A!317 – Pflichtlinge

Freitag, 31. August 2018, 13:48 Uhr

Das Happening von Chemnitz drängelt sich in unser Gespräch. Wir stellen Vermutungen an, urteilen natürlich schon mal hart und kommen kommende Woche im Nachrichtenrückblick darauf zurück. Den Fokus legen wir heute stattdessen auf die Kanzerlin, die sich im Sommerinterview mehr Freiheiten nehmen wollte, als ihr Tina Hassel und ihr Zettel gaben. Die Hans-Jessen-Show klärt uns über die Kalküle auf. Demokratie und Freiheit sind die einen Themen, Kohle und Trump die anderen. Wir hören dazu Trump-Musik von Mathias und eure Audiokommentare. Auch zu #Sachsen.

Wir danken unseren Produzenten Erik, Uwe & Karin, Stephan, Michael und allen unseren Unterstützern.

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Mathias
Musik
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25 Gedanken zu „A!317 – Pflichtlinge“

  1. Finde ich gut, dass ihr euch Gedanken macht, wie man mit „diesen Leuten“ (#Sachsen #AFD #Pegida etc.) umgehen soll. Danke Stefan, dass Du deine Worte etwas anders wählst, als zuletzt.

    Vermutlich gibt es aber keinen weg mehr zurück. Ich schätze, die Realitätsempfindungen eines großen Teils der Westdeutschen und eines großen Teils der Ostdeutschen sind so verschieden, dass sich beide Seiten überhaupt nicht mehr riechen können.

    Nehmen wir einfach mal an, 50% der Sachsen sind Rechtsradikale im Sinne der westdeutschen Haltung. Wie will die westdeutsche Gesellschaft nun aus 50 % rechtsradikalen Sachsen jetzt 50 % Mitte Sachsen machen? Die Leute wird niemand mehr überzeugen können. Mit jeder fiesen und miesen Kritik an den Sachsen, wird aus den 50 % Rechtsradikalen nur noch mehr. Nicht aus Sinn und Verstand, sondern aus Trotz.

    Wie will der Westdeutsche einem Ostdeutschen die Abneigung gegenüber einem Ausländer austreiben? Menschen zu ändern geht doch nicht von heute auf morgen. Und ständig mit der Moralkeule zu kommen bringt auch niemand weiter. Gleiches gilt auch anders herum. Der Ostdeutsche muss einfach mal verstehen, dass der Westdeutsche durch seine Erziehung in den letzten 60 Jahren ein ganz anderes Weltbild vertritt. Westdeutsche kamen mit viel mehr Nationalitäten in Berührung und haben gelernt damit umzugehen. Der Ostdeutsche kann dem Westdeutschen nun auch nicht befehlen, den Ausländer zu hassen.

    Ich habe echt keine Idee, wie das noch funktionieren soll. Alle Vorwürfe auf beiden Seiten, die aktuell im Raum stehen, führen eher noch mehr zu Zerwürfnissen.

    Realitätsfern auf beiden Seiten. Nur, die deutsche politische Mitte aus SPD, CDU, Grüne und FDP bieten wenig Alternativen für die Ostdeutschen und auch immer weniger für die Westdeutschen. Erinnert echt ein wenig an die 20er und 30er des 20. Jahrhunderts. Schon damals hats die SPD nicht interessiert, was sein Wählervolk will.

    Da fällt mir grad noch auf, „wie gehen wir mit Sachsen um“. Niemand fragt, „wie gehen wir mit dem Rest der Republik um“.

  2. Hans hat zu dem Video eine interessante Interpretation abgeliefert (nämlich das jemand vom „Dazwischengehen“ und Schlichten abgehalten werden sollte).

    Ich habe das bisher anders interpretiert, nämlich als Zurückhalten des als ausländerfeindlich bekannten Partners, der drauf und dran war sich ebenfalls mit auf die Jagd zu machen.

    Wirklich schwer zu sagen.

  3. nein, angela merkel ist nicht vorstandsvorsitzender der BRD, die BRD ist (muss man wissen!) eine GmbH. GmbHs haben Geschäftsführungen, also ist Angela Merkel GEschäftsführerin der BRD.

  4. Das ist doch eigentlich ganz einfach, Olé, Sachsen ist mit dem Rest der DDR der Bundesrepublik beigetreten. Mussten die nicht tun. Die konnten auch erstmal ihren eigenen Kram sortieren – Eigentumsverhältnisse etc.. Wollten die aber nicht. Jetzt leben sie mit oder unter der Verfassung der BRD und die sichert eben nicht nur denen die „im völkischen Sinne dazugehören“ alle Recht zu, sondern auch denen sie zuwandern und seien sie aus dem Orient. Zu diesen Rechten gehört übrigens auch, dass man sich mit fremdländischem Aussehen in Chemnitz frei auf der Straße bewegen kann. Kann man aber zumindest in den letzten Tagen offensichtlich nicht. Und wenn es nur einen Filmbeweis für „Ausländerhatz“ von der Demo gibt, dann liegt das todsicher daran, dass kein vernünftiger Mensch der nicht in das völkische Schema dieses Mobs passt unter diesen Umständen vor die Tür geht. Kritik an diesen Umständen ist nicht „fies“ oder „mies sondern dringend geboten. Die müssen sich da der Verfasstheit der BRD unterordnen oder eben austreten.

  5. Also, diese geheimen Zettel: wie kann es eigentlich sein das die teilweise nach Jahren wieder auftauchen und zur Enttarnung von lügen dienen können? Werden in der Regierung alle Notizen, Schmierblätter usw. aufbewahrt und archiviert?
    Also, wenn ich wüsste das Zettel mit solch brisantem Inhalt existieren, die mich so belasten könnten, ich würde die sicherlich entsorgen.

  6. So, ich versuch mich mal daran ein paar Verständnisprobleme zu Chemnitz zu formulieren. Vieleicht könnt/wollt ihr das in einer kommenden Sendung aufgreifen, zumal ihr ja beide aus den neuen Bundesländern kommt und da vielleicht ein Licht drauf werfen könnt.

    Es gab Anfang der Woche bei Lanz (jaja, ich gucks halt zum Einschlafen…) einen klugen Gedanken. Lanz sagte das einer seiner Mitarbeiter (aus dem Osten) der Meinung sei die Häufung von rechtsradikalen Meinungen und Gerüchten/fake news liege daran das die Bürger im Osten nie eine Gelegenheit hatten ein gesundes Verhältnis zur Obrigkeit / zum Staat aufzubauen.

    Damit sollte erklärt werden warum man dort so begierig die Propaganda der Rechten aufsauge, warum die Mythen von Islamisierung, Volksaustausch, Lügenpresse, Merkeldiktatur dort so gut ziehen. Man habe nie gelernt der Presse, der Regierung zu trauen. Das war ein monolithischer Block, in der Zeitung stand was von Planübererfüllung aber die Wartezeit für Badezimmerkacheln liegt bei 8 Monaten (aber nur für die grünen, die braunen dauern noch länger). Narrativ und Beobachtung wiesen Diskrepanzen auf, die man nur darauf zurückführen konnte, das die da oben uns „belügen und betrügen“.

    Ich finde der Punkt könnte Substanz haben. Im Westdeutschland nach dem Krieg bekam man 1945 auch eine neue Staatsform über Nacht verordnet, aber in der Folgezeit bis 1989 gab es viele Umwälzungen, gesellschaftliche Verhandlungen der Liberalität. Die Jugend hat vorsichtig gegen den Muff der Adenauerrepublik protestiert, es gab die 68er Bewegung, die Emanzipierung der Frauen, die Umweltbewegung usw.

    Vieles an Liberalität und Freiheit wurde dem Staat / der Gesellschaft abgerungen, durch Gerichtsurteile und Demonstrationen und auch eine gesellschaftliche Debatte in den Medien. Alles in allem hat es eine Weile gedauert und Menschen hatten Zeit sich an die Veränderungen anzupassen. Man konnte ein differenziertes Verhältnis zu den staatlichen Organen aufbauen.

    Für die DDR-Bürger ergab sich da eine andere Situation. Nicht das ich die Arbeit der Oppositionellen kleinreden möchte, aber nachdem die Montagsdemos Fahrt aufgenommen hatten war die Implosion des Sozialismus ja eine Frage von Wochen, nach wenigen Monaten bereits gab es bereits ein „neues System“, in dem man sich als „Juniorpartner“ irgendwie zurechtfinden aber vor allem unterordnen musste. So sind die Menschen quasi „schlüsselfertig umgezogen“ in das System der BRD. Das ist eine gewaltige Veränderung, in sehr kurzer Zeit, und nahezu komplett ohne eine gesamtgesellschaftliche Debatte und Anpassungsphasen.

    Wurde also dieses undifferenzierte Verhältnis zur Obrigkeit einfach „übernommen“ und letztlich auch an die jüngeren Generationen weitergegeben?

  7. Essentielle Jobs so schlecht zu bezahlen daß sie kein Deutscher machen will, ist kein Wohlstandsgarant! Essentielle Jobs gut zu bezahlen ist ein Wohlstandsgarant. Der Zahnwalt hat weniger offene Konsumwünsche als Derjenige, der dem Zahnwalt seine Pakete bringt.

  8. hans hat leider recht. was ich die letzten wochen auf facebook und co lesen musste macht mich immer sprachloser. vor allem wenn ein freund aus england ein beitrag (übersetzt ins englische) postet von jemanden, der aktiv als „immigrant“ namens SERGE MENGA wahlwerbung für die AFD macht, indem er lästernd über die „lächerliche“ ohnmacht der deutschen behörden aus der perspektive des „flüchtlings“ herzieht … einfach zu krass. die reaktionen darauf vor allem sind wie zu erwarten die katastrophe. echt gruselig, wenn man überraschend solche menschenverachtenden kommentare von leuten liest, die man eigentlich ganz anders eingeschätzt hätte (wie tilo auch erwähnt hatte)

    quellen: https://www.facebook.com/UDHRW/videos/1577213675659170/
    und hier: https://www.facebook.com/events/2060409254207918/

  9. In der letzten Ausgabe der WDR5 Sendung „philosophisches Radio“ war Aladin El-Maafalani, der Autor des Buches „das Integrationsparadox“, auf das Stefan im Podcast hingewiesen hat, zu Gast. Ich fand seine Ausführungen unaufgeregt, sachlich und andere Perspektiven einnehmend und damit so deutlich anders, als die meisten Beiträge, die man sonst zu diesem Thema hört.

  10. Ich kann als Wessi dem Olé nur beipflichten. Uns hat damals keiner gefragt, ob wir die DDR „zurückhaben“ wollten. Dass das ein Fass ohne Boden werden würde, war absehbar. Kohl glaubte hier keiner. Unseren „Solidarbeitrag“ nahm man gerne. Dankbarkeit eher Fehlanzeige. Bei uns verrotteten die Strassen… Und jetzt was Polemisches: bei einigen Sachsen offenbar die Hirne.
    Schade um den ganzen Aufwand.

  11. Ausländer wurden also in Chemnitz von Nazis verprügelt. Das sagt auch ihr im Podcast. War das wirklich so? Ich habe mich bemüht, aber ausser dem nun berühmten „Hase“-Video, in dem ein ausländisch aussehender Mensch lediglich 20 Meter weit verfolgt und verjagt wurde, habe ich nichts gefunden. Die Text-Bild-Schere diesbezüglich war in Mainstreammedien schon arg offensichtlich. In einem Video, welches immer wieder gezeigt wurde, verprügelten gar Polizisten einen keiner Seite zuordnenbaren Mann! Aber kein Nazi prügelte irgendwo! Gibt es ein Video, wo wirklich Nazis prügeln?

  12. bezüglich der chronischen fragestellung stefans ob alle AFD wähler nazis seien – so hat sich meine meinung über all die monate gewandelt. anfangs stimmte ich eher mit hans und tilo überein, dass es gefährlich und fahrlässig sei so etwas generell zu behaupten. aber je mehr sich diese besorgten burger-soundbits in meinem hirn festbrennen finde ich es fair sie der nazi-gattung allesamt zuzuordnen. ich finde es nun eher gefährlich, wenn man solche besorgten bürger verständnisvoll akzeptiert und dennoch sieht was diese „sorgen“ für „enthemmte“ folgereaktionen entfesseln können. „ich bin kein nazi aber …“ – menschen sollen bitte nach wie vor CDU wählen.

  13. Lieber Olaf Mertens,

    „Die konnten auch erstmal ihren eigenen Kram sortieren – Eigentumsverhältnisse etc.. Wollten die aber nicht.“ Vielleicht beschäftigst Du dich noch mal mit der deutschen Einheit und den Hintergründen. Es war ein bisschen anders:). „Unterordnen“ ist ein wirklich unschönes Wort. Willst Du dich einer rechten oder linken Ideologie unterordnen? Ich glaube nicht. Welcher Mensch will sich schon gern unterordnen.

    Der Vorschlag, Sachsen solle austreten, ist zumindest mal ein Lösungsvorschlag. Auch wenn er natürlich unrealistisch ist. Aber vielleicht sollten wir auch unrealistische Lösungen suchen. Dass sich Menschen ändern werden, nur weil andere Menschen ihnen die Lebensweise und Meinung diktieren wollen, birgt für mich die Gefahr der weiteren Abschottung.

    @patrick: Ich kenne linke Sachsen, bei denen würdest du denken, sie sind rechts. Die Parteiwahl ist völlig irrelevant, um festzustellen ob es sich um einen „Nazi“ handelt oder nicht. Ich warte eigentlich auf den Tag, an dem uns die Sachsen sagen, „Na und, scheiß drauf, dann sind wir halt Nazis, uns doch egal“. Und dann? Was gewinnen wir dadurch? Ist doch bescheuert.

    Lösungsvorschlag: Wir wissen, den Sachsen ist nicht mehr zu helfen mit Ihrer Meinung. Ist es dennoch klug, weiterhin Menschen nach Sachsen zu schicken, in dem sie gejagt und verfolgt werden? In Bayern, Hessen, BaWü, oder Niedersachsen sind die Deutschen doch viel toleranter gegenüber anderen Nationalitäten. Ist also einem Syrer, Iraker etc. nicht mehr geholfen sie dort unter zu bringen wo sie sich frei bewegen können? Es wäre zumindest ein Kompromiss. Das ist nur eine Idee, also zerreißt mich nicht gleich.

  14. Na ja, Flüchtlinge aus Sicht der BWL betrachten, als Garanten für den Wohlstand und für die Drecksarbeit vorsehen, ist dann schon sehr grenzwertig am Rassismus vorbei geschrammt. Aber das ist vielleicht das moralisch überlegende demokratisch liberale Denken welches sich die Sachsen nun endlich mal angewöhnen müssen. Denn Ausländerfeindlichkeit ist nun mal strikt verboten, aber Ausbeutung wird in hohen Maß toleriert. Und mal ehrlich, Ausländer sind doch gar nicht so schlimm, wenn man sie sich dienstbar machen kann. Ihr Sachsen seht es doch mal so, vielleicht seit ihr dann irgendwann nicht mehr die Menschen zweiter Klasse und wir zahlen euch den Tariflohn der im Westen üblich ist. Ihr müsst einfach nur noch ein paar Jahre etwas mehr produktiver werden.

    Proletarier aller Länder vereinigt euch!

  15. Ihr seid doch genauso in eurer Bullshit Bubble. Erst schafft ihr es nicht eine Bilanz für die Importe und Exporte der Nahrungsmittel zu ziehen und heute sprecht ihr einer Gesellschaft die Existenzfähigkeit ohne Zuwanderung ab. So ein Blödsinn.
    Da hätte ja Japan schon wieviel mal zusammenbrechen müssen? Klar, das hat auch seinen Preis:
    https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsrate_nach_L%C3%A4ndern
    Eine Tötungsrate auf Niveau von Zwergstaaten trotz einer Bevölkerung von 126 Millionen. Klar man kann dort sein Fahrrad unangeschlossen lassen. Aber hey, wer macht da denn den Müll weg? Die Japaner selbst natürlich. Und das wäre überall so. Hört doch mal mit eurer Propaganda auf, das wird ja immer schlimmer.
    Trotzdem darf man natürlich für Zuwanderung sein und sich dafür einsetzen aber *nicht* unter diesen vorgeschobenen Gründen. Nicht mit diesen *Lügen*. Denn das machen Politker doch schon zur Genüge wie ihr ihnen auch vorwerft.
    Genau das gleiche mit der Landwirtschaft. Langsam brauchen wir den Aufwachen-Podcast vom Aufwachen-Podcast damit man aus eurer Blase mal aufwachen kann.

    1. Zum einen: Nein, die Nahrungsmittelexporte sind, wie sie sind. Es ging um die genannten Grundnahrungsmittel, nicht um Kaffee, Muscheln, Wein und andere Delikatessen. Zum anderen: Dein Referat zur Arbeitswelt bezieht sich nicht auf unsere Meinung, sondern auf geschilderte, reale Zustände.

  16. Was sagen denn die Profis – ich meine die Wissenschaftler aus Psychologie und Soziologie – zu den Erscheinungen in Sachsen und welche Erklärungsversuche bieten die an ? Hören tue ich von den Intellektuellen außer Allgemeinplätzen wenig und gibt es von dort überhaupt Erklärungsversuche ? Vielleicht weiß jemand etwas oder hat Zitate von der Seite, die Politik erscheint mehr oder weniger ratlos. Gibt es vielleicht einen Bogen von der DDR – Geschichte Sachsens über Auswirkungen markanter geschichtlicher Marker wie Wiedervereinigung, Rot – Grüne Reformen, Bankenkrise, Flüchtlingsproblematik und wie sieht es überhaupt aus in Chemnitz und den Grenzgebieten Sachsens und Brandenburgs ? Die Demokratie bewußter Leben und andere Vorschläge sind doch etwas dünn.

  17. „Es ging um die genannten Grundnahrungsmittel, nicht um Kaffee, Muscheln, Wein und andere Delikatessen.“
    Wir importieren auch Grundnahrungsmittel. Schau doch mal beim täglichen Einkauf wo das Obst und Gemüse herkommt. Ich lese jedenfalls öfter Spanien auf Tomaten als was anderes. Tomaten/Gurken/Paprika und und und kommen sehr auf aus anderen Ländern. Ja, Kartoffeln, Zwibeln und Getreide sind oft? aus Deutschland. Trotzdem muss man das gegeneinander aufrechnen. Und bei der Bilanz sieht es zappen duster aus.
    Ich schätze wenn man die Luxus-Nahrung rausrechnet ist man vllt bei +-0. Aber auch ein Hummer ist ja Energie die dann aus eigenem Anbau geleistet werden müsste.
    So einfach ist es leider nicht. Aber fairerweise ist die Datenlage zu den genauen Importen auch sehr dünn. Aber hier etwas:

    „Mehr als die Hälfte (50,7 %) der deutschen Lebensmittelexporte waren Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs. Nahrungsmittel tierischen Ursprungs und lebende Tiere machten 32,8 % der deutschen Lebensmittelexporte aus. Die Genussmittel wie Tabakerzeugnisse, Kaffee, Tee oder Getränke hatten einen Anteil von 16,5 %.

    Importseitig machten ebenfalls die Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs den größten Teil der Lebensmittelimporte aus (59,9 %). Bei den Importen betrug der Anteil der Nahrungsmittel tierischen Ursprungs und der lebenden Tiere 26,8 %, der Anteil der Genussmittel 13,4 %.“
    https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2017/10/PD17_363_51.html

    „Genussmittel 13,4 %.““ Klar vllt ist der Hummer bei den Tieren und andere Dinge auch. Deine Darstellung ist und bleibt aber zu unreflektiert um nicht zu sagen falsch.

  18. Hans sprach davon dass von Seiten „Der Rechten“ die Soziale Frage umgedeutet wird, weg von der Trennlinie „Arm Reich“ hin zu „Innen Außen“. Genau diese Argumentation benutzt Björn Höcke in einer Rede.
    Er bezeichnet dies als die „neue deutsche, soziale Frage des 21. Jh.“ Dabei gehe es nicht um die Verteilung des „Volksvermögens“ von Oben nach Unten oder von Jung zu Alt sondern von Innen nach Außen.
    Er sagt also das es Menschen in Deutschland nicht deswegen schlecht geht weil es eine ungerechte Verteilung des Vermögens innerhalb des Landes gibt, sondern weil das Volksvermögen (was auch immer er darunter versteht) ins Ausland fließt.
    Heißt für mich die AfD möchte nichts an der Verteilungsungleichheit in Deutschland ändern weil da ja nicht das Problem liegt.
    Einen Ausschnitt der Rede findet sich auf YouTube im Rahmen eines Monitor Beitrags.

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