die Qualität des Podcasts könnte bisschen besser sein, stimmt,
    aber eure Reaktionen darauf, dass ihr keine Plastiktüten kaufen sollt, fand ich echt beschämend. Ich kenn jetzt eure ganzen Namen nicht, der eine hat ja versucht euch zu überzeugen.
    Plastik ist, mit der Klimaerwärmung, die größte Bedrohung für die Menschen nach Atommüll.

    1. Ich will Plastiktüten nicht schön reden, aber sie sind in Deutschland kein Problem. Im Gegensatz zu nahezu allen Ländern wird in Deutschland Müll nie direkt deponiert sondern immer erst verbrannt. Da bleibt nicht viel übrig von der Plastiktüte. Ob die angesprochene Papiertüte besser ist, dazu steht ja oben schon einiges. Generell ist sie CO2 neutral und wahrscheinlich immer recycelt. Dann müsste man für einen echten Vergleich noch schauen, wie energieintensiv die Herstellung ist, ob ne Plastiktüte vielleicht eh als Nebenprodukt anfällt usw. Plastikmüll (in Meeren) ist definitv ein Riesenproblem, aber jetzt nicht unbedingt in Deutschland und ein entsprechendes Gesetz nur Aktionismus, weil das Thema gerade „trendet“.

  22. Übrigens – weil das ja mittlerweile im Trend ist 😉 – eine Lernfrage: Habt ihr eine Erklärung dafür, dass die UN mittlerweile so absolut irrelevant geworden sind? Also ich bin Jahrgang 1987 und meine mich zu erinnern, dass in den 90ern und Anfang der Nuller, als ich anfing Nachrichten zu schauen, regelmäßig über die UN als moralische Instanz berichtet wurde. Wenn Kofi Annan etwas anprangerte war das überall Topmeldung und total wichtig für die Politik. Mittlerweile sind wir so weit, dass die UN den Türkei-Deal anprangert und es höchstens als Randnotiz angemerkt wird, Ban Ki Moon dürfte den meisten Deutschen komplett unbekannt sein und auch sonst ist die Bedeutung vollkommen irrelevant in meiner Wahrnehmung. Mir bereitet das große Sorgen.
    Ist das eine Auswirkung des Rückzugs ins Nationale, des Widererstarkens des Ost-West-Konflikts (nichts böses in der Welt ohne Putin), des Einflusses des „militärisch-industriellen Komplexes“ in Verkörperung beispielsweise der NATO…? Ich bin da wirklich ratlos und würde mich sehr über Einschätzungen dazu freuen.

    1. die UN war noch nie wirklich relevant, glaube ich. wir stecken mit der Machtverteilung und dem Sicherheitsrat immer noch in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg fest… Die UN wird meist immer dann wichtig, wenn zwei ständige Sicherheitsratsmitglieder Stress miteinander haben…

  23. Moin moin,

    ich könnte schon wieder 15.000 Zeichen runter tippen, Themen sind genug da, aber leider fehlt die Zeit.

    Ihr erinnert euch an meine „Behauptung“ in meinem letzten Kommentar? Also ich einfach mal ohne jeglichen Beleg den Chinesen unterstellt hätte, da gäbe es 100.000 Millionäre … was macht der Sinn denn bitte anders, wenn er uns im Fokus erklärt, „jeder Flüchtling kostet uns mindestens 450.000€!“, wer der das kann, dann kann ich das auch!

    😀

    Zur AfD haben wir alles gesagt. Ist eine Bande Hinterbänkler, die sich jetzt auch gerne mal die Taschen vollstopfen wollen. Der Depp ist der Bürger und „die Anstalt“ wurde gestern ausgestrahlt, hier verlinkt und mehr muss man nicht schreiben.
    Ist ne Räuberbande im Anzug und populistischen Sprüchen. Nichts gegen Polulismus, das bezieht sich ja auf das „Volk“, das sich wieder aufs „Folgen“ bezieht und vom Wortstamm bis zur Völkerwanderung zurück reicht.
    Volk waren damals im übrigen nur „freie“ Menschen, also nur die reichen und Eliten, später dann der Adel.
    Trifft es doch bei der AfD sehr genau. Das sollte mal jemand kommunizieren 😀

    Zur Audioqualität:

    Holger war nicht gut zu hören, liegt aber an Skype. Geht zu Teamspeak und macht die Aufnahmen dort.
    Haben wir letzte Woche ausprobiert …

    Genscher:

    Ich kenne den noch, aber ich assoziere den jetzt weniger mit Freiheit und Prager Balkone sondern viel mehr mit der NATO-Ost-Erweiterung.
    In meinen Augen einer dieser Looser der Einheit. Die hätten so viel aus Deutschland machen können und die haben uns durchgereicht. Heute verdient der durchschnittliche deutsche Angestellte so viel wie einer aus Litauen – das muss man sich mal vorstellen.
    Wir sind immer noch in der NATO, auch ganz ohne Feind. Kurzer Umbau und vom Verteidigungsbündnis wurde ein Expeditionscops um nach Reichtümern im Boden zu streiten – ganz schlimm!!!
    Grundgesetz? Verfassung? Um ehrlich zu sein finde ich es durchaus gut, das diese Pfeifen sich nicht auch noch über unser Grundgesetz hergemacht haben. Wie hätte das geendet? Ähnlich wie die feindliche Übernahme der DDR? Immerhin, Mittagessen gibt es nun, 25 Jahre nach Mauerfall, wieder zunehmend an Schulen, sogar im Westen 😀

    Flüchtlinge in den Nachrichten:

    Erbärmlich, abscheulich, empörend … wenn ich jetzt Zauberkräfte hätte ^^ ich würde die Produzenten dieser Bilder, die scheinbar unabkömmlich sind um Menschen vor der Reise zu uns abzuhalten und alle, die da sonst in irgendeiner Weise dafür Verantwortung tragen verhexen 😀
    Sollen sie doch jede Nacht ihre Bilder träumen, bis sie endlich zur Besinnung kommen und mit diesem menschenverachtenden Scheiß aufhören!!!

    Hex hex 😀

    Nun geht mir leider die Zeit aus, vielleicht finde ich ja später noch etwas Muse um noch ein wenig weiter zu tippen,

    viele Grüße an euch.

    1. Alternativ zu Teamspeak wird grad Podcaster-Intern sehr viel über das Projekt „Studio Link“ diskutiert, das wohl super Qualität liefern soll, aber bei den meisten Leuten zur blanken Verzweiflung führt wenn sie versuchen es zu implementieren. Vielleicht einfach mal @rstockm antwittern, der entwickelt da mit.

  24. #AfD: Tante Petry wurde entweder in der ARD oder im ZDF als erste (!) Politikerin nach der ersten Hochrechnung interviewt. Das ist schon ein enormer Bonus und Kniefall vor der AfD. Die bescheuerten Fragen an die Landespolitiker waren an die Vertreter der etablierten Parteien auch nicht viel besser. Von daher kann ich Holgers Beitrag nur begrenzt nachvollziehen.

  25. Bzgl. Panama-Papers hörte ich vor 2 Tagen morgens auf WDR5 einen kurzen Bericht.

    Die Moderatorin bat den Reporter um ein paar Hintergrundinfos.

    Er kam dem nach und Berichtete im Verlauf auch über Putin, und das er, der Putin, da mit drin steckt. Putins Berater(?) weist dies jedoch zurück, meinte der Mann am Mikro. Es klang ein wenig nach: Naja, aber ihr wisst ja was man davon halten kann.

    Direkt danach kam die Moderatorin auf Deutsche zu sprechen, welche in den Papers zu finden sein sollen. Der Reporter meinte daraufhin, dass Nico Rossberg zwar aufgeführt wird, aber Meedia schon darauf hingewiesen hat, dass man erst einmal vorsichtig sein muss, mit dem Erkenntnisgewinn dieser Panama-Paper. Nicht jeder der drin steht, ist automatisch schuldig.

    Soviel kognitive Dissonanz muss schon sehr weh tun.

  26. Den Clip mit dem Flipflop-Opa sehe ich – rein spekulativ – im Zusammenhang mit den aktuellen Freihandelsabkommen. TPP, also das transpazifische Ding ist ja durch. Vietnam ist dabei eines der wichtigsten und vielversprechendsten Märkte.

    Ich denke hier wird genudgt (nudging = anstupsen, Methode, zur sanften Motivierung), was das Zeug hält, nach dem Motto: „Ah , kuck mal jetzt macht die USA mit Vietnam hier dieses TTP und die ganzen fleißigen Vietnamesen sind schon ganz heiß drauf ihre Sandalen und Standards in die Welt zu exportieren, und wir? Wir verpassen den Anschluss!!!“ Ich denke, da werden noch mehr solche Stimmungsfilmchen kommen.

  27. Gute Folge, bis auf die Sache mit den Trinkgeräuschen.

    Zu der Panama-Geschichte: Warum beschäftigt man sich als Medienkonsument damit? Wie schon besprochen wird es dort sowieso keine Konsequenzen geben und bindet nur Aufmerksamkeit. Das Thema scheint mir nur wieder die nächste Sau zu sein, die alle 3-5 Wochen durchs Dorf getrieben wird um der Politik die Chance zu geben das Flüchtlingsthema und deren untragbare Zustände unter den Teppich zu kehren. Man verliert absichtlich Impetus als Öffentlichkeit anstatt am Ball zu bleiben.

    Hier ein wirklich guter Artikel für Tilo. Den kann man für die BPK noch für wichtige Fragen ausschlachten:

    http://www.zeit.de/2016/15/fluechtlingspolitik-deutschland-angela-merkel-europa-humanitaet/komplettansicht

    Weiterhin noch ein anderer guter Artikel von Sascha Lobo zum Thema Terrorbullshitbingo. Das Thema ist zwar schon wieder vorbei, aber vor dem Bingo ist nach dem Bingo. Kann man auch gut für die BPK nutzen, wenn mal wieder ein irrer Unionspolitiker aus dem Loch kommt zwecks härterer Überwachung:

    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/sascha-lobo-ueber-is-terror-ueberwachung-ist-die-falsche-antwort-a-1084629.html

  28. Eure Haltung zu den #PanamaPapers hat mich überrascht; hätte nicht gedacht, dass ihr auf den „armer Putin/böser Soros“-Verschwörungstheoretikerzug aufspringt. Wie kommt man auf die Idee, keine 42 Stunden nach Veröffentlichung auf all die vermeintlichen Lücken hinzuweisen, wo doch bis mindestens Mitte Mai noch tägliche neue Veröffentlichungen angekündigt wurden, und das global! Als ob man bei einem 300 Seiten Roman schon auf der zweiten Seite beschließt, dass alles weitere langweilig und vorhersehbar ist. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn man nur ein bisschen schaut, findet man Artikel über israelische Firmen und u.a. Dov Weisglass, den Bürochef von Ariel Sharon (http://www.haaretz.com/world-news/1.712497) oder über Hillary Clintons Beziehungen zum Großspender Farhad Azima, der schon bei der Iran-Contra-Affäre auffiel. Außerdem „hundreds of details about how former CIA gun-runners and contractors use offshore companies for personal and private gain“ (http://www.irishtimes.com/business/panama-papers-links-revealed-to-spies-and-iran-contra-affair-1.2599083) Soll ich jetzt unterstellen, dass die Irish Times vom FSB finanziert wird? Ach ne, sie arbeitet ja für Soros! Ich finde es unseriös, gleich Verschwörung zu wittern, bloß weil ein erwartbares Thema nicht auftaucht. Vielleicht kommt’s ja noch. Vielleicht gibt’s bei Mossack Fonseca tatsächlich wenige US-amerikanische Klienten, weil denen Delaware einfach näher liegt?
    Ironischerweise habt ihr genau die Reaktionsmuster an den Tag gelegt, die ihr Oma Erna unterstellt. Ich glaube Oma Erna ist viel, viel gewitzter als ihr glaubt und schließe mich der Kritik an, dass euer (durchaus auch sexistisch zu verstehender) Witz schon lange tot ist und ihr allmählich vom toten Gaul absteigen könntet.

    1. weil wir nicht von Anfang an total geflashed von den #PanamaPapers sind, springen wir auf den Verschwörungstheoretikerzug auf? oha.

      gibt es echt nur noch schwarz und weiß? ich hab’s doch mit #Spotlight erklärt…

    2. Kann es sein, dass der Vergleich von einem fiktionalen Spielfilm von 128 min. Länge mit den ersten 42 Stunden einer Veröffentlichung, die auf viele Wochen und Monate hin angelegt ist, ein Jahr Vorlauf hatte und 11,5 Mio. Dokumente umfasst vielleicht ein klein wenig hinkt? Schon dramaturgisch betrachtet? Oder wurde euch geleakt, wie die Publikationsdramaturgie der #PanamaPapers aussehen wird? Auch in der internationalen Distribution? Wisst ihr schon, dass die systematische Analyse nicht im Sommer kommen wird, nachdem das Material präsentiert wurde? Im SZ-Artikel vom ersten Abend zur „Firma“, wurde der Vater Erhard erwähnt, dass er eine Liste von NS-Widerstandskämpfern besaß, und dass der BND keine Antwort auf die Anfragen der SZ gab: „Dort lägen zwar Dokumente vor, diese könnten jedoch „das Wohl der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder“ gefährden.“ (http://panamapapers.sueddeutsche.de/articles/56f2c00da1bb8d3c3495aa0a/) Inzwischen ist der Hinweis auf die Liste verschwunden (aber noch in Blogs auffindbar). — Ich lese das als Hinweis, dass weiter aktiv an diversen Recherchen gearbeitet, verworfen, korrigiert wird und warte jetzt einfach ab, ob in ein paar Monaten dann der Artikel zum BND und Mossack sr. erscheint. Außerdem ist das ja alles eine große Materialsammlung und Fundgrube, wo sich unzählige Journalist*innen und Wissenschaftler*innen noch auf Jahre hin beschäftigen können. Eine seriöse Analyse des Systems wird dann vielleicht in ein paar Jahren erscheinen.

      Um nochmal auf #Spotlight zurückzukommen (wobei ich den Film nicht gesehen habe, ich keine Alex Gibneys Mea Maxima Culpa über einen anderen, aber vermutlich vergleichbaren Fall): Bei #Spotlight ging die Recherche wohl von einer Notiz aus, d.h. man sucht gezielt nach weiteren Hinweisen zu einer nach Lektüre der Notiz gefassten Arbeitshypothese. Bei #Spotlight ist also ein induktiver Ansatz.
      Bei den #PanamaPapers hingegen, bekommt man einen Haufen Datensalat hingeworfen, weiß erstmal gar nicht, wieviel noch nachkommt und nach was man überhaupt suchen soll. Dazu kommt, dass vieles von den Offshore-Geschäften ja technisch legal ist. Dann als Arbeitshypothese mit möglichen Verstößen gegen UN-Sanktionen anzufangen, halte ich nicht für verwerflich.
      (Dazu kommt, dass es ganz überwiegend keine Klarnamen gibt: „Tatsächlich stattet Mossfon ihre Endkunden, wenn gewünscht, sogar mit anonymen E-Mail-Adressen aus, unter Tarnnamen wie „Winnie Pooh“ und „Harry Potter“, „Kämpfer“ oder „Azkaban“, „Vater“, „Tochter“ oder „Sohn“.“
      Die SZ zitiert eines der Dokumente: “ Von: Mossfon Trust Corporation An: Winnie Pooh, Mittwoch, 30. April 2008
      Sehr geehrter Herr, wir beziehen uns auf unser Meeting mit Harry Potter und unseren Anruf vor zwei Tagen.“ — Da bringt die automatisierte Suche, die, glaube ich, Stefan vorgeschlagen hat, dann auch nicht so viel, so lange nicht dechiffriert ist, wer hinter den jeweiligen fiktiven Bezeichnungen steckt.“)

      Was das große Bild betrifft, finde ich es aufmerksamkeitsökonomisch sehr viel klüger jetzt Tropfen für Tropfen weitere (gegengecheckte, journalistisch aufbereitete, juristisch abgesicherte) Informationen rauszugeben, als wie WikiLeaks die total interessanten #Cables rauszuwerfen, über die dann aber, nachdem sie bei den etablierten Medien durch sind, keiner mehr spricht.

      Ich bin Literaturwissenschaftlerin und insofern Close Readings von Texten gewohnt. Leider wird heute von vielen (und heute scheint mir auch von Dir) nur auf die erste Catch Phrase angesprungen (Verschwörungstheoretikerzug ? oha) und das weitere Argument vernachlässigt. Meine Argumente waren sehr viel differenzierter als „schwarz/weiß“, was aufgefallen sein dürfte, wenn mein Kommentar zu Ende gelesen worden wäre. (Immerhin hat der rhetorische Trick der kleinen Provokation zur Aufmerksamkeitsgewinnung funktioniert.) Und in der Tat hatte ich den Eindruck, dass ihr „geflasht“ wart, halt negativ, und dadurch eine äußerst erregte, aber keine besonders analytische Lektüre und Diskussion zustande kam.
      Wie’s anders geht, kann man auf Telepolis lesen, die schon am 4.4. ganz ähnliche Argumente wie ihr gebracht haben und sich dabei auch auf den scheinbar allgegenwärtigen Craig Murray bezogen. Ich fand diese Schlussfolgerungen jedenfalls deutlich „cooler“ und durchdachter, z.B.: „Gut möglich, dass die Aufteilung auf 400 Schultern manchen Interessenkonflikt relativiert.“ (http://www.heise.de/tp/news/Panama-Papers-Wie-objektiv-ist-die-Recherche-3161081.html) Für meinen Geschmack wart ihr dieses Mal einfach sehr nah am RT Narrativ (https://www.rt.com/news/338683-wikileaks-usaid-putin-attack/) und auch eine Spur zu selbstgefällig. Und das hat mich verwundert.

    3. P.S. Eoin Higgins nennt gleich mehrere Gründe, wieso bislang keine US-Amerikaner*innen in den #PanamaPapers genannt wurden. Zum einen könnte man an die Geschichte der politischen Beziehungen zwischen den USA und Panama denken, z.B. an die Invasion „Operation Just Cause“ von 1989. Zum anderen gilt seit 2010:
      „the 2010 United States—Panama Trade Promotion Agreement included a taxation clause that effectively shut down any chance of the rich in the US using Panama as a shelter. (…) If Panama had ever been an attractive destination for American offshore storage of funds, this agreement shut the door on that possibility.“ (http://eoinhiggins.com/no-us-names-in-panama-papers-leak-why-not/#sthash.xJf9Ia7Z.dpuf)
      Dass das Zusammenspiel verschiedener Jurisdiktionen eine Rolle spielt bei der Häufigkeit der Nennung bestimmter Staatsbürger, scheint mir jedenfalls auf den ersten Blick schlüssiger, als dem Argument von Craig Murray zu folgen (#Soros, #Rockefeller), der zudem nicht gerade den besten Leumund hat.
      Außerdem, wie bereits erwähnt, #Delaware. Und die CIA-Agenten hab‘ ich bereits oben verlinkt (Irish Times).
      Vielleicht ist „Oma Erna“ gar nicht so naiv, nä? 😉

  29. Das Ergebnis der Abstimmung in den Niederlanden ist der Grund, warum in Deutschland solche Abstimmungen von CDU/CSU und SPD verhindert werden.

    Deshalb hilft in Deutschland nur eines: Nicht mehr CDU/CSU oder SPD wählen!

    1. @g.s.: guter link, 3sat immer mal wieder ein lichtblick… danke.
      und sonst:
      das einzige was mich an diesen papieren interessieren würde: wer hat sie warum und wieso jetzt lanciert… und wieso informiert mich darüber niemand.
      alles andere, z.b. die diskussion oben, finde ich müßig.
      da halte ich´s mit n. chomsky: “ der schlauste weg menschen passiv und folgsam zu halten ist, das spektrum akzeptierter meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb diese spektrums eine lebhafte debatten zu erlauben.“ (zu forcieren;))

  30. Hi ich wollte mal fragen wie das Titellied heißt das ihr verwendet. Kann es nirgends finden.

  31. Zum Thema Panama Papers:
    Zum Liechtensteiner Steuerskandal gab es damals ein Buch,
    welches von dem Datendieb Heinrich Kieber geschrieben wurde.
    Hab ich damals wie einen Krimi gelesen und fand es sehr spannend:

    http://blog.boersennews.de/boerse-aktuell/heinrich-kieber-der-furst-der-dieb-die-daten/1120.html
    http://blog.boersennews.de/customs/uploads/2010/08/DerFuerst_DerDieb_DieDaten.pdf

    Der österreichische Profiler hat auch ein Buch zu dem Fall geschrieben, aber das kann ich gerade nicht mehr finden.

  32. Ich möchte nicht spammen, bin aber in meinem 100 Folgen Aufwachen-Revival soeben bei der akuten Griechenlandkrise angekommen und wollte da kurz zwei Veröffentlichungen verlinken, die mir in den letzten Tagen durch die Timeline flogen. Ein Wikileaks-Leak legt wohl nahe, dass es in der Troika und v.a. innerhalb des IWF mittlerweile ziemlich rumort (https://wikileaks.org/imf-internal-20160319/) – Dazu angeblich Tsipras Reaktion: (https://twitter.com/wikileaks/status/716400800499679232) und ein ausführlicher Gastbeitrag von Varoufakis bei Spon (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/varoufakis-gastbeitrag-ueber-iwf-leak-zu-griechischen-schulden-a-1085200.html)

    Ich wage mal die These, dass das mit dem Sommerloch auch dieses Jahr nichts wird.

  33. 1. Amazon hat schonmal Gewinn gemacht. http://www.4-traders.com/AMAZON-COM-INC-12864605/financials/
    2. „Darüber hinaus setzt Daimler konsequent auf die Weiterentwicklung alternativer Antriebe. Das Unternehmen investiert rund 500 Mio. € in den Bau einer zweiten Batteriefabrik in Deutschland. „Das ist ein Bekenntnis zur Elektromobilität.“
    http://blog.mercedes-benz-passion.com/2016/04/dr-dieter-zetsche-auf-der-hauptversammlung-wir-sind-und-bleiben-die-pioniere-der-mobilitaet/
    Bei Brennstoffzellen forschen sie auch fleißig mit.

    Also bitte…einfach mal bisschen den Ball flach halten….

  34. @ Stefan / zu Tesla:

    Ein Tesla-Fanboy den ich mit Deinen Argumenten und den Aussagen des Börsen’experten‘ im folgenden Clip konfrontierte, sagte mir, das sei alles „grundlegend falsch“. Die gesamte Auto-Industrie der USA habe Staatskredite zur Finanzkrise erhalten und Tesla den mit Abstand kleinsten mit ungefähr 450 Mio. Gleichzeitig sei Tesla aber die einzige Firma gewesen, die den Kredit in unter 2 Jahren vorzeitig getilgt habe.

    Ob das alles so stimmt … Wer weiß? 

    1. Für die große Batteriefabrik hat Tesla Steuervergünsitungen von mehr als einer Milliarde Dollar bekommen. Und Tesla ist im Vergleich zu den Konkurrenten ein Winzling.

  35. Schande über die Niederlande für das Ergebnis des antiukrainischen Referendums, Schande über das selbszerstörungssüchtige Europa, das sich – im Namen der viel gepriesenen „direkten Demokratie“ – von einem rechts-linksgestrickten Haufen putinophiler EU-Hasser, die gerade mal 20 Prozent der niederländischen Wählerschaft ausmachen (bei knapp über 30 Prozent Wahlbeteiligung an dieser sogenannten „Volksabstimmung“) womöglich um seine Zukunft bringen und mit der Ukraine ein Land fallen lässt, das sich nach nichts mehr sehnt, als endlich Teil der europäischen demokratischen Familie sein zu dürfen. Wie lange aber wird diese Sehnsucht bei den Ukrainern noch anhalten angesichts des erbärmlichen Bilds, das das real existierende, sogenannte freie Europa abgibt?

    Dieses niederländische Referendum ist das erste Beispiel für eine erfolgreiche Schlacht in Putins hybridem Krieg auf dem Boden der EU, in dem ein bereits anderswo erprobtes militärisch-politisches Mittel zur Anwendung kommt: Sein Russland braucht nicht unbedingt eine Mehrheit oder vollständige Unterwerfung eines umkämpften Gebietes, über das er beherrschenden Einfluss ausüben will. Es kann völlig ausreichend sein, eine weiche Flanke zu finden, ein kleines Teilgebiet zu besetzen und damit ein sehr viel größeres Gebiet zu blockieren, zu lähmen und zu spalten. Mit einem solchen „frozen conflict“ oder „eingefrorenen Konflikt“ werden seit vielen Jahren Moldawien und Georgien und mittlerweile eben auch Ukraine an einer eigenständigen Entwicklung aus eigenem Entscheid gehindert. Jetzt ist die gesamte EU in der Lage von Moldawien, Georgien und Ukraine. Weniger als ein Prozent der europäischen Wahler haben ausgereicht, um der gesamten EU den Willen des Kreml aufzuzwingen, dass die Ukraine nichts an der Seite der EU zu suchen habe.

    1. Wenn wir hier jetzt, wie Sie sagen, ukrainische Verhältnisse haben, dann hat sich doch Ihr Wunsch erfüllt, EU und Ukarine näher zu bringen…

  36. Hey,

    ich musste bei Euren Gedanken über Tesla noch an ein paar Aussagen von Greenpeace denken. Die kamen letztens in einem Radiobeitrag über eventuelle Kaufpämien für Elektroautos vor und haben einige Einwände, an die ich spontan gar nicht gedacht hatte.

    Einige der Aussagen:

    – Elektromobilität ist nicht sauber, sondern verlagert oft nur CO2-Emissionen. Immerhin ist in Deutschland der Strom zu 75% nicht erneuerbar.

    – Für die Herstellung von Batterien braucht man Lithium und seltene Erden, auch keine einfach zu beschaffenden und nachhaltigen Rohstoffe (auch wenn sie natürlich nicht verbrannt werden wie Benzin oä).

    – Elektromobilität hat systemisch gewisse Grenzen in Bezug auf Leistung und Reichweite und ist deswegen für Langstrecken noch auf absehbare Zeit nicht unbedingt geeignet.

    – Die Preise für die Batterie machen Elektroautos (noch) teuer und eher zu einer Option für Ober- und Mittelschicht

    Und als Forderungen:

    – mehr sparsame Autos mit konventionellen Motoren mit weniger PS und Gewicht und dadurch Verbrauch

    – Umrüstung von zB allen Stadtbussen in Deutschland auf Elektromotoren. Die Busse sind oft in öffentlicher Hand, fahren Stop-and-Go im Innenstadtbereich, machen planbare regelmäßige Pausen, die man zum Laden nutzen kann

    Und meine eigene Meinung:

    – man darf bei nachhaltigen Verkehrslösungen nicht zu sehr an Individualbeförderung denken, sondern viel mehr an öffentlichen Personenverkehr. Elektroautos machen die Hauptstraße in der Großstadt vllt leiser und sauberer, aber nicht unbedingt umweltfreundlich oder Staufrei.

    Das widerspricht nicht Eurer Aussage, dass in Deutschland in dieser Richtung die Forschung anderen Ländern hinterherhinkt , aber ich wollte es einfach mal als Input geben.

    Hier noch zwei Greenpeace-Quellen (ich hoffe, ich hab es einigermaßen sinnvoll zusammengefasst):
    https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/klimaschutz/was-taugen-elektroautos
    http://blog.greenpeace.de/artikel/5-gute-gruende-gegen-die-elektroauto-praemie

    1. @ Stefan
      Nimm Stoffbeutel statt Papier, nicht anders. 2 Million Bäume müssten im Jahr gerodet werden um Papier statt Plastik zu ersetzen+ den Chemieeinsatz dazu.
      die Bilanz der Papiertüte ist ne Katastrophe:
      http://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/umwelt-plastik-papier-tuete-100.html

      und es kam mal vor zwei Jahren ne kurze Doku im ZDF/ ARD über das Verbot(Versuch des Verbots). Das scheiterte an einer dt. Firma und ca. 500 Arbeitsplätzen.
      auch ein Link (nicht zur Sendung)
      http://www.derwesten.de/politik/wie-das-verbot-der-plastiktuete-an-tueten-lobbyisten-scheitert-id10036722.html

      Ich habe 15 Jahre alte Stoffbeutel (meine Frau wäscht die ab und an) die beste Bilanz haben da Beutel aus Hanffasern , die Kosten ca. 4-5 EUR aber halten wirklich ewig.
      PS: Obst / Gemüse beim Supermarkt. Die kleinen Beutel, sind auch Plastik. Nicht vergessen!
      PPS: Bioplastik kompostiert zu langsam für neueste Kompostieranlagen. Ergo , wird rausgefiltert und doch wieder verbrannt.
      Super Folge ansonsten.

    2. „Elektromobilität ist nicht sauber, sondern verlagert oft nur CO2-Emissionen. Immerhin ist in Deutschland der Strom zu 75% nicht erneuerbar.“

      In Deutschland wird etwas über 50 % der elektrischen Energie durch Verbrennung nicht regenerativer Stoffe erzeugt.
      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/170853/umfrage/struktur-der-bruttostromerzeugung-in-deutschland/

      „Für die Herstellung von Batterien braucht man Lithium und seltene Erden, auch keine einfach zu beschaffenden und nachhaltigen Rohstoffe (auch wenn sie natürlich nicht verbrannt werden wie Benzin oä).“

      Lithium-Akkus lassen sich zu einem sehr großen Anteil recyclen. Das macht man zur Zeit aber nicht komplett, da der Lithium-Preis noch sehr niedrig ist.
      http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-08/elektromobilitaet-batterie-recycling

      „Elektromobilität hat systemisch gewisse Grenzen in Bezug auf Leistung und Reichweite und ist deswegen für Langstrecken noch auf absehbare Zeit nicht unbedingt geeignet.“

      Die durchschnittliche Reichweite von Elektroautos ist von 2011 bis 2014 um ca. 40 % gestiegen (150 km -> 210 km). Für 2020 werden Reichweiten von 400 km prognostiziert, was auch der in Umfragen ermittelten geforderten Mindestreichweite entspricht. Und ich finde 2020 ist schon ein absehbarer Zeitraum. Zudem werden Autos von den allermeisten Leuten nicht für Langstrecke genutzt.
      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/443614/umfrage/prognose-zur-reichweite-von-elektroautos/
      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/77674/umfrage/erwartete-mindestreichweite-der-kunden-fuer-ein-auto-mit-alternativem-antrieb/

      „Die Preise für die Batterie machen Elektroautos (noch) teuer und eher zu einer Option für Ober- und Mittelschicht.“

      Alles eine Sache der Stückzahlen. Wenn die Anzahl der Elektroautos zunimmt, können die Batterien günstiger produziert werden. Eine Prämie wäre da doch eine Anschubhilfe.

      „Man darf bei nachhaltigen Verkehrslösungen nicht zu sehr an Individualbeförderung denken, sondern viel mehr an öffentlichen Personenverkehr. Elektroautos machen die Hauptstraße in der Großstadt vllt leiser und sauberer, aber nicht unbedingt umweltfreundlich oder Staufrei.“

      Stimme ich zu 100% zu, würde vielleicht noch die stärkere Förderung des Radverkehrs mit reinbringen. Aber mit diesen Lösungen, kann man ja nicht der deutschen Autoindustrie das Steuergeld zukommen lassen.

  37. Was das niederländische Votum zum Ukraine-Assoziierungsvertrag so hässlich macht: Da benutzen rund 20 Prozent der Wahlberechtigten eines Volkes, das 3,5 Prozent der EU-Bevölkerung ausmacht, ihre Stimme dazu, der eigenen Regierung eine Ohrfeige zu erteilen. Ha! Und zurück bleiben über 40 Millionen Menschen in der Ukraine, die womöglich ihrer Zukunftschancen beraubt sind. Das ist armselig.

    Dieser Beschluss reiht sich in eine hundert Jahre lange Geschichte der Querfront ein, in der den Menschen in Osteuropa ihre Selbstbestimmung genommen wird. Bald werden wir wohl sehen wie im Deutschen Bundestag AFD und Linke gemeinsam gegen die EU und für Putin arbeiten. Es ist gewarnt worden.

    1. Da der Vertrag auch militärische Bindungen zwischen EU und Ukraine enhält, bin ich froh, dass er gescheitert ist.

    2. jo, schöne kommentare immer @florian 🙂
      habe das niederländische votum auch gefeiert (und das die niederländer überhaupt die möglichkeit hatten)
      gruß 🙂

    3. Vielleicht sind das auch genau die 20 %, die sich über die Auswirkungen über dieses Abkommen vorher mal informiert haben und das alles so grausam fanden, dass sie beschlossen haben dagegen zu stimmen, während alle anderen sich nichts dabei gedacht haben und die kommende Entscheidung einfach wohlwollend hingenommen hätten, egal ob wir dann Krieg in Europa haben oder nicht. In diesem Fall hätten die anderen 96,5 % der EU-Bevölkerung im Nachhinein ziemlich dumm aus der Wäsche geglotzt, wenn pltötzlich wieder „der Russe vor der Tür steht“ – „gibt ja nur den Einen“.

      Ich persönlich finde die Entscheidung auch gut. Nicht weil ich den Ukrainern kein schönes Leben gönne, sondern weil ich bezweifle, dass sie ein schönes Leben bekommen, wenn sie „assoziieren“. Und zwar nicht nur nicht schöner, sondern erheblich schlechter könnte es für sie sogar kommen. ^^

    4. Das Assoziierungsabkommen wurde bereits seit dem Jahr 2000 verhandelt.
      Damals sprach der ukrainische Präsident von einem EU-Beitritt 2007.
      Es gab also genügend Gelegenheiten so ein Abkommen zu schließen.
      z.B. nach der orangenen Revolution, oder selbst noch unter Janukowitsch.
      Aber die EU hatte es nicht eilig, man hat das Abkommen bewußt verzögert.
      z.B. galt ja mal die Freilassung von Timoschenko als Vorraussetzung für das Abkommen.
      Man hält solchen Ländern lieber die Karotte vor die Nase.
      Wie oft liest man, wenn Serbien nicht das und das macht,
      dann belastet das einen etwaigen Beitritt usw…

    5. @g.s. gab es eben nicht.
      war nicht die weigerung von janukowitsch das abkommen zu unterzeichnen und die darauf folgende, bis heute ungeklärte „scharfschützenattake“ auf dem maidan, auslöser (vorwand) für die heutige situation (flucht janokowitschs, einsetzung einer pro- westlichen regierung in kiew + plus neuer bürgermeister – ui „unser“ boxstar, abspaltung und bildung der „freien republik donez“ – auch „russlandgesteuerte separatisten genannt und seitdem krieg)
      und jetzt, da eine ukrainische regierung am start (installiert) ist, die das abkommen unterschreiben will, können endlich mal ein paar EU bürger ihre meinung dazu sagen.
      die abstimmung ist für die niederländische regierung rechtlich nicht bindend. schaun´mer mal, was sie daraus machen. tippe mal auf ignorieren…

  38. Ginge es in den Medien sachlicher zu, wäre der eigentliche Aufhänger gewesen, dass die AfD trotz fehlendem Parteiprogramm so gut abgeschnitten hat bei den Wahlen. Und ginge es in den Medien sachlicher zu, hätte es weniger Hetze gegen diese Partei gegeben und sie hätte lange nicht so gut abgeschnitten.
    Aber das alles bestätigt mir nur wieder mal, dass wir emotional immer noch im Mittelalter feststecken. Parteien werden nicht wegen ihrer Inhalte gewählt, sondern wegen den Personen und/oder deren Hetze. Stefan drückte das positiv aus indem er meinte, man spräche Personen sein Vertrauen aus, ohne die genauen Pläne dieser Personen zu kennen. Aber genau das ist Mittelalter. Man wählt sich seinen nächsten König und begibt sich in dessen Hände – wie ein Kind sich in die Hände seiner Bezugspersonen begibt.
    Wenn wir das nicht irgendwann mal überwinden, überwinden wir auch niemals diese post-feudalen Strukturen, in denen wir immer noch feststecken.

    Plastikmüll:
    Diese ganze Aktion mit den Plastiktüten ist doch wieder nur eine Farce. Sie läßt es aussehen, als würde die Regierung etwas gegen Umweltverschmutzung tun, obwohl sie so gut wie gar nichts damit bewirkt. Wie hier schon erwähnt wurde, landen unsere Plastiktüten entweder in den gelben Tonnen oder im Restmüll.
    Nicht falsch verstehen, ich finde es gut, dass auch die reduziert werden sollen (ich benutze schon seit Jahrzehnten Stoffbeutel), aber die sind ja wohl das kleinste Problem.
    Aber so kann die Regierung halt so tun, als setze sie sich für die Umwelt ein, ohne sich mit großen Lobbyvereinigungen anlegen zu müssen. Gleichzeitig spült man noch etwas zusätzliche Mehrwertssteuer in die Kassen, da man etwas kostenpflichtig macht, das vorher umsonst war. Die richtigen Probleme geht man aber nicht an. Und die, die in der Vergangenheit tatsächlich angegangen wurden, werden unterwandert.

    Man denke nur an die Pfandflaschen. Ist euch schon mal aufgefallen, dass die Mehrwegpfandflaschen immer mehr von den Einwegpfandflaschen verdrängt werden? Ich glaube, die meisten erkennen nicht einmal den Unterschied. Die Einwegpfandflaschen sind dünner, kosten mehr Pfand (25 anstatt 15 Cent) und werden nach einmaliger Benutzung zur Energiegewinnung verbrannt (was dann als recycelt gilt). Das unterwandert ganz klar den umweltschonenden Zweck der Pfandflaschen. Zudem sollen diese dünneren Flaschen Stoffe absondern, deren Gesundheitsgefährdung noch nicht geklärt sind. Dazu kommt, dass mit dem Pfand (bis man die Flasche zurückbringt) angeblich an der Börse spekuliert wird (u.a. auch Lebensmittelspekulationen). Letzteres trifft natürlich auch aufs Mehrweg zu.

    Eine weitere Farce war übrigens das mit den Spar-Glühbirnen. Diese sind voller Quecksilber und brauchen weitaus mehr Ressourcen bei der Produktion als die normalen Glühbirnen.
    Ich glaube ja, die normalen Glühbirnen wurden nur vom Markt genommen, weil das Patent darauf abgelaufen war.
    Denn warum hat man bisher nicht auch die normalen Batterien vom Markt genommen? Die Technik der wiederaufladbaren Akkus ist schon seit Jahrzehnten ausgereift. Wozu also braucht man noch die herkömmlichen Batterien? Deren Produktion und Entsorgung ist doch sicherlich weitaus umweltschädigender als die der herkömmlichen Glühbirnen, oder?

  39. hallo lieber weckdienst

    zum thema e-zigarette: ein im august von der agentur „public health england“ (phe) des britischen gesundheitsministeriums veröffentlichte bericht empfiehlt(!!!) sogar die förderung von e-zigaretten für nikotinsüchtige, die mit dem rauchen aufhören wollen:

    https://www.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/457102/Ecigarettes_an_evidence_update_A_report_commissioned_by_Public_Health_England_FINAL.pdf

    gerade beim dem thema e-zigarette ist für mich derzeit so deutlich zu erkennen, wie halbwissen und falsche behauptungen von diversen zeitungs- und fernsehredaktionen verbreitet und kopiert werden, ohne dass nach ursprung und wahrheitsgehalt der vermeintlichen fakten recherchiert wird. hier vertrauen viele journalist*innen – ganz im sinne gewisser lobbys – ihren auch nicht besser informierten kolleg*innen oder scheinbar seriösen institutionen auf kosten der gesundheit verunsicherter menschen, die mit einer sucht zu kämpfen haben.

    als in der pharmaindustrie ausgebildeter ex-chemielaborant bin ich jedesmal erneut verwundert, wie aus den wenigen liquid-bestandteilen (propylenglykol, glyzerin, nikotin, lebensmittelaroma), welche schon jahrzehnte lang in diversen lebensmitteln, kosmetik- und pharmaprodukten verwendung finden, immer wieder krebserregende chemiecocktails gedichtet werden.

    1. „als in der pharmaindustrie ausgebildeter ex-chemielaborant bin ich jedesmal erneut verwundert, wie aus den wenigen liquid-bestandteilen (propylenglykol, glyzerin, nikotin, lebensmittelaroma), welche schon jahrzehnte lang in diversen lebensmitteln, kosmetik- und pharmaprodukten verwendung finden, immer wieder krebserregende chemiecocktails gedichtet werden.“

      Kommt es dabei nicht auch darauf an, wie man sich diese Inhaltsstoffe zuführt? Ich kann mir gut vorstellen, dass es schon einen Unterschied machen kann, ob man diese auf die Haut gibt, schluckt oder inhaliert. Wasser durch die Speiseröhre ist lebensnotwendig, durch die Luftröhre schlimmstenfalls tödlich.

    2. Dein Beispiel ist nur vergleichsweise für die anderen Substanzen, ich weiß, taugt aber Null. ^^

      Du kippst dir das Wasser nicht in die Lunge, sondern atmest Dampf. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Deinem Beispiel müsste man wohl auch Shisha oder Wasserdampf-Kuren verbieten, weil Wasser in der Luftröhre schlimmstenfalls tödlich ist.

      Man könnte eher darauf hinweisen, dass besagte Inhaltsstoffe in richtigem Tabak ebenso vorhanden wären, oder schlimmere sogar und mehr verschiedene sogar. Insofern steht es nicht zur Debatte, dass diese Wasserdampfzigaretten weitaus weniger schädlich sind. Im Übrigen atmen wir allzeit eine gewisse Luftfeuchtigkeit ein und da sind von der Umgebung her auch extrem schädliche Stoffe drin. Wahrscheinlich wäre es gesünder eine E-Zigarette zu rauchen als einmal über eine Innenstadt-Hauptstraße zu gehen. Vermeiden sollte man beides vielleicht dennoch. 😀

      PS: Ich bin Rauchgegner, soll also keine Verteidigung des Rauchens sein.

    3. @Antonio:
      Natürlich weiß ich, dass mein Vergleich gewaltig hinkt, aber wenn man die Darreichungsform völlig außer Acht lässt, ist die Behauptung von „bernoh“ leider nicht besonders aussagekräftig.

    4. hallo florian

      müssten dann saunabesuche nicht als erheblich gesundheitschädlich gelten, zumal noch in das aufgusswasser duftstoffe gegeben werden? du inhalierst aber auch so unbewusst sehr häufig diese stoffe (bis auf das nikotin) auch in dieser konstellation, von der einnahme ganz zu schweigen. z.b. wenn du deos benutzt, zahnpasta verwendest, kaugummis kaust, im club eingenebelt wirst, einen kuchen backst, asthmaspray verwendest, sogar wenn du ironischerweise normale zigaretten rauchst. hier werden propylenglykol und glyzerin zur feuchtigkeitsregulierung und konservierung des tabaks verwendet.

      beim verdampfen finden – bei sachgemässer anwendung (wir backen auch keine verkohlten kuchen) – so gut wie keine chemischen reaktionen statt, sondern nur der aggregatzustand der bestandteile ändert sich von flüssig in gasförmig. würde aber eines dieser stoffe oder aber im verbund krebserregend sein, dann wüssten wir es längst. denn in der pharma- und der lebensmittelindustrie werden diese stoffe schon ewig verwendet. langzeitstudien? wir alle sind schon längst die probanten einer jahrzehntelangen „freilandstudie“, nur davon wissen wir nichts, weil wir keine beipackzettel und etiketten lesen bzw. zu lesen verstehen.

      vielleicht vergessen wir dampfer und ex-raucher gerne, dass das nichtdampfen wie nichtrauchen sicherlich besser für die lunge ist. die stoffe gehören von natur aus nicht dort hin. „wir“ dampfer sind auch für eine altersbegrenzung wie bei anderen genussmitteln auch. aber es geht jetzt vordergründig darum, dass wir dank der e-zigarette mit unserer sucht erheblich gesünder leben können. das reinere nikotin in den liquids scheint – laut studien -zudem auch noch weniger süchtig zu machen als in den pyros (tabak-zigaretten). viele dampfer senken von selbst den nikotinwert ihrer liquide, da das nikotin beim dampfen eh nicht so schlagartig wirkt wie bei den pyros und der flash an bedeutung verliert. der dampf dagegen schmeckt umso besser.

      es wird meines erachtens eine kampagne vom staat gefahren, die auf vermutungen und einzelfällen – liquide zweifelhafter herkunft können wie jedes lebensmittel gepanscht und verunreinigt sein, akkus unsachgemäss behandelt werden – basiert, ohne jede verhältnismässigkeit im bezug zur normalen zigaretten und der gesundheit der raucher/exraucher. und die möglichen beweggründe? weniger tabaksteuern? einbruch traditioneller märkte der tabak- und pharmaindustrie? oder einfach nur banales vorurteilbehaftetes unwissen?

      viele ehemalige raucher haben kein asthmabeschwerden mehr, seitdem sie dampfen. vor einem halben jahr hätte ich nicht joggen können. nach zwei bis drei minuten wäre mir die luft ausgegangen. jetzt kann ich, ohne dass meine lunge lustig vor sich herpfeift, wieder tief ein- und ausatmen. und der nikotingehalt beträgt jetzt nur noch ein drittel dessen, was ich zu beginn vor einem halben jahr gedampft habe, nachdem ich meine „kettenraucherkarriere“ schlagartig beendet habe. und ich bin diesbezüglich kein einzelfall sondern eher die regel unter den dampfern.

      lieben gruss von einem dampfablassenden berno 🙂

    5. @bernoh:
      Als „ex-chemielaborant“ sollten Sie doch wissen, dass „Dufstoff“ nicht gleich „Duftstoff“ ist. Außerdem brauchen Sie und Ihre „Dampfer“ sich doch nicht gleich persönlich angegriffen fühlen, wenn ich mal eine Frage in Bezug zum Einfluss der Darreichungsform stelle. Diese panikartigen Rechtfertigungen und Angriffe fallen mir bei „Dampfern“ immer mehr auf. Dabei will ich Ihnen doch garnichts böses…

  40. Lieber Stefan ist es möglich das du mal alleine eine Folge machst wir können sie auch gerne X. 1/2 halb nennen wo du mal darüber berichtest wie das mit deinem Buch entstand von der Idee bis zur Umsetzung wie verlief der Weg. Das würde mich mal mega interessieren. Vielleicht stellt Tilo dazu paar naive Fragen und am ende erkennt man den Weg den du gegangen bist vom Weg zum fertigen Produkt.

  41. Ohh, da habe ich aber Verspätung diesmal.

    # ÖR + AfD = Aiaiai.
    Programmentwurf oder Programm. Wenn am Ende das Programm mit dem Programmentwurf übereinstimmt, inhaltlich, also unabhängig von der Formulierung, dann war es auch richtig den Programmentwurf schon vorher zu kritisieren. Ich finde diese Diskussion idiotisch. Es ist im Übrigen generell legitim auch den Entwurf zu diskutieren. Diese Ausreden von wegen, dass es ja „nur ein Entwurf“ sei, das sind blanke Ablenkungsmanöver. Wer sicher gehen will, wartet auf das endgültige Programm .. sofern sie je eines machen. Am Ende machen sie gar keins, trollen die Welt mit ihrem Programm-Entwurf und feiern große Erfolge damit. Dann muss man aus den getätigten Aussagen und evtl. sogar Umsetzungen heraus ihre Politik ableiten und dann war es gar nicht so verkehrt ihre menschenfeindlichen Positionen zu zerkauen. Außerdem wäre die AfD dann kein Stück andern als die SPD, bei der kann man nämlich auch einen feuchten Dreck auf das Parteiprogramm geben. Die setzen auch nicht ihren Wählerwillen um, sondern schaden ihren Wählern sogar noch. Aber wem sag ich das, wayne.

    Holger: „Um Gottes Willen, die AfD will das Arbeitslosengeld privatisieren.“ 😀
    Schön gesagt. Vor allem deswegen schön, da diese Forderung genauso gut von der CDU stammen könnte, mit ihrer neoklassischen Wirtschaftsidiotie. Diskutieren kann man darüber ja, aber gute Argumente für eine Privatisierung gibt es dafür nicht. Dazu schreibe ich noch etwas, eine Antwort.

    Tilo: „Das habe ich überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt.“ @ Rundfunkräte
    Dito. Danke Holger! 😀

    # GEZ. Ja oder nein?
    Da bin ich persönlich im Zwiespalt. GEZ ist ein Thema, das kotzt mich regelrecht an, muss ich leider wirklich so sagen. Ich kann diese Affenanstalt nicht ertragen. Habe ich auch bereits bekundet, daher schreib ich nur, weil’s grad nochmal Thema ist.
    Ich bin mit der Leistung ÜBERHAUPT nicht zufrieden. Nein, nicht nur nicht zufrieden, sondern regelrecht unzufrieden. Das geht schon bei den Stasi-Methoden los. Ist ja jetzt wohnungsbezogen, nicht mehr gerätebezogen, aber das ändert alles an dem grundlegenden Prinzip nichts. Sie bringen Werbung, sie bringen verblödende Sendungen, ihre Nachrichten sind puren Dreck wert und die wenigen Lichtblicke rechtfertigen den gigantischen Apparat nicht. Mit den Gebühren werden zum Großteil Pensionen bezahlt und irgendwelche depperten Sport-Events und Unterhaltungssendungen, zwei weitere Volksdrogen. Pluralität ist ja gut und schön, aber nicht so beschissene. Bei den privaten Sendern habe ich auch Pluralität. Auf dem einen Sender kann ich sehen wie irrelevante Scheinpromis im Dschungel Scheiße fressen und auf dem anderen kann ich sehen wie Dieter Bohlen und Heidi Dumm kleine Mädchen zum heulen bringen. Geil. Auf so eine Art von Pluralität kann ich verzichten, genauso auf die Art von zig verschiedenen Polit-Dummschätz-Runden bei den Öffentlichen und so weiter. Das rechtfertigt die Gebühren in keinster Art und Weise.

    Andererseits finde ich ein gebührenfinanziertes öffentliches Fernsehen prinzipiell nicht verkehrt, da so eben theoretisch, und auch praktisch eine grundlegende und gut ausgebaute Unabhängigkeit von Medien umgesetzt werden kann. Das wäre eine bestimmte Gebühr durchaus wert, ja. Nur tut man’s eben nicht! Und die Gebühr müsste auch viel niedriger sein. Was die Budgetierung der Anstalten angeht, verlinke ich hier den Wiki-Artikel zur Kameralistik, die da einen großen Kritikpunkt beschreibt (ich bin zu faul jetzt): https://de.wikipedia.org/wiki/Kameralistik#Verschwendung_infolge_Budgetierung

    # Schlürffffff~. BAM!!
    Irgendjemand von euch hat diese Folge tierisch umgerührt und getrunken und zwar lautstark. Voll abgeschmatzt. https://youtu.be/zVqhJZXgjfw?t=40s
    Das war dann doch etwas unangenehm.

    # Flüchtlingsnachrichten.
    Dass Reporter oder Journalisten auf die Frage nach der Glaubwürdigkeit mit der Aussage antworten, dass sie es selbst nicht wissen, weil sie nicht dabei waren, spricht einfach mal wieder Bände. Immer Leute fragen, die von einer Sache keinen Schimmer haben oder nichts sagen wollen. Ich wüsste was mein Prof. dazu sagen würde, aber naja, jedenfalls eine schreckliche Unart, dieser Journalismus.

    Ich finde schon, dass Nachrichten auch erklären sollten. Und zwar aus dem einfachen Grund, wenn sie das nicht machen, genau dann rutschen sie in diesen Gegenwarts“journalismus“ ab. Wenn sie die Ereignisse einfach nur erzählen und nicht erklären, dann werden die Hintergründe komplett ausgeblendet. Und das halte ich für falsch. Das ist nicht zu verwechseln damit, dass heute auch oft Wertungen einfließen, die ich jedoch wieder kritisch sehe. Erzählen was passiert ist und Zusammenhänge erklären ja, aber nicht werten. Die Zusammenhänge müssen auch gar nicht so sehr ins Detail gehen, aber sie müssen gebracht werden, und zwar fachlich korrekt.

    „Der IS ist eine islamische Terrororganisation.“ – Ungenügend und grob fahrlässig.
    „Der IS ist eine böse islamische Vereinigung.“ – Ungenügend, wertend und grob fahrlässig.
    „Der IS ist eine Terrororganisation, die durch den völkerrechtswidrigen Irakkrieg erst erwachsen ist und einen ihrer Ansicht nach islamischen Gottesstaat errichten will.“ – Korrekt und grob ausreichend.

    # Ist das Terrorismus? Freital.
    Für Terrorismus benötigt es kein Netzwerk. Es genügen auch einzelne Täter. Ziel von Terrorismus ist systematische Angst zu schüren. Das braucht nicht mal Gewalt, Hetze à la BILD reicht dafür auch. Aber jedenfalls braucht es kein Netzwerk, ein solches macht es lediglich leichter.

    # Plastiktüten.
    Ich komme auch mit relativ wenigen aus.
    Zum Einkaufen nutze ich eine, die ich immer dabei habe in der Tasche.
    Papiertüten nutze ich nie.

    # Tesla.
    Hmm, hatte ich da nicht schon mal was dazu geschrieben? Ich bin mir nicht sicher.

    Egal. Ich selbst bin kein Fan von Tesla, nochmal für alle: Ich bin Fan von gar nichts. Aber prinzipiell gefällt mir Tesla außerordentlich gut. Gar nicht mal weil das Auto so toll ist, kann man ja noch gar nicht beurteilen bei dem Neuen, sondern vor allem weil Tesla endlich mal diesen Weg geht! Kann man Tesla jetzt vorwerfen, dass die nur funktionieren, weil die Subventionen erhalten und die Marktwirtschaft gar nicht mehr greift? Nein, kann man nicht, an dieser Stelle fördert der Staat die Marktwirtschaft sogar, da endlich mal eine Alternative zu den herkömmlichen Verbrennungsmotoren auf dem Markt kommt. Denn genau das haben die alten Autobauer über Jahre unterlassen. Bei denen gilt die Marktwirtschaft außerdem auch nicht mehr. Das sind so große Konzerne mit Millionen von Absatz (Anzahl), die brauchen sich schlicht gar keine Gedanken mehr machen. Auch die unterschiedlichen Modelle und Marken. Jeder Konzern bietet Modelle für niedrige Preise und Modelle, bzw. Marken, für hohe Preise an. Und Modelle für sonst jede Sparte, nur eben für alternative Antriebe nicht bzw. kaum. Gut, manche haben man einen kleinen Schritt Richtung Hybrid gewagt, aber am Ende halten sie alle daran fest die Verbrennungsmotoren bis zum letzten Tropfen Öl auszureizen. Bis NICHTS mehr geht. Und sogar noch darüber hinaus indem man „endlich“ auch Lebensmittel vertankt. Alles, nur Hauptsache keine Innovationen auf dem Markt, man könnte der Welt ja ein Gefallen tun, furchtbar (und „man müsse ja noch dran forschen, ohja, das müsse man“ – milliardenteuer, aber keine Ergebnisse auf dem Markt, geil). Oder anders, ich formuliere um: Innovationen schon, aber meist nur dann, wenn sich beim Kunden noch weiter Geld aus dem Kreuz leiern lässt, selten aber für umweltpolitische Fortschritte, weil „grün = Nischenwirtschaft“. Elektroantrieb wäre ja nicht die einzige Alternative, gibt ja auch noch Brennstoffzellentechnologie, oder Biogas-Ideen. Deren Lieblingsargument „Arbeitsplätze“ hatte ich ja bereits zerlegt, aber nochmal ganz kurz: Durch Entstehung und Vermarktung von Innovationen entstehen auch Arbeitsplätze! Vielleicht sogar mehr als wegfallen würden. Wo die Arbeitsplätze entstehen? Das kann doch dem Staat egal sein, Hauptsache es entstehen welche durch alternative Antriebe. Ach, und was sonst noch wichtig wäre zu erwähnen, ist, dass die Tesla-Modelle auch noch gar nicht ausgereift sind. Wie ich immer die Leute sehe, wie sie sich beschweren, dass die Tesla ja nur 350 km fahren und ewig lange zum Nachladen brauchen. Leute, das wird doch nicht für immer so bleiben. Okay, gut, bei den herkömmlichen Anbietern würde es vielleicht ewig so bleiben, ist vielleicht eine Kritik aus der Gewohnheit heraus, oder sie stampfen die Idee gleich wieder ein mit dem Argument „hat sich nicht gerechnet“ ohne das Produkt noch zu verbessern. Bei Tesla aber kann man sich schon sicher sein, dass da noch Verbesserungen kommen und irgendwann könnte Tesla sogar eine Top-Marke sein, die nicht nur Luxus-Karossen anbietet, sondern auch Qualitätsprodukte im unteren Preisbereich für weniger Vermögende. Ich wünsche es mir.

    # E-Zigaretten.
    Ich kann Tilo hier zustimmen. Finde Rauchen generell auch dumm. Die Politik könnte ja was dagegen machen, aber dann würden haufenweise Steuern wegfallen, angeblich. Naja, ihr kennt das Dilemma.

    # PanamaPapers.
    Wisst ihr was mir auffällt?

    Dass da Amerika fehlt. Huch, Zufall? Oder tiefergehende Interessen? Ich würd‘ mich nicht wundern, wenn Kissinger da mit drin steckt. Ach nee, warte, der ist ja im Ruhestand!!! Hahahahahahaha.
    Das ist übrigens keine Verschwörungstheorie, das ist Verschwörungspessimismus. Also keine Theorie, dass es eine Verschwörung geben könnte, sondern ein gewachsener Pessimismus in solchen Belangen, dass es wohl sehr wahrscheinlich eine solche geben wird. Man kennt ja die Welt und weiß wie die Interessen in etwa verlaufen. #Chile-Umsturz #Irak-Kriegsbegründung #Ukraine-Propaganda #Machtmensch Putin …

    # „Nur weil es der Öffentlichkeit vielleicht nicht bekannt ist, heißt das nicht wir arbeiten nicht zusammen.“
    Ich finde so eine Aussage MUSS man zweckentfremden. Zum Beispiel Ukraine-Krise und amerikanische Interessensgruppen. Oder ISIS und Türkei. Oder NSU und Verfassungsschutz (früher). Ihr habt sicher auch noch andere Ideen. 😀

    # Sport und Doping.
    Uff, da habe ich tatsächlich keine Ahnung. Interessiert mich auch Null. Ich bin der Meinung, wenn sie schon dopen, dann doch bitte öffentlich bekannt. Sollen sie halt dopen, mir ist das sowas von Rille, ich bin gegen Strafen und bin für Veröffentlichung. Dann weiß man wenigstens, dass alle dopen und die Zuschauer erfahren welches Zeug wirkt und was nicht. Erkennt man dann am Sieger. Das habe ich von Pispers tatsächlich einfach übernommen. Sport ist echt so eine Sache, die ist so irrelevant, interessiert mich nicht die Bohne. Mein bisschen Fitness reicht mir, da brauch ich keine Events oder Superstars.

    Jo, dat war’s von mir. Leider etwas spät. ^^
    Grüße und Danke für die Folge wieder! 😀

    1. Also, nochmal zum Thema Arbeitslosengeld bzw. Arbeitslosenversicherung privatisieren.
      Erst was Allgemeines, dann zur Diskussion am Ende (Punkt 5).

      1) Was gibt es dazu allgemein zu sagen?
      — Die Arbeitslosenversicherung ist eine der 5 Sozialversicherungen (Kranken-, Pflege-, Renten-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung). 4 von Diesen, die Arbeitslosenversicherung eingeschlossen, zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber anteilig (nicht immer hälftig), nur die gesetzliche Unfallversicherung wird vom Arbeitgeber allein bezahlt. Wer keinen Arbeitgeber hat, muss/soll übrigens alle selbst bezahlen.

      2) Warum gibt es Sozialversicherungen?
      — Geschichtlich erwachsen sind die Sozialversicherung daraus, dass man Bürgeraufbegehren und das Aufbegehren von sonstigen Organisationen (wohltätige Kirchen zum Beispiel) verhindern wollte, da es damals einen großen Mangel an sozialer Sicherheit gab und großer Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Bismarck wollte in erster Linie die Macht sichern. Der große Pluspunkt der Sozialversicherungen bzw. des Sozialversicherungsprinzips ist aber eben die Wohlstandsmehrung für alle – unabhängig davon warum sie ursprünglich eingeführt wurden. Also prinzipiell etwas sehr Gutes und Herausragendes sogar.

      3) Wie wird diese soziale Sicherheit erreicht?
      — Dadurch, dass theoretisch alle in die Systeme einzahlen und von diesen Einnahmen die Bedürftigen Auszahlungen erhalten. Es zahlen auch die Menschen in diese Systeme ein, die ein besonderes Risiko haben (bzw. nicht haben) und vor allem auch diejenigen Menschen, die sonst keinen anderen sichernden Versicherungsschutz genießen, weil sie es sich einfach nicht leisten können. Damit kann man ALLE Menschen versorgen und alle Menschen würden eine Mehrung des Wohlstandes erfahren.

      4) Warum funktionieren einige Sozialversicherungen nicht?
      — Das Versagen der Sozialversicherung knüpft zumeist daran, dass praktisch eben nicht alle in dieses System einzahlen. Aber das widerspricht dem grundlegenden Prinzip der Funktion nicht, da man das Versagen abstellen könnte – es wird gesetzlich so geschaffen, bewusst.
      Bei der Rentenversicherung (aber auch bei der Krankenversicherung) ist es zum Beispiel so, dass besondere Berufsgruppen, die besonders vergütet werden, von dieser gesetzlichen allgemeinen Rentenversicherung von vornherein ausgeklammert sind. Beamte zum Beispiel erhalten ihre Versorgungsbezüge aus Steuermitteln, zahlen aber nicht in die Sozialsysteme ein, da sie nach ihrem Berufsleben Pensionen beziehen, die ebenfalls aus Steuermitteln bezahlt werden. Viele Ärzte und Anwälte haben eigene Kassen, andere Berufsgruppen mit hohem Einkommen auch. Deren Beiträge fehlen alle in der gesetzlichen Rentenversicherung. Außerdem gibt es die bereits mehrfach von mir genannte Beitragsbemessungsgrenze, die dazu führt, dass Beiträge ab einer gewissen Höhe nicht mehr steigen. Das heißt Besserverdiener, die noch in der gesetzlichen Rentenversicherung sind, sind ebenfalls bevorteilt, weitestgehend ausgeklammert vom System.
      Unter diesen Bedingungen, die man sehr leicht ändern könnte, kann die gesetzliche Rentenversicherung tatsächlich nicht funktionieren. Das Loch in der Rentenkasse wird mittlerweile regelmäßig mit Steuermitteln gestopft. Das ist aber kein Grund sie abzuschaffen, sondern die funktionsstörenden Hindernisse abzuschaffen. Schäuble könnte seine dämliche schwarze Null zum Beispiel allein dadurch besser erreichen (durch Milliardenbeträge), wenn er einfach mal veranlassen würde, dass Besserverdienende ebenfalls in die gesetzlichen Systeme einzahlen müssen und somit die Steuerzuschüsse eingespart werden könnten. Brauch ich nix weiter zu sagen, oder?

      5) Wie wirkt sich nun eine Abschaffung der Arbeitslosenversicherung aus?
      — Nun, wir haben nun gelernt, warum es die Sozialversicherungen braucht. Durch die Einzahlungen von prinzipiell allen Menschen und dem Gesetz der großen Zahlen, entsteht eine Sicherheit dadurch, dass viele mit einer geringen Belastung einige wenige Unglückliche mit hohen Belastungen abdecken. Der Beitragssatz beträgt derzeit 3 % und wird von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in gleichen Teilen bezahlt.

      Wenn diese Versicherung wegfällt, bzw. nur noch privat zu versichern ist, dann führt das dazu, dass die Arbeitnehmer ihren gesetzlichen Versicherungsschutz verlieren. Sie müssten lediglich 1,5 % weniger von ihrem Lohn/Gehalt in die Sozialversicherung abgeben, der Arbeitgeber ebenfalls. Für den Arbeitnehmer wirkt sich das praktisch nicht aus. Angenommen man würde 3.000 € brutto monatlich verdienen, dann wären das derzeit 600 € für die Sozialversicherungen insgesamt, nach der Abschaffung immer noch 555 €. Wären also 45 € monatlich für jemanden, der 36.000 € im Jahr verdient. Alle, die weniger verdienen, haben entsprechend dem Verhältnis weniger mehr übrig und das sind extrem viele in Deutschland. Weit mehr als die Hälfte der Deutschen verdient weniger oder deutlich weniger als diese 36.000 €. Der Arbeitgeber hingegen versammelt viele Arbeitnehmer und addiert seinen 1,5 %-Anteil der Arbeitnehmer jeweils auf. Je nach Höhe der wegfallenden Beträge kann die „eingesparte“ Summe durchaus 100.000 € oder sogar in die Millionen gehen. Aber macht euch keine Illusionen, die „eingesparte“ Summe bekommen die Arbeitnehmer nicht ausgezahlt als Lohnsteigerung und es werden auch nicht neue eingestellt, so ist die Wirtschaft nicht gestrickt, auch wenn die Arbeitnehmer „billiger“ wurden. Im wahrscheinlichsten Fall wird das freiwerdende Geld gleich in Maschinen investiert, die Arbeitsplätze sogar wegrationalisieren. Mit „Rationalität“ hat das nichts zu tun, aber ist ja die Wirtschaft, da ist vieles nicht rational. Wenn überhaupt neue Arbeitnehmer eingestellt werden, dann unverhältnismäßig wenige, das muss einfach allen klar sein. Dem Arbeitsmarkt tut man damit also keinen Gefallen. Aber das war’s noch nicht. Nun ist es so, dass die Arbeitnehmer ja ohne Arbeitslosenversicherung dastehen. Wenn sie also weiterhin Versicherungsschutz genießen wollen, dann müssen sie sich privat versichern. Pauschal überlegt müssten sie um denselben Stand wie vorher zu bekommen also wieder 3 % einzahlen. Diese müssen sie dann aber selbst zahlen! Da beteiligt sich dann niemand mehr! Also 45 € mehr durch Wegfall bei 3.000 € brutto im Monat und dann aber 90 € Abzug für die Privatversicherung. Das heißt man macht sogar noch Miese als Arbeitnehmer. Und jetzt haben die meisten nicht mal 45 € Ersparnis vorher, sondern vielleicht nur 15 € mehr, weil sie nur 1.000 € im Monat brutto bekommen. Es wäre eine Katastrophe. – Könnte man überlegen ob die Versicherung vielleicht günstiger wird, Gesetz der großen Zahlen? Hmm, eher nicht, denn die gesetzliche Arbeitslosenversicherung ist eine Versicherung, die erfahrungsgemäß von sehr vielen regelmäßig und regelmäßig wechselnd beansprucht wird. Außerdem deckt die gesetzliche Arbeitslosenversicherung nicht nur das Arbeitslosengeld ab, sondern auch Kurzarbeitergeld, Winterausfallgeld, Insolvenzausfallgeld, Krankenversicherungsbeiträge der Arbeitslosen, Arbeitsvermittlung, Umschulung, Gründerzuschuss, Bewerbungstraining und noch ein paar Sachen mehr. Bei einem Wegfall der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung würde all das ebenfalls wegfallen. Dafür müsste man sich dann ebenfalls zusätzlich privat versichern. Das sind alles Sachen, die man bei einer solchen Diskussion mit bedenken muss. Es würde also auf KEINEN FALL günstiger werden bei gleichem Versicherungsschutz. Günstiger wird die Versicherung also nicht, eher sehr viel teurer, womit sich sehr viele eine solche Versicherung nicht mehr leisten können und einige vielleicht auch gar nicht mehr wollen. Resultat durch einen Wegfall der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung wäre quasi ein Volk von Unversicherten und die ohnehin Vermögenden würden weitere Privilegien genießen. Aber das war’s noch nicht an Auswirkungen. Denn unsere relativ „lange“ Arbeitslosenversicherung sorgt ebenfalls dafür, dass in Wirtschaftskrisen die Wirtschaft nicht komplett zusammenbricht, also wirtschaftliche Stabilität. In Amerika zum Beispiel gibt es nur ein halbes Jahr Arbeitslosengeld und danach gar nichts mehr. Bei uns gibt es nach einem Jahr (also nach doppelter Dauer) immerhin noch „Existenzminimum“. Auch die Höhe weicht in extremen Maße ab. Während wir in Deutschland immerhin noch 60 % vom letzten Netto bekommen, erhält man in Amerika lediglich durchschnittlich 32 % (auch vom Netto glaub). Also nicht mal ein Drittel, ein halbes Jahr lang und danach gar nichts mehr. Also praktisch ein sofortiger Abfall in die .. tja, wie nennt man das dann? Bedeutungslosigkeit? Armut. Und jetzt stellt euch vor eine neue Wirtschaftskrise kommt und die Unternehmen entlassen Arbeitnehmer in Amerika, normal für Wirtschaftskrisen. Die entlassenen Leute würden ihren Lebensstandard zu Tausenden, Hunderttausenden quasi sofort verlieren und könnten nicht mehr am wirtschaftlichen Verkehr teilnehmen, wodurch für die restliche Wirtschaft extra noch die Umsätze wegbrechen und zusätzlich Arbeitnehmer entlassen werden, die ebenfalls ihren Lebensstandard verlieren und so weiter. Das zieht einen kompletten Einbruch der amerikanischen Wirtschaft nach sich. Wie man es auch bereits mehrfach beobachten konnte. Ergebnis: Extreme Armut extrem breiter Bevölkerungsschichten. Das Gegenteil von Wohlstandsmehrung. Wir hingegen haben mit unserer gesetzlichen Arbeitslosenversicherung den bescheidenen Vorteil, dass wenn bei uns die Wirtschaft etwas einbricht, dass die entlassenen Arbeitnehmer nicht komplett mittellos dastehen und ihren Lebensstandard durch Konsum zumindest noch im beschränkten Maße erfüllen können und die Wirtschaft bei uns bei weitem nicht so starke Auswirkungen der Krise zu spüren bekommt, wie es die Amerikaner jedes Mal erfahren. Wenn wir uns an die große Finanz- und Euro- und Wirtschaftskrise erinnern, fällt uns auf, dass wir doch relativ geschmeidig durchgekommen sind, oder? Hatte natürlich auch andere Gründe, aber das Vorhandensein der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung hat massiv zur Abmilderung der Krise beigetragen. Wenn wir die gesetzliche Arbeitslosenversicherung abschaffen, wird es uns genauso gehen wie den Amerikanern. Massenarbeitslosigkeit, Armut von mehreren 10 Millionen Menschen, allein in Deutschland. Das wäre eine Katastrophe – vor allem für den geistig labilen deutschen Michel.

      Zustände, die keiner ernsthaft haben will. Und deshalb ist eine Abschaffung der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung indiskutabel. Wegen all dieser vielen Gründe.

      PS: Es gibt sicherlich weitere Gründe, meine Diskussion erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Das sind nur die Dinge, die mir eben zum Thema in den Sinn kamen.

  42. Zu den Panamapapers:
    Ich hab mich gefreut als ich in der Nacht auf Dienstag davon auf Spiegelonline gehört habe. Dann hab ich Dienstag euren Podcast gehört und dachte so, moment mal da ist ja auch was dran, ist schon komisch, das westliche Politiker/Topverdiener nicht dabei sind.
    Dann hab ich noch ein bisschen drüber nachgedacht und muss sagen dass mir euer Beitrag dazu doch nicht gefällt.
    Natürlich ist das shcon lange Bekannt, aber es sind ja die meisten großen Missstände in usnerer Gesellschaft bekannt und da es so viele sind, gehen sie im Hintergrundrauschen unter.
    Ist doch gut, dass das jetzt in den medialen Focus gerückt wird. Vielleicht passiert ja mal was, was nicht passiert wäre, wenn es diese Papers nicht gegeben hätte.
    Ich fand die Spiegelonline-Bilder mit Putin auch etwas übertrieben, aber ist ja ncith von der Hand zu weisen, dass da ein System von Oligarchen sich extrem bereichert und dann noch die Not der Menschen ausnutzt um Nationalismus zu schüren. Auch wenn die Trumps im Westen keinen Deut besser sind, ist ja nichts dadurch gewonnen die Missstände auf der einen Seite durch die Missstände auf der anderen Seite zu relativieren.
    Ich finde es gut, wie ihr die journalistische Vorgehensweise in technischer Hinsicht (Internetseite) auseinandernehmt (falls eure Annahmen da der Wirklichkeit/Wahrheit? entsprechen), aber die ganze Sache als Coup von westlichen Milliardären gegen Putins Machtzirkel oder so darzustellen, wie es etwas rüberkommt, ist halt auch daneben. Damit stellt man sich auf die gleiche Ebene wie die Spiegel/SZ Macher, die den Focus zu sehr auf Putin legen.
    Außerdem würden sich eventuelle Superreiche die diesen Leak in Auftrag gegeben haben könnten auch ihre eignenen Vermögen gefährden, sollte jetzt ein weltweiter Sturm der Entrüstung einsetzen, der zum verwüsten aller Steueroasen führt.
    Ansonsten sehr nicer Podcast, eine meiner Lieblingssendungen bisher, insebsondere, weil durch Holger mal noch ne neue Perspektive dazu kam und ihr öfter mal untereinander unterschiedliche Standpunkte vertreten habt.

  43. Die Washington Post hat einen ziemlich interessanten Ansatz zu erklären, wieso offensichtlich tatsächlich keine Amerikaner ihr Geld über Panama schleusen. Das ist eine valide erscheinende Alternative zu der von euch vertretenen Hypothese einer vorm Leak gesäuberten Datenbank.

    https://www.washingtonpost.com/investigations/for-us-tax-cheats-panama-papers-reveals-a-perilous-new-world/2016/04/08/a3467e9a-fd9f-11e5-886f-a037dba38301_story.html?hpid=hp_hp-top-table-main_offshore-4pm%3Ahomepage%2Fstory

    Eine kurze Zusammenfassung:
    https://plus.google.com/+YonatanZunger/posts/eDp5HEnPwcn

  44. Was Genscher angeht, stimme ich Holger zu, man sollte Genscher nicht romantisieren. Jürgen Grässlins Schwarzbuch Waffenhandel macht deutlich, dass Genschers Biografie ihn nicht humanistischer oder pazifistischer gemacht hat, als die heutigen Politiker

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