A!431 – 11. Gebot

Dienstag, 21. April 2020, 17:09 Uhr

Die Zahlen verändern sich, die Diskussionen laufen. Die Masken kommen, aber zäh. Der Spargel wird geerntet, aber vielleicht nicht gegessen. Wer sind eigentlich diese Experten und wer steht in der Verantwortung? Wir klären heute weitere Corona-Fragen, reden mit Helga und Biobauer Friedrich Ostendorff und hören Mathias‘ Musik zum Ausklang. Audiokommentare passen nächste Woche wieder rein, wir stoßen heute an technische Grenzen.

Wir danken unseren Produzentinnen Jens, Philip, Anke, Christian, Marlon, Stephan, Alina, Tim, Hendrik, Oliver, Maria, Max, Till, Philip, Thomas, Beate, Yannic, Simon, Linda, Lidia & Robert, Alexander und allen unseren Unterstützern.

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16 Gedanken zu „A!431 – 11. Gebot“

  1. @Spargel
    also wer aus Norddeutschland kommt und den Spargel nicht hochhält hat sich zu recht in die Berliner Currywurst Imbiss Wüste verzogen und mag diese mit seinem Elektroauto abklappern und dies für eine kulinarische Reise halten. Für Vegetarier gibt es dort zur Not Pommes rot weiß. Thüringer die sich in die Frankfurter Wurst Provinz verzogen haben sind bei Spargel entschuldigt, da sie ja sowieso nur den kulinarischen Streit zwischen Thüringer und Frankfurter Wurst auszufechten haben und ihnen gut zubereiteter Spargel von Hause aus unbekannt zu sein scheint. Dem Wahlberliner empfehle ich eine Exkursion mit dem Elektromobil in das Berliner Umland Richtung Beelitz, wenn er denn überhaupt belehrbar und tolerant genug hierzu ist.
    Wenn ihr euch wenigstens über die Zubereitung des Spargels auseinandergesetzt hättet, hätte Hans sicher etwas konstruktives beitragen können, aber wenn er auf Diskutanten solch eines kulinarischen Niveaus trifft, kann eben nichts konstruktives in Fragen der Ernährung oder gar der Küchenkunst herauskommen.

    Es gibt übrigens eine Anekdote über die Herkunft der Redewendung „Alles in Butter“, die das Vergnügen des Spargelverzehr erahnen lässt.
    Zwei ausgewiesene Gourmets und Spitzenköche streiten sich an einem herrlichen Frühlingstag im Garten eines Restaurants darüber wie man denn Spargel am Besten zubereitet bzw. serviert. Die Kellnerin und der Koch stehen am Tisch um die Anweisung bzw. die Bestellung entgegen zu nehmen. Der eine der beiden Gourmets meint das Spargel unter allen Umständen nur mit einer delikaten Vinaigrette serviert werden dürfe. Der andere, dass unter allen Umständen zerlassene Butter zu Spargel gereicht werden muss, um den zarten und köstlichen Geschmack des frischen Spargels nicht zu unterdrücken. Der Streit wird heftig, man wird laut. Der Vertreter der Vinaigrette – Fraktion, ein beleibter Herr höheren Alters ereifert sich, wird lauter, sein Kopf schwillt rot an, er ringt nach Luft und wird ohnmächtig und singt über den Streit leblos von der Bank in das frische Frühlingsgras.
    Der andere ruft daraufhin der Kellnerin und dem Koch triumphierend und erfreut zu
    „Alles in Butter“.
    Etwas makaber und als Herkunft der Redewendung umstritten, aber dem Geschmack und der Bedeutung des Themas Spargel gerecht werdend und glaubhaft.

    Im übrigen bin ich der Meinung, dass ein derart vom Staat gefördertes Produkt, dessen Produktion sämtlichen Regeln des Marktes und des fairen Wettbewerbs widerspricht, ruhig ohne Protektion erzeugt werden sollte, damit auch deutsche Opfer des vom Staat eingesetzten Niedriglohnsegments einmal in den Genuss kommen vernünftiges Geld zu verdienen, um sich auch Spargel in Corona – Zeiten leisten zu können. Wenn Spargeldproduzenten vernünftige Löhne zahlen würden, könnten sicher auch die Deutschen Spargel stechen, sicher sind die Deutschen Frauen und Männer dazu nicht zu dusselig, wie die Spargelbauern meinen, und am Markt absetzbar wäre auch Spargel der etwas mehr kostet. Schließlich greifen die Deutschen ja kaum zu südamerikanischen oder griechischen Spargel, obwohl dieser konkurrenzlos preiswert ist. In Corona – Zeiten wird sich dies vermutlich auch in Teilen bald erledigt haben.
    Der Gewinn der armen Spargel – Großlandwirte aus Beelitz oder anderswo wäre natürlich kleiner, aber zu einem auskömmlichem Dasein würde es wohl trotzdem reichen, man muss ja nicht gleich am Kapitalmarkt tätig werden, dessen Auswüchse sowieso in schöner Regelmäßigkeit zerplatzen, weil dort ja bekanntermaßen alles mehr Schein als Sein ist.
    Neuberliner Elektroauto – Fahrer, die Spargel nicht zu schätzen wissen, mögen sich am hipen Berliner vegetarischem Fastfood – Zeugs oder so halten, ein Abstecher in das Berliner Umland ist ihnen vielleicht auch noch nicht geglückt und zu wahrer Lebenskunst sind diese wohl auch noch zu jung, Nicht zu reden von gesundheitlichen und erotischen Wirkungen die dem Spargel zugesprochen werden, dazu wohl auch noch zu unerfahren oder zu ignorant.

    Zu Spargel geht natürlich nur Butter, Petersilien – Kartoffel und Schinken oder Schnitzel, wobei auch nur Spargel mit Kartoffeln geht, kommt natürlich auf die Sorte an, nur Spargel geht natürlich ebenfalls.

  2. Die Geburtstagsgrüße an den richtigen Daniel aus Berlin sind angekommen, meine kleine Schwester Christina ist einfach super genial <3

    Vielen Dank

  3. @ Kindererziehung
    von dem neoliberalem Erziehungsmodell, in dem die Kinder schon im Krippen-alter den Eltern entrissen werden habe ich nie etwas gehalten und schon gar nicht habe ich dies Modell verstanden. Die derzeitige Corona-Krise macht dies nur deutlich. Warum sollen Kinder überhaupt in Krippen und nicht von Eltern erzogen werden, auch pädagogisch ist dies eine Katastrophe. Ich möchte mir unbekannte Erzieherinnen/er nicht auf meine Kinder loslassen, deren Wertekanon mir nicht bekannt ist und über die ich nichts weiß, außer das Sie staatlich geprüft sind. Wenn dies als ein Angebot des Staates zu verstehen ist bitte sehr, aber bitte nicht aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, da eine/ ein Verdienerinn/ er nicht reicht um durchzukommen.

  4. @Spargel
    ist denn Kost und Logis der Spargel-Stecher, „Ernsthelfer“, frei, oder wird vom Lohn etwas dafür bezahlt ?

  5. @Spargel
    ps: Stefan`s Idee ist wahrscheinlich richtig, mit Bildanalyse – Scanner, PC und deutscher Werkzeugmaschinentechnik etc. sicher auch umsetzbar. Schließlich kann seit schon seit Jahrzehnten Material auf Form und Funktion mit digitaler Technik geprüft werden.

  6. @Spargel
    im übrigem gilt die alte Bauernweisheit: „Ein Bauer der nicht jammert, dem geht es schlecht“

  7. @Spargel
    doch noch etwas zu dem Thema.
    Auch hier verhält es sich wie bei vielen anderen Bereichen und wirtschaftlichen Diskussionen. Es wird viel über Geld, Arbeitsverhältnisse, Produzenten (hier Bauern ), Handel, Gewinn, Preise, Markt und so weiter geredet.
    Eine saubere betriebswirtschaftliche Auswertung und Gegenüberstellung der Zahlen von klein, groß und mittleren Betrieben taucht nicht auf. Will wohl keiner oder ist dies selbst bei längerer Recherche nicht möglich oder schwillt den Bauern und Händlern, wenn dieser Emotion fähig, vor
    Peinlichkeit der Kopf ?

  8. @Corona Erleichterungen
    Hans wundert sich bzw. findet es bedenklich, warum Verwaltungen und Gesundheitsämter nicht auf die Idee einer, in diesem Fall Kontaktbox, für schwerst Erkrankte Corona Patienten kommen.
    Nun, weil Verwaltungen und Ämter überwiegend nach politischer Anweisung arbeiten, und im Rahmen der gegebenen Gesetze. Eigenständig zu agieren fällt oftmals schwer und sich auf bestehende Gesetze zurückzuziehen ist der einfache Weg, es sei denn es gibt verantwortungsvolle und eigenständig denkende Amtsleiter und Mitarbeiter, aber will das Politik, insbesondere in unserem Land immer oder häufig, oder fördert dies gar ? Womit wir dann wieder bei der deutschen Geschichte bis Preußen wären, Staat als Selbstzweck (siehe Christian Graf von Krockow ), aber ich schweife wieder ab und dies sind ja auch nur schreibende Gedanken.

  9. Hallo,
    eine Überlegung zum Thema Corona, ist mir heute bewusst geworden, die ich doch einmal mit euch teilen wollte. Man spricht ja von einer Ansteckungswahrscheinlich von ca. 15 Prozent pro intensivem Kontakt, d.h. man benötigt im Durchschnitt mindestens 7 Kontakte damit die Pandemie weiter bestehen kann. 6 Kontakte würden zu einem r von 0.15*6 -> 0.9 fühten, was zum Ende der Pandemie führt! Die Zeit in der man ansteckend ist liegt ja im Bereich von 6 Tagen, was dann den Zeitraum für die 6 Kontakte wiederspiegeln würde.
    Die Zahl ist doch viel höher als man glaubt.
    Ich denke man sieht daran, dass ein vollständiger Lockdown eigentlich unnötig ist. Mir fehlt in der Diskussion gerade sehr die Metrik Anzahl der Kontakte bei der Öffnungsdiskussion, die eigentlich entscheidend ist. Z.b. bei einer Ferienwohnung hat man einen Fremdkontakt in einem Hotel hingegen können es beim Essen sehr viele sein… Es gibt bestimmt viele Bereiche die gerade geschlossen sind aber eigentlich keinen großen Einfluss haben.
    Und Überall wo es viele Kontakte sind geht bestimmt einiges mit Masken. Da sollte man auch viel mehr überlegen, ob es nicht sinnvoller ist jedem Bürger 3 FFP2 Masken zu geben, dass sind gerade einmal 80*3 Mio Masken, die durch diese Masken weniger erzeugten Fälle und daraus folgenden weniger benötigten Masken in der Medizin sollten bedacht werden. Ich denke privat kann man so eine Maske auch 20 Mal wieder verwenden und hat dann halt nur noch 95 statt 99 Prozent Sicherheit, was im Medizinbereich natürlich nicht möglich ist. Insgesamt sollte man so auf jeden Fall mit weniger Masken auskommen.
    Vielleicht sind das ja auch für interessante Überlegungen, die ihr in eure Diskussionen einbringen könnt.
    Viele Grüße!

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