A!226 – Auf die Mappe

Dienstag, 15. August 2017, 13:28 Uhr

Martin Schulz will Kanzler werden. Doch er redet wie ein Dorfschulz, der glaubt die Leute mögen ihn, weil er jemanden kennt – der schon mal eine Abschiebung verhindern oder Theaterkarten rüberschieben kann. Diese Taktik geht weder im ZDF-Sommerinterview noch in der RTL-Wahlarena auf. Stattdessen sehen wir einen Kandidaten, der von seiner Partei in die 100-Prozent-Pflicht genommen wurde und nun bitterlich versagt. Ihm fehlt Wissen. Ihm fehlt Verständnis. Ihm fehlt jede Vorstellung davon, wohin er will und warum wir Wähler mit ihm gehen sollten. Ein Trauerspiel in zwei Aufzügen.

Wir danken unseren Produzenten Stephanie, Dirk, Sarah, Sven, Markus, Franz und unseren Unterstützern Marc, Salomon, David, Stephan, Bernhard, Annett, Johanna, Daniel, Emanuel, Marina, Sebastian, Olaf, Peter, Ivon, Patrick, Kai-Uwe, Raphael, Steffen, Hauke, Florian, Robert, Anna, Michael, Eike, Christina, Jan, Michael, Katharina, Florian, Patricia, Stojan und Jakob.

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36 Gedanken zu „A!226 – Auf die Mappe“

  1. Es geht in dieser Episode um Martin Schulz?! Komisch, der tauchte bei mir in meinem digitalen algorythmengesteuerten Nachrichtenfertigfutter letzte Woche nicht auf. Obwohl ich mindestens einmal am Tag mir SpiegelOnline rein ziehe. Kann mich nicht erinnern das die was mir wichtiges ueber Martin oder die SPD letzte Woche mitteilen wollten.

    Am Wochenende hatten sie einen Video-Clip, wie Merkel den Wahlkampf offiziell eroeffnete und einen Blumenstrauss bekam und beklatscht wurde.

  2. Am Anfang redet ihr über die Marktanteile der beiden Sendungen.

    Der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe bezieht sich auf alle 14-49 Jährigen, die gerade vorm Fernseher sitzen.
    Wenn ihr also die absoluten Zahlen haben wollt kann man nicht einfach die Gesamtzuschauerzahl nehmen und Mal dem Anteil nehmen, sondern man müsste wissen, wie viele junge Leute insgesamt in dem Moment vor dem Fernseher saßen.

    Trotzdem bleiben 6,7% in der werberelevanten Zielgruppe für RTL katastrophal.

  3. Zur doppelten Besteuerung eines Gutes gab es vor Jahren schon mal ein Grundsatzurteil bei dem ein sehr hohes Gericht klarstellte das eine doppelte Besteuerung ein und des selben Produktes vom Rechtsgrundsatz her möglich und rechtens ist.
    Das reine Argument etwas würde doppelt besteuert reicht nicht aus die Steuer zu illegitimieren, bedeutet – wenn der Gesetzgeber will kann er alles doppelt und dreifach Besteuern wie er möchte.

  4. Hier hat das Schulz Wahlkampfteam wohl alles falsch gemacht was möglich war(ZDF) Schulz selbst auch (inhaltlich). Beim Reinzappen blieb mir ein atemloser Schulz in Erinnerung der wirkte wie ein Gartenzwerg. Sprechen im Gehen und einen Klopf kleiner zu sein als Herr Walde zu dem er immer aufblicken musste wie ein kleiner Junge – so etwas hätte ich als Wahlkampf-Manager nie genehmigt. Das Schulz das selbst nicht checkt ist ein Zeichen von Schwäche – von den Inhalten abgesehen.

  5. unfassbar.

    Also wenn der Kanzlerkandidat der Umfallerpartei SPD sagt,
    dass seine negative Eigenschaft wäre, dass er gerne allen recht gibt
    (umfällt), dann würde ich nicht sagen, dass das gut ankommt.

    Zumindest der Eindruck von Tilos clips ist, dass Martin Schulz eine Katastrophe ist. Dazu braucht es auch keine Gegenmeinung.

    Ich meine deplazierte Sprüche wie ‚Das Gute ist der Feinde des Besseren‘ usw…
    Diese ganzen Sachen wie, ich kenne der Bürgermeister von Hamburg und ich kenne den in Bayern usw…
    Sich gleich mal als aussenpolitischer Vollhorst zu präsentieren, indem man den Namen des Verteidigungsministers nicht kennt und zur Schau zu stellen, dass man das diplomatische Feingefühl eines Martin Schulz hat. (das sollte so in den Duden)

    Naja, ist auch sowieso egal, weil anders war das Ganz sowieso nie gedacht. Sie haben lange nach dem Idioten gesucht, der das macht und sie haben ihn gefunden.

    P.S.: Unseren österreichischen Freund zerbröselt es auch gerade.

    http://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5269042/Nach-Festnahme_Die-schillernden-Seiten-des-SPOeBeraters-Tal

    Es geht da auch um Machenschaften rund ums Glückspielmonopol und Glückspiellizenzen.
    Tilo hat ja mal die Frau von transperancy international interviewt die dann auf adp gauselmann Bezug nahm.
    Nun bei dieser Geschichte geht es um Ex-Kanzler die dann für solche Konzerne tätig werden, Ex-Finanzminister die an sowas beiteiligt sind usw…
    Ein richtig schöner Sumpf eben.

  6. Bezüglich englischem Gesundheitssystems kann ich aus persönlicher Erfahrung bestätigen, dass es eine Katastrophe ist. Habe das Land deswegen verlassen.

    Grundsicherung ist die heutige Sozialhilfe und nichts anderes als ALG2. Die Dame bekommt ihre Rente soweit aufgestockt, bis sie 409 Euro zum Leben hat. Das wäre für sie schon eine deutliche Verbesserung. Rentner müssten diesbezüglich stärker aufgeklärt werden, z.B. als zentraler Hinweis im Rentenbescheid.

  7. Jungs, die Auftritte von Schulz in der Wahlarena waren zwar wirklich schlecht, aber Tilo hat hier zusätzlich extrem schlecht geschnitten. Viele Punkte die Stefan kritisiert, beantwortet oder behandelt er tatsächlich. Wirklich eine unterirdische Leistung, bin das nicht von euch gewohnt.

    Ich hoffe ich muss mir nicht demnächst wirklich Tagesthemen selbst angucken, wenn das euer neuer Standard ist. Um es mit Stefan zu sagen: Skandalös! 🙂

  8. Wenn ihr euch so ausführlich an dem unfähigen Kanzlerkandidaten der SPD abarbeitet – dessen Äußerungen mich beim Hören mein unschuldiges iPad immer wieder anbrüllen ließen – hoffe ich, dass ihr der ewigen Kanzlerin am Freitag (oder Dienstag) eine ähnliche Würdigung zuteil werden lasst. Im Deutschlandfunk konnte sie am Montag, also gestern, wieder beweisen, dass sie auf einem anderen Planeten lebt, auf jeden Fall von den Problemen insbesondere der jungen Generation oder der trotz Arbeit Armen nichts zur Kenntnis nimmt. Diese Sendung, plus ihrem Auftritt am Donnerstag von euch dreien und Tyler analysiert zu bekommen: das wäre ein Podcast für die Ewigkeit.

  9. https://www.youtube.com/watch?v=iWPZuZU5t44
    So eine Politiker-Geflüchtete-Konfrontation gab es ja schon mal. Ich bin mir nur nicht sicher, welche Reaktion ich schlimmer fand: Merkel, die die ganze bürokratische Kälte zeigt oder Schulz, der sich (wie Stefan es zutreffend kritisiert) nur für das Kind einsetzt, weil er es zufällig vor sich hat.

  10. dieses mal nicht nur so nebenbei gehört sondern auf´s sofa gebrezelt und auf´m großen monitor geschaut:
    besser als jedes hollywood kino!
    tränen gelacht, obwohl es doch so traurig ist…
    grandiose folge!
    DANKE!

  11. Wenn man sich google trends zu Martin Schulz ansieht, dann fällt auf, dass es kein Thema gibt, das mit ihm verknüpft ist, wenn man mal von den typischen Suchanfragen, Größe, Ehefrau und Alkohol absieht.

    Im Vergleich zu Merkel liegt er immer im Suchinteresse zurück.
    Ausser im Februar mal und jetzt diese RTL Sendung verursachte auch einen straken, kurzen peak.

  12. Was mich mal intressieren würde aus sicht der inneren sicherheit:
    was man(politiker) gedenkt gegen die rechte gewalt zu tun?

    Ich kann es nicht wirklich belegen aber folgende these/fragestellung:
    sind die gewalttaten in die höhe gegangen weil die ausländer sie begehen oder doch nicht eher weil die einheimischen dadurch(zuwanderung) das gefühl haben, man müsste flüchtlingsheime/häuser und dergleichen anzünden?

    Mit freundlichen grüssen und merci’s aus der schweiz✌️?✌️

  13. „Auf die Mappe“

    Als kleiner Hinweis:
    einen auf die Mappe geben/bekommen ist ein regional verwendet und gebräuchlicher Ausdruck. Die Verwendung dieses Begriffs lässt meines Erachtens keine weitere Rückschlüsse auf Schulz geistige Verfassung zu. Es zeigt nur, dass er „die Sprache des Volks“ benutzt. Ob dies bei überregionalen Sendungen sinnvoll ist zu verwenden, ist eine andere Frage, wie man schön an eurem Missverstehen sehen kann.

    1. Naja. Also wenn „auf“ oder „vor die Mappe“ übersetzt „in die Fresse“ heißt, lässt das einige Rückschlüsse auf Schulz‘ geistige Verfassung zu. Er hört „arabische Meile“ und ruft Polizisten ein, denen dort mal eins in die Fresse zu geben…

  14. Ich bezog „geistige Verfassung“ auf die Analyse von Hans, dass Schulz unter Druck steht, wie man an der Verwendung der Wortneuschöpfung sehen könne. Diese Deutung stimmt so zumindest nicht. Ansonsten stimme ich persönlich mit der weiteren Analyse von Hans zu diesem Satz überein.

  15. Ich verstehe nicht, dass immer wieder das Narrativ – Geflüchtete die sich integieren muss man Asyl gewähren – angebracht oder übernommen, nie aber dekonstruiert wird.

    Zum einen hieße der Umkerschluss, dass integrationsunwillige oder integrationsunfähige Geflüchtete in die Arme ihrer Häscher zurück zu schicken seinen.
    Zum anderen ist diese Aussage, und damit auch der Umkehrschluss, rechtlich falsch.

    Bei der Frage ob jemand asylberechtigt ist, spielt rechtlich sein Integrationserfolg keine Rolle.
    1. Wir sehen dass Geflüchtete, egal wie gut integriert, gnadenlos abgeschoben werden. Entweder holt man sie mitten in der Nacht aus der Wohnung oder direkt aus der Schule.
    Dies ist rechtsstaatlich so auch in Ordnung und nicht die Gutsherrenart eines Martin Chulz. (Die Methode des Abschiebeüberfalls verachte ich.)
    Ich wäre damit auch zufrieden, wenn ich die Gesetzeslage für richtig hielte. Das aber ist seit den 90ern nicht mehr der Fall, erst recht nicht seit den zwei neuesten Asylgesetzesverschärfungen.
    2. Der Umkehrschluss – für den zahlreiche Populisten plädieren, nicht nur Martin Chulz – ist deshalb falsch, weil Grund- und Menschenrechte auch für „Faule“, „Unfähige“ und auch für Straftäter gelten. Selbst für Terroristen gelten diese.
    Krieg, Armut oder Naturkatastrophen fragen nicht danach, ob man ein Gauner oder ein Verbrecher ist. Sie betreffen alle. Folglich erfagen auch Personen mit einer zweifelhalften Moral um Asyl. Erfüllen diese ebenso die Kriterien wie die ehrlichen und gesetzestreuen Bewerber, so ist diesen auch das Asyl zu gewehren.
    Werden diese straffällig, so gelten die Strafgesetze und sie müssen sich vor unseren Gerichten verantworten.
    Diese Menschen aber bei mangelndem Integrationserfolg ohne Richterspruch einer Strafe auszusetzen, welche nicht nur nicht in den Gesetzen kodifiziert und damit illegal sind, sondern auch mittelbar zum Tode führen wird oder führen könnte, widerspricht ganz klar den geltenden Menschenrechten.
    Des Weiteren schafft man eine Zweiklassenjustiz, bei der nicht alle Menschen vor Gericht gleich sein.
    Ein und die selbe Tat, begangen aus sehr ähnlichen Bedingungen und Umständen heraus, kann bei der einen Person zu einer mehrjährigen Haftstrafe führen, bei der anderen zu einem mittelbarem Todesurteil.

    Gerne können wir bei einem Einwanderungsgesetz darüber diskutieren, wie sich Einwanderer für einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland qualifieren oder durch was sie ihre Aufenthaltsrecht hier unverzüglich verlieren können. Beim Thema Menschrechte und Asyl sind solche Debatten über eigene Befindlichkeiten nicht zu führen.
    Des Weiteren wird mit derartigen Narrativen auch immer wieder so getan, als wäre die Integrationsleistung ausschließlich oder hauptsächlich von den Geflüchteten zu erbringen, das aber ist falsch. Die Mehrheitsgesellschaft hat diese zu leisten.
    In anderen Fällen würden wir die gleiche Debatte so niemals führen. Bei der Frage wie Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft am besten integriert werden können – Achtung! Passivformulierung! (Die einen müssen sich integrieren, die anderen werden integriert.) – sagt auch keiner, dies müssten sie ganz allein schaffen und wer daran scheitert gehört ausgegrenzt. Wir gestalten öffentliche Einrichtungen aller Art barrierefrei, nicht diejenigen mit körperlichen Einschränkungen. Um nur mal eines von vielen Beispielen zu nennen (und all die Probleme zu diesem Thema unter den Tisch fallen zu lassen).
    Genauso verhält es sich mit den Geflüchteten. Wenn beispielsweise nicht genügend Sprachkurse angeboten werden oder man es einigen Personengruppen schlicht verbietet diese zu nutzen, kann man noch so oft und laut fordern dass Geflüchtete gefälligst Deutsch zu lernen haben, eine erfolgreiche Integration kann auf diese Weise schlicht nicht gelingen.

    Gruß
    Fabian

  16. @kathrin b. Du hast recht, meine Interpretation der „Mappe-Show“ war inhaltlich falsch – da es die Redewendung im Rheinland ja offenbar gibt – und taugt somit nicht als Beleg für die Stress-These.
    An der ich grundsätzlich aber schon festhalten möchte. Spitzenkandidaten stehen in einer solchen Situation unter erheblichem Druck, ganz besonders, wenn ihre Umfragewerte nicht so toll sind. Und in Stresssituationen macht das Gehirn zuweilen abenteuerliche Dinge. ( und das gilt nicht nur für Politikergehirne, sondern ggf. für jeden von uns.)

  17. Ein freud’scher versprecher, oder wie man es nennen mag ist euch komplett entgangen:

    Auf die Zukunftsschlagzeile „Ziemlich beste Konkurrenten“ – die mit dem Außenministerposten – antowortet der Schulz doch tatsächlich, dass, wenn er Kanzler wird, der Außenministerposten an DEN KOALITIONSPARTNER geht!!!1!elf

    Der ist im Kopf offensichtlich komplett auf Koalition gebürstet, nur dass er bzw. die SPD der größere Teil sein will. Es mag ja realistisch sein, dass die SPD keine absolute Mehrheit erreichen kann, aber wer schon mit so einer Prämisse antritt, der will auch gar nicht richtig.

  18. @ Fabian

    Tolle Ausführung und wie wird jetzt geltendes Recht umgesetzt? Gar nicht…?!

    Dir ist bekannt, dass eine Überzahl an Sprachkursen, welche angeboten, nicht wahrgenommen wird/ wurden! Aus mangelndem Interesse…

    Wie soll gerade wenn es darum geht sich zu verständigen ein „gemeinsam“ entstehen?! Wir lernen arabisch, farsi oder eritreisch?!
    Dabei spreche ich noch nicht einmal von „Integration“! was bedeutet das für dich und wie verträgt sich das mit Multikulti/ Religion?!

    Mir fehlen deine Argumente warum nicht der Zuwanderer sondern die Mehrheit sich zu integrieren hätte?

    Ganz wirr wird es wenn Menschen mit Handicap und Menschen aus anderen Kulturen und Sprachen verglichen werden, wow…

    Bin jetzt gerade nicht ganz sicher was das über dich aussagt…

    Vllt merkst du selbst das körperliche Hindernisse nicht das Gleiche sind…?! Es sei denn der IQ ist schon so niedrig dass die Voraussetzung gar nicht gegeben ist. Damit wären wir aber wieder beim Einwanderungsgesetz und da hat jedes Land seinen Vorteil im Sinn, selbst Kanada…

    Wem wurde untersagt einen Sprachkurs zu besuchen?!

  19. Ab etwa Min 18: In den Worten von Stefan Schulz: „Job auf Lebenszeit, dafür aber Lehrer“, liegt Herablassung, nicht nur gegenüber Lehrern. Ich lese daraus: Job auf Lebenszeit wäre schon schön, es sollte halt nicht Lehrer sein (dabei schreibt so mancher Studienrat ebenso anspruchsvolle Bücher nebenher wie mancher Journalist neben seinem Redakteursposten). Also die Frage nach dem richtigen Job treibt um, lese ich da heraus, aber dennoch will man niemanden gleich fragen, was er beruflich macht??? Angesichts der Tatsache, dass dies angeblich nicht interessiert, kommt auf der Webseite von Herrn Schulz ziemlich gut rüber, was er so beruflich macht (e), Angaben zu „Ich“, „Identität“ … fehlen hingegen ganz. Muss auch nicht sein, aber dann sollte man der Bedeutung des beruflichen Tuns besser nicht eine so oberflächliche Absage erteilen.

    1. „Job auf Lebenszeit, dafür aber Lehrer“

      Zum einen ist es heute ein Ansinnen vieler Lehramtsstudenten (wie auch in der Medizin) einen Job auf Lebenszeit zu bekommen. Die Ideologien eines Berufs „in dem ich anderen helfen kann“ ist vorüber. Das ist ein neues, aber flächendeckendes Phänomen. Alle (ehem.) Lehramtsstudenten meiner Altersklasse die ich kenne, haben aus diesem Grund den Beruf ergriffen. Zum anderen ist der Beruf des Lehrers ein Beruf ohne Karrieremöglichkeiten. In der Hinsicht ist es ein sehr besonderer Beruf, der wiederum – unbestritten – Raum für Hobbys wie Bücherschreiben usw. lässt. Meine Äußerung war nicht verächtlich, sondern einfach dem eigentlich Punkt untergeordnet angemessen verkürzt.

      Ja, was Menschen beruflich machen, ist mir in den meisten Situationen einfach egal. Weshalb ich auch seltenst von meinem Beruf erzähle. Sucht mich allerdings jemand bei Google, soll er mich und meine Arbeit natürlich finden.

  20. „Alle … meiner Altersklasse“… für einen Sozialtheoretiker eine bemerkenswert fundierte statistische Begründung.

    1. Ich habe geschrieben „Lehramtsstudenten meiner Altersklasse die ich kenne“. Und ich bin kein Sozialtheoretiker.

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