A!393 – Mutti Natur

Freitag, 9. August 2019, 17:16 Uhr

Im dritten Jahr der Trump-Regentschaft sind sich die SPD-Fraktionsführung und der DLF mit amerikanischen Wahlkämpfern einig: Donald Trump bedient nicht nur Reflexe, sondern ist selbst ein Rassist. Beim ZDF stellt man fest, Trump mache „offenbar“ nicht für alle Amerikaner seine America-first-Politik. Also reden wir heute über Rassismus und Rassisten. Wir blicken aber auch zurück auf die Selbsternennung von AKK zur neuen deutschen Verteidigungsministerin und die Wahl Ursula von der Leyens zur Kommissionspräsidentin. In Europa reichen 13 Tage Wahlkampf und eine gute Rede. In Amerika sind die Anforderungen höher, wir gucken in die zweite Debattenrunde der Demokraten. Dann hören wir Mathias Musik passend zum Rassismus als Thema und eure Audiokommentare.

Wir danken unseren Produzentinnen Christian, Patricia, Susanne, Erik, Philippe, Rene, Martin, Alexander, Daniela, Daniel, Martin, Christian, Andreas, Thorben, Anne & Jens, Lars, Dirk, Stefan & Franziska, Juliane, Andrea, Katharina, Sabine, Stephan, Malou, Patrick, Andre, Martin, Joshua, Michael, Tom, Simon, Alexander, Katharina und allen unseren Unterstützerinnen.

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16 Gedanken zu „A!393 – Mutti Natur“

  1. sorry is offtopic aber es muss raus:
    ich habe heute mit miener mutti um 20 uhr brav die nachrichten geguckt und fand die bewertung so interessant: blabal von ramstein finden auch „völkerrechtlich umstrittene“ drohneneinsätze statt. das ist echt umstritten? da hätte ich gerne mal ne quelle

  2. Verschwörungstheorie, die übergriffige ZDF Begeistertung erklärt:

    Klaus hat die Rede für Ursula geschrieben.

  3. Hallo Ihr Drei!

    Danke für das Tönnies-Kapitel und die Aussagen zu Gniffkes Kommentar. Den habe ich tatsächlich zufällig mal linear gesehen und bin fast schreiend durch das Haus gelaufen, siehe Twitter:

    https://twitter.com/corona100/status/1158837326417661955

    Ich bin Stiefvater von zwei Schwarzen Jungs, 17 und 13 Jahre alt. Die beiden erleben jeden Tag exakt jenen Rassismus, den Gniffke nicht als solchen bezeichnen will. Altherrengeplauder, heimliche Blicke, kindliche Ausgrenzungen in der Schule, aber auch offenen Rassismus, etwa wenn der große allein im Zug fährt und der Opa gegenüber meint: „Du, du gehörst hier nicht her.“ Und ich befürchte, das wird sie prägen, auch wenn wir noch so viel tun das zu verhindern.

    Tönnies hat nur mal kurz an die Oberfläche gebracht, welche (teils unbewusste) Vorurteile unsere Gesellschaft prägen: Meine These ist, dass weit mehr als 50 Prozent der Deutschen rassistisches Gedankengut in sich tragen, ohne es zu wissen, selbst erklärte Antirassisten. Jeder möge sich selbst beobachten, wenn er am Bahnhof einer Gruppe Schwarzer vorbeiläuft. Oder welche Gedanken er hat, wenn er die Menschentrauben von Geflüchteten sieht, die vorm Apple Store ein wenig WLAN erhaschen wollen.

    Tönnies hat offengelegt, wie weit unsere kolonialistische Vergangenheit mitsamt dem rassistischen Gedankengut an folgende Generationen weitergegeben wurde. Er ist in diesem Sinn ein kurzer Blub, der an der öffentlich sichtbaren Oberfläche sichtbar wurde. Mehr nicht. Dieses Signal wird wieder mal verhallen. Beim nächsten Spiel in Magdeburg wird mein Sohn wieder als „Scheiß Hannoveraner Neger“ von den dortigen Ultras angebrüllt werden.

    Grüße
    Holger

  4. Falls alles im Gesamtkontext so stimmt, wie es de Anschein hat und ich es persönlich aus diesem Beitrag von euch wahrnehme:

    Es tut mir leid lieber Hans, ich stimme Dir sehr oft zu, aber:

    Tönnies seine Äusserung ist hoffentlich gedankenlos und zufällig gefallen.

    Das war hoffentlich nicht kalkuliert, ich schnappe nach Luft aber mir fehlen die Worte.

  5. @Ursula von der Leyen
    ist ja gut Stefanm ohne Prawo i Sprawiedliwość, PiS, wäre sie nicht gewählt worden, aber ohne die Anderen die sie gewählt haben auch nicht. Mich interessiert mehr warum die SPD sie niccht gewählt hat, oder bin ich zuwenig informiert, und habe etwas überhört ?. Im übrigen ist sie mir lieber als so manch andere/er, da bin ich ähnlich veranlagt wie Macron, oder meint ihr sie kann Inhalte nicht, da hat sie anderes bewiesen.

  6. @Rasissmus
    Für mich ist es eine Frage ob Rassismus eine menschliche Eigenschaft ist und rassitisches Verhalten eine Frage des individuellen Bewußtsein ?
    Oder anders formuliert. .schlummert in jeder / dem ein Rassist ?
    ps: Ernst Wolf (nicht Ernst von Wolf)

  7. Stefan, dein Warren über Sanders Hype hat dich gerade vor/bei 2:13:09 in die fake news Ecke getrieben.
    Sanders hat das mit den „Healtcare wird teurer, aber insgesamt billiger für dich und deine Familie“ eingeführt, habt ihr bei der letzten Debatte sogar noch selbst gezeigt.
    Davon ab hat er es 2015/16 schon gebetsmühlenartig wiederholt.

    Wenn es einfach einmal gerecht zugingen dann würde das Ticket lauten Sanders for President, Warren for VP.
    Endlich einmal ein Ticket wo man davon ausgehen könnte, dass POTUS und VPOTUS am gleichen Strang zögen und gerecht vor allem auch deswegen, weil Warren 8 Jahre jünger ist, sie könnte mithin in 8 Jahren im gleichen Alter wie Bernie jetzt ist, antreten und das gemeinsam angegangene fortführen. Davon ab, leben Frauen ja sowieso länger.

    Dass diese ganzen anderen Kandidaten jetzt aber ernsthaft meinen davon profitieren zu wollen was Bernie als trailblazer vor 3-4 Jahren erst angefangen hat zu ermöglichen, widert mich schlicht an und da schließe ich leider auch Warren mit ein, weil sie hätte damals auch schon antreten können, tat es aber nicht und setzt sich somit nun auch ins halbfertig gebaute Nest.

    1. Mir gehts – bei meinem Hype – allein um die Vermögenssteuer von Elizabeth Warren. Und Bernie Sanders ist nun mal nicht der Kandidat, der sich das getraut hat. Damals nicht, heute nicht.

  8. Zu Tönnies:
    „Immerhin ist der Schlachthof-Milliardär Tönnies geradezu das Abziehbild eines ehrlosen Ausbeuters, der tausende osteuropäische Wanderarbeiter in seinen Billigfleischfabriken schuften lässt und die Allgemeinheit mit illegalen Preisabsprachen und Steuerhinterziehung mit Cum-Ex-Geschäften betrügt. Wäre Tönnies etwa ein moralisches Vorbild, wenn ihm der dumme rassistische Witz nicht herausgerutscht wäre? Profifußball und Ehre … das passt schon lange nicht mehr zusammen.“( Jens Berger -NDS)

    ohne Worte von mir!!!

  9. Ich wollte nur kurz meine Gedanken zum Thema Kalbitz-Interview teilen. Ich fürchte ich verstehe was Stefan meint, dieser Typ konnte sich unter dem Strich doch eigentlich als ganz okayer Typ darstellen, der in diesem Interview eher sympathisch und wählbar rüber kommt.

    Ja, zu Anfang wurde seine rechte Vergangenheit beleuchtet, in der er immer mal wider was „ausprobiert“ hat. Er meinte er sei halt grundsätzlich ein neugieriger Typ. Und ja, dem aufmerksamen Zuhörer wurde schnell klar das ihm seine Neugierde aber immer nur in diese eine Ecke führte und nie auch mal in eine liberalere, aber insgesamt ging dieses Detail dann doch etwas unter und wurde von Tilo später auch nicht mehr wirklich in den Focus genommen.

    Die AFD wird von allen immer wieder fast schon dämonisiert und das absolut zu recht, den sie hetzen die Bevölkerung gegeneinander auf, sie spalten und sind an einem fairen und ruhigen miteinander gar nicht interessiert, weil sie damit keine Wählerstimmen generieren können.
    Dieses Interview zeigte aber so ziemlich das genaue Gegenteil. Wer das sieht und mit sich hadert ob er die AFD vielleicht wählen könnte, aber bedenken hat weil die von allen immer so kritisch gesehen werden, dessen Hemmschwelle ist mit diesem Video auf jeden Fall gesunken, denn Andreas Kalbitz kam in diesem Gespräch überhaupt nicht als jemand rüber der spalten und aufhetzen will.

    Ja, jemand der die AFD vorher niemals gewählt hätte, würde das nach diesem Video sicher auch nicht tun, aber die Hemmschwelle für Zweifler konnte dieses Video vermutlich doch eher senken als steigern.

    In meinen Augen ist dieses Interview also auch eher misslungen, leider, da es wohl eher Zweifler abhalten als ermuntern sollte die AFD zu wählen.

    Trotzdem werde ich aber auch weiterhin die wichtige Arbeit die Aufwachen wie auch Jung und Naiv machen unterstützen. Und ich hoffe das ihr noch lange weiter macht und das eure kritische Sicht auf unseren Journalismus bald Früchte trägt und sich auch wirklich etwas ändert.

    Danke für eure Arbeit!

  10. @Ernst Wolf, zum Thema @Rasismus,
    hat ein Marketingunternehmen im Auftrag einer Ölfirma, Kindern folgende Frage gestellt:

    -How do you spell ‚dinosaur‘?
    ([d_ˈaɪ_n_ə_s_ˌɔː], [dˈa͡ɪnəsˌɔː], [dˈa‍ɪnəsˌɔː]] (IPA phonetic alphabet).)

    Die Kinder konnten diese Frage nicht beantworten.

    [d_ˈaɪ_n_ə_s_ˌɔː], [dˈa͡ɪnəsˌɔː], [dˈa‍ɪnəsˌɔː]] (IPA phonetic alphabet).

  11. Ersetze im Kommentar von Schausten als Autor den Chefredakteur von RT Deutsch und als Gegenstand der Verehrung Putin. Kaum würde unser Hansi dann noch von einem „politischen Bürger“ sprechen, „der sein Herz öffnet“. Oh nein… das wäre ganz schlimmes „Duckmäusertum vor einem Autokraten.“

  12. @Stefan:
    Ist doch Bullshit, nur weil Warren es jetzt Millionärssteuer und Millardärssteuer nennt, bedeutet das noch lange nicht, dass Sanders nicht schon seit Jahren dafür fightet genau das einzuführen was sie jetzt erst !fordert!,

    Hier, das ist von !2013! ¹:
    „Tax capital gains and dividends of the wealthiest 2 percent at the same rate as ordinary income to yield about $500 billion over the next decade.“

    Wenn man erwerbsloses Einkommen der Reichsten 2 % der amerikanischen Bevölkerung mit demselben Steuersatz besteuert wie Arbeitseinkommen der restlichen Bevölkerung indem man die Privilegierungen abschafft die dies bisher verhindert haben ist das mal der Bessere und gerechtere Weg als eine Sondersteuer für Millionäre/Milliardäre einzuführen, die dann erstmal wieder vorm Trump auf Jahrzehnte bepackten Supreme Court bestand haben müste.

    ¹: https://www.sanders.senate.gov/newsroom/recent-business/sanders-details-tax-plan-declines-secrecy-offer/

    Link der mich dahin brachte: https://www.pbs.org/newshour/politics/bernie-sanders-believe-candidate-stands-10-issues

  13. Moin moin, bezüglich der kleinen Diskussion “ Interviews mit Nazis .Nützlich oder Gefährlich ?“ die Ihr euch kurz gegeben habt in Mutti Natur möchte ich auch kurz die Bedenken von Stephan unterstützen. Ich wollte das nach dem Hören des Interviews mit Kalbitz eigentlich schon schreiben , wurde jetzt aber wieder stark durch Stefan an meinen Schockzustand erinnert. Ich bin Baujahr 67 ,war in den Zeiten vor der Mauer 87 ,88 schon in der Antifa aktiv u. kann glaube ich behaupten das ich Erfahrung im Umgang mit diesen Menschen habe. Ich versuche wirklich objektiv zu sein. Ich war regelrecht geschockt von dem Interview. Mein Gedanke war nur .Hoffentlich haben das nicht viele andere im Osten gesehen,gehört die nicht sowieso schon Sympathie für Tilo hegen. Mein Eindruck war das Tilo überwiegend in die Tasche gesteckt wurde. Der Mann ist so gut und so geschickt das Er das „Volk“ so sympathisch umgarnt und anspricht das ich es für strategisch unklug halte so ein Interview noch mal zu führen. Das ist nur eine Meinung und ein Eindruck von vielen aber ich denke gut zu verstehen wenn Stefan meint „ich kenne doch meine Ossis. “ Ganz gefährliches Spiel! Ich hätte nicht gedacht das dies Interview so auf mich wirken würde aber ich kann den Eindruck nicht leugnen.

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