A!371 – Merkelspinner

Freitag, 12. April 2019, 12:00 Uhr

In Israel wurde gewählt und Benjamin Netanjahu hat gewonnen. Das macht ihn zum Amtszeitlängenrekordhalter. Stellt sich die Frage, ob die neue Regierung bei uns weiterhin als konservativ gilt, oder doch schon als rechts oder gar rechtsradikal. Moshe Zimmermann ist da entschieden. Der DLF diskutiert darüber. Das Fernsehen, mal gucken… Wir schauen heute auch nochmal in die Natur, zu den 5G-Festspielen der Hannover-Messe, in die japanische und ostdeutsche Demografiehölle und ins Gericht, wo VW mit seinen Dieselbluffs scheitert.

Wir danken unseren Produzenten Marc, Kai und allen unseren Unterstützerinnen.

Unser TV-Pilot „Richtig & Wichtig“ für ZDFneo zum Thema Überwachungsstaat (vom Januar 2018)

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11 Gedanken zu „A!371 – Merkelspinner“

  1. Das I in MINT steht für Informatik und ist etwas umfangreicher als nur das Medium Internet. 🙂

  2. Wo war das Gespräch mit Luisa denn Mansplaining? Doch nur in genderblabla-verwirrten Köpfen. Mansplaining wäre es, wenn Stefan meint, Luisa wisse als Frau halt einfach nicht so gut bescheid übers Bücherschreiben, obwohl sie darüber mehr weiß als er.

    Ich bin sehr froh, dass Ihr euch die Brüste aus dem Intro noch nicht als „sexistisch“ einreden lassen habt. Ich hoffe, dass Ihr euch auch nicht einreden lasst, ein Mann dürfe einer Frau keinen Rat geben. Und am allermeisten hoffe ich, dass der irregeleitete „gendergerechte“ Sprachmurks bei euch nie Einzug hält.

  3. Amen. Amen. Amen. Insbesondere dann, wenn sich hinter „Tanja“ tatsächlich eine Frau verbirgt. Habe mich schon gewundert, warum nicht mal im Ursprungspodcast, in dem Luisa vorkam, etwas dazu kommentiert wurde. Vor allem nicht von Stefan und Tilo selbst.

    Als Mann (!) einer Frau (!) einen nützlichen Ratschlag aus eigener Erfahrung zu geben bedeutet heute: etwas in herablassender, vereinfachter und meist unrichtiger Weise zu erklären.

  4. Japans Probleme sind aber auch hausgemacht. Ich habe von dort lebenden gehört, dass man ca. 500€ für einen Kita-Platz bezahlt. Die Wohnungskosten+Lebenskosten sind eh schon so hoch, dass man eh jeden Monat bei +- 0 liegt. Wenn man also zur hoheren Mittelschicht gehört, dann hat man vllt die 500€ noch über und ist dann durch Kind bei +-0.
    Ein zweites Kind ist also undenkbar und selbst das Erste ein extremes Risiko.

  5. Alexa

    Zum Thema Abhören. Stefan, du sagst, dass du außerhalb eures Podcasts Alexa abschaltest. Ich frage mich jetzt, wie wir dann mit unseren Handys umgehen sollten. Spätestens nach den NSA-Enthüllungen vor einigen Jahren wissen wir doch, dass wir jederzeit von unterschiedlichsten Diensten abgehört werden können. Alexa ist da meiner Meinung nur die Spitze des Eisbergs. Denken wir das konsequent weiter, müssten wir beim Thema Handy, Google, Smart TV, etc. ebenso vorsichtig sein. Es ist schwierig da eine Grenze zu ziehen. Wäre interessant, wenn ihr das Thema mal etwas ausführlicher diskutieren würdet.

  6. @Hase
    Mir ist nicht mehr klar wie weit wir uns von einer „natürlichen“ Umwelt entfernt haben. Würde aber gern wissen wie die Natur vor 100 Jahren denn aussah – Lachse, Aale und andere Edelfische in den Flüssen, Vögel überall, Hasen sowieso etc.
    In eurem Einspieler wird gesagt das es vor 20 bis 25 Jahren noch noch 50 Hassen pro Quadratkilometer gab.
    In meiner Kindheit – „durfte“ bei Treibjagden als Treiber mitlaufen – wurden in jedem Januar ca. 14 bis 30 Hasen geschossen. Reviergröße ca. 5 Quadratkilometer. Dann wurde im vorigem Jahrhundert die Hasentreibjagd eingestellt, kaum noch Hasen da, unter anderem damals wegen Krankheiten. Bis heute sehe ich selten Hasen, anderes Niederwild ist völlig verschwunden. Also ist die Entwicklung nicht erst seit 20 bis 25 Jahren im Niedergang. Wie an anderer Stelle gesagt merken wir die Vernichtung der Natur gar nicht, da dies jetzt seit mehreren Generationen geschieht. Ein alter Bauer hat mir in meiner Kindheit noch von einer Natur erzählt, die es in Niedersachsen heute nur noch in Naturschutzgebieten oder den Truppenübungsplätzen gibt. Als Anhang eine Statistik der Hasenstrecken ab 2007/08. Wie die Bestände der Feldhasen in 70igern und 80igern waren kann ich nur vermuten. Vor 1997 gab es ein gro0es Hasensterben in Niedersachsen, durch eine Seuche. Die Hasentreibjagd wurde bei uns wegen dieser Seuche eingestellt. Die Hasenbestände vor 50 Jahren waren vermutlich um 10er Potenzen höher. Nach der Hasenseuche in den 90igern waren die Hasenjagdstrecken in Deutschland auf das doppelte der heutigen Strecke gesunken. Zahlen davor finde ich derzeit nicht, aber einen Hasen beim Spaziergang zu sehen war einmal selbstverständlich. Wenn man die Halbierung der Hasenbestände in den letzten 20 – 25 Jahren erwähnenswert findet, möchte ich einmal eine Statistik über die Hasenbestände der letzten 100 Jahren sehen. Dies erwähne ich da das verschwinden der „alten“ Hasen eine Metapher für das verschwinden der „alten“ Natur ist – wie sieht wohl die „neue“ Natur aus ? (vor und nach Klimawandel und Industrialisierung).
    Ernst Wolf
    /home/ernst/Downloads/2019-01_Infografik_Jahresstrecke_Feldhase_2018(2).pdf

  7. @Hase
    habe jetzt doch etwas zu Hasenjagdstrecken unter https://de.wikipedia.org/wiki/Jagdstrecke gefunden. So lag die Hasenjagdstrecke 1936/37 bei 2948839 Hasen (vermutlich im altem deutschem Reichsgebiet ). Heute sind es 44510 Hasen im Gebiet Deutschlands, etwas kleiner als das alte Reichsgebiet. Also etwa 1,5 % der Strecke von vor ca. 80 Jahren. Kommentieren möchte ich dies nicht da diese Zahlen für sich selbst sprechen, habe ich mich verrechnet ?, ansonsten kommentiert dies vielleicht ein anderer.

  8. @Hase
    also doch eine Korrektur. Meiner Zahlen In Deutschland wurden in der Jagdsaison 2917/18 184690 Hasen zur Strecke gebracht. Die Zahl 44510 belief sich auf die Hasenjagdstrecke 2017/18 in Niedersachsen. Also ist die Hasenstrecke um 94% und nicht um 98,5% seit 1936/37 zurückgegangen. Am Trend und meiner unausgesprochene These, das Hasenjagdstrecke mit Hasenvorkommen korreliert, ändern dies nichts. „Alte“ Natur verschwindet bzw., ist schon verschwunden. Insekten sind ja auch zu hohen Prozentsätzen vernichtet.
    Manchen mag dies ja egal sein, solange die Sonne scheint ist es eben ein schöner Sommer, wie voriges Jahr und wird als gut (Zitat im Bekanntenkreis „ich finde das gut“) empfunden und wenn es keine Hasen mehr gibt essen wir eben etwas anderes. Zum Grillen gibt es Rindfleisch und zur Zubereitung im Garten neuerdings „Beefer“ und andere Hochleistungs- – Grillgeräte. Dann ist ja alles schön, weiter wird wohl nicht gedacht, solange nur die Sonne scheint und Grillwetter ist………. Diese Bemerkung über die derzeit stattfindende Realsatire in deutschen Gärten sei mir statt Kopfschütteln erlaubt.

  9. Also, Stefan sprach nicht von Hasen, sondern von einer Kaninchenplage. Feldhasen sind keine Kaninchen und umgekehrt. Feldhasen leben oberirdisch auf Feldern, Kaninchen unterirdisch und auch schon mal in der Stadt.

    Feldhasen haben in der weitgehend ausgeräumten Landschaft daher schlechte Karten (wie auch Fasane etc.), und die Bestände gehen zurück. In vielen Revieren verzichten Jäger freiwillig auf die Jagd auf Hasen. Dass sie in anderen Revieren noch immer bejagt werden, ist zwar nicht die Hauptursache dieses Rückgangs, aber sicher auch nicht hilfreich. Da tut sich die Jägerschaft keinen Gefallen. Dass Feldhasen überhaupt z.B. in Schleswig-Holstein noch eine Jagdzeit haben, könnte ein grüner Umweltminister auch mal ändern.

    Die oben erwähnte Seuche bezieht sich wohl auf die Myxomatose. Diese Krankheit befällt vor allem Kaninchen, nicht Hasen.

  10. Thema 5G auf Firmengelände: Für die Telkos besteht hier durchaus eine Gefahr, die von diesen auch erkannt wird: Die Unternehmen können ihre Netze auch selbst aufbauen und betreiben. Und wenn sie dann ihre Standorte mit einem Backbone noch vernetzen, könnten sie den Telkos sogar in der Fläche Konkurrenz machen. Es ist also nicht ausgemacht, dass Fabriken eine Gelddruckmaschine für Telekom & Co. werden.

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