A!392 – Waldausbau

Dienstag, 16. Juli 2019, 16:58 Uhr

Reden, reden, reden. Horst Seehofer musste nur 40 Minuten filibustern, schon hatte er es überstanden. Keine Frage, warum das gigantisch reiche Deutschland ganze Landstriche verelenden lässt. 6 Billionen Euro Barvermögen, zusätzlich ein 3-Billionen-Umverteilungsprogramm von Mietern an Vermieter. Aber um ein Gemeindehaus zu renovieren, muss eine europäische Ausschreibung und viel Geduld her. #Sad. Wir rätseln noch ein bisschen zur vdL-Wahl, reden über die CO2-Bepreisung, Söders Sommerspaziergang und den Wolf. Mathias tanzt den Salvini und wir hören eure Audiokommentare.

Wir danken unseren Produzenten Thomas, Lukas, Ines, Barbara, Martin, Hendrik, Maria, Sebastian, Christoph, Manuel, Niko & Jenna sowie all unseren Unterstützerinnen.

Vielen Dank fürs Intro-Intro, Max (Soundcloud)

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22 Gedanken zu „A!392 – Waldausbau“

  1. Bin dankbar, dass Stefan eingegriffen hat und Seehofer abgebrochen hat. Das Gelaber von diesem Horst war ja unerträglich.

  2. Sehr gut, dass ihr auf den Podlove umgestiegen seid. Eine Erwähnung dieser Technologie wäre angebracht.

  3. Nabend Stefan,

    Hinweis für den nächsten souveränen Party-Smalltalk: „Flake“ entstand nicht aus der Übersetzung der englischen „Flocke“, Lorenz hat sich den Namen von Wickie abgekuckt. Das Dorf, in dem Wickie und die starken Männer leben, heißt so. .

    Exkurs: Flake, den ich wirklich klasse finde, macht eine sehr hörenswerte Sendung bei radioeins:

    https://www.radioeins.de/programm/sendungen/die_sendung/aktuell/die-sendung-mit-flake.html

    Grüße
    Holger

  4. Bezüglich CO2 bin ich auf der rationalen Seite von Prof. Jessen.
    Wir müssen vom Ende her denken. Erst wird die maximale Emissionsmenge ermittelt und dann sollten diese von CO2 Verusachern aufgekauft werden. Es wird eine massive Verteilungsproblematik entstehen, die erst noch gelöst werden muss. Welche CO2 Verursacher haben Vorkaufsrecht und welche müssen nehmen, was übrig bleibt….da steht uns noch viel Arbeit bevor.

    Aber wer sagt denn Weltretten sei eine einfache Aufgabe?!

    Die CO2 Steuer hat meiner Meinung nach zu wenig Lenkungswirkung und greift darüber hinaus auch viel zu langsam.

  5. CO2-Steuer v. Emissionshandel: Beides eine gute Idee. Aber der E-Handel ist komplexer und hat und hat zu viele Möglichkeiten, ihn über politischen Entscheidungen wirkungslos zu machen. Darum CO2-Steuer.

  6. Vielen Dank für den Podcast! Hier noch sehr spannend zum Thema Kommunenfinanzen:

    http://kommunalwiki.boell.de/index.php/Kassenkredite

    „Kassenkredite sind vor allem ein Problem in den vier Ländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Trotz guter Konjunktur, niedriger Zinsen und Konsolidierungshilfen der Länder steigen sie dort weiter an. Gleichzeitig kommen Kassenkredite in den Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen nahezu nicht vor. Doch die eigentliche dramatische Lage zeigt sich erst bei einem Blick auf die 398 Kreise und kreisfreien Städte. Die Hälfte des bundesweiten Volumens entfällt auf lediglich 25 Kommunen.[4] Diese Kommunen haben sich von der Konjunktur abgekoppelt. Die weit überwiegende Mehrheit der Gemeinden in Deutschland ist kaum oder gar nicht betroffen. Die Zahl der Kommunen mit nennenswerten Kassenkrediten steigt seit einigen Jahren nicht mehr an.
    Eine Analyse der zeitlichen und regionalen Trends zeigt, dass vor allem die hoch verschuldeten Kommunen sich nicht aus ihrer Misere befreien können.“

    Und die Antwort darauf ist die übliche Trash-Politik:

    „Um strukturell überschuldete Kommunen zu unterstützen, haben mehrere Bundesländer in den vergangenen Jahren zusätzlich zum kommunalen Finanzausgleich Konsolidierungshilfen bereitgestellt, die teilweise die Reduzierung von Altschulden zum Ziel haben. Abgesehen von Hessen sind diese Programme aber – gemessen am Gesamtvolumenen der Kassenkredite – sehr gering ausgestattet. Siehe hierzu den Artikel Konsolidierungshilfen.“

  7. Ich finde, beim Wolfsthema seid Ihr immer ziemlich ignorant gegenüber den Ängsten der Leute. Würdest du denn, Stefan, ohne den leichtesten Anflug von Mulmigkeit deine Kinder alleine in einem Wolfs-Wald spielen lassen, nur weil dir Experten bescheinigt haben, dass die statistische Wahrscheinlichkeit eines Angriffs viel geringer ist als die Gefahr, dass sie auf dem Schulweg einen Unfall erleiden? Der Punkt ist doch, dass deine Mulmigkeit keine hinreichende Legitimation dafür wäre, die Wölfe abzuballern. Aber dir einfach nur einen Vogel zu zeigen, weil du irrationale Emotionen hast, würde doch nur zu einer weiteren Spaltung der Lager führen.

  8. @Co2Emissionen
    Steuern – Zertifikatehandel, sicher braucht es so etwas wie einen politischen Auslöser um Verhalten und Uneinsichtigkeit zu ändern, da bietet sich zunächst das Portemonnaie an. Aber wenn es keine gesellschaftliche Anerkennung, Akzeptanz, mehr für offensichtlich Klima und Umwelt schadendem Verhalten mehr gibt, wird sich sehr schnell etwas zum Positivem verändern. Die individuellen Eskapaden – im Privat oder Luxusliner mal eben nach New York, Shanghai, Tokio, London oder Berlin, oder mit der Yacht oder dem Kreuzfahrtschiff nach Spitzbergen, Bora Bora oder San Francisco, werden ja bei vielen schon jetzt milde belächelt. Vielleicht geschieht dies ja bald mit ökologischen Vorzeigefahrzeugen, dann, na ja, wer meint dort etwas zu finden was sie/er hier nicht findet oder vor dem sie/er davon läuft.
    Die“Wirtschaft“ wird auch sehr schnell reagieren, wenn blödsinnige Produkte nicht mehr am Markt, wenn es den denn endlich mal überall gäbe, absetzbar sind. Da hilft zunächst auch eine Lenkung, aber das wirtschaftlich ökologische Vorzeige – Land, was in naher Zukunft auch wirtschaftlicher Erfolg heißen wird, wird die/den Ballkönigin/könig mit nach Hause nehmen., soviel ist sicher.
    Vielleicht hilft auch die Einsicht oder das Lebensgefühl, Gemeinschaftsgefühl, wie immer man dies nennen will um trotz konkurrenz und/oder nationalstaatlichem Denken , das CO2, Klima, – Ziel, zu erreichen. Menschen haben die Pyramiden und andere seltsame Dinge gebaut, was uns heute immer noch unverständlich ist, da wird wohl auch so etwas wie Veränderung der Gegenwart mit dem Ziel die Klimaveränderung erträglich bis gering zu halten möglich sein.
    Eine Erinnerung an die lebenswerte und lebensbejahende Umwelt kann helfen. Mir fehlt da insgesamt etwas Begeisterung für die Sache – Klima und Umwelt Erhaltung. Wir haben nicht mehr zu fürchten, als das uns der Himmel auf den Kopf fällt.

  9. @Wolf
    soweit ich informiert bin gibt es in Deutschland Lehrstühle oder Professuren für Biologie, Verhaltensforschung, Psychologie, Nutztierhaltung, es gibt sogar, zumindest eine, Dozentur für Wildökologie und Jagdwirtschaft in Dresden etc.. Warum bringt die Wissenschaft nicht endlich Rationalität in die Diskussion um den Wolf in unseren Wäldern, und dies mit Zitaten und Erfahrungen aus anderen Ländern, kann sie ja sonst und Internationalität wird bei anderen Themen gefordert. Ich höre von der Seite wenig, vielleicht andere mehr. Wie Wissenschaft sich leider zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen in meiner Wahrnehmung zu wenig äußert, zur Umwelt natürlich, aber es gibt mehr gesellschaftliche Themen.
    Ich denke dann würde bestätigt, dass mit dem Wolf im Wald zu leben ist und ängstliche Mütter und Väter könnten aufgeklärt werden, wie sie sich gegenüber Wölfen verhalten können, ohne Gefahr und irrationale Ängste. Schließlich gibt es bei uns keine Polar oder Timber– Wölfe von bis zu 80 kg. Wie weit die für Menschen dann gefährlich sind weiß ich nicht, aber in Kanada und Nordamerika gibt es welche, die lassen selbst die leben.

  10. Hi! Ich habe noch eine Anmerkung zur von euch geschilderten Altmeier-Reise in die USA zwecks ‚Aufrechterhaltung‘ der deutschen Autoexporte. Der Kuhhandel wurde nur kurz angedeutet: Im Gegenzug will Deutschland Frackinggas aus den USA importieren, und das ist schon sehr konkret, es waren schon Bauplanungen vorhanden: https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/bundesrat-opfert-das-klima-fuer-import-von-fracking-gas-und-verbraucher-muessen-die-kosten-tragen/
    Das ist in Zeiten der Klimakatastrophe das absolut Falsche (Signal und Handeln)!

  11. @Söder und Mobilität: Ich finde es schlimm, wie Söder Mobilität mit Autos gleichsetzt. Und wie er die Pendler bemuttert. Eine in Bayern weit verbreitete Haltung. Pendeln ist nicht gottgegeben. Man soll den Leuten das Pendeln auch nicht einfach finanziell ausgleichen. Eher schauen, dass sie weniger pendeln müssen. Oder dass es angenehmer (für sie und/oder fürs Klima) ist. So wie bei Söder sind auch Seehofers Aussagen oft Dorf-Erhaltungs-Maßnahmen bzw. Dorf-Erhaltungs-Romantik. Es richtet sich nicht nach Bedarfen. Das spricht nur Gefühle an. Mit seinem Heimatgetue meint er immer nur Dörfer. Ich komme aus der bayrischen Stadt, meine Heimat ist aber nicht gemeint, wenn CSU ‚Heimat‘ sagt.

  12. Zu OSBs Audiokommentar
    Ich finde, was du machst, ist oder grenzt an Mansplaining. Du argumentierst nicht selbst sonder beziehst dich nur auf einen anderen Menschen, den du gefragt hast. Dann wiederholst du oft deine Aussagen, dass Linn falsch liegt und dass das gefährlich wäre, so etwas zu sagen. Dein Argument ist immer nur, dass du einen anderen Menschen gefragt hast. Das ist ja an sich ok, andere Menschen zu fragen. Aber das sollte eine inhaltlich Diskussion starten und dein Argument ‚das ist ein toller Kerl, ich glaube dem‘ finde ich nicht überzeugend. Ohne mich inhaltlich auszukennen steht erst einmal Aussage gegen Aussage. Linn ist normalerweise sehr gewissenhaft, daher könnte sie mit echten Argumenten bestimmt umgehen. Deine Anregung, die Argumente der anderen Seite zu hören finde ich gut. Das wäre die inhaltliche Auseinandersetzung, wie ich sie im Aufwachen Podcast kenne.

  13. Schon wieder witzig, letztens als die Motorradfreunde da in Costa Rica, eh Meck-Pomm, auf der Wiese neben ihrem Lagerfeuer gehockt haben kam ein Schulz Kommentar derart, „Wie kann man nur in 2019, wie bescheuert muss man sein, offenes Feuer!“

    In dieser Ausgabe dann, „Die zünden das ganze Stadion an, so spektakulär, so toll, das sollten alle sehen können die es wollen.“ Ganzes Lied lang 7 Meter Feuerfontänen etc. „10 Jahre lang aufführen am Besten.“
    Wie hoch war jetzt der Co2 Ausstoß der Frankfurter Show alleine, wie viel teurer hätte ein Ticket deswegen jetzt schon sein müssen, wenn man nicht so ein privilegierter VIP ist?

    Diese Hypokrisie ist schon mindblowing.
    Kommt halt immer drauf an ob Stefan Schulz eine Aktivität für gut befindet, dann darf sie co2 verbrauchen.

  14. Wer Verbote mit Diktatur gleichsetzt bzw. demokratische Mehrheiten für Verbote für utopisch hält, sollte anderen nicht vorwerfen, auf wen sie angeblich hereingefallen sind.

    Er könnte nämlich selbst auf Christian Lindner und seine neoliberalen Freunde hereingefallen sein … 😉

  15. @Dialogon
    zu OSBs Audiokommentar
    In diese Richtung wollte ich auch gehen.
    Er sollte sich auch mal anderweitig kundig machen, siehe
    Pyrophyten.

  16. Ich „bewundere“ Euer Vertrauen in unsere neoliberale Politik in Bezug auf eine „CO2-Steuer“.
    Ausgerechnet da, entgegengesetzt aller Erfahrungen, soll es die Politik gerecht umsetzen?
    So naiv kann man doch gar nicht sein.
    Der Endverbraucher soll (und wird) die Fehler kompensieren, die vorher von Politik, Wirtschaft begangen wurden!
    Wartet also weiter auf den trickle down Effekt.
    Die EU und unsere Regierung werden es schon richten.
    Haben Sie ja schon immer gut gemacht.
    Wer’s glaubt wird selig.

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