A!419 – Balkonkraftwerk

Dienstag, 28. Januar 2020, 19:14 Uhr

Blackrock war im Fernsehen. Wir schauen da natürlich genauer hin und machen uns Gedanken zum Klima. Leonie von Fridays for Future stellen wir einige Fragen. Wir gucken auf fremde Balkone und reden noch über Corona, künstliche Intelligenz und was das moderne Leben mit sich bringt, ehe uns Mathias musikalisch raushaut und wir eure Audiokommentare hören.

Wir danken unseren Produzentinnen Matthias, Malte, Philippe, Rene, Martin, Randolph, Roland, Kevin, Britta und allen unseren Unterstützern.

Unterstütze den Podcast

avatar
Stefan
avatar
Tilo
avatar
Leonie
avatar
Hans
avatar
Mathias
avatar
Markus
Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

20 Gedanken zu „A!419 – Balkonkraftwerk“

  1. Ich stand 2012 am Tag der Offenen Tür mitten im Plenum des Bundesrats als Teil einer Besuchergruppe. Da kam Horst Seehofer herein. Er war nämlich als Bundesratsvorsitzender Hausherr und wie von euch angesprochen amtierende Bundespräsident.
    Damals hatte er auch schon gewitzelt: „Ich habe nun schon jedes politische Amt in diesem Land ausgeübt, MdB, Staatsekretär, Minister, Ministerpräsident, Bundespräsident… bis auf eines.“ Dann hat er schelmisch blickend in die Runde geschaut. Die Hälfte der Besuchergruppe hatte es zwar nicht kapiert, aber er hat herzlich darüber gelacht.

  2. Hi Aufwachen-Team

    weil es eben falsch gesagt wurde: Joe Käser bestimmt nicht _seinen_ Aufsichtsrat (vom Siemens Konzern), sondern hat einen Posten in der Tochterfirma Siemens Energy (in Gründung laut Wikipedia) angeboten. Dort ist sein Konzern sicherlich weiterhin Anteilseigner und dann kommt es ihm als CEO/Geschäftsführer schon zu, seine Anteile an der Firma zu vertreten indem er jmd in den Aufsichtsrat wählen lässt (wobei die Wahlen meist vorher unter den Anteilseignern ausgehandelt werden).

    Oft ist es mit der Besetzung von Aufsichtsräten wirklich ein Problem (Wechsel von Vorstand in Aufsichtsrat), aber hier ist es das defintiv nicht. Die ganzen moralischen Probleme habt ihr ja gut behandelt, dazu fällt mir auch nix mehr ein…

  3. Man stelle sich vor, Politiker machen mit der Wirtschaft gemeinsame Sache und transferieren Steuereinnahmen anhand öffentlicher Projekte wie die Maut an die Unternehmen. Eine fehlende rechtliche Grundlage ist da uninteressant, weil auch die Folgekosten vom Steuerzahler übernommen werden.

  4. Maut
    warum sollte der Autofahrer neben der KFZ – Steuer, der Autoversicherungssteuer, den ca. 80% auf Treibstoff nun nach eurer Meinung auch noch Maut bezahlen. Die genannten Steuern und Abgaben werden doch meines Wissens schon jetzt für andere Aufgaben verwendet. Wäre für eine Aufklärung und Begründung dankbar, oder entspringt eure Forderung einer ideologischen Haltung gegen KFZ etc. ? Ich selbst fahre gern Auto, auch Auto – Urlaub – Bummeln, wobei auch gern umweltfreundlich angetrieben, soweit die individuelle Kasse reicht, Hauptsache das Fahrzeug sieht elegant aus und ist bequem.

  5. Ich muss mich doch schon wundern, dass ihr nichst über den OPCW-Leak bringt. Es geht darum, dass die OPCW den Douma-Bericht zum Giftgasangriff 2018 frisiert hat. Bezüglich des angeblichen Giftgasangriffs wurde der völkerechtswidrige Luftangriff der USA, GB und Frankreich auf Syrien begründet.

    Übrigens hat Ian Henderson, der Inspektor bei der OPCW war, letzte Woche vor der UN gesprochen. Leider hat man von unseren Qualitätsmedien diesbezüglich ebenfalls nichts gehört, obwohl die Dokumente ab Oktober 2019 bei Wikileaks veröffentlich wurden.

    https://wikileaks.org/opcw-douma/

    Aber natürlich kann man jetzt behaupten, dass das alles eine „Desinformationskampangen Russlands“ sei. Für diese Behauptung hätte ich aber gerne Belege, da die Hinweise in den gelekaten Dokumenten und die Aussagen Whistleblower der OPCW eine andere Sprachen sprechen.

  6. Hallo Liebes Aufwachen! Team,

    ich habe einen Kommentar zu Tilos Frage bezüglich einer Auktionsplattform für PV-Anlagen.
    Ich wohne in Wuppertal und hier haben die Stadtwerke einen Onlinemarktplatz eingerichtet, auf dem man nicht seine PV-Anlage, wohl aber den Strom der dort Produziert wird anbieten kann.
    Jeder der mit PV, Biogas (BHKW), Windkraft oder ähnlichem Strom erzeugt, kann hier seinen überschüssigen Strom anbieten und auch einen eigenen Preis anbieten.
    Ich kann nun auch als Stromkäufer aus suchen wie viel Prozent ich aus welcher Quelle (z.B. Bauer Müllers Windkraftanlage oder Oma Ernas Balkonkraftwerk) beziehen möchte. Wenn die Erzeugung dieser Anlagen nicht reicht springen die Stadtwerke mit ihrem Grünstromangebot ein. Grade für ältere Anlagen ohne Speicher ist das sehr interessant. Aber auch als Kunde kann ich dadurch besser nachvollziehen wo mein Strom herkommt und das nicht nur mit irgendwelchen Zertifikaten Braunkohlestrom grün angemalt wird.
    https://talmarkt.wsw-online.de/

  7. Zufälligerweise stolperte eine Doku über das „Hahnenkammrennen“ in Kitzbühel (Sportclub Story – Das härteste Abfahrtsrennen der Welt | Sportclub | NDR) durch meine YT-Timeline. Ich konnte es nicht fassen, was da berichtet wurde:
    „…rundherum ist es fast grün… 85 Schneekanonen waren im Einsatz, ab November. 13.500 Stunden(!) – ohne das gäbe es kein Rennen…“

    Ich bin zutiefst schockiert.

  8. Zu Stefan’s „Ja zur Maut für alle“ :

    „Bei der Maut geht es schließlich nur vordergründig um eine Benutzungsgebühr für Autobahnen und Bundestraßen. Die elementare Funktion einer Maut liegt ganz woanders: Ohne Maut keine Privatisierung der Autobahnen. Zur Finanzierung privatisierter Fernstraßen sind automatische Einnahmen aus dem Mautsystem unerlässlich. Insofern ist das „Ja!“ der SPD zur PKW-Maut wohl leider auch die Vorstufe zu einem „Ja!“ zur Autobahn-Privatisierung.“

    (aus: PKW-Maut – es geht nicht um die CSU, sondern um künftige Privatisierungen in großem Maßstab von Jens Berger)

    ganzer Artikel unter
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=37613

  9. Backrock
    eure Faszination für das große Geld und dessen Verwalter O.K. , aber entscheidet das große Geld wirklich und überall ?
    China , Indien, gesellschaftliche Entwicklung wie Atomausstieg, andere gesellschaftlichen Großprojekte wie etwa der Großtunnelbau in der Schweiz, Weltraumflüge, Nahverkehr in Städten,
    etc.. Backrock legt Geld an, Backrock will keinen Systemwechsel sondern Geld anlegen für seine Kunden und die wollen in der Regel daraus Gewinn machen oder zumindest ihr Geld absichern. Wenn dann dafür gesellschaftliche Veränderungen, auch zum positiven nötig sind ist das eben im Sinne der Anlagestrategie von auch Backrock opportun. Die Kunden sind letztlich verantwortlich und da ist dann die Frage wer sind die ? Die Kunden von Backrock können doch ähnlich wie die Norweger die Verwaltung ihres Geldes durch Backrock mit Auflagen versehen, kein Problem. Ich mache ja auch nicht die Apotheke für die Wirkung oder auch nicht, von Medizin verantwortlich, sondern den Arzt oder den Hersteller, oder mein Verhalten.
    Willl sagen das bei eurer offensichtlichen Faszination für das große Geld und Freude über eure Erkenntnisse doch die Welt nicht ganz so einfach ist. Sollte hinter Backrock ein oder einige Einzellunternehmer oder Aktionäre stecken sind dann eben die verantwortlich für die Anlagestrategie von Backrock., aber ich denke auch Backrock brauchte schon mehr als einige Kunden.
    Lasse mich gerne korrigieren, auch in meine Einschätzung bezüglich eures Erstaunens in Sachen Blackrock.

  10. Bzgl. Davos, wenn ihr immer so Larry Fink versessen seid. Alex K. wurde vergessen ein Springer Aufsichtsratsvorsitzender. Und im Nebenberuf hat Karp auch Palantir weiter nach vorne gebracht. Finde er holt auf gegenüber „unseren“ Vertretern im Silicon Valley deutsch europäischer kulturelle Prägung. Peter Thiel fällt hinter ihm zurück. Man muss sagen, Aladdin greift ja auch schon tief, aber Karps Billionen aus Öpp Sicherheitsüberwachungsoftware Contracts sind zum Teil geheim und wir wissen nicht mal wie tief das greift.

    Ich finde das Festhalten an solchen Persönlichkeiten immer eine Mischung aus horse race und Katechese.. in der letzten Folge hat Stefan sehr gut diese Sinnsuche nach Erklärungsmuster im Internet beschrieben in der Causa Iran/Soleimani/Trump/Adam Curry

    Aber hier mal der Clip zu Karb.. Er wurde wie vom Miosga von so einem „Morning Joe“ oder NBC Anchorman interviewt.

    https://youtu.be/MeL4BWVk5-k

    Spricht auch deutsch, und allein von der Frisur her wäre er ein Kandidat auch für horse race zwischenschalten im deutschsprachigen Raum.

  11. Blackout

    Wegen Stefans Einschätzungen und Perspektiven auf Phänomene schaue ich Aufwachen! primär. Es finden sich zwischendrin immer mal Bewertungen denen ich mich sehr gerne anschließe oder Aspekte die einen Faktor darstellen, die mit ins Kalkül gezogen werden wollen. Die mir zwar geläufig sind ich aber nie zu einem Urteil zusammengebunden hätte. Mir machen also die Perspektiven besonders viel Freude. Wie den Einfluss der Einkindpolitik auf eine Gesellschaft. Bei 1,386 Milliarden Menschen von „die“ Chinesen zu sprechen, welche sich auf 9.597.000 km² verteilen ist natürlich immer generalisierend.
    Zielführender ist je nach Fragestellung manchmal natürlich der Zoom in und auf eine Region, wie Tibet:
    https://kenfm.de/standpunkte-%e2%80%a2-tibet-ein-politischer-reisebericht/
    Aufgeregte Aussenpolitik:
    https://www.sueddeutsche.de/medien/daenemark-karikatur-flagge-china-1.4776649
    Schnell gebaut und wieder zerfallen:
    https://www.youtube.com/watch?v=XopSDJq6w8E

    Irgendwann muss man halt den archimedischen Punkt annehmen, auf die Unschärferelation scheißen und eine temporäre Gültigkeit konstatieren.
    Ich bin zu ungebildet um gesellschaftliche Organisationsgrößen, die ein „wir“ und „die“ Begriff zum Selbstverständnis als Faktor, über Medien vermittelt, brauchen um sich legitim hinter politische Forderungen zu stellen, die nur einen indirekten formalen Einfluss über Wahlen, auf „die“ haben.
    Ab einer bestimmten Größe kann es nur noch um das Mindest gehen. So, wie Einstein sich wohl für das langfristige aber doch erstrebenswerte Ziel einer globalen Regierung ausgesprochen hat. https://www.menscheinstein.de/mythos/fragen/sequenz_jsp/key=5050.html
    https://www.ohchr.org/EN/UDHR/Pages/Language.aspx?LangID=ger

    Die aktuelle Willens und Zielbekundung hinter der man sich global versammeln könnte als einigendes Element, wäre die globale Erwärmung oder halt der CO²-Ausstoß als gleichwertige Berechtigungsgröße neben dem Kapital.

    Der „Wir“ Begriff in Bezug auf Europa, entsteht durch die Institutionalisierung, dort finden sich mehr als man zuerst glaubt.

    Mir ist also nach einem viel abgefahreneren Wir Begriff, aus der reine Freude am Perspektivwechsel, gebunden an eine Angst, die unsere lokalen Stromkonzerne früher, im Zuge der Kritik an den Atomkraftanlagen, geschürt haben, den des Blackouts.

    https://media.ccc.de/v/32c3-7323-wie_man_einen_blackout_verursacht#t=2078

    Bedingt durch das UCTE, dessen Einrichtung natürlich auch Kapital- bzw. Handelsgetrieben war/ist, ergibt sich ein eigener Wir- und Abhängigkeitsbegriff.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Verband_Europ%C3%A4ischer_%C3%9Cbertragungsnetzbetreiber#Mitglieder

    Das Wir sind also die am 400 Millionen Haushalte am Stromnetz.

    Die Berechnungsgrößen für autonome Einheiten, also für einzelne Wohnhäuser oder kleinere Kommunen, ohne die angeschlossene Wirtschaftszone, die reinen ausgewiesenen Industriegebiete, die für mich eigene Größen darstellen, als zum Beispiel Einheiten, die auch Wohn- und Lebensraum sind und die Grundsteuer A betreffen, wäre eine notwendige Kategorisierung, der lokalen verantwortlichen Versorgungs- Autonomie rund um Ballungsgebiete. Energiebauern. Was am Ende eine Berechnung ist, die jede Kommune intrinsisch angetrieben durch eine konkrete lokale Analyse vollbringen müsste. Der Art, welcher Acker wird zum Solarfeld in dessen Mitte ein Windrad steht und welche Dimension muss der Speicher haben.
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Teslas-Riesenakku-in-Australien-macht-sich-bezahlt-4259373.html

    Bevor sie sich dem Gasnetz zuwendet.

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/methoden-der-energiekonzerne-im-kampf-um-die-staedtischen-verteilnetze-a-893018.html

    Auf dem Papier reicht Trinkwasser und Strom, für alles.

    https://elektro-kraftfahrzeuge.com/elektrofahrzeuge/elektro-baumaschinen/

    https://www.agrarheute.com/technik/traktoren/john-deere-elektrischer-traktor-550506

    https://www.agrarheute.com/energie/biogas-foerderung-reformiert-559778

    Kernfrage: Sind, wir als Kommune, auf dem Papier Versorgngsautonom?

    Das NORDEL
    https://de.wikipedia.org/wiki/NORDEL
    stellt, obwohl dort wenigstens drei Unterseekabel hin verlegt wurden, nochmal eine eigene Organisationseinheit dar.
    Die interessant ist, weil dort das modernste AKW in Europa entstehen soll.

    https://www.swr.de/swr2/wissen/Atomkraft-Europas-ewige-AKW-Baustelle-in-Finnland,swr2-wissen-2019-12-16-100.html

    Lange Rede kurzer Sinn das Wir definiert sich also ob Wir ein Stromnetz, an dem 512 Millionen Europäer angeschlossen sind, gemeinsam Co²-neutral und atomkraftfrei betreiben können. Das wäre eine Perspektive und Größenordnung, die einem politischen Green-New-Deal der ganz Europa betrifft gerecht würde. Natürlich impliziert das Zollschutz und Subventionen.

  12. Ihr macht es euch echt ein bißchen sehr einfach, euch über Politiker zu erheben, die Asylbewerber ohne Asylgrund nicht zum Arbeiten dulden wollen. Es ist empirisch einfach nicht wahr, dass Arbeitsduldungen nicht sehr viele Nachahmer erzeugen würden. Ihr habt vielleicht verdrängt, dass 2015 die zweitgrößte Asylbewerbergruppe vom Balkan kam. Das waren über 100.000. Die wurden am schnellsten abgeschoben und der Abschreckungseffekt war schnell messbar.

    Ihr müsstet konsequenterweise wenigstens den Mumm haben, zu sagen, dass doch jeder reinkommen soll, der will. Aber das traut Ihr euch natürlich nicht, weil dann offensichtlich wäre, dass das peinlich naiv gutmenschelnd wäre.

  13. Tanja:
    Das der Abschreckungseffekt allein durch die Abschiebung messbar ist, blendet den Deal mit der Türkei und andere „Maßnahmen“ der EU aus.

  14. Zur Maut:
    Die Maut gab es als Wahlangebot und wurde beworben immer als Ausländermaut. Das war das Paket. Ich denke, Stefan hat hier Unrecht mit seiner Einschätzung. Die Leute waren dafür, weil die Ausländer es zahlen sollten. Das wirkliche Geschehen untermauert diese These: Hätte Scheuer auf das Urteil gewartet, hätte er ja super leicht zurück treten können. Jetzt sind wir in dem Schlamassel und es wurde auch öffentlich diskutiert, die Verträge einfach weiterhin aufrecht zu erhalten und die Infrastruktur für eine Maut für alle zu nutzen. Obwohl der Druck in diesem aktuellen Szenario viel größer war, wurde das nicht gemacht. Eine Stimmung „Maut für alle“ war nie da.

    Wenn sich jetzt wieder alle Autofahrer aufregen, dass sie ja angeblich eh schon ausgenommen werden: Haltet mal den Rand. Vielleicht findet ihr das viel Geld, was ihr zahlt. Aber es ist bei weitem nicht genug. Ihr verursacht 0,20€ pro Kilometer zusätzlich (!) zu dem was ihr schon zahlt. (https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/aktuell/nachrichten/fahrrad-hat-gesamtgesellschaftlichen-nutzen-von-30). Da muss man die Realität anerkennen. Diese Mobilitätsform ist ineffektiv und zu teuer. Die können wir uns so nicht auf Dauer leisten. Wer jetzt sagt „Ich fahre aber gerne Auto“ dem sage ich: Ja, ich hätte auch gerne eine Villa. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Nur weil du bisher über die Verhältnisse unserer Ressourcen gelebt hast, heißt das nicht, dass du das in Zukunft auch noch darfst. Wenn du jetzt mit deinem Auto rum fährst, machst du das auf die Kosten anderer. Ja, deine Ausgaben werden nicht zweckgebunden eingesetzt. Aber das heißt, dass die realen, noch größeren Kosten von allen Steuerzahlern zusammen aufgebracht werden. Auch die, die kein Auto fahren. Ich will nicht länger das umweltschädliche Hobby von ein paar Egoisten unterstützen. Autofahren dient nicht dem Gemeinwohl und ich will nicht, dass meine Steuergelder dafür eingesetzt werden. Für Straßen, für Hilfen für die Autoindustrie, …

  15. Antwort an Jennys Audiokommentar
    Oft finde ich Jenny reflektiert und sinnvoll. Aber bei der Maut ist das anders. Ich finde eine Infrastrukturabgabe gut. Ich denke, dass das auch ohne Privatisierung gehen kann. Da Autos sehr hohe Kosten verursachen (https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/aktuell/nachrichten/fahrrad-hat-gesamtgesellschaftlichen-nutzen-von-30, Kommentar unter 419), kann man die Einnahmen einfach zur Kompensation der Kosten einsetzen (ohne mich perfekt rechtlich auszukennen). Ich denke auch, dass man das als „Nutzung der Natur“ interpretieren kann und zweckgebunden die Einnahmen der Natur zurückführen kann. Macht man das nicht und bleibt enger bei den Straßen, hat man doch noch genug marode Infrastruktur, die man von den Einnahmen sanieren kann. Autos sind teuer und das darf der Endverbraucher auch merken. Damit werden dann weniger gesamthaft teure Mobilitätsformen individuell rentabler und können sich vielleicht durchsetzten. Ich finde es immer noch grotesk, 2t Blech zu bewegen, damit 80kg Mensch woanders ankommt. Da stimmt was hinten und vorne nicht. Wenn du sagst „ich muss aber Auto fahren“, dann formuliere das bitte um in „ich muss zu Zeitpunkt x dort sein“. Ja, wir brauchen Alternativen, aber man kann nicht nur nach „den Alternativen“ schreien, ohne nicht auch über kreative Lösungen zu Brainstormen. Wir müssen doch die Bedürfnisse sammeln, um Maßgeschneiderte Lösungen zu bauen. Die können ja sehr verschieden sein.

Kommentare sind geschlossen.