A!422 – Kuschelhormon

Dienstag, 18. Februar 2020, 17:43 Uhr

Die CDU sucht einen Chef, für wann ist noch offen und die Job-Beschreibung ist auch noch nicht final. Markus Söder zeigt heute wieder mediales Talent, Friedrich Merz ist peinlich. Weitere NRWler laufen sich warm. Andernorts formieren sich weiter Bürgerwehren gegen den Biber, den Wolf und Solarkraftwerke. Die Bundeswehr baut bereits Infrastruktur zur Befriedung der Lage. Wir reden mit Benjamin vom Katapult-Magazin über Jouranlismus für die Augen und Ideen-Diebstahl, dann spielt uns Mathias musikalisch in die Audiokommentare.

Wir danken unseren Produzentinnen Thomas, Martin, Kristina, Lorien, Sascha, Maria, Ingeborg, Simon, Andreas, Tim, Robert, Elena, Marc, Simon, Alexander, Philip und allen unseren Unterstützern.

Korrektur: In dem von Stefan angesprochenen FAZ Einspruch-Podcast ging es nicht um VW, sondern um das LKW-Hersteller-Kartell.

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6 Gedanken zu „A!422 – Kuschelhormon“

  1. Ich Kuss euch leider enttäuschen, aber die offizielle Benennung von Herrn Laschet stammt von einem Satiriker des Dortmunder Geierabends, der einst feststellte: „Laschet ist die Zusammenfassung von Lusche und lass et!“ – Immer wieder erstaunlich vom Bund aus zu hören, dass er so ein erfolgreicher Ministerpräsident sei. Hier fällt er eigentlich nur durch eine Mischung aus selber-nichts-tun und massive Fehlbesetzungen (mit denen er nie etwas zu tun hat! Siehe Hambi und Co) auf.

  2. Der Moment, wenn dein Dissertationsthema auf einmal in deinem Lieblingspodcast auftaucht 😀
    Auch wenn sich der Einspruch-Podcast auf das LKW Kartell bezogen hat, stellt sich in den VW-Verfahren eine ähnliche Frage. Das betrifft aber nicht die Musterfeststellungsklage, sondern die sog. „Sammelklage“ der Kunden von myright.de. Die Frage, die sich stellt, ist, ob die Anspruchsbündelung durch den Inkassodienstleister rechtswidrig war. Wenn das so ist, dann wird die myright-Klage keinen Erfolg haben und die Ansprüche wären verjährt. Zunächst hatte das Gericht in Braunschweig in diese Richtung tendiert, nach einem Urteil des BGH zu wenigermiete – wo sich juristisch diese Frage auch stellte – hat sich diese Tendenz dem Vernehmen nach geändert. VW steht scheinbar noch auf diesem Standpunkt der Nichtigkeit. Das ist aber wie gesagt nicht auf die Musterfeststellungsklage bezogen, sondern auf ein anderes Verfahren. Der Dienstleister hinter myright, die Financialright GmbH, war auch in dem LKW-Kartellverfahren betroffen.

  3. Leider hat Stefan keine Ahnung von den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. Er zitiert sogar das Propaganda-Gewäsch der Autoindustrie: „Auf sooo vielen Strecken ist die Geschwindigkeit bereits begrenzt.“ Die Schlussfolgerung soll sich der Bürger dann selbst machen und auf die Forderung nach einem allgemeinen Tempolimit verzichten.

    Die Wahrheit ist, dass die Autobahnen außerhalb der Ballungsräume kein Tempolimit haben. Sobald es Richtung Bielefeld, Sauerland oder Emsland geht, darf wieder hemmungslos gerast werden. Siehe hier: https://interaktiv.rp-online.de/ig/19/autobahn-nrw-tempolimit/.

    Das wäre aber noch nicht das Schlimmste. Leider gibt es relativ kurze Teilstücke in dicht besiedelten Gebieten, wo der Wahnsinn von 250km/h traurige und legale Realität ist. Und das sogar auf der A3 zwischen Köln und Düsseldorf!

    Das führt zu absurden Beschleunigungs-Orgien mit der damit verbundenen Lärmentwicklung in dicht besiedelten Gebiet. Es darf ein legales Rennen gefahren werden. Dafür gibt es wiederum von der Autoindustrie speziell entwickelte Fahrzeuge, die bei der Beschleunigung absichtlich besonders laut werden. Dazu wird auf moderne Technik verzichtet, wie z.B. ein Turbolader. Das macht nicht nur „besseren Sound“, sondern erhöht drastisch den Benzinverbrauch. Alles ganz legal ab Werk zum Segen der Hersteller und zu Lasten der Umwelt.

  4. Hallo!

    @Hans (1:22 +): Dein kultureller Hintergrund bereichert ja so manche Analyse, aber hier hat sich T. Koll nicht nur gewaltig in der Symbolik vergriffen (denn ich glaube auch, dass er auf C. D. Friedrichs Bild anspielt), sondern Du bist ihm auch noch gehörig auf dem Leim gegangen. Das Werk heißt nämlich nicht „Der Wanderer IM Nebelmeer“ Sondern „Der Wanderer ÜBER DEM Nebelmeer“, und genau das verweißt hier auf den entscheidenten Punkt, der den Vergleich so deplaziert macht: Wir als teilnahmslose Betrachter sehen nur den Nebel und können anhand von angedeuteten Bäumen und Höhenzügen die Wirklichkeit nur erahnen. Der Wanderer hingegen (der um zum Gipfel zu gelangen auch das vernebelte Tal durchschreiten mußte) hat hingegen neben der augenscheinlichen Natur, das vollständigere Bild der Realität. Er ist somit der uns überlegene, „weise“ Betrachter. Egal welche anderen Deutungen man zu Rate zieht, ob nun vom erreichten Gipfel als Ziel des Lebens, wie der transzendente Blick in die Zukunft, alle torbedieren die von Koll nahegelegte Metaphorik.
    Zuletzt bediente sich übrigens (m.W.n.) 2015 mit „Birds with broken wings“ der Kanadier B. Caplan der Symbolik dieses Bildes – nicht nur in der Covergestaltung, sonder auch in der Refrainzeile des Titelsongs „…but I said „You lack perspective“
    You gotta walk the bottom if you wanna see the top.“

    p.s. Danke für eure Arbeit, auch wenn diese Folge für mich nur schwer verdaulich war: Wenn man den ein oder anderen rechtsradikalen der hier genannt wird noch aus Jugendzeit persönlich kannte, und man schon da über Jahre hinweg fast tgl. versuchte auf einer Gesprächsebene positiv einzuwirken, tut es schon ein wenig weh, wenn man sich so krachend gescheitert sieht.

    …so long

  5. Ich bitte um einen kurzen Beitrag zur Bauakademie. Es geht um Florian Pronold einen Staatssekretär im Bundesumweltministerium, der sich wohl selbst einen Posten geschaffen hat, obwohl er eindeutig keine Qualifikation in diesem Bereich (Architektur) hat. Pronold kam schon in eurer Folge 311 kurz vor und ihr habt euch gefragt wer ist das? Ein offener Brief der Fachwelt gegen ihn würde von ihm mit Unterlassungsklagen abgewehrt.

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