Montag, 14. Dezember 2015, 16:58 Uhr
Wir schauen J&N Ultras, Tagesthemen, heute Journal und Bericht aus Berlin. Themen: SPD-Parteitag, CDU-Parteitag, Politbarometerzahlen, wenig Polen, Saudi-Arabierinnern wählen, Wahlen in Frankreich, Klima.
Wir danken unseren Unterstützern Marc, Henrik, Tim-René, Robert, Christoph, Benedikt und allen Flatterern. Und wir danken unseren Produzenten Günter und Marian.
Mal abgesehen von den schönen Lyrics bei den Ultras.
Aufgrund der wiederholt unglaublich aufwändigen Schnitt-Arbeit der JungNaiv Ultras beschleicht mich langsam das Gefühl, dass dort fast professionelle Strukturen herschen müssen. Auch das fehlende zdf.kultur-Logo bei William Cohn am Ende ist auffällig.
Bei Minute 55 etwa, wo es um die Integrationserwartungen der Befragten geht:
Für mich hat es eine Logik: Integration ist ja keine Einbahnstraße. Der Integrationsprozess benötigt guten Willen auf beiden Seiten. Bei der Umfrage zeigt sich dass die Vorraussetzungen auf seiten der Einheimischen fast halb-halb, also nicht so gut sind.
Guten Abend allerseits.
Hab‘ wieder bissle Salat mitgebracht. Dafür keine Romane. 😀
Zu Titel 4:
Den SPDlern ist der aktuelle Kurs nicht links genug. Waaaaaaaaas? Das kann ich ja gar nicht verstehen. Ich frage mich, was die 74,3 % vom aktuellen Partei-Kurs halten. Ich glaube bald, die finden die SPD viel zu links, bloß weg von da. Seit wann soll die SPD denn eigentlich links sein? Ich glaub‘ die sind in der verkehrten Partei. Und warum sind es nur knapp 25 %, die das kritisieren? Verrückte Welt.
Zu Thema Krieg und Kreymeier:
Passt doch wieder prima ins Bild. Es braucht sich echt keiner Beschweren, dass man den Verschwörungstheorien noch fruchtbaren Boden bietet. Wenn wir (der Westen) angebliche Beweise haben, dann sind die immer völlig unzweifelhaft und dennoch dürfen wir Bürger sie nicht sehen. Wenn die anderen (Russland zB) aber tatsächlich Beweise vorlegen, dann sollen die falsch sein bzw. werden einfach nicht anerkannt. Wenn so Vorwürfe vorliegen, kann man auch nichtmal eine Prüfung der Vorwürfe mit eigenen Journalisten oder Beamten verfolgen, nein, die Vorwürfe/Belege sind einfach falsch dann. Passen halt nicht ins Bild der eigenen Politik. Manchmal frage ich mich, ob Herr Seipel von „Gut“ und „Böse“ scherzt, weil sich unsere Politik so benimmt, oder ob sich die Politik so benimmt, weil man sie abwechselnd als „Gut“ und „Böse“ bezeichnet. Ich bin mir nicht mehr sicher, manchmal, wer hier eigentlich wen karikiert.
Super Folge wieder, haut‘ rein.
Bleibt kritisch.
Zum Merkelbericht aus Karlsruhe:
Ich bin Waiblinger 😀 Wir sprechen hier wirklich so, zumindest die Alten. Jetzt habe ihr heute Dr. Joachim Pfeifer kennen gelernt.
Ja Leute, der sitzt im Bundestag, der vertritt die CDU Wähler im Rems-Murr-Kreis.
Heute habe ich zum ersten Mal seit dem Amoklauf von Winnenden in den überregionalen Medien von meiner Heimatstadt Waiblingen gehört. Dabei ist das hier echt ne coole 50.000 Einwohner Gemeinde. Wenn wir hier in die S-Bahn einsteigen sind wir in 12 Minuten in Stuttgart auf dem Hauptbahnhof. Jetzt muss ich aber noch dazu schreiben, Waiblingen hat nicht wirklich 50.000 Einwohner. In den 1970er Jahren gab es diese Gemeindereform und da wurden ja auch die Landkreise neu sortiert. Jedenfalls hat die Waiblinger Kernstadt nur um die 35.000 Einwohner, die 15.000 Übrigen leben dann in so Käffern wie Hegnach oder wenn es ganz schlimm kommt, Bittenfeld. Die sind dann wirklich etwas ab vom Schuß, dort machen sie aber tollen Apfelsaft.
Aber wir haben es hier echt voll raus in Waiblingen. Unsere Stadt ist ziemlich alt. Irgend ein deutscher Kaiser oder König hatte hier eine Residenz und Reichstag abgehalten vor ungefähr 1.000 Jahren und die Römer und die Germanen waren auch schon hier. Da muss Waiblingen so eine Art Handelsdorf gewesen sein und der Limes ist auch nicht weit weg. Hübscher Stadtkern mit Stadtmauer und alten Kirchen und wirklich zauberhaften Marktplatz mit Fachwerk und Altstadt und Tortürmen. Um 1800 herum war Waiblingen so ein 2.000 Seelen Dorf, aber dann hat der Kaiser dem Württembergischen König erklärt, das Waiblingen von nun an ein Zentrum für Seidweberei sei soll und dann hat der König das befohlen, wir haben hier einen Bahnhofshalt bekommen, so ungefähr 2 Kilometer zum Stadtkern hin und dazwischen haben sie eine Bahnhofsstraße gebaut und Webereifabriken aufgebaut. Bis 1910 waren es dann 7.000 Menschen, die in Waiblingen lebten.
Ja und dann kamen noch ein par andere Fabrikanten dazu. Wenn ihr z.B. eine Motorsäge besitzt und die ist von Stihl, dann kommt die ganz sicher aus Waiblingen. Aber auch ganz modern ^^ So steht in Waiblingen auch die größte Dönerfabrik in der Welt. Fragt mal euren Dönermann woher er seinen Döner bezieht, er wird sagen aus Waiblingen-Neustadt 😀
Bosch hat hier ein par Werke stehen, aber wer sich für Autotuning interessiert, dem ist der Name Lorinser ein Begriff. Hier gibt es wirklich alles. Vom Einkaufszentrum am Stadtrand, bis zur gemütlichen Altstadt, die fast nur für Fußgänger gemacht ist, einen Fluss, der vor der Stadt vorbeizieht, ich habe neulich erst gelesen, Waiblingen sei unter Wohnorten in Deutschland, die sehr begehrt sind.
Und noch was zu Waiblingen, unsere Bürgermeister, die wir hier wählen sind seit vielen Jahren von der FDP und die letzten Beiden waren auf der Freien Liste. Die CDU hat hier zwar die meisten Sitze im Gemeinderat, kommt aber nicht mal auf 30%.
Diese Lanze breche ich wirklich gerne für mein Waiblingen. Ich bin 33 Jahre alt und bin hier geboren und aufgewachsen. Ich glaube ich habe ein Altstadtfest verpasst, eines meiner Highlights im Jahr, wenn wir im Hochsommer Gastgeber für über 100.000 Besucher sind. Ich selbst habe Jahrelang auch Ehrenamtlich daran teilgenommen. Der Fußballverein und der Schachklub, ebenso wie als Mitglied des Jugendgemeinderates. Und heute trifft man die Freunde zu einem Glas Bier, die man aufgrund von Familie oder Beruf nicht mehr so oft sieht.
Ja, das Nightlive hier ist jetzt nicht so hervorstechend wie auf St Pauli, aber es gibt hier sogar mehrere Bordelle ^^ Und mit der einen oder anderen Spiellunke kann es auch unser 12 mal umbenannter „Apfelbaum“ auch noch aufnehmen… ok, unser Nightlive ist erbärmlich. Ich glaube, seit ungefähr einem Jahr gibt es sogar eine Karaokebar – wohl für die Japanischen Touristen, die Stuttgart schon komplett abfotografiert haben, ja, kein Witz. Wir haben sogar Touristen hier. Mein Mutter hat ne Ferienwohnung und über Neujahr ist ein Ami da ^^ Das geilste ist, meine Leute sind im Urlaub und ich muss mich um die Katze und den Ami kümmern… ich hoffe, ich kann ihn abfüllen und meinen Antiamerikanismus in wilden Diskussionen mit ihm ausleben. Jetzt bin ich aber abgeschweift.
Also Tilo, Stefan, Tyler, wie auch immer man dich nun schreibt 😀 Waiblingen ist eine tolle Stadt 😀
Die Stadt ist sogar so toll, das sie mich nicht los wird. Ich habe am Bodensee ne zweite Ausbildung gemacht, da war es auch schön, ich habe auf einem Kreuzfahrtschiff und im Ausland gearbeitet, bin wieder gekommen, ich habe auch schon in Stuttgart und Pforzheim gelebt, mein Waiblingen hat mir bislang am besten gefallen, wenn die Aussicht auf dem Schiff auch ziemlich erhaben sein kann… ach, bald ist Weihnachten und viele Freunde kommen wieder nach Hause, ist dann das zweite Highlight im Jahr um viele lieben Menschen wieder zu sehen. Jetzt werde ich noch ganz sentimental.
So ihr lieben, wenn ihr noch wissen wollt, wer Waiblingens bekannteste Schwuchtel ist, ^^ Alfred Bioleck … ist bei unseren 50 Jährigen so ein bekannter Witz, einfach mal Waiblingen auf Wikipedia eintippen. Und wenn ihr ne Ferienwohnung sucht, wenn ihr Lust auf Waiblingen bekommen habt, schreibt mich an, ich geb euch dann Muttis E-Mail ^^
Grüß euch alle
Ich versteh nicht wie alle schreiben, dass die letzten Wahlen für den front national ein Verlust oder herber Rückschlag waren ?
DIE PARTEI HAT LANDESWEIT 28% geschafft -> Jeder 5. Wähler in Frankreich hat eine rechtsextreme Partei gewählt. Erschreckend.
Franken von der letzten Folge:
– Tilo warst du mal Model ?
– Tilo hast du dein Jura-Studium abgebrochen ?
Zum Thema elektronisch wählen und „den CCC fragen“: Der Club hat vor 10 Jahren einen langen und zähen Kampf für das Verbot für den Einsatz Wahlcomputern bei öffentlichen Wahlen geführt, der am Ende vom Bundesverfassungsgericht (wie so oft) in diesem Sinne entschieden wurde.
In aller Kürze:
Elektronische Wahlen sind nur verantwortbar, wenn sie nicht geheim stattfinden. Dieser Grundsatz macht jegliche elektronischen Wählsysteme ungeeignet für relevante (= machtentscheidende) Personenwahlen. Die Manipulationsmöglichkeiten sind immens, die Nachvollziehbarkeit ist selbst für absolute Experten nichtmal im Ansatz gegeben. Für inhaltliche Entscheidungen, bei denen die geheime Wahl kein Kriterium ist, ist das in Ordnung, aber nicht für Wahlen die die Anforderung haben, geheim zu sein.
Die Grünen sind damals böse kritisiert worden, weil sie auf den Bundesparteitagen Personen/Ämterwahlen mit Wahlelektronik bestritten haben, sieben Jahre später will sich die SPD als „modern“ geben und blamiert sich dabei bis auf die Hosen. Und das wohlgemerkt nicht, weil es aus technischen Gründen nicht funktioniert hat.
Das Politiker immer als erstes an „im Internet wählen“ oder „elektronisch Wählen“ denken, wenn sie modern sein wollen, sollte einem auch zu denken geben.
Ok ich möchte etwas zur Form loswerden.
Also Meta Meta – die Kritik zu eurer Medienkritik.
Oder nennen wir das mal eine oder meine Meinung zum Wie;
Stefan kommentiert immer als erster und am längsten und bekommt die meiste Zeit.
Jetzt zum warum mir das missfällt. Ich mag wirklich Salat, aber nie pur. Manchmal ist es eher Hauptgang mit Dressing und manchmal eher Sättigungsbeilage und es kommt immer auf die Zutaten drauf an, bzw. deren Qualität.
Die Qualität ist auch vom Wetter abhängig – Stefan tischt auch das beste und Erlesenste auf, werde nie so fündig.
Das selbstgemachte Dressing von Tilo und die frittierten Croûtons von Tyler ein Traum – der Salat wird aber in letzter zeit immer erlesener, ist ein Pracht.
Das Problem für Dressing und Croûtons ist kein Platz mehr auf dem Teller der Salat schmeckt dann zu dominant und lässt sich auch nicht würzen oder inspirieren – gibt dann aber noch son Reis als 2. Sättigungsbeilage nennt sich outthrow*(Hauptgericht ist mein Medienkonsum).
Jungs bekomme das nur runter weil es praktisch ist und wie in der Mensa in doppelter Geschwindigkeit – credits to vlc – serviert wird, wie
Der Vortrag von Martin Haase zu von der Leyens Rhetorik:
https://www.youtube.com/watch?v=ABAGuroK52U
interessant, danke 🙂
In Reaktion auf den SPD-Parteitag und den US-Wahlkampf meine private politische Theorie für diese Woche: HipHop rulez.
Man sagte ja in Deutschland 2005, dass mit Gerhard Schröder und Joschka Fischer die letzten Rock’n’Roller die politische Bühne verlassen hätten. Logischerweise werden wir gerade in einer kurzen Zwischenphase von Poppern regiert, einer immer schon langweiligen Spezies, die man schon immer Berechtigt global verachtet hat. Aber am Horizont zeichnet sich nun das Regiment des HipHop ab.
Ein Obama hatte das schon kapiert, ein Trump erst recht und leider viele vom rechten Rand in Europa. Beim HipHop kommt es auf neue Kategorien an. Beim Rock’n’Roll ging es um Haltung, beim HipHop um die eigene Marke, beiden gemein ist die Street credibility. Poppern geht es nur um Aussehen (siehe Merkel 2005-heute).
Rock’n’Roll geht es um Schaffen von Bewusstsein, HipHop geht es um Schaffen von Identität. Weshalb übrigens gerade viele Jugendliche in Europa rechts wählen, obwohl sie gar nicht rechte Haltungen haben.
Rock’n’Roll funktioniere über Hymnen, über mitmachen, er will Einigkeit. HipHop passt als fragmentarische Musik viel besser natürlich zu einer fragmentarischen Gesellschaft. Sound bites regieren auch die Politik, die Ansprache von vielen Menschen funktioniert viral und nicht mehr frontal.
Aber gibt es schon eine Generation HipHop in Deutschland in der Politik außerhalb rechter Kreise? Haben die Parteien überhaupt noch Swag? Verstehen sie sich zum Teil auch als Marken? Haben Sie noch Street Cred?
P.S. So sehe auch den Streit zwischen Vizekanzler Gabriel und der Jusovorsitzenden, Popper Siggi gegen Nachwuchsrapperin Johanna. Die verstehen sich halt kulturell schon nicht
Fragen vom letzten Mal:
– Wer könnte theoretisch gegen Völkerrechtsverstoß (Krieg) klagen ?
jeder. du auch 😉
kostest aber was und dauert vermutlich mindestens 10 jahre bis zum bundesverfassungsgericht.
die LINKEN prüfen noch, klage einzureichen.
er/ sie haben schon mal strafanzeige gestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=41bRQ6fkcE4
keine ahnung, wer das ist. eine neugegründete „volkspartei“.
nach lektüre ihrer facebook- seite vermute ich aber auch nicht „die guten“ 😉
Servus,
danke auch für diese Folge!
Ich hab diesmal den Eindruck gehabt, dass nur Tilo „richtig“ vorbereitet gewesen ist.
Was mir manchmal fehlt, ist eine wirklich fundierte Kritik, also nicht nur Pauschalsätze wie sie hin und wieder fallen (z.B. von Tyler, der anscheinend wirklich nicht bei der Sache war). Das macht es etwas anstrengend, bspw. wenn man von der Leyen’s Politsprech so furchtbar findet (was ich verstehen kann), dass man sich auch nicht mehr inhaltlich mit ihren Aussagen auseinandersetzt. Es wirkt dann einfach so, als würde „sowieso“ immer nur kommen, dass die alle Bullshit labern. Dabei habt ihr so viele gute und richtige Kritikpunkte, die immer wieder angesprochen werden.
Ich merke, dass ich gerade ins Allgemeine abrutsche, also zurück zur diesmaligen Folge: Danke an Tilo für die Bitte, nicht zu kommentieren, während noch Beiträge laufen. Die Zwischenrufe von Stefan und Tyler waren dann doch teilweise so laut/lang, dass ich nichts mehr vom eigentlichen Inhalt mitbekommen habe.
Inhaltlich hat mir insbesondere der Hinweis auf die völlig fehlende mediale Auseinandersetzung mit der Popularität des FN und den verzweifelten(?) Versuchen der anderen Parteien, ihnen etwas entgegenzusetzen, gefallen. Auch das Outro war klasse. Könnt ihr eventuell auch umfangreicher auf die Situation in Polen eingehen? Oder kommt dazu einfach nichts in den Nachrichten? Wie siehts aus mit der Türkei (Ausschreitungen mit Toten in Diyarbakir) – wird das auch nicht erwähnt? Und was macht der US-Wahlkampf, Tilo?
Just my two cents.
Take care,
K
Auch mich beunruhigt die Änderung der Wortwahl von „begrenzen“ zu „verringern“ bzw. „reduzieren“ eher. Wenn man Flüchtlingsströme „begrenzen“ will, lässt man quasi sprachlich an der Landesgrenze den Schlagbaum runter und alle die zu viel sind, müssen halt draußen bleiben.
Moralisch wäre das schon ein Unding die Schutzsuchenden abzuweisen; wenn man die Anzahl der Flüchtlinge aber „reduzieren“ will, gibt es da ja durchaus zwei Möglichkeiten – und ich traue der Union ehrlich gesagt nicht zu, dass sie tatsächlich die Fluchtursachen angehen will, dazu hätte sie jetzt schon Jahre Zeit gehabt…
Nicht direkt zu den Themen, aber ein wenig Medienkritik kann nicht schaden:
Hat jemand von euch mitbekommen, dass am Samstag 10 YouTuber, darunter die beiden größten YT-Accounts (was Abrufe betrifft) mit Gronkh und PietSmiet, einen Spenden-Stream veranstaltet haben? Ich habe eben nochmal gegoogelt und außer PC-Spiel Seiten wurde darüber nicht berichtet. Ich weiß nicht wie ich das genau einschätzen soll, ist das Ignoranz der großen Medienunternehmen und ÖR oder ist sowas wirklich nicht berichtendwert, wenn YouTuber die mehr junge Zuschauer erreichen als das ÖR etwas gemeinnütziges veranstalten?
Ich habe immer wieder mal reingeschalten und die letzten Stunden nur noch den Stream geguckt. Eigentlich würde ich bei Spenden-„Galas“ wegschalten, weil dann meistens nur erklärt wird warum man spenden sollte und dann kommt ein Promi oder ein Unternehmen und es geht über Stunden nur um die Spenden.
Bei #FriendlyFire war das Gottseidank anders, es wurden Spiele gespielt (Computer und „Offline“-Spiele) und beim Wechsel der Spiele wurde der Spendenstand erwähnt, es wurde sich bedankt und zu Spenden aufgerufen, aber ohne lange Erklärungen. Es wurde einfach auf den Text unter dem Stream verwiesen und jeder der wollte konnte sich informieren. Statt über traurige Schicksale zu Spenden aufzurufen, motivierte man die Zuschauer, indem bei bestimmten Spendenziele die YouTuber „Strafen“ über sich ergehen lassen mussten. Das Highlight war, dass sich Gronkh sich bis auf einen Schnauzbart, rasieren musste. Dafür sollten 50 000€ erreicht werden, aber auch bei weniger wäre das passiert. Als der Spendenstand dann höher war, wurden schnell neue „Strafe“ improvisiert und als die 100 000€ Marke geknackt wurde konnten Gronkh und einige anderen ihre Tränen der Freude nicht mehr zurück halten. Das war für mich authentischer als Wolfram Kons bei RTL oder Kerner beim ZDF. Durch den Endspurt kam man am Ende auf 104 000€ bei etwa 7000 unterschiedlichen Spender. Die Zuschauerzahlen bewegten sich zwischen 35 000 und 57 000, wobei man 3 Uhr noch knapp 50 000 Zuschauer hatte.
Ich wurde vom Stream besser unterhalten, als von den Samstagabendshows und -Filmen im TV und ich war sehr überrascht, dass es keine Medienresonanz gab.
Sehr gute Punkt zum Front National, Stefan. Eine Partei kann die Probleme die sie zur eigenen Existenz braucht, nicht wirksam bekämpfen. Oder sie muss, einmal an der Macht, neue Probleme schaffen an denen sie sich abarbeiten kann. Gilt aber im Grunde für alle Parteien. Was mir noch zum Thema Rechtspopulistische Parteien (AfD, Front National,..) einfällt: die Programme und Analysen dieser Parteien sind oft ja gar nicht mal so falsch. Das Problem ist aber dass gerade solche Parteien Menschen anziehen, deren Denken und Handeln im besonderen Maße von negativen Gefühlen wie Hass und Angst geprägt sind. Wenn solch eine Partei einmal an die Macht kommt, drängen auch diese Personen in Machtpositionen, was gefährlich ist.
Völkerrecht ist immer zwischenstaatliches Recht. Außerdem sollte man wissen, dass es keine zentrale Durchsetzungsinstanz gibt, darin ist zumeist auch die Gleichgültigkeit von Fr. Chebli, bzw. Hr. Dr. Schäfer bei diesen Fragen begründet…
Schön, dass ich zumindest im Ansatz bei der Kommentarlesung dabei war. Leider habt ihr das wichtigste weggelassen. Hier nochmal mein ganzer Post:
http://aufwachen-podcast.de/2015/12/11/790/#comment-1577
Mit anderen Worten nochmal: Bei der Verwendung des N-Wortes geht es mir nicht unbedingt um quantitative Inflationierung, sondern um qualitative. Wenn irgendwie uns sowieso jeder „Nazi“ ist, der auf gesellschaftliche Gefahren durch integrative Überforderung hinweise, wäre ein Nazi nichts schlimmes mehr. Im Gegenteil.
Ich erkenne da immer noch kein Problembewusstsein bei Euch: Linker Extremismus ist guter Extremismus – vermuteter rechter Extremismus oder lediglich „besorgt sein“, „kritisch sein“, „CSU sein“ ist gleich Nationalsozialismus!?!?!?!
Wer in diesen simplen Mustern denkt, ermuntert perspektivlose Jugendliche dazu, ihren Hass auf eine Gesellschaft auszuleben, der sie die Schuld am eigenen Scheitern geben.
Und als Antifa so etwas wie Bürgerkrieg zu starten (siehe Link zum alten Posting).
Trotzdem alle Daumen hoch für Euch und Eure Aufklärungsarbeit!
an welcher stelle hast du gehört, das „linker extremismus“ ist gut gesagt wurde?
was soll das überhaupt sein „linker extremismus“?
@ Kerstin W.
„linker Extremismus“ …
Also Extremismus stellt ja den Rand des politischen Spektrums dar. Linker Extremismus wäre dann wohl eine radikale Form von Forderungen nach mehr Sozialstaatlichkeit, nach mehr Rechtsstaatlichkeit und nach mehr Freiheit. … Kann ich nur begrüßen. 😮
Ich frage mich warum „linker Extremismus“ immer so „böse“ oder „schlimm“ sein soll. Ich sehe das völlig anders. In Anbetracht der Tatsache, was wir dem „linken Extremismus“ alles zu verdanken haben, stellt das sogar etwas äußerst Gutes für die Gesellschaft dar.
„Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit“ … ist linkes Kerngedankengut. Wo wäre unsere Gesellschaft heute, wenn es die Zeit der Aufklärung nicht gegeben hätte?
– Die meisten (und wichtigsten) Revolutionen (wenn nicht alle) sind aus linken Gedanken heraus entstanden. Weil die Bürger unterdrückt wurden, ihrer Freiheit beraubt wurden, sie kaum wirtschaftliche oder soziale Chancen hatten. Deshalb wehrten sich die Bürger ab einem gewissen Grad gegen die Obrigkeit (wenn das Maß halt voll war, das Fass am überlaufen war – ich frage mich wann das in Deutschland wieder soweit ist – vermutlich nie mehr, bei der medialen Verblödung heutzutage).
– Die konservative Gegenseite hat immer versucht das Gegenteil zu erreichen und fast immer (wenn nicht immer) auf gegensätzlicher Art und Weise. Durch Putschversuche Macht aneignen, Demonstrationen niederschlagen, Minderheiten unterdrücken oder gar vernichten und bürgerliche Revolutionen ausnutzen für ihre machtpolitischen Zwecke. Oder über den langen Weg durch gesetzliche Reformen, die die Bürgerrechte immer weiter einschränkten (siehe Beispiel Amerika: „Domestic Extremism Lexicon“).
Was denkst du? 😀
@Antonio und @Kerstin W.
Ach Gottchen, ihr wisst nicht wovon ich spreche? Also so viel vorneweg: Es macht keinen Sinn zu debattieren, wenn ihr mich absichtlich nicht verstehen wollt (wie auch die Aufwachen-Macher, wenn sie die Kernaussage weglassen.)
Aber gut, dann entführe ich EUch halt mal kurz in die Realität der Antifa – nur eine kleine Facette der Wirklichkeit:
„In Leipzig begeht ein extremistischer Mob eine Serie schwerster Gewalttaten. Die Geburtsstadt der friedlichen Revolution gilt inzwischen als Mekka der Linksradikalen. Fast unbemerkt von der bundesweiten Öffentlichkeit kündigen aggressive Linksautonome den Aufstand gegen Behörden, Polizei und Parteien in Leipzig an. Laut internen Zahlen des Landeskriminalamts (LKA) Sachsen, die dem FOCUS vorliegen, kam es zwischen Januar und Anfang Juni allein in der Stadt zu 221 linksmotivierten Straftaten, darunter 91 Gewaltdelikte. Damit hat linke Kriminalität rechte überholt.“
http://www.welt.de/politik/deutschland/article136179037/Bulle-dein-Duldungsstatus-ist-aufgehoben.html
„In Leipzig haben Linksextreme eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mit Anschlägen wollen sie den Niedergang Deutschlands und am liebsten der ganzen EU erreichen. Landesregierung und Polizei sind alarmiert. 12.06.2015“
http://www.focus.de/politik/deutschland/politik-und-gesellschaft-muss-erst-ein-polizist-sterben_id_4940356.html
Schon klar, das ist außerhalb Eurer Scheuklappensichtweite. Ich sag nur so viel: Das sind Antidemokraten. Schlägertrups, die die aus ihrer Sicht falsche Gesinnung niederprügeln.
Und die falsche Gesinnung ist inzwischen schon auf Integrationsprobleme und Ungerechtigkeiten hinzuweisen. Das reicht schon, um als „Nazi“ gebranntmarkt zu werden.
Diese Verbalmarkierung reicht der selbsternannten Antifa-Gesinnungspolizei mal so richtig schon „klatschen“ zu gehen. Bis sich keiner mehr traut, außerparlamentarische Opposition über demokratische Vehikel wie Demos, Unterschriftenaktionen oder sonstigfes zu machen.
Nazi sind hierzualnde ja schon dunkelhäutige Sänger, wenn sie die Souveränität dieses Landes in Frage stellen (Xavier Naidoo), obwohl sie nur die Aussagen von Politikern wie Gysi (https://www.youtube.com/watch?v=89xtV4NRxQo) oder Schäuble (https://www.youtube.com/watch?v=YWfy63Wmdlw) wiederholen.
Lass mich abschließen mit einem Zitat:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus. (berühmtes Zitat von Ignazio Silone – Schriftsteller und Sozialist)
Daher: Bittebitte Gehirn nicht ganz so auf Durchzug stellen und für Demokratie und Meinungsfreiheit einsetzen. Die inflationäre Verwendung des Nazi-Wortes und das Leugnen der undemokratischen und meinungsfreiheitsfeindlichen Elemente von Radikalgrupierungen wie der Antifa sind inzwischen ein echtes Problem.
Ich lass den Kommentar mal trotz einer gewissen IQ-Untergrenzen-Unterschreitung stehen, frage mich aber: Worauf beziehst du dich? Und gehört diese Form des Frustabbaus nicht eher in einen eigenen Blog? Warum sollen wir uns damit beschäftigen?
„trotz einer gewissen IQ-Untergrenzen-Unterschreitung stehen“
Sehr freundlich. Ich bin also dumm. Und obwohl ich seit Jahren DIE LINKE wähle in Deinen Augen bestimmt einer dieser Nazis, weil ich in meinem Freundeskreis aus Grenzen der Belastbarkeit aufmerksam mache: https://cooptv.wordpress.com/2015/10/15/rede-von-sahra-wagenknecht-in-der-bundestagsdebatte-zur-fluechtlingskrise-am-15-10-2015/
Ihr hingegen teilt die Welt in Nazis und Nichtnazis ein und befördert damit das von mir beschriebene Problem, welches Du duch eine Beleidigung schnell mal so wegwischen willst.
Ganz schon pseudointellektuell. Der Problemdurchdringungsgrad gehtr jedenfalls gegen Null, wenn Dein Argument leutet: Du biust dumm und ein Nazi. Und gegen die Antifanten werde ich kein böses Wort verlieren.
nett, danke. habe bei wikipedia gelesen, dass eine antikapitalistische bzw. kapitalismuskritische haltung auch nicht automatisch linksextremistisch bedeutet 😉
grundsätzlich sind wir uns glaub´ch einig, konnte nur nicht an mich halten, weil „zivi“ so vehement- penetrant political correctness einforderte… vielleicht sollten wir in der diskussion eben gerade nicht die von „den medien“ geprägten „kampfbegriffe“ benutzen, weil sie die sichtweise einengen und differenzierung erschweren…
darum geht es doch gerade…
wenn ich inhaltlich über den extremismusbegriff nachdenke, fällt mir soviel ein, das würde hier den rahmen sprengen…
nur das muss raus:
1) „die welt“, „focus“ als argumentationshilfe… alles klar 😉
2) wenn hier in meiner stadt, am fusse des berges auf dem sich ein konzentrationslager befand, typen schwarzen flaggen mit thor- hämmern drauf schwenken und auf ihrer genehmigten kundgebung verbreiten können, es hätten von hier aus gar keine juden- transporte gegeben (anzeige durch den OB´s folgte),
dann bin ich dankbar für jeden „autonomen“, der sich denen in den weg stellt und so zivilen ungehorsam zeigt.
3) und weil er leipzig anspricht: wenn die glatzen denken, sie müssen mit drei demonstartionszügen durch connewitz marschieren, was nichts weiter als provozieren soll, dann brauchen sie hinterher nicht rumzuflennen, wenn´s eins auf die mütze gab. so 😉
grüße 🙂
… das war für antonio
@ Kerstin W.
Jetzt bin ich verwirrt, lulz. 😀
Warum war das an mich gerichtet? Ich hab‘ die Welt und Co. doch gar nicht verlinkt/zitiert.
Wie auch immer. Zum Inhalt. Ich stimme dir zu, dass wir nicht unbedingt die Begriffe der Medien oder der Behörden nutzen sollten. Da kann nichts Gutes bei herumkommen.
Wenn die Akten zur NSU vernichtet werden zur Ermittlungsvereitelung, dann war das offiziell auch keine Hilfe rechtsextreme Gewalt zu decken. Und wenn Flüchtlingsheime abgebrannt werden und die Polizei verlautbart, dass es keinen rechtsradikalen Hintergrund dazu gäbe, dann war das offiziell auch kein Versuch die rechtsextreme Gewalt herunterzuspielen. Und vielleicht sollten wir nicht gerade den Medien glauben, wenn sie Leute als links oder rechts gesinnt abstempeln (zB. Naidoo). Das tun sie nur zu gern und nur allzu eilig. Vielleicht sollten wir unseren eigenen Verstand benutzen um zu identifizieren ob jemand für soziale Gerechtigkeit kämpft oder für das Gegenteil. Und wegen den Typen mit Thor-Hammer-Flaggen: Nur weil jemand „alternative“ Musik hört (also Metal zum Beispiel) oder sich schwarz kleidet, heißt das nicht, dass die Person wirklich „alternative“ Ansichten hat, und schon gar nicht welche Ansichten einer bestimmten Richtung. Ich war auch schon in Metal-Clubs und hab‘ dort strenge Nazis und auch strenge Linke kennengelernt. Immer diese untreffenden Pauschalisierungen. Und wenn man auf der Straße paar Punker sieht, dann heißt das heute auch nicht mehr, dass sie zwingend links sind. Macht euch ein Bild von den Menschen selbst, nicht von deren Kleidung oder von deren Frisur. Lernt sie kennen, bevor ihr über sie urteilt. Die meisten Nazis zum Beispiel kleiden sich heute wie völlig normale Leute, nix mehr Bomberjacke. Vielleicht hat man noch Glück und entdeckt im Freibad im Sommer mal ein eindeutiges Tattoo, aber sonst bestehen kaum Möglichkeiten vom Äußeren her zu urteilen. Und mir sieht man die linken Gedanken auch nicht an, sehe mehr wie ein unscheinbarer Spießer aus, laufe mit ’ner bekackten Bench-Jacke herum (schweine-teuer), sieht halt einfach gut aus, finde ich. 😀
Liebe Grüße ^^
LOL
ich höre gerade den Podcast und breche gerade zusammen bei 44.26 statt „Obergrenze“ „verringern“ oder „reduzieren“.
Vor ein paar Stunden habe ich noch geschrieben bei TP, dass sie sich bald eine neue Orwell-Sprechweise ausdenken werden, wenn auffällt, dass das mit der Obergrenze genau die gleiche Nummer ist wie „Das Boot ist voll“.
Na da bin ich schon mal gespannt, wann ich das zum ersten Mal live höre! Tolle Sendung, schon wissen, was man in Zukunft dem CSDU-Kadaver seines Misstrauens hören wird.
nochmal zu syrien- krieg:
hier eine stellungnahme des verfassungsrechts- professors, der das gutachten für die linksfraktion erstellt…
außerdem ein aufruf ehemaliger soldaten an die aktiven, den einsatzbefehl zu verweigern.
https://deutsch.rt.com/programme/der-fehlende-part/36013-fehlende-part-bundeswehr-in-syrien/
p.s.: wenn mir einer vor 20 jahren gesagt hätte, ich würde heute RT gucken, dem hätte ich einen vogel gezeigt..,.
hehe, haben Verbrecher so an sich das sie Fakten schaffen und nicht vorher den Jura-Prof um Erlaubnis fragen^^ Das mit Putins Revolverarm war auch interessant. Kann mir vorstellen das es solche Gesten wirklich gibt.