A!370 – CrimeMinister

Dienstag, 9. April 2019, 16:49 Uhr

Überall Krieg. Jung gegen alt, arm gegen reich, Ost gegen West. Claus Kleber macht einen Clausewitz und sieht uns in Estland gegen Russen kämpfen. Beim Brexit kämpfen die Reichen gegen die Armen, was den Brexit zum großen Nebenschauplatz macht. Und die Fridays-for-Future Forderungen haben zwar viel mit Klima zu tun, aber noch wenig mit der tatsächlichen politischen Wetterlage von Jung und Alt. Wir reden mit Luisa Neubauer und Wolfgang Michal über die politischen Dinge und schauen zuvor ausführlich auf den Wahlkampf in Israel.

Wir danken unseren Produzenten Florian, Tobias, Moritz, Lisa, Heiner, Mark, Daniel, Steffen, Julian, Anne und allen unseren Unterstützerinnen.

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12 Gedanken zu „A!370 – CrimeMinister“

  1. Ein interessanter Teil zur NATO und zu Russland. Das Argument mit den 1950er Jahren und der fehlenden Demokratie in der Sowjetunion ist natürlich historisch inkorrekt, da pure Heuchelei. Eins der Gründungsmitglieder der NATO war das faschistische Portugal:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Estado_Novo_(Portugal)

    Dank Militärdiktaturen in Griechenland und der Türkei hatte die NATO bis in die 1990er Jahre an den geographischen Rändern wenig mit bürgerlicher Demokratie zu tun.

  2. Wow, Wolfgang Michal ist ein wunderbarer Gesprächspartner. Das exakte Gegenteil von Albrecht von Lucke: Statt hohler Phrasen profunde Kenntnisse, statt Maschinengewehrsalven Nonsense ins Nowhere ein zielgenauer, lautloser Pfeil genau ins Schwarze. Danke!

  3. Zum Thema Corbyn und Brexit: Es wurde sogar Propaganda und Desinformation von Seiten des britischen Aussenministeriums gegen Corbyn durchgeführt.

    Einen guten Artikel findet man hier:
    https://www.heise.de/tp/features/Neues-von-der-britischen-Beeinflussungskampagne-des-ominoesen-Institute-of-Statecraft-4266174.html?seite=all

    Nebenbei: Diese „Integrity Initiative“ hat auch einen Ableger in Deutschland und die inneren Mainstream Medien schweigen.

  4. Schade dass Ihr Putin so unterschätzt. Trotz seiner Kriege, der Auftragsmorde, der Krim-Annektion und seiner erfolgreichen Unterstützung der Spaltung Europas denkt Ihr immer noch, der will doch nur spielen. Dass euer politisches Immunsystem an dieser Stelle so versagt, scheint so ein linker blinder Fleck zu sein: weil die Staatsräson von uns erwartet, in den Amis unsere Partner zu sehen, obwohl die viel mehr Unheil anrichten als die Russen, lassen wir letzteren in stiller Auflehnung so einiges durchgehen. Wahrscheinlich fällt es psychologisch einem neutralen Land wie der Schweiz leichter, in beiden Staaten die Schurkenstaaten zu sehen, die sie sind.

    Stefan wundert sich, worüber die sich so aufregen wegen dem Frohnmaier, es sei doch nur um eine Intention gegangen. Aber angesichts der Formulierung „den wir absolut unter Kontrolle haben“ mus man die Augen schon recht fest zudrücken, um sich beruhigt zurücklehnen zu können.

    Und Tilo beruhigt sich damit, dass doch angeblich alle Geheimdienste sowas machen würden. Soso, alle Geheimdienste bemühen sich also, direkt auf die Bundestagsabgeordneten einzuwirken? Dass glaubst du doch nicht im Ernst! Glaubst du, du würdest ebenso reagieren, wenn es um die Amis ginge? Hast du damals beim NSA-Skandal sowas gesagt wie „Regt euch ab, die Russen und alle Anderen versuchen das doch auch.“?

    Stefan versucht noch weiter, das Ganze tiefer zu hängen: „Die [Russen] wollen halt Aufhebung der Russland-Sanktionen und naja oh Wunder, die AfD will da auch.“ Tatsächlich geht es um mehr. Frohnmaier war – von Russland finanziert – auf der Krim unterwegs. Er hat der Krim zur Unabhängigkeit von der Ukraine gratuliert. Er hat die Separatisten in der Ostukraine besucht. Er traf sich in Russland auch schon mit dem faschistischen Putin-Berater Alexander Dugin. Mittlerweile ist er auch noch Mitglied eines sog. Wirtschaftsforums auf der Krim, gemeinsam mit FSB-Leuten. Von einem der Referenten seines Bundestagsbüros trennte er sich, weil gegen ihn wegen der Beauftragung eines Brandanschlags in der Ukraine ermittelt wird. Mit ihm hat Frohnmaier einen deutschen Ableger von Dugins „Eurasischer Bewegung“ gegründet, zu deren erklärten Zielen ein russisch beherrschtes Europa gehört. Und Frohnmaier ist nicht der Einzige aus der AfD mit seltsamen Russland-Kontakten.

    Ihr seid recht jung & naiv in Sachen Russland. Ihr solltet euch mal einen Auskenner in russischer Geopolitik in den Podcast holen.

  5. Wunderschöne Lachnummer zum Genderkram, im gesamtem Gespräch vorher wird immer wieder Bekenntnisreich durch die beiden männlichen Teilnehmer wiederholt wie sehr sie doch für für die weibliche Beteiligung etc. sind, bis hin zum „Ja endlich“ im Bezug auf Talkshowbesetzungen nur damit sich der 13 Jahre ältere, publizierte Autor am Ende noch suggestiv „Mansplaining“ unterstellen lassen muss, weil er versucht seine Erfahrungen der bisher nicht publizierten Autorin hilfreich mitzuteilen. Mithin das genaue Gegenteil des Vorwurfs dessen Inhalt es ist, dass ein Mann einer Frau einen Vortrag über ein Thema hielte, von dem er keine Ahnung/Erfahrung hat, worüber die Frau aber promoviert hat und anstatt den Mann auf seinen Hundeplatz zu verweisen, sich lieber im Nachhinein darüber beschwert, dass sie es ertragen „musste“.

    Man merkt ihr die mit Stipendium von der Böll Stiftung geförderte Grünen Nachwuchspolitikerin extrem an, sobald die polierte Oberfläche 1mm angekratzt wird.

  6. Zum Fall Frohnmaier, hier wäre ich doch schon sehr vorsichtig – am Ende entpuppt sich das ganze noch als PR-Kampagne im Stil der Brutkastenlüge welche zum Irak-Krieg führte.

    Zum einen ist die Quelle auf die sich ZDF und Spiegel berufen sehr zweifelhaft und mit Vorsicht zu genießen, hierbei handelt es sich nämlich um das „Dossier Center“ von Michail Chodorkowski.

    Chodorkowski war doch der in Russland zu Recht verurteilte Betrüger, der unter Jelzins Amtszeit unter zweifelhaften Bedingungen zum Milliardär wurde – als neutrale Quelle daher eher ungeeignet.

    Es ist ja noch sehr zweifelhaft ob der Absender ppremyak@yandex.ru wirklich dem russischen Abgeordneten Pjotr Premjak gehört, wenn man nach ppremyak@yandex.ru googelt, findet man einem Hinweis auf Philipp Petrovitsch Premjak, der sich 2016 über eine falsche Abrechnung beschwert hat.

    Die Hauptquelle ist diese eine Mail welche über Yandex versendet wurde.

    Yandex ist ein Freemail-Anbieter in Russland, wie zum Beispiel gmx, web.de oder gmail. Das ist sicher kein Kanal, über den Regierungsmitglieder eine Geheimoperation zur Beeinflussung von ausländischen Abgeordneten diskutieren.

    Für mich sieht das ganze eher nach einer CIA-Operation aus, welche ja auch bekanntlich in vielen Medien ihre willigen Alpha-Journalisten Joffe (Die Zeit), Frankenberger (FAZ), Kornelius (Süddeutschenzeitung) sitzen hat.

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