A!040 – Flüchtet doch ins Betreuungsland Bayern

Donnerstag, 23. Juli 2015, 12:29 Uhr

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19 Gedanken zu „A!040 – Flüchtet doch ins Betreuungsland Bayern“

  1. #livekommentieren: intro song finde ich super gut und dass er leise ist, ist gut, weil es klingt selbst so, als würde das original schon einfach so vor sich hin summen, animiert also tatsächlich zum mitmachen. auch wenns nur drei töne sind.

  2. Hi,
    Ich möchte eine kurze Anmerkung zur Kurzarbeit machen. Es ist in der Tat nicht so, daß man für die halbe Arbeit das volle Gehalt bekommt, sondern (inetwa) so:
    – Der Arbeitgeber zahlt weiterhin das normale Gehalt für die Zeit die man arbeiten geht.
    Beispiele:
    – Halbe Arbeit = halbes Gehalt
    – Viertel Arbeit = viertel Gehalt
    – Null Arbeit = null Gehalt

    Die Differenz zwischen dem was der Arbeitgeber zahlt und dem vollen Gehalt wird dann aber analog zum Arbeitslosengeld 1 von der BfA zugeschossen. Das führt, je nachdem wie stark man von Kurzarbeit betroffen ist schon zu starken Einkommenseinbußen führen. Natürlich ist das immer noch besser als Arbeitslosigkeit, da kein Rückfall auf hartz IV droht, aber berauschend ist es trotzdem nicht.

    1. Kann ich bestätigen. Habe 2008 in 2 FKK-Sauna-Klubs als selbständiger Masseur Nutten und Freier massiert. Dann ging Goldmann Sachs unter, meine Kundschaft wurde in Kurzarbeit geschickt und es ist leider nicht so, das der Rest des Gehalts vom Staat übernommen wurde… sondern so wie Erik beschreibt.
      Ein halbes Jahr später bin ich dann auch Harzen gegangen. Vom 4000€/Mon zu 400€/Mon auf den Arsch geknallt.

      Jippy

  3. Merkel klingt wirklich wie der Pfarrer in der Kirche…
    Es muss hart sein ihr im Bundestag zuzuhören, in der Kirche wurde man wenigstens noch gezwungen ab und an aufzustehen oder mit zu singen um nicht völlig einzuschlafen. Das ist dort ja nicht ganz so einfach…harter Job.

    1. Ihre Vortragsweise ähnelt dem, was in der DDR usus war. Inhaltlich ist das weniger so. Da gibt sie die üblichen Floskeln von sich. Die sind schnell trainiert. Und sicher schreibt sie die Reden nicht selbst. Das gehört sich nicht für eine Kanzlerin und ….. war in der DDR je nach Auditorium ja auch nicht üblich. Hauptsache man liest irgendwie intoniert freundlich aber bestimmt vor.

  4. Ich glaube Stefan befindet sich nicht in der Position sich mit Tilo über Geschmack zu streiten, denn Tilos erlesener Geschmack zeigt sich bereits in der Wahl seiner Mitarbeiter.

  5. Zur Ukraine:

    Momentan sieht es so aus, dass die Behauptung der russischen Medien „in Kiew sind jetzt alle Nazis“ irgendwann eine sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden könnte. Noch bei den Wahlen 2014 hat der „rechte Sektor“ nur 0,7% erhalten und selbst die etwas moderatere aber immer noch sehr rechte Partei Swoboda ist an der 5% Hürde gescheitert. Allerdings scheinen diese Kräfte stärker zu werden je länger der Konflikt in der Ost-Ukraine bestehen bleibt. (siehe aktuelle Vorfälle mit rechten Milizen in der West-Ukraine)

    Quellen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_der_Ukraine_2014
    http://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-rechte-milizen-und-polizisten-geraten-aneinander-1.2563620

  6. neiiin, ich feiere 😉 luckes neue partei: hatte noch keine details mitbekommen. jetzt durch euch die info zu dem angedachten „mitglieds-probejahr“….
    schmeiß mich grad weg vor lachen: genauso ging es in der DDR: wenn man in die SED „wollte“, mußte man a) einen aufnahmeantrag stellen b) 1 jahr „kandidat“ sein und sich „bewähren“ (anwartschaft) und c) einen „bürgen“ haben ( alten, „bewährten“ genossen). dann mußte man den aufnahmeantrag noch vor der parteigruppe mündlich und schriftlich begründen… blah, blah, blah… ist lucke eigendlich im osten sozialisiert… na ja, narzist bleibt narzist egal in welchem systhem…
    zum thema „ist euer podcast zu kompliziert“: klares NEIN 😉
    ich finde ihn spannend, gibt mir viel „denkfutter“, oft freu´ch mich, das ihr sichtweisen/ einschätzungen habt, die ich teile…
    es sind natürlich geballte infos in so ´ner stunde, das mit dem „konzentriert zuhören“ stimmt, das finde ich aber anregend und manchmal hör´ch ´ne folge nochmal an zum weiteren nachdenken…
    p.s.: alex ist auch eine bereicherung 🙂 …

  7. Ich muss mal etwas fragen. Ihr stellt die Sendung ja auch immer als Vid ins Netz.
    Kommentieren werde ich hier weiter 😀

    Aber wo soll ich es mir anhören? Was nutzt euch mehr? Hier oder auf Youtube?

    Grüße

  8. Was passierte eigentlich mit Tsirpas in den letzten Wochen? Ich habe nicht verstanden weshalb aus einem Kämpfer für eine gerechte Lösung nun eine Flachpfeiffe wurde die alles absegnet, gegen den Willen seiner Partei. Wo war der Wendepunkt und warum?

  9. Vielen Dank für die Antwort auf meine Frage zu Schäubles/Merkels Motiven. Auch die „flapsige, high-level“ Antwort von Stefan war sehr hilfreich weil es mich wieder erinnert hat das wir gerne (geschichtliche) Ereignisse in einem größeren Zusammenhang stellen wollen den es oft so gar nicht gibt, der aber der Geschichte in unseren Kopf einen Sinn gibt.

    1. Gut so. Über Merkels Streichelangriff zu diskutieren, ist so nützlich wie das über ihre Frisur oder Kleidung zu tun. Es geht zwar etwas gegen unser instinktives Interesse an Tratsch, aber dafür sind weitesgehend andere Mitteiler zuständig.

  10. Hat Tilo während er Jura studiert hat eine Vorlesung in Staatsorganisationsrecht besucht? Das müsste er auch etwas zu den verfassungsrechtlichen Fragen des BVerfG (Betreungsgeld) und die Aufgaben der Parteien (Gründung der Lucke-Partei) sagen können.

  11. Zur BRICS Bank möchte ich noch folgenden sehr interessanten Artikel empfehlen:
    http://www.huffingtonpost.com/pepe-escobar/the-eurasian-big-bang_b_7856614.html

    Es geht nicht nur um die BRICS Bank, sondern auch um die Asian Infrastructure Investment Bank AIIB, und um weitere eurasische Wirtschaftszusammenschlüsse, wie die Shanghai Cooperation Organisation SCO.

    Es handelt sich um ein grossangelegtes Engagement von den wichtigen eurasischen Mächten inkl. Russland, China, Indien, Pakistan, den ‚Stan‘-Ländern und Iran, einen eurasischen Wirtschaftskorridor zu schaffen, sozusagen die Wiederbelebung der Seidenstrasse für Produktion, Güterverkehr und Energietransport zwischen Ostchina und Russland und dem nahen Osten. Um hier die nötige Infrastruktur durch Zentralasien voranzutreiben, werden neue Finanzinstitute benötigt, die das finanzieren. IWF und Weltbank sind nicht so gut geeignet für solche Finanzierungen da dort Diskussionen über Projekte nicht ohne Amerikaner und Europäer stattfinden, und weil dort die Sicherheitsstandards zu hoch sind (safeguards zu Umsiedlung, Umweltschutz, etc.)

    Wie zu erwarten waren die anfänglichen Reaktionen aus Europa und USA eher verhalten, fokussierten auf Kritik an möglichen geringeren Umweltstandards und im Hintergrund Lobbyarbeit gegen die neuen Finanzinstitute. Allerdings hat sich mittlerweile leise das Blatt gewendet: Deutschland, Frankreich und UK sind der AIIB beigetreten, Weltbank und IWF äussern sich verhalten positiv über die neuen Banken, und mit dem Iran Deal ist jetzt der Weg offen für eine (fast) volle Integration Irans in dieses eurasische Netzwerk. Das spricht dafür dass hier etwas im Gange ist, und zumindest die europäischen Länder verstanden haben dass sie da besser mitmachen oder raus aus dem Rennen sind (sehr zum Ärger der USA übrigens, die die AIIB gerne von Europa boykottiert sähe).

    Insofern ist die Überlegung ob man nun mit $50 Mrd grosse Infrastruktursprünge macht oder nicht, deutlich an der Hauptnachricht vorbeigemeldet. Diese sollte eher lauten: Die neuen Finanzinstitutionen spielen eine Schlüsselrolle darin, die eurasische Wirtschaftszone zu erschliessen, als Gegenstück zu TTIP und TTP. Da dies unsere Europas Energie- und Wirschaftspolitik nach Osten hin direkt beeinflusst und direkte Konfrontation zu den atlantischen Beziehungen darstellt, sollte da auch deutlich detallierter drüber berichtet werden.

  12. 1: Der Vergleich Griechenlands jetzt mit der DDR damals kam auch vor vielen Jahren von Gysi in seiner Rede zur Verabschiedung der €-Währungsunion. Da hat Gysi wohl früher kluge Berater gehabt. Denn er hat im Grunde prophezeit, wie es in der €-Zone kommen würde. Das Schlagwort seiner Rede war: Verostdeutschung der Peripherie.

    2: @BPK Plate und Schäfer sind aufgrund ihrer offensichtlichen Professionalität, aber unabhängig vom Inhalt des jeweils Gesagten, meine liebsten Sprecher.

    3: Ich denke, dass die humane Unterbringung von Flüchtlingen sowie die Integration von Einwanderern in Deutschland solange schlicht nicht funktionieren wird, wie noch der Neoliberalismus und das geizige Krämerwesen das Betreiben von Sozialpolitik verhindern. Ohne den Wiederaufbau unserer urbanen und ländlichen Infrastruktur werden wir allein aus diesen Gründen keine Menschen bei uns unterbringen, versorgen und einbeziehen können.

    4: So wirklich in Konkurrenz steht die BRICS-Bank zur Weltbank nicht. Schließlich wurde die Weltbank in Vertretung eines Beraterstabs aktiv eingeladen, um die BRICS-Entwicklungsbank zu beraten. Da gabs sogar ne Pressekonferenz mit Vertretern aller Finanziernationen auf dem Podium. Das Einbeziehen der Weltbank ist sogar Teil der Kritik an der BRICS-Bank, weil die Weltbank alles andere als eine von Erfolgen geprägte Geschichte hat und als Repräsentant des „evil empire“ gilt.

  13. Kleine Meldung auf Projekt Aufwachen-Nachhören 2016 🙂 Sollte euch bei der Regierung jemals nochmal jemand mit einer Argumentation kommen, dass Flüchtlingsobergrenzen denkbar wären, habt ihr hier bei Stelle 01:06:40 ca. eine ganz klare Aussage von Plate, die ihr zitieren und entgegenhalten könnt. Ist mir grad nur aufgefallen, falls ihr für sowas Karteikarten oder einen ähnlichen Fundus anlegt 🙂

    Ich geh dann mal mein Flattr-Konto aufladen, danke für die tolle Arbeit.

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