A!228 – Danke, Merkel!

Dienstag, 22. August 2017, 17:09 Uhr

Wenn Angela Merkel nach zwölf Jahren im Kanzleramt von einer Rentnerin gefragt wird “Was habe ich falsch gemacht, dass es mir so dreckig geht?”, und ein Fernsehmoderator daneben steht und nachschiebt “Ist das nicht schrecklich?” – dann ist Wahlkampf. Aber nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, wo man ungern im Streit auseinandergeht, sondern bei RTL, wo alleinerziehende Frauen nachhaken, wissen wollen, wo ihr Geld ist und Merkel nur zu sagen bleibt: “Wir bewerten die Kinder im Steuerrecht nicht fair.” Dank RTL, das war außerordentlich, lehrreich – einfach grandios!

Wir danken unseren Produzenten Jens, Nicolai, Philipp, Philipp, Gabriele, Holger und unseren Unterstützern Daniel, Sebastian, Robert, Bernhard, Jacob, Tabea, Dominik, Peter, Ivon, Raphael, Tobias, Christopher, Daniel, Florian, Steffen, Isaak, Jan, Jan-Thorben, Nicole, Philipp und Jana.

Unterstütze den Podcast

avatar
Stefan
avatar
Tilo
avatar
Hans
Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

44 Gedanken zu „A!228 – Danke, Merkel!“

  1. Ach menno… Bei fast 5 Stunden Podcast (auch wenn 20 Minuten Outro dabei sind), muss ich einfach die Geldbörse ein weiteres Mal öffnen.

    Ich widerspreche ca. 50% der Zeit mindestens einem von euch inhaltlich, aber bei euch beiden (dreien mittlerweile ja fast 😉 ) ist mir das geradezu ein Genuss, da ich weiß, dass eure Aussagen nicht einfach so dahingerotzt sind, sondern einem konsistentem Weltbild zugrunde liegen und sich davor Gedanken gemacht wurden.

    Ich gebe mir auch sonst gerne Contra-Input zu meinem Weltbild, das ist aber bei vielen anderen bei Zeiten ziemlich anstrengend (z.B. fefe) bis hin zu schmerzhaft (z.B. Holger Klein).

    Also weiter so bitte, ihr seid ungelogen mein wichtigster Medien-Input und zwar mit Abstand!

  2. Wenn die Antwort auf die Frage „Warum machen die so nen Quatsch?“ immer „Das ist halt so ein Automatismus!“ lautet – Können wir dann Heute Journal und co bitte ganz schnell an ne AI auslagern? Da ist das Argument für mich leichter zu ertragen – und ich erwarte mir mehr Innovationen durch spontane Fehleinschätzungen der Software wie sie Googles GO Computer gezeigt hat.

  3. bzgl. der Rohstoffe hier ein zufälliger link:

    http://wissensfieber.de/rohstoffreiches-mali/

    die Affäre rund um Kern in Österreich zeigt auch wie sowas funktioniert, Österreich war ja sehr stark in Lybien engagiert,
    die Söhne Gadaffis haben in Österreich studiert.
    Einer hat mal ne Nutte aus dem Fenster geschmissen, jaja die westlichen Werte….

    so sieht es aus, wenn sich Oligarchen um Rohstoffe afrikanischer Länder duellieren, da machen die sich ihre Verschwörungstheorien selbst:

    http://www.telegraph.co.uk/business/2017/05/24/george-soros-nuts-claims-mining-magnate-beny-steinmetz/

    Als non-acting director in der Minenfirma sitzt der ehemalige
    österr. Bundeskanzler Gusenbauer.

    http://www.gabrielresources.com/site/directors.aspx

    Wofür braucht man denn so einen Ex-Politiker der nichts kann.
    Dafür, dass interveniert wird, wenn man einwandert, dafür dass man dann die Staatsbürgerschaft von irgendeinem Land bekommt usw…
    Dafür, dass dann Druck auf so ein afrikanisches Land ausgebübt.
    Übersetzt sind das dann die Ansprachen die Herr Schäfer vorträgt…

  4. Liebes Aufwachenpodcastteam,

    ist Euer Hans ein Beitrag zur „journalistischen Ausgewogenheit“? Vielleicht habe ich ja eine gestörte Fremdwahrnehmung – ich erlebe Hans fast immer als Apologeten der Politiker oder der Medienvertreter.

    Alles Liebe und Gute!

    Detlef

  5. bzgl. Trump:
    Jessen zieht sich CNN rein, toll.
    Darf ich mich 2 mal ärgern.
    Einmal wenn ihr den Kleber clip spielt und einmal wenn Jessen irgendwas von CNN faselt.

    Man muss sich mal eine Frage stellen, nämlich, wie soll das denn immer so weiter gehen.
    Bürgerkrieg ? Krieg ist CNN auf jeden Fall dabei, Bürgerkrieg, vielleicht weniger.
    Man kann es sich leicht machen, Alles Nazis usw…
    Wenn man diesen Denklinien folgt, kann es auf der Welt niemals mehr irgendwo Frieden geben, dann muss man ewig so weitermachen. Dass Aussöhnung und mit Krieg aufhören auch ein schmerzhafter Prozess sein kann, sieht man z.B. in Kolumbien. Wie werden Kämpfer wieder integriert usw… ?
    Oder z.B. diese Taktik der 1000 kleinen Waffenstillstände der Russen in Syrien. Amnestien von Assad usw…

    Nach dem G20 Gipfel gab es die Zeitungsartikel die erklärt haben,
    dass man keine Linke mehr braucht, es gab die Bosbachs, die aus dem Fernsehstudio stürmten usw… Und es gab die Leute die versucht haben zu erklären, dass es auch ganz viele Demonstranten gab, die nicht Antifa sind, die vielleicht gar keinen Linken sind.
    Merkel macht natürlich nicht den Fehler wie Trump und spricht vielleicht noch von Fehlern auf beiden Seiten.

    hier z.b. ein video von sog. ‚constitutionalists‘, oder wie man das nennt. Das sind rednecks usw…, aber es sind aus meiner Sicht auch authentische Aussagen, wie auch immer man dazu stehen mag. Ich empfehle z.B. das Lied ‚po dunk‘ von kidrock, wo diese ganzen hillbilly dingsbums Klischees vorkommen.
    hier also nun der link auch wenn es etwas schmerzt beim ansehen:

    https://www.youtube.com/watch?v=sgJRba8vVuo

    hier, eine weitere Stimme aus dem republikanischen Lager:

    https://twitter.com/participassant/status/899949845733101569

    Man kann bei charlottesville auch darüber diskutieren, warum
    und ob der demokratische Bürgermeister und der demokratische Senator der Polizei Weisung gaben, die Demonstranten nicht zu trennen.
    Vorher haben jedenfalls Gerichte den Aufmarsch des KKK und der Nazis und was da sonst unterwegs gewesen sein mag, gestattet.
    In Deutschland gab es auch schon solche Naziaufmärsche, wo dann die Polizei die Nazis von etwaigen Antifa Demonstranten trennt und diese niederprügelt.

    hier das entsprechende video aus Leipzig (Achtung: brutal)

    Jedenfalls, dürft auch klar sein, dass der Mörder in Charlottesville
    als Schizophren diagnostiziert wurde und entsprechend Medikamente nahm. Und wie oft kommt in den USA raus, dass die Täter Medikamente nahmen, die Empathie unterdrücken ?
    Und wie oft kommt in den USA raus, dass das FBI solche Täter dann noch anstiftet ?

    Also abschliessend möchte ich sagen, dass egal wie die Medien
    die Dinge hindrehen und egal wie doof Trump ist usw…
    Hier geht es um Vorgänge, wie sie in anderen Ländern auch von den USA eingesetzt werden, um tatsächlich Regierungen zu stürzen und dann eben auch Gewalt, Tote und Bürgerkriege riskiert werden.

    Aber dieses in Schubladen stecken links-rechts, Nazi, Antifa.
    Und dann jeweils mit dem Finger zeigen um z.B. die politische Karriere zu retten. (Hamburger Bürgermeister)
    Diese Vorgänge bringen uns defintiv nicht weiter.

    Und abschliessend möchte ich noch sagen, ich warne davor, immer die Leute als Nazis zu bezeichnen (ich mach das der Einfachheit halber auch oft), weil man damit evtl. Leute dann zu Nazis macht. Ich denke mir, dass diese Leute, die leichtfertig als Nazis bezeichnet werden, sich irgendwann sagen, ‚gut dann bin ich halt Nazi‘, genauso wie sie Trump gewählt haben, nicht nur trotz, sondern irgendwann auch gerade weil CNN und co. das so machen, wie sie es machen.
    Und ZDF usw… ist da keinen Deut besser, indem sie das dann immer schön übernehmen.

    hier nochmal eine gute Erklärung was mit den US-Demokraten nicht stimmt:

    https://www.youtube.com/watch?v=fvCkfsZpUNs

    rant Ende.

  6. Zu Bremen, ab 42m50s muss ich echt Einspruch erheben, Hans. Wie weit sind wir gekommen, wenn ein Reporter um zu Überleben seine Kritik unter sovielen Settings verstecken muss? Beim Hofnarren, der um sein Leben fürchten muss? Oder beim Schwarzen Kanal, der sich um Demokratie bemüht? Ich mein, ich kann das nachvollziehen, das ist nicht das Problem. Aber wollen wir das noch Demokratie mit humanistischen Werten und Journalismus, wie er gedacht war, nennen? Abgesehen davon, das Entlarven dieses Settings gefährdet wahrscheinlich diesen Reporter. Wenn man zu Ende denkt, in dieser Situation und annimmt, dass es so ist, wie von dir, Hans, beschrieben. Nur so mein Gedanke gerade.

  7. Gibt es vielleicht irgendwo einen Hinweis von Elmar Thevesen oder evtl. unseren Behörden wie ich mich und andere davor schützen kann, dass ich spontan töten möchte? Letztendlich hilft doch nur noch eine 24/7 Rundumüberwachung und eine Dienststelle, der ich Menschen melden kann die mir aufällig erscheinen. Ich habe wirklich Angst, pure Angst. Jeder könnte ein Spontanterrorist sein.

  8. Tilo regt sich bei 2.52 darüber auf, dass Walde Sicherheit und Flüchtlingspolitik in einer Frage zusammenbringt. An sich bin ich mit Tilo einer Meinung dass man diese Assoziation nicht machen sollte, dass man hier klar trennen sollte. Dennoch würde ich gerne zu Waldes Verteidigung folgendes anmerken: es gab vor einigen Tagen ein porträt auf Seite 3 der SZ über einen ehemaligen IS-Häftling der nach seiner haft nach Deutschland geflüchtet ist. Hier sah er dann in deutschen flüchtlingsheimen IS-Kämpfer denen er i Syrien begegnet war. Er stellte Anzeige aber die Behörden können diese Leute mangels beweisen und Zeugen nicht festnehmen. Es gibt also leider leider einen zusammenhang, der dadurch kommt dass Schwerverbrecher das Asylrecht missbrauchen. IS-Kämpfer sind in deutschland selbstverständlich eine Gefahr, und daher sollte man nicht über den traurigen Fakt hinwegsehen, auch wenn dies selbstverständlich nur die wenigsten sind.
    Ohne Rechte Hintergedanken zu haben Muss man so einen Satz sagen durfen und diese Frage stellen

  9. @Michael. Möglicherweise habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meine nicht, dass da ein „Reporter um sein Überleben kämpft “ und deswegen “ seine Kritik unter vielen Settings verstecken muss „. Der hat, so habe ich ihn jedenfalls in der Zusammenarbeit erlebt , immer so berichtet, wie es seiner Wahrnehmung und Analyse entsprach. ( Auch in der live-schalte bei Merkels Wahlkampfauftritt. ) Die konnte/kann man teilen oder nicht – aber es war nie ein taktisches Verstecken dabei.
    Dafür hat der Kollege dann über die Jahre auch immer wieder Kritik eingesteckt – und zwar von sehr verschiedenen Seiten. Für einen Journalisten ist das nicht das schlechteste. Zwischen den Stühlen zu sitzen…

  10. 30 m² als Student ist aber ziemlich viel, oder nicht? Für München ist das auch viel, zu dem von der Frau genannten Preis. Eine Freundin in München zahlt fast 800 € warm für eine winzige 25 m² Wohnung, aber sie arbeitet schon Vollzeit und hat ihre 1200 netto pro Monat. Und wie immer muss man viel Glück und Ausdauer haben überhaupt eine halbwegs geeignete Wohnung zu finden.

    Ich hatte ein 14 m² (darin auch Küche und Bad) Apartment im Studentenwohnheim in Braunschweig (wofür das Studentenwerk jetzt 360€ Warmmiete verlangt) und jetzt habe ich trotzdem unter 30 m² von einer Wohnung, die ich mit anderen aufgeteilt habe. Da Zahle ich auch um die 350€ Warmmiete. Ich habe mir Braunschweig als Studienort ausgesucht, weil es als eine Stadt mit guter TU und relativ niedrigen Mieten galt (und naja nur 3 h von meinen Eltern weg).

    1. Ich hab als Student immer nur in WGs gewohnt, keine Ahnung, wie viel Platz ich da tatsächlich hatte.

  11. Zwei gute Bücher:

    Brand/Wissen – Imperiale Lebensweise
    Christian Felber – Ethischer Welthandel

    Letzteres liest sich bedeutend leichter und gibt einen Ausblick, wie Welthandel auch aussehen könnte und welche Rolle Zölle spielen könnten.

  12. Mal eine ganz naive Frage bzgl Nick Hanauer:

    Ich finde es ja cool dass so einer das Problem erkannt hat und weiß dass er das ganze Geld nie ausgeben kann.

    Aber ich verstehe beim besten Willen nicht warum so ein Multimilliardär nicht einfach mal 50% seiner Kohle „mit der Gießkanne“ zufällig verteilt. Oder seinen Angestellten unfassbar hohe Gehälter zahlt…oder oder oder. Ist jetzt sehr platt ausgedrückt, ich weiß aber das ist mir unbegreiflich. Wenn man so viel Geld hat dass es egal ist könnte man es doch teilweise einfach mal raushauen???

    Hat jemand dazu vlt eine Erklärung?

    Ansonsten wie immer eine super Folge! Danke!

  13. Zu „BMW hat nicht manipuliert“ (03:18:10):

    BMW ist schon vor 17 Jahren durch Manipulationen (Prüfstandserkennungssoftware in einem Motorsteuergerät) aufgefallen.
    Es war zwar kein Diesel und kein PKW, aber im Jahr 2000 hat die Zeitschrift „Motorrad“ hat die Prüfstandserkennungs- und Abgasbeschönigunssoftware in der BMW F650 erkannt.

    Quelle: http://www.motorradonline.de/vergleichstest/technik-abgasreinigung.105838.html

    „… Doch während die Konkurrenten nach einem Warmstart ähnliche Werte lieferten, produzierte die BMW plötzlich mit 30,4 g/km Kohlenmonoxid das 34-fache der ursprünglichen Menge. Erste Verwunderung wurde nach mehreren Versuchen dann schnell zur Gewissheit: Die BMW erkennt aufgrund einiger Parameter den Prüfzyklus. …“

    BMW dürfte daraus gelernt haben.

  14. Wieder eine gelungene Folge in der ich sehen konnte wie zwei vieleicht auch drei „Echokammern mit Schnittmenge“ über den Wahnsinn in der Politik und den Lauf der Dinge diskutieren.

    Mir kommt es so vor als wäre der Martin Schulz angetreten um die Wahl sicher zu verlieren.
    Wenn das so ist macht er den Job wirklich gut …..
    Wäre besser gewesen wenn Angela Merkel zuerst beim RTL aufgetreten wäre da hätte Martin Schulz sich ein bischen abschauen können….
    Gruß aus der vierten Echokammer…..

  15. Lieber Stefan,
    Lieber Tilo,

    wie kann man mit euch in Kontakt treten, um euch einen Audiokommentar zukommen zu lassen?

    LG, Stefan

  16. Da sieht man mal wie Angela Merkels angeblicher Panzer beim ersten Kontakt mit echten Bürgern in Nullkommanix gesprengt wird. Wie kann es sein, dass die ganzen von Merkels geheimnisvoller Teflonschicht schwärmenden Journalisten bis heute den Dreh nicht raushaben, und dann kommt eine einzige Rentnerin und stellt die naheliegendste Frage ever und ZACK – Merkel in Erklärungsnot.

    Mir scheint die Journalisten, inklusive dem lieben Hans, erzählen sich gegenseitig eine Legende von der unkaputtbaren Kanzlerin, während sie diese noch nie richtig angegriffen haben.

    Hans Jessen spricht auch immer in dieser fast schon devoten Hochachtung („wie sie mit den Bällen jongliert“), dabei ist Merkels Trick schlicht, dass sie sich so selten wie irgend möglich echten Gegnern aussetzt. Wann hat man sie denn zuletzt im direkten öffentlichen Disput mit einem politischen Gegner gesehen? Steinbrück bei der letzten BTW, oder?

    Und dann kommt eine Rentnerin ohne jede rhetorische Kompetenz und konfrontiert Merkel mit der Realität und plötzlich fallen ihr all diese herbeifantasierten magischen Jonglierbälle aus der Hand.

    Schulz erinnert mich immer ein bißchen an die Figur Peter Russo in House of Cards.

  17. Könnt ihr nicht mal die Brücke schlagen, nicht nur von Migrationsbewegungen zu Demografie in Deutschland, sondern auch zu Arbeitsplatzentwicklungen im Zuge der Digitalisierung? Ist es nicht möglich, dass die schrumpfende Zahl der Erwerbstätigen ein Stück weit gewollt ist, um die Arbeitsplatzverluste in Zukunft auszugleichen? Dann stünde Deutschland mit 30 Prozent weniger Einwohnern womöglich gut da. Oder findet ihr hier einen Denkfehler, mal abgesehen von aller moralischen Verwerflichkeit von Abschottungspolitik und Egoismus?

  18. Stefans dein Kommentar bei 48:26 war schon sehr diskriminierend! Auch wenn du dich in die Perspektive des gemeinen Zuschauer flüchtest, geht das gar nicht. Was sagt das Gewicht über einen Menschen und seine politische Tatigkeit aus? Frau Merkel hat auch einen übergewichtigen/adipösen Kanzleramtsminister, na und? Ganz im Gegenteil finde ich gut, das Herr Schulz kein Problem damit hat! Warum sollte er den Mann nicht auf das Podium holen? Entäuschte Grüße

    1. Ich fürchte, das musst du jetzt 20 Mio Mal schreiben, statt nur dem einen, der es explizierte (und sich damit angreifbar machte).

  19. @marla. devote hochachtung ? nö. devot schon gar nicht. lediglich der versuch, zu beschreiben, wie Merkel agiert – und dafür dann auch noch eine metapher zu finden. klappt aber vielleicht auch nicht immer.
    warum der Rentnerin gelingt, was Journalisten kaum schaffen ? den hauptgrund hast du selbst genannt: die renterin tritt merkel als bürgerin gegenüber, die über ihre eigene, persönliche situation und erfahrung spricht. da würde jedes „abperlen lassen“ herzlos und arrogant wirken. das weiß Merkel und vermeidet es.
    journalisten dagegen begegnen ihr in einer als personifiziertes medium, können bestenfalls als „stellvertreter“ fragen, sind so gesehen berechenbar. eine völlig andere rolle, auf die merkel risikolos ganz anders reagieren kann als auf die rentnerin. nämlich mit abperlen lassen und bälle jonglieren.
    ( etwas anderes wäre, wenn ein journalist als betroffene Person sprechen würde – nur so als gedankenspiel: ein gespräch merkel – yüczel hätte eigene regeln. )
    spannend wäre es, wenn merkel sich einem gesprächsformat stellen würde, dass die üblichen rollen ein stück weit unterläuft und nicht durch knappe zeit bestimmt ist.
    aber für – z.b. -„jung & naiv “ gibt’s ja noch keine zusage, soweit mir bekannt ist….;-)

  20. Hans sollte keine eigene Show bekommen. Er ist wertvoll dür die sendung als relativierendes Gegengewicht zu eurer sehr eindimensionalen Sicht. Yholt ohn inbedingt oft öfter am öftesten in die Sendung. Was bekommt er eigentlich dafür als Gage?

  21. Oh mein Gott … !

    Ich schaue gerade euren Podcast 2:11 h Barcelona. Ich hatte neulich mit meiner Mutter (75) eine Diskussion, die mich fassungslos machte. Sie hat Angst zu verreisen und wollte auch nach Barcelona. Dort traut sie sich aber nicht mehr hin wegen den Terroristen. Ich habe dann versucht ihr zu erklären, dass das statistisch sehr unwahrscheinlich ist und dass die jetzt tot sind. Aber mit Statistik kann sie nichts anfangen.

    Jetzt sehe ich diesen Klaus Kleber-Ausschnitt – und sie hat sogar diese Worte verwendet!

    Ich hatte ihr auch schon bei anderer Gelegenheit erzählt, dass Klaus Kleber 600.000 Euro kriegt und sich einen Scheiss für sie interessiert. Aber das hat sie auch nicht wahrgenommen. Wegen dem heute journal hat sie jetzt Angst vor Reisen. Es ist sicherlich nicht der einzige Grund, sondern auch fehlende Bildung und Henmnisse sich diese anzueignen, aber diese Ängste rauben ihr Lebensqualität. Sie erzählt mir auch, dass sie mit mir manche Sachen nicht macht, weil sie Angst hat.

    Wie kann man sie dazu kriegen sich den Scheiß nicht mehr anzuschauen? Ich hatte mal euch empfohlen, aber sie schaut/hört den Podcast nicht.

    Ich sehe so eine ähnliche Entwicklung wie hier:

    http://www.salon.com/2014/02/27/i_lost_my_dad_to_fox_news_how_a_generation_was_captured_by_thrashing_hysteria/

    So lange lebt sie auch nicht mehr. Ich versuche ihr immer wieder zu helfen, aber scheitere.

  22. Großes Lob für den letzten Podcast, hat mir wirklich gefallen! Ich möchte Hans ermuntern öfter bei euch dabei zu sein, er tut eurem Podcast sehr gut. Auch wenn er sich für seine Meinung ein Entrüstungsgewitter von Tilo gefallen lassen muss ;-). Hier zeigt sich für mich sehr schön, das eine generationenübergreifende Zusammenarbeit die besten Ergebnisse bringt. Etwas was ich auch in unserer Gesellschaft viel mehr sehen möchte.

  23. Es gab podcasts in denen Stefan über ne Stunde oder so, ganze Denk-Konzepte dargelegt hat.
    Natürlich, sind diese dann im podcast selbst nicht mehr relativiert worden, aber sie stehen sowieso als winzige Ansätze gegen den sog. mainstream.
    Vieles von dem was Hans sagt, ist zumindest für mich sowieso schon Teil meiner Überlegungen.
    Ausserdem, bildet Hans oft Relativierungen zu seinen eigenen Gedanken ab. Das ist auch das, was ich z.B. schon im eigenen Kopf mache.
    Wenn man das macht sollte man aus meiner Sicht aber wirklich in die Tiefe gehen und sich echtes Wissen zu Themen aneignen.
    Die meisten Themen werden immer komplexer, je mehr man sich damit beschäftigt und sind nur scheinbar erstmal einfach.
    Und besonders einfach ist es, die Zeitgeist-Meinung zu vertreten.

    Also es ist einfach zu sagen, warum Elektroautos ganz toll sind.
    Interessanter wird es, wenn man sich dann wirklich mal auf technischer Seite die Vor- und Nachtteile erarbeitet und dann vielleicht am Ende feststellt, Elektroautos sind ganz toll, oder eben auch nicht.
    Elektroautos sollten hier nur als aktuelles Bsp. dienen.

    Punktuell, bei Themen mit denen ich mich beschäftigt habe, stellte ich dann fest, dass es oft wahnsinnig wenig Publikationen oder wissenschaftliche Arbeiten usw… gibt.
    Nehmen wir mal sowas wie die Fortpflanzung von einzelnen Tierarten, da gibt es viele, die nicht künstl. gezüchtet werden können, entweder weil man nicht genau weiß, wie es funktioniert oder weil es wahnsinnig komplex ist.
    z.B. Meeresorganismen haben irgendwelche symbiotischen Beziehungen, wandern zwischen Salz- und Süßwasser usw…

    Wissenschaftlicher Fortschritt, kann nur durch Meinung und Gegenmeinung entstehen. Aber, wie gesagt, interessant wirds erst, wenn das in einer entsprechenden Wissenstiefe stattfindet.
    Ein beliebtes Bsp. in dem Zusammenhang, ist das geozentrische Weltbild. Die Forscher dieser Zeit haben alle möglichen Verrenkungen unternommen, um das geozentrische Weltbild zu erklären und es braucht nur einen Physiker, der das falsifiziert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Geozentrisches_Weltbild

    „Das geozentrische Weltbild wurde im Mittelalter und auch in der beginnenden Renaissance nicht hinterfragt. Nachhaltige Zweifel daran kamen erst mit Nikolaus Kopernikus auf, Giordano Bruno und Galileo Galilei wurden schließlich wegen Befürwortung des heliozentrischen Systems des Kopernikus von der Inquisition wegen Häresie angeklagt.“

    Bei politischen Vorgängen, ist es in dem Sinn fast noch schwieriger, weil in der Physik am Ende vielleicht ein richtig oder falsch existiert, was man bei menschlichen Entscheidungen
    vielleicht gar nie eindeutig feststellen kann.

    Aus meiner Sicht, hat der podcast, teilweise eine Richtung eingeschlagen, wo man nicht genau wusste, wo die Reise hingeht.
    Erste Reaktionen wie von Deutschlandfunk waren schon zu sehen.
    Klar, Mainstreamakzeptanz läßt sich damit nicht erreichen.
    Das geht besser, wenn nach jedem 2ten Satz irgendwelche Relativierungen folgen. Aber größere Zusammenhänge, die richtig oder falsch sein können, kann man so eigentlich nicht mehr entwickeln.

    Ansonsten, denke ich, dass Hr. Jessen in dem podcast eher aufblüht und das gönne ich ihm auch.
    Die überwiegend positive Resonanz zeigt auch, dass da vielleicht ein Bedarf ist, den ich mir nicht vorstellen kann.
    Ich habe meinen Protest somit formal angemeldet, aber beuge mich soz. der Mehrheitsmeinung. 🙂

  24. Ihr hattet doch gefragt, mit welchen afrikanischen Despoten sich Merkel nicht abgeben würde. Ich habe die Antwort: Omar al-Baschir und Robert Mugabe – egal, was die noch für Volten schlagen, aber Merkel wird sich nicht mit denen treffen.

  25. Mit 54 Jahren Lebensalter drücke ich wahrscheinlich den Durchschnitt nach oben. Aber ich will eure Meinung, euer Denken, eure anderen Sichtweisen nicht mehr missen. Auch dass Hans öfter dabei ist, empfinde ich als Bereicherung. Oft stehe ich seinen Meinungen nahe, aber die Antworten von Stefan oder die Entrüstung von Tilo helfen mir, meine eigene Sichtweise zu erweitern.

    Vielen Dank dafür.

    Und ja, ich habe gleich nach den ersten Episoden, die ich hörte, als regelmäßiger Unterstützer (Dauerauftrag) begonnen.
    Und ebenfalls ja, ich bin auch einer der relativ häufig das heute journal sieht. Aber was für ein Unterschied zu früher. Heute fallen mir die ganzen Sachen auch auf. Manchmal könnte ich irgendetwas in die Glt

  26. Im Dreigestirn wieder einmal fabelhaft:

    Adlerschau von der Metaebene
    Naive Begeisterung / Wut
    Seriöse Analyse in gehobener Form

    Danke fürs Walde-Nachäffen

  27. Noch mal ein verspäteter Kommentar zu Hans Jessen ab https://youtu.be/8GtYzDzax08?t=1h29m39s (btw, Stefan wtf bei https://youtu.be/8GtYzDzax08?t=1h29m39s?? Was ist denn mit dir los dass du so einen Countdown bringst? Hältst du dich für witzig hier?)

    Ich hab mich ja sooo aufgeregt als ich das letzte Woche Dienstag gehört habe, und habe jetzt die ganze Woche gebraucht um mich zu beruhigen, so dass ich jetzt hoffentlich einen halbwegs zivilisierten Kommentar zusammen bringe.

    Hans Jessen meint zunächst, dass vor allem die despotischen Verhältnisse und Korruption in Afrika, Demokratiedefizit und so weiter, ein Grund für das Elend dort sind. Damit hat er natürlich auch recht, aber der Westen hat seit der Entkolonialisierung doch gerade solche Despoten unterstützt, um „die Ausbeutung der kolonialen und abhängigen Gebiete Afrikas“ (George F. Kennan, Policy Planning Staff PPS/23) selbst in die Hand zu nehmen. Unbequeme Staatsmänner wie Patrice Lumumba und Kwahme Nkrumah u.a. wurden ermordet oder aus den Ämtern geputscht. Stattdessen wurden Staatsoberhäupter gestützt, die sich auf Kosten ihrer Völker unglaublich bereichert haben, deren kleine Unterstützerbasis, der sogenannten Kompradoren-Bourgeoisie (Poulantzas), quasi die Funktion der früheren Kolonialherren übernommen haben.

    Weiter nimmt Hans Jessen die weichgespülten Worte unseres Entwicklungshilfeministers und Herz-Jesu-Marxisten [sic] Gerd Müller für bare Münze, und schert sich wenig um die dahinter liegenden Interessen. Dazu kann ich nur die hervorragend recherchierte Arte-Doku „Konzerne als Retter?“ https://www.youtube.com/watch?v=GI9OWiq_h8k empfehlen, siehe etwa hier eine gute Kritik: http://www.fr.de/kultur/netz-tv-kritik-medien/tv-kritik/konzerne-als-retter-arte-so-profitieren-grossunternehmen-von-entwicklungshilfe-a-1275044
    Niema Movassat von der Linkspartei fasst dass konzis wie folgt zusammen: „Das ist keine Entwicklungshilfe, sondern Außenwirtschaftsförderung.“ Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

    Auf Tilos teils berechtigten Einwand, dass unsere westlichen als auch chinesische Konzerne den Profit aus Afrika rausziehen, antwortet Hans so [sinngemäß wiedergegeben]:
    „Da muss man differenzieren! Vor allem die Chinesen arbeiten in einer brutalen Art und Weise mit afrikanischen Despoten zusammen. […] Vor allem die Chinesen haben einen negativen Wettlauf befeuert, der deutsche und europäische Entwicklungszusammenarbeit ausbremst.“

    Da ist mir dann endgültig die Hutschnur hoch gegangen. Die Chinesen haben in 15 Jahren mehr geleistet als die gesamte westliche Entwicklungshilfe in 50 Jahren zuvor! (http://www.fr.de/wirtschaft/afrika-afrikas-gierige-helfer-a-507505)

    Auf die berechtigte Kritik bzgl der Menschenrechte muss man eben anerkennen, dass es ein ganz anderer Ansatz ist, siehe etwa die hier zitierte Studie https://www.dandc.eu/de/article/suedwind-studie-beschaeftigt-sich-mit-dem-oekonomischen-engagement-chinas-afrika

    „Der Ansatz Chinas unterscheidet sich vom westlichen
    insofern, als dass er ökonomische Entwicklung und
    soziale Verbesserungen für die Masse vor die individuellen Freiheitsrechte des Einzelnen stellt.“

    Es gibt sicherlich Vieles zu kritisieren am chinesischen Engagement in Afrika, aber die undifferenzierte Art und Weise wie Hans Jessen das hier vorbringt, ist nicht angebracht. 50 Jahre hat der Westen es nicht besser gemacht, im Gegenteil, jetzt aber den Chinesen die Schuld an allem zu geben ist billig und infam!

    Da hättet ihr, Stefan und Tilo, Hans Jessen echt mehr Kontra geben müssen.

  28. Ok, danke für den Hinweis. Das muss ja schon im Original ein fürchterlicher Witz gewesen sein, über den ich mich da auch aufgeregt hätte. Zum Glück hatte ich bisher nichts davon mitbekommen, und ich werde mir die Sendung auch auf keinen Fall antun. Insofern bist du da natürlich dann die falsche Adresse, nur muss man dann den Klamauk unbedingt nachmachen, zudem es wohl eher nicht zum gerade behandelten Thema passt?

    Der Vollständigkeit halber, die Stelle ist so um ’ne halbe Minute früher, hab da den Link falsch eingefügt, der korrekte Link ist https://youtu.be/8GtYzDzax08?t=1h28m50s

Kommentare sind geschlossen.