A!268 – Ingo-Bingo

Dienstag, 6. Februar 2018, 15:38 Uhr

Wir reden heute mit Jeremy Cliffe über die Groko-Findung und den Brexit. Als Economist-Büroleiter in Berlin hat er zu beidem mehr zu sagen als die hießigen Journalisten. Deren Theater zum Familiennachzug gucken wir kurz, die Diesel-Themenwoche breiten wir etwas länger aus. Bei beiden Themen fällt den Abendnachrichten der Journalismus schwer. Und dann laden sie auch noch HG Maaßen ein, der Oma Erna vor Kindern (”Zeitbomben” des IS) warnt. Einfach schäbig. Claus Kleber erzählt als Talk-Gast einer Sofa-Sendung, was er unter Journalismus versteht. Wir verstehen es nicht.

Wir danken unseren Produzenten Marco, Marcus, Catriona, Annika, Simon, Constantin, Stefan, Sebastian, Kay und unseren Unterstützern Tim, Michael, Erik, Stephan, Oliver, Jörg & Gesine, Marion, Martin, Erik, Michael, Jens, Susanne und Thomas, Johanna und Lydia, Janik, Jan, Bernhard und Alexander, Friedrich, Maria, Erik, Mathurin, Christian, Stefan, Gerhard, Peter, Josefine, Sebastian, Mathias, Miriam, Robert, Tom, Bastian, Kay, Matthias, Andreas, Alexander, Sara, Andreas, Niels, Markus, Alexander, Arne, Berthold, Dario, Marie, Katja, Malte, Sean, Detlef, Leonie, Christian , Christian, Marina, Daniel, Miriam, Henrik, Steffen & Sophie, Theodor, Max-Jacob, Luisa, Dirk, Stefan, Mario, Jan, Raffael, Fabian, Stephan, Jan, Alexander, Maximilian, Adam, Tobias, Konrad, Manuela, Florian, Till, Britta, Lars, Felix, Tim, Daniel, Frank, Muhammad, Michaela, Jens, Sören, Maria, Roland, Peter, Ivon, Bernhard, Paul-Michael, Felix, Marc, Dennis, Ansgar, Raphael, Christian, Eike, Florian, Sebastian, Benjamin, Mario, Michel, Leonard, Vincent.

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13 Gedanken zu „A!268 – Ingo-Bingo“

  1. Hallo Stefan,

    Bei der Frage „was heißt offener Rücken“ (sofern sie ernst gemeint war bzw. sofern es andere Lesers/Hörer interessiert) kann eine Suche nach dem Stichwort „Dekubitus“ Aufklärung liefern.

    Die beiden Bilder aus dem Artikel der dt. WP

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dekubitus

    geben da einen gewissen Vorgeschmack, sind aber nichts für zart besaitete Gemüter.

    Und wer nach Ansehen der Bilder noch keine schlechte Laune hat, nur mal so am Rande bemerkt, zum Glück gibt es (noch) kein Geruchsinternet, denn der ist bei einem Dekubitus des gezeigten Ausmaßes -wie soll ich sagen- „unvergesslich“.

    Es ist bei mir zwar schon ein paar Jahre her, als ich mit solchen Anblicken (und Geruchseindrücken) zu tun hatte, aber das ist etwas, was man nicht so schnell vergisst.

    HW

  2. Wenn ich in Mecklenburg bin, so ca. 1xmMonat, dann habe ich da flächendeckend LTE. Bei meinen Eltern laufen Alexa, Amazon Prime Video und Netflix mit den anliegenden 6Mbit erstaunlich gut…Landkreis MüR. LTE natürlich mit der Telekom und nicht mit so einem 4,50€ 10GB LTE O2 Studenten- Tarif…

  3. Hallo … schönen Dank für euren Podcast. Ich hab mal im 4.programm (YouTube) mal was über den Economist gesehen. Schaut mal was das so verbreitet wird. https://youtu.be/FM8eOMxls_Q
    Wie sagt es Stefan immer so schön. „Keine Angst vor Verschwörungstheorien!“ ???
    Obwohl ich bei den Typen im HangOut schon etwas Angst bekomme!
    Viel Spaß mit dem Link …
    Beste Grüße aus Herten (Nachbarstadt von Recklinghausen ?), Markus
    Übrigens: Stefan Brandtner (Afd) kommt aus „meiner“ Stadt und war in seiner Jugend schon merkwürdig.

  4. Moin,

    frei nach Sigrid und Marinas „Salkammergut“ Lied, nur für Deutschland, „Im Gaskammerland da kann man gut Auto fahrn…“

  5. Feinstaubfilter: Der Beitrag ist leider überflüssig, das Prinzip der elektrostatischen Abscheidung von Staub ist seit 400!!! Jahren bekannt. Es gibt hunderte Patente dazu und wird schon sehr lange in der Industrie zur Abgasreinigung verwendet (100 Jahre).Und in der Industrie sind viele Tonnen und nicht nur ein Gläschen. Seit Jahrzehnten kann man diese Filter auch für die Luftverbesserung in Wohnräumen kaufen. Warum benutzt man diese (noch) nicht in Großstädten zur „Luftverbesserung“ ( auch wenige Promille sind eine Verbesserung) ?. Das kann jeder selbst ausrechnen(Feinstaubteilchen pro Kubikmeter)….es sind gigantische Volumenströme die durch die Filter müssten. Dazu sind enorme Energiemengen notwendig (Windkanal-Liga), hinzu kommt das Abscheidungsgesetz, welches nichtlinear ist. Sprich, die Abscheidung braucht Zeit, man kann nicht einfach mehr (schneller) durchblasen. Weitere Probleme sind Luftfeuchtigkeit, Insekten und die Ozonbildung (durch die Hochspannung, wie beim Laserdrucker).Projekte in China gibt es längst (ohne großen Erfolg). Mag sein das der Ingenieure stolz auf seine Ausbeute ist, aber wie lange hat er gesammelt und wie sehr hat sich dadurch die Luft verbessert? Theorie und Praxis finden im Großversuch selten zueinander ,meist ist nur eine Vergrößerung um eine Größenordnung möglich. Das Glühwürmchenfotovoltaikguantanamo ist theoretisch auch geeignet uns mit Energie zu versorgen. 🙂

  6. Kann es sein, dass ihr beim Thema Abgase selbst die Themen verwechselt? Jeder (auch ihr) schreit hierbei aktuell gegen den Diesel. Die Betrügereien mit den Testsituationen sind ganz klar zu verdammen. Die angebotene Lösung mit Softwareupdates zudem lachhaft.
    Wenn tatsächlich ernst genommen kann mit AdBlue jedoch beim Thema NOX einiges gemacht werden.
    Das Thema bei Minute 60 in Eindhoven behandelt nun aber dann den Feinstaub. Wenn ich mich nicht irre, ist dies mittlerweile eine Domäne der Benziner geworden, seitdem man beim Diesel auf Partikelfilter setzte. Im Schnitt zehnmal mehr, in Extremfällen (niedrige Temperaturen) auch 50-60mal mehr Feinstaub durch Benzin.
    Ich beziehe mich hier eher auf „habs mal irgendwo gelesen“. Deshalb wäre es vielleicht mal ein genaueres Thema für euch. Auch wenn es ein ewiges Thema ist, wird sehr viel durcheinander gewürfelt und das tatsächliche Wissen ist wohl überschaubar. Hierbei dann mal genau unterscheiden, was jetzt welche Antriebstechnik betrifft. Denn den sauberen Benziner gibt es wohl genauso wenig wie den sauberen Diesel!? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Öffentlichkeit dann auch mal den Benziner vornimmt.

  7. Moin,

    zu Löhnen und Dividenden (1:49:30) und die Sache mit der Logik:

    Die Idee ist, dass Unternehmen zu den üblichen Kosten die erforderlichen Arbeitskräfte, Materialien, Dienstleistungen usw. beschaffen können, und dass dann Unternehmen, die unter diesen Bedingungen Erfolg haben, auch den entsprechenden Gewinn erbringen. Wenn dagegen Unternehmen, die Erfolg haben, ihren Gewinn sogleich wieder abgeben müssten, um Arbeitskräfte und am Ende noch einen ganzen Rattenschwanz an anderen Beteiligten Anteil daran nehmen zu lassen: Wo lägen dann die Anreize, überhaupt effizient zu wirtschaften?

    Wir haben das System nicht so ausgelegt, dass sich moralische Ansprüche zuverlässig durchsetzen können, das bedeutet, letztendlich auch auszahlen können. Wenn Unternehmen ihren Arbeitskräften heute freiwillig höhere Löhne zahlen, sich damit Entwicklungsperspektiven verbauen und morgen ein ernsthaftes Problem haben, werden ihnen die besten Leute als erstes abhanden kommen. Unternehmen werden lediglich dann zu Recht mehr bezahlen, wenn es ihnen ökonomisch sinnvoll erscheint, die eigenen Leute im Unternehmen zu halten, weil die z.B. besondere Fähigkeiten haben.

    Also, damit das System minimal sinnvoll funktioniert, müssen insbesondere die Löhne (in denselben Branchen für dieselben Tätigkeiten) dasselbe Niveau haben. Allein dann werden auch die ineffizienten Unternehmen zuverlässig aussortiert. Wenn es dann so ist, dass die meisten Unternehmen in diesen Branchen einen hohen Gewinn machen, werden auch die Gewerkschaften und Mitarbeiter mehr herausschlagen können. Voraussetzung ist natürlich, dass es ihnen gelingt, die eigenen Interessen auch durchzusetzen. Man kann den Leuten nun wünschen, dass ihnen das gelingt; die andere Seite, die ebenfalls die eigenen Interessen verfolgt, deswegen zu diskreditieren, ist dann allerdings inkonsistent.

    Ähnlich liegen die Dinge in Sachen Siemens und Werkschließung. Um festzustellen, ob die Entscheidung auch in einem größeren Zusammenhang richtig ist, ist es falsch, den Gewinn von Siemens anzuschauen, und selbst falsch, den Gewinn von irgendeinem einzelnen Werk anzuschauen. Man muss den Gewinn, den das Werk erwirtschaften kann, mit den Opportunitätskosten vergleichen, und die waren für Siemens offenbar zu hoch, das bedeutet: Das Werk zu schließen steigert den Gewinn. Man muss auch gesamtwirtschaftlich so vorgehen: Welche Vorteile werden dadurch vernichtet, dass Siemens ein Werk am Leben erhält, das Ressourcen bindet, die woanders mehr Gewinn abwerfen würden?

    Wo Unternehmen nicht so vorgehen – und ist nicht unbedingt so – werden faktisch die übrigen Unternehmen mit Marktmacht (höhere Löhne, keine Arbeitskräfte) davon abgehalten, ihrerseits die vielleicht effizienteren Lösungen zu suchen. Also: Wer das moralisch bewertet, muss darin die Pflicht von Unternehmen sehen, diejenigen Leute zu entlassen und diejenigen Ressourcen nicht zu nutzen, die woanders besser zu nutzen wären.

    Das ist die Logik.

    Schwierigkeiten bestehen lediglich dort, wo Wirtschaftspolitik radikal versagt, Arbeitslosigkeit herrscht und deswegen Arbeit an sich einen Wert erhält. Schuld daran haben also nicht die Unternehmen.

    Ach ja, die Aussagen, die man in solchen Zusammenhängen von Konzernvertretern hört, werden in den meisten Fällen ebenfalls die moralische Schiene fahren; schließlich kommen die Angriffe auch über die moralische Schiene. „Ungewisse Zukunft“, „Arbeitsplätze in anderen Bereichen sichern“ usw. ist alles Quatsch.

    Herzliche Grüße
    Fabio

  8. zum Punkt „Politikern wird eine Plattform gegeben“ muss ich sofort an meinen Vater denken, dem das schon seit Jahrzehnten auf den Senkel geht. Es ist nicht mehr Politik-Tv, sondern Parteien-Tv.

    zum Kapitel „Thementag: Diesel“ > Luftreinigung in Eindhoven und was man wohl finden mag, wenn man noch weiter ins Ausland schaut:

    http://www.scmp.com/news/china/society/article/2128355/china-builds-worlds-biggest-air-purifier-and-it-seems-be-working

    https://www.thebeijinger.com/blog/2018/01/16/china-has-worlds-biggest-air-purifier-and-didnt-bother-tell-anyone

  9. Euer Podcast spricht mir oft aus der Seele und auch wenn ich einmal anderer Meinung bin, höre ich mir gern eure Argumente an. Egal wie, ich lerne definitiv dazu. Daher hört ihr sonst auch nix von mir, außer vielleicht bei einer Überweisung 😉

    Doch heute muss ich mal etwas loswerden: Lieber Stefan, ich teile und unterstütze deine Meinung zur Präsentatoren-Grenze von 200€. Lieber Tilo, dass es dir als ausgewiesener Kritiker des Neoliberalismus nicht selbst sauer aufstößt, dass in der Zukunft nur Gutverdiener und die besser bezahlte Schicht Präsentator werden kann, lässt mich doch arg verwundert zurück.

    Kurz‘ Jingle „Mehr Geld, immer nur mehr Geld…etc.“ kannst du dir demnach zu eigen machen obwohl du ihn dem Grunde nach ideologisch abgeneigt bist. Dass du dir nicht selbst blöd vorkommst? Was ist bei Folge 500? Oder 1000? Ihr seid eine gefestigte Instanz an Kritikern dieses Kapital- und Geldmachtsystems, wo der Reichtum die Macht, die Stärke und die Chancen konzentriert und fast allein in den Händen hält. Sich im selben Atemzug mit den neoliberalen Argumenten gegen Stefans Idee (bzw. guter Kopie von No Agenda) zu stellen, halte ich mindestens für fragwürdig. Deine linke Grundeinstellung ist mir mehr als sympathisch – wieso vergisst du die kleinen Einkommen und Geringverdiener sobald es um Präsentatoren geht? Soll das wirklich nur für einen immer kleiner werden Kreis möglich sein? (Oben wird die Luft halt dünner…)

    Ich finde es äußerst inkonsequent, die „Kleinen“ inhaltlich im Podcast stets zu unterstützen und parallel monetär aufs Abstellgleis zu stellen. Das passt nicht zusammen! Und wieso wurde Stefan überhaupt überstimmt? Wieviele Beteiligte hat denn der Podcast noch oder dürfen eure Gäste etwa bei Finanzierungsfragen mitbestimmen? Naja, im Grunde geht es mich nichts an, nur sei dir bitte des Bildes und somit der Wirkung bewusst, welches diese Entscheidung zeichnet.

    Danke und inhaltlich bitte weiter so.

  10. Zur Stefans Frage, wie man auf dem Land Netflix gucken kann bzw. wie man dort sein Leben gestalten kann:

    Wenn kein Kabelgebundenes Internet verfügbar, ist Netflix für wenig Geld in Deutschland nicht möglich. Nur ein Tarif von der Telekom für 199,99 Euro (monatlich) hat keine Drosselung, sonst wird spätestens bei 30 GB (ca. 45 Euro monatlich) gedrosselt, damit lässt sich nicht viel machen (vor allem in Mehrpersonenhaushalten). Die 144p Einstellung von Youtube, die es noch nicht solange gibt, ist dann ein Segen, um jedenfalls den Ton zu hören..
    In Österreich ist die Tariflandschaft deutlich besser (unbegrenzte Angebote ab 18 Euro), was meiner Meinung nach technische Begründungen für die schlechte Situation ausschließt.

    Aus eigener Erfahrung würde ich Stefans Schlussfolgerung unterstützen, dass dies zur mehr Konsum von öffentlich rechtlichen Sendern führt. Im Kopf ist nämlich eingebrannt, dass Fernsehen kein ‚kostbares‘ Datenvolumen kostet, also ist es deutlich entspannter.

    Interessant finde ich dabei auch, dass unter der Annahme, dass es in Altersheimen selten WLAN gibt, man da auch manche Konsumgewohnheiten bei dieser Zielgruppe ableiten könnte.

  11. 2013 bin ich nach Indonesien gegangen und damals war das Internet hier eher langsam. So langsam, dass ich für den Download einer Folge “Not Safe For Work” etwa eine Stunde brauchte.
    Dann irgendwann hat sich Telkom Indonesia in den Kopf gesetzt, flächendeckend Glasfaser zu verlegen.
    Andere Anbieter zogen nach. Das führte unter anderem dazu, dass ich aktuell zwischen zwei Glasfaser-Anbietern und einem Kabelanbieter wählen kann. Was bezahlt man dafür? Nun für meine 200Mbps Down und 100Mbps Up bezahle ich umgerechnet 20 Euro im Monat.
    Okay ich wohne in der zweitgrößten Stadt Indonesiens.
    Wenn ich aber höre, wie die Infrastruktur in Deutschland verkommt, dann wird mir schlecht. Deutschland hat genug Geld um jeden Bürger einen Gigabit-Anschluss direkt ins Haus zu legen. Ein Kinderspiel!
    Denn im Vergleich zu Deutschland hat Indonesien eine Ost-West-Ausdehnung, die etwa der Entfernung Madrid-Moskau entspricht. Dazwischen jede Menge Wasser, kleine Inseln und Dörfer in Papua, die so abgelegen liegen, dass man sich zwischen zwei Tagen Fußmarsch oder dem Flugzeug entscheiden muss.

    Aber hey, Hauptsache VW geht es gut. Funfact – Deutsche Autos kauft hier kaum jemand. Wenn dann Japanische, weil die billiger und robuster sind.

  12. Hallihallo. Hier eine Hör- bzw. Leseempfehlung. „Qualityland“ von Marc Uwe Kling. Eine Zukunftsdystrophie von Politik, Medien und Gesellschaft, sehr lustig verpackt. Einfach ein Muss für euch.

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