A!238 – For the Many

Freitag, 29. September 2017, 8:55 Uhr

In Global Britain ist gerade kein Wahlkampf. Aber Jeremy Corbyn fragt trotzdem: “Warum bezahlen die Jüngeren eine drei Mal höhere Miete als die Alten?”, “Was machen wir da in Jemen?” Und er fordert: “Lösen wir endlich die Krise von 2008!” Das ist politischer Wahnsinn. Wir dagegen müssen uns weiter mit dem düsteren Wahlergebnis in Deutschland befassen. Dabei helfen uns Ansichten von Hans-Ulrich Jörges, Wolfram Weimer, Christian Krug, Thomas Kliche, Stefan Petzner, Sergej Lochthofen, Astrid Lorenz und Claus Weselsky. Außerdem: Dysons Fön und Auto.

Wir danken unserem Produzenten Stephan und unseren Unterstützern Jonas, Karel, Nina, Felix, Sven, Marcus, Rui, Cordula, Lars-Christian, Marius, Daniel, Jörg, Berta, Pascal, Karl-Martin, Anne-Katrin, Stephan, Ulrike, Bernhard, Christoph, Suwaythan, Lennard und Simone.

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55 Gedanken zu „A!238 – For the Many“

  1. Also ca. 20 min im podcast und ich muss schon wieder ausmachen.
    Ich schreibe es hier nochmal ganz unironisch:
    Stefans Analyse zur AfD funktioniert nicht.
    Wenn man mit dem Nazibegriff arbeitet, also z.B. alle Wähler als Nazi bezeichnet, dann kann man das von mir aus gerne machen.
    Der Effekt ist aber, dass sich jede weitere Analyse erübrigt.
    Und genauso versteht auch Stefan das Phänomen nicht.
    Es gab ja verschiedene Österreicher die darauf hingewiesen haben, dass das gerade genau nach dem österreichsichen Muster abläuft.
    Also hier ein paar Punkte:

    1. Stefan sagt, die AfD macht kein inhaltliches Angebot.
    Das ist falsch. Die AfD besetzt verschiedene Gebiete ziemlich konträr und ziemlich zentral.
    Das sind Ausländer, Flüchtlinge, das ist EU und euro und das ist Energiewende und Klimawandel.
    Ich lese ständig Artikel von irgendwelchen Klimaskeptikern die für die AfD kandidiert haben. Und das sind nicht alles Idioten.
    Die Energiewende funtioniert in Wirklichkeit nicht, wenn man sich mal mit Fakten auseinandersetzt. Wenn also in den nächsten Jahren bis 2020 und 2022 verschiedene Gegebenheiten eintreffen,
    wird die AfD hier sehr gut da stehen.
    Ausserdem, halte ich es für möglich, dass auch einschlägige Industrie an dieser Sonderstellung Interesse entwickeln wird.

    2. Genau wie die FPÖ ist die AfD quasi die Party des Losers.
    Wenn der Loser alle anderen Loser zur Party einlädt, kann es sein, dass die Party am Ende so cool wird, dass irgendwann auch die cool kids auf die Party kommen.
    Unter diesen Losern befinden sich alle möglichen Gruppierungen und Interessen, wie auch die Nazis aus Sachsen.
    Frauke Petry hat einen interessanten Satz gesagt, nämlich, meinte sie in der Begründung ihres Austritts, dass ja nun soviele Sachsen in den Bundestag einziehen. Also, dass es da regional unterschiedliche Nazi-dichte gibt.
    Alle in den großen Nazi-Topf zu werfen, das hat in Österreich zu dem Punkt geführt, dass nach der nächsten Wahl fast keiner mehr an der Nazi-Partei vorbei kommt. Den Luxus die gesamte Partei zu isolieren, kann sich keiner mehr leisten.
    Also macht nur so weiter mit euren Spielchen, wie, ‚keiner will neben den Nazis im Bundestag sitzen‘ usw…

    3. Es ist in gewisser Weise auch ein Stadt Land Problem, wie es auch ein Ost-West Problem ist.
    Tilo ist Landmensch auch wenn er nun in Berlin ist, versteht er, dass auf dem Land viel Schwachsinn geredet wird.
    Es gibt einfach auch viele dumme Menschen. In der Stadt hat man keinen Kontakt zu diesen Menschen, weil man sich einfach nicht trifft. Am Land sind hier sozusagen alle Schichten mehr in Kontakt miteinander, zumindest kennt man sich. Ich kann nur von Österreich her sagen, es gibt viele dumme Menschen, die einer AfD oder eben in Österreich FPÖ nachlaufen, die aber in dem Sinn nicht böse sind.
    Sie vertreten vielfach eine fremdenfeindliche Einstellung und
    sind dann ganz nett und schüchtern, wenn sie mal wirklich mit einem Ausländer konfrontiert sind. Bei mir im Ort hat nun eine Perserin die Bäckerei übernommen und alle sind ganz glücklich, wie nett die ist. Oder die ganzen Bauern heiraten Ausländerinnen, weil sie keine österreichsichen Frauen finden.
    Wenn man nun diese Menschen mit denen in einen Topf wirft,
    die wirklich die Nazi-Ideologie verehren, dann hat man am Ende
    mehr Nazis.

    4. Manche glauben, dass die AfD vielleicht bei der nächsten Wahl wieder aus dem Bundestag fliegt.
    Ich sehe das nicht. Frauke Petry hat ja versucht einige der krassen Fälle loszuwerden, jetzt gehts ja schon weiter mit geschöntem Lebenslauf usw… Also für Skandale wird da wohl noch länger gesorgt sein, aber würde mich nicht wundern, wenn wegen der vorgenannten Punkte die Partei in 4 Jahren mehr Prozente bekommt als diesmal. Der Grund ist, was eben auch bei der FPÖ der Fall war. Es gibt Menschen die sich zum ersten mal
    bei einer Partei engagieren und die schnell wachsende Partei ist da auch nicht wählerisch. Das fängt beim Dorf an, wo entschieden wird, wo der Kanaldeckel hinkommt.
    Diese Menschen haben mit Ideologie nicht viel zu tun, aber sie bilden die Basis einer solchen Partei. Dann geht es weiter über die Städte und Länder, bis zum Bund.

  2. ok, hab weiter gehört.
    Die Punkte die ich genannt habe kommen irgendwie dann auch vor.
    Ein Punkt noch:
    Dieser Petzner ist ein opportunistisches A.
    Und da kommen wir dann zum Punkt woran so eine AfD, oder
    FPÖ scheitert.
    Jörg Haider hat in Österreich jahrelang, wenn nicht jahrzehntelang den Proporz angeklagt.
    Als dann die FPÖ mit Schüssel in die Regierung kam, haben sie die gleichen Spielchen gemacht, wie die anderen Parteien.
    Also Posten nach Parteibuch vergeben.
    Zu den Glanzstücken gehörte ein Finanzminister, der einen gemeinnützigen Verein zu Erstellung seiner homepage gegründet hat. Die Eurofighter-Geschichte, wo irgendwelche Ehefrauen auf wundersame Überweisungen erhalten haben.
    Hypo Alpe Adria usw…
    Akutell, wurde Kern mehr oder weniger von Altlasten seiner eigenen Partei abgeschossen.
    Also Kern hat eigentlich nichts falsch gemacht, ausser dass es Leute gibt, wie den Bundeskanzler Gusenbauer mit der kürzesten Amtszeit, der z.B. Berater von Kasachstan ist, indem er über seine Politkontakte Verbindungen zur Partei und zur EU herstellt.
    Also um es kurz zu machen, dagegen läuft es in Deutschland fast noch sauber.
    Petzner war glaube ich mal beteiligt an einem Skandal wo es um darum geht, dass Parteigelder über Werbeagenturen abgewickelt werden, eine recht gebräuliche Verfahrensweise.

    hier ein Dossier vermutich von Gusenbauer inklusive Rechtschreibfehler über Kern:
    https://www.fass-ohne-boden.at/das-geheim-dossier-ueber-bundeskanzler-kern/

    Jedenfalls, wollte ich noch anmerken, dass in deutschen talkshows einmal Kurz zu Gast war und ansonsten Petzner.
    Und da sind wir dann wieder bei dem Punkt Verantwortung von Medien. Es gibt auch andere Österreicher, die man in deutsche talkshows einladen könnte.

  3. Ich vermute, wenn das zweite historische Versagen irgendwas mit der Bildung eine linken handlungsfähigen Plattform zu tun hat bzw. mit Abspaltungen, dann könnte das erste historische Versagen das sein, was damit eigentlich auch immer gemeint ist: Die Zustimmung zu den Kriegskrediten 1914 (die ja auch mit einer dann folgenden Abspaltung zu tun hatte).

  4. Es gab durchaus ein Digitale Agenda der Linke. Vielleicht wurde es im Einschläfernden Wahlkampf übersehen.
    Link: amp/s/www.neues-deutschland.de/m/artikel/1061208.die-dialektik-der-digitalisierung.amp.html

  5. Hallo Stefan,
    wie begründest Du die Wählerwanderung von den Linken so um die 500.000 an AFD? Gerne hätte ich deine Meinung gewusst.

    Danke u. Grüße

  6. Zum Thema Englisch in Europa, leider nur anekdotische Beweisführung: War 2015 drei Wochen in polnischen Urlaubsgebieten, 2016 in Nordspanien und Südfrankreich. Kann Stefans Misstrauen leider nur bestätigen: Polen und Spanier über 30 sprechen praktisch kein Englisch, selbst in Touri-Gebieten nur Zeichensprache… Kulturell findet Europa nur für Bildungsbürger statt.

  7. Ich fand es gut das der Streit beim letzten Mal nicht rausgeschnitten wurde, auch wenn das vielleicht bei einigen schlechte Stimmung macht. Es war ja ähnlich wie vor ein paar Folgen der Streit zwischen Hans und Stefan, solche Situationen zeigen das auch ihr nicht immer einer Meinung seid. Ich finde das gut!
    Zur Fremdenfeindlichkeit im Osten, denke ich, die kennen meistens einfach zu wenig Ausländer, häufig ist das eher die Angst vorm Ungewissen.
    Bei meinem ehemaligen Schwiegervater habe ich das immer wieder erlebt. Er war ein wirklich netter und friedlicher Mann der eigentlich nur seine Ruhe wollte. Wenn es aber um Ausländer ging drehte der auf, nein er meinte damit natürlich nicht Ali den netten Dönermann oder den türkischen Kollegen, mit dem er sich gut verstand, es ging viel mehr um „die anderen“ (die er natürlich nicht kannte). Auch bei meinen Kollegen erlebe ich diese Muster immer wieder, sogar so bei Menschen die, Strenggenommen, selber nicht in diesem Land geboren sind…

  8. Ich glaube Stefan hat überhaupt nicht verstanden warum alle rechten Parteien mit denn gleichen Themen erfolgreich sind.

  9. Falls jemand einen halbwegs sinnvollen Einsatz für Whatsapp Abos sucht, einfach mal den Feed von Der Postillon abonnieren. Die Zusammenfassung der Artikel in Form von Emojis sind absolut großartig.

  10. hier ein video aus dem österreichischen Wahlkampf.
    Kern beantwortet ‚Bürgerfragen‘ mit dabei ein typischer Wähler,
    der nun vermutlich zwischen Kurz und FPÖ schwankt.
    Das Ganze ist relativ langweilig, aber in Ausschnitten ist es ganz interessant im Vergleich zu Deutschland.

    Der Baggerfahrer sagt, es geht ihm gut usw…
    Kern nennt auch Vorteile von Österreich gegenüber Deutschland.
    Der Knackpunkt für den Baggerfahrer, er hat gelesen, dass 7000 Flüchtlinge auf ‚Heimaturlaub‘ waren.
    Wo er das wohl gelesen hat ?
    Jedenfalls, läßt es mich teilweise zweifeln, ob es überhaupt irgendeine Politik gäbe, mit der diese Protestwähler zufrieden wären.
    Ich denke, dass Kern, im Prinzip der viel bessere Kandidat ist als Martin Schulz, aber es hilft ihm eigentlich auch nichts.
    Ausserdem denke ich, dass die Österreicher dem Kern noch nachweinen werden.

    https://www.youtube.com/watch?v=02uBdR3wAL4

  11. Mit Corbyn kann ich wenig politisch wenig anfangen, da ich eher dem Liberalismus zuneige (allerdings nicht in der FDP-Variante). Zukunftsweisende Ideen wie etwa ein Grundeinkommen kommen da ja nicht, sondern einfach nur die Wiederauflage altbackenen Sozialismus inklusive des eben ursozialistischen Arbeitsfetisch. Zudem verdummt er seine Wähler und Anhänger genau so wie alle Politiker. Ein Beispiel: In der Rede beutet er das Unglück vom Grenfell Tower aus, um es einem angeblichen marktwirtschaftlichen Profitstreben in die Schuhe zu schieben und mehr staatliche Wohnprojekte zu fordern. Ja, meine Güte, Grenfell Tower ist ein solches staatliches Sozialwohnungsprojekt. Der Eigentümer ist der Londoner Stadtbezirk Kensington and Chelsea. Solche sozialistischen Sozialbauten sind übrigens hochgradig asozial, weil sie der gesellschaftlichen Segregation und Gettoisierung Vorschub leisten. Tatsächlich progressive Politik fördert die gesellschaftliche Durchmischung. Allerdings kann man von Corbyn gut lernen, wie man Themen setzt, seine Agenda unerschütterlich kommuniziert und die Debatte sich nicht vom Gegner und den Medien vorgeben lässt. Das hat Schulz überhaupt nicht vermocht.

  12. @Karim
    Warum sollte es keine linken Rassisten geben?
    Es gibt ja auch linke Antisemiten.
    Generell sieht man ja an der Querfront, wie durchgängig das ist.

    Ich argumentiere aber nicht mit der Hufeisentheorie. Ich sage nicht, dass potentiell jeder linke ins rechte Lager wechseln könnte und umgekehrt. Aber für einen Teil trift das sehr wohl zu.

    Nicht ohne Grund funktionierte eben der nationale Sozialismus.
    Gut, nun ist die AfD eher eine National-Kapitalistische Partei, aber es sind ja auch nur 500.000.

    Gruß
    Fabian

  13. Bezüglich Corbyn schien die Meinung durch: „Ja, der kann das ja alles sagen in der Oppostion.“ Und genau da sehe ich das Problem der Demokratie, das viele erkannt haben. Es gibt anscheinend Positionen, die man nur in der Oppostion vertreten darf. Sobald die SPD an der Macht war, wurden eher konservative Gesetze erlassen und nur in der Oppostion lassen sie ihre linke Ader hervortreten (siehe jetzt Nahles). Da fragt man sich inwiefern die regierenden Parteien gebrieft werden (oO Verschwörung!).
    Labour erging es wie der SPD heute, weil Tony Blair in den Krieg ging und sonst nichts Gutes für die kleinen Leute hinterließ.
    Ich glaube an Corbyns Versprechen erst, wenn sie umgesetzt sind.

  14. Glückwunsch, eine unfassbar gute und umfassende Folge.
    Super ausgesucht und geschnitten, da wünscht man sich einen verpflichtenden Broadcast Kanal um möglichst viele Menschen zu erreichen.

  15. zu: Dyson baut ein Auto –
    Der „König der Fehlschläge“ hat (damals) in den achtziger Jahren in seiner Werkstatt 5126 Staubsauger-Prototypen gebatelt, die alle nicht funktionierten. Aber Nummer 5127 tat, was er sollte. (zit. nach FAZ 10./11.3.2012. Nr. 60. C3)
    Mit dem Auto kann es also noch etwas dauern…

  16. Da ihr es selber nochmal aufgreift:
    Ich finde es gut, dass „alle AfD Wähler sind Nazis – nein – doch – ohhh“ drin gelassen wurde; das ist ein deutscher aktueller Konflikt auf mehreren Ebenen, der zur Zeit stattfindet.
    Was ich auf keinen Fall will ist ein Wohlfühlpodcast, der in erster Linie versucht, gute Stimmung zu verbreiten. Bitte weiter so.

    Mit Stefans Ausführungen versteht ich auch seine Idee, finde die Konsequenz daraus aber trotzdem falsch und bin ganz bei Tilo: man kann nicht „alle AfD-Wähler sind Nazis“ sagen. Ich kenne übrigens einen, der keiner ist.
    Und, ja, ich habe Stefans Umdeutung des Begriffs mitgekriegt („wer Nazis unterstützt und im Zweifelsfall zur Macht verhilft, trägt auch die volle Verantwortung für die dann stattfindenden Greueltaten, ggf. Morden – ganz egal welchen pers. Grund er für seine ‚Protestwahl‘ hat. Deshalb ist der Nazi-Wähler ein Nazi-Unterstützer und damit selber Nazi“).
    Der Gedanke, dass JETZT klar zu formulieren, bevor es zu spät ist, ist zugegebenermassen charmant.

    Diese Art von Verallgemeinerung ist allerdings genau das, was Vorurteile erzeugt, und damit Ausgrenzungen. „Alle Schwule sind …, alle Schwarzen sind …, alle Juden sind ….“ ist genauso falsch wie „alle AfD Wähler sind…“.
    Wir können nicht hoffen, durch Ausgrenzung ein besseres Land zu werden. Zu Weltoffenheit und einer toleranten Gesellschaft gehört auch, mit „etwas Anderen“ zu reden, auszutauschen, einzugliedern.

    Die harten Nazis, Schläger, Gewalttäter sind vielleicht nicht zu erreichen – sicher die Hälfte der akt. AfD Wähler aber schon (noch). Wir müssen auf die zugehen und reden und überzeugen, dass Ausgrenzungen uns nicht weiterbringen. Auch nicht die Ausgrenzung von AfD Wählern.

    Wenn jeder hier auch nur EINEN AfD-Wähler wieder einfängt und überzeugt, beim nächsten Mal wieder demokratisch zu wählen, ist m.E. mehr erreicht als durch pauschale Ausgrenzung.

  17. @Emeralda
    Ja aber wenigstens spricht Corbyn es aus und schwurbelt nicht darum herum. Und Nahles als „Linke Anführerin“ bestätigt eigentlich nur die Vorurteile des Seeheimer Kreises gegenüber Linken. Wenn sich die sPD irgentwann ihrer Altlasten endlich mal entledigt hoffe ich das die Dame dazu gehört und jemand wie Johanna Ueckermann dann ihre Chance bekommt das Geschick dieser Partei noch zu wenden. Nahles…ich schmeiß mich weg.

  18. Möchte mich dem anschliessen mit einigen performance-Bemerkungen:

    Besonders gut fand ich Stefans Grundaussage, dass der podcast unterhaltsam sein sollte, oder gute Laune machen sollte.
    Auch wenn Stefan manchmal sich etwas in die Bredouille bringt,
    so ist da doch eine enorme Kraft.
    Das ist wahrscheinlich auch die Kraft des Familienvaters. 🙂

    Jedenfalls, bzgl. performance:
    Ich finde ihr solltet darauf achten, wie ihr damit umgeht, wenn mehr als 2 Personen im podcast sind.
    Zwischen euch klappt die Abstimmung sehr gut, aber z.B. wenn Tyler dabei ist, fangen oft 2 gleichzeitig an zu reden, stoppen sich dann. Vielleicht gibt es da eine Methode wie man das verbessern kann.
    Auch kam es mir manchmal so vor, dass Tyler einen guten Punkt macht, dann wird gesagt, dazu kommen wir später, aber das funktioniert irgendwie auch meistens nicht so wirklich.
    Also wenn, vielleicht dann gleich darauf eingehen.

  19. Warum das Label „Nazi“ für sämtliche AfD-Wähler nicht stimmig ist:
    Der Begriff „Nazi“ bezeichnet zum einen eine Weltanschauung, zum anderen ist es ein moralisches Urteil über eine spezielle Art böser Menschen. AfD-Wähler sind natürlich alle böse Menschen, in dem Sinne, dass sie wissentlich einer Partei Macht verleihen, die Böses (humanistischen Werten Widersprechendes) durchsetzen will. Sie haben aber oft mit einer Nazi-Weltanschauung nichts am Hut, genau wie die von Stefan angeführten Mitglieder des Polizeibattaillons. Die wurden wegen ihrer Morde ja nicht zu Nazis, sondern schlichtweg zu Mördern. Und AfD-Wähler werden durch ihr Kreuz halt auch nicht zu Nazis, sondern zu Arschlöchern.

    Ansonsten würde man es nach Stefans Logik mit der Absurdität zu tun bekommen, dass eine halbe Million ehemalige Linkswähler durch ihre damalige Linke-Wahl zu Linken wurden und nun durch die AfD-Wahl zu linken Nazis mutiert sind.

    Fazit: Alle AfD-Wähler „Nazis“ zu nennen schafft nicht mehr politisch-analytische Klarheit, sondern lediglich eine gewisse Befriedigung durch verbales Abreagieren.

  20. Gute Folge!
    Was die intereuropäische Kommunikation angeht, möchte ich aber auch noch meinen Senf dazu geben.
    Mit Frankreich hab ich wenig Erfahrung, aber da wo ich war (Nordküste) war mit Englisch außerhalb eines gewissen Kreises keinerlei weiterkommen Möglich. Wie Stefan sagte, Zeichensprache. Polen war auch nicht gerade wesentlich einfacher. Allein schon in Österreich hatte ich meine Probleme…
    Die skandinavischen Länder hingegen? Die südlichen Dänen sprechen zwar meist besseres Deutsch als Englisch, aber alle die ich sonst so in Dänemark, Schweden oder Finnland (und Norwegen) getroffen habe, egal wo, sprachen ein Englisch in dem man flüssig kommunizieren konnte.

  21. Sag mal Tilo, das „einkaufen“ in Bezug auf die extra 3 clips erschien mir nicht sehr sarkastisch. Gabs also tatsächlich ne Rundfunkbeitragsspritze für Jung&Naiv?

  22. Zwei Tipps:

    1.
    Altmaier hört offensichtlich Aufwachen-Podcast:

    „Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) gibt der SPD eine Mitschuld am AfD-Wahlerfolg. Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz und Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hätten vom Sommer an den Gerechtigkeitswahlkampf der Sozialdemokraten mit der Flüchtlingsfrage verknüpft. Schulz habe damit den bis dahin bestehenden Konsens in der Koalition zur Flüchtlingsfrage aufgekündigt. Gabriel habe den Eindruck erweckt: „’Für die Flüchtlinge haben wir alles getan und für die Deutschen nichts’“, sagte Altmaier dem Magazin „Focus“.“

    2.
    Wäre super, wenn ihr als medienkritisches und politisches Format mal etwas machen würdet, was in der ganzen Diskussion und vor allem in den Medien bisher fast gar nicht passiert ist: Nämlich sich mal nüchtern die Wählerwanderung anzusehen (z.B. https://wahl.tagesschau.de/wahlen/2017-09-24-BT-DE/analyse-wanderung.shtml). Anhand dieser Zahlen kann man nämlich einige Dinge gut ablesen, etwa warum die CDU bis 2021 implodieren und sich nach 33 Prozent sehnen wird, wenn sie jetzt noch weiter nach rechts rückt, wie das in Sachsen und Bayern gefordert wird.

  23. Da ich ein österreichischer Hörer bin versuche ich mal die wichtigsten österreichischen Politikformate zusammenzufassen.
    Es gibt in Österreich drei öffentlich-rechtliche Sender, nämlich ORF eins, zwei und drei. ORF 1 ist größtenteils für Unterhaltung, also Tv-shows serien und hollywoodproduktionen zuständig.
    Auf ORF 2 laufen die Nachrichten, Diskussionsformate, Dokumentationen usw. und auf ORF 3 mit dem Untertitel Kultur und Information diverse zum Teil wirklich gute Diskussionen, Dokumentationen und diverse andere Politikformate. Die österreichischen Nachrichten heißen Zeit im Bild, kurz ZIB. Es gibt aber nicht nur eine ZIB sondern verschiedene ZIB-Formate. Grundsätzlich unterscheiden sich die österreichischen von den deutschen Formaten in 2 Punkten. Es gibt keine Kommentare der Moderatoren umd Interviews spielen eine größere Rolle. Da gibt es zuersteinmal die ZIB 1 um 19:30 auf ORF 2, das klasische Format, meist mit kleinem Interview. Könnt ihr euch mal ansehen, um zB einen direkten Vergleich ziehen zu können, wirklich relevant für euch ist dann aber eher die ZIB 2 um 22:00 Uhr auf ORF 2 und 3sat. Dieses Format wird meist von Armin Wolf moderiert. Das besondere an der ZIB 2 sind die Interviews. Diese sind deutlich länger, und werden deutlich kritischer als im deutschen Fernsehen geführt. Da wäre eine nähere Betrachtung sicher interessant.

    Nun zu den Diskussionsformaten. Die relevanten sind Im Zentrum, Pressestunde, Runder Tisch und Stöckl.

    Im Zentrum: Klassische Politikdiskussion die sich nicht nennenswert von Anne Will und Co unterscheidet.

    Pressestunde: Ein/e Politiker/in wird eine Stunde lang zur aktuellen politischen Lage interviewt. Das Gespräch führt ein/e ORF Journalist/in und ein/e Vertreterin aus der Printmedienlandschaft. Je nach Gast, Politiker/in und Medienvertreter/in kann dies manchmal durchaus interessant sein.

    Stöckl: Leicht boulevardesk angehauchte Talkshow ohne Publikum, die eher ruhig abläuft und nicht unbedingt auf Konfrontation ausgerichtet ist. Manchmal nehmen da auch PolitikerInnen teil. Je nach TeilnehmerInnen kann sich ein interessantes Gespräch entwickeln.

    Politikformarte

    Es gibt in Österreich keinen direkten Ableger zu Berlin direkt. Ein Format in denen Umfragen eine Rolle spielen gibt es eigentlich nicht.
    Das bekannteste Format ist Report. Meist ein Interview und zwei bis drei Berichte zu aktuellen politischen Debatten.

    Da Anfang Oktober gewählt wird bietet vor sowie nach der Wahl ein Folge an.

    Liebe Grüße

  24. Nee, AfD-Wähler sind natürlich keine Nazis. Vor allem nicht die aus Sachsen. In Sachsen stimmen laut Studie „SachsenMonitor“ – die die Landesregierung in Auftrag gab, aber dann wieder verhindern wollte, weil die Ergebnisse nicht ganz ins gewünschte Sachsen-Image passen – rund 60 Prozent DER GESAMTEN SÄCHSISCHEN BEVÖLKERUNG jeweils der Aussage zu “ Deutschland ist in einem gefährlichem Maße überfremdet“ und „Deutschland braucht eine starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“. Nun sind diese Aussagen schon rechts, extrem, fremdenfeindlich und autoritär genug, aber die AfD- und Sachsen-Apologeten würden das wohl irgendwie doch noch zu einer Noch-nicht-ganz-Nazi-Position umdeuten. Es kommt aber noch „besser“. Ganze 18 Prozent stimmen sogar der Aussage zu „Deutsche sind anderen Völkern von Natur aus überlegen“. Das ist die eindeutige Definition von „Herrenmenschentum“ und daran lässt sich auch nichts mehr bemüht zu einer Nicht-Nazi-Einstellung umdeuten. „Fun“ Fact übrigens: Wenn man die 18 Prozent mit der Wahlbeteiligung in Sachsen gewichtet, erhält man bei voller Mobiliserung rund 30 Prozent Wähler, die sich wegen ihrer deutschen Abstammung für Herrenmenschen halten. Die Frage, ob alle AfD-Wähler Nazis sind, ist daher im Grunde falsch gestellt. Sie muss wohl eher anders herum lauten: Sind denn schon alle Nazis auch AfD-Wähler oder ist da noch mehr zu befürchten.

  25. Die Aussage, dass alle AFD Wähler Nationalsozialisten (NAZIS) sind ist sachlich falsch. Zum einen stimmen sie inhaltlich nicht überein mit der Ideologie des Nationalsozialismus, sondern haben nur ein paar Schnittmengen zum anderen haben sie ein Bekenntnis zu den Regeln parlamentarischer Demokratie.
    Was die AFD kennzeichnet ist eine gewisse Enge des Denkens, ausgrenzende Lieblosigkeit, starke, ausschließende Identifikation mit dem ‚Deutschtum‘ und ein geringes Maß an sozialer Intelligenz. Das haben sie auch mit anderen neoliberalen und konservativen Parteien gemeinsam.

  26. Wer Nazis unterstützt, ist Nazi? Dann waren die Amis also Nazis, solange sie noch mit dem Dritten Reich gut im Geschäft waren. Die Schweizer sind Nazis, denn sie haben dem Dritten Reich das Raubgold abgekauft. Die Öffis sind Nazis, denn sie haben die AfD durch Schüren der Flüchtlingsparanoia unterstützt.
    Mal ehrlich, das ist doch Kinderkram, nicht Politik.

  27. Nicht nur ich assoziiere mit Özdemir vor allem den Dienstwagen, den er unbedingt will.

    Richard David Precht im Sterninterview:
    „Die Leute, die jetzt in die Regierung wollen, sind nicht anders als Frau Merkel. Die Grünen wollen zwei wichtige Ministerposten für ihre Spitzenleute und werden dafür alle erdenklichen Konzessionen machen. Die werden nicht mit breiter Brust antreten. Die werden alles schlucken. Hauptsache, sie kriegen ihre Ministersessel. Ich glaube, dass Herr Özdemir Außenminister werden will und zur Not Verteidigungsminister, aber sicher nicht Umweltminister! Die Wähler der Grünen werden erkennen, dass sie ihre Partei völlig umsonst gewählt haben.
    Und die FDP?
    Die werden stärker pokern, weil sie mit Lindner und Kubicki Leute haben, die viel fordernder auftreten. Es wird ein paar Kämpfe zwischen FDP und CDU geben, aber am Ende werden alle „Verantwor­tung“ rufen und viele Kröten schlucken. Die Grünen und auch die FDP haben das in den Talkshows am Wahlabend schon prima vorbereitet und bezeichnend oft von „Verantwortung“ gesprochen. Da wurden bereits staatstragend im Subtext Positionen aufgegeben. Sie werden es sehen.
    Den Volksparteien läuft das Volk weg. Haben die politischen Eliten versagt?
    Ja, bei Frau Merkel hatte ich den Eindruck, dass sie gedacht hat: „Hauptsache, ich kann den Job weitermachen. Die Leute mögen mich, da muss ich ja inhaltlich nichts mehr setzen.“ Und der Wahlkampf von Martin Schulz wirkte, als ob man eine Werbeagentur ­beauftragt hätte, sich irgendwas zum Thema SPD auszudenken. So geht das nicht.
    Was fühlen Sie angesichts des Wahlausgangs?
    Vor allem ein Gefühl der Bestätigung. Ich habe mehrfach gesagt, dass es zu so einem Ergebnis ­kommen werde, wenn die großen Parteien die massiven Herausforderungen unserer Zeit nicht ansprechen. Dann fühlen sich die Leute nicht mehr repräsentiert und wählen eine reine Protestpartei wie die Afd.
    Welche Herausforderungen meinen Sie?
    Zum einen die Digitalisierung. Die wurde plakativ reduziert auf schnelles Internet für alle. Dabei geht es um dramatische gesellschaftliche Umwälzungen, die schon jetzt spürbar sind. Millionen Arbeitsplätze werden sich radikal verändern oder ganz verschwinden. Darauf muss man reagieren, konkrete Pläne haben. Dann wurde das Thema Zuwanderung von den großen Parteien völlig aus dem Wahlkampf rausgehalten und der Afd überlassen. Und drittens ist unsere Art des Wirtschaftens weder ökologisch noch ökonomisch zukunftsfähig. Wenn wir so weitermachen, leben wir bald nicht mehr in einem enkelfreundlichen Land. Zu all diesen Themen wollten die Leute konkret was hören. Und nichts kam.“

    „Sie sind Philosoph. Der Dualismus zwischen Gut und Böse ist ein uraltes philosophisches Thema. Ist die Sache womöglich erschreckend einfach? Hat das ziellos wabernde Böse auch in unserer Gesellschaft in der Afd einen Ort gefunden, wo es sich niedergelassen hat? Wo niedere Instinkte gebündelt und ausgelebt werden dürfen, wo man ungestraft hetzen, hassen und die Geschichte umschreiben darf?
    Da ist ein bisschen was dran. Den rechten Bodensatz, also, wenn Sie so wollen, „das Böse“, hat es immer gegeben. Und jetzt hat dieses Böse wieder eine Partei gefunden, in der es sich manifestiert. Aber ich glaube, dass der rechte Bodensatz heute trotz aller Wahlerfolge insgesamt kleiner ist als noch in den 80er Jahren. Früher reichte der bis in die CDU hinein. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Die Afd-Wähler sind vor allem Denkzettel-Wähler. Viele von denen kann man zurückholen.“

    Wie immer geht es um persönliche Karrieren, wir werden mit der Afd-Hysterie beschäftigt, damit dann alle wieder froh sind, dass wir doch so eine stabile Politik mit so tollen Demokraten haben. Die Zukunft lassen wir an uns abspielen.
    Mit Glasfaserausbau, mehr Polizisten, renovierten Schulen und kostenloser Kitaversorgung ist der Kittel geflickt. Business as usual.

  28. Dyson = Supermotor ??
    Ja, wenn man ein brushless Motor zerlegt sieht er genau so aus.
    Und 100W Leistung sind absolut nichts besonderes, die Motoren in meiner Drohne sind noch kleiner bei höherer Leistung. Kosten so 30 EUR pro Stück (1min Google). ……oder ich hab die Ironie überhört…

  29. Mal 3 Dinge zu den ersten 20 Min.

    Bitte keinen Streit rausschneiden, Dissenz ist doch wichtig für den Zuhörer . Ihr solltet aber schon irgendwie versuchen ein bisschen mehr aufeinander zuzugehen, muss da sofort an den (vor?)letzten Podcast mit Jörg denken, wo Stefan und Jörg ewig um minimale Details gestritten haben, obwohl ihre Meinungen eigentlich nah beieinander waren…

    Stefan glaubt also allen Ernstes, dass Wolfssohn denkt, dass man zum Nazi sein einen richtigen Genozid braucht, ein paar Ausländer umbringen reicht da fürs ‚mörderische‘ nicht aus?

    Wenn man meint, dass die Soziologie jetzt die Speerspitze der NS-Forschung sei, sollte man bestimmt keine Sätze sagen wie „Polizisten waren keine Wehrmachtssoldaten […], sondern ganz normale Männer“, da stehenh mir als Historiker die Nackenhaare zu Berge!

  30. @Max Ziebel
    Unregelmäßig lade ich meine „Experimentalstücke“ bei soundcloud unter einem Decknamen hoch:
    https://soundcloud.com/dortus-gunst

    auch wenn das „An Angela“ Stück bezüglich Inhalt und „Gesang“ grenzwertig ist 😉

    (Das Hans Jessen Jingle kommt aus einer anderen/professionellen Ecke.)

  31. Irgendwie interessant finde ich das anzuhören, auch wenn es kalter Kaffee aus September 2015 ist. https://www.youtube.com/watch?v=Z6CIlJXw9RU
    Zitat bei 21:53 „Ich glaube nur, dass wir uns in dieser Flüchtlingsfrage uns unterschiedliche Diskussionsstände in der gleichen Partei schwerlich leisten können, weil sonst die Gefahr besteht, dass man wechselseitig ausgespielt wird gegeneinander und die Glaubwürdigkeit zur Bewältigung des Problems insgesamt Schaden leidet, wovor ich dringend warnen möchte, weil meine Witterung mir sagt, weil ansonsten ja teilweise diese diffusen Sorgen und Ängste sich irgendwann Platz greifen bei politischen Einrichtungen, die wir nicht im Parlament sehen wollen.“

  32. Könnt ihr bitte bei den Themen bleiben bei denen ihr euch auskennt. Das mit den Elektromotoren ist halt einfach nur Propaganda, wenn man das so erklärt.
    Die Motoren waren noch nie das Problem bei Elektroautos. Elektromotoren haben eh eine Effizienz die sehr nah an den 100% sind. Verglichen mit den 30-40% die ein normaler Ottomotor hat.
    Zweitens bestimmt das Drehmoment die Größe eines Elektromotors. Deswegen haben sich Elektromotoren seit Ewigkeiten nicht wirklich verändert.
    Das Problem ist und bleibt der Akku. Der beste Tesla hat 100kwh. Ein durchschnittliches Auto hat ungefähr 50l Benzin im Tank. 1l = 9 kwh und bei 30% Effizienz sind wir bei 135kwh. Also hier sieht man schon, dass ein durchschnittliches Auto mit Benzin schon mal mehr Energie mit sich führen kann, als der Top Tesla im Moment.
    Dann: 50l Benzin wiegen etwa 40kg, die Tesla Batterie etwa 700kg. Dafür sind natürlich Elektromotoren leichter als Verbrennungsmotoren und man braucht auch ein kleineres bis gar kein Getriebe. Aber das gleicht sich trotzdem nicht aus, Elektroautos sind immer noch deutlich schwerer als Verbrenner.

    Ich glaub zwar auch, dass die Autoindustrie in Deutschland untergehen wird, wenn sie so weiter machen, aber Elektroautos sind einfach noch nicht komplett bereit für jeden Einsatz.

  33. @Stefan

    das ist mir vollkommen klar, jedoch wirkt es so, als ob dein Geschichtsverständnis Wehrmachtssoldat=Nazi, Polizist=08/15 Bürger sei.

  34. @Stefan

    18:20 „Das Reservepolizeibatallion aus Hamburg […] waren keine Soldaten, keine Wehrmacht, keine SA, keine SS sondern ganz normale Männer“

    1. Ermüdet mich. Das ist doch genau das Verständnis, gegen das ich anargumentiere… Wir kann das so falsch verstanden werden..?

  35. Wenn ARD auch mal 4 Minuten lang was Entscheidendes sendet:
    http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/sendung-vom-27-09-2017-lobbyisten-video-100.htmlk

    Die Jamaika-Grünen werden mit Sicherheit mit aller Kraft für Regelungen der Transparenz sorgen im Lobbyismus 🙁
    https://www.bundestag.de/parlament/praesidium/parteienfinanzierung/fundstellen50000/2017

    Kann man mal nebenher anhören, wo sich der neoliberale Lobbyismus im Programm versteckt, stärken der Autolobby, Wohnungsbaulobby, Pharmalobby, Versicherungslobby, Waffensammlerlobby… : http://www.neulandrebellen.de/2017/09/afd-programm-schall-rauch-bonbons-und-eine-menge-lobbyismus/

  36. Hi,

    leider wurde keine Kapitelmarke für die Petzi Diskussion erstellt.

    Die Kapitelmarke wurde sogar im Podcast erwähnt als ich ihn gestern gehört hab. Und heute finde ich die Marke nicht. leider.

    Zu Petzi selbst, den kann wohl nurmehr deutsches TV herzeigen. Im Österreichischen ist er verbrannt:

    + er ist für uns kein Haider Wahlmanager, sondern er ist Kärntner blau/oranger Parteifunktionär der Schwarz-Orangenen Regierung aus den 00er Jahren
    + er ist nicht Haiders Wahlmanager gewesen, sondern dessen Lebensmensch und „verGenusszwerg“ (Stichwort Delfin Becken Tattoo)
    + er hat sich mit seinem emotionalen verheulten Auftritt selbst ins Aus manövriert als Politiker

    Umso lustiger ist es, genau den jetzt im deutschen TV zu sehen/hören wenn er jetzt seine blau/schwarze Vergangenheit reflektiert und extrapoliert auf das zukünftige Vorgehen der AFD.
    Die aussagen jetzt sind ja direkt rational, vor 10 Jahren war das noch ein deutlich blau/orangener Partei-Kader der insgeheim selbst mal Landeshauptmann und Parteiobmann werden wollte als kleiner KronPrinz.

    Historie, die man umlegen kann auf den AFD Aufstieg oder vergleichen kann mit DE.
    die blauen haben sich in den 80ern in FPÖ und LIF (Liberales Forum gespalten (FDP-Äquivalent))
    86 mit dem Aufstieg Haiders innerhalb der Partei gegen einen „gemäßigten“ und stärkerer Schwenk auf den (Deutsch)NATIONALEN-KURS.
    zweitstärkste Kraft 1999, Regierung schwarz-blau in 2000, Knittelfeld mit internem parteiputsch der rechten gegen die realos. bruch der regierung, neuwahl…
    spaltung der blauen in die orangenen (realos) und den deutschtümmlern…
    todesfahrt im pheaton…
    etc..

    Das LIF ist quasi nie in den Nationalrat eingezogen, hat sich aber mit der wirtschaftlichen Abspaltung der ÖVP/Schwarzen mit den NEOS fusioniert. Das ist jetzt die eigentliche FDP in Österreich.
    Nur die LINKE fehlt in Ö völlig, dafür haben wir die FPÖ (VDU) schon seit 1945.

    Jetzt ist wieder alles unter der haube der FPÖ, ganz besonders die deutschtümmler und rechts-nationalen.

    Der wirkliche Unterschied von der AFD zur FPÖ ist eine Lichtgestalt, ein Messias wie Jörg Haider.

    Vor den Spassbremsen Höcke, Lucke, Petry, Weidel, Storch und Gauland muss sich noch keiner wirklich fürchten.

    Aber AFD-Sucht den neuen Superpolitiker wird schon noch fündig werden. Und sich einen Lidner/Merkel zulegen in Blau.

    Und warum Blau – Weil Kornblumenblau die Farbe der Deutschnationalen ist.

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