A!327 – Telekommunismus

Dienstag, 9. Oktober 2018, 18:30 Uhr

Wir wissen alle nicht wer Jair Bolsonaro ist, aber haben doch den Verdacht, dem Teufel ins Gesicht geschaut zu haben. Der Ultra-Trump wird wohl nächster Brasilianischer Präsident. Und auch Original-Trump fährt ein Sieg nach dem anderen ein und demütigt die Demokraten. Die Nachrichten sind schlecht. Tilo und Tyler waren das Wochenende in Amerika beim deutschen UN-Botschafter Christoph Heusgen und versuchen mit ihm zu klären, wie diese Weltpolitik nun weiter gehen soll. Dazu Musik von Mathias und eure Audiokommentare – beides heute in bunter Mischung.

Wir danken unseren Produzenten Simon, Christian, Georg, Marcel, Daniel, Thomas, Anne, Marc, Nele, Dirk, Tobias, Verena, Janek, Paul und allen unseren Unterstützern.

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21 Gedanken zu „A!327 – Telekommunismus“

  1. Lieber Stefan, lieber Tilo,
    Ich habe euch am Montag 10 Euro gespendet. Ja ich weiß nicht super viel, aber hab auch nicht so viel. Aber es war die rießen Bitte dabei, an meinen Freund einen Patrick einen Gruß mit miner Liebeserklärung zu senden. ich könnte gerade echt Eure Hilfe gebrauchen, er hört alles von Euch.
    Bitte Bitte.
    LGSophie

  2. Hallo,

    zum Thema Essensverschwendung, Überproduktion und warum Hans Vorschlag das Brot an Fische zu verfüttern nicht funktioniert. Empfehle ich die Doku „Tast the Waste“. Leider find ich keinen Link. Würd mich freuen, wenn Ihr das Ganze noch mal vertiefen könntet.

    Grüße,
    Lorenz

  3. Meine lieben Herren,

    Schöne Grüße aus Tirol. Ich habe mich über die Entdeckung eures Podcast sehr gefreut. Ungefähr 5 Folgen lang. Ich hatte schon überlegt, meinen Beitrag für diese Art des Journalismus zu bezahlen. Gestockt habe ich dann bei einem eurer bisweilen kurzweiligen Ergüsse. Die Folge, in der uns Frauen mehr oder weniger die Vernunft abgesprochen wurde, sich für Politik zu interessieren und sich auch damit zu beschäftigen, hatte mich verärgert, zumal man sich zwar vielleicht von Hans noch solche Machosprüche erwartet, aber eure Generation eigentlich weiter sein sollte. Nein, Stefan suhlt sich sogar noch darin. Ein intellektueller Mann der offenbar mit Genuß und stolz geschwellter Brust verkündet, dass ER seine Frau über das Weltgeschehen informieren muss, der hat wirklich keinen Grund das rauszukrakeelen. Da wäre ich einfach nur ruhig. Aber ich ließ mich nicht irritieren, obwohl die flapsige Wischbewegung in Richtung Österreich ebenfalls so arrogant rüberkam, wie man es sich von Deutschen nur erwarten kann. Das die Situation in Österreich einen tieferen Blick verdient hätte, weil 1. nicht alle Österreicher Nazis und damit verloren sind und 2. weil ich glaube, dass diese Art von Regierung in Europa überhand nimmt und die Deutschen diese Arroganz anderen Ländern gegenüber irgendwann mal auf den Kopf fallen wird.
    Nun habe ich mir also die heutige Folge angehört und musste feststellen, dass ihr sogar auf die frauenfeindlichen Ansagen vom letzten Mal sogar noch ein Schäufchen draufklopft. Das ihr euch sogar noch offen lustig macht, über die Proteste der Frauen die euch zuhören, schlägt echt dem Faß den Boden aus. Genug ist genug. Ich finde es mehr als schade, dass ihr eure hochwertige Sendung für ein paar läppige Machosprüche kaputt macht. Ich höre mir jedenfalls solche abfälligen Kommentare nicht mehr weiter an, denn nur weil ihr hochwertigen Journalismus betreibt, gibt euch noch lange nicht das Recht mit einer solchen affenmäßigen Inbrunst vorsinnflutliche Statements abzugeben. Schade, schade auch für Deutschland! Ich – als ÖsiIn- höre mir jedenfalls keine solchen vorpubertären Machosprüche mehr an. Jetzt könnt ihr jedenfalls – auf prolige Art – weiterhin eure Machoenklave weiterhorten und euch jetzt mit Recht darauf berufen, dass Frauen kein Interesse an Politik haben. Ihr macht es möglich. Danke dafür! LG

    1. Ich hasse es wenn wir mit voller Absicht so missverstanden werden. Macht mich richtig wütend. Als ob wir wirklich solche Mistkerle wären, wir du hier schreibst. Das ist einfach richtig Unsinn, Bianca.

  4. ach ja:

    trink kräutertee aller art! gibts zig diverse mischungen mit zitronenverbene, kamille holunderblüte, minze, brennnessel, lindenblüte, fenchel, melisse, … ! nichts zu künstlich klingendes wie „muffin“ und co! am besten bio, offen und selbst mischen!

  5. Leute, bitte keine Fake-News… der Jade-Weser-Port ist in Wilhelmshaven! Und das ist der einzige deutsche Tiefwasserhafen und leider schlecht besucht. Aber es wird besser.
    Bremerhaven ist ein eigener großer Hafen mit der längsten Containerkaje Europas. Tideabhängig für Großschiffe, aber besser erreichbar als Hamburg.
    Cuxhaven spielt praktisch keine Rolle, dort ist nur Offshore-Industrie.

    Die Ems wird nicht tiefer gebaggert, sie hat seit 30 Jahren 6,5m als Solltiefe, wird darauf permanent ausgebaggert weil sie zu schnell verschlammt. Um Neubauten von der Papenburger Werft zur Nordsee zu bringen wird der Fluss dann aufgestaut.

  6. @Bianca Rainalter
    habe auch die Folge gesehen…
    Habe scheinbar das Handycap ( bin mänlich ca. 47 Jahre) Machosprüche nicht zu erkennen.
    Kannst mir Beispiele bringen von dieser Folge ?
    Mir würde einiges Einfallen was mir nicht Gefällt, aber das hier Machos am Werk sind ?????

  7. Das FBI hat nichts gefunden und Hans insinuiert a) die Untersuchung war keine Untersuchung, sondern eine Verschwörung, die nichts finden wollte und b) Kavanaugh ist deshalb praktisch schuldig.

    Und niemand widerspricht ihm.

  8. Teepempfehlung für Stefan:
    Haustee vom Vitalia
    ne leckere Kräuterteemischung die auch ohne zucker schmeckt
    ist auch regional 😉
    wenn man wirklich viel trinken will muss man ein wenig aufpassen, da tee durchaus nicht ohne wirkung ist … viele Tees sind nah an medikamenten in ihrer potenz
    Grüner tee ist auch nicht wirklich brauchbar wegen dem Koffenin Gehalt.

  9. @Umwelt

    ich fürchte Stefan hat recht. Meine Wenigkeit ist schon in der Schule im Fach – Erdkunde in der 7. 8. Klasse mit den Ergebnissen des Club of Rome konfrontiert worden. Das ist jetzt knappe 50 Jahre her und jede Generation danach hat dann ein mehr oder weniger ein privates Feierabend – Umweltbewusstsein entwickelt – und haupt – beruflich Karriere gemacht, bis auf einige „Spinner“ natürlich. In einer regionalen Sendung des WDR wurden sogar im Rhein Filme entwickelt.
    Nicht nur Klima ist das Riesen Problem, Stefan, die Natur wird zunehmend langweilig, da allgemeines Artensterben. Wollte neulich Fisch in einer bekannten Fischkette kaufen – da lag nicht mal ein frischer Hering oder Dorsch, aber Zuchtlachs natürlich. Mein Vater, selig – unter anderem ein Lebensmitteleinzellhändler – meinte, wenn das kg Hering erst 1 Mark kostet, dann wird es eng mit der Ernährung der Bevölkerung. Heute liegt das bei + – 5 €, also ca. 10 DM. Die Ernährung klappt aber Fisch gibt es nur noch für „Besserverdiener“. Ich habe sogar noch Arbeitsverträge aus Vorkriegszeiten meiner Vorfahren in denen die Angestellten schriftlich verlangten, dass es nur zweimal in der Woche Frischfisch geben darf, da das billigste Essen, und den Leuten der Frischfisch sonst aus den Ohren kam, auch Lachs und Aal.
    Aber natürlich hat Hans Jessen mit seinen Ebenen auch recht. Tendenzielle hat sich in meinem Leben die Umwelt oder Natur für mich sichtbar zum Nachteil entwickelt. Aber jeder sieht das eben anders und wer keine abendlichen Schwalben-schwärme, Insekten Bälle um Lampen am Abend oder Fische in Flüssen kennt, der vermisst dies wohl auch nicht und kann sich sein eventuell auftretendes Gefühl der Leere nicht erklären.

  10. @↓Umwelt
    da ihr Cineasten seid. Es gibt da einen furchtbaren dystopischen Film aus meiner frühen Pubertät mit Rock Hudson, Edward G. Robinson, Regie: Richard Fleischer – so schlimm wird es ja wohl nicht werden…… – aber denken muss ich leider an die Schlussszene oft. Deutscher Titel“… Jahr 2022 … die überleben“ wollen, Original „Soylent Green“

  11. Hey,
    durch einen Freund bin ich auf dem Clip unten aus meiner alten Heimat (Ostholstein) aus dem Schleswig-Holstein Magazin aufmerksam geworden.
    Da ihr ja so große Fans von den Regionalmagazinen seid und er einen Bezug zum „sauberen“ Diesel hat, dachte ich mal, dass ich euch den weiterleite.

    https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Haben-zwei-Tueftler-das-Dieselproblem-geloest,shmag56642.html

    Löst offensichtlich nur Symptome und packt nicht die richigen Probleme an, aber ich fand die Idee, die großen Probleme in einer Scheune lösen zu wollen, ganz sympatisch.

    Liebe Grüße,
    Thies

    P.S. Der Erfahrung nach gibt es im Dezember/Anfang Januar im SH Magazin immer sehr lohneneswerte Interviews (Anbaden in der Nordsee zum Beispiel) mit herlichen Zitaten. Vielleicht kann ich euch dann ein oder zwei schicken, wenn Interesse besteht. 😉

  12. @ Thies
    Danke für den Hinweis und Link mich erinnerte das an eine andere Erfindung, einer Person die Ölreinigung erfunden hat womit das selbe Öl wieder zurück geführt wird. Eine Art Niere für die Ölreinigung. Quelle war darmals Frontal 21 die haben das aber depubliziert:

    https://www.youtube.com/watch?v=3G1nmhSZvN0

    http://www.kleentek.eu/de/produkte/elektrostatische-olreinigung

    Zynisch könnte man konstatieren, dass die Automobilkonzerne auf viele Weise Betrug etabliert haben.

  13. Ey Thilo, weißte wer (außer mir) Deine Vorliebe für „moralisierende“ Samples der 70er teilt? Dr. Parnassus und Dr. Moireau, das beste, was dt. Rap so zu bieten hat: In ihrem letzten Album https://manuskript.bandcamp.com/album/panegyrik wurde sowohl der U. Jürgens, als auch „dass die Armen immer ärmer…“ gesampled, hör(t) mal rein!

    Danke für euren Podcast, bitte lasst die feministische Kritik nicht außer Acht, sie ist angebracht – denke zumindest ich als (unfreiwilliger) Cismann. So manche Aussage von Stefan & Hans ist schon cringy, aber andererseits möchte ich auf die flappsige, kontroverse Art nicht verzichten. Hauptsache ihr setzt euch ernsthaft mit der Kritik auseinander!

  14. Zur Diskussion Umweltschutz und individueller Anteil. Richtig ist, dass die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geändert werden müssen. Der einzelne ist überfordert und kann in der derzeitigen Umgebung überhaupt nicht nachhaltig leben, selbst wenn er es noch so wollte. Er müsste, allein auf den CO2-Fußabdruck abgestellt, um 80% runter. Und die 20% sind schon fast der Anteil an öffentlichem Konsum – also allem, was so bereitgestellt wird (Behörden, Schulen…).

    Es entbindet allerdings den einzelnen nicht davon, alles zu unternehmen, um auch bei sich selbst eine individuell möglichst hohe Einsparung vorzunehmen. Und individuell kann es schwer sein, weniger Auto zu fahren, wenn es beruflich nicht anders geht.

    Vollkommen absurd ist es jedoch, Noam Chomsky für das Flugverhalten anzuführen (*). Denn wenn eines wirklich in den allermeisten Fällen sehr einfach zu bewerkstelligen ist, dann ist es, nicht mehr zu fliegen. Und ein Transatlantikflug bewirkt halt mehr als die Verdoppelung des CO2-Ausstoßes eines Durchschnittsdeutschen – also das, was sonst im ganzen Jahr anfällt.

    Ich bin daher mittlerweile wirklich der Meinung: Wer nicht huntertprozentig alles richtig macht, darf trotzdem noch kritisieren etc. Ist ja klar, siehe oben. Geht gar nicht anders. Wer aber Fernreißen in den Urlaub macht, mit dem diskutiere ich das nicht mehr. Das ist mir dann doch zu viel kognitive Dissonanz.

    *trifft iÜ auch auf das Fleischessen zu. Da kann man auch drastisch runter ohne dabei umzukommen. Im Gegenteil.

  15. Ich komme hier verspätet zum Kommentieren der Folge. Es ist mir aber ein Bedürfnis, Jürgens und Simons Kommentar zu unterstützen. Es muss einfach ein rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen her, der die Verantwortung für klimagerechtes Verhalten vom Einzelnen nimmt. Wenn wir in den vergangenen 50 Jahren etwas gelernt haben, dann ist es das, dass es über individuelle Selbstverpflichtung nicht geht. Tilos und Alex Reise in die Staaten ist das beste Beispiel dafür, warum es nicht geht: Es gibt immer individuelle Gründe, die die klima-oder umweltschädliche Entscheidung rational schlüssig erscheinen lassen – so, wie Theiler es dann ja auch exemplarisch vorbuchstabiert. Ich stelle mir das so vor, dass sich die Menschen derzeit in einer doppelten Dissonanzfalle befinden, aus der sie nur schwerlich entkommen können. Da ist einerseits natürlich das Problem, umweltschädliches Verhalten vor sich selbst zu rechtfertigen, während man eigentlich weiß (wissen müsste), dass das nicht gut gehen kann. Dem Problem kann man sicherlich mit Rationalisierung oder mit Verdrängung begegnen, so wie früher der uralte rauchende Opa für die Rechtfertigung des eigenen Rauchens herhalten musste. Anders als beim Rauchen ist der Erfolg des eigenen Handelns hier einerseits aber auch von anderen Menschen abhängig und andererseits sind die Konsequenzen deutlich weniger konkret zu fassen. Man sieht sich Möglichkeiten gegenüber, deren Inanspruchnahme nicht direkt negativ konnotiert sind – im Gegenteil, viele der Dinge, die heute zur Disposition stehen (dicke Autos, Fleisch, Fernreisen), wirken sozial im höchsten Maße verstärkend. Sie nicht in Anspruch zu nehmen, ist ein Akt des Verzichts, der vor sich selbst gerechtertig sein will. Da kann Wissen helfen, es wirkt aber auf einer ganz anderen Ebene und ist letztlich nicht besonders wirksam darin, Verhalten und Einstellungen zu steuern. Wenn der Nachbar ständig nach Thailand, im SUV zum Aldi oder für ein 90minütiges Gespräch nach Boston fährt, muss ich mich schon sehr an mein Wissen halten, um nicht das eigenartige Gefühl der Ungerechtigkeit, der Benachteiligung oder auch der Ohnmacht aufzukommen zu lassen. Es gibt Menschen, die nehmen das auf sich und ich denke, dass wir alle das tun sollten aber wir können uns nicht darauf verlassen und wir sollten die psychologische Realität auch wahrnehmen, die verhindert, dass es über die individuelle Schiene zum Erfolg kommt. Der Witz ist, dass wir aus Erfahrung eigentlich wissen, wie in solchen Situationen zu handeln ist, weil es in der Vergangenheit schon mehrmals vergleichbare Fälle gegeben hat. In Psychologielehrbüchern wird gern die Einführung der Anschnallpflicht zitiert, die nach jahrelangen vergeblichen Aufklärungsversuchen dazu geführt hat, dass die Einstellung zum Anschnallens umgeschlagen ist. Ähnlich haben wir gerade gesehen, dass trotz anfänglichen Protests die Durchsetzung der Rauchfreiheit in Restaurants und die Erhöhung der Tabakpreise zu einem massiven Umschlagen der Einstellung geführt hat, die sich jetzt auch im Rauchverhalten im Allgemeinen niederschlägt. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Umsetzung von – auch drastischen – umweltpolitischen Maßnahmen Akzeptanz finden würden, weil es die Menschen aus der Dissonanzfalle entlässt, die es ihnen heute möglicherweise so schwer macht, aufs Auto zu verzichten oder nicht nach Thailand in den Urlaub zu fliegen. Es bräuchte „nur“ den politischen Willen und der wird sicherlich nicht nur durch psychologische Überlegungen beeinflusst.

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