A!Royal – Hey, George!

Dienstag, 31. Juli 2018, 6:29 Uhr

Wie sieht eigentlich Jeremy Corbyns Gesicht aus, während er durchs alte Parlamentsgebäude in London schlurft, nachdem er Theresa May ein paar Snap-Election-Stimmen abtrotzte, dem Gesandten der Königin die Tür vor der Nase zuschlug und vergaß, im House of Lords anständig zu grüßen? Die BBC zeigt sowas, stundenlang und kommentarlos. Wir gucken es uns an und erinnern an bessere britische Zeiten die recht viel mit einer funktionierenden Monarchie zu tun haben. Unmodern ist das nicht. Stattdessen steht den Briten eher ein royales Jahrhundert bevor. Denn was bliebe ihnen sonst noch?

Wir hörten und schauten: UK Parliament tour – House of Commons Chamber, State Opening of Parliament, John Bercow given Royal approbation as Speaker, The Queen and her Prime Minister, Town crier announces birth of royal baby boy for William and Kate, ZDF Das Duell, WDR5 Tischgespräch, BR Notizen aus aller Welt, DLF Interview, Zeit-Online Alles gesagt?-Podcast, NDR Reportage, Last Night of the Proms 2012.

Unterstütze den Podcast

avatar
Stefan
avatar
Thomas
Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

8 Gedanken zu „A!Royal – Hey, George!“

  1. Ich würde mir einen Podcast wünschen, indem Geschichte so interessant und lustig wie hier vermittelt wird. Irgendwelche Tipps?

  2. Also eure Begeisterung eines teilweise autoritären Systems ist schon interessant. Das sollten mal andere Soziologen analysieren.

    Die Abdankungsgeschichte zu Edward VIII. war zwar ganz rührend, da fehlte aber eine wichtige Dimension:

    So gab es die Befürchtung, dass Wallis Simpson eine deutsche Agentin gewesen sein könnte. Edward VIII. selbst hatte auch nicht unkomplizierte Beziehungen zu den faschistischen Mächten und setzte sich gegen anti-italienische Sanktionen ein. Nach seiner Abdankung und Hochzeit mit Frau Simpson wurde er wohl auch nicht umsonst zum Gouverneur auf den Bahamas ernannt…

    https://en.wikipedia.org/wiki/Edward_VIII_abdication_crisis

    Der Unterschied zu Spanien ist, dass der spanische König nur ein repräsentatives Amt hat und als Symbol für die Einheit Spaniens steht – also für die katalanischen Separatisten ein Feind ist. Die britische Königin hingegen ist nicht gewählt und erhält regelmäßig Geheimdienstberichte (auf die wohl auch Prinz Charles Zugriff hatte):

    https://www.express.co.uk/news/royal/627109/Prince-Charles-top-secret-access-Government-policy-papers-decades

    Trotz alledem habe ich nun etwas Lust bekommen, doch mal bei ‚The Crown‘ reinzuschauen…

  3. „Zeitsprung“ und „WRINT: Geschichtsunterricht“ gibt es auf deutsch und auf englisch eine ganze Menge mehr.

    Es interessiert vermutlich niemanden, aber Thomas hat ab und zu Richard II. und III. verwechselt. Richard III. ist bei Shakespeare sehr schlecht weggekommen, man hat sein Skelett unter einem Parkplatz gefunden, in einer Ausgrabung im Auftrag gegeben von einer Richard III. Society, die extra dafür besteht den Ruf von Richard III. wiederherzustellen und Forschung über seine Zeit zu machen.

  4. Die Folge war erstaunlich gut. 😀 Danke, ihr beiden. Wirklich sehr interessant.

    Zwei Kleinigkeiten:

    1. Es fehlte jegliche Einleitung, warum Aufwachen! auf einmal 2 Stunden lang über Great Britain redet.

    2. Bitte beim nächsten Mal euren Hörern die Bilder erklären, die ihr kommentiert. Ich musste mehrmals zum Video wechseln und rumspulen, um zu wissen, von was ihr redet (z.B. die Queen redet mit Blair).

  5. Vielen Dank für diese Folge. Interessiere mich schon sehr lange für die englische Monarchie und versuche mir dieses Interesse immer wieder selbst zu erklären. Die Folge hat bei der Reflexion geholfen.

  6. Gelungene Folge, vielen Dank! Ihr hättet auch noch kurz auf die Rolle der britischen Oberschicht eingehen können, die sich sehr von der deutschen unterscheidet. Einerseits ist sie quasi undurchdringbar und regelt die wichtigen politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen, andererseits bietet sie (wie die Monarchie) eben auch Kontinuität über Jahrhunderte hinweg. Die britische Gesellschaft lässt sich nicht verstehen ohne einen Blick auf die upper class und den Adel.

    Buchempfehlung: Eine unterhaltsame, witzige Zusammenfassung der britischen Geschichte bietet John O’Farrell mit „An Utterly Impartial History of Britain or 2000 Years of Upper Class Idiots In Charge „. https://www.goodreads.com/book/show/1935045.An_Utterly_Impartial_History_of_Britain_or_2000_Years_of_Upper_Class_Idiots_In_Charge

Kommentare sind geschlossen.