A!428 – Knuddelverbot

Dienstag, 31. März 2020, 19:21 Uhr

Die Nachrichten kennen weiterhin nur ein Thema, so auch wir. Aber wir rufen Helga wieder an und reden mit Carla und Désirée über die Schattenwelt anderer Nachrichten im Internet. Danach spielt uns Matthias passend musikalisch zu euren privaten Corona-Updates in den Audiokommentaren. Es passten nicht alle dran, wir veröffentlichen wahrscheinlich eine Zwischendurchfolge mit weiteren Kommentaren.

Wir danken unseren Produzenten Christian, Oliver, Florian, Erik, Mathias, Andreas, Hauke, Martin, Roland, Tobias, Jonas, Steffi und Tim, Christian, Tina, Sebastian, Andreas, Benjamin, Philipp, Thorben, Eric und allen unseren Unterstützern.

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Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

14 Gedanken zu „A!428 – Knuddelverbot“

  1. Natürlich gibt es einen verschwörungstheoretischen Zweig, bei dem Thema Corona. Es bleibt ja auch bemerkenswert, Empfehlungen zur Sicherheit, die bei zur Widerhandlung mit Geldstrafen belegt werden, auf Kosten der etablierten bürgerlichen Freiheiten, beobachten zu können.

    https://twitter.com/georgrestle/status/1245019175753527296

    Unique times und wir sind erst bei dem Ersten Drittel der Pandemie.
    Kritisch bleiben schadet bis zu einem gewissen noch gesunden Punkt nicht.
    Der Unmut, und seine meinungsstarken Ausläufer, wird noch zunehmen.
    Das Dogma FlattnTheCurve muss und wird Grenzen kennen.
    Es ist ne Vertrauensfrage.

  2. Hallo,

    Karten- und Brettspiele kann man tatsächlich recht gut online spielen. Empfohlen sei zum Beispiel der Tabeltop Simulator. Dort kann man an einem Tisch sitzen und über verschiedene Mods Brett- und Kartenspiele spielen. Das Spiel mischt Karten, am Tisch können alle offene Objekte sehen. Jeder Spieler hat zusätzlich einen eigenen Bereich, in dem die Karten oder Spielsteine nur verdeckt für andere Spieler angezeigt werden. Persönlich finde ich eine Variante von das verrückte Labirinth sehr gut.

    Das Spiel gibt es auch im 4-er Pack, sodass man zusammenlegen und gleich spielen kann.
    Viele Grüße
    Nils

  3. Um auf Hans Kommentar bezüglich des Ausdrucks „sozial schwache“ einzugehen, in den Erziehungswissenschaften wird seit einiger Zeit der Ausdruck Prekariat bedient.

    Liebe Grüße,
    HansGoa

  4. Hinsichtlich Corona Zuschuss-Programm für Kleine Unternehmen in Berlin:

    Zuschuss war innerhalb von 24 Std. nach Antragstellung (und zwei Tagen Warteschlange) auf meinem Konto!! Sehr großen Respekt an die landeseigene IBB, die weit über 100.000 Anträge innerhalb der letzten Tage bearbeitet hat. Antragsberechtigung wird dann nachträglich geprüft.

    Trotzdem bleiben viele Gewerbe in Not, insbesondere wegen Mietkosten. Hier sind konkrete Gespräche und Lösungen zwischen Vermieter*innen und Mieter*innen nötig.

    Diesen Lösungen und ihrer Sichtbarkeit gilt die Initiative

    https://mietenbruecke.de

    Gerne mitmachen.

    Grüße

  5. Dann komm ich mal der Aufforderung nach, meine Mail in die Kommentare zu posten. Ich lass sie einfach genau so, wie ich sie geschrieben hatte 🙂

    Liebe Freund*innen des Aufwachen Podcast,

    ich komm direkt zum Punkt (Lobhudelei für euren Podcast erst am Ende). In eurem Gespräch mit Alex Jorde habt ihr auch kurz die Rolle von ver.di im Bereich der Pflege thematisiert. Ich bin selbst (noch ein junger und damit idealistischer) Gewerkschaftssekretär bei der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten NGG (vorher zwei Jahre beim Dachverband Deutscher Gewerkschaftsbund DGB) und glaube, dass der Zusammenhang zwischen Gewerkschaften und Mitbestimmung, Lohngefüge, Arbeitsbedingungen und dazugehörig Organisationsgrad (auch in der Pflege, aber generell im Niedriglohnsektor) nicht ganz klar herausgestellt sind und eben auch mit ein Grund für die Probleme, die viele Arbeitnehmer*innen genau jetzt trifft.

    Wir haben in den letzten beiden Wochen mit vielen verzweifelten Menschen (teilweise Mitglied, teilweise nicht) geredet und diese im Individualarbeitsrecht unterstützt, viel verhandelt zum Thema Kurzarbeit (über Betriebsvereinbarungen) etc. Und diese mangelhaften Bedingungen gerade in Krisenzeiten für Arbeitnehmende betreffen eben genau die schlecht organisierten Branchen wie etwa die angesprochene Pflege, aber in unserem Bereich sehr viel: Bäckereien, Gastrobetriebe und so weiter. Es zeigt sich: Dort wo ein guter Organisationsgrad herrscht (also viele Mitglied sind oder sogar ein Betriebsrat gewählt wurde), wird das Kurzarbeitergeld vom AG aufgestockt (z. B. haben wir als NGG das in der Systemgastronomie McD, KFC, BurgerKing, Starbucks etc verhandelt auf 90 Prozent vom netto plus Kündigungsschutz). Umgekehrt stehen Mitarbeiter*innen, die Minijobber*innen sind zum Beispiel jetzt ganz ohne Lohn da bei Einführung von Kurzarbeit. In der Industrie (Paradebeispiel Automotiv) ist die Krise zum Beispiel gar kein riesen Thema, die halten sich auch ziemlich ruhig. Natürlich geht da Umsatz flöten, aber die Mitarbeiter bekommen durch lange geltende Tarifverträge (teilweise mit einem Orgagrad an die 100 % und durch viele betriebsstillegende Streiks erkämpft) immer eine Aufstockung auf 80-90% des Gehaltes. Und auch das Gehalt ist höher. Die haben eine 35-Stunden-Woche dort und selbst ungelernte Menschen am Band verdienen schon sehr gut. Das ist einer starken Gewerkschaft geschuldet. Wie sollen Verhandlungsführer denn exorbitant höhere Löhne z. B. für Kaufhof-Mitarbeiter*innen erstreitren, wenn beim ganztägigen Warnstreik drei Menschen vor der Tür stehen und der Betrieb drinnen ganz normal weiterläuft? Da lachen sich die AG kaputt und haben eigentlich keinen Anlass (ein Anlass wäre etwa spürbarer Umsatzrückgang während Streik), überhaupt einen Euro mehr zu geben.

    Gewerkschaften erfüllen gerade (viel im Hintergrund, etwa durch Verhinderung von unrechtmäßigen fristlosen Kündigungen wg. Corona, Sicherung von überlebensnotwendigem Gehalt, um noch Miete zu zahlen etc.) einen ganz wichtigen Beitrag, dass die unteren Einkommen nicht ganz wegbrechen und Existenzen nicht komplett zerstört werden. Es rumort jetzt bereits und die nächsten beiden Wochen wird es richtig hart, wenn am Ende des Monats das Gehalt ausbleibt.

    Bitte nutzt die Gelegenheit , euch mal einen Menschen aus dem Gewerkschaftskontext in die Sendung einzuladen und mit ihr oder ihm drüber zu reden. Es kann sich lohnen und eröffnet eine ganz neue Perspektive. Auch in Kontext mit Medienbeobachtung. Das könnte spannend sein.

    Mir wars einfach wichtig. 6 Millionen Mitglieder in den DGB Gewerkschaften sind einfach zu wenig, viele sagen, es gäbe keine Gewerkschaft für ihren Betrieb und es gibt unendlich viele falsche Informationen und Vorurteile. Die müssen zum Wohle von AN, auch gerade in der Pflege mal ausgeleuchtet und vorgebracht werden. Medien ignorieren Gewerkschafts und Arbeitnehmerthemen sehr gerne, die Regierungen in Bund und Land ignorieren diese übrigens mit ihren Hilfspaketen komplett.

    Doch noch was neues seit gestern: So haben zwei Kolleg*innen von mir und ich es uns jetzt zur Aufgabe gemacht, AN in Form von allgemeinen Infos im Rahmen von http://www.derkleinearbeiter.de zu informieren über soziale Medien als auch Podcast. Wer es geschafft hat, bis hierhin zu lesen kann, auch mal auf die Seite gehen 😉

    Solidarische Grüße aus dem Saarland,

    Tobias

  6. Ich halte Provokateure für immens wichtig in jeder Gesellschaft. Zu jedem Zeitpunkt.

    Wer in Ken Jebsen mehr oder weniger sieht, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

    Das ist meine persönliche Meinung.

    Ich habe sie aus sehr vielen unterschiedlichen Quellen zusammengebaut, ich schwöre.

    Bitte lasst sie mir.

  7. Zunächst mal vielen Dank für den Podcast, der einen in dieser Zeit gut und anders Informiert als andere Quellen.
    Dennoch wird hier derselbe Fehler wie bei den meisten anderen Medien bei denen Journalisten tätig sind gemacht. Es wird irgendwie davon ausgegangen, dass praktisch jeder Home Office macht oder zurzeit aus anderen Gründen Zuhause ist. Die meisten Menschen die ich kenne, mir inbegriffen, gehen allerdings noch ganz normal weiter arbeiten – üblich von 8 bis 17 Uhr. Der SPIEGEL hat auch davon berichtet, dass nur 21% der Menschen, die im Büro arbeiten, derzeit von Zuhause aus arbeiten. Forderungen zu stellen, dass der Supermarkt also von 8-15 Uhr auf haben sollte sind dahingehend sehr weltfremd. Ich hoffe, dass ihr auch aus dieser Medienblase raus kommen könnt, in der sich soviel andere Medien schon befinden.

    Matthias

  8. Viele linke „alternative“ Medien sind gerade beim Verschwören voll dabei. Vielleicht um Ihre Klientel zu befriedigen, welche ja oft nur Kritik gewohnt ist am Establishment und sich auch gar nicht in fremde Themengebiete einzulesen vermag. Und ich meine damit auch die Journalisten der Medien selbst. Wenn sie darüber lesen, dann mit ihrem eigenen -ismus im Hinterkopf, welcher sie entweder blind macht für neue Erkenntnisse oder aber nur um ihr eigenes narrativ vom bösen Ist-Zustand zu befriedigen. Und nicht zu vergessen um die Klientel der Leser zu binden und gegebenenfalls in neuen, oftmals „trüben“ Gewässern nach neuen Lesern zu fischen. Bringt ja schlicht auch Geld und Macht ein. Ken Jebsen empfielt ja selber Noam Chomsky zu lesen und hat sich wohl selber nicht sonderlich mit ihm beschäftigt, sonst wär „sein“ 9/11 Bild wohl eher ein anderes: https://invidio.us/watch?v=3b_nI6DlZP0 (invidio.us ist youtube, bloß mit möglichst wenig Google, also besser für Datenschutz, aber leider schlechter für die Umwelt, da zusätzlicher Server. Gegenbenenfalls „invidio.us“ durch „youtube.com“ ersetzen, je nach Priorität)

  9. @Brinkhaus, Bundestag
    zu Tilos Bemerkung Brinkhaus Bemerkung wäre zynisch – ich denke ist er nicht, seine Bemerkung ist für Tilo zynisch und ist sie wohl bei näherer Analyse auch – Brinkhaus glaubt denke ich was er sagt „weil wir vernünftig gewirtschaftet haben können wir uns das leisten…………….“. Eher hat wohl Stefan recht, es ist „dumm dumm“, ich würde lieber sagen einfältig und naiv. Dies ist ja gerade das Problem, viele „Entscheider“ glauben an die neoliberalen Wirtschaftsdogmen und deren Denkmodelle sind kaum zu durchbrechen, weil dies häufig zu persönliche Konsequenzen bei den Betroffenen führen würde.
    Dynamische, nachhaltige, volkswirtschaftliche Konzepte werden dort leider immer noch nicht verstanden oder werden aus mangelnder Diskussionsbereitschaft bzw. aus ideologischen Gründen abgelehnt. Über den eigenen Schatten zu springen um sich mit anderen volkswirtschaftlichen Modellen zu beschäftigen heißt eigene Weltbilder einzureißen, aber ich wiederhole mich.
    Eines Bemerkung noch aus eigener Erfahrung,. Ich hatte vor längerer Zeit aus technischen Gründen mit Gehirnforschern zu tun (benutzten die gleichen Geräte ), als ich anmerkte, wie weit bei der Gehirnforschung das Wissen um die Emotionen der Menschen bekannt sei, wurde ich von einem Wissenschaftler recht rüde angeschrien, „meine Emotionen solle ich mir sonst wo hin stecken, es gehe um die Funktionen“ und hier werde „Wissenschaft“ betrieben, eine emotionalere Reaktion habe ich selten erlebt, demjenigen war dies in dem Moment keineswegs klar. Er hielt sich für einen streng rationalen Menschen.

  10. Verschwörungstheorien zu Corona
    erlebe ich leider auch:. „Die planen da was „, das haben die Amerikaner gemacht um die Chinesen klein zu halten“, erinnert mich an die Anfänge der Aids Epidemie. Die Frage bleibt für später, warum haben die 25000 Grippetote vor 2 Jahren wenig interessiert, wie auch ein Apotheker in seiner Apotheke sagte, „vor 2 Jahren gab es 25000 Tote, hat keiner was gesagt, jetzt dies “.

  11. In einem Entwicklungsstadium, in dem begleitend zur Corona-„Krise“ eine Corona-„Debatte“ sich langsam kultiviert, hat die Aufwachen-Redaktion entschieden, zum Mittel des „Argumentum ad hominem“ zu greifen. Warum tut sie das? Welches „Argumentum ad rem“ könnte es für diesen Kurs ihrer journalistischen Kommunikationsstrategie geben? Und was sagen die interessierten und neugierigen ZuhörerInnen und UnterstützerInnen dazu? Nehmen sie es einfach so billigend in Kauf? Glauben sie, daß es ihrem Erkenntnisgewinn dient? Fragen über Fragen …

  12. Ich möchte einen Kommentar zu Kenneth abgeben: Ich bin wirklich verwundert, dass du in dieser Notlage 1500€ für einen Flug um auf die andere Seite der Erde teuer findest. Ich bin jetzt länger nicht geflogen, aber meine erste größere Reise sollte 2006 nach New York gehen. Damals waren die aller günstigsten Flüge bei 600€. Ein bisschen Inflation war seitdem auch noch. Nach Australien ist es fast 3-Mal soweit. Wenn man das alles bedenkt, sind 1500€ in der Notlage wirklich nicht übertrieben: Sind jetzt alle Aktionen irgendwie teurer. Und für die Fluggesellschaften ist der Betrieb auch nicht einfacher, da verstehe ich, dass sie etwas Geld aufrufen. Mir ist klar, dass man das Geld erst einmal haben muss. Aber du wolltest ja auch noch ein bisschen Zeit in Australien verbringen und das wäre auch nicht kostenlos gewesen. Dass das ein One-Way-Flug ist: Das ist doch oft genauso teuer wie beide Richtungen. Und das Gästeaufkommen und daher auch die Auslastung ist viel geringer.

  13. Puh, also das Interview und das Video mit und von den Mädels von STRG-F ist sicher nett gemeint, aber ob das hilfreich zur Aufklärung war? Zum Thema Corona haben die beiden leider nicht so viel Ahnung. Ist zugegeben auch ein sehr komplexes Thema. Nur dann müssen sie mit Fachleuten sprechen und deren Argumente zuschauergerecht aufbereiten. Alle „Verschörungstheoretiker“ in einen Topf ist doch etwas naiv. Unter „Qualitätsjournalismus“ verstehe ich etwas anderes.

    Wer seriöse Informationen möchte hört sich Kekukles Podcast oder Interviews von Prof. Streek an. Das sind Fachleute, welche die Vergleiche mit Grippe, etc. einschätzen können, mit Argumenten zu den Beiträgen von Wodrag und Bhakdi arbeiten und das für Normalsterbliche verständlich ohne Polemik erklären können.

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