A!255 – Die Mini-Merkels

Dienstag, 5. Dezember 2017, 16:53 Uhr

Tilo reist und zeigt der BBC Merkels (und seine) Heimat. Rena, Moritz und Stefan reden derweil darüber, wie man über die Welt redet – vor Ort, bei #EineWocheZeit und als das übliche Nachrichtenpublikum. Unsere Urteile fallen recht einhellig aus. Claus Kleber hatte allerdings auch eine denkbar schlechte Woche. Beim Glyphosat fragt er, ob Minister Schmidt eine “Panne” unterlaufen war. Bürgermeister gelten plötzlich als “Mini-Merkels”, er zeigt uns Bilder, während er das Bilderzeigen für “Unfug” hält, er wünscht sich mehr Spekulation aus München und verdreht bei Trump wieder alles.

Wir danken unseren Produzenten Kathrin, Sebastian und Annemarie, Kay, Mike, Sabine, Alexander, Christos, Jörg und unseren Unterstützern Mutlu, Bastian, Matthias, Peter, Ivon, Daniel, Oliver, Daniel, Andreas, Alexander, Andreas, Andreas, Luisa, Jan, Dirk, Friedrich, Alexander, Tobias, Steffen und Sophie, Bernhard und Alexander, Mario, Raffael, Jan, Jonas, Theodor, Jan, Janik, Fabian, Stephan, Susanne und Thomas, Maximilian, Max-Jacob, Adam, Michael, Konrad, Henrik, Henrik, Miriam, Maria, Miriam, Manuela, Tim, Raphael, Ansgar, Dennis, Christian, Markus, Christopher, Ingo, Arne, Niels, Volker, Daniel, Florian, Jörg und Gesine, Norman, Frank, Martin, Marion, Lars, Felix, Marie, Jens, Sören, Sebastian, Steffen, Maria, Thorsten, Christian, Florian, Bernhard, Muhammad, Michaela, Jan, Katja, Christian, Oscar, Erik, Leonard, Markus, Michael, Adam, Georg, Tobias, Florian, Lukas, Christian, Florian, Felix, Konrad, Andreas, Anonym, Jannis, Mario, Clemens, Frank, Samuel und Johannes.

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23 Gedanken zu „A!255 – Die Mini-Merkels“

  1. Zu Glyphosat, das Thema und der Hype darum ist wohl komplexer. Aber ja, diese ganzen Gifte gehöhren direkt verboten nur leider werden sie wohl gebraucht in unserer Überproduktions- Verschwendergesellschaft ……

    „Warum steht dann das Glyphosat in der Kritik? Ganz einfach. Das Patent läuft aus, die Preise gehen in den Keller und der Gewinn der Chemiefirmen schmilzt. Unter der Billigkonkurrenz leiden alle Anbieter von Herbiziden. Glyphosat schadet nicht so sehr der Umwelt sondern dem Umsatz. Über die dubioseren Tallowamine redet komischerweise kaum jemand. Die braucht man ja noch.“

    http://www.deutschlandfunkkultur.de/streit-um-glyphosat-ist-auch-ein-hersteller-streit.993.de.html?dram:article_id=225065

  2. Bei den „Mini-Merkels“ wusste ich nicht mehr, ob ich lachen oder heulen soll.

    Dann fiel mir aber ein, sollte es irgendwann ein Treffen mit den entsprechenden kommunalen Verantwortlichen für Umweltschutz/Gartenbau/Landschaftspflege o.ä. stattfinden, dann können wir uns wahrscheinlich auch die Formulierung „freuen“ Merkel habe sich mit den „Fruchtzwergen“ getroffen.

    HW

  3. wo ich das grade höre, Berlin ist super! hier gibts nichts zu kritisieren, haste nich michael mülla bei j&n jehört?

    aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass man mit dem fahrrad gut durch die halbe stadt kommt, vielleicht nicht von ganz west nach ganz ost, aber bspw vom hermannplatz zum ernst-reuter-platz fährt man unter 30 mins.. mit öpnv 24mins(dreimal umsteigen) oder 27mins(zweimal umsteigen). es ist gefährlich und die fahrradwege sind scheisse aber man ist oft schneller als öpnv, wenn man wartezeiten und die zuwege zu dan stationen mitzählt.
    wenn man eine buslinie entlagfährt ist man im berufsverkehr auf jeden fall schneller als der bus, wenn die straße frei ist würde ich schätzen macht der bus sechs stationen wenn ich füMf fahre

    ich fahre nicht über rot und habe kein rennrad, ca. 17-18km/h im schnitt, also das sagt der tacho der zählt aber nicht wenn man länger als ne sekunde an der ampel steht

    zum auto: kommt auch wieder drauf an. ist die straße frei? finde ich nen parkplatz?
    es kommt wirklich auf die strecke an

  4. Kurze Spontangedanken beim zuhören:
    – Glyphosat: Bei allen vergleichenden Berichten mit den USA – bei TTIP und co – wird hervorgehoben, dass in der EU das Prinzip gilt, ein umstrittenes Mittel lieber zu verbieten als es zuzulassen und dann später damit zu leben, dass es eben doch Krebs erregt. Der Fachterminus fällt mir grad leider nicht ein. Hier absolut ein Thema. Ausserdem steht wohl in der Geschäftsordnung, die sich die Regierung selbst gegeben hat, dass eben eine Enthaltung entsteht wenn zwei betroffene Ministerien sich nicht einigen können. Hier sind eben Landwirtschaft und Umwelt betroffen, es wurde also ein Vertrag gebrochen. Naja, so ist er halt, der Schmidt
    – Ich gehe davon aus dass es sich bei den Lotsen um Fachjuristen handelt, die wissen wie man auf Bundesebene die richtigen Fachanträge stellt um Gelder für Projekte zu beantragen. In Berlin (Landesebene) ist ja immer wieder Thema, dass eben diese Fachleute fehlen und es darum trotz bereitgestellter Budgets nicht zu den entsprechenden Abflüssen aus den Töpfen kommt. Es würde mich wundern wenn das auf kommunaler Ebene anders aussehen würde. Dass der Begriff aber bewusst diffamierend gewählt ist würde ich auch vermuten – ins besondere wenn man sich einmal anschaut wie viele Großstädte momentan noch von der CDU regiert werden. Ein Schelm, wer böses…
    – Die Rücknahme des Sozialtickets in NRW ist übrigens vorerst vom Tisch, der sozial-mediale Druck war dann doch zu groß. Ich würde mich aber nicht wundern, wenn das bei Gelegenheit durchgewunken wird, wenn der mediale Fokus mal wieder auf einer großen Krise liegt.

  5. Ich hätte mir fast gewünscht dass der Mainzer Bürgermeister kontert mit: Wenn die Fahrverbote kommen kommen sie zuerst in Lerchenberg. Sind Sie darauf vorbereitet, Herr Kleber? Was macht die Dienstwagenflotte des ZDF dann?

  6. Und zu der Fördersumme noch: Wiesbaden plant derzeit 220 Busse über 4 Jahre mit elektrisch oder mit Brennstoffzellen angetriebenen zu ersetzen und -wenn FDP und besorgte Bürger sich auf die Kette kriegen- eine Stadtbahn. Das Konzept der Stadt Dresden ist mit 135 Millionen Euro geplant. Alleine die beiden Städte brauchen das Fördergeld von 350 Millionen Euro. Wenn ich da in Richtung Merkelrampe schaue wird mir schlecht und ich frage mich ob die Mini-Merkels nicht auch eine Mini-Merkel-Rampe haben (sollten)

  7. Also ganz am Anfang ist euch ein ganz böser Fehler unterlaufen: Herfried Münkler ist Politikwissenschaftler und nicht Historiker. Zur Vermarktung seines Buches „Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918“ hat er zwar gerne den Eindruck vermittelt, dass er so etwas wie ein Historiker sei, doch er hat nie Geschichtswissenschaft studiert (sondern Germanistik, der Politikwissenschaft und Philosophie), weiß nicht, was geschichtswissenschaftliche Methoden sind, und schon gar nicht, wie man mit Quellen umgeht (falls er überhaupt welche nutzt).

  8. Ich wünsche mir eine Kapitelmarke zur Interdependenzunterbrechungserklärung. Hätte das gerne nochmal nachgehört, als der Nachrichtenteil anfing, wollte aber nicht nochmal die ganzen 50min durchhören, um es zu finden. ^^

  9. Ich arbeite bei einer der betroffenen Kommunen und versuche gerade, an Teile der 1 Milliarde ranzukommen.
    Das sind alles bereits vorhandene Förderprogramme. Kein Förderthema ist neu. Es gibt bloß mehr Geld als früher.

    „Sofortprogramm saubere Luft“ bedeutet übrigens, dass die Kommune kurz nach Antragstellung (Wochen) statt nach Zuwendungsbescheid (Monate) anfangen kann. Auf eigenes Risiko, das dann doch eine Ablehnung kommt und die Finanzierung für das bereits Angefangene zusammenbricht.

    Ich hab auch mal mit einem Lotsen gesprochen. Ja, die sind kompetent. Das würde vor Allem kleinen Kommunen helfen, die mit Förderanträgen manchmal überfordert sind. In den großen Städten wissen die Kommunen wie man den Antrag macht, haben nur niemand, der dafür Zeit hat.

    Ach, und außerdem, die Kommunen müssen Eigenanteile bereitstellen. Je nach Thema können das 15% bis 80% der Gesamtsumme sein. Das ist nicht so einfach und schnell, dafür müssen a) politische Beschlüsse her und b) Geld im Haushalt sein.
    Insgesamt hilft das Sofortprogramm nur für Vorhaben, die bei den Kommunen eh schon in der Schublade liegen und halbwegs ausfinanziert sind. Neue Vorhaben dürften da nur wenig mit angestoßen werden.

  10. Also wenn man Studenten als Publikum und sich selbst als universitäre Leistungsträger begreift, bedarf es m.M.n. gar keiner weiteren Diskussion darüber wieso von Menschen mit solchen Eigenbildern gesteuerte Institutionen nicht kritikfähig sind.

    Das ist DIE ARROGANZ DER MACHT in Reinform, mit importierten Unterdrückungs – und fake Rechtfertigungstrukturenstrukturen der Wirtschaft.

    Es wird hier doch schlechterdings die universitäre Angehörigkeit der Studentenschaft aberkannt und sie der außeruniversitären Öffentlichkeit gleichgestellt.
    Man sollte doch mithin als Soziologin den Wortsinn und die Etymologie dieses einfachen Wortes verinnerlicht haben?

    Dass es scheinbar ein Standardbegriff ist, macht die Sache nicht besser, eher schlechter.

  11. Kleiner Gedanke zu der Busthematik:
    Ich finde es schon lustig wie man schon wieder versucht sich da rauszureden, meine Fresse es gab auch in Deutschland eine ganze Zeit lang mal Oberleitungsbusse, die hat man dann halt immer mehr abgeschafft, Öl bzw. Diesel war halt günstig und mit Aufhebung der Mineralölsteuer für dieselbetriebene Busse war der Einsatz von Obussen einfach nicht mehr lukrativ genug. Wir waren also in Bezug auf E-Mobilität schon einmal wesentlich weiter in Deutschland…
    Wenn man mal in die ehemaligen Ostblockstaaten schaut, gehört der Obus noch ganz normal zum Stadtbild und nebenbei sei bemerkt, die fahren da teilweise noch mit Bussen von Anno dazumal durch die Gegend (1970er Baujahr oder älter). Ohne Probleme, weil die Dinger halt einfach nicht kaputt gehen.
    Leider fand ich bisher keine klaren Preisinfos zu den aktuellen Fahrzeugen, aber wenn man die Lebensdauer betrachtet, sind die vermutlich den finaniziellen Mehraufwand durchaus wert.

    Es würde ja, meiner Meinung nach, fürs Erste schon ausreichen, wenn man so krass feinstaubgeplagte Städte wie z.B. Stuttgart einfach mal mit einem entsprechendem Obusnetz versieht…oder halt im Ruhrpott mal ein Netz dieser Art aufbaut… In die Dörfer kann ja vorerst weiter mit den Dieseln gefahren werden, bis genug Kohle für akkubetriebene Busse da ist…

  12. Zum Thema Depressionen, der Prof. Heger bedauert doch, dass sich die Menschen eher bei Sport und Urlaub Hilfe erhofen, als bei MEDIKAMENTEN, er schließt zwar mit dem Halbsatz „aber die brauchen eine Therapie!“, aber er meint dabei ganz klar eine MEDIKAMENTöse Therapie. Bei einer Therapie mit Therapeut stellt sich das Problem doch gar nicht, weil der Therapeut in der Erhebung ja offensichtlich VOR Sport und Urlaub kam, nur den Pillen trauen die Leute noch nicht so wirklich. Aber das muss geändert werden! Das hat mit Bildungsauftrag mal gar nix zu tun, sondern ist knallhartes Ninjamarketing der deutschen Pharmaindustrie und zwar zwangsfinanziert. Und deshalb jetzt schnell 2-3 Antidepressiva klinken und auf Urlaub oder Sport einfach verzichten…

  13. @Tilo:

    Hab nen schönen Heimataufenthalt.
    Someone
    Aber vielleicht kannst du nebenbei mal erklären wie das mit deiner BPK Mitgliedschaft ist, lautet die nur und unveränderbar auf Tilo Jung oder kannst du sie nicht auf „Jung&Naiv“ Journalistenkollektiv LLP etc.pp. erweitern? Tyler durfte doch auch ein paar Mal fragen Anfang des Jahres?

    Ich frag mich das bisher jedes Jahr und Mal bei euren Bro Trips und sonstiger Ortsabwesenheit wieso nicht Juliane und Sarina, insoweit nicht dabei, mal einspringen?

    Wenn es demnächst schon Klatschaffen im Fernsehstudio braucht, dann doch aber bitte auch meine Seifenoper nicht so häufig unterbrechen 😉 .

  14. Jemandem ein P vorsetzen:

    Das ist eine Redensart die aus dem Mittelalter kommt, als man Häuser, in denen jemand an der Pest oder den Pocken erkrankt war, mit einem P markiert hat. Heute bedeutet sie: etwas verhindern, jemandem Einhalt gebieten.

    Also von Rena im richtigen Kontext verwendet. ?

  15. Ich moechte hier eine negative Kritik aeussern. Die Folgen mit Rena empfinde ich als unharmonisch, denn die beinahe narzisstischen, filibustergleichenden Wortschwaelle angereichert mit unbedeutenden Fuellwoertern passen nicht fuer ein Podcast. Sie akzeptiert es ja auch nicht, dass Sie unterbrochen wird und man gemeinsam auf ein Ergebnis kommt. Ebenso hat man das Gefuehl, dass Sie erst waehrend dem Reden genau weiss, was Sie eigentlich sagen will.
    Ich moechte mal ein Beispiel zeigen:

    „Also ich finds auch bezeichnend, es geht jetzt eher um die Sprache als um das Thema selbst, aber „Gift spruehen“, wie kann man so eine Sprache dann noch in der Anrede stellen. Ich find das ist so ne Art von … lyrisch, also uhm … ich mein …
    Wer moechte denn bei so einem brisanten Thema und was es alles fuer Folgen und ehm Nebenwirkungen hat ehm dann noch irgendwie auf lyrische Sprache zurueckkommen. Ich mein das kann man doch einfach auch mal … mehr …
    Also ich weiss nicht, ich finds irgendwie irritieren wenn das dann noch in so ne verheimlichende Sprache kommt (Stefan versucht den Wortschwall zu unterbrechen) … weiss nicht wo das herkommt dass Journalisten meinen Sie muessten jetzt noch kurz im Vortragsstil selbst nochmal beweisen wie rhetorisch gewandt und wo eigentlich Ihre literarische Herkunft ist, wenns doch eigentlich hier um ein politisches Thema geht, da kann man doch auch mal ? Fakten sagen“

    Wenn man den Inhalt auf das Wesentliche runterkuerzt, ist es schon treffend. Wie lange es aber dauert bis Sie Ihre Gedanken geordnet hat und die Worte gefunden hat um dies auszudruecken ist etwas anstrengend.

    Ich aeussere das hier nicht, um jemanden blosszustellen. Mir geht es viel mehr darum darauf aufmerksam zu machen, dass der naechste gemeinsame Podcast vllcht etwas harmonischer wird.

    Viele Gruesse
    Michael

  16. Hallo ihr drei,

    Ich weiß, mein Kommentar kommt ein bisschen spät, aber ich hinke zur Zeit etwas hinterher mit dem hören. Ich habe zu diesem A.P. zwei Dinge zu sagen: Viel Licht viel Schatten. Fangen wir mit dem „Schatten an“:
    Was wolltet ihr mit dem Inhalt der ersten Stunde erreichen? Den Hörer? Mich habt ihr nicht erreicht. Ich fand es extrem schwer zu verstehen, worum es eigentlich ging. Es hat mich fatal an ein „Kaffetrinken“ nach einem Symposium erinnert, bei dem jeder noch einmal sein Befinden reflektiert, um sich dann besser zu fühlen. Wenn ihr dem Hörer etwas vermitteln wollt, müsst ihr es anders aufziehen, d. h., ihr müsst zuerst den Wissensstand der Hörer, die ja NICHT dabei waren, dem euren angleichen. Das habt ihr leider zu wenig gemacht.
    Nun zum Licht:
    Sehr genossen habe ich eure Medienkritik zu den Themen der Nachrichten, speziell zum Thema Feinstaub in Innenstädten. Dank euch kann ich mein Unbehagen anlässlich der Berichterstattung nun viel besser einordnen und kriterienorientiert begründen. Gerne mehr davon und immer wieder!
    Liebesgrüße

  17. Zu Depressionen und Behandlung.
    Ich hab den Ausschnitt auch so verstanden wie Marcel Powelleit, der hier oben kommentiert hat.

    In stationärer Behandlung ist es halt nicht „nur“ eine Stunde Einzeltherapie pro Woche. Ich kenne das so, dass man 30 Minuten pro Woche hat.
    Man bekommt da so viel mehr, was man sonst nicht hat. Man hat den ganzen Tag Programm und dazu gehört sehr sehr viel Bewegung/Sport, weil das wirklich hilft. Man sieht endlich, dass andere Menschen auch solche Probleme haben und dass die das nachvollziehen können. Das erleichtert einen. Es sind sehr viele Gruppentherapien und die helfen einem auch oft ganz anders als Einzeltherapie und recht schnell, weil man ja Tag und Nacht mit seiner Gruppe in einem Gebäude ist oder auch jemand anderen noch in seinem Zimmer hat.
    Natürlich muss man nach der stationäre Therapie abgefangen werden, man kann nicht einfach danach allein Zuhause sitzen. Da sehe ich das größere Problem, weil es halt schwer ist ambulante Therapie zu bekommen. Es dauert ewig bis man irgendwo unterkommt, bei unter 6 Monaten hat man echt Glück. So lang muss man erstmal irgendwie durchhalten.

    1. In erster Linie hilft eine stationäre Therapie dadurch, dass man aus den alten Mustern und Abläufen raus ist. Es ist gar nicht viel Programm nötig, um diesen Vorteil therapeutisch nutzbar zu machen.

  18. Warum keine gesetzgeberischen Maßnahmen im Abgasskandal? Zeit genug wäre gewesen.

    Gesetze können, wenn es drauf ankommt, schon auch schnell entstehen. Das Finanzmarktstabilisierungsgesetz wurde zB innerhalb von einer Woche durchgejagt und ermöglicht einen potentiellen Schattenhaushalt mit mehreren hundert Milliarden Euro. Der Gesetzesentwurf wurde im Wesentlichen ausgearbeitet von der Anwaltskanzlei Freshfields.

    https://lobbypedia.de/wiki/Finanzmarktstabilisierungsgesetz

    Es besteht einfach kein Interesse. Der einzelne ist halt nicht systemrelevant. Der Rechtsstaat, den wir noch haben, sieht die Prioritäten etwas anders als die Politik. Übrigens auch hier hin München. Dort drohen auch Fahrverbote und der zitierte OB Reiter ist in Umwelt- und Gesundheitsbelangen lange nicht so der Vorreiter, wie er in dem kurzen Clip rüberkam.

    Ihr hattet schon mal das Bündnis „Sauba sog I“ für saubere Luft in München zitiert (www.luft-reinheitsgebot.de). Erst nach einem initiierten Bürgerbegehren und nachdem das Quorum für ein solches innerhalb von kürzester Zeit absehbar war, lenkte die Stadt ein und beschloss, sich die Forderungen zu eigen zu machen, nicht ohne dass sich die CSU abfällig äußerte:

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/luftreinhaltung-weniger-abgase-csu-und-spd-folgen-dem-buendnis-fuer-saubere-luft-1.3345922

    Es wird auch auf lokaler Ebene gebremst und dass zeitnah Maßnahmen erfolgen wird wohl nicht ohne weiteren Druck gehen. Der Witz ist ja, dass Maßnahmen gefordert werden, die Fahrverbote gerade vermeiden sollen, um die Mobilität aufrecht zu erhalten. Die Kommunen tragen schon viel dazu bei, dass die Gefahr von Fahrverboten besteht. Es wäre daher angenehm, wenn der Bund eine Nachrüstung verpflichtend macht. Dann kann man die Fahrverbote vielleicht umgehen, die von gerichtlicher Seite drohen. Den Verkehr hat man damit noch lange nicht zukunftsfähig gemacht.

    Und so wird von CSU und SPD immer gern auf den Bund oder die EU verwiesen oder aber der kognitiv dissonante Verbraucher soll es richten. Dann muss man selbst nicht so viel tun. Man selbst sieht sich da nicht in der Rolle, auch wenn man als derart große Kommune durch eine gewaltige Nachfrage vieles steuern könnte.

    Aber um noch ein anderes Beispiel für Zukunftsfähigkeit (Landwirtschaft, Landnutzung, Biodiversität etc.) zu erwähnen: wie sagte Oberbürgermeister Reiter, als die Regelungen für die Wiesn-Vergabe erst kürzlich nicht in Richtung Zukunftsfähigkeit und Tierwohl verschärft sondern verwässert wurden:

    „Die Wiesn ist kein Statement für Ökologie, sondern das weltweit größte Volksfest“
    http://www.artgerechtes-muenchen.de/wp-content/uploads/2017/09/PM-_Aktionsbuendnis_Artgerechtes_Muenchen_19092017-1.pdf

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