A!278 – Bienendrogen

Dienstag, 13. März 2018, 15:44 Uhr

Endlich, die Regierung steht! Ob sie aber einen tollen Nachmittag hatte, der allen Beteiligten richtig Spaß gemacht hat, das erfahren wir nicht. Team J&N durfte in der BPK keine Frage an die Regierungs-Chefs stellen. Seis drum, die Sache läuft. Deutschland knabbert allenfalls noch an dem ein oder anderen Luxusproblem. Armut zum Beispiel. Arbeitsminister Hubertus Heil wird das aber lösen: “Jede Zeit hat ihre eigenen Probleme und Antworten, die wir geben werden.” Ansonsten das typische: Italien? “Europakritiker”, Trump? “Amokläufer”. Frankreich? hahahahahahha, Macron. Loser.

Wir danken unseren Produzenten Daniel, Roland, Normen, Andreas, Mathias, Thorin, Frank und unseren Unterstützern Thomas, Olga, Andreas, Marco, Bastian, Kay, Jakob, Alexander, Julian, Philipp, Nadin, Julian, Raphael, Sina, Rene, Sebastian, Hagen, Paul, Carsten, Florian, Peter, Ivon, Sebastian, Stefan, Christina, Nicklas, Konstantin, Nathalie, Andreas, Josef, Daniel, Immanuel, Ingolf, Bernhard, Stephanie, Nico, Simon, Bernhard, Andre, Martin, Philipp, Daniel, Jens, Calogero, Noemi, Lennard, Jürgen, Torsten und Nicole.

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Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

25 Gedanken zu „A!278 – Bienendrogen“

  1. Seit der Umstellung vor einiger Zeit ist auf meinem Microsoft-Smartphone (ja, lacht mich gerne aus) der Audio-Player für den Podcast nicht mehr sichtbar. Kann also weder hören noch downloaden. Ich muss jetzt immer warten, bis auch das Video entweder hier oder bei J&N hochgeladen ist. Woaran liegt das?

  2. „Euronews Deutsch: Neue GroKo, alte Probleme? Wir sammeln Ihre Fragen und stellen sie morgen in einem ? Live-Interview hier auf unserer Facebook-Seite dem ZDF-Chefredakteur Elmar Theveßen.
    Wofür steht die neue Regierung? Was wird sich ändern mit dem neuen Koalitionsvertrag? Welchen Herausforderungen blickt Merkel in ihrer vierten Amtszeit entgegen?
    Wir freuen uns auf Ihre Fragen hier in den Kommentaren!“

    https://www.facebook.com/de.euronews/photos/a.168306156658898.1073741828.168301329992714/1085378171618354/?type=3&theater

  3. Stefan, leider schaust du nicht bei YouTube rein. Ich hab da schon unter der letzten Ausgabe (277) versucht, einen anderen Blickpunkt auf die Abgeltungssteuer darzustellen. Ich erlaube mir einfach mal, das hier Copy&Paste reinzustellen:

    „Die Einführung der Abgeltungssteuer war doch eine Steuererhöhung. Vorher gabs ne Halbeinkünfte-Besteuerung, das würde heute beim Spitzensteuersatz 22,5% bedeuten. Und man kann seit dem Verluste aus anderen Einkunftsarten nicht mehr dagegenrechnen.

    Ein Unternehmen erzielt Gewinn und versteuert das dann. Was danach übrig bleibt wird (zum Teil) dann an die bspw. Aktionäre ausgeschüttet. Dass man diesen Gewinn dann nicht nochmal voll besteuern darf, sollte doch klar sein.

    Alternativ könnten wir auch nur die Ausschüttung besteuern und dann auch voll. Dann müssten wir aber die Körperschaftsteuer abschaffen – es werden dann nur Menschen besteuert. Kann man absolut machen, wir haben halt uns für eine Mischform entschieden.“

    Anzumerken wäre noch, dass
    1) das Verfassungsgericht die Doppelbesteuerung verboten hat
    2) es einen Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz gibt. Daher darf man bspw. einen Menschen x, der eine Ein-Mann-GmbH betreibt, und einen Menschen y, der das absolut gleiche macht und erwirtschaftet, aber halt als „normaler“ Selbständiger, nicht krass ungleich besteuern.

    Liebesgrüße aus München!

  4. Zu Dominique und Feminismus

    Ich finde Dominique nimmt den Feminismus zu eng. Feminismus bedeutet für mich, dass jede und jeder das machen kann, was er gern möchte mit seinem Leben. Ich finde es feministisch anzuerkennen, dass eine Person gern Zuhause bleiben, sich um die Kinder kümmern und das Geldverdienen dem Partner oder der Partnerin überlassen möchte. Ist ja deren Leben.

    Was wirklich stimmt: Feministinen versuchen oft die Realität aufzuzeigen und zu erklären, dass man sich absichern muss, weil es halt statistisch so ist, dass viele Ehen geschieden werden und dann steht die/der Hausfrau/-mann da ohne Geld, vielleicht alleinerziehend und am Ende bekommt er/sie keine Rente. Deswegen ist es halt besser sich zu bilden und arbeiten zu gehen, weil man sich nicht darauf verlassen kann, dass der/die Geldverdiener/in immer da ist und auch immer leistungsfähig bleibt. Der/Die Geldverdiener/in kann krank werden, einen Unfall haben oder sogar daran sterben. Wenn man kein großes Vermögen hat, dann ist es die beste Möglichkeit für die Zukunft zu sorgen, indem man eine möglichst gute Arbeitstelle hat und lebenslang in die Rente einzahlt.

    Ich finde auch, dass man Hausfrauen und Hausmänner nicht abwertend sehen sollte. In meiner Klasse gab es Leute, die sagten die wollen Oma oder Opa werden. Das deutet halt schon drauf hin, dass sie Kinder haben wollten und viel Zeit mit denen verbringen wollen. Man traut sich nur nicht zu sagen, dass man lieber ohne Berufsausübung nur für die Familie da sein will. Das Arbeitsamt würde einen ja auch auslachen dafür, die Lehrer und manche anderen Schüler auch.

    Ich mag den feministischen Podcast:
    lila-podcast.de

  5. Zu Lindner in der BPK und der Äußerung dass höhere Abschlüsse bzw Studium vor Armut schützen.

    Aus Eigenerfahrung sind z.B. Berufe der künstlerisch-publizistisch Tätigen oder auch Musiker sehr wohl von Armut und Langzeitarbeitslosigkeit gefährdet. Viele schaffenes eben nicht, sich einen Platz zu sichern und sich in der Branche wie Film, Fernsehen, Plattenindustrie ect. zu etablieren. Wenn dazu Kinder oder gar der Status der Alleinerziehnden hinzu kommt rutsch auch eine Ingeniuerin in den Status der „Bezuschussung“ – also das sind diejenigen, die nicht in der Statstik geführt werden, weil sie arbeiten, aber vom Jobcebter bezuschusst werden, weil es nicht reicht. Ich als „junge“ Drehbuchautorin (jung heißt auch in diesem Beruf etwa 30) muss mich in der Branche immer noch beweisen, die Summen die kommen sind selten aber dann oft hoch. Man muss mit ihnen das Jahr planen können und selbstständig schauen, wie es sich hier mit der Steuer verhält – alles was man sich sozusagen selbst aneignen muss. Ist es nicht genug, und brauche ich mal wieder einen Zuschuss, prüft das Amt besonders intensiv – und überhaupt sind sie auf Menschen in solchen Berufen nicht eingestellt, weder via Jobangebot noch beratend in irgendeiner Weise. Da ich weiblich bin und ein Kind habe, wurde mir stattdessen nahe gelegt, mich doch als Tagesmutter oder evtl im OGTS als Betreuungskraft zu bewerben. Da ich durch das Studium Schulden angehäuft habe, die ich bereits zurück zahlen muss (BaföG & Studiengebühren für die private Filmschule), frage ich mich natürlich, ob sich das alles gelohnt hat – bis jetzt bin ich unentschieden…

  6. Das man mit besserer Bildung ne geringere Gefahr hat arm zu sein, mag ja stimmen, leider wird dabei immer vergessen das diesen Status nicht alle erreichen können. Und selbst wenn, angenommen ab morgen hätten alle Abitur und ein abgeschlossenes Hochschulstudium, dann bräuchte der Hipster nach der Party im coolen Szenelolal trotzdem den Bus- oder Taxifahrer der ihn nach Hause fährt. Und sicherlich fände dieser Hipster es auch ganz gut wenn sich jemand auf der Party um die Sauberkeit auf den Toiletten kümmert.
    Spargel sticht sich z.B. auch nicht von alleine. Das heißt also, selbst wenn es keine Haupt- und Realschüler gäbe und alle studieren gingen, würden am Ende eben Ingenieure oder Juristen die Straße kehren und die Toiletten putzen. Und die würden auch nicht plötzlich 20€/h bekommen nur weil sie mal was studiert haben.

  7. Ist das kein Skandal ?
    ca. 1:51 „Armutsbericht“
    Das Kindergeld wird auf HARTZ 4 angerechnet !!!!!
    Das gilt so weit mir bekannt auchj bei der Riesterrente…..
    So dürfen die Politker handeln ohne Kritik zu bekommen….verkaufen es als Hilfe für die Armen….
    dann wird den HARTZ 4 beziehern noch gesagt sie seien zu „dumm“.
    Wenn Sarah Wagenknecht über die Ursachen der Armut bei Anne Will spricht darf sie als Verschwörungstheoretikerin bezeichnet werden von unserem Olaf Scholz …auch kein Skandal ? Ich habe Glück da ich einen Arbeitsplatz habe der gut bezahlt wird…so sagt es Frau Nahles bzw. wenn es nicht so wäre hätte ich Pech gehabt und darf um HARTZ 4 betteln bzw. erstmal mein „Vermögen“ verbrauchen…..
    Man versucht mich mit Angst zu regieren…..so sind sie die Politiker…..

  8. zu krasse Klimavorteile des Diesels:
    Porsche Cayenne S 400 PS 10,5 L/100km 245 g/km
    Porsche Cayenne S Diesel 382 PS 8,3 L/100km 218 g/km
    9% weniger würde ich nicht einen krassen Unterschied nennen, aber Kleinvieh ja bekanntlich macht auch Mist.
    (https://www.auto-motor-und-sport.de/porsche/cayenne/typ-92a/technische-daten/)
    zum Vergleich:
    Tesla Model S 422 PS 24,2 kWh/100km 136g/km bei deutschem Strommix
    (https://www.adac.de/_ext/itr/tests/Autotest/AT5022_Tesla_Model_S_Performance/Tesla_Model_S_Performance.pdf)

  9. Das mit der Abgeltungssteuer/Kapitalertragsteuer geht schon in Ordnung, dachte auch wie ungerecht es ist, aber man kann es so sehen:
    Dividenden sind Gewinnauschüttungen von Kapitalgesellschaften (AGs, GmbHs, ..), bevor diese ausgeschüttet werden fallen 15% Körperschaftsteuer und rund 15% Gewerbesteuer an. Bleiben 70% zum verteilen, abzgl 25% Abgeltungssteuer macht 52,5%. Also eine Belastung von 47,5%, welche dem Spitzensteuersatz von 45% schon sehr nahe kommt.

    Zinsen hingegen werden „vorher“ garnicht besteuert, sondern stellen wirklich Entgelt für Geldleihen dar. Für diese die Abgeltungssteuer abzuschaffen ist gut für Dt!

    Den Soli würde ich in die Betrachtung auch nicht mit reinmengen, dieser „dockt“ sich linear mit 5,5% an die Einkommensteuer (LohnSt und KapitalertragSt sind nur Erhebnungsformen der ESt) an. Profitieren werden also vorallem die, welche gewollt durch unseren Progressiven Steuertarif prozentual hohe Steuern zahlen (weil sie hohe Einkommen haben) und nicht kleine&mittlere Einkommen, unabhängig davon wie die Einkommen erzielt werden.

  10. Zur Frage, „Was ist Semantik?“

    Semantik ist schlicht und einfach ausgedrückt die Theorie der Wortbedeutung, ursprünglich Bedeutung von Zeichen. Man könnte auch sagen, Bedeutung von Sprache, daher auch manchmal vereinfacht „Bedeutungslehre“ genannt.

    Schöne Grüße von einem Germanisten!!
    P.S. Schöner Podcast! 😉

  11. Zu den Zöllen:

    Medien verzerren (sind wir ja gewohnt) die Tatsache. Die so genannten „Strafzölle“ sind Einfuhrzölle(!) und gelten für den Import von Waren. Stellt ein deutscher bzw. nicht-amerikanischer Hersteller seine Waren in den USA her, fallen keine Einfuhrzölle an, da die Produktion ja schließlich keine „amerikanischen Arbeitsplätze kostet und damit die nationale Sicherheit bedroht.“ – Wozu sie natürlich ohnehin nicht fähig wäre, aber das ist ein anderes Thema…

    Dann noch ein Kommentar zur Abschaffung der Abgeltungssteuer für Zinserträge mit der Ausnahme von Aktien (sprich Dividenden): Was für einer perfiden Argumentationslogik muss man folgen, wenn man in dieser Debatte die Bevorzugung der Aktionäre damit rechtfertigt, dass das ausgezahlte Geld bereits vorher besteuert wurde?!? Nach dieser Argumentation müsste die Erbschaftssteuer auf Null sinken und uns mit leistungslosen Leistungsträgern überschwemmen.. Es darf doch keine Rolle spielen, was mit dem Kapital vor der Auszahlung passiert! Entscheidend ist, welche Rechte und Pflichten den Empfänger am Ende der Kette betreffen. Und da ist es völliger Unsinn, dass der eine Sparer pauschal abgegolten wird und der andere nach seinem individuellen Steuersatz veranlagt wird. Welche Kosten bereits auf dem Kapital lagen, bevor es ausgezahlt wird, ist völlig unerheblich, da der „Sparer“ ja nur für seinen erhaltenen Teil zur Kasse gebeten wird – unabhängig vom Wege des Kapitals. Oder kennt jemand einen Aktionär, der auf seinen Ertrag Körperschaftssteuer zahlen muss? Ohje.. Und nur weil er vielleicht weniger Rendite hat, da das Unternehmen diese Steuern bereits abführen musste, sind das keine realen Verluste und somit äquivalent zu besteuern, wie es nun bei allen anderen Anlagen der Fall ist.

    Jedenfalls würde es niemand „Kleinen“ treffen, wenn von heute auf morgen die unter Kohl schon mal existente Börsenumsatzsteuer wieder eingeführt wird. Aber als so sorgsame Europäer, wie sich alle geben, möchte das dann doch keiner mehr thematisieren. Frankreich hat’s getan – wieviele Unternehmen, Reiche, Aktionäre haben Frankreich nochmal verlassen deswegen? … Soviele, das die Finanztransaktionssteuer zuletzt 2016 nochmal erhöht wurde. Staaten, traut euch!

    Am wichtigsten sind aber die Zahlen der Betroffenen: Deutschland hat ca. 4,9 Millionen Aktionäre und über 40 Millionen „andere Sparer“ (Lebens-, Rentenversicherung, Banksparplan, Bausparvertrag etc). Für wen ist also diese Politik? Not the many, only the few… Danke SPD..von welcher Mehrheit sprecht ihr eigentlich, wenn ihr so ums „Mehrheit-Kümmern“ redet? Aber ich schweife ab.

    Gute Nacht.

  12. Ich möchte die Chance nicht ungenutzt lassen, meine neuste Politik-Strategie-VT zum Besten zu geben:
    AKK, designierte Merkelnachfolgerin, muss sich einen neuen Mutti-Status erarbeiten. Um das zu tun, hat sie Spahn mit den dämlichen Hartz4 Äußerungen vorgeschickt, um ihn mit einem „es gehört sich nicht, so über arme Leute zu sprechen, einige von denen haben wirklich Probleme, und ich selbst kenne auch arme Menschen“ zurück zu pfeifen. Ich prognostiziere, dass wir das in Zukunft immer wieder erleben werden, AKK sich als die Mutti der Armen positionieren wird – und am besten noch ne Erhöhung von Hartz 4 um 20 Euro fordert, von den Tagesthemen und Co bejubelt. Das könnte am Ende eine gar nicht so dämliche Idee sein, die AfD auszustechen und die SPD komplett zu beerdigen.

  13. Das neuartige Pestizide mit dem Bienensterben zu tun haben war jedem klar der auf dem Land lebt. Das man daran so lange rumforschen musste wird wohl eher mit der Lobby, Bayer und den Bauernverbänden zu tun haben schätz ich die wohl kräftig auf die Bremse drückten. Interessant das nur die Bienen wichtig sind. Was wohl sonst noch alles an Fauna drauf geht? Wenn man sich dann ins Gedächtnis ruft wie groß der Anteil Insekten an der Gesamt Biomasse ist kanns einem nur grauen.

    Was mir noch sauer aufstieß war das man Allergien immer mit der „sauberen sterilen Stadt“ und dem „dreckigen Landleben“ erklärt. Newsflash! Hier (auf dem Land) gibs auch Allergiker! Hat vlt garnichts mit dem Anteil an „Schmutz“ zu tun mit dem ein Mensch in Kontakt kommt aber vlt stattdessen was mit dem Grad an Schadstoffbelastung der Luft? An Diesel Schleudern mangelts ja auch hier nicht. Auch da wirds gruselig weil selbst mir in der medizinischen Ausbildung noch diese Thesen aufgetischt wurden das man nur „genug Dreck fressen muss“ als Kind um ein gesundes Immunsystem zu haben. Obwohl schon zu DDR Zeiten Kinder aufs Land geschickt wurden um die Atemwege zu kurieren. Warum erkennt da keiner einen Zusammenhang? Warum wird uns ständig diese „die Stadt ist wohl zu sauber“ Geschichte aufgetischt wenns um Allergien geht? Auch da schwant mir nichts gutes. Ebenso wie die gestiegenen Krebsfälle die angeblich nur auf bessere Diagnostik zurückzuführen sind. Aber das führt jetzt zu weit denk ich. Ist nur erschütternd für mich wie man das Offensichtliche nicht erkennen möchte. Mit aller Macht…

  14. Lange nichts mehr gehört, was mich so ratlos zurückgelassen hat wie die verlinkte SWR2-Diskussion. Die Position von Frau Fendel könnte ich beim besten Willen nicht zusammenfassen, Herr Bönt schien irgendwie aus dieser Väterrechtsecke zu kommen – ein Thema, was mit #MeToo direkt gar nichts zu tun hat und so ganz ohne Kontext nicht diskutiert werden kann (es hat ja einen Grund, warum Männer historisch gesehen nichts mit der Kindererziehung zu tun haben, und der Grund ist nicht, dass die Frauen das entschieden haben). Frau Stephan redet ein bisschen wirr über künstliche Gebärmütter und „Schneeflöckchensex“ (ein neurechter Begriff, der bei einer Autorin der Achse des Guten auch nicht wirklich verwundert) und arbeitet sich noch immer an Uraltdebatten über generisches Maskulinum (offenbar ohne linguistisches Wissen) und über die vom dekonstruktiven Feminismus kritisierte Position ab, dass das Vorhandensein einer Gebärmutter angeblich zu einer ganzen Reihe frei assoziierter Charaktereigenschaften führt (Zuständigkeit für die häusliche Pflege, Neigung zu Carearbeit, größeres Einfühlungsvermögen usw. usf.). Es gibt keine mir bekannte feministische Position, die das Vorhandensein von Gebärmüttern oder Hoden leugnet (das ist eine Fama, die von Leuten wie Harald Martenstein verbreitet wird, die es zwar als unter ihrer Würde betrachten, sich mit Feminismus zu beschäftigen, aber trotzdem ununterbrochen ihre Meinung darüber zum Besten geben müssen), die Kritik bezog sich historisch immer nur darauf, was daraus alles biologistisch gefolgert wird.
    Keine Ahnung, warum ihr eine Diskussion zwischen so offenkundig schlecht oder sehr eingeschränkt über das diskutierte Thema informierten Teilnehmer/innen empfehlenswert findet.

  15. @ David
    Glaubst Du wirklich, dass die Knalltüten von der CDU so schlau sind? Und dass irgend jemand aus der Bevölkerung eine Hartz-4-Erhöhung um 20 Euronen ernst nehmen würde; trotz staatstragender Unterstützung durch Schmieren-Kleber und Zirkus-Zamperoni? – Immerhin eine lustige (Achtung, böses Wort:) Verschwörungstheorie. 🙂 Kannst Du ja mal Fefe schicken …

  16. Huhu, ein Spender fragte euch, ob Ihr euch nicht mal mit WI(E)SO – Wie sozial kann WIrtschaft sein befassen wollt, wo Bülow und Flassbeck mitmachen – das gibts wirklich, hat aber außer Facebook keinen Netzauftritt soweit ich weiß, findet Ihr hier: https://www.facebook.com/wiesozial/

  17. Hörerkommentar zum Thema Schifffahrt.Binnenschiffe fahren mit normalen Diesel,weil sie ja durch‘s Binnenland fahren.Hochseeschiffe fahren auch mit normalen Diesel, wenn sie im Hafen sind,oder wie in Hamburg über die Elbe zur Nordsee fahren.Sind sie dann auf der Nordsee schalten sie um auf Schweröl.Was passiert wenn sie mit Schweröl im Hafen unterwegs sind kann man im Link sehen.
    Das Beispiel mit den 800 t Kies die von Lübeck nach Hamburg sollen ist für mich ne Milchmädchenrechnung.Der Kies muß ja erstmal vom Kieswerk in den Hafen kommen.Dazu braucht man LKW‘s.Dann muß der Kies zwischengelagert werden bis er komplett auf das Schiff verladen werden kann.In Hamburg muß er wieder zwischengelagert werden bis ihn die LKW‘s zur Baustelle fahren.Da kann man ihn doch einfacher,schneller und kostengünstiger gleich vom Kieswerk zur Baustelle fahren.
    https://www.google.de/amp/s/m.bild.de/regional/hamburg/containerschiff/qualm-alarm-am-hamburger-hafen-38016270,view=amp.bildMobile.html

  18. Sag mal Stefan, wieso tippst du die ganzen Messages, Namen, Beträge denn händisch ab?
    Das ist doch ein ex Dresdener Commerzbankkonto, wieso nicht in der Umsatzübersicht die CSV Datei runterladen und dann schön easy in Libre, Open, M$ calc/Excel Zeile für Zeile die Buchungstexte etc. rauskopieren?

    1. Weil der Buchungstext mit den Namen und allem in einer Zelle steht. Vorlesen kann ich es so, aber auf die Seite bekomme ich es so nicht.

  19. Hallo zusammen

    Auch ich wollte die Empfehlung Stefans für das swr3 forum zu „140 tagen metoo“ mit einem schriftlichen Stirnrunzeln kommentieren.
    Das Thema sexuelle Belästigungen und Vergewaltigungen wurde in einer Tour verharmlost und betroffene Frauen als Heulsusen bewertet wurden, nur weil unsere reifen Autoren in ihrer (innerlichen) Debatte ja schon so viel weiter sind bzw so andere Aspekte für wichtiger halten…
    Vielleicht ab und an doch mal mit normaler Geschwindigkeit hören? 😉

  20. Christian Felber, wohl das bekannteste Gesicht der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) hat neben „Gemeinwohlökonomie“ auch noch weitere Bücher geschrieben, in denen er neben einer sehr klugen Problemanalyse auch Lösungsvorschläge aufzeigt. Nach dieser Folge des podcasts bietet sich geradezu die Lektüre von „Ethischer Welthandel“ an. Dort behandelt er auch Zölle als Instrument der Steuerung.

    Ich bin übrigens ein großer Fan der Gemeinwohlökonomie und natürlich braucht es internationale Regeln, damit nicht Unternehmen benachteiligt werden, die sich unfairen Wettbewerbsbedingungen stellen. Aber auch daran wird gearbeitet. Bspw. hat der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss die GWÖ als Modell für Europa vorgeschlagen.

    An allen Ecken und Enden wird daran gearbeitet, am Meisten von Unternehmen und Unternehmer – was den Ansatz so spannend macht. Und es gibt schon zahlreiche größere Unternehmen, die eine Gemeinwohlbilanz erstellt haben, wie den Outdoor-Hersteller VAUDE, die Sparda-Bank München, die Krankenkasse BKK ProVita, den Energieanbieter Polarstern Energie.

    Wir machen hier in München das Kartoffelkombinat (www.kartoffelkombinat.de), das eine lokale Selbstversorgungsstruktur aufbauen will. Derzeit beliefern wir wöchentlich 1.100 Haushalte mit regionalem, saisonalen Biogemüse aus fairem Anbau und haben hierfür im vergangenen Jahr einen eigenen Betrieb gekauft. Wir haben uns dafür entschieden, nach den Grundsätzen der GWÖ zu wirtschaften und ich bin ein großer Fan dieser Transformation von unten – weil mir bislang nichts vergleichbares über den Weg gelaufen ist und man einfach loslegen kann. Und letzteres ist alternativlos, weil wir schlichtweg keine Zeit mehr haben.

    Und weil ich ja weiß, wie sehr Stefan auf Leseempfehlungen statt eigener Argumente steht, gleich noch ein Buch hinterher, in dem ich just am Wochenende eine sehr kurze und prägnante Zusammenfassung der Probleme gefunden habe, verknüpft mit ebenfalls sehr vielen intelligenten Lösungsansätzen – unter anderem auch wieder der GWÖ:

    Fabian Scheidler – Chaos

    Wem das zuviel zu lesen ist – hier ist Fabian Scheidler im Interview zusammen mit dem Filmemacher Erwin Wagenhofer (u.a. We feed the world):

    https://www.youtube.com/watch?v=C3z5k0barQo

    und hier mit Christian Felber zu seinem Vorgängerbuch „Das Ende der Megamaschine“ (komischer Titel, super Buch):

    https://www.youtube.com/watch?v=15EBH4EodZ0

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