Zu den Golden Globes kamen alle Frauen in schwarz. Guter Anlass für die Tagesthemen, ein genaueren Blick auf die Kleider und ihre Ordnung zu werfen. So gelingen Emanzipation und Selbstbehauptung. Ansonsten: Sehr viel Groko heute. Wir machen uns Sorgen um unsere Politiker. Der Schlafmangel, der Stress und die Sondierungen schlagen sich deutlich und hässlich nieder. Und wozu das Ganze? “Warten auf Groko” ist zum beliebten Term geworden, mit hellseherischen Bezügen. Nur über Politik will niemand sprechen: Müll, Leben im Alter, zu wenig Bildungspersonal. Egal.
Wir danken unseren Produzenten Fabian, Reinald, Maximilian, Max, Flemming, Oliver, Maria, Rebecca, Alexandra, Katja, Willi, Christian und unseren Unterstützern Paul, Karen, Marc, Marc, Stefan, Immanuel, Martin, Sebastian, Kay, Bernhard, Patrick, Christina, Stefan, Patrick, Jörn, Nicole, Monika, Dino, , Christian, Michael, Ralf, Felix, Raphael, Dennis, Olaf, Peter, Ivon, Korbinian, Özgür, Florian, Steffen, Ruwan, Rene, Robert, Nasar, Roland, Anna, Michael, Jan, Vincent, Dirk, Simon, Tobias, Koray, Leo, Jens, Tobias, Gunther und Marie, Marcel, Kerstin, Stefan, Nora, Bastian, Max (50), Stephanie, Leon, Nils, Leon, Christian, Daniel, Daniel, Franziska, Robert, Frank und Roland.
Ha! Sehr interessant, dass Tilo auch dumme Anmachen von Männern bekommt. Ich finde, Männer sollten viel offener darüber reden und nicht immer den starken Mann markieren. Vermutlich sind Männer genauso betroffen, jedoch bezüglich „für ihre Rechte einstehen“ noch lange nicht so weit wie wir Frauen.
Schon spannend: Wenn Nordkorea und Südkorea sich treffen, wird natürlich nur über die Intentionen von Nordkorea berichtet. Könnte es nicht sein, dass auch Südkorea ein Interesse daran hat die Gespräche wieder aufzunehmen und die Beziehungen zu verbessern? Beispielsweise weil Südkorea vor nicht allzu langer Zeit eine neue Regierung gewählt hat, deren Wahlprogramm genau das enthielt? https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_S%C3%BCdkorea_2017#Inhaltliche_Themen
An Stefan:
Ihr redet über #metoo. Tilo dropt ein persönliches #metoo-Erlebnis. Du tust es ab und gehst einfach direkt darüber hinweg. Merkst du was?
– Ich finde das extrem unsensibel und in dem Kontex geradezu absurd.
Tilo hat erlebt, dass Interviewpartner Sex als Gegenwert wenn sogar Voraussetzung für ein Interview forderten.
Und ich fordere von dir, dass du deinen Umgang damit überdenkst.
An Nina: Ein bisschen mehr erklären und weniger appellieren, dann „merke“ ich vielleicht was.
Hallo ihr zwei,
ich höre euch immer und überall und sobald die neue Folge hörbar ist.
Heute habe ich euch auf dem Weg zur Arbeit und zurück gehört und den halben Nachmittag bei langweiliger Hausarbeit.
Macht weiter so – ihr seid großartig
@Nina: ich habe es genauso aufgefasst wie du. Fand Stefans Reaktion wirklich unsensibel – vor allem, weil es direkt davor exakt um dieses Thema ging.
Tilos Geschichte wurde genauso lapidar abgetan, wie es oft Frauen passiert, wenn sie von ähnlichen Erlebnissen erzählen – jetzt hab dich mal nicht so, war doch nur eine Essenseinladung! Aber außerhalb der Situation darauf pochen, dass das Thema viel zu wenig Ernst genommen wird.
Ich hoffe, es ist einfach nur im Eifer des Gefechts passiert, weil Stefan nicht konzentriert war.
Muss dich enttäuschen. Eifer des Gefechts sehe ich eher auf deiner Seite.
zwei kurze Punkte:
Zum Einen Frage ich mich ob andere Länder als shitholes zu bezeichnen wirklich rassistisch ist. Klar ist es undiplomatisch und hochgradig beleidigend, aber rassistisch?
Zum Anderen, wenn man sich fragt warum Staaten auch ohne Regierung funktionieren, dann gibt es da von David Graeber die These, dass dafür die dem Staat zu Grunde liegende Bürokratie verantwortlich ist. David Graeber ist ein Anthropologe, der mehrere sehr gute Sachbücher über verschiedene Gesellschaftspolitische Themen geschrieben hat. Er wäre sicherlich auch Mal ein toller Interview-Gast für Jung und Naiv. In dem Podcast Forschergeist Folge 38 z.B. beschreibt ein Forscher der Rechtswissenschaften, dass es deshalb mit Deutschland nach 1945 so schnell bergauf ging, weil der ganze bürokratisch juristische Apparat auch während des Krieges weiterhin funktionierte und danach auf diesen die BRD einfach aufsetzen konnte. David Graeber beschreibt im Prinzip genau das und hat darüber auch ein Buch geschrieben.
Moin Stefan,
zu der Geschichte mit den verletzten Rettungskräften und angegriffenen Polizisten usw. kam am 14.01.18 auf B5 aktuell ein „Hörerthema“ ,
https://www.br.de/mediathek/podcast/sonntags-um-11/nach-der-sondierung-ist-vor-der-regierung-was-erwarten-sie-von-der-naechsten-groko/152101
Da ich nebenbei Essen gemacht habe, hab ich das mitbekommen
zum Glück nur 15 Minuten von 51 Minuten , aber auch hier wurde von Redaktionsseite das einfach als „Wahrheit “ angenommen , was der Gewerkschafter von sich gegeben hat. Aber hier fehlte auch ALLES an Kontext.
Zahlen , Daten , Fakten kamen Null, Nix, Nada nur mein Puls ist um 100 gestiegen.
und am nächsten Tag im TV
https://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau/abendschau-polizei-attacken-100.html
und nochmals aus meiner Gegend
https://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/haft-nach-uebergriffen-auf-polizisten-in-regensburg-100.html
Allgemein ist man hier in Bayern voll auf Law and Order Kurs auch in den Medien, sonst würde man feststellen, dass die Strafen bei den 14-30 Jährigen , die ja stat. die Haupt“angreifer“ sind,egal sind.
Traurig, hier nur Polizeipropaganda verbreitet.
@Nina, Michi & Stefan:
War ein interessanter Punkt im Podcast, bin da allerdings bei Stefan.
Stefans Reaktion bezog sich darauf, dass Tilo den Einladenden aufgrund der Einladung als Schwein bezeichnet hat. Aber kann man das pauschal sagen?
Es gibt sicher Bewertungen von beleidigend bis schüchtern für die Einladung & das ist völlig subjektiv und sogar situationsabhängig.
Finden wir eine Bewertungsgrundlage für menschliche Annäherung, die objektiv ist und auf Basis derer sogar juristische Urteil gefällt werden könnten?
Eher unrealistisch. Und wenn, dann sind wir ganz schnell bei einer moralischen Ordnung für Wörter, Ausdrücke und Gesten.
Nicht falsch verstehen. Die Debatte selbst finde ich ebenfalls sehr wichtig und es passiert tagtäglich zu viel tätliches und verbales, unter dem zu viele Menschen leiden. Aber um sie ernsthaft zu führen müssen Beiträge oder Erwiderungen wie die von Stefan müssen genau so bestehen dürfen.
Bei aller Liebe,
die Korea-Sektion war schon eher schwach.
Die Kim Familie und ihr Regime hat zwar Überschneidungen mit der SED, ist aber nicht gleichzusetzen. Der messianische Personenkult den NK in Kombination mit gutem altem „Wir-gegen-die“-Nationalismus betreibt, hat ganz eigene Mechanismen (s. Jong-uns Imitation seines Großvaters https://www.theguardian.com/world/gallery/2014/aug/27/north-korea-leaders-kim-jong-un-pictures ). Ich will nicht behaupten, dass es in Nordkorea keine Form von liberaler Willensbildung gibt, die sich in die Chefetage trägt (s. Choco-Pie: http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/northkorea/11666825/North-Korea-launches-Choco-Pie-counter-strike.html ), aber ansonsten passt der Staat extrem gut in das Raster eines realistischen (der IB-Theorie) Weltbildes.
Ihr scheint Jong-un zudem einiges an gutem Willen zu Gönnen, nur weiß ich nicht wie er sich den bei euch erworben hat. Warum gönnen wir uns nicht einen Blick in seine kurze Historie: Ermordung seines Bruders, der unter chinesischem Schutz in Macau stand, um diese Möglichkeit des Regimechange zu nehmen; Hinrichtung seines Onkels, dem durch NK-Medien Verrat etc. vorgeworfen wurde; enorme Beschleunigung des Atomprogramms; konstant minderwertige Versorgung der Bevölkerung (s. Gesundheitszustand des vor Kurzen geflohenem Soldaten). Und so weiter. Ich weiß also beim besten Willen nicht, auf welchen Indizien neben eurem Menschenbild ihr den Versöhnungswillen des Nordens festmacht.
Auch die Idee, dass die Nordkoreaner ein Programm, das seit den 50er Jahren besteht als reine Verhandlungsmasse ansehen, habt ihr mit nichts belegt. Es gab bis dato noch kein Land, das seine Atombombe aufgegeben hat (Iran hatte sie noch nicht), mal ganz abgesehen davon, dass NK seit knapp 10 Jahren die Atombombe hat und wir heutzutage über miniaturisierte Bomben auf ICBMs reden – die inzwischen auch vorhanden sind.
Übereinstimmen würde ich jedoch bei dem anfänglichen Detail, dass wir die Situation der aktuellen Nord-Süd Gespräche ohne Trump nicht hätten. Der Orang-Utang mit den Twitter-Daumen wird durch seine Unberechenbarkeit nicht ohne Verdienst an den Gesprächen sein (auch wenn das mit absoluter Sicherheit keine Absicht gewesen sein wird). Für ein genaueres Rundown dieses Arguments empfehle ich das Abschluss-Segment des 538-Podcasts empfehlen (Game-Theory wassup, bei ca. 43 Min.):
https://fivethirtyeight.com/features/politics-podcast-oprah-palace-intrigue-and-nuclear-war/