A!343 – Wolfsinvasion

Dienstag, 4. Dezember 2018, 10:00 Uhr

Sind unsere Weihnachtsmärkte eigentlich sicher? In Berlin hat man von amerikanischen Militärcamps gelernt und baut neuerdings am “antiterroristischen Schutzwall”. Nicht weniger besinnlich ist die Abhandlung des neusten Akts der “Krimkrise”. Das russische Spiel scheint schwer zu durchschauen, obwohl die Hyper- normalisierung per Spieltheorie in vollem Gange ist. Leider bleibt die journalistische Aufklärung dazu aus. Plastikmüll, Autoabgase, die lieben Wölfe und Merkels Pannenflug von Berlin nach Köln werden ebenso hektisch haltlos abgehandelt. Mathias macht uns Bush-Musik.

Wir danken unseren Produzenten Andreas, Denis, Stefan und Franziska, Andreas, Jürgen, Henning, Lars-Christian und allen unseren Unterstützern.

Unterstütze den Podcast

avatar
Stefan
avatar
Tilo
avatar
Mathias
avatar
Linn
Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

14 Gedanken zu „A!343 – Wolfsinvasion“

  1. Bitte kurz mitdenken ihr Zwei.
    Ukraine/Russland:
    1. Das Ganze fing schon früher an. Beim vom Westen finanzierten Putsch auf dem Maidan. Dort wurde eine anti-russische und pro-westliche Führung installiert. Damit war vorher schon klar, dass die Russen einem NATO-Beitritt dieser Regierung zuvor kommen und ihren wichtigen Hafen in Sewastopol schützen mussten.
    2. 97% der Krim-Bewohnerinnen und -bewohner, die sich an der Volksabstimmung beteiligten, hatten sich zum Anschluss an Russland ausgesprochen.
    3. Ob Annexion oder Sezession – darüber streiten sich auch heute noch die Sachverständigen.
    Also bitte nicht immer gleich dieser dröge Reflex mit dem Russen-Bashing und die Dinge ruhig mal mit ein und demselben Meter messen.

  2. Hilfe …IRRE …der Intro…die Wölfe kommen….oh man …kenne jemanden der läuft 30km durchs Waldgebiet Sauerland … allein ….macht der öfter…schon ewig …soll ich den warnen ?Nein ,der würde mir den Vogel zeigen ….

    Alter Vata …noch mehr Irre vertrage ich heute nicht …bin schon irre genug infiziert …aber schon wohltuend gerade der Podcast …!

    Köln wirkt auf mich schon krank genug …voll auf Verdrängungs Durchfahrt …kommt mir öfter vor wie im Momo Film hier …überall schon infizierte …seitens grau qualmende Männer mit Glatze die alle gleich krank geschaltet sind …mir fällt nix anderes ein als Vergleich …aber für mich die noch sensibel genug ist – ist da schon die Selbstfrage : wie lange kann ich mir solche krassen Storys und Verhaltensweisen (arm/ reich -das übliche) noch anhören ohne evtl selbst bald auszuticken…..soll ich dann an die Glasfenster vom Apple Store hier nebenan mal ordentlich dran rotzen oder fällt mir etwas sinnvolleres hoffentlich noch ein ?! Abhauen ?Tja wechrennen wäre mir am liebsten …

    Gruss aus Köln

  3. Wg Therapie Serie …such ich mal …aber besser wie „In Threatment“ kann ich mir kaum vorstellen…

  4. Äh was …Georg 2 Bush tot ? Nee echt ? Huch….die Frau vom 1 Bush starb die nicht erst letztens ?Also nur noch der Vataaa GEOrg Bush alive ? Ja huch ….was soll man sagen …nix …nur hmhmhm …

  5. Zum Thema Plastik ein Hinweis. Im Prinzip macht die Verpackungsverordnung (ab 01.01.2019 das VerpackG) genau das: Dem Hersteller die Verantwortung für die Entsorgung auferlegen und damit Gewinne abschöpfen. Das dürfte auch ein Treiber dafür sein, dass Verpackungen immer dünner gestaltet werden um Material und Kosten zu sparen. In meinen Augen ist die Vermeidung dem nachfolgenden Recycling vorzuziehen (Hinweis auf fünfstufige Abfallhierarchie im KrWG §6). Daher kann ich Stefans Meinungen nicht teilen, Verpackungen lieber dicker, aber stofflich leichter recycelbar zu gestalten. Ein „Downcycling“ findet dabei praktisch immer statt. Die thermische Verwertung hat einen schlechten Ruf. Aber solange wir Erdöl mehr oder weniger direkt zur Energiegewinnung verheizen, ist es doch auch nicht so verkehrt, das Öl erst zu einem Produkt (z. B. eine Verpackung) aufzuwerten und es dann erst zu verbrennen.

  6. Einige Anmerkungen zum Thema Wölfe:

    Niemand dieser „Wolfssympathisanten“ macht sich anscheinend Gedanken, welche Auswirkungen ein ungehindertes Wachstum dieser Population auf hier heimische Tierpopulation haben wird. Denn er hat keinen natürlichen Feind. Anderes Beispiel: Wildschweine. Da interessiert es keine Sau, dass Förster regulierend eingreifen müssen, damit deren Population nicht ausufert.

    Ziemlich unüberlegt und beinahe zynisch fand ich die Bemerkung, dass Wölfe ja für ein Reinigung des Genpools sorgen, indem sie nur die Schwachen jagen. Meint Ihr, dass das den Schäfer interessiert?

    Wir leben hier in Rheinland-Pfalz sehr dörflich in schöner Natur. Gleich ein bewaldeter Steinbruch um die Ecke, in dessen Wasser unsere Kinder im Sommer gerne baden.

    Mein Nachbar, vier Kinder unter 8 Jahren, spricht mich als offensichtlicher Befürworter auf das Thema Wölfe an. Ich frage ihn, ob er seine Kinder weiter im See baden und im Wald spielen lassen würde, wenn ein Wolfsrudel im angrenzenden Wald heimisch werden würde.

    Ziemlich betreten hat er dreingeschaut und kein Wort mehr gesagt.

    Ziemlich ideologisch, diese ganze Diskussion. Regelrechte Fanatiker versuchen hier, ihre idealistischen Wunschvorstellungen gegen tatsächlich Geschädigte durchzusetzen. Wo liegt der Nutzen, wie misst man ihn und wie setzt man ihn ins Verhältnis zum real messbaren Schaden?

    Wie sagte mein Biolehrer: Die Konsequenzen seines Handelns werden dem Menschen leider oft erst hinterher bewusst.

    Ladet Hans öfter ein und lasst ihn auch mal ausreden. Ich meine ihm anzumerken, dass er langsam, über den Verlauf einiger Sendungen hin beobachtet, die Lust verliert. Er ist ein ausgleichender Korrekturfaktor mit sehr viel „Altersweisheit“.

    Aufwachen regt mich immer zum Denken und Reflektieren an aber so manches Mal tappt ihr in Eure eigenen Fallen und praktiziert genau das Verhalten, was ihr bei Anderen kritisiert.

    Viele Grüße

  7. Kommt wohl darauf an wann das „Früher“ war, Tilo. Hatte letztes Jahr mal angefangen Michael Moores alte Doku Filme zu gucken, deswegen sprang mir gerade „Roger & Me“ ins Hirn bei diesem Thema GM, Arbeitsplatzsabbau, Profitmaximierung etc. .

    Passt glaube ich exzellent dazu, denn da könnt ihr auch die Geschichte dieses Kapitalismus (u.a. auch NAFTA) nachvollziehen und meine Aussage dass Trump ein Zwitter sei,aus Reagan und dem Truman, wie er in „The Untold History of the United States“ porträtiert wird, könnte danach zustimmungsfähig sein. Wenn sie es nicht jetzt schon ist.

  8. zu Landvolk
    Das Landvolk Niedersachsen – Landesbauernverband e.V. ist als Berufsverband eine Interessenvertretung der niedersächsischen Landwirtschaft gegenüber Politik. …………….Das Landvolk Niedersachsen ist einer der größten regionalen Bauernverbände in Deutschland. Seine Bauern erwirtschaften ein Fünftel des Umsatzes der deutschen Landwirtschaft.[4] Das Landvolk vertritt nach Medienberichten vorwiegend die Interessen der Industriellen Landwirtschaft im Agrarland Niedersachsen. aus Wikipedia.
    Eine in Niedersachsen sehr starke Interessenvertretung der Bauernschaft, mit vielfältigen Aufgaben. Ernst

  9. @Sven
    ad 1. Dass „der Westen“ einen „Putsch“ finanziert haben soll, wird schon in den YT-Kommentaren behauptet. Kannst du das begründen?

    ad 2. Das Referendum auf der Krim fand statt, nachdem russische Truppen die Krim besetzt hatten, Angst und Schrecken verbreitet hatten und nicht wenige Krimbewohner bereits geflüchtet waren.

    ad 3. T+S „dröge Reflexe“ und „Russlandbashing“ zu unterstellen, scheint mir wiederum ein dröger Reflex eines Putinverstehers zu sein 😉
    Zuhören hilft!

  10. @Heribert Krautscheid

    Das jetzige „biologische Gleichgewicht“ besteht aus Millionen Wildschweinen und Rehen vor denen unsere Jäger schon lange kapituliert haben, die riesige Schäden anrichten und Menschenleben fordern (ganz real, nicht in einem Märchen). Aber der Wolf der uns davor noch retten könnte das ist dann die Gefahr?

    Okay…

  11. Zu Plastikpolitik: Danke @ Andreas für den Hinweis. Die Lizenzierung / Abgabe auf Plastikverpackungen gibt es aber schon lange (Duales System Deutschland, Grüner Punkt, gelbe Tonne/Sack). Wer Verpackungen in Verkehr bringt bezahlt ca. 800 €/Tonne für die Entsorgung. Das ist in allen (gelbe Tonne-) Produkten auch eingepreist.

    Das größere Problem/Geschäftsmodell liegt doch woanders als in der Verpackung. Immer komplexere Folien? das sind doch seit Jahren immer die gleichen Laminate (PET, PP, PE, Alu) + Papier (mit und ohne Kontamination, weil recycelt). Es gibt auch kein „gutes zurück“, die Welt der recycelten dicken Verpackungen hat nie existiert. Die Quoten waren schon immer miserabel (unter Anrechnung des Müllexports, weil „recycelt“) stolze 30% (real eher 15%).

    Man muss bei der Geschichte auch erwähnen, dass dieser bereits bezahlte „Plastik-Müll“ ein sehr kostbarer Rohstoff für die „Entsorger“ bei der Erzeugung von Strom und Wärme ist. Damit werden Milliarden umgesetzt, das Zeug wird doch nicht einfach „verbrannt“. Mit dem hohen Heizwert (vergleichbar mit teurem Erdöl/Erdgas) können die Hochöfen auch dann auf Temperatur gehalten werden, wenn der mindere Haus-Restmüll ankommt der die Temperatur gefährdet. Die Wärme-, Stromverkäufer (Entsorger) bekommen letztlich Geld dafür, dass sie ihren Plastik-Rohstoff an unserer Haustür abholen. Für den damit verbrannten Haus-Restmüll (schwarze Tonne) bezahlen wir dagegen direkt (oder über Nebenkosten) den örtlichen Entsorger.

    Das Thema ist viel größer als es alleinig der Verpackungsindustrie anzulasten und wir Verbraucher kaufen auch immer weniger Dinge in ihrem Naturzustand. Der Plastikmüll aus Deutschland landet dabei auch fast nie im Meer (Nachrichtenwert?), unser größtes Problem hier ist doch auf Mikro-und Nano-Ebene (Plastik im Körper/Wasser/Nahrung). Das wird aber durch Abnutzung (Auto-, Fahrradreifen, Turnschuhe, Kleidung, Nanotechnologie) und völlig vernachlässigter Abwasserbehandlung verursacht.

    Gibt’s hier zufällig jemanden aus der aus der Recycling- oder Abwasser-Branche?

  12. Mich ärgert, dass man „Sicherheit“ unreflektiert so oft absolut setzt. Das Amt für Reaktorsicherheit hat in einer Broschüre mal eine Definition geliefert, die in etwa so lautete: Sicherheit erwächst aus der subjektiven Bewertung eines Risikos (oder aber auch nicht…) Deshalb ist der Schlusssatz der ZDF-Reportage über die Maßnahmen am Breitscheidplatz auch so unerträglich („Das Bollwerk am Breitscheidplatz vermittelt vielen Besuchern nur eine gefühlte Sicherheit“). Sicherheit ist immer „nur“ ein Gefühl.
    Diese Definition im Hinterkopf hilft auch bei der Betrachtung der „Wolfsinvasion“, finde ich.

Kommentare sind geschlossen.