A!131 – Gottlieb auf Mission

Mittwoch, 27. Juli 2016, 18:49 Uhr

Wir schauen Brennpunkte, Abendnachrichten und Siegmund Gottliebs Diplomatenausflug zu Erdogan nach Ankara.

Editorische Notiz von Stefan: Achtung, dies ist eine Streitausgabe, so wie die anderen drei mit Jörg Wagner. Die Kommentare unter der Ausgabe ordnen die Situation und Lage gut ein. Neulinge im Programm könnte diese Ausgabe jedoch verwirren. In dem Fall bitte einfach überspringen. Falls ihr es mögt, wenn wir Gäste haben, empfehle ich euch die Ausgaben mit Rena: A!101 – Polemogenität, A!071 – Granularität! und A!028 – Wer hält uns noch zusammen?.

Wir danken unseren Produzenten Wolfgang, Andre, Marcus, Mark, Jasmin, Jörg, Flavius, Matthias und unseren Unterstützern Jannik, Peter, Ivon, Holger & Anke, Robert, Simon, Norman, Peter, Julian, Rüdgier, Christine, Sebastian, Jens, Bernhard, Lisa, Lars-Christian, Stephan, Tovias, Jörg, Marius, Michael, Patrick, Kevin, Jürgen, Korbinian.

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98 Gedanken zu „A!131 – Gottlieb auf Mission“

    1. Auch wenn man die Meinungen Jörgs nicht teilt, ist es unnötig, respektlos und nicht förderlich für eine Diskussion, „oh gott“ reinzurufen oder ihn mit Suggestivfragen aufs Glatteis führen zu wollen.
      Tilo hat da deutlich elegantere Wege gefunden, die überlangen Monologe abzukürzen.

      Aber zum wesentlich: Inhaltlich eine super Sendung!! Weiter so

    2. Ich kann die Kritik an Stefan nicht wirklich nachvollziehen. Als Jörg das letzte mal dabei war hieß es, Stefan hätte viel zu viel geredet. Das wurde von Stefan anhand der Audiospuren objektiv widerlegt. Diesmal würde es mich tatsächlich interessieren wie die Redezeit ausfiel. Gefühlt hat Jörg die ersten 20 Minuten nur seine Sichtweise ausführlichst vorstellen können. Das es dann auch mal ein wenig zur Sache geht, wo ist das Problem? Ich fand das blieb alles im Rahmen, so hört sich ein Disput eben an.

    3. Moinsen,
      nachdem ich ein paar Folgen zuvor noch gemeckert habe, ob Stefans Ungeduld, bin ich jetzt voller Hochachtung. Ich kann die Monologe von Joerg auf Dauer nur schwer ertragen. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man handwerkliches Unvermoegen bei einer X Mrd. Euro Organisation (wieviele waren es gleich noch) auf jeweils individuelle Fehler Einzelner reduzieren kann. Das ist aus meiner Sicht schlicht unprofessionell.

    4. @Jay. Nur zur Klarstellung. Ich hatte mich über den Tonfall beschwert („A!122“). Stefan hatte daraufhin die Rededauer (und Jörgs rhetorische Mittel) als Rechtfertigung für diesen genommen. Das ist für mich nach wie vor kein Argument. Dennoch: Niemand warf Stefan vor zuviel geredet zu haben.

      Sei es drum, ich denke Jörg spiegelt mit guten Argumenten etwas mehr den Mainstreamzuschauer wieder. Daher ist er immer wieder ’n Besuch wert. Es ist umso herausfordender in der aktiven Diskussion zu zeigen was alles nicht geht im Journalismus . . .

      Sehr guter Podcast.

    5. Über die Schwere der öffentlich-rechtlichen Verfehlungen bei der Berichterstattung über den Amoklauf kann man streiten. Die täppische Aufgeregtheit, mit der in der Folge Jörgs Meinung kritisiert wurde, hat aber tatsächlich extrem genervt.

    6. Stefan, gibt es einen Grund, warum du Vimeo statt YouTube nutzt?
      * Keine Abspielgeschwindigkeit
      * Bereitstellung nach Upload dauert ewig
      * Rückspulen unhandlich

    7. Gedanke: Wir nehmen, sobald die Version bei mir hochgeladen ist (und wo bisher nie gesperrt wurde), die Youtube-Version statt Vimeo… ?

      cc: Stefan

    8. Dieses Mal war es wenigstens schon deutlich besser. Aus meiner subjektiven Sicht fand ich manche Äußerungen unhöflich, aber das kann ja jeder sehen, wie er will. Das Zuhören ging auf jeden Fall leichter.

      Wäre es vielleicht Option, wenn Tilo nächste Woche mit Jörg Deutschlandfunksendungen zum Thema Terrorberichterstattung hört und diskutiert? Da könnte ein interessanter Dialog entstehen. (Auch wenn Stefan die wichtigen Punkte vom DLF nebenbei schon gebracht hat.)

    9. Eine bodenlose Frechheit, wie Andreas Bachmann seine jüngst aufgeflammte Paranoia bei den Tagesthemen quer über einen R.E.M Song ejakuliert und damit meine persönlichen Assoziationen mit einem äußerst populären Musikstück beschmutzt.

      Tut meiner mitfühlenden Seite ja durchaus Leid, dass der arme Mensch nun Angst um sich und seine Familie hat – aber solche psychologischen Anker zu setzen und für einen billigen Spruch in Kauf nehmend, dass auch andere Menschen anfangen so zu ticken, finde ich unter aller Sau. Das gehört weder in eine Nachrichtensendung noch sonst in ein staatstragendes und steuermittelfinanziertes Medium.

      Auf die Summe der Bundesbürger in Bezug auf Radiospielzeit dieses Songs im Vergleich zur medialen Reichweite des eigentlichen Verbrechens hochgerechnet, verbreite er mehr Terror als der Anschlag selbst; in Frequenz höher, in Reichweite und zeitlicher Ausdehnung gößer, somit in der Konsequenz mehr Menschen erreichend, verunsichernd, verängstigend als die Anschläge an sich es jemals allein vermocht hätten. Die Berichterstattung über dieses Ereignis wird im Sande verlaufen – R.E.M. werden wir wohl zu hören bekommen, solange es etwas Film- oder Radioartiges gibt.

      Bei solchen Medienberichten prosten sich die Monster in Menschenhaut im mehr oder weniger übertragenen Sinne gegenseitig mit Champagner zu.

    10. @pluempel und Co.

      Nun ja würde ich wiedersprechen und Jörg zustimmen. Wenn der Typ am Mischpult den Falschen Regler zieht, hat ja die Organisation keinen Fehler gemacht, sondern der Typ am Pult.
      Man kann also durchaus Handwerkliches Versagen eines Systems, auf den Fehler eines einzelnen Systemmitgliedes reduzieren und sollte das auch tun, (DAS macht profesionelle Fehleranalyse aus) da meist ein Fehler den nächsten nach sich zieht und dann das ganze Systöm gestört ist.

      Da ich aus der Pflege komme: Wenn eine von 60 Mitarbeiterin unhöflich zu Angehörigen war, wurde die ganze Einrichtung als unhöflich deklariert. Sind wir wieder beim Generalisieren.

      Das Jörg die „Emphatieschleuse“ aufgemacht hat er zudem extra nochmal betont. Deshalb find ich es etwas ungerecht sich mit teilweisse recht plumpen Bemerkungen an Ihm abzuarbeiten.
      Er hat eine andere Perspektive zu Tilo und Stefan eingenommen die durchaus nachvollziehbar ist. Ob ich die gut finde oder nicht sei erstmal dahingestellt.
      Die Kapitelmarke heist nicht umsonst „Wir streiten um die „richtige“ […]berichterstatung“.

      Ich fand sehr gute Sendung wieder mit Jörg. Gerade eben weil er Gegensätzliche Ansichten hat. Das ist Sinn und Zweck eines Streites/Debatte.
      Ich „spende“ für Jörg nen Euro extra 🙂

  1. Kann es sein das die Medien irgendwie den Sinn, der Gedenkminute nicht ganz verinnerlicht haben?

    Denkt ihr das mit einer liberaleren Drogenpolitik auch solche Taten passiert wären?
    Da ja Integration mit diversen Religions Hintergründen, den integrierenden unter Umständen die Möglichkeit nimmt ihre Sorgen/Probleme ein wenig zu betäuben bzw. aufgrund eines neuen ihnen unbekannten Rauschgifts (Alkohol) zu solchen Taten führt, zumal wenn man seine Religion ernst nimmt, und dazu gezwungen ist zu sündigen, wenn man sich mal ablenken möchte, dies eine gewisse/n Wut/Frust verstärkt?

    An die Soziologe unter euch:
    Gibt es ein/e Paper/Studie das/die sich mit dem Kommentar verhalten von berauschten Menschen beschäftigt und ob Alkohol Konsumenten schneller/aggressiver kommentieren?

    Tja schade das es die Menschheit, nicht schafft, sich endlich mal selbst zu akzeptieren.

  2. Jörgs Beitrag ist meiner Meinung nach bei vielen Themen sehr wertvoll.
    Was mich allerdings stört ist, dass er auch gerne Hypothesen erzeugt, deren Entstehung dem Hörer komplett unklar ist. Ausgehend vom Gehörten kann man da am naheliegensten vermuten, dass Wunschdenken, wie Dinge optimalerweise ablaufen sollten, dahinter steckt (z.B. bei der Frage warum die Öffentlich-Rechtlichen so unzureichend über das aktuelle Geschehen berichten, obwohl sie vielleicht besser nichts berichten sollten, wenn es nichts Neues gibt).
    Für mich klingt das wie Ausreden-finden: Tagesthemen-Bericht = Mathe-Abi = (meiner Meinung nach) absoluter Unsinn.

    1. „Der Nachrichtensprecher war total unseriös“ > „Ihr müsst auch Verständnis haben. Schaut mal, ich hatte bspw beim Mathe-Abi nen Kreislaufzusammenbruch!“

      „Die Profis bei der Tagesschau bekommen nach 2 Stunden nicht mal ne simple Live-Schalte zustande.“ > „Schaut mal, ich habe auch mal eine Doku gedreht. Da haben wir noch 3 Minuten vor Livegang die Kassette eingelegt.“

      „Wieso läuft der Honk da durchs Bild?“ > „Na, dem hat man bestimmt gesagt: Geh schon mal zu deinem Tisch.“

      „Wieso kann die ARD für 5 Mrd.€ im Jahr keine qualifizierten Reporter in München auf Sendung bringen?“ > „Jetzt redet doch die Reporter nicht schlecht, der arme Mann macht sonst sicher nur Reporte von der Weide, lasst den mal in Ruhe. Da war auch eine, die war ganz gut. Aber der Name geht natürlich gar nicht.“

      Alle seine Antworten sind reine Verteidigung des ÖR. Alles unqualifizierter Quark IMO.

      Für eine ausgeglichene Diskussion sicher bereichernd, aber für mich reine Zeitverschwendung ihn hier zu hören. Zorry.

    2. Das trifft exakt meinen Eindruck. Danke fuer die Zusammenfassung. Ich habe den Eindruck, mir soll vermittelt werden, was ich beim Anblick dieser Fehlleistungen fuehlen soll.

  3. @Jörg

    Deine fehlende Kritik an u. a. Herrn Seppelt & Harting hat mich stark enttäuscht … allesamt fordern sie „Kollektivstrafen“! … wenn ich so was schon höre, unmöglich!

    Stell Dir vor, in Deiner Straße leben viele Diebe … plötzlich heisst es von der Polizei „hier leben viele Diebe, nun werden erstmal alle Bewohner dieser Straße wegen Diebstahls verurteilt – unabhängig davon, ob hier auch unschuldige Menschen leben“.

    Würdest Du eine solche Bestrafung toll finden? Würdest Du so was auch in anderen Situationen tolerieren?

    Es gibt u. a. zwei besondere Arten von Strafen, die in einem Rechtsstaat nicht vorkommen dürfen – rückwirkende Verurteilungen nach Gesetzesänderungen und Kollektivstrafen. Diese Strafen stehen für Willkür, dem Gegenteil der Rechtsstaatlichkeit – der IOC hat sich gegen die Willkür entschieden und damit in diesem Fall rechtsstaatlich gehandelt.

    Mein Lösungsvorschlag wäre, die Tests unabhängig in einem dem Land negativ eingestellten Land (im Falle Russlands also in den USA – das FBI will keinen FSB im eigenen Land haben) durchzuführen.

    Man sollte auch ruhig alle des Doping überführten Sportler lebenslang sperren, doch niemals darf man zurück zur Willkür.

    1. Stimmt, das IOC handelt vollkommen rechtsstaatlich, indem es die Whistleblowerin Stepanowa, die gemäß der Anti-Doping Regeln wieder hätte starten dürfen, wegen irgendwelcher „ethische(r) Anforderungen, um an den Olympischen Spielen teilzunehmen“ disqualifiziert. Das wiegt natürlich deutlich schwerer als von staatlichen Stellen und Sportverbänden vorangetriebenes systematisches Doping.
      Im Falle der Sperre Russlands hätte übrigens nicht das Kollektiv für das Fehlverhalten Einzelner gehaftet (aka Kollektivhaftung), sondern einzelne Mitglieder des Kollektivs für das Fehlverhalten des Kollektivs. Das Cas hatte die Olympiasperre russischer Athleten übrigens auch für rechtsmäßig erklärt.
      Dass das IOC das vollkommen wider der Faktenlage so hingebogen hat zeigt, wie auch die Entscheidung zu Stepanowa, dass man schlicht gekniffen hat.

    2. @ rox

      Kollektivstrafe = Alle Mitglieder einer Gruppe (= Kollektiv) werden, wegen einer oder mehrerer Personen (Teil/e des Kollektivs) in dieser Gruppe, bestraft.
      Dazu zählt auch das Individuum einer Gruppe, welches wegen den restlichen Mitgliedern eine Strafe bekommt – es dreht sich also nicht um die Anzahl, sondern um die Methodik.

      Das IOC hat – in diesem Fall (wie oben angeführt) – rechtsstaatlich gehandelt, weil es sich gegen eine Kollektivstrafe entschieden hat. Soetwas hat nichts mit „hinbiegen“ gemein, sondern zeugt von juristischer Genauigkeit und dem Einhalten von rechtsstaatlichen Grundsätzen. Die Athleten müssen einzeln und unabhängig geprüft werden … positive fliegen raus, negative dürfen antreten (= Faktenlage!)

      Dass das CAS den Ausschluss von allen russischen Athleten für rechtmäßig erklärt hat, war eine höchst unethische, den juristischen Grundsätzen/der Rechtsstaatlichkeit entgegenstehende Entscheidung.
      Juristische Grundsätze orientieren sich nicht an den Entscheidungen eines Gerichts, sondern das Gericht an den Grundsätzen – das war beim CAS leider nicht der Fall.

      Der Fall Stepanova ist … eben ein anderer Fall.
      Ein Verbot für den Antritt in Rio finde ich gut, wenn der Dopingtest auch heute noch positiv ausfallen würde – beim Rest sollte ihr allerdings Straffreiheit zukommen. Das Urteil selbst kann man ruhig kritisieren – mein erster Post drehte sich allerdings nicht um Stepanova, sondern die Kollektivstrafe.

      LG Phil

  4. Neee, ganz und gar nicht wiederholungsbedürftig. Ist mal interessant jemanden, der so tickt, dabei zu haben, aber solche typen können wir ja eh schon alle naselang im GEZ/GZSZ-Fernsehen erleben. Eher ein negativbeispiel. Ansonsten: spannende Folge.

  5. Schade , ich habe mich auf den US Demokraten Parteitag gefreut . Und nun doch nur gängige Terroranalyse .

    Schönen Urlaub Stefan

  6. Da weiß die Regierung, dass 1/3 der syrischen Flüchtlinge psychologische Traumata mitbringen und gleichzeitig bomben sie in ihren Heimatländern und organisieren die „Integration“ auf maximalen Druck gegenüber Flüchtlingen. Nach dem Modell: „integrier dich schnell, sonst schieben wir dich ab!“ Statt nach dem Modell: „du bist hier sicher, du darfst hier bleiben, jetzt kannst du dich integrieren“. Was glauben die bei der Regierung wieviele Flüchtlinge diese „Aufnahmeprüfung“ überstehen? 10, 20 Prozent vielleicht?

    Da würde ich mich nicht wundern, wenn demnächst noch mehr syrische, irakische und afghanische Flüchtlinge Amok laufen und die Politik mehr Schwachsinn fordern kann. Zum Beispiel mal wieder die Vorratsdatenspeicherung auszuweiten.
    http://www.golem.de/news/nach-terroranschlaegen-bayern-fordert-ausweitung-der-vorratsdatenspeicherung-1607-122353.html

    Dieselben Fehler machen die USA doch schon seit Jahrzehnten. Da dreht doch täglich ein ehemaliger und sich selbst überlassener Soldat durch, tötet sich oder sich und andere.

  7. Kann mir wer die Einteilung erklären.
    Sind die Täter Islamisten sind es Terroranschläge.
    Sind es Faschisten und Rassisten der übelsten Sorte, also Rechte, sind es Amokläufe?

    1. Das war mit Jörgs schwächster Moment, als es um den Zusammenhang zwischen Berichterstattung und Nachahmung ging. Stefan: „Die Gebiete Suizid, Terrorismus betrachtet wir jetzt mal gesondert, neben Putsch und Olympia…“
      Jörg: „Aber es war doch kein Terror, es war Amok…“
      Also wirklich… 😀

      Aber Ansonsten fand ich Stefan heute ganz schön grenzwertig. Insbesondere, weil ich das Gefühl hatte hier zu früh einzubrechen. Mein Eindruck war, dass Jörg Stefans Position nicht so gut kennt wie wir regelmäßigen Zuhörer, und deshalb einfach mehr Austausch stattfinden muss. Häufig haben die beiden aus vollkommen verschiedenen Richtungen argumentiert, die sich gegenseitig gar nicht ausschließen. Nach dem Motto
      Jörg: „A war gut“
      Stefan: „nein, B war schlecht“
      oder umgekehrt. Insbesondere Stefan bricht Jörgs Ausführungen immer sehr schnell ab, da er zu wissen denkt, was noch kommt und weil das mit seiner Position nichts zu tun habe. Dass hier beide Gesprächsteilnehmer häufig auf verschiedenen inhaltlichen Ebenen argumentieren ist natürlich nicht optimal, aber auch keine Katastrophe. Wenn Stefan also das nächste mal das Gefühl hat, Jörg oder jemand anders gehe nicht auf ihn ein, wäre aus meiner Sicht trotzdem Ausreden angebracht. Gesagtes kann eben unabhängig der besagten Relevanz interessant sein und obendrein für mehr Klarheit zwischen den Sprechenden sorgen.

    2. Hallo Florian,

      nach Scheithauer / Bondü (1) wird Amoklauf wie folgt definiert:
      „Bei einem Amoklauf handelt es sich um die (versuchte) Tötung mehrere Personen durch einen einzelnen, bei der Tat körperlich anwesenden Täten mit (potenziell) tödlichen Waffen innerhalb eines Tatereignisses ohne Abkühlungsphase, das zumindest teilweise im öffentlichen Raum stattfindet.“

      Terrorismus dagegen ist schwieriger zu fassen, da circa 250 verschiedene Definitionen existent sind. Es ist leichter zu sagen, was es nicht.

      Kron / Heinke (2) verstehen Terrorismus als:
      „(…) eine Strategie, die mittels der wiederholten, glaubhaften Androhung und / oder Anwendung von Gewalt von nicht staatlichen Gruppen, systematisch geplant wird und gezielt Machtinhaber provoziert, um bei Betroffenen und interessierten Dritten, also Befürwortern der eigenen Ideologie, solche Reaktionen hervorzurufen, die der Erreichung eigener politischen Ziele dienen.“

      Da steckt jetzt ganz viel drin, was in sieben Kategorie aufgedröselt werden kann:
      1. Terrorismus ist politisch motiviert.
      2. Es muss gewaltsam vorgegangen werden, sonst ist es kein Terrorismus.
      3. Das Ziel der Terroristen besteht darin, eine Botschaft zu senden und nicht den Feind zu besiegen. (Hier kommen die Medien ins Spiel, denn sie vermitteln die Botschaft durch ihre Berichterstattung.)
      4. Die Opfer und die Terrorakte besitzen einen symbolischen Charakter. (Diese psychologische Wirkung wird über die Medien verbreitet.)
      5. Es handelt sich nicht um Staaten, die den Terroranschlag verüben. (Daher ist auch Hollandes Aussage „Krieg gegen den Terror“ zu führen, mehr als ungünstig, da nur Krieg gegen einen / mehrere Staat / en geführt werden kann. Er hat den IS damit zu einem Staat erklärt. Frau Merkel heute in der Pressekonferenz übrigens auch.)
      6. Die Opfer eines Terroranschlages und das Publikum, welches sie zu erreichen versuchen, sind nicht identisch.
      7. Terroranschlagäge richten sich ganz bewusst und strategisch gegen Zivilisten. (Die Opfer sind Stellvertreter für die Gesellschaft. Mit den Anschlägen am 11. September sollte beispielsweise „der Westen“ getroffen werden.

      Lieben Gruß

      (1) http://www.v-r.de/pdf/titel_leseprobe/1007131/9783647404356.pdf
      (2) http://www.soziologie.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaackfrj

    3. Diese Definition ist schon mal Quatsch.
      Terror kann nicht nur vom Staat ausgehen, sondern tut es in den meisten Fällen sogar. Es ist Mittel Nummer 1 warum Diktaturen so funktionieren wie sie funktionieren. 😉

      Terrorismus ist das bewusste und systematische Schüren von Angst, um eine politische Agenda egal welcher Art durchzuführen.

      Dazu braucht es streng genommen nicht mal physische Gewalt, die drohende Gefahr/Konsequenz allein reicht schon aus. Da ist auch der IS keine Ausnahme. Sei es nur um den Einsturz der „freiheitlich demokratisch“ Gesellschaft zu generieren indem sie sich selbst besiegt / abschafft.

    4. Hallo Antonio,

      stimmt, ich habe an einer Stelle unsauber gearbeitet, als ich Terror schrieb und nicht Terrorismus. Beide Begriffe werden oftmals und fälschlicherweise als Synonym benutzt. Somit hast Du recht: Terror wird auch von Staaten als Instrument eingesetz, das ist dann „Staatsterror “ oder auch „staatlich unterstützter Terror“. Die Definition ist damit nicht „Quatsch“ denn ich bin sicher, dass Prof. Kron sich auf diesem Gebiet sehr gut auskennt ?

      Den Rest Deiner Anmerkungen kann ich auch so in der oben genannten Definition finden.

      Lieben Gruß

  8. Gäbe ja soviel zu kommentieren, aber ich will mal 1-2 Anmerkungen zum Thema Doping machen.

    Vorweg, ich finde, wenn ihr Jörg einladet, sozusagen als Kristallisationspunkt um eure Ansichten und Thesen zu formulieren, dann solltet ihr ihm auch dankbar sein und ihm mit Respekt begegnen. Also aus meiner Sicht ist da schon mindestens eine schöne Flasche Wein von Stefan fällig.
    Das ist schon fast beleidigend, wenn Worte wie ‚kleinstirnig‘ und geseufzte ‚Ach Jörgs‘, oder sowas in der Art kommen.
    Jörg wird den ÖR nicht reformieren und er hat ja auch die tagesthemen nicht verbrochen. Also ich hoffe ihr seit euch da hinter den Kulissen zumindest einig und gleicht das wieder aus, ansonsten finde ich das nicht ok.

    Zum Doping hier auch gleich mal was für Jörg zum Grübeln:

    Robert Harting ist ’84 geboren war also zu jung, um noch in das DDR Staatsdoping System zu kommen, hat sich aber später von einem Trainer aus der ehemaligen DDR an die Weltspitze bringen lassen.

    Hier ein fast unfassbar guter Artikel aus 2010 vom Spiegel,
    Werner Goldmann heißt der Trainer, die Eltern von Harting waren auch Sportler:

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-72370252.html

    Unschuldsvermutung:
    bedeutet eigentlich nicht, dass man seine Unschuld auch beweisen muß.

    Also, Hajo Seppelt ist ein investigativer Journalist.
    Was er zusammenträgt sind aber Indizien, Vermutungen, Behauptungen. Als er das mit den deutschen Biatlethen gemacht hat, hat man sich beim ARD für ihn entschuldigt:
    ab Sekunde 0:40:
    ‚Ich darf die Gelegenheit nutzen um mich öffentlich für diese
    journalistische Fehlleistung zu entschuldigen.‘

    https://www.youtube.com/watch?v=AEhJ32fWfrM

    Also im Gegensatz zu Russland war man damals um Begrenzung
    bemüht.
    Das ist natürlich nicht nötig wenn es um Russland geht, da wird aus allen Rohren gefeuert.

    Der Wada McLaren Report, den ich auch nicht wirklich gelesen habe, muß erst mal mit Beweisen unterfüttert werden. Es ist eben nicht Alles so bewiesen, wie man nun bei der ARD immer tut. Aus meiner Sicht muß man für den Sport die normale Justiz
    nutzen, also normale Gerichte mit richtigen Beweisen.

    Nichts desto trotz hat Putin bereits Konsequenzen gezogen, eine normale Berichtersattung würde auch mal sowas zeigen, aber das kann beim Regierungsfunk nicht sein:

    https://www.youtube.com/watch?v=F-CBJP-YWyc

    Übrigens, ist es kein Geheimnis, dass der BR dem bayrischen Ministerpräsidenten traditionell sehr zugetan ist.
    Da gabs oder gibts mutmaßlich Vorgaben, hat ein Redakteur mal beim Essen angedeutet.

    Schlußendlich, bin ich gespannt, ob Hajo Seppelt auch sich dann mal Richtung USA aufmacht.
    Ich glaube während in Deutschland Doping mittlerweile strafbar ist, ist es das in den USA nicht.
    Und die politischen Strukturen die Bach so vehement angreifen,
    haben wohl auch was mit den USA zu tun.

  9. Beim Thema Fehler bin ich der Meinung, dass es ein Systemfehler ist, wenn das System die Fehler der einzelnen Beteiligten nicht auffangen kann.

    Eine Tagesschau darf derartige Fehler einfach nicht machen, sowohl die technischen als auch die inhaltlichen. Bei dem Budget und der langjährigen Erfahrung muss ich als Beitragszahler erwarten dürfen, dass es für jeden möglichen Fehler genügend Fangnetze gibt.

    Eine Anmerkung zu Jörg’s Ausführungen in Richtung Fernsehproduktionstechnik und Abläufe hinter den Kulissen: Bitte einfach lassen. Ich kann mir das unsinnige Halbwissen langsam nicht mehr anhören. Danke.

  10. Wer gerne ARD Kommentare hört und glaubt die sind zufällig Scheiße, dann hier noch einer ab 14:00.

    „Es geht um unsere Angst, es geht um unsere Sicherheit.
    Da kommen wir mit Gefühlsduselei nicht weiter.“

    …dont shoot den messenger, er sagt das vor dem Millionenpublikum…

  11. Die Meinung von Jörg zum Vergleich Terror und Putsch. Bei einer Anschlag ob Terror oder Amok ist ja das Ziel des Täters eine möglichst große Bühne zu kriegen und diese Bühne bieten die Sender. Den Vergleich von Jörg verstehe ich nicht den kann man meiner Meinung nach nicht ziehen.

    Ansonsten gute Sendung. Wie immer mit Jörg. Ist immer interessant wenn die Diskussionen entstehen und man tiefer die Gründe warum etwas in der Art und Weise berichtet wird beredet.
    Gerne wieder!

  12. Zum Terror-Thema fällt mir leider nichts mehr ein. Nur das. Wenn SPON als Eilmeldung über einen brennenden Koffer mit Spraydosen vor einer Erstaufnahmeeinrichtung berichtet, ist das an Hysterie nur noch schwer zu toppen.

    Interessante Doku über die Überforderung von Richtern in Deutschland:

    http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Erledigt-Deutsch/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=36761174

    Passend dazu die Eindrücke eines Staatsanwaltes in Berlin:

    http://www.maniac-forum.de/forum/pxmboard.php?mode=message&brdid=6&msgid=3960591

    Die Forderung am Ende ist ganz interessant. Wenn die Justiz unabhängig sein soll und selber für bessere Arbeitsbedingungen streiten darf, dann darf sie nicht mehr dem Justizministerium untergeordnet sein. Das ist noch ein Relikt aus der Kaiserzeit.

  13. Ich wollte noch etwas zu der Dopingthematik beitragen. Die Entscheidung des IOC, das Ganze einzelfallabhängig prüfen zu lassen, ist doch die einzig legitime, die geforderte Kollektivstrafe ist doch in keinster Weise mit rechtsstaatlichen Prinzipien und unserer Rechtsauffassung vereinbar.
    Mal abgesehen davon, Olympia ist das größte das man als Sportler erleben kann, die trainieren ihr ganzes Leben darauf hin an diesem Wettkampf teilnehmen zu können und haben nur diese eine Chance bei der sie wirklich auf ihrem Peak sind, das soll ihnen jetzt genommen werden nur weil sie im falschen Land geboren sind? Wirklich absurd!

  14. Mal noch 2 Kritikpunkte zu paradoxen Anmerkungen von euch in den letzten beiden Episoden:

    Warum habt ihr Münkler so zerpflückt ? Ihr kritisiert doch sonst immer, dass die Medien die marginale Terrorbedrohung zur allgegenwärtigen Gefahr aufbauschen, aber wenn dann ein Prof im TV sagt, dass man die Ruhe bewahren soll, wird er als verbale Beruhigungspille für Oma Erna abgetan ? Erschließt sich mir nicht…

    Und weshalb habt ihr die schnelle Münchenberichterstatung generell so kritisiert ? Ich verstehe natürlich vollkommen euren Punkt, dass es nicht viel zu berichten gab und den Korrespondenten fragen gestellt wurden, die reine Spekulation waren. Jedoch habt ihr die öffentlich-rechtlichen doch dafür kritisiert, beim Putschversuch in der Türkei viel zu spät berichtet zu haben.
    Und ich gehe mal schwer davon aus, dass man bei diesen (von euch vermissten Berichten) weniger im Nebel herumgestochert hätte, als es in München wurde.

    1. mir gehts genauso. finde das es Stefan einzig und allein darum geht gegen die öffentlich rechtlichen zu sein.

    2. Also eigentlich wurden die peinlichsten Fehlleistungen sogar noch weggelassen, würde ich sagen.
      Dieser Roth stand irgendwann mit Mascolo da und ließ sich das video vom Parkhausdach einspielen, das war für mich so ziemlich der Tiefpunkt.
      Gleichzeitig das selbe Trauerspiel auch noch auf ZDF mit Theveßen.

      Erste Maßnahme wäre mal diese ganze Doppelgleisigkeit dieser Sender abzubauen, das ist Geldverschwendung, die sie sich nur leisten können, weil es sich um Zwangseinnahmen handelt.

  15. Jörg hat so ein Brett vorm Kopf, vermeintlich differenziert er berechtigte systematische Kritik haarklein aus und nervt mit seinem – ich nenne es mal (wohliges) hineinfühlen in Abläufe in den Anstalten (mit denen er sich Identifiziert).

    Aber zwischen 9min Terrorschalte nach München in 15 Minuten Nachrichten und eingefrohrenden Updates im der Nacht beim Putsch eines der entscheidenden Nato Partnern wagt er nicht zu differenzieren.

    „Heimvorteil „Eigentor““ souverän“ warum sagst er nicht gleich „überragend“?
    ..was ein Gezehter in betont heiterer Intonation.

    Zum Erdowahninterview schon krass, das der Gottlieb sagt; In der Türkei sind die Leute im Schnitt 28 Jahre alt (bei uns 46) – will er denn auch mal Platz machen – für Leute, die 2 Liter mehr Blut/Sauerstoff die Minute im Gehirn zirkulieren haben? Für mich ist erschreckend, das Erdowahn zwei mal entscheident recht hat, mit dem was er als „Desinformation“ (vgl. Lügenpressedikussion) in dt. Medien bezeichnet und auch dürfte der dt. Beitrag, damit 3 Millionen Syrer dort bleiben 1-2 Millionen sein, da dt. Geld also die 100M in der EU Kasse nicht dt. Geld mehr sind, wie haben uns den Flüchtlingaufwand bereits schon wieder herausgefischt.

    Ich finde das sind aber auch so Spielstandsfragen, keine Strategiefragen, wie viel Geld wie wann fließt.

    Entscheident ist, das die Kanzlerin sich überhaupt zum“ Satiere darf ggf.. alles Böhmermanns „Schmähgedicht“ Erdowahn-unterstützend geäußert hat, Schulterschluss mit jemanden der jetzt Reichtagsbrände/Säuberungsaktionen und Gleichschaltung in der Bildung vorrantreibt.

    Ist unsere Demokratie wirklich auch so fest und besser, als die in der Türkei.

    Maas betreibt mit Facebook das, was zuvor unter Zensursular lief. Und mal so am Rande in unserer Rentnerdemokratie läuft ein Grafen durch die Gesellschaft. Was ist mit 28 Jährigen in Deutschland und in der Türkei in 10 – 15 Jahren, geht es dann diesen Menschen hier oder dort besser?. In der Türkei hat man die Chance irgendwo aufzurücken und mit zu gestalten, während hier Babyboom er in den Schaltzentralen Beamten/Fernsehanstalten der Macht sitzen.

    Ich würde mir wünschen Frau Merkel müsste mal erklären oder wurde gefragt , wie sie Demokratie und Teilhabe für die jüngeren überhaupt quantitativ garantieren kann – oder besteht das gerade darin, das die alten für die jungen sprechen.

  16. Performanzkritik:

    Ich finde die Folgen mit Jörg zwar auch ansträngender, aber auch interessant. Die Rollenverteilung mit zwei sich abstoßenden Polen und gerne auch mal deftiger gegenseitiger Kritik ist imo schon ein Fest. Dazu noch Tilo als bewegliches Neutron(?). Jeder der Protagonisten hat mal ins Klo gegriffen und Glanzlichter gehabt.
    Ist schon immer wieder schön zu sehen wie so zwei medienkritische Grundsatzmeinungen aufeinander treffen. Jörg der zwar kritisch ist, es sich aber doch im ÖR-System gut eingericht hat. Ein Reformer aus dem inneren, der auch Verständnis für Fehler und die Kollegen als Menschen hat. Stefan, ein Revoluzzer aus dem Äußerren, der knall hart am liebsten alles abreißen und neu bauen wollen würde. Stefans Position ist hier die einfachere weil er keine Rücksicht nehmen muss beim argumentieren, weil es für ihn ein System ist und die Menschen nur ausführende Teile dessen. Für Jörg sind es Kollegen, mit dennen er evtl. schon zu Mittag gegessen hat.
    Zur vereinzelten Kritik an Stefan noch: unabhängig vom Inhalt nervt sein Umgang mit Jörg schon öfter, vorallem merkt man ihm an wie genervt er ist, aber das finde ich für mich als Hörer jetzt nicht weiter schlimm. Diese Art und Weise gehört halt irgendwie zu seiner (öffentlichen) Persönlichkeit und da Podcast ein sehr angenehm persönliches Medium ist, ist das schon in Ordnung so. Jörg tut mir da auch nicht Leid, denn er ist ja nicht das erste Mal dabei und sollte wissen worauf er sich einlässt. Ich mach mir nur ein bisschen Sorgen, dass Stefan noch Spaß an seinem eigenen Podcast haben sollte. Insofern schönen Urlaub wünsche ich und nach Urlaub kanns dann ja auch mal wieder eine Soziologie Ausgabe als Ausgleich geben.

    Disclaimer: ich bin erst bei 2 std, dh freu mich noch auf den selbstherrlichen Gottlieb. Ihr seid halt auch Tiere… 3std Podcast, hat so langsam NoAgenda Niveau nur inhaltlich glücklicherweise besser.

    1. Diesen Kommentar kann ich komplett so unterschreiben. Das stellt die Folge genauso dar, wie ich sie wahrgenommen habe. Die Folgen mit Jörg finde ich oft am interessantesten, da er Tilo und Stefan dazu bringt/zwingt, ihren Standpunkt viel weitergefasst zu verargumentieren.
      Aber: Das Stefan mit seiner Perspektive oft als Hardliner fungiert, bin ich ja gewohnt, aber diese teils persönlichen Angriffe in Richtung Jörg finde ich ziemlich irritierend. Man kann doch dessen Standpunkte auch inhaltlich ordentlich zerpflücken (bietet sich ja in großen Teilen auch an), ohne ihm Kleingeistigkeit und was sonst noch alles zu unterstellen. Tilo schafft das ja auch und dessen Gegenargumente habe ich in dieser Folge weit schwächer wahrgenommen als die von Stefan.

  17. Moin Moin Moin. ^^

    Titel der Folge: Das Bit liegt quer. 😀
    Sehr gut, gefällt mir. 😀

    # Systemfehler oder Zufall.
    An diesem Punkt möchte ich einsteigen und Stellung beziehen, dass ich hier Tilo und Stefan voll zustimme. Wieder wirkt es mir so, als ob Jörg völlig unkritisch alles aufnimmt, was von den vorgebenden Hauptmedien ausgeht. Ich glaube, irgendwie beobachte ich das bei ihm, dass er nur dann auch tatsächlich Kritik zugibt, wenn die einschlägigen Hauptmedien das selbst vorher tun. Mal mit dem Gedanken spielen und erkennen, dass diese Medien einfach schlecht sind in diesen Belangen, das kann er nicht. Deshalb verteidigt er Alles, sei es noch so bescheuert, wie ein Schoßhündchen. Wenn Fahrzeuge wegen defekter Bremsen in nächster Zeit zu tausenden Unfälle bauen würden, dann würde Jörg sich vermutlich hinstellen und sagen, dass das vielleicht alles nur daran läge, dass die Leute zu schnell gefahren sind, selbst wenn man wüsste, dass es an den Bremsen lag. Solange es nicht von den Medien selbst selbstkritisch kommuniziert wird, kann an deren Berichterstattung nichts falsch sein. Tut mir Leid, Jörg, aber das ist dümmliche Naivität.

    Wahrscheinlich streitet Jörg auch die Umverteilungseffekte und somit ungerechtigkeitserzeugenden Effekte des Zinsgeldsystems ab. Solange es die Medien und die Politik nicht selbst zugeben, solange kann da nichts dran sein, obwohl es relativ simple Mathematik ist und es dazu kommen muss.

    Kann man sich bezüglich auf dieses Thema hier wieder die Frage stellen, wie man diese Debatte beurteilt. Sieht man es so, dass Tilo und Stefan die ÖR einfach nur schlecht machen wollen und Jörg zu einer neutralen Perspektive verhilft, oder ist es doch eher so, dass Tilo und Stefan die schlechten ÖR an relevanten Stellen zurecht kritisieren (manchmal gibt’s ja auch Lob) und Jörg einfach alles nur schönreden will? Für mich ist die Sache klar. Jörg will das Programm schönreden und weicht deshalb lieber und erstaunlich oft auf die nebensächlichen technischen Belange aus. Heißt, Jörg selbst ist für mich ein Systemfehler, denn er verteidigt ein offenkundig fehlerhaftes System. 😉

    Auch schön ist sein Ausweichmanöver mit dem Informationsbedürfnis der Bürger. Was soll das denn nun heißen? Heißt das, dass zu jedem Mist eine Live-Schalte benötigt wird? Dem Informationsbedürfnis ist doch vollkommen Rechnung getragen, wenn die Nachrichten das so machen, wie Stefan es unmittelbar vorher gefordert hatte. Was soll dein Einwand, Jörg?

    # Bilderflut. Ja, die Zukunft wird spannend. 😀
    http://asset-7.soupcdn.com/asset/16116/7373_7606_500.jpeg

    # Bürgerwehr, Polizei rufen, wenn jemand mal „komische Gedanken“ hat.
    Also. Ich hab‘ ja regelmäßig „komische Gedanken“ .. die ich auch gern äußere. Aber das ist halt dann Sarkasmus. Kann ich da was dafür, dass andere Menschen heutzutage so dumm sind und Sarkasmus nicht begreifen? 😀
    https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/47/98/bf/4798bf462a9c1f3ce50b97afb9bdb93e.jpg

    Lasst uns daher immer sofort die Bullen rufen, wenn jemand einen Witz macht oder ironisch wird, denn irgendjemand wird den/das immer nicht begreifen. Zum Beispiel: „Polizisten sind wie Schnittlauch, außen blau und innen hohl.“ Oder den „Happy 9/11-Geburtstagskuchen“: http://2new1.fjcdn.com/pictures/Happy+9+11+fj+comp+warning+offensive+shit+turn_fb7b73_5681337.jpg

    # Kein Terrorist, nur Amokläufer.
    Diese Botschaft ist auch sehr geil. Erst hechelt man jedem möglichen Terrorverdacht nach und wenn es verweist drauf: „HIER, DA, ES IST TERROR, HABT ANGST!!“
    Wenn’s dann aber doch kein Terror ist und man die Leute schon angeheizt hat, dann heißt es plötzlich: „Ach komm, egal. Ja, war kein Terror, aber ihr sollt trotzdem ANGST haben. Terror heizt uns auf, aber kein Terror beruhigt auch nicht.“ – Kann man natürlich auch anders sehen, aber man ich lass es mal so stehen. Einfach weil sich der Eindruck bestätigt, der die ganze Zeit schon etabliert wird in den Medien. Meines Erachtens ist das kein Zufall, Herr Jörg, sondern Agenda.

    # Realsatire. Was es braucht ist äußerste Wachsamkeit der Sicherheitsbehörden.
    Das ist doch mal toll, oder?
    Da siehst du die verbale Inkontinenz förmlich aus seinem Gesicht sprudeln. 😀

    Das muss ich jetzt nochmal aufarbeiten: 😀

    1) Menschen begehen Anschläge, warum auch immer, erstmal unerheblich. Einige von denen mögen Terroristen sein, denen etwas daran gelegen ist unsere „freiheitlich demokratische“ Gesellschaft zum Einsturz zu bringen. Von daher also tatsächlich eine mögliche Gefahr.
    2) Medien berichten wie verrückt über diese Gefahr, über den Terrorismus, der unsere „freiheitlich demokratische“ Gesellschaft zu Einsturz bringen will. Wir sollten besser Angst davor haben, denn das wollen wir ja nicht, dass uns die verloren geht.
    3) Der Staat / die Staaten fahren ihre Sicherheitsbehörden hoch und fangen an die Bürgerrechte immer weiter zu beschränken, während dessen sich die Zustände so sehr verschlimmern, dass immer mehr Menschen mit der Situation unzufrieden sind und zu Attentaten getrieben werden (mehr Krieg -> mehr Opfer -> mehr Hass gegen uns) und dann haben wir noch mehr Anschläge, die die Medien wieder ausschlachten, wir versinken immer mehr in einer Angst- und Abwehrspirale. Medienstrategie der echten Terroristen geht also auf.
    4) Plötzlich werden sich die Medien der Gefahr der Terror-Berichterstattung „bewusst“ und warnen auf einmal sogar vor einer übergreifenden Terror-Berichterstattung, weil diese kollektive Angst erzeugt. … Und was machen sie mit dieser Erkenntnis? Sie setzen dem ganzen noch ein Hütchen auf, die Krone auf, indem sie mit dieser Erkenntnis nun im Raum explizit darauf verweisen, dass man doch bitte gleich selbst freiwillig die „freiheitlich demokratische“ Gesellschaftsordnung aufgeben sollte, indem man die Sicherheitsbehörden noch weiter hochfährt und die Bürgerrechte beschneidet.

    Das nenne ich mal dreist und verlogen. Und dann hockt Jörg sich hier hin und erzählt uns was vom Wald und seiner Höhle in der er lebt, wo es keine Kritik an den Medien geben kann.

    # Spitzenjournalist.
    Bitte was Jörg?

    … boah, Jörg, du machst es mir aber auch schwer. Jedes Mal wenn du hier her kommst, denk ich mir: „Ahh, nagut, gibste ihm eine Chance, vielleicht bringt er mal paar gescheite Ergänzungen diesmal“ und dann kommst du mit so einer Kacke an. Mensch, Jörg. 🙁 Es tut mir echt Leid für dich, ich glaub du bist sonst ein ganz cooler Dude soweit, aber deine Ansichten diesbezüglich. Nee, beim besten Willen.

    Stefan, sinngemäß: „Wenn es um Meinungsbeiträge ginge, könnte er es twittern.“
    Mein Einwand: Dann erreicht man aber Oma Erna nicht mehr, die man ja erreichen will.
    Jörg: „Das ist die Meinung eines Spitzenjournalisten. […] Es darf ja nicht jeder ein Kommentar halten, […], da erwartet man schon journalistisches Geschick. […]“
    Mein Einwand: Bitte was? Du hockst dich ernsthaft hier hin, erzählst uns, dass da bei den Kommentaren nicht irgendwer hockt, sondern Leute, die Ahnung haben und journalistisches Geschick und sich daher profiliert haben und dann steht der Typ in der Glotze und erzählt uns, dass wir doch besser unsere Freiheitsrechte aufgeben sollten, damit die Sicherheitsbehörden „ihre Arbeit machen können“? So etwas und so jemanden nennst du „es darf ja nicht jeder ein Kommentar halten“? Jörg, bitte komm aus deiner Höhle heraus. Mag sie noch so angenehm kühl sein im Sommer und Internetanschluss haben, aber ich glaub die stickige Luft dort bekommt dir nicht gut. : /
    Wenn das die Lügenpresse-Rufer gesehen hätten, dann wüsstest du was morgen wieder los wäre.

    # Staatsdoping.
    Verkehrte Welt. Meines Erachtens sollte man auch dort mit Unschuldsvermutung herangehen, dito Tilo. Nicht die Sportler sollen beweisen, dass sie clean sind, nein, die Aufsichtsbehörde soll beweisen, dass du nicht clean bist, dabei sind die Sportler natürlich zur Mitwirkung verpflichtet, wenn sie teilnehmen wollen. Pauschale Sperrung halte ich für falsch. Zumal Sportler anderer Länder vielleicht nicht vom Staat aus die Pillen/whatever vorgesetzt bekommen, aber die sich selbst einverleiben. Selbe Regeln für alle bitte, nicht Extra-Regeln für ungeliebte „Schurkenstaaten“. Bin ich mal gespannt wie viele von uns richtig in die Bredouille geraten würden.

    # Personal der Polizei & im Bildungsbereich.
    Ich stimme dem zu, deinem Vorschlag. @Stefan

    # Wenigstens der Terror schien weit weg.

    Yooo, super Folge wieder. 😀
    Danke und Grüße ^^

  18. Tip!

    “[T]he most dangerous woman in Britain”[1] ueber „soft target terrrorism.“[2] Shami Chakrabati (ex-Director fuer Liberty [UK Human Rights Org]) war bei BBC Two Newsnight.

    > Terrorism wants to get a reaction. […] have to make sure we don’t close down our open society. That is what IS wants.‘

    PEGIDA und AfD helfen da nicht …

    Und der ex-MI6 Agent der mit drin sitzt zieht Terrorismus auf die gleiche Bank wie Diebstahl … nicht alle Delikte koennen verhindert werden.

    [1] https://www.theguardian.com/uk-news/2016/jan/14/shami-chakrabarti-steps-down-liberty-director-12-years & https://youtu.be/3kHSfWryQI0
    [2] https://youtu.be/PmhzrMjD-xU

    1. (( Korrektur ))

      PEGIDA und AfD helfen da nicht … und die die der Stefan und der Tilo immer wieder hier anzaehlen. Jede Woche auf’s neue.

  19. Teilnahme russischer Athleten in Rio – Ein weiterer Punkt

    Die IAAF hatte vorgeschlagen, dass nicht gedopte russische Athleten unter neutraler und nicht unter russischer Flagge starten sollen (1). Nun werden diese Athleten aber (wenn sie ihr Nicht-Doping beweisen können, wie immer das gehen soll) unter russischer Flagge starten (2). Es handelt sich zwar „nur“ um Symbolik, aber trefflicher hätte man Russland für sein Staatsdoping symbolisch ächten können. Die russischen Sportler hätten als Athleten starten können. Der Umstand unter neutraler Flagge zu starten, hätte ihnen wahrscheinlich nicht weh getan.
    Diese Sache ist das Zünglein an der Waage, dass Olympia tot ist für mich.

    (1) http://www.zeit.de/sport/2016-06/olympia-sperre-russland-zieht-vor-internationalen-sportgerichtshof

    (2) http://www.sport1.de/olympia/2016/07/ioc-erlaubt-russland-teilnahme-an-olympischen-spielen-in-rio-2016

    Zu Bachmann vs. Harting

    Die Bezeichnung Hartings Kritik als Beleidigung* entspricht meines Erachtens nicht den sprachlichen Tatsachen. *“Es ist eine nicht akzeptable Entgleisung, wenn man jemanden, der nicht der eigenen Meinung ist, in derartiger Art und Weise beleidigt“ Die Worte Hartings, haben vielleicht beleidigenden Wert für Thomas Bachmann, sind aber sprachlich als Meinung formuliert, teils im Konjunktiv. (http://www.spiegel.de/video/robert-harting-uebt-kritik-an-ioc-entscheidung-und-bach-video-1692720.html)
    Dafür könnte sich Thomas Bach meines Erachtens bei Harting entschuldigen.

    *http://www.spiegel.de/sport/sonst/thomas-bach-kontert-robert-harting-eine-nicht-akzeptable-entgleisung-a-1104865.html#js-article-comments-box-pager

  20. Lieber Tilo! Stefan darf solange „Interjuu“ sagen solange du statt Szene „Zähne“ sagst 😉

  21. Also ich finds klasse, wenn Jörg dabei ist! Mal jemand der euch Kontra gibt und ein bisschen differenziert, macht eure Diskussionen wesentlich interessanter! Dürft ihr gerne öfter machen…

    1. Was ist denn so toll am „Kontra geben“? Was findest du dann „wesentlich interessanter“?

    2. Kontra im Sinne von Gegenargumente/alternative Sichtpunkte zu geben ist doch ganz wesentlich für eine Diskussion. Des Öfteren wirkt es bei euch wie „Zwei Stühle, eine Meinung“/Echo-Kammer.

      Die Dynamik unterschiedlicher Standpunkte gefällt mir, insbesondere bei dem Silicon Valley Podcast, der war sehr interessant.

    3. Weil Du auch in vielen Punkten dogmatisch und engstirnig bist, und es erfrischend ist, wenn du etwas Gegenwind bekommst. Ich teile zwar Jörgs Meinung größtenteils nicht, aber eine Art advocatus diaboli bringt die Sendung im großen und ganzen weiter.

  22. „It’s the end of the world as we know it, and I feel fine“

    „Die bürgerliche Gestalt von Rationalität bedarf von je irrationaler Zusätze, um sich als das zu erhalten, was sie ist, fortwährende Ungerechtigkeit durchs Recht.“ Theodor W. Adorno – Jargon der Eigentlichkeit / Zur deutschen Ideologie

    „Es gibt eine Redensart, dass man nicht nur niederreißen, sondern auch wissen müsse aufzubauen, welche Phrase von gemütlichen und oberflächlichen Leuten allerwegs angebracht wird, wo ihnen eine sichtende Tätigkeit unbequem entgegentritt. Diese Redensart ist da am Platze, wo obenhin abgesprochen oder aus törichter Neigung verneint wird; sonst aber ist sie ohne Verstand. Denn man reißt nichts stets nieder, um wieder aufzubauen; im Gegenteil, man reißt recht Fleiß nieder, um freien Raum für Licht und Luft zu gewinnen, welche überall sich von selbst einfinden, wo ein sperrender Gegenstand weggenommen ist. Wenn man den Dingen ins Gesicht schaut und sie mit Aufrichtigkeit behandelt, so ist nichts negativ, sondern alles ist positiv, um diesen Pfefferkuchenausdruck zu gebrauchen.“ Gottfried Keller – Der grüne Heinrich

  23. Vielen Dank für diese Sendung. Kontroverse Stimmen einzuladen gibt Eurem Format eine erfrischend andere Farbe. Leider hat Euer Gast den Hang zum Monolog. Trotzdem sehr gute Sendung.

  24. Ich finde es Quatsch, wenn wir uns hier zur Didaktik äußern. Drei erfahrene Journalisten unter sich, lass die mal reden, läuft schon.

    Zur Sachebene, ich gebe mir ja Mühe Jörg zu verstehen. Ich will ja! Es fällt mir aber schwer. In genau den richtigen Momenten, sagt er Dinge wie „Eigentor“, „Zeitbombe“ oder vergleicht Kriegstraumata Geflüchteter mit seinem besoffenen Nachbarn der beinahe die Bude abgefackelt hat. Ich verstehe das nicht, da bleibt dann einfach nichts hängen. Über soetwas kann ich nicht nachdenken.

    Tilo und Stefan erreichen mich dagegen, weil sie sich verständlich ausdrücken können. Wie Westerwelle damals oder Gysi.

    Das hat mit Meinung erstmal nichts zu tun, ich bewerte ja an dieser Stelle die Äußerungen nicht. Das kommt danach.

  25. Lieber Tilo,

    da du dich immer bemüßigt fühlst, Stefan ob seiner Aussprache des Wortes „Interview“ zu korrigieren, hier auch ein kleiner Tipp für dich:

    (1) Recep Tayyip Erdoğan oder arabisch besser: رجب طيب أردوغان

    wird nicht Erdo_g_an ausgesprochen, sondern Erdoo-aan. Denn, wenn auch von deutschen Journalisten gern vergessen, ist über über dem „g“ ein kleines Zeichen, damit ein völlig andere Buchstabe: im Türkischen genannt yumuşak oder im arabischen Original ein Ghain (غ), d.i. ein leichter Kehllaut und entspricht etwa dem deutschen Zäpfchen-R.

    (2) Al-Qaida, d.h. القاعدة. Hier tritt ein ähnliches Phänomen auf: ein Alif (ا) wird gefolgt von einem ‚Ain (ع). Damit wird es in etwa (fehlend der tiefe Kehllaut im q) jedoch in etwa Al-qaaai’da ausgesprochen (wichtig der Diphthong „ai“) und nicht al-Qa’i’da, mit Betonung auf dem „i“, was in etwas die „Partnerin“ oder die „(Lebens)Gefährtin“ bedeutet.

  26. Eine der schönsten Gottlieb-Fragen an Erdogan habt Ihr leider weggelassen, vielleicht war die einfach zu doof. Habe das nur gesehen, weil das die erste Frage war, die im Interview-Teaser in den Tagesthemen vorher lief.

    Gottlieb (sinngemäß zitiert): „Herr Erdogan, sie haben jetzt einen Ausnahmezustand für drei Monate verhängt, der anschließend um weitere drei Monate verlängert werden kann. Werden sie den Ausnahmezustand verlängern?“

    Danach hatte ich keinen Bock mehr auf das Interview. Danke für Eure Zusammenfassung.

  27. Bitte entschuldige, ich sollte das lieber mailen, aber finde auf die Schnelle nicht Deine Mail Adresse.
    Nina Turner, eine der größten Sanders Befürworterinnen, sollte ihn eigenlich mit Tulsi Gabbard ausrufen – wurde aber in letzter Sekunde ausgewechselt. Das passt dann wieder ins Schema der Veranstaltung: Conformity statt Unity. [1]
    Sanders hat bei seiner Rede 2:40 min standing ovations erhalten [2].
    Bin gespannt, wie es bei Hillary sein wird.

    [1] https://www.youtube.com/watch?v=QsrPRZ4gf7M
    [2] https://www.youtube.com/watch?v=V0tVD87cZew

  28. #1
    @Tilo
    Beides, sowohl Wagenknecht als auch ihre Ankündigung sind so formuliert, dass man sie (unvoreingenommen) so oder so verstehen kann.

    Ich verstand es so, dass Wagenknecht kritisiert, dass überhaupt so viele Flüchtlinge nach Deutschland gelassen wurden. (Egal ob das wirklich ihre Haltung ist oder sie nur vorgibt diese zu haben.)
    Alleine der Verweis auf „Wir schaffen das!“ macht das deutlich.
    Es ist ja kein Geheimnis, dass jeder Arsch und sein Hund kurz zuvor schrie: „Wir schaffen das nicht!“. (Und damit meinten, wir wollen das nicht schaffen.)
    Diesem Narrativ hat sie entgegen gearbeitet. Einer der wenigen Taten die ich von ihr gut fand.

    Vor diesem Hintergrund verstehe ich auch, dass die Anmoderation das genau zu kritisieren versucht.

    Wie hast Du das verstanden? Eine klare Wertung hattest auch Du nicht geliefert.

    Gruß
    Fabian

  29. #3
    @Stefan
    Ich denke mal, die Folge KenFM mit Dir wird nicht mehr veröffentlicht werden. Das zeigen bereits die vielen neuen Videos zu aktuelleren Anlässen.

    Hast Du mal bei Kashefi nachgefragt, warum das so ist?

    Gruß
    Fabian

  30. Moinsen,

    ich möchte zu dieser Folge drei Anmerkungen machen:

    1. Performance-Kritik: Stefan vs. Jörg
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum ihr Jörg einladet. Was die inhaltliche Diskussion angeht, bin ich eurer Meinung. Ich finde, dass Jörg nicht wie ein Medienkritiker redet, sondern wie ein Lehrer, der seinen Schülern, also den Journalisten, Verbesserungstipps gibt, dabei aber nie das System infrage stellt. Fast schon unverschämt finde ich aber insbesondere Stefans Umgang mit Jörg. Das beginnt schon mit dem Satz „Tilo hat einen Gast mitgebracht“ und zieht sich so durch die ganze Folge. Also bitte: Entweder seid freundlich zu Jörg oder ladet ihn gar nicht erst ein.

    2. Tagesschau zu #München
    Haben die ihr eigenes Format nicht verstanden? Um 20 Uhr erwarte ich, dass die Nachrichten des Tages in kurzen Berichten und Meldungen zusammengefasst werden, sodass sie auch für jemanden verständlich sind, der den ganzen Tag noch keine Nachrichten mitbekommen hat. An diesem Tag hätte man um 19:30 Uhr einen maximal fünf-minütigen Bericht mit dem aktuellen Stand zusammenschneiden und um 20:00 Uhr abspielen müssen. Dann könnte der Sprecher noch auf eine Livesendung ab 20:15 Uhr hinweisen und dann mit den weiteren Nachrichten des Tages fortfahren. Um 20:15 Uhr könnte man dann ein paar Livebilder zeigen, ein paar wichtige Tweets vorlesen und mit dem Polizeisprecher reden. Die Liveschalten zu irgendwelchen Reportern, die irgendwo in München stehen und nichts wissen, sind dagegen wirklich sinnlos.

    3. Doping und Fernsehen
    Ihr habt den Ausstieg aus der Tour-de-France-Berichterstattung positiv erwähnt. Ich würde aber behaupten, dass das eine reine Quotenentscheidung war, denn:
    Vor der Tour 2006 gab es den Fuentes-Skandal um die Favoriten Jan Ullrich und Ivan Basso. Trotzdem übertrugen ARD und ZDF die Tour 2006. Die Tour 2006 gewann Floyd Landis, der positiv getestet wurde.
    Trotzdem übertrugen ARD und ZDF die Tour 2007. Bei der Tour 2007 wurde Patrik Sinkewitz positiv getestet – ARD und ZDF beendeten die Übertragungen. Weil ein durchschnittlicher Fahrer positiv getestet wurde oder weil die Quoten sanken? Später wurden auch die Mitfavoriten Alexander Winokurow, Christian Moreni und Iban Mayo positiv getestet. Der Führende Michael Rasmussen wurde suspendiert. Die Tour 2007 gewann Alberto Contador, der wahrscheinlich in den Fuentes-Skandal verwickelt war.
    Trotzdem übertrugen ARD und ZDF die Tour 2008. Bei der Tour 2008 wurden die Mitfavoriten Riccardo Ricco und Leonardo Piepoli positiv getestet. Bei Nachkontrollen wurden auch der Sieger der Bergwertung Bernhard Kohl und Stefan Schumacher positiv getestet.
    Vor der Tour 2009 wurde der Mitfavorit Alejandro Valverde positiv getestet. Trotzdem übertrugen ARD und ZDF die Tour 2009. Bei der Tour 2009 wurde der Etappensieger Mikel Astarloza positiv getestet. Die Tour 2009 gewann wieder Alberto Contador, der wahrscheinlich in den Fuentes-Skandal verwickelt war.
    Trotzdem übertrugen ARD und ZDF die Tour 2010. Die Tour 2010 gewann wieder Alberto Contador, der wahrscheinlich in den Fuentes-Skandal verwickelt war.
    Trotzdem übertrugen ARD und ZDF die Tour 2011. Erstmals seit fünf Jahren gab es keinen prominenten Dopingfall.
    Von 2012 bis 2014 übertrugen ARD und ZDF „wegen der geringen Zuschauerakzeptanz“ nicht mehr die Tour de France. 2014 gab es sieben deutsche Etappensiege.
    Daraufhin übertrug die ARD wieder die Tour de France. Weil es kein Doping mehr gibt oder, weil die Quoten stiegen?

    Danke und bis bald!

    1. „1. Performance-Kritik: Stefan vs. Jörg
      Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum ihr Jörg einladet. Was die inhaltliche Diskussion angeht, bin ich eurer Meinung. Ich finde, dass Jörg nicht wie ein Medienkritiker redet, sondern wie ein Lehrer, der seinen Schülern, also den Journalisten, Verbesserungstipps gibt, dabei aber nie das System infrage stellt. Fast schon unverschämt finde ich aber insbesondere Stefans Umgang mit Jörg. Das beginnt schon mit dem Satz „Tilo hat einen Gast mitgebracht“ und zieht sich so durch die ganze Folge. Also bitte: Entweder seid freundlich zu Jörg oder ladet ihn gar nicht erst ein.“

      Genau das. Diese herablassende Art im Umgang würde ich mir nicht gefallen lassen.

  31. @Antonio
    #nur so am Rande des Anliegens Deines Beitrages
    Eine kurze Anmerkung zu der von Dir sicher unbedacht gebrauchten Umschreibung „freiheitlich demokratisch“ anstelle von freie demokratische Grundordnung
    Die Wortneuschöpfung „Freiheitlich“ wird vom BVerfG das erste mal im sogenannten KPD-Urteil gebraucht, wo das Konzept der wehrhaften Demokratie auf den rechtlich politischen und damit sozialen Weg gebracht wurde.
    Dieses enthielt und enthält in seinen moderneren begrifflichen Nachfolgern, welche in der Bundesrepublik eine Menge Juristen und öffentliches Recht geprägt haben, explizit wenig freiheitsliebende normative Gedanken.
    Der Giessener Staatsrechtslehrer Helmut Ridder hat immer wieder betont, dass „Freiheitlichkeit eine ideologische Formel ist, die es geschafft hat, ein weniger an Freiheit als ein „Mehr“ in den Köpfen zu verankern.“
    Zizek hätte sicher seine Freude an dieser Glanzleistung sozialer Ordnung.
    Diese staatstragenden Selbstbeschreibungen des politischen Systems sind so tief in vielen Köpfen interiorisiert worden, dass selbst eher „kritische“ Geister wie Du sie unreflektiert benutzen.
    Auch deshalb war die BRD lange Zeit so stabil, was sich ja in letzter Zeit etwas gelegt hat #grins

    1. Oh, cool. 😮

      Danke für den Hinweis. Da muss ich mich wohl mal näher damit auseinandersetzen. 😀

      Grüße ^^

  32. Ich bin seit einigen Folgen eifriger Hörer eures Podcasts und bin euch sehr dankbar für eure Arbeit.
    Auch wenn Jörg in den Kommentaren nicht so gut weg kommt und er manchmal lange ausholt um auf den Punkt zu kommen muss ich sagen dass er einen guten Punkt gemacht hat. ÖR Medienanstalten sind große Organisationen mit vielen Mitgliedern und natürlich machen sie wegen ihrer eigenen Kultur und durch das Eingebundensein in den allgemeinen Medienbetrieb systematische Fehler, wie zum Beispiel in der Terror/Amok-Berichterstattung.
    Trotzdem denke ich, dass es in diesen Anstalten auch einzelnen Persönlichkeiten und Machtgefüge gibt die für manche falsche Berichterstattung zu verantworten sind. Obwohl man diese nur durch das schauen der Nachrichtensendungen nicht ausmachen kann, kann man in manchen Fällen auch eine „Einzelkritik“ üben. Das Einzelkritik und Systemkritik dann manchmal aufeinander fallen, sieht man besonders gut an dem Beispiel Siegmund Gottliebs.
    Ich hoffe, dass es in den Anstalten aber auch Gegenstimmen gibt, was vielleicht an den zaghaften versuchen der Selbstkritik über Terrorberichterstattung zu erkennen ist. Das öffentlich rechtliche Nachrichtenberichterstattung auch anders geht zeigt ja auch der Deutschlandfunk. Es bleibt also zu hoffen, dass es auch in den großen Nachrichtensendungen vernünftige Stimmen/Persönlichkeiten/Mächte gibt, die den eklatanten Fehlstand bei der Terror/Amok-Berichterstattung mit der Zeit beheben.
    Viele Grüße
    Heiko

  33. Tip! Wenn es um die DNC geht, in der naechsten Podcast Episode; Koennten Dritt- und Viertbewerber das Zuenglein an der Waage sein?

    Da ist dieser liberale Typ Gary Johnson, der bei Bill Maher vor kurzem war. Und Jill Stein.

    > Die Horrorstory von Ralph Nader.
    > US-Präsidentschaftswahl Gemeinsamkeiten gab es bereits 2000 als Ralph Nader den Demokraten Al Gore verhinderte. Justin König über das Phänomen der Drittbewerber in den Vereinigten Staaten. – https://www.freitag.de/autoren/justin-koenig/das-horrorstory-von-ralph-nader

  34. Die inhaltliche Kritik war wie immer Spitze.
    Was ich allerdings diesmal unter eurem eigentlichen Niveau empfunden habe war die formale Kritik an der Berichterstattung zum Amoklauf München. Hier teile ich absolut eure Ansichten zu den teilweise abstrusen Fragen und Schlüssen, die da zu unmöglichen Zeitpunkten gezogen werden wollten. Aber dabei ist es mir – man verzeihe mir die Wortwahl – scheißegal, wenn da eine Live-Schaltung nicht funktioniert oder es nicht reibungslos läuft. Retrospektiv lässt sich da sicher leicht Kritik üben, aber dort werden eben Nachrichten produziert. Jeder der mal in einer größeren, stark diversifizierten Organisation gearbeitet hat wird wissen, dass da bei der Improvisation nahezu mit Garantie etwas schief läuft. So what? Das hat die Inhalte auch nicht schlechter gemacht.

    1. Das war ja der Punkt: Die Tagesschau um 20 Uhr ist nicht der Platz für Impro-Nachrichten. Das war sie bisher jedenfalls nie.

  35. Ich wohne in der Münchner Innenstadt, also innerhalb des Sperrgürtels von letztem Freitag.
    Habe gestern den Podcast gehört und erstmal eine Nacht drüber geschlafen damit ich hier nicht alles in Caps Lock schreibe…

    Zu Jörgs Differnzierungen und Erklärungsversuchen will ich mich gar nicht erst äußern und das Schmerzensgeld für die mühevolle Diskussion mit ihm habe ich gestern schon geschickt.

    Als Betroffene kann ich nur soviel sagen: die ersten 55 Minuten Diskussion waren meiner Meinung nach überflüssig (obwohl ich euch ja so gerne zuhöre). Grund: Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat einen INFORMATIONSauftrag. Und keinen SPEKULATIONS- oder KOMMENTAR-auftrag. Wenn es nicht mehr Infos gibt, dann ist es halt so. Alles andere befriedigt nur die (in den letzten Jahren herbei gesendete und geschriebene) Sensationsgier der Leute „da draußen“. Das ÖR lebt nicht von Werbung und muss so einen Abend nicht ausschlachten um die Quote in die Höhe zu treiben. 2 Minuten in der Tagesschau hätten gereicht. Kein Brennpunkt, Sondersendung etc. Einfach im laufenden Programm unten im Ticker die Tweets der Polizei durchlaufen lassen. Es braucht nicht mal mehr den „speziell ausgebildeten“ Sprecher der das dann perfekt hinbekommt.

    Wenn man nach 20 Minuten Fußmarsch mit kleinen Kindern und Senioren durch dieses gespenstische Szenario nach Hause kommt und den Fernseher anmacht, wirkt das Versagen aller Beteiligten im TV nochmal um ein vielfaches stärker. Ja, wir haben den Pressesprecher der Polizei gefeiert – er war der einzige an diesem Abend der seinen JOB gemacht hat. Damit hat er sich nicht (wie viele fordern) für ein höheres Amt empfohlen, sondern bewiesen, dass er der richtige für genau diese Stelle ist. Und alle anderen eben nicht. Wäre ich Trump, würde ich sie sofort feuern 😉 allen voran den Hampelmann im blauen Hemd des BR.

    Die Panik entstand auch nicht durch die Meldungen der sozialen Medien, sondern dass keine Spekulation zu dumm war, um NICHT von den Sendern aufgegriffen zu werden. Medienkompetenz, anyone? Begleitet wurde mein Heimweg von unzähligen Whatsapp der Eltern in der bayerischen Provinz mit den neuesten „Wasserstandsmeldungen“: TOTE OEZ! Schiesserei Stachus!, Schiesserei Innenstadt!!, Schiesserei Isator !!! (sehr Nah an meiner Wohnung) Kind pass auf!!!. Meine Mami ist OMA ERNA und könnte twitter nicht mal in eine Suchmaschine eingeben. Woher hatte sie die Infos – vom TV, der in Dauerschleife lief!

    München ist nicht Berlin oder Paris, hier gilt das Motto „schau mer mal“, vor allem an einem Sommerabend im Juli wo gefühlt 80% der Leute um diese Uhrzeit vor der Maß im Biergarten sitzen. Man lässt sich nicht leicht aus der Ruhe bringen. Es haben sich noch 5km weiter erwachsene Männer unter dem Tisch in Restaurants verkrochen. Passanten auf dem Heimweg beginnen panisch davonzulaufen, weil ein Nachbar auf türkisch (!) am Balkon steht und aufgeregt das macht was alle an diesem Abend gemacht haben – die Familie anzurufen und sagen dass man in OK und zu Hause ist. Daran ist kein Tweet dieses Abends schuld, sondern die Terrorberichterstattung der letzten 15 Jahre.

    Zu den OPFERN: Drei befreundete Familien aus dem Kosovo haben ihre Kinder verloren. Sie würden sie gerne im Heimatland am gleichen Friedhof in der Nähe der Verwandten, Omas, Cousinen etc. begaben aber haben kein Geld für die Überführung. Das rote Kreuz hat einen Spendenaufruf gemacht, über den nicht berichtet wurde – DAS wäre eine Story wert gewesen, die kam aber nicht. Warum?

    Und natürlich ist das ein Systemfehler: Presseclub am Sonntag. Thema Terror und Amok mit den üblichen Verdächtigen (Mascolo et. al)
    „Können die Politik und Behörden weitere Gewalttaten verhindern?“ Es wurde über ALLES gesprochen. Die Verantwortung der Medien mit keinem Wort erwähnt. Un-ver-ant-wort-lich. Und gefährlich.

    1. Speziell sei noch N-TV erwähnt, das vermutlich für einen Großteil der Verwirrung verwantwortlich ist.

  36. Wie schon beim letzten mal als Jörg Wagner zu Gast bei euch war,
    fand ich den Podcast sehr gut. Eine Gegenstimme gegen eure
    (oft gleiche) Meinung zu haben ist einfach interessanter.
    Jedoch muss ich sagen, dass ich diesmal Mühe hatte Herr Wagner’s
    Verteidigung der Öffentlich Rechtlichen nachzuvollziehen.
    Das war schon teilweise Comedy… ^^

    Kudos an Stefan und Tilo! Im Gegensatz zum letzten Podcast mit Herrn Wagner empfand ich diesen Podcast als sehr fair und ausgeglichen, selbst bei Punkten wo es mal etwas hochgekocht ist.

  37. „Le Monde“ will jetzt keine Bilder mehr der Täter von Terroranschlägen und Amokläufern abbilden.
    Auch wenn viele jetzt meinen, das lesen doch sehr wenige und jeder informiert sich doch eh über sozialen Netzwerke, sodass das keine große Auswirkung hat finde ich das nicht.
    Wie die Thilo und Stephan gesagt haben werden die „nomalen“ Medien ja immer noch als seriöser angesehen und als fähiger, aus all den ungeordneten und oft verwirrenden Informationen die Wahrscheinlichsten objektiv zu ordnen. Auch wenn es manchmal nicht klappt. Wenn mehr diesem Beispiel folgen würden, könnte es ja auch sein, dass sich das auch auf die sozialen Netzwerke ausweitet. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

    Hier noch die Quelle, die jedoch nicht viel mehr sagt:
    http://www.heise.de/tp/artikel/48/48968/1.html

  38. immer wenn ihr wenn ihr mit jörg wagner sprecht habe ich den eindruck,dass ihr euch auf verschiedenen ebenen unterhaltet.

    um es mal anschaulich zu übersetzten…

    …jörg beschreibt,dass ein programmierer ein zeichen im programm falsch gesetzt hat und stefan weist dann darauf hin, dass das programm in einer bewaffneten drohne zum einsatz kommt die zivile gebiete bombardiert.

    selbstverständlich kann jörg dann darauf hinweisen,dass im gesamten journalistischen bereich so gearbeitet wird.

    das spricht aber dann dafür,dass tilo und stefan recht haben wenn sie sagen,dass der journalismus sich selbst abschafft.

  39. Die Sendung war in der Tat anstrengend: Ich verstehe nicht, wieso Jörg Wagner auf die eindeutig formulierte und mehrfach geäußerte Forderung von Fakten/nur Nachrichten nicht eingeht und später auch noch von therapeutischem Handeln im Sinne der Opfer bzw. deren Angehörigen spricht.
    Wieso herrscht da nicht Konsens? Wieso gilt nicht alles, was auf den ÖR abweicht von faktischer Berichterstattung, als schlechter Journalismus und völlig fehl am Platz?
    ARD und ZDF vorne weg haben sich unglaubwürdig gemacht an allen Tagen mit Attentaten. Live-Schalte, Spekulation zu jeder unbekannten Kleinigkeit, angstschürendes Verbreiten von Vermutungen und dümmste Fragestellung gehört nicht in öffentlich-rechtliche Medien. Die haben einen Bildungs- und keinen Verdummungsauftrag.

    1. (Für Stefpan^^ grüße an alle)

      Ich finde gerade wenn die beiden Leute einladen, ist es besser wenn kein Konsens entsteht, denn nur so kann man deren vollständige Argummentation hören.

      Klar ist es so anstrengender, aber ich finde es besser wenn es eine Meinungsdiversität gibt.

  40. Jörg hat absolut Recht, dass die Nachrichtensprecher Unmündige Schauspieler sind, die nur Texte vorlesen. Vorgetäuschte Redefreiheit also ABER mit dieser Erkenntniss müsste man doch Stefan dann Absolut zustimmen! Wenn der Sprech in wirklichkeit Schrift ist, dann muss man doch davon ausgehen, dass der Text immer Ideologisch beeinflusst ist und dass die falsche Terror Berichterstattung System hat. Also Berichten die Öffentlich Rechtlichen mit Absicht so amateurhaft über Terror und verbreiten bewusst IS Propaganda.
    Schriftliches kann von den politischen tonangebenden Medienchefs kontrolliert, zenziert, genehmigt werden. Nicht vorgeschriebenes wäre ja auch unkalkulierbar. Stefan hat recht aber es ist schön zu hören wie Jörg über soviel versagen emphatie aufbringen kann.

    Zu Allahlieb:
    Euer Kommentar zur Verhandlung war SUPER!!!
    Die deutsche Medienlandschaft schaut zu sehr (logisch) mit der deutschen Brille auf die Türkei und niemand scheint mehr in der Lage zu sein, die perspektive zu wechseln.
    Die Tagesschau berichtet seit Monaten über Gülens Universitäten, Schulen und Medienhäuser. Wieso sind jetzt alle so super Überrascht wenn eben diese geschlossen werden? Die Medienlandschaft in der Türkei ist viel größer als in deutschland und laut Mischael Schramm kennt kaum jemand die geschlossenen Medienhäuser.

    Behaltet mal Kirgisstan im Auge wo die Gülenbewegung auch sehr stark ist. Wenn es dort plötzlich zu Aufständen oder zu einem Putch kommt, wisst ihr aus welcher Richtung das kommt. Der Spiegel hatte bereits im Jahr 2005 zur Gülenbewegung in den USA von einer regelrechten weltweiten „Revolutions-GmbH“ berichtet.

  41. Mir fällt das auch schwer, diese sich selbst antreibende Terrorberichterstattung nur als eine Anhäufung von Pannen anzusehen. Das ist doch letzten Freitag nicht das erste Mal passiert. Es sind doch die öffentlichen Sender selbst, die sich als so seriös bezeichnen. Dann müssen sie auch selbstreflektierender sein, wenigstens die versendeten Einschätzungen und Ratschläge der vielen Experten auch selbst beherzigen. Live dabei zu sein und doch nichts zu wissen ist viel verstörender als verständliche Informationen im Nachhinein zu erfahren.
    Ich war 10 Jahre alt, als das Oktoberfest-Attentat hier in München verübt wurde, aber ich weiß partout nicht mehr, wo ich mich an diesem Tag zu dieser Zeit aufhielt. Auch meine Mutter sorgte sich nicht um mich und hatte keine Angst, mit mir eine Woche später dorthin zu gehen. Die Schulen sahen sich nicht gezwungen, Angebote zur traumatischen Aufarbeitung zu organisieren (Empfehlungen an Eltern, die die Münchner Schulen am Anfang dieser Woche verschickten: http://www.notfallpaedagogik.de/wie-spricht-man-mit-kindern-ueber-amok-und-terror/). Am 9. September 2001 dagegen weiß ich noch genau, wo und wie ich von den Anschlägen erfuhr.

    Besonders ärgerlich finde ich, wie es unsere Regierung geschafft hat, die tragischen Ereignisse der letzten Wochen für die Durchsetzung ihrer Agenda durchzusetzen. Die wahren Probleme, die den inneren Frieden unserer Gesellschaft gefährden, beginnen doch schon bei den miserablen Arbeitsbedingungen von Mitarbeitern in Behörden, in der Justiz und in Bildungseinrichtungen. Wenn z.B. Richter chronisch überbelastet sind, deshalb sehr spät und schlecht vorbereitet Urteile sprechen müssen (http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/erledigt-104.html) oder die Lehrer von Jahr zu Jahr um ihre eigene berufliche Zukunft bangen müssen anstatt ihre Schüler auf deren Zukunft vorzubereiten. (https://twitter.com/hoerestimmen/status/757966704253206528)

  42. Ich glaube, ein Teil der Reibungen zwischen Jörg und den Stamm-Podcastern hier rührt daher, dass Jörg ein anderes Verständnis hatte, was er zu den Beiträgen liefern sollte. Er hat immer wieder versucht, das Thema auf systematische Medienkritik zu bringen, und die einzelnen Ausfälle als ‚das kann halt mal passieren‘ zu schieben, während Tilo und Stefan schon zu viele dieser „bedauerlichen Einzelfälle“ gesehen haben, um noch an einzelne Ausfälle zu glauben.

  43. Für diejenigen, die es interessiert verlinke hier mal eine Übersicht, an der das Ausmaß deutlich wird, wie die türkischen Institutionen und auch Gesellschaft momentan radikal umstrukturiert werden (wird laufend aktualisiert). Da kann schon von totalitären Zügen sprechen. Hätte Herr Gottlieb die Bandbreite der Entlassungen, Festnahmen, Lizenzentzügen etc. aufgezeigt, hätte sich Erdogan mehr rechtfertigen müssen.

    https://krautreporter.de/1571-wie-erdogan-die-turkei-nach-dem-gescheiterten-putsch-saubert-die-komplette-liste

    Grüße

  44. Jörg ist wirklich so anstrengend, dass ich die Folge nur häppchenweise ertrage…

    Ich habe kein Problem, wenn euch jemand Kontra gibt. Im Gegenteil: Ich würde im Trilog mit euch auch häufig Contra geben und ich hatte auch bei anderen noch kein Problem damit…

    Aber Jörg scheint mir irgendwie vollkommen in seiner Realitätsblase gefangen zu sein, wo jeder Fehler kleingeredet wird und es absolut unmöglich ist, dass die Medien systematisch (und vll. sogar absichtlich) Fehler begehen, weil sie Angst vor der Bedeutungslosigkeit haben.

  45. Heute kam im ZDF ein guter Beitrag: Mein Land, Dein Land.
    Hat exemplarisch eine türkische Gemeinde durchleuchtet.

    Kurz gefasst:

    Aufmachung, Moderation, Sound und Fazit des Moderators:
    Alles super, alles spitze, andere Kultur, aber total spitze, Multi Kulti, Temperament und alles klasse.

    De facto wurde aber beinahe jedes Klischee und jedes Problem bestätigt. Meistens sogar sehr unverhohlen direkt in die Kamera, was ja schon Bände spricht.

    Von der religiösen Rückständigkeit, der Abschottung, der Paralleljustiz, der nötigen dauerhaften Polizeipräsenz damit es nicht komplett im Chaos versinkt, dem Druck innerhalb der Familien, der Alltäglichkeit von Beschneidung und Co. und natürlich auch dem Identifizieren mit der Türkei (auch in der x. Generation) bzw. Erdogan und bloß nicht Deutschland.

    Auch moderne Türken wurden gezeigt:

    Fazit der Mutter an ihre Töchter: Heiratet bloß Männer mit Kultur und Manieren, also Europäer und bloß keine Türken.

    Ganz großes Kino die Doku.

    Vor allem unter dem ZDF-Typischen Rosa-Brille Style, welcher so gar nicht mit den gezeigten Inhalten, Aussagen und Alltagen in Einklang zu bringen war.

    „Aische ist eine selbstbewusste Frau. Das Kopftuch trägt sie aus freien Stücken“

    *Junge Frau mit Kopftuch schaut unsicher in die Kamera: „ja das Kopftuch trage ich weil ich das will….würde ich es nicht tun würde das schon Probleme machen….“

    WTF???

    Der Islam und die Muslime gehören selbstverständlich zu Deutschland. Aber ob Organisationen wie die Ditib zu Deutschland gehören? Die einem Ein-Mann-Staate unterstehen?

  46. @Aufwachen #131:
    Bedauerlicherweise geriet Jörg Wagner so schnell in die Defensive. Er konnte sich gar nicht auf die Meta-Debatte mit Tilo und Stefan einlassen, weil er als Mann aus der Praxis seine Erfahrung mit einbringen wollte. Die Einwände von ihm waren berechtigt. Nur geriet das Gespräch an mehreren Stellen deswegen ins Stocken.
    Stefan und Tilo waren wie gewohnt kritisch, in ihrem Element. Ihr Gast war als Gast in einer zunächst fremden Umgebung. Kommt aber mit seiner Erfahrung und Perspektive in die Sendung. Daraus resultiert – wie auch damals mit Elmar Thevesen – darin, dass der Gast zum „Apologeten“ während die Gastgeber bei ihrem Programm bleiben wollen/müssen.
    Unterm Strich muss ich Stefan in seiner Empörung Recht geben: Das ist alles keine Frage der Performance, was wir hier von Tilo und Stefan gezeigt bekommen. Aber Jörg Wagner urteilt aus seiner Praxisbrille (und Betriebsblindheit) heraus vorrangig mit Kategorien der Performance. Die einen stellen die Systemfrage anhand einzelner Vorfälle. Der Gast aber steigt auf diesen Zug der Kritik nie auf, sondern relativert die Kritik, um sie nicht einfach so stehen zu lassen – was prinzipiell richtig ist. Deswegen holt man ja Gäste aus der Praxis.
    Kurz gesagt: Tilo und Stefan zielen auf Fundamentalkritik und Faltungen. Der Gast Jörg Wagner aber differenziert, relativert, spielt seine Perspektive mit ein. Das muss nicht direkt schlecht sein. Nur hier bringt es den Gesprächsfluß immer wieder aus der Bahn.
    Und auch beim Thema, worüber man wie berichtet als Tagesschau/ARD, nämlich der Kategorie von Ereignissen, bleibt Jörg Wagner in seinem Betriebsdenken stecken. Für ihn gibt es Gewichtsklassen von Ereignissen. Aber für die beiden Aufwachen-Macher und Gastgeber gibt es Qualitätsklassen von Ereignissen, die jeweils auch eigene Verantwortlichkeit seitens der Berichterstatter mit sich bringen.

    @Baumann:
    !Achtung Verschwörungstheorie!
    Strunz und Baumann sind doch PsyOp-Agenten, die hier bei uns wieder Angst vor einem übermächtigen, überall im Verborgenen wirkenden Feind einimpfen wollen.
    Ich höre und sehe diese Leute mit ihren Kommentaren und fühl mich direkt zurückversetzt in die ganzen Stories über die antisowjetische Propaganda der NATO im kalten Krieg. Baumann verbreitet hier mit seinem Kommentar Kriegspropaganda. #Terrorkommentar #Kommentarterror

    @IOC / Olympia & Russland:
    Erschreckend, wie dieser IOC-Sprecher einfach mal den Rechtsstaat Rechtsstaat sein lässt und die Unschuldsvermutung in ihr Gegenteil verkehrt. Sportler müssen nun erst einmal ihre Unschuld beweisen, damit sie nicht pauschel in Sippenhaft genommen werden.
    Werden denn im Rahmen von Olympischen Spielen keine Doping-Tests durchgeführt? Warum lässt man da nicht alle rein und guckt, ob sie positiv getestet werden?
    (BTW: Doping ist notwendig, um immer neue Rekorde erzielen zu können. Spitzensport, der auch vom Kapitalismus mit seiner Vermarktung des Sports als Großereignis erfasst worden ist, erfordert Doping)
    In der heutigen DLF-Kontrovers-Sendung hatte ein Anrufer die schöne Idee, nur noch Sportler in die olympischen Spiele zu schicken und nicht auf eine Disziplin spezialisierte Topathleten ins Rennen zu schicken. Dass also die Teilnehmer gar nicht wissen, an welchem Wettbewerb sie teilnehmen. Oder dass sie eben an allen teilnehmen.

    @BPK /Performance von Frau Dimmer:
    Also wir sehen Frau Dimmer sicherlich noch mindestens so lange dort auf der Bank, wie Frau Chebli. Letztere hat trotz ihrer beeindruckenden Karriere noch lange Zeit große Schwierigkeiten gehabt, in ihrer Rolle als professionelle Ministeriumssprecherin anzukommen. 😉

  47. RE: Nachricht das Le Monde keine Bilder mehr Abdrucken will.

    Solange „Social Media“ und Internet „Businessmodels“ fuer Nachrichten auf Page Views ausgerichtet ist, wird irgendwer den Bedarf an Gefuehlsnachrichten bedienen. Und das wird dann auch geteilt.

    Das nutzt der heutige Terror und speziell ISIS aus. „Exploitation.“ Diesen „Wild West“ der heutigen Medienlandschaft.

    Nur die oeffentlich-rechtlichen in ganz Europa sowie die NPR’s der Welt koennten sich das selbst auferlegen, ueber Terror so zu berichten wie ueber Suizid. So wie es Stefan moechte.

    Aber die Privaten muessten sich dann rechtfertigen, jedes Jahr, gegenueber ihren Shareholdern (profit maximisation). Z.b. das sie Moral u Ethik haben und Selbstregulierung kennen. Wie schnell kann man einen Editor-At-Large und CEO austauschen heutzutage? Wie gut ist „Corporate Governance“ heutzutage?

    Der einzige Ausweg daraus, wenn man die zzt uebliche Berichterstattung weg haben will, ist (1) eine nationale (Medien) Regulierungsbehoerde die das (Stefan’s Vorschlag wie darueber zu berichten ist) reguliert und Suender bestraft. (2) Eine nationale Aufklaerungskampagne und nationale Diskussion u.a. durch (3) einen oeffentlichen Untersuchungsausschuss der halt die Pararmeter ausspuckt fuer die Regulierungsbehoerde. Und (4) politische Rueckendeckung.

    1. Moechte dem noch hinzufuegen:

      (1) In Grossbritannien wird ueber die Berichterstattung von anderen Zeitschriften, die viel weiter gehen als Bild, debattiert und geschrieben in anderen Zeitschriften (z.b.);
      (1.1) „The reporting of India Chipchase’s murder shows the true extent of Britain’s rape culture – New Statesman“[1]
      (1.2) „The Daily Mail’s PrEP story was like going back to the dark old days of the 80s – Op Paul Twocock – The Guardian“[2]

      @Stefan Schulz. Wann war das letzte mal das die FAZ oder zb der Spiegel (entweder Kollumne oder Editorial) die Bild und Co. niedergeschrieben/an den Pranger gehaengt habe? Kann ja nicht sein, dass das nur ZAPP ueberlassen wird.

      (2) Und dann gab es ja noch die Leverson Untersuchung; Freedom of Press „does not mean that it is beyond challenge. Neither does it mean that the price of press freedom should be paid by those who suffer, unfairly and egregiously, at the hands of the press and have no sufficient mechanism for obtaining redress.“[3]

      (3) Und es gibt OfCom, wo man sich beschweren kann.[4]

      [1] http://www.newstatesman.com/politics/feminism/2016/08/reporting-india-chipchase-s-murder-shows-true-extent-britain-s-rape
      [2] https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/aug/04/daily-mail-prep-dark-old-days-80s-lgbt-hiv
      [3] http://www.bbc.co.uk/news/uk-15686679 & https://www.theguardian.com/media/2012/nov/28/leveson-inquiry-report-essential-guide & https://www.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/229039/0779.pdf
      [4] http://stakeholders.ofcom.org.uk/broadcasting/broadcast-codes/broadcast-code/ & https://en.wikipedia.org/wiki/Ofcom & http://www.pinknews.co.uk/2010/06/18/trans-media-watchdog-dismayed-at-ofcom-report/ & http://www.tellymix.co.uk/reality-tv/big-brother/264866-big-brother-gets-600-ofcom-complaints-marco-pierre-white-jrs-antics.html

    2. (( Nachtrag zu 1.2 ))

      The HIV drug dispute highlights the danger of the conservative case for gay rights – New Statesman[1]:

      > John Humphrys, presenter of the BBC’s Today programme, shared his own theory on this morning’s programme. “It’s not an easy argument to sell to an overstretched NHS, or to the taxpayers who are picking up the bill,” he said. “You’re going to have to pay £400 a month for this particular drug, for someone who may get drunk and have sex when he shouldn’t. It’s a tough moral call that, isn’t it?”

      > This is the rhetoric of the 1980s, the so-called “plague years”, when AIDS was widely perceived as a punishment for gay men’s sin, or at least for their promiscuity.

      > As Humphrys neatly summarised: “If you don’t wanna get AIDS, or become HIV infected, you should behave responsibly. It is down to you.”

      [1] http://www.newstatesman.com/politics/health/2016/08/hiv-drug-dispute-highlights-danger-conservative-case-gay-rights

  48. Vorsicht, dass ihr nicht in die „Psychofalle“ tappt. Die Rechnung 500.000 durch ein Drittel Traumatisierte = ganz viele potentielle Zeitbomben geht nicht auf. Auch wenn ihr natürlich nicht fordert, sie abzuschieben oder wegzusperren, sondern sich gut um sie zu kümmern.
    Trauma bedeutet nicht zwangsläufig, dass man psychisch krank wird. Resilienz kann einen davor schützen. Sonst müsste ja quasi jede Gesellschaft nach einen Krieg in Kollektivtherapie.
    Vor allem aber, und dass ist der wichtigere Punkt, ist es gefährlich und falsch, davon auszugehen, dass aus den Traumafolgestörungen Mörder hervorgehen. Menschen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung sind üblicherweise ängstlich, schreckhaft etc, aber deswegen wird man nicht zum Amokläufer.
    Ein sehr gutes Interview zum Thema Amok/Psychische Krankheit: http://www.spektrum.de/news/was-treibt-amoklaeufer-an/1417430?utm_source=zon&utm_medium=teaser&utm_content=feature&utm_campaign=ZON_KOOP

  49. Moin Stefan und Tilo,
    ich versuche gerade alle Folgen, die ich verpasst habe, nachzuhören.

    Nach einigen Folgen mein Feedback. Das wurde auch schon mehrmals kritisiert:

    – den Anderen bitte, bitte ausprechen lassen und Zeit geben ihren/seinen Gedanken ausformulieren zu können. Auch ungedultige, genervte Zwischenrufe (die ich z.T. verstehen kann) kommen nicht so gut rüber.

    – Gäste finde ich immer wieder sehr gut, v.a. als Gegenpol. Aber blöd wenn diese früher abzwitschern. Klar, besser als gar nicht, trotzdem verliert die Folge dann an Drive und verhindert sowas wie einen runden Schluss (wenn es sowas überhaupt gibt). Aber ihr wisst schon wie ich das meine.

    – Der Diversität halber bitte auch mal wieder andere Typen als Gäste einladen und nicht nur Medienmacher, wie z.B. Wissenschaftler (Rena, Mareike etc.).

    – Freue mich auf die zukünftigen Audio-/Videokommentare der Hörer.

    Meine Meinung.
    LG,
    Alex

    1. > – Der Diversität halber bitte auch mal wieder andere Typen als Gäste einladen und nicht nur Medienmacher, wie z.B. Wissenschaftler (Rena, Mareike etc.).

      Ich glaube Stefan hat mal was ueber Paul Mason (Buch: Post-Capitalism, lange bei oeffentlich-rechtlichen in Grossbriannien (BBC & Channel 4) getwittert. Vielleicht ist er ja schon eingeplant …

      Ich wuerde mich aber auch freuen wenn es in der Zukunft mehr Gaeste gibt (Psychologen, Soziologen, Politologen). Muss nicht jede Woche sein. Einmal im Monat reicht aus.

      Mein Tip: Die beiden Typen von Very Bad Wizards[1].

      Und fuer eine andere Episode vielleicht Richard David Precht und oder Alain de Botton.

      [1] http://verybadwizards.com/about/

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