A!286 – Easter Egg

Dienstag, 10. April 2018, 15:34 Uhr

Eine “Nachkriegsordnung”, sagt Markus Kaim, “Siegermächte” erinnern wir uns – aber weit und breit keine Europäer oder Amerikaner. Tilo weilt schon in Wien, Stefan und Thomas gucken Nachrichten. Es geht um Handelskriege mit Traditionshasen, Osterreiersuchen und ganz viel China, über das recht wenig gesprochen wird. Russlands Botschafter in London hat sich zu Wort gemeldet und eine “Pressekonferenz” gegeben, die Bühne haben ihm andere bereitet. Der Brexit wird derweil immer härter. Seis drum. Wir plaudern noch über Schulen und hören Mathias’ Musik und eure Audiokommentare.

Wir danken unseren Produzenten Jonas, Lars, Jonathan, Daniel, Christien, Christoph, Jan, Peter, Thorge und unseren Unterstützern Andreas, Felix, Florian, Carsten, Saskia, Ingo, Igor, Alexander, Tim, Jan, Alexa und Daniel, Christoph, David, Michael, Sebastian, Anne-Sophie, Felix, Luise, Jonathan, Stephanie, Leon, Nils, Olga, Katja, marek, Ivon, Chris, Kristina, Marc, Katja, Bettual und Leonie, Kerstin, Felix, Markus, Johannes, Alicia, Peter, Andre, Ole, Bastian, Axel, David, Florian, Martin, Raphael, Bernhard und Kay.

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25 Gedanken zu „A!286 – Easter Egg“

  1. Stefan,
    in einer Gesellschaft, wo sich fast alles um Geld dreht, ist Mathematik mehr als wichtig.
    Es laufen genug Leute rum, die Dir alles mögliche verkaufen wollen.
    Wenn ich mich in meiner Umgebung umschaue, wie viele Leute sich finanziell über den Tisch ziehen lassen, kann ich nur bestätigen, dass angewandte Mathematik z.B. Prozentrechnung nicht beherrscht wird.
    Manchmal habe ich den Eindruck, das es so gewollt ist.

    Viele Grüße aus Pößneck

  2. Zum Thema Alltag im Schulunterricht: Ich bin (in Bayern) Mitte der 90er wegen akuter Lateinunfähigkeit und Unlust 😉 im zweiten Anlauf in der neunten vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt.

    Was Alltagsfähigkeiten angeht hätte mir was besseres nicht passieren können: Ich habe die Grundzüge der Buchhaltung gelernt, bin in der Lage eine Steuererklärung zu verstehen, kann 10-Finger-Maschinenschreiben, im Hauswirtschaftsunterricht habe ich Einkaufen, gesundes Essen, Kochen & Backen gelernt und ich weiss zumindest theoretisch was nach einer Geburt Erziehungstechnisch alles zu beachten ist. Abgesehen davon haben wir im Werken-Unterricht gelernt wie man Werkzeuge benutzt – und nicht wie man im Kunstunterricht eine Birne zeichnet.

    Das sind alles Dinge, von denen meine Klassenkameraden die Abitur gemacht haben, nie profitiert haben. Ich weiss jetzt nicht wie ich das neutral formuliere, aber ich sage mal: bei den meisten merkt man das heute auch 😉

  3. Die Kritik von Lesch an der schulischen Prozentrechnung ist berechtigt, Thomas und Stefan bestätigen das durch ihre Äußerungen. Die Prozentrechnung, die mir in der Schule versucht wurde beizubringen, habe ich auch nicht kapiert. Mein Vater hat sie mir dann mit dem Dreisatz beigebracht. Den kann ich seitdem im Kopf erstellen und ausrechnen, dazu brauche ich kein Einmaleins auswendiglernen, dass ich sowieso nie konnte. Später habe ich dann kapiert, dass es sich bei den Prozenten lediglich um Hundertstel handelt, was das Rechnen noch einmal vereinfacht.
    Andererseits, wer keine Prozentrechnung kann, kann gewöhnlicherweise auch keinen Dreisatz. Den sollte eigentlich jeder Hauptschüler können, damit kommt man auch im Alltag ziemlich weit.​ Und wer nicht 49,9 durch 10 teilen kann, hat das Dezimalsystem nicht kapiert, dass wir seit Adam Ries (16.Jh.) haben. Das ist mathematisches Analphabetentum!
    Hat Stefan zuletzt nicht über den Mangel an Handwerkern geklagt? Ohne Prozentrechnung kommt kein Handwerker aus, das ist elementar. Der Handwerker vor Ort schmeißt nicht erst sein Excel an, um eine popelige Rechnung mit/ohne Umsatzsteuer auszustellen.

    Zum Bauchgefühl. Mein Bauchgefühl sagt mir Zucker ist gut, mein Kopf sagt, Zucker macht suchtkrank. Aber ich hör mal lieber auf mein Bauchgefühl und schalte meinen Verstand aus…

  4. Man kann Tinder und Candy Chrush Saga auch ohne Facebook-Account nutzen.

    Ich und viele meiner Bekannten haben nie ein Facebook-Account gehabt. Ich habe sehr oft seltsame Reaktionen von Facebook-Nutzern gehabt, wenn ich sagte, dass ich da nicht bin. Facebook-Nutzer denken oft, dass jeder einen Account dort hat.
    An Whatsapp kommt man wirklich nicht vorbei. Ich hab es versucht. Ich musste es installieren, weil meine Mutter, die doppelt so alt ist wie ich gerade, das viel benutzt. Sie nutzt dafür nie einen Computer, außer alle paar Wochnen fürs Banking. Ich sitze gefühlt 20 h pro Tag am Notebook und natürlich Internet. Da ich alles über das Notebook gemacht habe, musste ich mir sogar erstmal ein Smartphone zulegen, worauf die App läuft.

    Mobiles Internet habe ich auch nicht. Das ist auch so ein Ding wie Facebook. Manche Menschen denken, jeder hat mobiles Internet. Ich spar mir das Geld. Habe eine Prepaid-SIM und verbrauche nur 10€ im ganzen Jahr.
    Manche Dinge sind nicht so selbstverständlich, wie manch einer behauptet.

  5. Bei den Auslassungen von Herrn Lesch sind mir zwei Gedanken gekommen.

    1) Die Arroganz des Physikers. Die Physiker, ich bin selber einer, zeichnet eine gewisse Arroganz aus, was die Sicht auf die Welt betrifft. Als Physiker kann man alles, man kann alles erklären und man weiß über alles Bescheid. Er kennt sich überall aus. Und hier eben in Pädagogik und Schulbildung. Anderseits reitet er auf dem Begriff der Kompetenz herum, den er allerdings ganz offensichtlich anders gebraucht, als er im Zusammenhang mit Schule zu verstehen ist. Kompetenz drückt eigentlich genau aus, was Lesch gern möchte. Danke an Thomas für die Klarstellung. Ich habe Lesch auch in Holgis Resonator-Podcast gehört und da erschien mir die Sache mit der Kompetenz ganz vernünftig.

    2) Da wir alle einmal in der Schule waren und vielleicht auch Kinder haben, die in die Schule gehen, meinen wir, wir wüssten darüber Bescheid und könnten kompetent mitreden. Lesch bildet da leider keine Ausnahme.

    Möglicherweise kommt auch noch das Alter hinzu und er spürt den Verlust des Altbekannten.

  6. China im Wirtschaftskreig mit den USA :
    Warum habt ihr diesen Aspekt ( China Ölhandel Yuan ) nicht berücksichtigt oder ist das ein Märchen ?

  7. Die Punkt war man braucht nicht immer jeden Cent 3 mal umzudrehen wenns einem gut geht. Und nur weil manche „Spitzenpädagogen“ meinen das 1×1 braucht man nicht auswendig lernen, weil bei „ihnen klappte es auch so“ muss nicht heißen das es die Regel ist. Fragt Eltern.

    Und Lesch kann man schon kritisch sehen. Einerseits grounded er Theorien und erzählt was machbar ist und was absoluter Quatsch, das ist gut, andererseit meint er das es uns gibt sei so unwahrscheinlich das es nur mit einem Schöpferwesen(!) zu erklären sei und man sollte vlt ganz aufhören nach Außerirdischen zu suchen. Die gibt es ja eh nicht. Und da wirds unheimlich. Sein Motiv mag ein gutes sein, Earth first bevor wir nach den Sternen greifen. Warum auch nicht. Oder auch Religiöse für die Wissenschaft begeistern. Aber über die Methoden sollte man mal mit ihm sprechen.

    Der Fall Skripal könnte auch gefaked sein kam mir in den Sinn. Die Situation in UK ist wegen dem Brexit hysterisch genug dafür wie wir gehört haben das man jetzt zu verzweifelten Mitteln greift um die Bevölkerung nochmal umzustimmen oder evtl. Rückzieher vom Brexit noch zu rechtfertigen. Mit „Sicherheit“ als Argument zum Beispiel. Kann mir aber nicht vostellen das dann Berlin und Paris nicht eingeweiht waren. Deswegen am Ende auch nur diese harmlose Diplomaten Rochade weil man es sich mit Moskau dann doch nicht verscherzen wollte. Nur ein Verdacht.

  8. Zum Thema Bildung
    Der Film Alphabet von Erwin Wagenhoefer, http://www.imdb.com/title/tt3215346/?ref_=nm_knf_t3, regt sehr zum Nachdenken ueber das moderne Bildungssystem an. Insbesondere kommt die sehr ausgepraegte Leistungsorientierung in China zur Sprache und was das mit den Kindern macht.

    Stehen wir im globalen Bildungswettbewerb? Ich arbeite in der Schweiz. Es ist zwar nicht super international wie in USA oder GB, aber in manchen Branchen und fuer manche Funktionen gibt es hier interntionalen Wettbewerb bei Unternehmen, wo Konzensprache auch Englisch ist. Das ist fuer die Unternehmen interessant, den 1. sprechen die Bewerber dann z.B. Mandarin oder Englisch fliessend, kennen die Wachstumsmaerkte und 2. Wochenstunden sind in Asien und USA oftmals hoeher und es gibt viel weniger Feiertage. D.h. die Bewerber sind in der Regel an viel „Schuften“ gewoehnt. Ist natuerlich jetzt eine starke Verkuerzung. Vielleicht wird es in DE auch noch intensiver werden mit internationalen Leuten, gerade in Bereichen wie Data Science, E-Antriebe etc. Deutsch als Fremdsprache ist aber definitiv eine Huerde.

    Noten als Selektionskriterium:
    4. Klasse ist der Weichensteller. Es geht aber weiter, vor allem beim Berufseintritt. Nachdem KMUs und Grossunternehmen eine Vielzahl von Bewerbungen erhalten, braucht man ein „rationales“ Selektionskriterium. Das ist meistens ein Faktor, der sich aus mehreren Faktoren zusammensetzt, die gewichtet werden. Fach, Noten und Uni haben hier meistens die hoechsten Gewichte. Die ersten 25-30% werden dann zum Vorstellungsgespraech eingeladen. Ist halt effizient. Ob jetzt die „aussortierten“ Bewerber reflektierte, muendige Menschen sind oder halt bestimmte Kompetenzen erworben haben, die hilfreich waeren, sich aber nicht direkt in Zahlen niederschlagen, spielt scheinbar eine untergeordnete Rolle.

    Wunsch:
    Nachdem wir ja eine Gesellschaft sind, in denen Institutionen eine herausragende Rolle spielen, z.B. Schule, Gerichte, Kirchen, Bundesregierung, Unternehmen faende ich es interessant, wenn Stefan ggf. eine organisationssoziologische Schablone darauf legen koennte, z.B. wie sieht die Selbstbeschreibung dieser Institutionen aus, z.B. ist das eine Maschine, ein sozio-technisches System, ein lebendes System etc. und was heisst das fuer die Menschen, die Buerger, die Gesellschaft.

    Geniale Moskau, Moskau Songuntermalung von Tilo im Intro-Outro.

  9. Hallo,
    passt nicht zur aktuellen Folge, aber zur Diskussion „wer trat wegen des Votums in die SPD ein“ und „wie nehme ich als SPD jedes Fettnäpfchen mit“:

    „Willy Brandt aus SPD ausgetreten

    Nürnberger Sozialdemokraten verlieren Mitglied an die Linken

    Der SPD bleibt nichts erspart. Nun hat auch Willy Brandt der Partei den Rücken gekehrt – und ist zur Linken übergelaufen.

    Dabei handelt es sich natürlich nicht um den längst verstorbenen Bundeskanzler, SPD-Chef und Friedensnobelpreisträger, sondern um einen 24-jährigen Nürnberger. Der junge Mann war erst im vergangenen September in die SPD eingetreten. Die Sozialdemokraten mit Thorsten Brehm an der Spitze hatten ihr neues Mitglied drei Tage vor der Bundestagswahl in Nürnberg präsentiert (wie berichtet). Der fränkische Willy Brandt sagte, es habe ihn schon immer zur SPD hingezogen.

    „Eine solche Ehre wurde einem Parteivorsitzenden zuletzt 1930 zuteil“, meinte SPD-Chef Thorsten Brehm augenzwinkernd. Dem jungen Willy Brandt wurde das rote Parteibuch vor der Plastik seines großen Namensvetters im Karl-Bröger-Haus überreicht. Er wolle für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit einstehen, sagte der frischgebackene Sozialdemokrat.

    Doch besonders lange wirkte die Anziehungskraft auf ihn offenbar nicht. Im März verließ Brandt die Partei wieder – wie viele andere, aus Frust über das SPD-Mitgliedervotum für den Eintritt in eine weitere Große Koalition. Brehm bestätigte gegenüber unserer Redaktion den Parteiaustritt und bedauert ihn. Der junge Brandt wechselte zur Linken. „Ich bin komplett enttäuscht von der SPD“, sagte der junge Brandt der Deutschen Presse-Agentur. „Viele sozialdemokratische Werte sind da nicht drin gewesen.“ Er habe den Koalitionsvertrag von A bis Z durchgelesen, erzählte der Erzieher und junge Vater. Doch er fand nicht, was er suchte. „Die SPD hat ihre linken Werte komplett verloren. Die Linke ist da die einzige Alternative für mich.“ dpa/fra“ Erlanger Nachrichten v. 12.04.

  10. Ich möchte mal eine Lanze für Lesch brechen, auch wenn ich an sich seinen Positionen nicht zustimme.
    Aber wenn man als Wissenschaftler oder auch Ingenieur sehr viel mit Mathematik zutun hat, dann verschiebt sich ein bisschen die Wahrnehmung was mathematisches Allgemeinwissen angeht und was nicht. Wenn man nahezu im Schlaf (einfache) Integrale und Differenialgleichungen lösen kann, und dann damit konfrontiert wird, dass andere simpelste Aufgaben wie Prozentrechnungen oder das Berechnen von Fallgeschwindigkeiten eines Samenkorns nach 1m freier Fall, weder berechnen noch sich intuitiv herleiten können, dann erschrickt man zunächst.
    Ich kenne das: Ich als Ingenieursstudent saß mal in einem Kurs namens „mathematische Grundlagen der Linguistik“ und erhoffte mir da eine Einführung ins Lambda-Kalkül zu bekommen. Eine Studentin neben mir erzählte mir, sie habe den Kurs bis ins letzte Semester geschoben weil er super schwer sein soll. Dann wurde der erste Übungsbogen ausgeteilt, auf dem Aufgaben zu z.B. den binomischen Formeln standen (also „löse (x+5)^2 auf“ u.ä.) und der Dozent meinte „Keine Sorge, das sieht jetzt zwar schlimm aus, aber komplizierter wirds nicht“. Sowas sind für Physiker und Ingenieure (und von Mathematikern ganz zu schweigen) mathematische Zusammenhänge, die ihnen spätestens nach 2 Semestern so sehr in Fleisch und Blut übergegeangen sind, dass man sie schon nicht mehr zu „langsamen Denken“ zählen kann.

    Allerdings hätte Lesch sich auch nach den ersten Gedanken dazu klar sein müssen, dass er so eine mathematische Intuition durch sein langjähriges, sehr mathematiklastiges Studium erworben hat. Andere haben in der Zeit eben andere Sachen gemacht und andere Fähigkeiten erworben, die sie genauso intuitiv abrufen können ohne groß nachzuzdenken.

  11. Der Ausbruch des 30-jährigen Krieges jährt sich in Kürze zum genau 400ten Mal: am 23. Mai 2018.
    Gerne eine eigene Sendung dazu machen 😉 Die politische Lage vor 400 Jahren ist in vielen Teilen mit der heutigen Lage verwandt.
    Auf der anderen Seite gibt es 1618 noch Hexerei, Alchemie – aber auch Wissenschaft, Aufklärung, man beginnt die Welt zu erobern. Raubtierkapitalismus in West- und Ostindien in seiner reinsten Form…
    Kepler ist ein gutes Beispiel: brillanter Wissenschaftler, Astrophysiker, aber auch Horoskope für den Kaiser und seine Mutter wird der Hexerei angeklagt. Trotzdem entdeckt er 1618 das dritte Planetengesetz!

  12. Zur Wichtigkeit der Mathematik in unserer Gesellschaft.
    Was mir – als älterem Semester >40 – bei der Unterhaltung mit unseren jüngeren Kollegen auffällt, ist das fehlende „Gespür“ für einfache mathematische Zusammenhänge…
    (Z.B. wenn jemand, sagen wir in einem podcast verkündet, 10% von 49,90€ sind 49 cent. Für mich klingt das schon falsch, ohne es genau nachrechnen zu müssen)
    Lesch hat da m.E. völlig recht. Es ist sicher nicht bei der Pringles-Packung relevant, aber dieses Gefühl schützt den Einzelnen auch bei größeren Investitionen.
    Und der Auskunft, für Geldanlag gebe es Profis, muss ich widersprechen. Diese Leute sind systembedingt darauf aus, den nicht nachrechnenden Kunden (Opfer?) über den Tisch zu ziehen. Ich sollte nicht zum Investmentberater gehen und diesem alles glauben.
    Anderes Beispiel: Dreisatz. Klingt banal, verwende ich gelegentlich als Frage bei Einstellungs-Gesprächen – klappt bei Abiturienten nicht immer …
    Noch ein Beispiel: Zinssatz und Zinseszins-Effekt (wissen 70% der Amerikaner nicht => Hörtipp: Freakonomics Podcast „Everything You Always Wanted to Know About Money“)

    Meine Meinung: Genau dieses Gefühl für Zahlen zu vermitteln ist eine elementare Aufgabe der Schule, die offenbar inzwischen hier versagt.
    … und ich schließe mich einigen Kommentaren oben an: so ungefähr zu wissen, wann der 30jährige Krieg war, sollte auch als Podcaster /Lehrer klappen. (Duck und weg 🙂 )

  13. Hallo Stefan,
    seit kurzem höre ich den Aufwachen-Podcast und habe ihn bereits vielfach weiterempfohlen.
    Bei diesem Podcast hatte ich große Mühe dabei zu bleiben.
    Mir hat, gelinde ausgedrückt, die Prägnanz gefehlt.

    Vollends unerträglich wurde es aber leider als Ihr es Euch in Eurer Einschätzung des Herrschers von Saudi-Arabien gemütlich gemacht habt. Hat er doch eine Zukunftsvision, ja, klar Jemen (ist ja nur eine menschliche Katastrophe…)
    Hier hätte ich Euch – mit Verlaub – auf den Tisch kotzen wollen.
    So viele saturierte Geschwätzigkeit, die offensichtlich auch von nicht allzu viel Kenntnis angekränkelt ist, hat diesen Podcast zum einem recht unangenehmen Erlebnis werden lassen.

    Hinsichtlich des Autothemas gehst Du, glaube ich, dem Peer-Bias auf den Leim: Weil du und deine Gruppe keine Autos mehr kaufen wollen, machen das wohl alle „jungen“ Leute so. Ich kenne nicht die Datenlage aber es würde mich schwer wundern.

    Tut mir leid, aber das musste raus. Ich werde Euch dann auch gerne wieder weiterempfehlen.
    Viele Grüße,
    Anette

  14. Ist schon ein wenig ironisch, dass man die Kritk an Lesch mit “ Da kommt einer, der ist schlauer“ einleitet und sich dann direkt um das zenfache verrechnet und im weiteren Ablauf Arroganz unterstellt.

    Was mich hier allerdings als jemand der am Existenzminum lebt am meisten beschäftigt ist die Aussage, dass die Pringelspackung einfach mal zu kaufen ein Zeichen von Lebensqualität sei. Ich kenne leider genug Menschen, die sich mit derart unbedarften „Bauchentscheidungen“ erst recht in die Schuldenfalle begeben haben – nicht unbedingt durch Impulskauf, sondern eher durch unötige oder viel zu teure Verträge, weil diese Leute ebend nicht in der Lage sind selbst nachzurechenen.

    Als jemand, der aus dem Verkauf kommt und den Job an den Nagel gehängt hat wegen der dort unerträglichen Moralvorstelulungen: Die besten Kunden sind die, die man auf der emotionalen Ebene erwischt.

  15. Hinweis auf einen ZEIT-Text zu Drohnen, der für den Podcast inhaltlich relevant sein könnte. Ich würde mich freuen, falls ihr ihn aufgreift:

    Auf der ZEIT-Webseite hat sich in einem Gastbeitrag Ulrike Franke vom European Council on Foreign Relations pro Drohnen bei der Bundeswehr ausgesprochen.

    Deutschland habe Grenzen bereits klar genug markiert und auch Kritik geübt:
    „Deutsche Regierungen haben das auch getan, bereits im letzten Koalitionsvertrag hieß es: ‚Extralegale, völkerrechtswidrige Tötungen mit bewaffneten Drohnen lehnen wir kategorisch ab‘ – eine Formulierung, die sich leicht abgewandelt auch im aktuellen Koalitionsvertrag wiederfindet. Einzelne Politiker, Journalisten und Aktivisten wurden noch wesentlich deutlicher in ihrer Kritik“.

    Sie macht in dem Beitrag den wie ich finde perfiden Hinweis, dass ein Drohnenpilot trotz der Entfernung und abstrakten Situation eine persönliche Beziehung zum Ziel aufbaut. Ein Soldat wird zitiert: „Sie sehen: Der hat auch Frau und Kinder“. Damit wird die Drohne als Verhandlung und Todesurteil zugleich (mittel- und unmittelbar) doch nicht menschlicher, eher noch grausamer.

    Über die Ramstein-Thematik wird auch kein Wort verloren. Die Autorin beschwichtigt, Deutschland würde mit möglicherweise bewaffneten Drohnen nicht kriegslüsterner. Dabei unterstützen wir doch bereits die USA in ihren Handlungen, indem wir diese ermöglichen.

    Zu Beginn des Textes heißt es:
    „Diese stark verzerrte und von der amerikanischen Drohnennutzung beeinflusste Sicht hat über Jahre die deutsche Drohnendebatte vergiftet und die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr gelähmt“. Die konnotierte Wortwahl macht die Haltung der Autorin immerhin von Beginn an klar. Das amerikanische Handeln sollte mMn als reales Beispiel für die komplexen Probleme des Drohneneinsatzes dienen, gerade auch für Gegenargumente.

    Mit ihrer Linie konkludent schließt Frau Franke: „Doch die Drohnendebatte sollte nicht Vorbild für zukünftige Debatten sein“. So wenig ehrlich wie bisher die Debatte war, ist das tatsächlich richtig. Zur Überzeugung und Einordnung des moralisch, rechtlich und praktisch schwierigen Einsatzes von Drohnen hat sie leider auch nicht beigetragen.

    http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-04/kampfdrohnen-luftwaffe-spd-union-debatte/komplettansicht

  16. betreff : the naked chef

    hab mich auch an die uralte Folge erinnert

    das was die nicht mehr essen wollten war der „turkey twizzler“
    das war supereklig,pfui, so ne Art Chicken Nuggets nur ohne Nuggets , dafür mit Panade mit Dreck und Fett,

  17. England hat übrigens noch eine weitere Spielshow in der Punkte nichts bedeuten. Sie fragt allerdings eher in Richtung Celebrities etc. . Die Show funktioniert ähnlich wie Family Feud nur umgekehrt (es geht darum Antworten zu finden die niemand gefunde hat). Der Name ist passender weise „Pointless“ und am Ende vergeben sie eine „Pointless Trophy“. Ist auch sehr empfehlenswert.

  18. Man sollte sich Klagen über die Zustände in der Tierhaltung verkneifen, wenn einem das in Wirklichkeit so wurscht ist, dass man diese Zustände durch den Kauf dieser Tierteile finanziert. Es wirkt sonst etwas verlogen.

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