A!330 – Cow-Sharing

Freitag, 19. Oktober 2018, 16:50 Uhr

Volker Bouffier will mit Gerede von Zukunft die hessische Rentnerrepublik zubetonieren, und wahrscheinlich lässt man ihn. Nicht, weil Thorsten Schäfer-Gümbel keine bessere Idee hat, sondern weil ihm Ton und Statur fehlt. Die Fernsehdemokratie ist grausam. Ein Körpersprachenguru findet das auch. Wir schauen noch etwas tiefer in Merkels Schicksalswahlkampf. Was Journalisten eben interessiert und Bilder liefert: Nachrichten über Lehrermangel und Medizin ohne Menschen. Containerschiffe können ineinander fahren. Dazu Musik von Mathias und eure Audiokommentare.

Wir danken unseren Produzenten Jean-Marie, Ute, Peter, Tonio, Luca, Lisa und allen unseren Unterstützerinnen.

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Mathias
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13 Gedanken zu „A!330 – Cow-Sharing“

  1. Ein Kilopreis von 25,80 € beim https://besserfleisch.de/produkt/family-paket-22/ , du musst aber auch gleich 129 € aufwenden für das derzeit verfügbare, billigste Paket .
    Das ist ein Angebot für die Menschen denen Stefan nicht mehr vertraut, aber leider nicht für arme Menschen wie mich. Da bleiben schlechterdings weiterhin nur Todes statt Lebensmittel, selbst bei eingeschränktem Fleischkonsum, denn man bräuchte ja auch noch gutes Brot, Gemüse, Obst und am wichtigsten guten Tee. Welcher somit wohl auch das einzige Produkt bleibt wo ich ab und zu zu höherpreisigem greife.
    Nachdem Marktcheck jetzt allerdings auch bei Tee Gschwender nachgewießen hat, dass deren „feel good“ Tee eher ein Todes statt Lebensmittel ist und es zwar für unser Benzin eine Bleifrei Regelung gibt, aber nicht für unseren Tee, ist das eh alles egal.
    Muss ja schon einen Grund haben, dass jedes Mal wenn ich nach einem Rückstandskontrollbericht frage, die erst bestellt werden müssen.
    Es macht schlechterdings keinen Spaß mehr so in diesem Land zu leben
    Wenn man sich dann noch überlegt, dass regelmäßig die ja dann möglichen Qualitätskontrollen als Argument für die Cannabislegalisierung angeführt werden, kann ich nur noch zynisch lachen.

    BTW: 1:48:55 , die Beispielrechnung dort ist zumindest ohne weitere Details lustig, „5 Gesellschafter, alle verheiratet“.

  2. Hallo zusammen!
    Eine echt schockierende aber sehr gute Doku aus der ARD(Panorama). Unfassbar was die (in einem Journalistenverbund) rausgefunden haben. Es geht um den Finanzbereich, Steuern im Aktienhandel. Es werden vom Staat Steuern erstattet, die nie angefallen sind. Eine Hausbank aus Deutschland hat damit 300Mio ( kein Plan ob in einem oder 2-3jahren) erzielt. Und es machen angeblich alle! Und das noch immer…weil die Regulierung, nach dem das raus kam, von den Banken selbst geschrieben wurde. Außerdem sagt der Insider, dass es jetzt erst richtig los geht, da jetzt erst alle wissen wie es geht. Bisher fehlen der EU 55,x mrd Euro. Schwerreiche bedienen sich an den Steuern die wir alle zahlen. Banken naklar auch.
    Bitte sehr euch das an!

    Hfglg8

  3. Kleiner Witz zum Statussymbol der „Eliten“:

    »Früher waren die Armen dürr und die Reichen fett, heute ist es umgekehrt.« (irgendwo aufgeschnappt)

  4. Man darf ja pro „Flüchtlinge“ sein und auch vom Fachkräftemangel reden. Aber wie passt das mit den Arbeitslosenzahlen denn zusammen? Wie passt das damit zusammen, dass man ab 50 praktisch keine Chance mehr auf einen Job hat? Auch letztens erst jemanden kennengelernt, der top ausgebildet ist und über ein Jahr einen Job suchen musste mit Jahrzehnen an Berufserfahrung. Dann ließt man davon:
    http://www.spiegel.de/karriere/bundesagentur-fuer-arbeit-150-000-jugendliche-haben-keine-lehrstelle-a-1160945.html
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/hg-arbeitslosenzahlen-101.html
    Am Ende bleibt nur ein Schluss, die Unternehmen wollen Arbeitskräfte die zu ihren Konditionen arbeiten und so wenig wie möglich zahlen.
    Es gibt aber kein Menschenrecht auf eine billige Arbeitskraft. Warum wird bei der Arbeit immer auf der Angebotseite (Arbeitskraft) nach mehr Angebot geschrien, statt auf der Nachfrageseite um die Arbeitskräfte gekämpft? Dann bräuchten wir auch sowas wie einen Mindestlohn nicht mehr weil jeder selbst genug Macht hätte nur menschenwürdige Konditionen zu akzepieren. Weil er ja dann bei jemand anderen arbeiten könnte.
    Aber solange selbst die „Linken“ das Spiel hier mitspielen, wird sich das wohl nicht ändern.

  5. Interessante These von Stefan zu kulturellem Kapital vs Marathonbestzeit. In Bezug auf Varoufakis und Precht allerdings Humbug.
    Wer schon einmal ein Buch von Varoufakis gelesen hat, der stolpert unweigerlich über prätentiös platzierte Zitate von den alten Griechen über Shakespeare zu Goethe, am laufenden Band (bin ich eher genervt von). Dass er, im akademischen Kontext, weniger Soziologen (wie Hans), sondern eher Ökonomen zitiert, hängt sicher mit seinem Fach zusammen. Ihm kulturelle Beschränktheit zu attestieren, ist schlicht falsch.
    Bei Precht kann ich nur auf Interviews verweisen in denen er mehrfach betont hat, dass er sich eher ungesund und unausgewogen ernährt (leider gerade keine Quelle parat). Deswegen sieht er so aus, wie er aussieht. Mit Fitness hat das nix zu tun.
    Auf Scholz oder den Vorzeigetriathleten Maas mag die These vielleicht passen, lässt sich aber nicht verallgemeinern im Bezug auf die (intellektuelle) Elite. Manchmal hilft lesen eben mehr als (aus)denken.

  6. Stefan, Tilo, ich war heute von Frankfurt am Main nach Berlin unterwegs. In 4 Stunden schaffe ich die Strecke nicht. Die restlichen 100 Kilometer mit dem Auto waren wirklich langweilig. Länger bitte;).

  7. Nochmal zur Demografie. Warum muss man von der Annahme ausgehen, daß die Abkopplung der Lohn- von der Produktivitätsentwicklung bleiben muss? Denn nur unter dieser Annahme ist die Bevölkerungsentwicklung ein finanzielles Problem für die Beitragszahler. Aber dann steuert das globale System sowieso direkt in den Kollaps.
    Oder anders ausgedrückt: Wer sich mit Problemen beschäftigt, die sich aus der Umverteilung nach oben ergeben, hat die Umverteilung nach oben bereits als gottgegeben hingenommen. Oder?

  8. Hallo Stefan und Tilo,

    danke für euren inspirierenden Podcast! Habe mir diese Woche die 330. Folge angeschaut und finde es toll, dass ihr Problemen der vernachlässigten politischen Themen bzw. der SPD nachgeht; hierzu fällt mir Ulrike Herrmann, die Wirtschaftsjournalistin von der TAZ, ein, die auf brillante Art und Weise die komplexen Zusammenhänge zwischen Wirtschafts- und Finanzwelt, die Auswirkungen bis in die wirtschaftlichen Alltagsprobleme von uns allen haben, darstellen kann, leider jedoch in den gängigen Mainstream-Medien nicht so oft eingeladen wird. Mich würde interessieren, wie ihr über ihre Thesen denkt bzw. wie man es schaffen kann, dass ihre Thesen diskutiert werden. Das wäre so fruchtbar und würde so vielen Menschen eine neue Sichtweise eröffnen. Deshalb hier eine Anregung für Tilo: Lade sie doch mal zu Gespräch für ‚‚Jung und Naiv‘‘ ein! Toll ist auch ihr Buch ‚‚Krise des Kapitalismus‘‘, in dem sie es wirklich schafft, unser Wirtschafts- und Finanzsystem zu erklären und in dem es ihr auch gelingt, die Fehlentscheidungen bzw. Lösungen darzustellen. Auf Youtube finden sich außerdem jede Menge Beiträge von ihr, die auch sehr erhellend sind. Sie fordert übrigens wie die Linke eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns, aber im Unterschied zu den gängigen Argumenten legt sie dar, wieso das das Wirtschaftssystem stabilisieren helfen würde und verhindern könnte, dass die Reichen ihr Geld in spekulative Geschäfte stecken statt in die Realwirtschaft. Sie versteht halt wirklich etwas von Volkswirtschaft und alle können nur von ihrem Wissen profitieren.
    Beste Grüße
    Susanne

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